DE2505043C3 - Bauelement - Google Patents
BauelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauelement, insbesondere ein selbsttragendes Außenwandelement aus zwei
tragenden, im Abstand zueinander angeordneten Deckschalen, zwischen denen ein Isolierstoff befestigt
ist und die zueinander deckungsgleiche Ausschnitte zur Aufnahme einer Verglasung aufweisen, welche zu den
Rändern der Deckenschalenausschnitte mit umlaufenden Dichtungsprofilen versehen ist.
Ein solches Bauelement ist in dem Sonderabdruck der Zeitschrift Aluminium, Heft 2/1963 »Neue Bauten mit
Aluminium«, insbesondere den Seiten 4 bis 8 und 13 beschrieben. Seine Herstellung erfolgt in der Weise, daß
die Deckschalen tiefgezogen und ausgeschnitten werden, daß anschließend zwischen zwei Schalen ein
Isolierkörper geklebt wird, der im Bereich der Ausschnitte der Deckschalen eine öffnung besitzt. In
diese Ausschnitte der Deckschalen wird im Werk, wo die Fassade hergestellt wird, der Stockrahmen der
Verglasung eingesetzt. Dieses bekannte Bauelement weist nicht nur den Nachteil auf, daß sehr viele
aufeinander abgestimmte Arbeitsgänge zu seiner Herstellung erforderlich sind, sondern auch den
Nachteil, daß auf eine genaue Maßhaltigkeit bei der
ίο Herstellung der Ausschnitte in bezug auf einen
bestimmten Stockrahmen geachtet werden muß. Ferner sind nur an bestimmte Deckschalen angepaßte Verglasungcn
verwendbar, deren Rahmenabmessungen durch einen bestimmten Ausschnitt vorgegeben sind. Darüber
hinaus erfordert die Festverglasung immer die Verwendung eines Blendrahmens. Eine Variation im
Aussehen einer Fassade in einfacher Weise dadurch zu erreichen, daß Ausschnitts unterschiedlicher Formgebung
hergestellt werden, ist mit dem bekannten Bauelement nicht erzielbar, da stets eine aufwendige
Anpassung der nachträglich in die Ausschnitte einzusetzenden Rahmenteile erforderlich ist. Schließlich müssen
auch maßhaltig zugeschnittene Scheiben auf Vorrat gehalten werden, die bestimmten Deckschalen zugeordnet
sind. Die Lagerhaltung von Material und Werkzeugen wird dadurch vergrößert, was eine Verteuerung der
Produktion zur Folge hat. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich dann, wenn aus ästhetischen Gründen nicht
die allgemein übliche rechteckige Form von Fenstern und Türen gewählt wird, sondern eine hiervon
abweichende, z. B. runde, elliptische oder ähnliche Form.
Aus der Zeitschrift »Baumeister« Heft 10/1967, Seiten
1267 bis 1271, ist ferner bekanntgeworden, nach außen
flach gewölbte Kunststoffschalen auf der Innenseite mit einer ebenen Platte abzudecken und den Hohlraum
dazwischen mit verschiedenen Isoliermaterialien auszuschäumen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs genannten Art bezüglich der
Verglasungsmöglichkeiten zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Isolierstoff Schaumstoff zwischen die
Deckschalen eingeschäumt ist und daß die Verglasung mit den Dichtungsprofilen in den Schaumstoff selbsttragend
eingeschäumt ist. In vorteilhafter Weise kann die Verglasung eine Festverglasung oder eine von einem
Stockrahmen und einem die Scheiben aufnehmenden Flügelrahmen gebildete Flügelverglasung sein. Das
zwischen der Verglasung und den Deckschalen angeordnete Dichtungsprofil verhindert in vorteilhafter
Weise eine Berührung zwischen der Verglasung, d. h. zwischen den Scheiben bzw. dem Stockrahmen, und den
Deckschalen und liegt mit einer Anlagefläche gegen die entsprechende Deckschale und einer anderen Anlagefläche
gegen die Verglasung an. Dies hat den Vorteil, daß das Dichtungsprofil temperaturbedingte und
montagebedingte Spannungen sowie Maßunterschiede ausgleichen kann und gleichzeitig verhindert, daß
Feuchtigkeit in den sich zwischen den Deckschalen befindlichen Schaumstoff eindringt.
Für eine Verbesserung der Halterung der Scheiben kann vorgesehen sein, daß die Dichtungsprofile die
Ränder der Ausschnitte der Deckschalen übergreifen und unter Spannung zwischen der Verglasung und den
f>5 Deckschalen gehalten sind.
Die gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung vorgesehenen Ausnehmungen der Dichtungsprofile,
in die der Schaumstoff eingreift, bewirken
eine verbesserte Verankerung der Dichtungsprofile mit den Deckschalen und damit eine verbesserte Lagerung
der Verglasung. Durch den zum Teil zwischen die beiden Scheiben einer Isolierglasscheibe beim Ausschäumen
eindringenden Schaumstoff wird die Isolierglasscheibe außerdem zusätzlich festgehalten. Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bauelementes ergibt sich dadurch, daß zur Lagerung einer Verglasung
keine Sonderkonstruktionen mehr erforderlich sind und unabhängig von der Ausgestaltung der Scheibe
beliebige Ausschnitte in den Deckschalen vorgesehen werden könRü.n. Umgekehrt muß die Scheibe auch nicht
mehr an die Form der Ausschnitte angepaßt sein, so daß z. B. für Fenster mit abgerundeten Ecken oder für runde
Fenster unbearbeitete viereckige Glasscheiben eingeschäumt werden können.
Zur Vergrößerung der Stabilität des erfindungsgemäßen Bauelementes ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß jede Deckschale in den senkrechten Randbereichen einen U-förmigen
Querschnitt mit einem außerhalb der Deckscnalenebene angeordneten Steg und vorzugsweise nach innen
greifenden, in die Deckschalenebene übergehenden Schenkel aufweist. Die Schenkel der Deckschalen
verlaufen schräg zur Deckschalenebene, wodurch Spannungskonzentrationen in den Ecken des Bauelementes
vermieden werden. Die vorbeschriebene Profilierung der Deckschaion bietet ferner den Vorteil, daß
die bei Windbelastungen der Verglasung auftretenden und über die Ränder der Verglasung in den Schaumsioff
eingeleiteten Kräfte in einen vergrößerten Schaumstoffbereich abgeleitet werden und sich gleichmäßig
über den verbreiterten Querschnitt des Bauelementes verteilen. Dadurch wird die Gefahr vermieden, daß der
Schaumstoff unmittelbar hinter den in die Ausnehmungen der Dichtungsprofile eingreifenden Schaumstoffzungen
abreißt.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemäßen Bauelementes besteht darin, daß die Schmalseitenränder
der Deckschalen zur Bauelementenmitte derart umgebogen sind, daß sie mit den angrenzenden
Schenkelteiien einen Winkel bilden, der kleiner als 90°
ist. Diese Ausgestaltung der Deckschalenränder erfüllt mehrere Funktionen. Die umgebogenen Ränder sorgen
für einen Schutz des zwischen den Deckschalen angeordneten Schaumstoffes, so daß dieser auch dann
nicht beschädigt werden kann, wenn die Bauelemente beim Transport oder bei der Montage gegeneinander
stoßen. Beim Ausschäumen der Deckschalen ergibt sich der Vorteil, daß der nach hinten ausweichende
Schaumstoff durch die umgebogenen Ränder begrenzt wird, so daß er auf der einen Seite an den
Dichtungsprofilen und auf der gegenüberliegenden Seite an den umgebogenen freien Rändern einen Halt
findet. In der Verglasungsebene auftretende Schubspannungen werden daher über den Schaumstoff unmittelbar
in die gegenüberliegenden Ränder der Deckschalen eingeleitet. Ferner können Maßunterschiede der Deckschalen ausgeglichen werden, so daß an die Auswahl des
Ausgangsmaterials keine besonders hohen Anforderungen gestellt werden müssen. Schließlich dienen die
umgebogenen Ränder in Verbindung mit dem zwischen den Deckschalen angeordneten Schaumstoff zu einer
Halterung von Elementen, die zur Verbindung zweier benachbarter Bauelemente dienen. (>s
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin
Fig. 1 eine Ansicht von zwei miteinander verbundenen
erfindungsgemäßen Bauelementen,
Fig.2 einen Schnitt durch eine Anordnung zweier miteinander verbündender Bauelemente gemäß der
Erfindung nach der Linie 11-11 der F i g. 1.
Die ;n der F i g. 1 schematisch dargestellte Anordnung
besteht aus zwei miteinander verbundenen Bauelementen 1 gemäß der Erfindung. Jedes Bauelement 1 besteht
aus zwei Deckschalen 2, die mit deckungsgleichen Ausschnitten 3 zur Aufnahme einer zwischen den beiden
Deckschalen 2 eingeschäumten Verglasung 4 ausgestattet sind.
Die Form der Ausschnitie 3 ist beliebig und kann von
der allgemein üblichen rechteckigen Form mit scharf ausgebildeten Ecken abweichen, da das zwischen den
Decki.chalen 2 aufgenommene Glas der Verglasung 4 unabhängig von der Ausbildung der Ausschnitte 3 in
dem Schaumstoff 6 gehalten wird.
Die Fig. 2 zeigt zwei durch ein Dichtungselement 5 miteinander verbundene Bauelemente 1. von denen das
eine Bauelement 1 mit einer Flügelverglasung 7 und das andere Bauelement 1 mit einer Festverglasung 8
ausgestattet sind.
Die Flügelverglasung 7 besteht aus einem Stockrahmen 9 und einem darin gelagerten Flügelrahmen 10, der
Scheiben 11 aufnimmt.
Während bei der Flügelverglasung 7 der Stockrahmen 9 in das Bauelement 1 eingschäumt ist, sind bei der
Festverglasung 8 die Scheiben 12 eingeschäumt. Zwischen dem Stockrahmen 9 und den Deckschalen 2
bzw. den Scheiben 12 und den Deckschalen 2 ist jeweils
ein Dichtungsprofil 13 bzw. 14 angeordnet. Die Dichtungsprofile 13 und 14 verhindern eine unmittelbare
Berührung der Deckschalen 2, so daß infolge der Herstellung oder thermischer Beanspruchung auftretende
Maßunterschiede ausgeglichen werden und das Eindringen von Wasser in den Schaumstoff 6 verhindert
wird.
Die Scheiben 12 der Festverglasung 8 werden
einerseits durch das unter Druck zwischen den Deckschalen 2 und den Scheiben 12 angeordnete
Dichtungsprofil 14 und andererseits durch das Eindringen des Schaumstoffes 6 in den Zwischenraum 15
zwischen den beiden Scheiben 12 fixiert. Für eine zusätzliche Verankerung der Scheiben 12 fixiert. Für
eine zusätzliche Verankerung der Scheiben 12 weist das Dichlungsprofil 14 Ausnehmungen 16 auf, die beim
Ausschäumen von Schaumstoff 6 ausgefüllt werden. Diese Ausnehmungen 16 sind beim Dichtungsprofil 13
nicht erforderlich, da der Schaumstoff 6 den Stockrahmen 9 infolge seiner bedonderen Ausgestaltung
umschließt und in seiner Lage festhalten kann.
Die Deckschalen 2 bestehen aus gleichgeformten Leichtmetallblechen, deren Profilierung durch Rollformen
hergestellt ist. |ede Deckschale 2 weist in ihrem Randbereich einen U-förmigen Querschnitt mit einem
außerhalb der Deckschalenebene 17 angeordneten Steg 18 und nach innen greifenden Schenkeln 19 und 20 auf,
die in die Deckschalenebene 17 übergehen. Die Schenkel 19 und 20 sind schräg zur Deckschalenebene
17 angeordnet. Zur Vermeidung von Spannungskonzentrationen in den Ecken ist ein großer Eckenradius r
vorgesehen. Außerdem wird die Gefahr vermieden, daß die in die Ausnehmungen 16 eindringenden Kunststoffzungen
bei dynamischen Belastungen der Verglasung 4 abreißen können, da die Kräfte in den verbreiterten
Querschnitt des Bauelementes I abgeleitet werden.
Die Schmalseitenränder 21 der Deckschalen 2 sind /ur Bauelementenmitte umgebogen und dienen einerseits
zur Aufnahme der in der Verglasungsebene in den Schaumstoff 6 eingeleiteten Schubspannungen und
andererseits als Halterung für den ankerförmig ausgebildeten Mittelteil des Verbindungselementes 5.
Hierzu 1 Blatt Zcichnunccn
Claims (8)
1. Bauelement, insbesondere selbsttragendes Außenwandelement, aus zwei tragenden, im Abstand
zueinander angeordneten Deckschalen, zwischen denen ein Isolierstoff befestigt ist und die
zueinander deckungsgleiche Ausschnitte zur Aufnahme einer Verglasung aufweisen, welche zu den
Rändern der Deckschalenausschnitte mit umlaufenden Dichtungsprofilen versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß als Isolierstoff Schaumstoff
(6) zwischen die Deckschalen (2) eingeschäumt ist und daß die Verglasung (4) mit den Dichtungsprofilen
(13 und 14) in den Schaumstoff (6) selbsttragend eingeschäumt ist
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verglasung (4) eine Festverglasung
(8)ist
3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verglasung (4) eine von einem
Stockrahmen (9) und einem die Scheiben (II) aufnehmenden Flügelrahmen (10) gebildete Flügelverglasung
(7) ist.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsprofile
(13 und 14) die Ränder der Ausschnitte (3) der Deckschalen (2) übergreifen und unter Spannung
zwischen der Verglasung und den Deckschalen (2) gehalten sind.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsprofile
(14) Ausnehmungen (16) aufweisen, in welche der Schaumstoff (6) eingreift.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Deckschale in den
senkrechten Randbereichen einen U-förmigen Querschnitt mit einem außerhalb der Deckschalenebene
(17) angeordneten Steg (18) und nach innen greifenden, in die Deckschalenebene (17) übergehenden
Schenkel (19 und 20) aufweist.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (19 und
20) schräg zur Deckschalenebene (17) verlaufen.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseitenränder
(21) der Deckschalen (2) zur Bauelementenmitte derart umgebogen sind, daß sie mit den angrenzenden
Schenkelteilen einen Winkel bilden, der kleiner als 90° ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752505043 DE2505043C3 (de) | 1975-02-06 | Bauelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752505043 DE2505043C3 (de) | 1975-02-06 | Bauelement |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2505043A1 DE2505043A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2505043B2 DE2505043B2 (de) | 1977-06-08 |
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