DE2558006B2 - Tiefbohrvorrichtung - Google Patents
TiefbohrvorrichtungInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B41/00—Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
- B23B41/02—Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for boring deep holes; Trepanning, e.g. of gun or rifle barrels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tiefbohrvorrichtukg mit
in einer am Sockel der Vorrichtung drehbeweglich und
axial verschieblich gelagerten Antriebsspindel, an deren dem Werkstück zugewandten Ende ein Spannelement
angeordnet ist, das eine zur Spindelachse koaxiale Aufnahme für ein an seinem freien Ende einen
Bohrkopf tragendes Bohrrohr besitzt, und mit einer am Sockel koaxial zur Spindel gelagerten Bohrbuchse
als Führung für den Bohrkopf.
Derartige Tiefbohrvorrichtungen werden zur Ausführung von Präzisionsbohrungen in Werkstücken
2(i verwendet, wobei die Vorrichtungen entgegen ihrer
Bezeichnung z. B. auch für Durchganssbohrungen geringer Tiefe eingesetzt werden. Die Große Genauigkeit
der Bohrung ergibt sich insbesondere dadurch, daß der Bohrkopf in unmittelbarer Nachbarschaft des
2) Werkstücks spielfrei durch die Bohrbuchse geführt
wird, solange er noch nicht vollständig in das Werkstück eingedrungen ist, während er anschließend
durch die von ihm erzeugte Präzisionsbohrung geführt wird. Die Spindel ist zusammen mit einem Antriebs-
«i motor in einem auf dem Sockel achsparallel verschieblichen
Bohrschlitten, also mittelbar auf dem Sockel gelagert. Der Bohrkopf ist mit dem dem Werkstück
zugewandten Ende des Bohrrohrs verschraubt, während das andere Ende des Bohrrohrs durch ein
π Spannelement, eine Spannzange oder Spannhülse, Spannschalen od. dgl., drehfest und axial unverschieblich
mit der Spindel verbunden ist, so daß es sowohl die Spindelrotation als auch deren Vorschub
auf den Bohrkopf übertragen kann,
κι Es zeigt sich in der Praxis, daß die Bohrrohre nicht
völlig gerade sind und daß auch im Bereich des Befestigungsgewindes für den Bohrkopf mit einem Radialschlag
gerechnet werden muß. Da die Bohrstange koaxial in der Aufnahme des Spannelements festge-
r. spannt wird, ist bei den bekannten Konstruktionen
das Bohrrohr stets koaxial zur Antriebsspindel ausgerichtet. Aufgrund der erwähnten Ungenauigkcitcn ergibt
sich zwangsläufig, daß der mit dem Bohrrohr verbundene Borhkopf nkht genau koaxial zur Führungs-
,(i bohrung der Bohrbuchse ausgerichtet ist. Das
Ausrichten des Bohrkopfs koaxial zu dieser Führungsbohrung und damit auch koaxial zum erzeugten
Bohrloch geschieht bei bekannten Konstruktionen unter zwangsweisem Verbiegendes Bohrrohrs, in dem
r> entsprechende Spannungen hervorgerufen werden.
Insbesondere bei kurzen Bohrungen und demgemäß kurzen Bohrrohren entstehen dabei sehr große Radialkräfte,
welche von der Antriebsspindellagerung, der Schlittenführung, der Bohrbuchse, dem Werk-
Mi stück und dessen Spannvorrichtungen, vor allen, aber
auch vom Bohrkopf und dessen Schneiden und Führungsleisten getragen werden müssen.
Diese Radialbelastung ergibt einen außergewöhnlichen Verschleiß an Schneide und Führungsleisten
ι,, und bei kun:en Üurchgang'ibohrungen häufigen Bruch
beim Austritt des Bohrkopfs aus dem Werkstück, da in diesem Augenblick eine schlagartige Fintspap-uing
eintritt.
Durch diese Radialbelastung tritt auch eine Minderung der Bohrungsqualität ein. Große Vorweiten,
schlechte Durchmessertoleranz, Drallbildung und hohe Oberflächenverfestigung sind die unerwünschten
und unangenehmen Folgen. Auch Rißbildung oder Bruch der Führungs- oder Stützleisten des Bohrkopfs
sind auf diese hohe Radialbelastung zurückzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tief bohrvorrichtung so auszugestalten, daß das Bohrrohr
weitgehend von Spannungen frei gehalten werden kann, die sich durch Radialschlag im Bereich des
Bohrkopfs oder durch nicht genau geradlinigen Verlauf des Bohrrohrs ergeben könnten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß
a) das Spannelement aus zwei um ein auf der gedachten Verlängerung der Spindelachse gelegenes
Zentrum kugelgelenkig gegeneinander beweglichen Teilstücken besteht, deren eines die
Aufnahme für das Bohrrohr aufweist und deren anderes als Verbindungselement zur Befestigung
des Spannelements an der Antriebsspindel ausgebildet ist, wobei die Beweglichkeit der beiden
Teilstücke gegeneinander auf ein vorgegebenes Maß begrenzt ist und beide Teilstücke durch
mindestens ein federelastisches Element in eine gestreckte Stellung vorgespannt sind, in der die
Achse der Aufnahme und die Achse des Verbindungselements und damit die Bohrrohrachse und
die Spindelachse koaxial verlaufen, und wobei zwischen beiden Teilstücken des Spannelements
ein Lager zur Aufnahme des Axialdrucks angeordnet ist, und daß
b) der Bohrbuchse benachbart auf dem Bohrrohr eine Dämpfungsmasse angeordnet ist.
Aus der DE-PS 689998 ist es bekannt, ein Futter, insbesondere für Bohrwerkzeuge, derart auszugestalten,
daß der Werkzeughalter gegenüber dem Futterschaft um ein auf der gedachten Verlängerung der
Spindelachse felegenes Zentrum kugelgelenkig beweglich
ist, wobei außerdem die Beweglichkeit der beiden Teile gegeneinander auf ein vorgegebenes Maß
begrenzt ist. Die bekannte Konstruktion betrifft jedoch ein Bohrfutter, welches zur Aufnahme von Spiralbohrungen,
Reibalen oder Gewindebohrern bestimmt ist, wobei die Pendelbeweglichkeit des Werkzeughalters gegenüber dem Futterschaft beim
Bohren durch hierfür vorgesehene Mittel aufgehoben wird, so daß also eine Beweglichkeit des Bohrers gegenüber
der Spindelachse nicht möglich ist. Für das Gewindeschneiden und das Aufreiben von Bohrungen
kann jedoch die zwangsweise Zentrierung des Werkzeughalters gegenüber dem Futterschaft aufgehoben
werden, so daß sich bei derartigen Arbeitsgängen das Werkzeug frei einstellen kann.
Demgegenüber unterscheidet sich die Erfindung vor allem darin, daß die Pendelbewegung zwischen
einem Bohrwerkzeug und der Bohrspindel ermöglicht wird, wobei infolge dieser durch die erfindungsgemäße
Gestaltung ermöglichten Pendclbewegungen t andererseits die Gefahr besteht, daß im Bereich des
Bohrwerkzeugs Schwingungen auftreten, die geeignet sind, die Präzision der Bohrung zu beeinträchtigen,
Aus diesem Grund ist die pendelnde Verbindung zwischen Bohrwerkzeug und Bohrspindel verbunden mit ι,
einer in der Nähe d^r Bohrbuchse angeordneten
Dämpfungsmasse zur Unterdrückung derartiger Schwingungen.
Grundsätzlich ist es auch bereits bekannt, in der Nähe der Bohrbuchse auf dem Bohrrohr eine Dämpfungsmasse
anzuordnen, wie dies die DE-AS 1652,700 zeigt. Diese bekannte Konstruktion zeigt
> eine Bohrbuchse, die in einem maschinenfest angeordneten
Gehäuse mittelbar über einen Ringkörper drehbar gelagert ist, wobei dieser Ringkörper an seinem
von der Bohrbuchse abgewandten Ende einerseits eine Schwungmasse trägt und andererseits durch
> eine Klemmbuchse drehfest mit dem Bohrrohr verbunden ist. Diese Konstruktion soll durch Dämpfung
insbesondere von Torsionsschwingungen dazu beitragen, daß der Verschleiß der Bohrbuchse und der durch
die Bohrbuchse geführten, mit dem Bohrrohr verbundenen Bohrkrone auf ein Minimum reduziert wird.
Demgegenüber dient die Dämpfungsmasse bei der Erfindung insbesondere dazu, die erhöhte Schwingungsbereitschaft
aufgrund der Pendellagerung des Bohrrohrs gegenüber der Bohrspindel zu beseitigen.
Aus der DE-AS 2 142549 ist es t>creits bekannt,
im Bereich der Befestigung des Bohrrohrs an der Bohrspindel eine Dämpfung zur Unterdrückung von
Torsionsschwingungen vorzusehen. Der Erfindungs-
' gegenstand unterscheidet sich davon aber wesentlich
dadurch, Jaß die Dämpfungsmasse im Bereich der Bohrbuchse und damit in der Nähe der Bohrerschneide
angeordnet ist, wo in besonderem Maße die schädliche Auswirkung von Schwingungen zu be-
> fürchten ist.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird der Vorteil erreicht, daß innerhalb der Tiefbohrvorrichtung
das Bohrrohr weitgehend von Spannungen freigehalten werden kann, die sich durch Radialschlag im
, Bereich des Bohrkopfs oder durch nicht geradlinigen Verlauf des Bohrrohrs ergeben könnten, wobei zugleich
aber auch der schädliche Einfluß von Schwingungen durch die Anordnung einer Dämpfungsmasse
in der Nähe der Bohrschneide unterdrückt wirii.
ι Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
ι Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der
Erfindung wird diese näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Tiefbohrvorrichtung,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch das Spannelement mit eingesetztem Bohrrohr,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch den die Bohrbuchse tragenden Teil der Vorrichtung, wobei die Bohrbuchse
drehbar gelagert ist und der in das Bohrrohr eingesetzte Bohrkopf in seiner Ausgangsstellung vor
Beginn der Bohrung gezeigt ist, und wobei das Bohrrohr ein Gewicht zur Schwingungsdämpfung trägt,
Fig. 4 einen der Fig. 3 ähnlichen Schnitt bei einer anderen Ausführungsform, bei der das Gewicht mit
der Bohrbuchse in einem Stück ausgebildet und mit ihr gemeinsam drehbar gelagert ist, und
Fig. 5 noch eine andere Ausführungsform in einer den Fig. 3 und 4 entsprechenden Schnittdarstcllung.
In der folgenden Beschreibung sind bei den verschiedenen
Ausführungsbeispielen identische Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
In Fig. I bezeichnet 10 den Sockel der Tiefbohrvorrichtung.
Die Aufspannfläche für ein nicht gezeigtes
Werkstück ist mit 12 gekennzeichnet. Auf einer Horizontalführung 14 ist ein Bohrschlitten 16 beweglich,
der einen Antriebsmotor 18 für eine nur mine-
deutete Bohrspinde! 20 trägt. An ihrem aus dem Schlitten 16 in Richtung auf die Aufspannfläche 12
herausragenden Ende ist die Spindel 20 mit einem Spannelement 22 zur festen, jedoch lösbaren Verbindung
mit einem Bohrrohr 24 versehen. Der Aufspannfläche 12 benachbart ist auf dem Sockel 10 ein
Lagerbock 26 für eine drehbare Bohrbuchse 28 befestigt.
Der Aufbau des Spannelements 22 ist genauer aus Fig. 2 ersichtlich. Dieses Spannelement 22 ist mit einer
konischen Aufnahme 30 versehen, mit der sie fest mit der Spindel 20 verbunden werden kann. Die Aufnahme
30 ist in einem Teilstück 32 ausgebildet, das von einem zweiten Teilstück 34 getrennt ist, das eine
Aufnahme 36 für das Bohrrohr 24 aufweist, das durch eine Spannzange 38 und eine Mutter 40 oder eine
andere Spannvorrichtung fest, aber lösbar mit dem Spannelement 22 verbunden werden kann.
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und das Gewicht in einem Stück auszubilden. Das Gewicht enthält in einer konischen Bohrung 86
einen konischen Klemmring 88 aus Kunststoff, der durch eine Mutter 90 so weit in die Bohrung 86 einge-
"> drückt wird, daß einerseits das Gewicht zugleich mit
dem Bohrrohr 24 umläuft und dadurch zur Schonung der Führungsleisten 80 die Bohrbuchse synchron mit
dem Bohrkopf 82 antreibt, und daß andererseits das Bohrrohr 24 in axialer Richtung gegenüber dem Gei"
wicht 84 und der Bohrbuchse 74 ohne übermäßige Reibung verschoben werden kann.
Der Bohrkopf 82 ist durch ein nicht dargestelltes Gewinde in die Bohrstange 24 eingeschraubt, wobei
die Praxis gezeigt hat, daß es fertigungstechnisch nicht
■ möglich ist, den Bohrkopf 82 gemessen an der
Schneide 92 und der Führungsleiste 80 und das Bohrrohr 24 gemessen am Außenumfang ohne mehr oder
weniger großen Radialschlag zu verbinden. Die ge-
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schnitt 42 und einem zur Spindelachse 44 konzentrischen Lagerstummel 46 versehen. Auf dem Lagerstummel
46 sitzt ein Pendelrollenlager 48, dessen Außenring 50 vom zweiten Teilstück 34 umschlossen
wird. An der Stirnseite des Lagerstummels 46 und an der benachbarten Stirnseite des zweiten Teilstücks 34
sind konzentrisch zum Zentrum des Pendelrollenlagers 48 ringförmige, komplementäre sphärische Flächen
52 bzw. 54 vorgesehen, die geeignet sind, axiale Drücke zu übertragen. Innerhalb des von diesen Flächen
52 und 54 umschlossenen Bereichs, wie auch radial außerhalb dieser Flächen besteht ein axialer Spalt
56 zwischen den beiden Teilstücken 32 und 34, der eine begrenzte Pendelbewegung beider Teilstücke gegeneinander
zuläßt.
Im flanschartigen Abschnitt 42 sind in gleichmäßigen Winkelabständen und mit gleichem Achsabstand
parallel zur Spindelachse 44 mehrere Schrauben 58 befestigt, die mit radialem Spiel Bohrungen 60 am
zweiten Teilstück 34 durchdringen und deren Köpfe 62 in entsprechenden Erweiterungen 64 der Bohrungen
60 angeordnet sind, wobei zwischen den Schraubenköpfen 62 und dem Boden dieser Erweiterungen
64Tellerfedern 66 eingespannt sind. Durch diese Anordnung wird eine federelastische Rückstellkraft auf
die beiden Teilstücke 32 und 34 ausgeübt, die bestrebt ist, die Teüstücke so auszurichten, daß die Spindelachse
44 und die Achse des Bohrrohrs 24 miteinander fluchten. Andererseits besteht aber die Möglichkeit,
daß sich das Bohrrohr 24 durch leichtes Pendeln des Teilstücks 34 gegenüber dem Teilstück 32 ohne das
Entstehen von Radialkräften entsprechend den vorhandenen Ungenauigkeiten einstellen kann.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist im Inneren des Lagerbocks 26 durch zwei Wälzlager 70 und 72 drehbar
eine Bohrbuchse 74 gelagert, in die ein Führungseinsatz 76 eingesetzt und durch eine Mutter 78 gesichert
ist. Der Innendurchmesser des Führungseinsatzes 76 entspricht dem Durchmesser eines den
Führungsleisten 80 des Bohrkopfs 82 umschriebenen Zylinders, so daß der Bohrkopf 82 m eine zur Bohrbuchse
74 koaxiale Lage gezwungen wird, die ihrerseits koaxial zur Spindelachse 44 angeordnet ist.
Zur Schwingungsdämpfung ist als Dampfungsmasse auf dem Bohrrohr 24 ein ringförmiges Gewicht
84 angeordnet. Da Schwingungen im Bereich der Bohrbuchse besonders nachteilig sind, ist es erwünscht,
dieses Gewicht neben der Bohrbuchse anzuordnen, weshalb es bereits bekannt ist, die Bohrdieser
Ungenauigkeit dadurch, daß das Gewicht 84 und die Bohrbuchse 74 als getrennte Teile ausgebildet
sind, die durch einen Radialspalt 94 voneinander getrennt sind, wobei in den am Sockel 10 befestigten,
bzw. gegenüber dem Sockel 10 ausgerichteten Teil, nämlich in die Bohrbuchse 74, achsparallele Schrauben
96 eingeschraubt sind, die damit konzentrisch zur gedachten Verlängerung der Spindelachse 44 angeordnet
werden können und die mit Spiel durch Bohrungen 98 im Gewicht 84 geführt sind. Abweichend
von der Anordnung am Spannelement 22 haben die Bohrungen eine sich gegen dfe Stirnfläche 100 der
Bohrbuchse 74 öffnende Erweiterung 102, in der jeweils die Schrauben 96 umgebende, sich unmittelbar
auf die Bohrbuchse 74 und das Gewicht 84 abstützende Tellerfedern 104 angeordnet sind.
Wie beim Spannelement 22 kann sich das Gewicht 84 nun gegenüber der Bohrbuchse 74 einstellen, wenn
auch vorwiegend in radialer Richtung entsprechend dem auszugleichenden Radialschlag. Die Tellerfedern
104 sind bestrebt, das Gewicht 84 und die Bohrbuchse so auszurichten, daß die zur Spindelachse 44 koaxiale
Bohrbuchsenachse und die Achse des Gewichts 84 miteinander fluchten. Eine radiale Versetzung der
Achsen von Bohrkopf 82 und Bohrrohr 24 kann nun ohne Verbiegen des kurzen Bohrrohrabschnitts zwischen
Führungseinsatz 76 und Klemmring 88 und damit ohne nachteilige Spannungen und Radialkräfte
erfolgen.
Um ein Austreten der Kühl- oder Schmierflüssigkeit zu verhindern, ist zwischen der Bohrbuchse 74
und dem Gewicht 84 eine den Spalt 94 schürende Dichtung angeordnet.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform, bei der gleichermaßen ein als Dämpfungsmasse dienendes
Gewicht 84' über einen Klemmring 88' auf dem Bohrrohr 24 befestigt ist, ist dieses Gewicht 84' jedoch in
einem Stück mit der drehbar gelagerten Bohrbuchse 74' ausgebildet. Damit sich die Bohrrohrachse radial
gegenüber der durch den Führungseinsatz 76 festgelegten Achse einstellen kann, um das Bohrrohr 24
spannungsfrei zu halten, ist das Gewicht 84' mit einer sich gegen das Spannelement 22 öffnenden Bohrungserweiterung 110 versehen, die durch einen Deckel 112
abgeschlossen ist, in den die Mutter 90 eingeschraubt ist. In der Bohrungserweiterung befindet sich ein Zwischenring
114 aus elastischem Werkstoff, z. B. aus Gummi, der mit seiner Außenfläche an der Innenfläche
der Bohrungserweiterung 110 und mit seiner In-
nenfläche an der Außenfläche eines Teilstücks 84" des Gewichts 84' anliegt, das mittels des Klemmrings
88' auf dem Bohrrohr 24 befestigt ist und sich aufgrund der elastischen radialen Abstützung durch den
Zwischenring 114 selbsttätig zum Ausgleich von Fertigungsungenauigkeiten
einstellen kann. Zur Übertragung der Drehbewegung sind in der vom Deckel 112 ab&cwandten Stirnfläche des Teilstücks 84" achsparallele
Stifte 116 eingesetzt, die in entsprechende Bohrungen 118 am gegenüberliegenden Teil der
Bohrbuchse 74' eingreifen.
Die Aiisführungsform nach Fig. 5 unterscheidet
sich dadurch von den bisher beschriebenen Bohrbuchsen, daß die Bohrbuchse nicht drehbar, sondern
fest gelagert ist. Während bei den bisher beschriebenen Ausführungsfcrmen die Klemmringe 88 bzw. 88'
verhindern, daß in die Bohrbuchse eingeleitete KUhI- und Schmierflüssigkeit an der vom Führungseinsatz
76 abgewandten Seite austreten kann, ist bei dieser
Ausführungsform zum gleichen Zweck eine Stopfbuchse 120 vorgesehen, die aus einem äußeren Mantel
122 und einem das Bohrrohr 24 umschließenden Dichtungspaket 124 besteht. Die Stopfbuchse 120 ist
in eine Bohrungserweiterungl26der Bohrbuchse 128
eingesetzt, die durch einen Deckel 130 verschlossen ist, in den eine Mutter 132 zum Festziehen der Stopfbuchse
120 eingeschraubt ist. Zwischen der Außenfläche der Stopfbuchse 120 und der Innenfläche der
Bohrungserweiterung 126 ist wieder ein Zwischenring 134 aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, eingesetzt,
der in gleicher Weise wie beim vorher beschriebenen Beispie! die selbsttätige Einstellung des Bohrrohrs
in radialer Richtung ermöglicht. Dabei wirkt die Bohrbuchse 128 zusammen mit dem sie tragenden
Lagerbock 26 und dem Sockel 10 als Dämpfungsmasse.
Hierzu S Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Tiefbohrvorricbtung mit einer am Sockel der
Vorrichtung drehbeweglich und axial verscbieblich
gelagerten Antriebsspindel, an deren dem Werkstück zugewandten Ende ein Spannelement
angeordnet ist, das eine zur Spindelachse koaxiale Aufnahme für ein an seinem freien Ende einen
Bohrkopf tragendes Bohrrohr besitzt, und mit einer am Sockel koaxial zur Spindel gelagerten
Bohrbuchse als Führung für den Bohrkopf, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Spannelement (22) aus zwei um ein auf der gedachten Verlängerung der Spindelachse
(44) gelegenes Zentrum kugelgelenkig gegeneinander beweglichen Teilstücken (32, 34) besteht, deren eines (34) die Aufnahme
für das Bohrrohr (24) aufweist und deren anderes (32) als Verbindungselement zur Befestigung
des Spannelements an der Antriebsspindel (20) ausgebildet ist, wobei die Beweglichkeit der beiden Teilstücke (32,34)
gegeneinander auf ein vorgegebenes Maß begrenzt ist und beide Teilstücke durch mindestens
ein federelastisches Element (66) in eine gestreckte Stellung vorgespannt sind, in
der die Achse der Aufnahme (36) und die Achse des Verbindungselements (30) und damit die Bohrachse und die Spindelachse
koaxial verlaufen, und wobei zwischen beiden Teilstucken (32,34) des Spannelements
(22) ein Lager (5£, 54) ; Jr Aufnahme des Axialdrucks angeordnet ist, und daß
b) der Bohrbuchse (74,74') be>
ichbart auf dem Bohrrohr (24) eine Dämpfungsmasse (84, 84') angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Teilstücken
(32,34) ein Pendelrollenlager (48) angeordnet ist, und daß die beiden Teilstücke in einem die Verlängerung
der Spindelachse (44) ringförmig umgebenden Bereich durch zum Pendelrollenlager konzentrische sphärische Flächen (52, 54) abgestützt
sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungsmasse (84, 84') zu gemeinsamer Drehbewegung jedoch axial verschieblich mit dem
Bohrrohr (24) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmasse (84) fest
mit dem Bohrrohr (24) verbunden und über eine radiales Spiel ermöglichende Kupplung (96, 98)
mit der Bohrbuchse (74) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmasse (84) fcdcrelastisch
in einer zur Bohrbuchse (74) achsparallelen Lage an dieser abgestützt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmasse (84') einstückig mit der Bohrbuchse (74') ausgebildet und
über eine radiales Spiel gegenüber dem Bohrrohr (24) ermöglichende und zumindest in radialer
Richtung elastische Kupplung(l 14,116,118) mit
dem Bohrrohr (24) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I
oder 2, dadurch gckcnn/xichnct. <Uiß das Bohrrohr
(24) über ein zumindest in radialer Richtung elastisches Lager (122, 124, 134) im Sockel (10)
drehbar, jedoch axial verschieblich gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752558006 DE2558006C3 (de) | 1975-12-22 | 1975-12-22 | Tiefbohrvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752558006 DE2558006C3 (de) | 1975-12-22 | 1975-12-22 | Tiefbohrvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2558006A1 DE2558006A1 (de) | 1977-06-23 |
DE2558006B2 true DE2558006B2 (de) | 1980-07-10 |
DE2558006C3 DE2558006C3 (de) | 1981-03-19 |
Family
ID=5965287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752558006 Expired DE2558006C3 (de) | 1975-12-22 | 1975-12-22 | Tiefbohrvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2558006C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3316283A1 (de) * | 1983-05-04 | 1984-11-08 | Hans 7433 Dettingen Knoll | Tiefbohrmaschine |
DE3600967C1 (de) * | 1986-01-15 | 1987-05-21 | Tiefbohrtechnik Gmbh Tbt | Tiefbohrmaschine |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE689998C (de) * | 1937-06-08 | 1940-04-11 | Wilhelm Hammer | Futter, insbesondere fuer Bohrwerkzeuge |
DE1652700C3 (de) * | 1968-01-17 | 1973-11-29 | Alfred Loch, Maschinen-U. Apparatebau, 8300 Landshut | Tieflochbohrmaschine zur Bearbeitung metallischer Werkstucke |
-
1975
- 1975-12-22 DE DE19752558006 patent/DE2558006C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3316283A1 (de) * | 1983-05-04 | 1984-11-08 | Hans 7433 Dettingen Knoll | Tiefbohrmaschine |
DE3600967C1 (de) * | 1986-01-15 | 1987-05-21 | Tiefbohrtechnik Gmbh Tbt | Tiefbohrmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2558006A1 (de) | 1977-06-23 |
DE2558006C3 (de) | 1981-03-19 |
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