DE2504028C2 - Verfahren zum Stricken eines mit Ärmeln versehenen Kleidungsstückes - Google Patents
Verfahren zum Stricken eines mit Ärmeln versehenen KleidungsstückesInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken eines mit Ärmeln versehenen Kleidungsstückes gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 oder 2.
Ein solches Verfahren ist durch die GB-PS 12 65 308 bekanntgeworden. Bei diesem Verfahren werden die
Ärmel des Kleidungsstückes in Richtung von Ärmelbündchen zum Unterarmbereich gestrickt, wonach die
Schulterteile des Kleidungsstückes fortlaufend vom Unterarmbereich an im Hin- und Hergang auf beiden Betten
eines Paares einander gegenüberliegender Nadelbetten der Maschine gestrickt werden, so daß Stücke
des Schulterbereiches auf den beiden Betten an der Kante des Ärmels miteinander verbunden werden, die
innen auf der Maschine liegt, wobei Nadeln in Richtung nach innen von beiden Enden der Nadelbetten gesehen
nacheinander außer Betrieb genommen werden. Danach werden der vordere und rückwärtige obere
Rumpfteil des Kleidungsstückes in Form eines flachen Gestricks auf einem Paar gegenüberliegender Betten
der Maschine in Richtung zu dem unteren Ende des Rumpfteiles gestrickt, und beim Stricken dieser Rumpfteile
werden stillgelegte Nadeln, die Maschen der Schulterteile tragen, wieder in Betrieb genommen, und
schließlich wird der restliche Teil des Rumpftcils bis zu dem unteren Ende gestreckt.
Bei dem Verfahren nach der GB-PS 12 65 308 kann mit dem Stricken des Kleidungsstückes auch an der
Taille begonnen und das Kleidungsstück in Richtung zu den Ärmelbündchen gestrickt werden.
Bei dem vorbekannten Verfahren werden während des Strickens des Kleidungsstückes die Ärmel vollständig
mit dem Rumpfteil verbunden, wodurch sich der Nachteil ergibt, daß praktisch keine Änderungen in der
Form oder im Stil des Kleidungsstückes möglich sind.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, das gattungsgemäße Verfahren so auszugestalten,
daß die Form der Verbindungslinie zwischen Unterarmbereich und Hals des Kleidungsstückes verschieden
gestalten werden kann, um dadurch eine größere Variationsbreite in der Form oder im Stil des Kleidungsstückes
erzielen zu können.
Diese Aufgabe wh-d mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Patentanspruches 1 oder 2 gelöst.
Da die Form der an den Rumpfteil und/oder die Ärmel
anzustrickenden zusätzlichen Stücke die Form oder den Stil des Kleidungsstückes maßgeblich bestimmt und
die Form dieser zusätzlichen Stücke innerhalb weiter Grenzen variiert werden kann, bietet das erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil, daß eine Vielzahl von Varianten in der Form oder im Stil des Kleidungsstückes
möglich sind.
Die CH-PS 5 31 600 beschreibt ein Strickverfahren, bei welchem allerdings drei Schläuche nebeneinander
gestrickt werden, wobei die beiden äußeren Schläuche die Ärmel des Kleidungsstückes und der innere
Schlauch den Rumpfteil des Kleidungsstückes bilden. Die drei Schläuche werden bis zum Unterarmbereich
gestrickt und dann durch einen Teil aus zwei flachen Bahnen miteinander verbunden. Die oberen Kanten dieses
Teiles aus zwei flachen Bahnen werden durch zwei Verlängerungen miteinander verbunden. Diese Verlängerungen
dienen jedoch nicht zum Verbinden der Ärmel mit dem Rumpfteil des Kleidungsstückes, wie beim
erfindungsgemäßen Verfahren, sondern zum Verbinden der oberen Kanten des Teiles aus den beiden flachen
Bahnen. Dieses Verfahren gestattet ebenfalls keine Veränderung des Kleidungsstückes in der Form oder im
Stil.
Die CH-PS 5 26 658 beschreibt ein Strickverfahren, bei welchem drei Schläuche nebeneinander gestrickt
werden, die dann durch vertikale und horizontale Verbindungslinien miteinander verbunden werden, wobei
flache Teile auf der Vorder- und der Rückseite des Kleidungsstückes erforderlich sind. Auch bei diesem Verfahren
müssen die oberen Kanten der flachen Teile durch Verlängerungen miteinander verbunden werden. Eine
Variationsmöglichkeit der Form oder des Stiles der Kleidungsstücke eröffnet auch dieses Verfahren nicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben.
In diesen Zeichnungen bedeutet
F i g. 1 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen mit Ärmeln versehenen Kleidungsstückes,
welche das Herstellungsverfahren verdeutlicht,
Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, die
ein anderes erfindungsgemäßes Kleidungsstück zeigt, und die
Fig.3A bis 3F stellen eine Reihe von Schemazeichnungen
einer V-Bett-Flachstrickmaschine dar, die mindestens ein Paar einander gegenüberliegender Nadelbetten
aufweist. Die Strickmaschine besitzt einen hin- und herbeweglichen Kopf mit Schloßbahnen, die mit
den Nadelschäften zusammenwirken, die gleitbar in Rillen oder Einschnitten in den Nadelbetten montiert sind,
so daß die Nadeln unabhängig voneinander betätigt werden können, und mehrere Fadenführer zur Zuführung
von Garn zur Ausbildung von Maschenschlaufen des Garns oder Fadens auf Nadeln, die zu diesem Zweck
durch den sich hin- und herbewegenden Kopf betätigt werden.
Die Maschine kann im wesentlichen übliche Konstruktion aufweisen, ist jedoch vorzugsweise mit einem
Niederhalteelement ausgestattet, beispielsweise einem Niederhalteelement, wie dem in der GB-PS 12 88 043
beschriebenen Element, anstelle von üblichen Niederhalte-RoIlen.
Ein solches Niederhalteelement erleichtert die Durchführung von Strickverfahren, bei denen das
Stricken auf einigen Nadeln durchgeführt wird, während benachbarte Nadeln stillgelegt sind, jedoch noch
gestrickte Maschenschlaufen tragen.
Die Anzahl von Nadeln und gestrickten Maschenschlaufen, die in jeder der F i g. 3A bis 3F gezeigt ist,
dient lediglich dem Zweck der Veranschaulichung, denn es ist eine weit geringere Anzahl von Maschen zur Vereinfachung
der Zeichnung dargestellt, als in einem üblichen Kleidungsstück vorliegt.
F i g. 3A zeigt ein Anfangsstadium beim Stricken des
Kleidungsstückes gemäß Fig. 1. In dem in Fig.3A gezeigten
Stadium ist mit dem Stricken der Ärmel des Kleidungsstückes begonnen worden. Der Beginn des
Strickens der Ärmel wird in üblicher Weise vorgenommen, und gewünschtenfalls kann eine übliche Falschrippenstruktur
zum Stricken der Ärmelbündchen der Ärmel angewendet werden, um den Ärmelbündchen geripptes
Aussehen zu verleihen. Da der Beginn und die Falschrippenstruktur gut bekannt und üblich sind und
als solche keinen Teil der Erfindung darstellen, werden sie in dieser Beschreibung nicht ausführlich erläutert.
Die Ärmel werden in Schlauchform gestrickt, so daß nach Beendigung des Strickens kein Säumen der Ärmel
erforderlich ist.
F i g. 3A zeigt Maschen der beiden Ärmel 5 und 6, die auf Nadeln 7 von zwei gegenüberliegenden Betten 8
und 9 einer V-Bett-Flachstrickmaschine getragen werden. Fäden 12 und 13 werden durch gesonderte Fadenführer
14 und 15 den schlauchförmigen Ärmeln 5 und 6 zugeführt. Das Stricken der Ärmel wird durch einen
üblichen Schlauchstrickvorgang bis zu der Höhe der Achselhöhle fortgesetzt und während des Strickens erfolgt
eine Erweiterung der Ärmel in üblicher Weise durch Einführung von Nadeln.
Die Situation in der Höhe der Achselhöhle 10 der Ärmel ist in Fig.3B dargestellt. Die schlauchförmigen
Ärmel 5 und 6 sind auf den Nadelbetten 8 und 9 so angeordnet, daß die Anzahl von Nadeln von den äußersten
Nadeln 16, die Maschen des schlauchförmigen Ärmels 5 tragen, zu den äußersten Nadeln 17, die Maschen
des schlauchförmigen Ärmels 6 tragen, gieich der Anzahl von Nadeln ist, die zum Stricken des Rumpfes 22
des Kleidungsstückes in der Höhe der Achselhöhle 23 des Rumpfes erforderlich ist (F i g. 1).
Das Stricken der beiden Ärmel wird ausgehend von dem in Fig.3B gezeigten Stadium fortgesetzt, indem
die Schulterteile 18 und 19 der Ärmel 5 bzw. 6 gestrickt werden, wobei Stricken im Hin- und Hergang angewendet
wird, wie in F i g. 3C dargestellt ist. Die gestrichelten Linien 24 und 25 in F i g. 3C zeigen die Wege der Fadenführer
14 und 15 während dieses Strickens im Hin- und Hergang an, durch welches zwei Serien von U-förmigen
Maschenreihen (eine Serie in jedem Ärmel) gebildet werden. Das geschlossene Ende jeder U-förmigen Maschenreihe
liegt an der Kante des Ärmels, welche sich näher an dem anderen Ärmel befindet, und das offene
Ende jeder U-förmigen Reihe liegt an der Kante des Ärmels, die sich auf der Außenseite auf den Nadelbetten
entfernt von dem anderen Ärmel befindet. Der Schulterteil 18 des Ärmels 5 besteht somit aus Stoffstücken 26
und 27 auf den gegenüberliegenden Betten 8 bzw. 9 der Strickmaschine, und diese Stoffstücke sind an der Kante
28 (F i g. 1) des Ärmels 5, die innen auf den Betten liegt, verbunden. In gleicher Weise besteht der Schulterteil 19
des Ärmels 6 aus zwei Stoffstücken 29 und 30 auf gegenüberliegenden Nadelbetten 8 bzw. 9, wobei diese Stoffstücke
an der Kante 31 des Ärmels 6, die sich innen auf den Nadelbetten befindet, verbunden sind.
Während des Strickens der Schulterteile 18 und 19 fortschreitet, wird die Anzahl der am Stricken der
Schulterteile beteiligten Nadeln allmählich vermindert, indem, beginnend von den äußersten betätigten Nadeln
fortschreitend in Richtung nach innen von beiden Enden der Nadelbetten, nacheinander Nadeln außer Betrieb
gesetzt werden.
In F i g. 3€ ist dieser Vorgang begonnen und die Nadein
16 und 17 sind bereits stillgelegt. Dies wird dadurch angezeigt, daß die noch auf den stillgelegten Nadeln
festgehaltenen Maschenschlaufen in Form von Quadraten gezeichnet sind.
In dem Stadium des Strickens unmittelbar vor Beendigung
der Schulterteile 18 und 19 der Ärmel 5 und 6 sind mehr Nadeln stillgelegt worden, die jedoch immer
noch die entsprechenden Maschen tragen. Wenn die beiden Schulterteile 18 und 19 fertiggestellt sind, werden
die Maschen in den Verbindungslinien 34 und 35 (Fig. 1) und die Maschen in den entsprechenden Verbindungslinien
der Stoffstücke im Rückteil der Ärmel, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, auf stillgelegten Nadeln
festgehalten und die Maschen in den Endreihen 36 und 37 der Schulterteile 18 und 19 werden auf Nadeln festgehalten,
die gerade diese Maschenreihen gestrickt haben.
Die Strickmaschine wird danach zum Stricken der Verlängerungen 39 und 40 der Ärmel-Schulterteile betrieben,
wozu das Stricken im Hin- und Hergang unter Bildung von U-förmigen Maschenreihen angewendet
wird, so daß jede Verlängerung aus einem Stoffstück 41 oder 42 auf dem Nadelbett 8 und einem Stoffstück 43
oder 44 auf dem Nadelbett 9 besteht und diese Stoffstücke sind an den Kanten 28 und 31 der Ärmel, die
innen auf den Nadelbetten liegen, verbunden.
jedes Stoffstück 41, 42, 43 und 44 hat rechteckige Gestalt. Die freien Kanten der Stoffstücke 43 und 44
umfassen jeweils eine Linie 45 oder 46 längs eines Maschenstäbchens und eine Linie 47 oder 48 längs einer
Maschenreihe (F i g. 1) und die freien Kanten der Stoffstücke 41 und 42 umfassen ebenfalls Linien längs der
Maschenreihen oder Maschenstäbchen.
Wenn die Verlängerungen 39 und 40 der Ärmel-Schulterteile, die durch die Stoffstücke 41,42,43 und 44
gebildet werden, fertiggestellt sind, werden ihre Maschen von den Nadeln abgeworfen und das Stricken der
beiden Stoffstücke, welche die Verlängerungen 49 und 50 des Rumpf-Schulterteils bilden, wird begonnen. Die
auf dem Nadelbett 9 gestrickte Verlängerung 50 ist in F i g. 1 gezeigt und dieses Stadium des Strickens ist in
F i g. 3E veranschaulicht Die Maschen der Ärmel 5 und 6, die sich auf nacheinander stillgelegten Nadeln befinden,
werden noch auf diesen Nadeln festgehalten und die betreffenden Nadein bleiben während dieser Stufe
des Strickvorgangs außer Betrieb. Das Stricken der Verlängerungen 49 und 50 kann mit einer Reihe eines
Rippengestricks begonnen werden, wobei in Kombination Nadeln auf beiden Nadelbetten 8 und 9 verwendet
werden, wonach die beiden Rumpf-Schulterteil-Verlängerungen gesondert auf den Betten 8 und 9 gestrickt
werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Stricken der beiden Verlängerungen 49 und 50 gesondert
begonnen und fortgesetzt werden. Beide Verlängerungen der Rumpf-Schulterteile werden in der
Form gestrickt, die in F i g. 1 für die Verlängerung 50 gezeigt ist. Die Verlängerung 50 ist rechtwinkelig, wobei
eine Kante 52 sich längs einer Maschenreihe und die anderen Kanten 53 und 54 sich längs Maschenstäbchen
erstrecken.
Nach Fertigstellung der Verlängerungen 49 und 50 werden gleichzeitig weitere Nadeln auf beiden Nadelbetten,
die sich auf beiden Seiten der Nadeln befinden, die zum Stricken der Verlängerungen 49 und 50 benutzt
wurden, in Betrieb genommen und werden mit Faden oder Garn versorgt, um das Stricken der Schulterteile
55 und 56 des Rumpfes 22 zu beginnen. Auf diese Weise werden Endkanten 57 und 58 des Rumpfes 22 gebildet,
die sich in Richtung der Maschenreihen des Rumpfes 22 erstrecken. Während des Strickens der Schulterteile 55
und 56 werden inaktive Nadeln, die Maschen der Ärmel 5 und 6 tragen, in umgekehrter Reihnenfolge zu der, in
der sie außer Betrieb gesetzt wurden, allmählich wieder in Betrieb genommen und diesen Nadein wird Faden
zugeführt, so daß die Schulterteile 55 und 56 während des Strickens allmählich verbreitert werden und längs
der Verbindungslinien 59 und 60 im Vorderteil und Rückteil des Kleidungsstückes mit den Ärmeln 5 und 6
verbunden werden. Dieses Stadium des Strickens ist in Fig.3F gezeigt In Fig. 1 ist der Ärmel 5 in der Lage
dargestellt, in der er gestrickt wird, und die Verbindung dieses Ärmels mit dem Rumpf 22 ist durch gestrichelte
Linien angezeigt, während der Ärmel 6 in der Lage gezeigt ist, die er in dem fertiggestellten Kleidungsstück
in bezug auf den Rumpf 22 einnimmt, nachdem der Rohling für das Kleidungsstück von der Strickmaschine entnommen
worden ist. Der Ärmel 6 liegt somit unter einem spitzen Winkel zu dem Rumpf 22.
Nach Fertigstellung der Schulterteile 55 und 56 des Rumpfes, wenn alle inaktiven Nadeln, die Ärmelmaschen
aufweisen, wieder in Betrieb genommen worden sind, wird das Stricken des Rumpfes 22 fortgesetzt wobei
ein Schlauchstrickvorgang angewendet wird, um den Hauptteil des Rumpfes in Form eines Schlauches
auszubilden, der nicht mehr gesäumt werden muß. Der Rumpfteil kann gewünschtenfalls in der Taille unter Bildung
einer bekannten Falschrippenstruktur fertiggestellt werden, bevor der Rohling für das Kleidungsstück
von den Nadeln abgeworfen wird.
Zur Fertigstellung des Kleidungsstückes werden die Verlängerungen 39 und 40 der Ärmel- Schulterteile mit
dem Rumpfteil 22 und den Verlängerungen 49 und 50 der Rumpf-Schulterteile verbunden. Eine in Maschenreihenrichtung
verlaufende Endkante jeder Verlängerung der Ärmel-Schulterteile wird mit einer in Richtung
der Maschenstäbchen verlaufenden Seitenkante jeder Verlängerung der Rumpf-Schulterteüe verbunden und
eine in Richtung der Maschenstäbchen verlaufende Seitenkante jeder Verlängerung der Ärmel- Schulterteile
wird mit einer in Richtung der Maschenreihen verlaufenden Endkante des Rumpfes verbunden.
In F i g. 1 ist gezeigt daß die Seitenkante 46 des Stoffteils
44 der Verlängerung 40 mit der Endkante 58 des Rumpfes verbunden ist und daß die Endkante 48 der
Verlängerung 40 mit der Seitenkante 54 der Verlängerung 50 verbunden ist. Die Seitenkante 45 der Verlange-
rung 39 ist in dem fertiggestellten Kleidungsstück mit der Endkanle 57 des Rumpfes 22 verbunden und die
Endkante 47 der Verlängerung 39 ist dann mit der Seitenkante 53 der Verlängerung 50 verbunden. Die anderen
Kanten der Verlängerungen 39 und 40, die in F i g. 1 nicht gezeigt sind, sind dann in dem fertigen Kleidungsstück
in gleicher Weise mit entsprechenden Kanten des Rumpfes und der Verlängerungen der Rumpf- Schulterteile
verbunden.
Das Verbinden der Verlängerungen der Ärmel-Schulterteile mit dem Rumpf und mit den Verlängerungen
der Rumpf- Schulterteile kann mit Hilfe üblicher Näh- oder Kettelmethoden erfolgen.
Das mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Verfahrens gebildete Kleidungsstück hat ähnliches Aussehen,
wie ein Kleidungsstück mit einem üblichen Schultersattel.
Das Strickverfahren kann auch so durchgeführt werden, daß an der Taille des Rumpfteils begonnen wird
und bis zu den Ärmelbündchen der Ärmel gestrickt wird, wobei die Verlängerungen 49 und 50 vor den Verlängerungen
39 und 40 gestrickt werden.
Das in F i g. 2 gezeigte Kleidungsstück wurde auf der gleichen Strickmaschine wie das in F i g. 1 gezeigte Kleidungsstück
gestrickt Das Stricken kann an den Bundchen der Ärmel 65 und 66 begonnen werden, wobei die
Ärmel gleichzeitig in Schlauchform gestrickt werden und während des Strickens in gewünschter Weise erweitert
werden, indem übliche Methoden der Nadeleinführung angewendet werden. Wenn die Stelle der Achselhöhle
67 in beiden Ärmeln erreicht ist, wird das Stricken unter Bildung der Schulterteile der Ärmel fortgesetzt.
Auf beiden Nadelbetten werden Nadeln nacheinander stillgelegt (wobei sie jedoch noch ihre Maschen tragen)
und dieser Vorgang wird bei den äußersten Nadeln auf den Nadelbetten begonnen, die Maschen der Ärmel tragen.
Dieser Teil des Strickvorgangs ist gleich dem in F i g. 3A, 3B und 3C zur Herstellung des Kleidungsstükkes
gemäß Fig. 1 dargestellten Vorgang. Dabei wird das Stricken im Hin- und Hergang angewendet und es
werden U-förmige Maschenreihen gebildet. Im vorliegenden Fall werden jedoch weniger Nadel stillgelegt als
bei dem Kleidungssstück gemäß F i g. 1.
Wenn mit Hilfe dieses Verfahrens die Formlinien 68 und 69 fertiggestellt sind, werden die verbleibenden Nadein,
die Ärmelmaschen tragen, betätigt, um ihre Maschen abzuwerfen. Diese Maschen sind längs der Linien
72 und 73 angeordnet, die am Ende der Ärmel in Richtung der Maschenreihen verlaufen. Weil die Schulterteile
der Ärmel unter Verwendung von U-förmigen Maschenreihen
gesirieki werden, erstrecken sich die Linien 72 und 73 zu dem Rückenteil und dem Vorderteil des
Kleidungsstückes und nur der Teil jeder Linie, der auf Nadeln eines der Nadelbetten gebildet wurde, ist in
F i g. 2 zu sehen.
Das Stricken der beiden Verlängerungen der Rumpf-Schulterteile 74, von denen in F i g. 2 nur eine zu sehen
ist, wird nun begonnen. Eine Verlängerung 74 wird auf
jedem der gegenüberliegenden Nadelbetten der Maschine gestrickt und das Stricken dieser Verlängerungen
kann unabhängig voneinander auf den beiden Betten begonnen werden oder es kann auch unter Verwendung
von Nadeln beider Betten eine Reihe von Rippengestrick zu Beginn der Verlängerungen gestrickt werden.
Jede Verlängerung 74 besteht aus einem rechteckigen Stück, wie es in F i g. 2 gezeigt ist, das eine Kante 75, die
sich längs einer Maschenreihe erstreckt und Seitenkanten 76 und 77 aufweist die sich längs der Maschenstäbchen
erstrecken.
Nach Fertigstellung der Verlängerungen 74 wird das Stricken zur Ausbildung der Schulterteile 78 des Rumpfes
fortgesetzt, von denen in F i g. 2 nur einer gezeigt ist, während des Strickens der Schulterteile 78 werden Maschen
aufweisende stillgelegte Nadeln nacheinander wieder in Betrieb genommen, was in umgekehrter Reihenfolge
zu der Reihenfolge vorgenommen wird, in der sie außer Betrieb genommen wurden. Auf diese Weise
werden die Schulterteile längs der Linien 79 und 80 geformt. Die Schulterteile der Ärmel und des Rumpfes
werden natürlich längs der Linien 68, 79 und 69, 80 durch den Strickvorgang unter Bildung eines einzigen
Stückes miteinander verbunden.
Das Formen der Schultertcile des Rumpfes und der Ärmel mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens bewirkt,
daß die Ärmel in dem fertigen Kleidungsstück in einem spitzen Winkel zu dem Rumpfteil angeordnet sind.
Nach Fertigstellung der Schulterteile 78, wird das Stricken zur Bildung des Rumpfes 83 in Form eines
Schlauches fortgesetzt, der kein weiteres Säumen oder Nähen erfordert.
Es wird eine bekannte Schlauchstrickmethode angewendet, bei der Garn, das von einer Garnzuführung
zugeführt wird, Maschen auf Nadeln des Bettes 8 bildet und bei der bei der gleichen Überquerung der Nadelbetten
durch den Schloßmantel Garn von einer anderen Garnzuführung Maschen auf Nadeln des Bettes 9 bildet.
Bei dem nächsten Durchgang des Schloßmantels in der entgegengesetzten Richtung führen die Garnzuführungen
Garn auf Nadeln des Bettes gegenüber dem Bett, welches die Nadeln aufweist, denen in dem vorhergehenden
Durchgang Garn zugeführt wurde. Dieser Wechsel der Garnzuführung findet nach jedem Durchgang
des Schloßmantels statt und ermöglicht es, daß die beiden gegenüberliegenden Seiten des Schlauches
gleichzeitig gebildet werden und die Schlauchform durch das Überwechseln des Garns am Ende jedes
Durchgangs ausgebildet wird.
In der Taille wird das Stricken in bekannter Weise beendet und der Rohling für das Kleidungsstück wird
von den Nadeln abgeworfen.
Der Rohling für das Kleidungsstück gemäß F i g. 2 kann auch in umgekehrter Richtung gestrickt werden,
indem an der Taille des Rumpfteils begonnen wird und bis zu den Bündchen der Ärmel gestrickt wird. Danach
werden die Verlängerungen der Rumpf- Schulterteile 74 gestrickt und von den Nadeln abgeworfen, bevor mit
dem Stricken der Ärmel begonnen wird.
Um ein Kleidungsstück aus dem Rohling für das Kleidungsstück gemäß F i g. 2 herzustellen, werden die Endkanten
72 und 73 der Ärmel 65 und 66 mit den Seitenkanten 76 und 77 der Verlängerungen 74 verbunden und
die oberen Kanten der Verlängerungen 74 werden miteinander verbunden, falls sie nicht bereits mit Hilfe einer
Rippenreihe beim Beginn des Strickens der Verlängerungen verbunden sind. Zu diesem Zweck können übliche
Näh- oder Kettelmethoden angewendet werden.
Gewünschtenfalls können die oberen Kanten der Verlängerungen 74 so geformt werden, wie durch die
unterbrochene Linie 84 in Fig.2 gezeigt ist, um ein
Kleidungsstück mit abfallender Schulter auszubilden. Das Formen wird mit Hilfe üblicher Methoden der Nadeleinführung
vorgenommen, wenn der Rohling in Richtung von Ärmelbündchen bis zur Taille gestrickt
wird und indem Nadeln stillgelegt werden und ihre Maschen abgeworfen werden, wenn das Stricken des Rohlings
in der umgekehrten Richtung erfolgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Stricken eines Rohlings für ein mit Ärmeln versehenes Kleidungsstück auf einer
Flachstrickmaschine mit zwei sich gegenüberliegenden Nadelbetten, bei dem gleichzeitig zwei Ärmel
seitlich versetzt zueinander als Schlauch gestrickt werden und danach zwischen den Ärmeln ein Rumpf
für das Kleidungsstück gestrickt wird, flachgestrickte Schulterteile des Rumpfes an Schulterteile der
Ärmel angestrickt werden, um den Rumpf und die Ärmel auf der Strickmaschine zu verbinden, die
Schulterteile der Ärmel mit U-förmig verbundenen Halbschlauchmaschenreihen gestrickt werden, aufeinanderfolgenden
Nadeln während des Strickens der Arme!· Schulterteile in Innenrichtung auf den
Nidelbetten von den Außenkanten des Kleidungsstückes aus stillgesetzt werden und danach in umgekehrter
Reihenfolge während des Strickens des Rumpfes wieder in Betrieb gesetzt werden, so daß
die Maschenstäbchen der Ärmel in einem Winkel zu den Maschenstäbchen des Rumpfes beim fertigen
Kleidungsstück angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ärmel-Schulterteile
(18,19) von den Achselhöhlenbereichen (10; 67) aus über einen Teil des Abstandes zu dem Halsteil
des Rohlings erstrecken, und daß Verlängerungen (39,40) der U-förmig verbundenen Halbschlauchmaschenreihen
der Ärmel-Schulterteile (18, 19) und/ oder eine weitere vordere und eine hintere Verlängerung
(49, 50; 74) für die jeweiligen Rumpf-Schulterteile (55,56; 78) gestrickt werden, wobei die Maschenstäbchen
der weiteren Verlängerungen dieselbe Richtung wie die Maschenstäbchen der Rurnpf-Schulterteile
(55, 56; 78) haben, um den Teil des Schulterbereiches des Kleidungsstückes zu bilden,
der dem Hals benachbart ist.
2. Verfahren zum Stricken eines Rohlings für ein mit Ärmeln versehenes Kleidungsstück auf einer
Flachstrickmaschine mit zwei sich gegenüberliegenden Nadelbetten, bei dem ein Rumpf für das Kleidungsstück
gestrickt wird und danach gleichzeitig zwei Ärmel als Schlauch gestrickt werden, von denen
jeweils einer auf jeder Seite des Rumpfes angeordnet ist, die Schulterteile der Ärmel an die flachgestrickten
Schulterteile des Rumpfes angestrickt werden, um den Rumpf und die Ärmel auf der Strickmaschine
miteinander zu verbinden, aufeinanderfolgende Nadeln während des Strickens der Rumpf-Schulterteile
in Innenrichtung auf den Nadelbetten von den Außenkanten des Rumpfes aus stillgesetzt werden
und anschließend in umgekehrter Reihenfolge während des Strickens der Schulterteile der Ärmel
mit U-förmig verbundenen Halbschlauchmaschenreihen wieder in Betrieb gesetzt werden, so daß die
Maschenstäbchen der Ärmel in einem Winkel zu den Maschenstäbchen des Rumpfes beim fertigen Kleidungsstück
angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ärmel-Schulterteile (18,19) in
einer von dem Halsteil des Rohlings wegweisenden Richtung zu den Achselhöhlenbereichen (10; 67) hin
erstrecken, und daß Verlängerungen (39, 40), von denen aus sich die U-förmig verbundenen Halbschlauchmaschenreihen
der Ärmel-Schulterteile (18, 19) erstrecken, und/oder eine weitere vordere und eine hintere Verlängerung (49,50; 74) der jeweiligen
Rumpf-Schulterteile (55, 56; 78) gestrickt werden,
wobei die Maschenstäbchen der weiteren Verlängerungen dieselbe Richtung wie die Maschenstäbchen
der Rumpf-Schulterteile (55,56; 78) haben, um einen Teil eines Schulterbereiches des Kleidungsstückes
zu bilden, der dem Hals benachbart ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei nur eine vordere und eine hintere Verlängerung (74) des
Rumpf-Schulterteiles (78) gestrickt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schulterteil die Gesamtheit
des Mittelteiles des Schulterbereiches des Kleidungsstückes bildet, und daß der Schulterteil von
jedem Ärmel (65,66) in Richtung der Maschenreihen verlaufende Endkanten (72, 73) aufweist, die so angeordnet
sind, daß sie mit den in Richtung der Maschenstäbchen verlaufenden Seitenkanten (76, 77)
der Rumpfverlängerungen (74) verbunden werden können.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Verlängerung für den Schulterteil von jedem Arm
und eine vordere und eine hintere Verlängerung für die jeweiligen Schulterteile des Rumpfes gestrickt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Richtung der Maschenreihen verlaufende Endkante (47,
48) der Verlängerung (39, 40) des Schulterteiles (18, 19) von jedem Ärmel so angeordnet ist, daß sie mit
einer in Richtung der Maschenstäbchers verlaufenden Seitenkante (53,54) jeder Verlängerung (49,50)
eines jeweiligen Rumpf-Schulterteiles (55, 56) verbunden werden kann, und daß eine in Richtung der
Maschenstäbchen verlaufende Seitenkante (45, 46) einer Verlängerung (39, 40) des Schulterteiles (18,
19) von jedem Arm so angeordnet wird, daß sie mit einer in Richtung der Maschenreihen verlaufenden
Endkante (57,58) von jedem Schulterteil (55,56) des Rumpfes (22) verbunden werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5227/74A GB1487421A (en) | 1974-02-05 | 1974-02-05 | Knitting method |
Publications (2)
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---|---|
DE2504028A1 DE2504028A1 (de) | 1975-08-07 |
DE2504028C2 true DE2504028C2 (de) | 1986-03-06 |
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