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Anmeldungsbeschreibung incl. Patentansprüche
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Schussvorrichtung für Bälle Gegenstand der Erfindung ist eine Schussvorrichtung
für Bälle.
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Ein wesentlicher Bestandteil zur Vorbereitung von Ballpielen wie Fussball,
Handball, Volleyball etc., bildet der balltechnische Trainingsteil. Es werden dabei
Spielszenen wie Strafstösse, Eckbälle und dergleichen, simuliert um ein Höchstmass
an Ballverwertungsmöglichkeiten einzuüben.
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Bis dahin werden solche Spielszenen ausschliesslich manuell mit einer
gewissen Anzahl Spielern simuliert. Diese Art der Simulation hat den Nachteil, dass
immer eine bestimmte Anzahl Spieler, je nach Art der zu simulierenden Szene, erforderlich
ist, was dazu führt, dass jeweils die entsprechende Szene nur dann durchgespielt
werden kann, wenn die erforderliche Anzahl an Spielern zur Verfügung steht. Ausserdem
leistet bei solchen Szenen eine gewisse Anzahl der Spieler immer nur Aufbauarbeit
und profitiert von den einzuübenden Balltechniken nur wenig.
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Um allen Spielern die selben Profitierungsmöglichkeiten zu bieten,
müssen die einzelnen Szenen unter Rollentausch mehrmals durchgespielt werden, sodass
insgesamt gesehen ein recht grosser Zeitaufwand erforderlich ist. Die manuelle Simulation
hat ausserdem den wesentlichen Nachteil, dass von einer Wiederholung zur anderen,
die Szenen wieder eine andere Form bekommen, da nie dieselbe Schusskraft und Schussgenauigkeit
eingehalten werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zur Simulation von präzisen, beliebig wiederholbaren Ballschüssen zu
schaffen.
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Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch eine Schussvorrichtung mit
einem, mittels einer Antriebsquelle in eine Rotationsbewegung versetzen Wurfhebel
gelöst.
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Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass die Simulation
der Ballschüsse ohne jeglichen zusätzlichen Personalaufwand erfolgen kann. Die Simulation
der ganzen Spiel-Szene kann somit von einem einzigen Trainer, Hilfskraft oder Spieler
vorgenommen werden, sodass ein höchstmögliches Mass an Ausnützung der Trainingszeit
erreicht wird. Zudem können einzelne Schüsse beliebig wiederholt werden, wobei die
Möglichkeit besteht, Schussgenauigkeit und Schusskraft beizubehalten.
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Die ganze Vorrichtung kann auf einer Standplatte angeordnet sein,
welche je nach Einsatzbereich auch mit Verankerungsmitteln, beispielsweise für weiche
Böden, versehen sein kann. Zweckmässigerweise ist die ganze Vorrichtung jedoch als
Selbstfahr-Einheit, beispielsweise mit richtungslosen Rädern ausgebildet was den
Transport, z. B. vom Geräteraum auf das Spielfeld, ganz wesentlich erleichtert.
Die vorzugsweise mit einer Bremsvorrichtung versehenen Räder erleichtern zudem das
Einstellen der Schussrichtung durch Schwenken der gesamten Vorrichtung. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, die Standplatte schwenkbar gegenüber einer, mit den genannten
Verankerungsmitteln oder Rädern versehenen Trägerplatte anzuordnen.
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Vorzugsweise ist als Antriebsquelle für den Wurfhebel ein Elektromotor
vorgesehen. Dieser Elektromotor kann beispielsweise an einer, auf der Standplatte
der Vorrichtung befestigten Konsole angeordnet sein. Diese Konsole kann weiterhin
die Lagerung des Wurfhebels tragen, während dieser zur Vermeidung jeglicher Unfallgefahr
zweckmässigerweise über die gesamte Rotationsbahn von einer Abdeckung umgeben ist.
Der für den Antrieb des Wurfhebels verwendete Elektromotor und einer geeigneten
Steuerung von Motor und Ball ermöglicht verschiedene Schussintervalle und -Geschwindigkeiten.
Zudem ist ein Elektromotor äusserst umweltfreundlich und kann ohne irgendwelche
Bedenken auch in Hallen eingesetzt
werden. Die Speisung des Elektromotors
kann beispielsweise über aufladbar Akkumulatoren oder direkt mittels einem Kabel
aus der Steckdose erfolgen.
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Die Zufuhr der Bälle erfolgt in bevorzugter Weise durch einen Zuführkanal,
welcher in die Rotationsbahn des Wurfhebels mündet.
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Mittels einem senkrechten und parallel zur Rotationsachse des Wurfhebels
angeordneten Kanal, kann eine optimale Vorlage der Bälle vor den, die Bälle wegschleudernden
Wurfhebel erzielt werden.
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Zur Gewährleistung der rechtzeitigen Ballzuführung vor den Wurfhebel,
ist vorzugsweise ein ausrückbares Zuführorgan vorgesehen, welches in den Projektionsbereich
des Zuführkanals ragt und sich längs diesem Kanal verschieben lässt. Dieses Zuführorgan
ersetzt die manuelle Beschickung der Vorrichtung und trägt damit wesentlich zur
Vermeidung irgendwelcher Unfallgefahren bei.
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Zweckmässigerweise ist das Zuführorgan als Schwenkhebel ausgebildet,
welcher sich beispielsweise elektromagnetisch betätigen lässt. Diese Betätigungsart
ermöglicht auf elektronischer Basis in einfacher Weise die erforderliche Abstimmung
in Abhängigkeit der Rotationsbewegung des Wurfhebels.
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Um eine grössere Anzahl von Ballschüssen unter geringstem Zeitaufwand
simulieren zu können, weist die Vorrichtung gemäss einem weiteren Vorschlag der
Erfindung einen Aufnahmetrichter für die Bälle auf, welcher dem Zuführkanal vorgeschaltet
ist.
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Damit besteht die Möglichkeit dieselbe Spiel szene in gleicher Weise
mehrfach hintereinander zu simulieren, ohne dass der beteiligte Spieler seinen Platz
verlassen muss und dadurch unterschiedliche Ausgangs situationen berücksichtigt
werden müssen.
Der Aufnahmetrichter kann sich beispielsweise direkt
auf der Standplatte abstützen oder mit der Verschalung für den Wurfhebel eine Einheit
bilden. Zur Gewährleistung der einwandfreien Abfuhr der Bälle aus dem Aufnahmetrichter
in den Zuführkanal ist vorzugsweise ein vibrierender Ballverteiler vorgesehen. Zur
Vibration dieses Ballverteilers kann der für den Wurfhebel vorgesehene Elektromotor
ausgenutzt werden oder es besteht die Möglichkeit unter Vermeidung von Uebertragungswellen
eine separate Quelle in Form eines einfachen Vibrators vorzusehen.
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Die Steuerung der gesamten Vorrichtung kann beispielsweise durch Steuerorgane,
welche an der Vorrichtung selbst angebracht sind, erfolgen. Eine weitere bevorzugte
Möglichkeit besteht jedoch auch darin, die Steuerorgane an einem tragbaren unabhängig
von der Schussvorrichtung bewegbaren Steuerpult anzuordnen, sodass eine Zugriffmöglichkeit
zu den Steuerorganen durch den Trainer, Hilfskraft oder Spieler besteht, ohne dass
dieser seinen eingenommenen Platz verlassen muss. Die Verbindung zwischen Steuerpult
und Schussvorrichtung kann mittels einem Kabel oder, wie dies heute auf verschiedenartigen
Gebieten der Technik üblich ist, drahtlos erfolgen.
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Die Erfindung soll nun mehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnungen näher erläutert werden und zwar zeigen: Fig. 1 eine Frontansicht der
erfindungsgemässen Schussvorrichtung in teilweise geschnittener Darstellung Fig.
2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1
Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie III-III der Fig. 1 Wie aus allen Figuren ersichtlich, ist auf einer
Standplatte 1 eine Konsole 2 angeordnet, welche die Antriebsquelle in Form eines
Elektromotors 3 für einen Wurfhebel 4 trägt. Der Wurfhebel 4 ist an der Antriebswelle
5 des Elektromotors 3 befestigt. Wie insbesondere die Figuren 2 und 3 zeigen weist
der Wurfhebel 4 einen Hammer 6 auf.
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Auf der Standplatte 1 ist weiterhin eine Abdeckung 7 befestigt, welche
den Wurfhebel auf seiner gesamten Rotationsbahn umfasst.
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Während eine Austrittsöffnung 8 in der Abdeckung 7 den Austritt der
Bälle 10 erlaubt dient ein Zuführkanal 9 dem Eintritt der Bälle 10 in die Rotationsbahn
des Wurfhebels 4.
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Im weiteren ist auf der Standplatte 1 ein von einem elektromagnetischen
Geber 11 betätigbarer, zum Einschwenken in den Projektionsbereich des Zuführkanals
9 ausgelegter Schwenkhebel 12 angeordnet. Fig 3 zeigt den Schwenkhebel 12 welcher
um den Drehpunkt 13 schwenkbar ist, in ausgerückter Stellung während dieser gemäss
Fig. 1 in den Projektionsbereich des Zuführkanals 9 eingerückt ist. Zu diesem Zwecke
ist in der Abdeckung des Zuführkanals 9 eine Aussparung 14 vorgesehen.
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Wie insbesondere Fig. 1 verdeutlicht, schliesst an den Zuführkanal
9 ein Aufnahmetrichter 15 an. Dieser Aufnahmetrichter 15 ermöglicht die Speicherung
mehrerer Bälle. An dem in den Zuführkanal 9 mündenden Ende des Aufnahmetrichters
15 ist weiterhin ein Ballverteiler 16 vorgesehen. Dieser Ballverteiler 16 dient
dem Transport der Bälle 10 aus dem Aufnahmetrichter 15 in den Zuführkanal 9.
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Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, werden die von dem Zuführkanal 9 freigegebenen
Bälle vom eingerückten Schwenkhebel 12 gestoppt.
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Aufgrund der von der Rotation des Wurfhebels 4 abhängigen Steuerung
des Schwenkhebels 12 ermöglicht der Schwenkhebel 12 durch Ausrücken den Eintritt
eines weiteren Balles 10 in die Warteposition des Zuführkanales 9, sobald der Wurfhebel
4 den vorangegangenen Ball 10 ausgeworfen hat. Durch das darauffolgende Einrücken
des Schwenkhebels 12 wird der in den Zuführkanal gelangte Ball 10 in die Rotationsbahn
des Schwenkhebels 4 geschoben, während ein weiterer Ball 10 wiederum durch den Schwenkhebel
12 am Eintritt in den Zuführkanal 9 gehindert wird.
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Wie aus den Figuren weiterhin ersichtlich, ist die Standplatte 1 beispielsweise
über einen Bolzen 17 auf einer Trägerplatte 18 gelagert. Dadurch kann die Standplatte
1 samt den darauf angeordneten Teilen gegenüber der Trägerplatte 18 geschwenkt werden,
sodass die Möglichkeit besteht, die Schussrichtung der Bälle 10 unabhängig von einer
Aenderung der Lage der Trägerplatte 18 zu verstellen.
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Die zur Auflage auf dem Boden vorgesehene Fläche der Standplatte 18
kann völlig plan ausgebildet oder beispielsweise mit Dornen versehen sein, welche
eine Verankerung in weichem Boden, beispielsweise Rasen oder dergleichen, ermöglichen.
In bevorzugter Weise ist die Trägerplatte 18 wie in den Figuren beispielhaft dargestellt,
mit Rädern 19, versehen. Wie in den Firguren dargestellt, können beispielsweise
drei Räder 19 vorgesehen sein, wobei eines oder alle drei als sogenannte richtungslose
Räder ausgebildet sein können. Dadurch wird der Transport der gesamten Schussvorrichtung
ganz wesentlich vereinfacht. Die Anordnung von richtungslosen Rädern erweitert den
Verstellungsbereich der Schussrichtung für den Fall, dass der Schwenkbereich der
Standplatte 1 gegenüber der Trägerplatte 18 nicht ausreichen sollte.
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Um einem Wegrollen der Vorrichtung entgegenzuwirken, können die Räder
19 mit an sich bekannten und daher zeichnerisch nicht dargestellten Feststellbremsen
versehen sein. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit richtungslose Räder
direkt an der Standplatte 1 anzuordnen und somit die Räder zur Anpassung der Wurfrichtung
auszunutzen.