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DE2551310A1 - Verfahren zur herstellung von calciumaluminatmonosulfat-hydrat - Google Patents

Verfahren zur herstellung von calciumaluminatmonosulfat-hydrat

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DE2551310A1
DE2551310A1 DE19752551310 DE2551310A DE2551310A1 DE 2551310 A1 DE2551310 A1 DE 2551310A1 DE 19752551310 DE19752551310 DE 19752551310 DE 2551310 A DE2551310 A DE 2551310A DE 2551310 A1 DE2551310 A1 DE 2551310A1
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aluminum oxide
water
reaction
calcium
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DE19752551310
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Kazuto Ichimaru
Takeru Murakami
Kouichi Tateno
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Panasonic Electric Works Co Ltd
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Matsushita Electric Works Ltd
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Publication date
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    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/74Sulfates
    • C01F7/76Double salts, i.e. compounds containing, besides aluminium and sulfate ions, only other cations, e.g. alums
    • C01F7/767Alkaline earth metal aluminium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
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    • C04B28/065Calcium aluminosulfate cements, e.g. cements hydrating into ettringite
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Description

27 451 Wt/My
MATSUSHITA ELECTRIC WORKS, LTD. Kadoma / Japan
Verfahren zur Herstellung von Calciumaluminatmonosulfat-hydrat
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Calciumaluminatmonosulfat-hydrat durch Umsetzung einer Mischung aus einer Kalkkomponente, einer Aluminiumoxidkomponente, einer Calciumsulfatkomponente und Wasser bei einer Temperatur von ungefähr 100 bis ungefähr 2000C.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das gewünschte Produkt mit hoher Reinheit und guter Ausbeute erhalten, ohne daß die Umsetzung bei einer hohen Temperatur durchgeführt werden muß. Das erhaltene Produkt ist nützlich als Baumaterial.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Calciumaluniinatmonosulfat-hydrat (3CaO.Al2O,.CaSO^. 12H2O) (diese Verbindung wird im folgenden als MSH bezeichnet).
Es ist bekannt, MSH durch Vermischen von Calciumoxid (CaO), Aluminiumoxid (Al2O5) und Calciumsulfat (CaSO^) bei einem Verhältnis, das fast dem Molverhältnis von 3CaO.Al2O3.CaSO^ entspricht, Brennen der Mischung bei einer Temperatur von 900 bis 145O°C, um eine feste Lösung von 3CaO.3Al2O3.CaSO^ (das im folgenden als C^A3S bezeichnet wird) herzustellen, Zugabe einer Kalkkomponente, einer Gipskomponente und Wasser
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und dann Durchführung einer Hydrationsreaktion der Mischung während langer Zeit herzustellen.
Da bei dem bekannten Verfahren ein Brennen bei hoher Temperatur durchgeführt werden muß, sind die Kosten für die Vorrichtung hoch, und die Energiemenge, die für die Durchführung des Verfahrens erforderlich ist, ist groß. Das Verfahren besitzt weiterhin den Nachteil, daß die erforderliche Reaktionszeit lang ist und daß die Reinheit des gebildeten MSH-Produktes niedrig ist, beispielsweise unter 50% liegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren für die Herstellung von MiSH zu schaffen, das als Baumaterial nützlich ist,bei dem .die. zuvor beschriebenen Nachteile nicht auftreten. Erfindungsgemäß soll ein Verfahren für die Herstellung von MSH geschaffen werden, das eine hohe Reinheit besitzt und in kurzer Zeit in hoher Ausbeute erhalten werden kann, ohne daß hohe Temperaturen erforderlich sind.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren für die Herstellung von MSH durch Umsetzung einer Kalkkomponente, einer Aluminiumoxidkomponente und einer Calciumsulfatkomponente als Rohmaterialien zusammen mit Wasser bei Temperaturen von ungefähr 100 bis ungefähr 200°C.
In den beigefügten Fig. 1 und 2 sind die Röntgenbeugungsspektren von MSH dargestellt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden eine Kalkkomponente oder eine CaO-Komponente, eine Aluminiumoxidkomponente und eine Calciumsulfatkomponente als Rohmaterialien verwendet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man als Kalkkomponente Calciumoxid (CaO), Calciumhydroxid [Ca(OH)2] oder eine Mischung davon verwenden. Als Aluminiumoxidkomponente kann
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man Aluminiumoxid (Al2O-,), Aluminiumoxidhydrat (AIpO,.nHpO) (worin η eine positive Zahl bedeutet), aktiviertes Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid [Al(OH)^] oder Mischungen dieser Verbindungen verwenden. Wegen ihrer Reaktivität, d.h. in anderen Worten der Produktausbeute, sind von diesen Aluminiumoxidkomponenten aktiviertes Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydrat und Aluminiumhydroxid besonders bevorzugt. Als Calciumsulfatkomponente kann man wasserfreien Gips (CaSO4), Hemihydrat-gips (CaSO4.1/2H2O), Gipsdihydrat (CaS04«2H20) und Mischungen dieser Verbindungen verwenden.
Für das Mischverhältnis dieser. Rohmaterialien gibt es keine besonderen Begrenzungen, und man kann irgendein Mischverhältnis dieser Rohmaterialien bei der vorliegenden Erfindung verwenden. Es ist jedoch bevorzugt, daß die Rohmaterialien in einem Mischverhältnis nahe an dem Molverhältnis der Komponenten in der Zusammensetzung des MSH verwendet werden. Im allgemeinen ist es bevorzugt, daß der Anteil an Kalkkomponente 2,4 bis 3»3 Mol, mehr bevorzugt ungefähr 3 Mol, der Anteil an Aluminiumoxidkomponente 0,8 bis 1,0 Mol, mehr bevorzugt ungefähr 1 Mol, berechnet als Al2O-*, und der Anteil an Calciumsulfatkomponente 0,8 bis 1,0 Mol, mehr bevorzugt ungefähr 1 Mol, beträgt und der Anteil an Wasser über 12 Mol liegt.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung wird die zuvor beschriebene Mischung bei 100 bis 200°C, bevorzugt 160 bis 180°C, bei sog. Feuchterwärmungsbedingungen umgesetzt, d.h. bei Bedingungen, bei denen verhindert wird, daß Wasser aus dem System entweicht. Wenn die Reaktionstemperatur über 180°C liegt, wird die Nebenproduktbildung von 3CaO. (im folgenden als C-zAHg bezeichnet) größer, und wenn die Temperatur unter 16O°C liegt, wird die Reaktionszeit etwas verlängert. Die Reaktionszeit, die bei der vorliegenden Er-? findung erforderlich ist, hängt von dem Mischverhältnis der Rohmaterialien, der Reaktionstemperatur, den Rührbedingun-
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gen usw. ab, aber sie beträgt im allgemeinen ungefähr 1 bis 8 Stunden. Wenn die Reaktionstemperatur ungefähr 10O0C beträgt, wird ein zufriedenstellendes Ergebnis in ungefähr 8 Stunden erhalten, wohingegen, wenn die Reaktionstemperatur ungefähr 20O0C beträgt, ein zufriedenstellendes Ergebnis in ungefähr 1 Stunde erhalten wird. Da bei der Umsetzung Wasser vorhanden· sein muß und eine Reaktionstemperatur über 1000C erforderlich ist, ist es notwendig, einen Autoklaven oder ein Hochdruckgefäß für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verwenden. Als Druck verwendet man einen Druck, bei dem Wasser aus dem Reaktions system nicht entweicht, d.h. der Druck kann auf geeignete Weise in dem Druckbereich ausgewählt werden, der über dem Sättigungsdampfdruck bei der Reaktionstemperatur liegt.
Der Zustand des Reaktionssystems hängt bei der vorliegenden Erfindung von der in dem Reaktions system vorhandenen Wassermenge ab. Wenn die Wassermenge niedrig ist, d.h. wenn die Wassermenge im Reaktionssystem ungefähr 0,5 bis 1,0 Gew.Teile/Gew.Teil fester Komponenten in dem System beträgt, wird die Umsetzung im "Formzustand" oder pseudo-festem Zustand durchgeführt. Wenn die Wassermenge groß ist, d.h. wenn die Wassermenge im Reaktionssystem ungefähr 1,1 bis 5,0 Gew,-Teile/Gew.Teil fester Komponenten im System beträgt, wird die Umsetzung, im Aufschlämmungszustand durchgeführt. Bei der Herstellung von MSH ist es bevorzugt, die Umsetzung in einer Aufschlämmung unter Rühren durchzuführen. Für die Herstellung von MSH als gehärtetes Produkt (ein festes Produkt oder ein Formkörper) . ist es bevorzugt, die Umsetzung im "Formzustand" oder in pseudo-festem Zustand durchzuführen. Bei der Durchführung der Umsetzung im "Formzustand" oder pseudo-festem Zustand ist es bevorzugt, daß das Mischverhältnis der Rohmaterialien in dem Reaktionssystem 3,1 bis 3,3 Mol an Kalkkomponente, 1,0 Mol an Aluminiumoxidkomponente (als Al2O^) und 0,9 bis 1,0 Mol an Calciumsulfatkomponente beträgt. MSH kann ebenfalls in Pulverform aus dem Aufschlämmungsreaktions-
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produkt erhalten werden, wenn man das Wasser entfernt und trocknet. Es ist weiterhin bevorzugt, die Rohmaterialien als Pulver, die so fein wie möglich sind, zu verwenden, und im allgemeinen werden zufriedenstellende Ergebnisse erhalten, wenn man die Rohmaterialien verwendet, die kleiner sind als es einem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 149/U (100 mesh) entspricht. Besonders gewünschte Ergebnisse werden erhalten, wenn man die Rohmaterialien unter Verwendung einer Vibrationsmühle usw. beim Mischen pulverisiert. Die Rohmaterialien können in irgendeiner beliebigen Reihenfolge vermischt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Reinheit des gebildeten MSH umso höher, je näher das Mischverhältnis der Rohmaterialien in dem Reaktionssystem zu dem Molverhältnis der Komponenten in der Zusammensetzung von MSH liegt. Man kann so MSH mit einer Reinheit über 98^ herstellen. Die Reinigungsstufe für das Produkt ist somit fast nicht erforderlich.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte MSH ist als Rohmaterial für die Herstellung von Calciumaluminattrisulfat-hydrat (3CaO .Al2O3.3CaSO^.31-32H2O) nützlich. Das erfindungsgemäß hergestellte MSH ist ebenfalls als Treibbzw. Ausdehnungsmittel für Zement geeignet. MSH kann weiterhin als Baumaterial wie Deckenmaterialien, Wandmaterialien, feuerhemmende Materialien üsw. wie auch als elektrisches Material wie als Isolationsplatten usw. verwendet werden, wenn man Zusatzstoffe wie Carbonisierungsverhinderungsmittel, Verstärkungsmittel für faserförmige Materialien, Harze usw., Füllstoffe, Pigmente, Schmiermittel usw. zugibt und anschließend härtet.
Für die Herstellung von gehärtetem MSH-Produkt werden die Kalkkomponente, die Aluminiumoxidkomponente, die Gipskomponente und Wasser in einem vorbestimmten Verhältnis vermischt.
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Gegebenenfalls werden Zusatzstoffe wie faserförmige Verstärkungsstoffe zugegeben, und die erhaltene Zusammensetzung wird mit oder ohne Verformung bei 100 bis 200°C gehärtet. Die Zusammensetzung kann in der Masse gehärtet werden, ohne daß sie zu einer endgültigen Form verformt wurde, und das gehärtete Produkt kann als solches verwendet werden oder es kann in die gewünschte Form gebracht werden. Die Zusammensetzung kann auch vor der Härtung in die gewünschte Form gebracht werden.
Die Härtungsbedingungen sind fast gleich wie die Bedingungen für die Herstellung von MSH, aber bei der Durchführung der Härtungsreaktion in festem Zustand ist die Zeit, die bis zur Beendigung des Härtungsverfahrens erforderlich ist, länger, bedingt durch die niedrige Wärmeleitfähigkeit. Das Härtungsverfahren wird in solchem Zustand durchgeführt, daß das erforderliche Kristallisationswasser nicht aus dem System entweicht. Dieser Zustand wird im allgemeinen als Naßheißzustand bzw. nasser Wärmezustand bezeichnet.
Die zuvor beschriebenen Zusatzstoffe können zu dem Reaktionssystem zu irgendeinem gewünschten Zeitpunkt vor dem Härten des MSH zugegeben werden. Sie können zu den Rohmaterialien für MSH vor der Umsetzung zugegeben werden«
Füllstoffe werden verwendet, um einen Zusaiamenbackefiekt zu ergeben, insbesondere vm zu verhindern, daß die Schichten der gehärteten Plattenprodukte voneinander abfallen "bzw. sich abschälen» und Beispiele für bei der vorliegenden Erfindung verwendbare Füllstoffe sind Bentonit, Kaolin, Kaligliffimer bzw. Serlzit. Für die Gewichtsverminderung der gehärteten Produkte kann man Calciumsillkat usw, zu dem System als Füllstoff in einer Menge unter 35 Gew»fSf bezogen auf das Gesasrtgewiclrt des geisärteten Produktes, zugeben. 8chmieriBl1rbel werden zugegeben, um die Abgabe des gehärteten Produktes aus der Form usw. zu erleichtern, und Beispiele sind. Wachs, Me-
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tailstearate wie die Salze von Ca, Zn, Cd, Pb usw. Die Menge an Schmiermittel liegt im allgemeinen unter 5 Gew.%, bezogen auf das gehärtete Produkt. Beispiele von faserartigen Materialien sind Glasfasern, Asbest usw., und Beispiele von Carbonisierungsverhinderungsmitteln sind Fettsäuren wie Stearinsäure usw. und Derivate von Fettsäuren. Harze wie Polyvinylalkohol, Harnstoffharze usw. können als wirksame Bindemittel verwendet werden.
Man kann irgendein beliebiges Verformungsverfahren verwenden. Der Zustand des gehärteten Produktes nach dem Verformen hängt von der verwendeten Wassermenge ab, und ein Formverfahren, das für einen solchen Zustand geeignet ist, d.h. der verwendeten Wassermenge entspricht, kann ausgewählt werden, Wenn die verwendete Wassermenge niedrig ist, kann man ein Extrudier-Formverfahren bzw. Spritzgußverfahren oder ein Kompressionsformverfahren verwenden. Wenn die Wassermenge groß ist und das Reaktionssystem als Aufschlämmung vorliegt, ist ein Preß- bzw. Druckverfahren oder ein Gießverfahren geeignet. Wenn die Wassermenge in der Aufschlämmung sehr groß . ist, kann es günstig sein, das Reaktionssystem so zu verformen, wie es bei Papierherstellungsverfahren üblich ist, d.h. man kann ein sog. Naßvorrichtungsverfahren bzw. Naßmaschinenverfahren verwenden. Verwendet man ein Gießverfahren, so ist es bevorzugt, daß das Reaktionssystem 60 bis 100 Gew.Teile Wasser/100 Gew.Teile der festen Komponenten enthält, und bei der Verwendung eines Verfahrens, das der Papierherstellung entspricht, ist es bevorzugt, daß das Reaktionssystem 5 bis 20 Gew.Teile Wasser/Gew.Teil an festen Komponenten enthält.
Die geformte Masse wird bei Temperaturen von 100 bis 200°C so gehärtet, daß die Abgabe von Wasser aus dem Reaktionssystem vermieden wird, oder unter Naßwärmebedingungen. Führt man Naßwärmehärtung während 1 bis 8 Stunden durch, so erhält man ein gehärtetes Produkt.
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Gegebenenfalls kann das gehärtete Produkt vor der Verwendung getrocknet werden. Die Trocknungsstufe wird "bei solcher Temperatur ausgeführt, daß die Produktoberfläche unter 10O0C, bevorzugt unter 6O0C, gehalten wird, während das Wasser entfernt wird. Im allgemeinen dauert sie 5 bis 8 Stunden. Wenn der Wassergehalt in der Zusammensetzung groß ist, wird die Trocknungsstufe bevorzugt bei 60 bis 100°C durchgeführt. Wenn sich der Wassergehalt jedoch erniedrigt, ist es bevorzugt, die Trocknungsstufe bei einer Temperatur unter 6O0C weiter durchzuführen, um zu verhindern, daß Kristallisationswasser verdampft und die Festigkeit verschlechtert wird.
Die so hergestellten, gehärteten Produkte besitzen eine sehr gute Wasserbeständigkeit und Bindungsfestigkeit.
folgenden Beispiele erläutern die Erfindung« In den Beispielen sind alle Teile und Prozentgehalte durch das Gewicht ausgedrückt.
Die Bindungsfestigkeit in den Beispielen ist die Zerstörungsbelastung der Probe pro Einheitsquerschnittsfläche, wenn die Probe eine beliebige Dicke hat und 25 ^ "breit isi; und zu einem Gespinst 50 mm verformt wird·
Die Wassertemperatur, die bei der Bestimmung der Bindungsfestigkeit und des Gewichtsverlustes verwendet wird, beträgt 25°C, sofern nicht eine andere temperatur angegeben wird.
Die Teilchengroßen der Materialien, die in mm (mesh) angegeben sind, werden ait eines "Taylor-Sieb bestiffliat (100 mesh = 149/u. Durchmesser; 325 mesh = 44 αϊ Durchmesser)
Beispiel 1
Eine einheitliche Aufschlämmung wird hergestellt, indes man 168 g Calciumoxid, 156 g Aluminiumhydroxid und 172 g Gips-
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dihydrat zu 340 g Wasser gibt. Die Aufschlämmung wird dann in eine Form, 10 mm χ 100 im χ 200 mm, gegossen; dort ist die Aufschlämmung nach 0,5 Stunden koaguliert. Das so gebildete Koagulat wird in einem Autoklaven während 180 Minuten bei 180°C bei 10,2 atü umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird dann 5 Stunden bei 500C getrocknet,man erhält ein gehärtetes Produkt. Die Bildung von MSH wird durch RöntgenstrahlungsbeugungsSpektrum bestimmt. Das Röntgenstrahlbeuguiigsspektrum des Produktes ist in Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen dargestellt. Der Peak in der Figur zeigt die Bildung von MSH. Die Ausbeute an MSH beträgt 99,5%. Das erhaltene MSH ist ein gehärtetes Produkt mit den folgenden Eigenschaften: Die spezifische Massendichte bzw. das spezifische Schüttgewicht beträgt 1,0, die Bindungsfestigkeit beträgt 28 kg/cm2 und der Gewichtsverlust davon beträgt beim Eintauchen in Wasser während 24 Stunden 0,02 Gew.96.
Beispiel 2
Nach dem Mischen von 200 g Calciumoxid, 150 g aktiviertem Aluminiumoxid und 160 g Hemihydrat-gips durch Mahlen in einer Vibrationsmühle während 50 Minuten werden 400 g Wasser zu der Mischung gegeben, um eine wäßrige Aufschlämmung zu bilden. Die so gebildete Aufschlämmung ist in einer Form, wie in Beispiel 1 beschrieben, nach 0,5 Stunden koaguliert. Das koagulierte Produkt wird in einem Autoklaven 5 Stunden bei 16O°C umgesetzt und das Reaktionsprodukt wird herausgenommen und während 5 Stunden bei 50°C getrocknet, wobei man ein gehärtetes MSH-Produkt in einer Ausbeute von 92% erhält. Die Bildung von MSH wird durch Röntgenb eugungs sp ektrum, wie in Fig. 2 gezeigt, bestätigt. In der Figur zeigt der Peak 3 die Anwesenheit von Al(OH),. Das gehärtete Produkt besitzt die folgenden Eigenschaften: Die spezifische Massendichte bzw. das spezifische Schüttgewicht beträgt 1,27, die Bindungsfestigkeit beträgt 42 kg/cm und der Gewichtsverlust beträgt beim Eintauchen in Wasser während 24 Stunden bei 24°C 0,41 Gew.%.
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Beispiel 3
Eine Mischung wird hergestellt, indem man 170 g Calciumhydroxid, 156 g Aluminiumhydroxid und 175 g Gips-dihydrat 10 Minuten in einem Bandmischer vermischt. Die Mischung wird dann mit 600 g Wasser vermischt, und die entstehende Mischung wird 2 Stunden bei 1900C in einem Hochdruckreaktionsgefäß umgesetzt. Dabei wird MSH in einer Ausbeute von 97,4% erhalten. Die Bildung von MSH wird durch Röntgenbeugung bestätigt.
Der in der vorliegenden Anmeldung verwendete Ausdruck "Biegungsfestigkeit" wird manchmal auch als "Biegebruchfestigkeit" bezeichnet.
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Claims (13)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Calciumaluminatmonosulfat-hydrat, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus einer Kalkkomponente, einer Aluminiumoxidkomponente, einer Calciumsulfatkomponente und Wasser bei Temperaturen von 100 bis 2000C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Kalkkomponente Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxidkomponente Aluminiumoxid, Aluminiumoxid-hydrat, aktiviertes Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid oder Gemische dieser Verbindungen verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxidkomponente aktiviertes Aluminiumoxid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxidkomponente wasserfreies Aluminiumoxid bzw. wasserfreie Tonerde verwendet.
6· Verfahren nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxidkomponente Aluminiumhydroxid verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Calciumsulfatkomponente wasserfreien Gips, Hemihydrat-gips oder/und Gips-dihydrat öder Gemische dieser Verbindungen verwendet.
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8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Mischverhältnis von Kalkkomponente, Aluminiumoxidkomponente, Calciumsulfatkomponente und Wasser 2,4 Ms 3,3:0,8 bis 1,0 (berechnet als Al2O3):0,8 bis 1,0: mindestens 12 Mol-Verhältnis beträgt.
9. -Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, däß das Mischverhältnis 3:1:1!mindestens 12 Mol-Verhältnis beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Reaktionstemperatur 160 bis 1800C beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Umsetzung bei Vermeidung der Entweichung von Wasser aus dem Reaktionssystem durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischverhältnis von Kaikomponente, Aluminiumoxidkomponente und Calciumsulfatkomponente 3,1 bis 3,3:1(berechnet als Al2O3):0,9 bis 1,0 Mol-Verhältnis beträgt und daß die Menge an Wasser in dem Reaktionssystem über der Menge liegt, die erforderlich ist, um Calciumaluminatmonosulfat-hydrat zu bilden, und dass das gebildete Reaktionsprodukt als gehärtetes Produkt gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der Mischung in Anwesenheit von Füllstoffen, Pigmenten, Verstärkungsmitteln oder Schmiermitteln oder Gemischen dieser Verbindungen durchgeführt wird.
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