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DE2503047A1 - Verfahren zum entfernen von schwefelverbindungen aus einem stroemenden gasgemisch - Google Patents

Verfahren zum entfernen von schwefelverbindungen aus einem stroemenden gasgemisch

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Publication number
DE2503047A1
DE2503047A1 DE19752503047 DE2503047A DE2503047A1 DE 2503047 A1 DE2503047 A1 DE 2503047A1 DE 19752503047 DE19752503047 DE 19752503047 DE 2503047 A DE2503047 A DE 2503047A DE 2503047 A1 DE2503047 A1 DE 2503047A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
gas mixture
mist
sulfur dioxide
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19752503047
Other languages
English (en)
Inventor
Louis Leonard Fornoff
William George Matthews
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Publication of DE2503047A1 publication Critical patent/DE2503047A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Sct^iecfcani, „ί,-ν r> 'ί.ϊ. ίί 7fi rc Gzy/Os.
Union Carbide Corporation, New York, N.Y. (USA)
Verfahren zum Entfernen von Schv/efelverbindung-en aus einem strömenden Gasgemisch
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Schwefelsäure-Nebel aus einem strömenden Gasgemisch, insbesondere ein Verfahren zum Entfernen von S.chwefelsäure-Nebel, Schwefelsäure-Dampf, monomerem und polymeres Sclrwefeltrioxyd und von Stickstoffoxyden aus einem aus dem Absorber einer Kontakt-Schwefelsäure-Anlage austretenden Gasgemisch.
Bei dem Kontaktverfahren zur Herstellung von Schwefelsäure wird ein strömendes Gasgemisch, das Schwefeldioxyd und freien Sauerstoff enthält, über einen Katalysator geleitet, wobei die stark exotherme Umsetzung
2 SO2 + O2 ^2 SO3
stattfindet. Im allgemeinen werden Anlagen zur Herstellung von Schwefelsäure nach dem Kontaktverfahren durch.Umsetzung von Schwefeldioxyd und Sauerstoff zu Schwefeltrdoxyd in Berührung mit einem festen Katalysier als Kontaktanlagen bezeichnet, unabhängig davon, ob die Gewinnung von Schwefeldioxyd einen Teil dieser Anlage bildet. Als Katalysator bei diesem Verfahren wurden immer Platin oder Vanadium enthaltende Katalysatoren verwendet, da nur mit diesen. Stoffen eine wirtschaftlich günstige Umsetzung stattfindet. Die heutzutage in der Regel verwendeten Katalysatoren sind Vanadium enthaltende Gemische, welche ein Oxyd des 5-wertigen Vanadiums enthalten. In Abhängigkeit von dem verwendeten Katalysator und dem Gehalt des zugeführten Gases an Schwefeldi-
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oxyd kann die Anlage in einer oder mehreren Stufen bei verschiedenen Temperaturen betrieben v/erden, um eine optimale Gewinnung an Schwefeltrioxyd zu erzielen. Die Umsetzung
2 SO2 + O2 ν SO
findet bei Temperaturen unter 37o° C so statt, dass fase ausschliesslich Schwefeltricxyd sehr langsam gebildet wird. Bei höheren Temperaturen steigt die Urasetzungögeschwindigkeit, das Umsetzungsgleichgewicht wird aber nach links zu höheren Konzentrationen von.Schwefeldioxyd verschoben. Das "wirtschaftlich tragbare Gleichgewicht zwischen der Erhöhung der Umsetzungsgeschwindigkeit und der Abnahme des Gehaltes an gewonnenem Schwefeltrioxyd ist hierbei der regelnde Umstand. Daher enthält das Abgas von der Umsetzung eine erhebliche Menge an Schwefeldioxyd. In Abhängigkeit von der Temperatur, mit welcher der Schwefel verbrannt wird, können Stickstoffoxyde zusätzlich zum Schwefeltrioxyd entstehen, wenn als Quelle für den freien Sauerstoff zur Bildung des Schwefeldioxydes Luft verwendet wird.
Aus dem Konverter wird das Gasgemisch in einen Adsorber oder Scrubber eingeführt und dort in innige Berührung mit konzentrierter Schwefelsäure von üblicherweise etwa 98 Gewichtsprozent H2SO^, Rest Wasser, gebracht. Der grösste Teil des Schwefeitrioxyds in dem Gasgemisch wird in Schwefelsäure übergeführt. Ein kleiner Teil des Schwefeitrioxyds tritt aus dem Absorber in einer hydratisieren Form, anders als H2SO^, aus. Praktisch die gesamte Menge des Schwefeldioxyds» der Stickstof foxyde, des Sauerstoffs und des Stickstoffs, die in den Absorber eintreten, passieren diesen und sind in dem Abgas enthalten, welches noch Schwefelsäure und Wasser in der Dampfphase enthält. Die Zusammensetzung des Abgases und die Tatsache, dass es eine Temperatur von 5o bis 95° C, üblicher-
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weise von etwa 65 Ms 75° C, hat, begünstigen die Bildung von Schwefelsäure-Nebel, die Schwierigkeiten mit sich bringt. Die Nebeltröpfchen von flüssiger Schwefelsäure haben Durchmesser von weniger als 1o Micron und lassen sich daher unterscheiden von versprühten Tröpfchen mit Durchmessern von.. 1o Micron oder mehr bis herauf bis etwa I0.000 Micron. Während versprühte Tröpfchen'sich aus ihrer Suspension in Gasströmen verhältnismässig leicht entfernen lassen, ist die Entfernung von eigentlichen Nebeln sehr schwierig. Nobel lassen sich schwierig oder gar nicht mechanisch herstellen, sie entstehen aber leicht durch Umsetzung von dampfförmigen Bestandteilen, wie Schwefeltrioxyd und Wasser, die konden- ' sierendo Schwefelsäure bilden« Auch in Gegenwart von geeigneten kornbildenden Teilchen kann durch physikalische Kondensation von dampfförmigen Stoffen, wie Schwefeisäures ein Nebel entstehen. Aus diesen Gründen können die Zusammensetzung und die hohen Temperaturen des Abgases aus einem Absorber die Bildung von Nebel fördern.
Da die Vorschriften für den Gehalt an Schwefeldioxyd in Gasen, die in die Atmosphäre abgelassen werden, sehr streng sind, müssen wirksame Massnahmen zur Entfernung des Schwefeldioxyds durch selektive Adsorption oder chemische Adsorption angewendet werden. Nach einem dieser Verfahren werden zur Adsorption ein oder mehrere feste Betten verwendet, die zeolithische Molekularsiebe enthalten. Nach anderen Verfahren werden Ionen austauschende Harze verwendet, d.h. Polymere mit basischen Resten an der Polymerkette, die reversi-' bei mit Schwefeldioxyd reagieren und aus welchen bei Temperaturen von etwa 1o5° C das Schwefeldioxyd desorbiert werden kann. Wirbelbetten aus Aktivkohle als Adsorptionsmittel sind ebenfalls zum Entfernen des Schwefeldioxyds aus den Abgasen vorgeschlagen worden.
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Keines dieser Adsorbentien wird geschädigt durch Berührung mit Schwefeldioxyd. Bei Berührung mit Schwefeltrioxyd, Stickstoffdioxyd und dampfförmiger Schwefelsäure in Gegenwart von Wasserdampf kann aber ein starker Abbau der Struktur und/oder der Adsorptionsfähigkeit stattfinden. In der Praxis wird eine gewisse Zerstörung des Adsorptionsmittels vorausgesetzt und geduldet, und ein Teil des Bettes des Adsorptionsmittels wird hierfür geopfert. Da aber während der Adsorption und der Desorption auch der inaktivierte Teil des Bettes ebenso erhitzt und abgekühlt werden muss wie der aktive Teil, ist es wirtschaftlich vorteilhaft, einen möglichst grossen Teil des Bettes adsorptionsfähig zu erhalten.
Die allgemeine Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen von Schwefelsäure-Dampf und Schwefelsäure-Nebel aus dem Abgas aus dem Absorber von Kontakt-Schwefelsäure-Anlagen. Weitere Aufgaben gehen aus der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen hervor.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln des Schwefeldioxyd, freien Sauerstoff, Schwefeltrioxyd, Schwefelsäure in Dampfform und Schwefelsäure in Nebelform enthaltenden, aus dem Absorber einer Kontakt-Schwefelsäure-Anlage austretenden Gasgemisches. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man das mit einer Temperatur von 5o bis 95° C aus dem Absorber austretende Gasgemisch auf 1o bis 4o° C abkühlt und in innige Berührung mit einer 93- bis 99-prozentigen wässrigen Schwefelsäure bringt, dass man anschliessend das Gasgemisch unter Aufrechterhaltung der Sättigung an Schwefelsäuredampf durch eine Vorrichtung zum Entfernen des Schwefelsäure-Nebels führt und dann aus dem Gasgemisch das Schwefeldioxyd entfernt.
Zum Entfernen des Schwefelsäure-Nebels verwendet man vorzugsweise ein poröses faseriges Element. Vorzugsweise wird das
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Sehwefeldioxyd aus dem Gasgemisch durch selektive Adsorption an einem kristallinen, zeolithischen Molekularsieb entfernt.
Die erfindungsgemäss zu behandelnden Gasgemische, die Schwefelsäure-Nebel enthalten und aus dem Adsorptionsturm von Kontakt-Schwefelsäure-Anlagen austreten, haben keine feststehende Zusammensetzung. Alle enthalten aber-Schwefelsäure-Nebel, Schwefelsäure-Dampf, Schwefeltrioxid, Schwefeldioxyd und Sauerstoff. Ein solches Gasgemisch kann beispielsweise die nachstehende Zusammensetzung haben:
Schwefeldioxyd Säurenebel Schwefeltrioxyd Sauerstoff Yfasser
Inerte Gase (N2, A, CO2)
Temperatur
1,5oo bis 4,ooo ppm o,o7 bis o,7 mg/l o,3 bis 1,3 ppm 9 bis 11 Vol.-Prozent Spuren
Reste
65 - bis 85° C.
Für das ©rfindungsgemässe Verfahren ist es nicht kritisch, wie der Gasstrom von Temperaturen über 5o° C auf Temperaturen von 1o bis 4o° C gekühlt wird. Ein üblicher Wärmeaustauscher mit senkrecht angeordneten Elementen, in welchem die Oberflächen der Rohre mit 93- bis. 99-$>iger Schwefelsäure besprüht werden, ist ein billiges und sehr wirksames Mittel zum Abkühlen des Gasstromes. Hierbei werden nur verhältnismässig geringe Mengen von umlaufender Schwefelsäure benötigt, so dass das Aufrechterhalten geeigneter Temperaturen " und Säurekonzentratxonen leicht erreicht werden kann. Fachleute wissen, dass auch andere Massnahmen hierzu geeignet sind, wie z.B. das Einsprühen des Gasstromes in. die kühlende Schwefelsäure. Die Entstehung von Flüssigkeitströpfchen bei diesem Verfahren, die von dem Gasstrom' mitgeführt werden, ist hierbei kein Nachteil. Da es praktisch unmöglich ist, in diesem System durch mechanische Mittel einen echten Nebel zu
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erzeugen, so werden die durch den Nebel verursachten Schwierigkeiten nicht vergrössert.
Es scheint, unter Verzicht auf eine theoretische Erklärung, dass das Abkühlen des Gasstromes und sein In-Berührungbringen mit flüssiger, konzentrierter Schwefelsäure verschiedene bedeutende Kennzeichen des Verfahrens mit sich bringt. Ein erheblicher Anteil des Schwefelsäure-Dampfes wird zu einer Flüssigkeit kondensiert und bleibt daher in dem System zurück, ohne in die verwendete Vorrichtung zur Wiedergewinnung des Schwefeldioxyds zu gelangen. Das ist besonders danr· günstig, wenn adsorbierende Betten, insbesondere adsorbierende Molekularsiebe, verwendet werden, um das Schwefeldioxid zur Wiedereinführung in das Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure zu gewinnen. Ferner wird der Gehalt an Wasserdampf in dem Gasstrom von einem sehr niedrigen Partial-
oel Berührung mit einem gekühlten Gasstrom „ druck/erhöht, so dass die Umsetzung von freiem Schwefelörioxyd und Stickstoffverbindungen zur Bildung von Schwefelsäure und Salpetersäure erleichtert wird. Außerdem erleichtert die Gegenwart von Schwe fei säure mit 93 bis 99 Gewichtsprozent das Lösen von Schwefeltrioxyd und Stickstof fox3>-den in Dampf form, aus welchen Schwefeisäure und Salpetersäure entstehen kann.
Die Art der Vorrichtung zum Entfernen der Nebelteilchen ist nicht kritisch, weil die erfindungsgemässe Vorbehandlung des strömenden Gases eine wirksame Entfernung ermöglicht. Verschiedene Vorrichtungen zum Entfernen von Nebeln sind im Handel erhältlich. Sie werden im allgemeinen unterteilt nach der Art ihrer Ausführung. Elektrostatische Ausfällvorrieh-· tungen sind wirksam zum Entfernen von echten Nebeln, sind aber in der korrosiven Umgebung von Schwefelsäureanlagen teuer zu erhalten. Faserförmige oder siebförmige Vorrichtungen zum Entfernen des Nebels werden in der Regel verwendet. In ihnen findet ein Auffschlagen der einzelnen Teilchen und/ oder eine Unterbrechung der Brown1 sehen Bewegung statt. Wenn
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eine sehr hohe Wirksamkeit nicht erforderlich ist, kann eine faserförmige Vorrichtung verwendet werden, in v/elcher die Nebelteilchen im wesentlichen "beim Auffschlagen zurückgehalten werden, wenn das Gas Nebelteilchen von mehr als 3 Micron Durchmesser enthält. Beim Vorbeiführen des Gasstromes in nächster Nachbarschaft zu einer Faser werden die Teilchen durch. Aufschlag festgehalten, wenn der Durchmepser der Nebelteilchen grosser als der Abstand der Gasströmung von der Faser. Beim Unterbrechen der Brown'sehen Bewe-. gung wird die höchste Wirksamkeit erzielt. Hierbei werden verhältnisrnässig geringe Strömungsgeschwindigkeiten des Gases verwendet, damit auch die kleineren Nebelteilchen die Möglichkeit haben, eine Faser zu treffen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens braucht nur die Gasphase mit dem in ihr enthaltenen Nebel in die Vorrichtung zur Entfernung des Nebels geführt zu werden, wenn das Gas mit dampfförmiger Schwefelsäure gesättigt ist und eine Temperatur von 1o bis 4o° C hat. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird aber ein Teil der flüssigen Phase, die keinen Nebel gebildet hat, zusammen mit dem Gasstrom in die Vorrichtung zur Entfernung des Nebels geführt. Da hierbei in&er Vorrichtung zur Entfernung des Nebels eine flüssige Phase vorhanden ist, deren Zusammensetzung etwa der Gleichgewichtszusammensetzung mit der Gasphase entspricht, wird hierbei das Gas mit dem Dampf von Schwefelsäure gesättigt, und beim Umlauf der flüssigen Phase zwischen der Kühlvorrichtung und der Vorrichtung zum Entfernen des Nebels können vorteilhaft die Temperatur und die Konzentration der flüssigen Phase an Schwefelsäure geregelt v/erden. Ebenso kann die Konzentration an Salpetersäure herabgesetzt werden, die zunimmt, wenn in dem aus dem Absorber austretenden Gasstrom Stickstoffoxyde enthalten sind.
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Ein periodisches oder kontinuierliches Abziehen eines Teiles der umlaufenden flässigen Phase unter Zugabe von Schwefelsäure geeigneter Konzentration und/oder von Wasser ist ein einfaches Verfahren für eine solche Regelung.
Das aus der Vorrichtung zum Entfernen des Nebels austretende Gas wird dann in beliebiger Weise behandelt, um ein Entweichen unzulässiger Mengen von Schwefeldioxyd in die Atmosphäre zu verhindern. Vorzugsweise verwendet man hierzu ein feststehendes Bett eines als Adsorptionsmittel dienenden kristallinen zeolithischen Molekularsiebes mit Porendurchis.essern von wenigstens 4 Angström. Dieses Molekularsieb adsorbiert wirksam Wasser und Schwefeldioxyd und verringert die Konzentration des Abgases an Schwefeldioxyd auf etwa 5o ppm oder darunter. Das adsorbierende Bett wird periodisch von Schwefeldioxyd und Wasser desorbiert unter Verwendung eines irok™ kenen, heissen, vorzugsweise Sauerstoff enthaltenden, nicht adsorbierbaren Spülgases. Dieses vorzugsweise entwässerte Spülgas wird, in einen Konverter zurückgeführt, um aus ihm Schwefeltrioxyd und anschliessend Schwefelsäure zu gewinnen.
Das erwähnte Spülgas kann Sauerstoff, Stickstoff und inerte Gase, wie Helium, Nfeon, Argon und dergl. und Kohlendioxyd enthalten. Wasser als Verunreinigung soll i.n ihm in einer Menge von nicht mehr als 1oo ppm enthalten sein. Andere Verunreinigungen, wie Kohlenmonoxyd, Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe, sollten so niedrig wie möglich gehalten werden, da sie Sauerstoff in dem Konverter verbrauchen und die Umsetzung von Schwefeldioxyd zu Schwefeltrioxyd in ihm hindern. Der Gehalt des bevorzugten Spülgases an Sauerstoff kann innerhalb eines weiten Bereiches liegen, von einer unteren Grenze entsprechend dem Gehalt des aus dem Molekularsieb austretenden Gases bis zu reinem Sauerstoff. Vorteilhafterweise enthält das Spülgas solche Mengen an Sauerstoff, dass das Schwefeldioxyd
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enthaltende Abgas aus dem Adsorptionsbett während der Desorption des Schwefeldioxyds die richtigen Mengen an Sauerstoff und Schwefeldioxyd enthält, um das Schv/efeldioxyd in
dem katalytischen Konverter in Schwefeltrioxyd optimal überzuführen.
Das nachstehende Beispiel und die Zeichnung erläutern eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens.
Beispiel
Durch die Leitung 1o wird ein Luftstrom in den Trockner 12 geführt, der als Trockenmittel konzentrierte Schwefelsäure enthält. Ein Teil der getrockneten Luft aus dem Trockner 12 wird durch das Ventil 14 in den Ofen 16 eingeführt. Der Rest der getrockneten Luft gelangt in die Leitung 18. Gleichzeitig wird Schwefel durch die Leitung 2o in den Ofen 16 eingeführt, wo er mit dem Sauerstoff der Luft unter Bildung von Oxyden des Schwefels, vorzugsweise Schwefeldioxyd, verbrennt. Die Verbrennungsprodukte, die auch geringe Mengen von .Stickstoffoxyden und Kohlendioxyd enthalten, und der restliehe Stickstoff und Sauerstoff v5Sssen den Ofen 16 durch die Leitung 22 und werden vereinigt mit zusätzlicher trockener Luft aus der Leitung 18 durch das Ventil 24. Das Gemisch gelangt in den katalytischen Konverter 26, der bei erhöhter Temperatur einen Vanadium enthaltenden Katalysator enthält. In den Konverter 26 tritt durch die Leitung 28, die Ventile 3o und 24 und die Leitung 22 ein Gasstrom ein, der Sauerstoff, Scbwefeldioxyd und Stickstoff enthält und dessen Ursprung weiter unten erläutert wird. Das Abgas aus dem Konverter 16 besteht im wesentlichen aus Schwefeltrioxyd, Sauerstoff, Stickstoff, geringen Mengen von nicht umgesetztem Schwefeldioxyd und Stickstoffoxyden. Dieses Abgas wird durch die Leitung 32 zum Absorber 34 für die Säure geführt, wo das Schwefeltrioxyd in Berührung gebracht wird mit wässriger Schwefelsäure und durch Umsetzung mit Wasser in Schwefelsäure übergeführt wird. Die als Endprodukt anfallende Schwefelsäure
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wird aus dem Absorber durch die Leitung 36 abgezogen. Das Abgas' aus dem Absorber 34 besteht aus Sauerstoff, Stickstoff, Stickstoffoxyden, Schwefeldioxyd, Schwefeltrioxyd, Kohlendioxyd, Wasserdampf und dampfförmiger Schwefelsäure und enthält mitgerissene Nebelteilchen von Schwefelsäure, Dieses Abgas aus dem Absorber 34 wird durch die Leitung 38 bei einer Temperatur von 77° C in einen Wärmeaustauscher 4o eingeführt. Dieser enthält einen Abschnitt, der mit 97 /oiger wässriger Schwefelsäure mit einer Temperatur von 16 C besprüht wird, wobei die Tröpfchen in den Gasstrom gelangen und 3-Uf die inneren Oberflächen des Wärmeaustauschers aufprallen. Dadurch wird eine innige Berührung des Gasstromes während des Durchgangs durch den Wärmeaustauscher ermöglicht. Das Kühlwasser des Wärmeaustauschers wird so eingestellt, dass aus ihm eine flüssige Phase und eine Gasphase mit einer Temperatur von 16° C austreten.· Die Gasphase wird ',während .ihres Durchganges durch den Wärmeaustauscher 4o mit Schwefelsäure bei 16 C gesättigt und gibt kondensierte Sctwefeisäure und Teile ihres Gehaltes an Schwefeltrioxyd, Stickstoffoxyd und Wasser an die flüssige Phase ab. Das Abgas aus dem Wärmeaus7 tauscher 4o gelangt durch die Leitung 42 in die Vorrichtung 44 zum Entfernen des Nebels. Mitgerissen von diesem Gasstrom sind Nebelteilchen von Schwefelsäure. Ein Teil der flüssigen Phase aus dem Wärmeaustauscher 4o wird ebenfalls durch die Leitung 42 in die Vorrichtung 44 zur Entfernung des Nebels geführt und verbleibt praktisch im Gleichgewicht mit der Gasphase, die durch die selbe Leitung strömt. Die Temperatur in der Vorrichtung zur Entfernung des Nebels wird "bed 16° C gehalten. Das Gas durchströmt die faserigen Elemente der Vorrichtung zur Entfernung des Nebels und tritt durch die Leitung 46 aus. Die Nebelteilchen werden von den faserigen Elementen aufgenommen und gelangen durch Schwerkraft in die flüssige Phase am Boden der Vorrichtung. Die flüssige Schwe-
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feisäure aus der Vorrichtung zur Entfernung des Nebels wird durch die Leitung 48, die Pumpe 5o und die Leitung 52 in den Wärmeaustauscher 4o zurückgeführt. Da Schwefeltrioxyd in der flüssigen Schwefelsäure zwischen dem Wärmeaustauscher und der Vorrichtung zur Entfernung des Nebels gelöst wird, nimmt seine Konzentration im Verhältnis zur Schwefelsäure zu und kann optimale Werte übersteigen. Auch der Dampfdruck der Stickstoffoxyde in der Gasphase xvird nicht durch Lösen in der flüssigen Schwefelsäure so weit wie möglich verringert, wenn nicht der Gehalt an gelösten Stickstoffoxyden bei einem Minimum gehalten wird. Dementsprechend wird ein Teil der umlaufenden Schwefeisäure aus der Leitung 48 kontinuierlich oder periodisch durch die Leitung 54 und das Ventil 56 abgezogen, und Wasser wird durch die Leitung 58 und das Ventil 6o zugeführt. Das Abgas aus der Vorrichtung 44 zum Entfernen des Nebels wird durch die Leitung 46 und das Ventil 54 in das Adsorptionsbett 56 geführt, das als Adsorptionsmittel aktivierte kristalline zeolithische Molekularsiebe enthält. Praktisch das gesamte Wasser und Schwefeltrioxyd und das Schwefeldioxyd werden in dem Bett 56 adsorbiert. Die nicht adsorbierten Bestandteile,_ hauptsächlich.Sauerstoff, Stickstoff und Spuren von Schwefeldioxyd, werden aus dem Bett 56 durch die Leitung 58 und das Ventil 6o in die Atmosphäre abgelassen. Während das eine Bett 56 Schwefeldioxyd adsorbiert, wird in dem anderen Bett 62 desorbiert von Wasser und Schwefeldioxyd, die vorher in gleicher Weise wie im Bett 56 adsorbiert waren. Beim Desorbieren des Bettes 62 wird trockene, erhitzte Luft als Spülgas durch das Ventil 64 und die Leitung 66 im Gegenstrom durch das Bett 62 geführt. Das Spülgas tritt durch das Ventil 68 aus und fördert das desorbierte Wasser und Schwefeldioxyd durch die Leitung 7o in die Leit\mg 28. Wenn zu einem Zeitpunkt die Konzentration an Wasser des Abgases aus dem Bett 62 in der Leitung 28 zu hoch ist, um in den Konverter 26 eingeführt zu werden, so kann das Gas durch das Ventil 3o in die Leitung 1o geführt werden.
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Dort wird es in dem Trockner 12 entwässert, bevor es in den Ofen 16 und/oder in den Konverter 26 so eintritt, wie die Frischluft durch die Leitung 1o. Bei geringer Konzentration des Abgases an Wasser kann es durch die Leitung 18 direkt in den Konverter 26 geführt werden.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Behandeln des Schwefeldioxyd, freien Sauerstoff, Schwefeltrioxyd, Schwefelsäure in Dampfform und Schwefelsäure in Nebelform enthaltenden, aus dem Absorber einer Kontakt-Schwefelsäure-Anlage austretenden Gasgemisches, dadurch gekennzeichnet, dass man das mit einer Temperatur von 5o bis 95° C aus dem Absorber austretende* Gasgemisch auf 1o bis 4o° C abkühlt und in innige Berührung mit einer 93- bis 99-prozentigen wässrigen Schwefelsäure bringt, dass man anschliessend das Gasgemisch unter Aufrechterhaltung derSättigung an Schwefelsäure-Dampf durch eine Vorrichtung zum Entfernen des Schwefelsäure-Nebels führt und dann aus dem Gasgemisch das Schwe'.'eldioxyd entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gasgemisch gleichzeitig mit dem In-Berührungbringen mit der wässrigen Schwefelsäure abkühlt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man zum Entfernen des Schwefelsäure-Nebels ein poröses faseriges Element verwendet.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 fcis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Teil der in Berührung mit dem Gasgemisch stehenden, auf 1o bis 4o° C gekühlten wässrigen Schwefelsäure zusammen mit dem Gasgemisch in die Vorrichtung zum Entfernen des Schwefelsäure-Nebels einführt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das Schwefeldioxyd aus dem Gasgemisch durch selektive Adsorption in einem kristallinen zeolithischen Molekularsieb entfernt.
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