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Vorrichtung zum Handhaben langgestreckter Teile Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Ausführen von Bearbeitungs- bzw. Behandlungsvorgängen
bei langgestreckten Guts-bzw. Materiallängen, also auf eine Vorrichtung zum Handhaben
langgestreckter Teile. Sie betrifft allgemein mit länglichem Gut versorgte automatische
Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise automatische Schmiedemaschinen oder dergleichen,
und insbesondere eine neue sowie verbesserte Steuereinrichtung für solche Maschine
Verschiedene Maschinen werden mit länglichem Gut versorgt, das di Maschine in Roh-
oder Werkstücke schneidet, welche von der Maschine behandelt werden. Beispiele für
solche Maschinen sind Warmschmiedemaschinen, die mit erwärmtem bzw. erhitztem Drahtgut
versorgt werden, Kaltverformungsmaschinen, automatische Schrauben-bzw. Schneckenmaschinen
und Stanzpressen. Bei solchen Maschinen oder Vorrichtungen können Schwierigkeiten
auftreten, wenn nicht besondere Vorkehrungen dafür getroffen werden, daß der letzte
Abschnitt einer Gutslänge und der erste Abschnitt der folgenden Gutslänge ausgestoßen
oder ausgeworfen werden.Beispielsweise werden in einer Schmiedemaschine Rohstücke
vorbestimmter Länge von der größeren Länge des Draht- oder Stangengutes abgeschnitten
und automatisch zu Bearbeitungsstationen überführt, an denen Werkzeuge und Formen
bzw. Gesenke das Rohstück zu der erwünschten Form schmieden. Wenn ein Rohstück nicht
die passende Größe hat, können
der Umformungs- oder Schmiedevorgang
nicht geeignet durchgeführt werden und eine Maschinenzerstörung auftreten. Im allgemeinen
wird in der Praxis so vorgegangen, daß die Maschinenbedienungsperson manuell die
letzten wenigen Rohstücke, die von einer Gutslänge abgeschnitten worden sind, und
auch die von der nächstfolgenden Gutslänge abgeschnittenen ersten wenigen Rohstücke
auswirft. Dieser Vorgang erfordert ein sorgfältiges Beobachten durch die Bedienungsperson,
und er führt bei ungeeigneter Durchführung entweder zu übermäßigem Abfall oder in
einigen Fällen zu einer Maschinenzerstörung.
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Das US-Patent 3 289 508 beschreibt eine Steuerungseinrichtung zum
Automatisieren des Auswurfvorgangs der von den Enden der Gutslänge abgeschnittenen
Rohstücke. In einer solchen Einrichtung sind Mittel vorgesehen, die die Enden der
Gutsabschnitte beim Passieren eines Rontrollpunktes erfassen. Beim Passieren der
Enden wird der Betrieb eines Zählers eingeleitet, der die Anzahl der Schneidvorgänge
zählt. Der Zähler verändert die Betriebsweise eines Greifers, um die Rohstücke nach
einer vorbestimmten ersten Anzahl von Schneidvorgängen auszuwerfen, und er reaktiviert
den Greifer, um das Auswerfen von Rohstücken nach einer zweiten vorbestimmten Anzahl
von Schneidvorgängen zu beenden. Die Anzahl der vor dem Rohstückauswurf und während
des Rohstückauswurfs auftretenden Schneidvorgänge wird entsprechend ausgewählt,
um sicherzustellen, daß die von den Enden der Gutslängen abgeschnittenen Rohstücke
ausgeworfen werden. Eine solche Einrichtung macht es erforderlich, daß der Betrieb
einer Steuerung geändert wird, wenn sich die Länge des Rohstücks ändert.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Vorrich
tung der genannten Art zum Handhaben länglicher Teile zu schaffen, bei der nicht
die beschriebenen Nachteile auftreten.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung der genannten Art zeichnet sich
aus durch an einer Arbeitsposition befindliche Arbeitsmittel, die normalerweise
betrieben werden, um wiederholte Bearbeitungen bzw.
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Behandlungen auf das Gut auszuüben, wenn sich dieses zur Arbeitsposition
bewegt,
durch Zuführungsmittel zum Zuführen des Gutes zur Arbeitsposition und durch an einer
Kontrollstelle befindliche Erfassungs- bzw. Fühlermittel, die das Bewegen eines
Endes einer Gutslänge über die Kontrollstelle erfassen und den Betrieb der Arbeitsmittel
verändern, wenn das eine Ende sich der Arbeitsstelle annähert und diese passiert,
wobei die Erfassungsmittel eine Abstützung bilden, um das Gut normalerweise in einer
Position zu halten und eine Querbewegung desselben zu einer anderen Position zuzulassen,
wenn ein Endabschnitt die Kontrollstelle passiert, wobei ferner ein Erfassungs-
bzw. Fühlerglied sich mit dem Gut in Eingriff befindet, in der einen Position des
Gutes in einer ersten Position gehalten wird und sich zu einer zweiten Position
bewegt, wenn sich das Gut zu der anderen Position bewegt, und wobei die Erfassungsmittel
ein Signal erzeugen, wenn sich das Erfassungs-oder Fühlerglied zwischen den ersten
und zweiten Positionen bewegt.
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Entsprechend einem wesentlichen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
wird nach dieser eine verbesserte Erfassungseinrichtung geschaffen. Bei dieser Einrichtung
wird eine seitliche bzw. Querbelastung auf das abgestützte Gut ausgeübt, so daß
ein Ende einer Gutslänge seitlich bzw. quer abgelenkt wird, wenn es sich einem Kontrollpunkt
nähert. Ein solches Ablenken wird zum Erzeugen eines Steuersignals mechanisch erfaßt.
Das angrenzende Ende einer angrenzenden Gutslänge wird gestützt, so daß sich dieses
Ende nicht wesentlich unter der Querlast ablenkt. Deshalb wird das Durchlaufen eines
solchen angrenzenden Endes erneut zum Bilden eines anderen Steuersignals mechanisch
erfaßt. In diesem Zusammenhang ist ein zuverlässiges mechanisches System vorgesehen,
das nicht im Fall einer Beeinflussung durch Wärme, Zunder oder andere Verunreinigungen
zerstört wird. Ferner hängt dieses System nicht von optischen Mechanismen ab, die
Spalte zwischen angrenzenden Enden oder Stralilungsfühler zum Erfassen der Guts
temperatur erforderlich machen.
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Nach einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird
die Bewegung des Gutes direkt gemessen. Deshalb muß das System
nicht
jedesmal neu eingestellt werden, wenn die Rohstücklänge geändert wird.
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In der dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
eine Steuerungseinrichtung für eine Schmiedemaschine vorgesehen, bei der ein Fühler
das Vorbeibewegen des vorderen Endes eine Gutslänge an einem Kontrollpunkt bzw.
einer Kontrollstelle erfaßt.
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Bei dem Durchlaufen eines solchen vorderen Endes beginnt der Betrieb
eines Bewegungsmeßmechanismus, der die Gutslänge mißt, die sich nach dem Passieren
des vorderen Endes am Kontrollpunkt vorbeibewegt. Der Meßmechanismus begründet ein
Auswerfen von Rohstücken, nachdem eine erste vorbestimmte Gutslänge den Kontrollpunkt
passiert hat, und ein Beenden des Auswurfvorgangs, nachdem sich eine zweite vorbestimmte
Länge am Kontrollpunkt vorbeibewegt hat. Die zwei vorbestimmten Längen werden entsprechend
ausgewählt, um das Auswerfen von Rohstücken sicherzustellen, wenn sich das vordere
Ende der Gutslänge dem Schneidmechanismus nähert, wobei der Auswurfvorgang solange
fortgesetzt wird, bis das vordere Ende der Länge den Schneidmechanismus erreicht
hat und zumindest ein Rohstück abgeschnitten worden ist.
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In der dargestellten Einrichtung ist der Abstand zwischen dem Fühler
und dem Schneidmechanismus bekannt, und er wird nicht geändert. Ferner bleibt die
Länge der Gutsbewegung vor dem Einleiten des Auswurfs und während des Auswurfvorgangs
der Rohstücke konstant. Demzufolge ist es nicht erforderlich, die Steuerungseinrichtung
immer dann neu einzustellen, wenn die Länge des von dem Gut abgeschnittenen Rohstücks
verändert wird. Tatsächlich muß die Steuerung in den meisten Fällen nach einer passenden
Einstellung nicht geändert werden, und zwar unabhängig von den Änderungen bezüglich
der Produktion der Maschine.
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In der dargestellten Ausführungsform wird das Erfassen des Passie
rens des vorderen Endes einer Gutslänge durch eine Walze bzw. Rol le erreicht, die
sich in Eingriff mit dem Gut befindet und auf dieses eine seitliche bzw. Querbelastung
ausübt. Das Gut wird an beiden Seiten der Walze abgestützt, mit Ausnahme des Falls,
bei
dem die Enden des Gutes vorbeilaufen. Die Walze sorgt für ein
Ablenken des rückwärtigen Endes einer Gutslänge, und dieser Ablenkvorgang wird zum
Rückstellen des Meßmechanismus erfaßt. Wenn die Walze infolge des Durchlaufens des
vorderen Endes der nachfolgenden Gutslänge in ihre Anfangsposition zurückbewegt
wird, erfolgt ein Erregen des Meßmechanismus, um die Länge des Gutes zu messen,
die den Kontrollpunkt oder Fühler nach dem Passieren des vorderen Endes dieser Gutslänge
durchläuft.
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Der dargestellte Mechanismus zum Messen der Bewegung des Gutes enthält
eine Walze, die sich mit einer Seite des Gutes in Eingriff befindet und die durch
die Bewegung desselben gedreht wird. Diese Walze treibt einen Impulsgenerator an,
der eine Anzahl von Impulsen erzeugt, welche eine direkte Funktion des Rotationsmaßes
der Walze und dementsprechend des Bewegungsmaßes des sich über die Walze bewegenden
Gutes ist. Eine Steuerungseinrichtung bestimmt die Anzahl der nach dem Passieren
des vorderen Endes einer Gutslänge auftretenden Impulse und betätigt nach dem Vorbeibewegen
der ersten vorbestimmten Länge an dem Kontrollpunkt einen Greiferfreigabemechanismus,
um ein Auswerfen von Rohstücken zu begründen.
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Wenn das Zuführen des Gutes zum Schneidmechanismus fortgeführt wird,
erfolgt ein Beibehalten des Auswurfvorgangs, bis eine zweite vorbestimmte Länge
den Kontrollpunkt passiert hat, wobei diese Länge ebenfalls durch die Anzahl der
von dem Impulsgenerator erzeugten Impulse bestimmt wird. Wenn die zweite vorbestimmte
Gutslänge den Kontrollpunkt passiert hat, wird wieder der normale Betrieb des Greifers
hergestellt.
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In einigen Fällen schließt sich eine nachfolgende Gutslänge nicht
unmittelbar einer vorhergehenden Gutslänge an. Entsprechend der dargestellten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein zweiter Erfassungs- bzw. Fühlermechanismus an
einem zweiten Kontrollpunkt zwischen dem ersten Kontrollpunkt und dem Schneidmechanismus
vorgesehen. Dieser Fühler erfaßt das Durchlaufen des rückwärtigen Endes einer Gutslänge
und das Fehlen einer folgenden Gutslänge. Wenn der zweite Fühler feststellt, daß
das rückwärtige Ende einer Gutslänge passiert, ohne daß eine folgende Gutslänge
anwesend
ist, leitet er das Auswerfen von Rohstücken ein, und die ser Vorgang wird fortgesetzt,
bis eine nachfolgende Guts länge passend positioniert ist für weiteren Betrieb der
Maschine.
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Die beispielsweise für eine mit Gutslängen versorgte Warmschmiedemaschine
bestimmte Steuerungseinrichtung sorgt für ein automatisches Auswerfen der vom rückwärtigen
Ende einer Gutslänge und dem vorderen Ende einer folgenden Gutslänge abgeschnittenen
Werkstücke.Der Fühler lenkt das rückwärtige Ende einer Gutslänge ab, wenn sich dieses
dem Kontrollpunkt nähert, um ein Signal zum Zurückstellen der Einrichtung zu erzeugen.
Beim Passieren des vorderen Endes einer nachfolgenden Gutslänge wird das zweite
Signal zum Erregen der Bewegungsmeßeinrichtung erzeugt. Die Bewegungsmes sung erfolgt
mittels der Meßwalze, die das Gut berührt und von diesem bei der Bewegung in Richtung
zum Schneidmechanismus gedreh wird. Dadurch wird ein Impulsgenerator erregt, der
Signale zu einem Zähler leitet. Wenn nach dem Passieren des vorderen Endes einer
Gutslänge eine erste vorbestimmte Anzahl von Impulsen gezählt worden ist, ist es
bekannt, daß eine erste vorbestimmte Gutslänge den Kontrollpunkt passiert hat, so
daß ein Auswerfen von Werkstücken vorgenommen wird. Wenn eine zweite vorbestimmte
Anzahl von Impulsen gezählt worden ist, um das Passieren einer zweiten vorbestimmten
Länge anzuzeigen, wird der normale Schneidbetrieb wiederhergestellt, um das Auswerfen
von Werkstücken zu beenden.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellte
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - in einer schematischen
perspektivischen Ansicht die grundsätzlichen Funktionsteile einer Maschine bzw.
Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung, wobei verschiedene Teile zur Verdeutlichung
gebrochen dargestell oder entfernt sind, und Figur 2 - eine Seitenteilansicht eines
mechanischen Erfassungsmechanismus in dem Zustand, nachdem das rückwärtige Ende
einer Gutslänge abgelenkt worden ist und bevor das vordere Ende einer nachfolgenden
Gutslänge den Kontrollpunkt passiert hat.
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Die vorliegende Erfindung ist vor allem zur Verwendung in Warmschmiede-
bzw. -verformungsmaschinen geeignet, bei denen größere Material längen durch eine
Heizvorrichtung zur Maschine geleitet werden, wobei die Heizvorrichtung das Gut
bei der Bewegung zu den Schmiedemaschinen erwärmt. Es wird auf das US-Patent 3 829
367 verwiesen, das eine Zuführungseinrichtung für eine Warmschmiedemaschine der
die vorliegende Ausführungsform dieser Erfindung betreffenden Art zeigt und auf
das hiermit Bezug genommen wird. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die dargestellte
Ausführungsform nur ein Beispiel für eine bevorzugte Verwendung der vorliegenden
Erfindung ist und daß sich diese auch auf andere Maschinenarten anwenden läßt, wie
Kaltverformungsmaschinen und automatische Schrauben- bzw. Schneckenmaschinen, Fassondrehbänke
oder dergleichen.
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Gemäß den Figuren werden langgestreckte Längen eines Materials oder
Guts lo mittels angetriebener Zuführungswalzen 11 durch eine Heizvorrichtung 12
gezogen und einem Schneidmechanismus 13 zugeführt, der Roh- oder Werkstücke 14 gleichförmiger
Länge von dem vorderen Ende des Guts lo abschneidet. Der Schneidmechanismus enthält
ein Schneidglied 16, das sich in Richtung des Pfeils 17 zwischen zurückgezogenen
und ausgestreckten Positionen nach hinten und vorne hin- und herbewegt. In der zurückgezogenen
Position gon den Zuführungswalzen 11 nach vorne gegen ein Maßglied (nicht dararbeiten++4i
gestellt) für das Gut bewegt. Die Zuführungswalzen 11 einer auf den Betrieb des
Schneidgliedes 16 angepaßten Weise.
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Nachdem das Gut am Maßglied angeordnet ist, wird das Schneidglied
16 ausgestreckt, um von der Hauptlänge des Guts ein Werkstück abzuscheren oder abzuschneiden
und um dann das Werkstück zu einer Position zu tragen, wo es nachfolgend bearbeitet
oder abtransportiert wird. Ein lösbarer Greifer 18 erfaßt normalerweise das Werk
stück 14 und arbeitet mit dem Schneidglied zusammen, um das Werkstück zu halten,
wenn es durch das Ausstrecken bzw. Verlängern des Schneidgliedes zur nachfolgenden
Bearbeitungsstelle überführt wird. Ein nachfolgend noch detailliert zu beschreibender
Freigabe oder Auswurfmechanismus arbeitet in der Weise, daß er den Greifer entregt
bzw. unwirksam macht, so daß ein Werkstück 14 in der Posi-+) wird das Gut ++) intermittierend
tion
am Schneidglied 16 nicht erfaßt wird, wenn sich das Schneidglied 16 aus streckt.
Wenn der Freigabe- oder Auswurfmechanismus betätigt wird, erfolgt ein Abfallen und
Ausstoßen des Werkstücks.
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Zwischen den Zuführungswalzen 11 und der Heizvorrichtung 12 befindet
sich ein Erfassungs- und Materialbewegungsmeßmechanismus 19, der den Betrieb des
Greifers steuert, um ein Ausstoßen von Werkstücken zu begründen, die vom rückwärtigen
Ende einer Länge des Guts und vom vorderen Ende der nachfolgenden Länge des Guts
abgeschnitten sind. Hierdurch soll sichergestellt werden, daß keine ungleichförmigen
Werkstücke den nachfolgenden Bearbeitungsvorgängen zugeleitet werden.
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In der dargestellten Ausführungsform ist vor der Heizvorrichtung 12
ein Hilfspaar von Zuführungswalzen 21 angeordnet, um das vordere Ende einer jeden
Gutslänge durch die eigentlichen Zuführungswalzen 11 zu führen, die dann derart
arbeiten, daß das Gut intermittierend zum Schneidmechanismus 13 geführt wird. Zusätzlich
ist ein Hilfsfühler 22 vorgesehen, der das Gut zwischen den Zuführungswalzen 11
erfaßt und einen Zustand feststellt, bei dem sich eine nachfolgende Gutslänge nicht
direkt an eine vorherige Gutslänge anschließt. Ein Steuermechanismus 23 ist mit
den verschiedenen anderen Mechanismen verbunden, um den Betrieb des Greifers 18
zu steuern, wenn vorbestimmte Bedingungen auftreten.
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Der Erfassungs- und Meßmechanismus 19 enthält eine auf einer Welle
26 befestigte Stütz- und Bewegungsmeßwalze 24, die die untere Sei te des Guts lo
erfaßt und durch dessen Bewegung gedreht wird. Eine Belastungswalze 27 erfaßt das
Gut auf der der Walze 24 unmittelbar gegenüberliegenden Seite, um das Gut in einen
festen Eingriff mit der Walze 24 zu pressen. Die Belastungswalze 27 ist an einem
Arm 28 eines Befestigungsgliedes 29 gelagert, das seinerseits an einer Welle um
eine Schwenkachse 31 schwenkbar gelagert ist. Eine Feder 30 spannt das Befestigungsglied
29 gemäß den Darstellungen im Uhrzeigersinn vor, um die Walze 27 federnd bzw. nachgiebig
gegen die Walze 24 zu drücken und für einen sicheren Eingriff mit dem Gut zu sorgen.
Vorzugsweise ist die Belastungswalze 27 am Umfang
V-förmig ausgebildet;
die Walze 24 ist jedoch zylindrisch ge formt, so daß ihre durch das Gut lo begründete
Drehbewegung nicht vom Durchmesser des Guts beeinflußt wird.
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Mit der Welle 26 ist ein Impulsgenerator 32 verbunden, der jedesmal
dann einen elektrischen Impuls erzeugt, wenn sich die Welle über einen vorbestimmten
Rotationswinkel dreht. In der dargestell ten Ausführungsform erzeugt der Impulsgenerator
150 getrennte Impulse während jeder Drehung der Walze 24. Daher wird immer dann
ein Impuls erzeugt, wenn sich die Walze 24 um einen Winkel von 2,4° dreht. Die Walze
24 ist ferner in der dargestellten Ausführungsform mit einem Durchmesser von 88,9
mm (3,5 Zoll) ausgebildet, so daß eine solche Walze eine Umfangslänge von etwas
weniger als 279,4 mm (11 Zoll) hat. Wenn sie in Verbindung mit einem Impulsgenerator
benutzt wird, der 150 Impulse pro Umdrehung erzeugt, wird jedesmal dann ein Impuls
erzeugt, wenn sich das Gut über ein Distanz von etwa 1,86 mm (o,o733038 Zoll) bewegt.
Mit einer solchen Einrichtung, bei der Impulse immer dann erzeugt werden, wenn sich
das Gut lo über eine relativ kleine Distanz bewegt, läßt sic eine genaue Messung
der Gutsbewegung erzielen. Durch die Walze 27 wird eine ausreichende Belastung gebildet,
um sicherzustellen, da kein bedeutender Schlupf zwischen dem Gut lo und der Walze
24 während der intermittierenden Bewegung des Guts auftritt. Die elektrischen Ausgangssignale
des Impuls generators 32 werden über eine schematisch dargestellte Leitung 33 dem
Steuermechanismus bzw.
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-glied 23 zugeführt.
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Der Erfassungs- und Meßmechanismus 19 hat ferner eine dritte oder
Erfassungswalze bzw. -rolle 34, die am freien Ende eines Arms 36 eines Befestigungsgliedes
37 gelagert ist. Erneut ist das Befestigungsglied an einer Welle sowie um eine Achse
38 drehbar gelagert. Eine Feder 39 spannt das Befestigungsglied 37 gemäß Darstellung
im Uhrzeigersinn vor, wodurch die Walze 34 gegen die obe re Seite des Guts lo gepreßt
wird. Ein Fühlerschalter 41 wird übe eine einstellbare Schraube 42 betätigt, wenn
sich die Walze 34 au der dargestellten Position nach unten bewegt.
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Während des normalen Zuführens des Gutes bzw. Materials- lo wird dieses
von der Walze 24 und von dem ersten Paar 43 sowie 44 der Zuführungswalzen 11 gestützt.
Daher ist die Walze 34 so angeordnet, daß das Vorhandensein einer durchlaufenden
Gutslänge angezeigt wird. Wenn jedoch das rückwärtige Ende einer Gutslänge die von
der Walze 24 gebildete Abstützung verläßt, ergibt sich ein relativ langer, ungestützter
bzw. freitragender Abschnitt 46 des Gutes, der durch die Belastung der Walze 34
nach unten gebogen wird, wie es in Figur 2 und übertrieben sowie gestrichelt in
Figur 1 dargestellt ist. Daher kann die Walze 34 um die Achse 38 nach unten verschwenkt
werden, wodurch festgestellt wird, daß das rückwärti#ge Ende einer Gutslänge die
Walze 24 passiert hat. Durch die Abwärtsbewegung der Walze 34 wird der Schalter
41 betätigt, der seinerseits über eine schematisch mit 47 bezeichnete Leitung mit
dem Steuermechanismus 23 verbunden ist. Das Auslenkungsmaß ist kleiner als der Durchmesser
des Guts, so daß das rückwärtige Ende einer Gutslänge nicht seitlich aus einem Eingriff
mit dem vorderen Ende der nachfolgenden Gutslänge bewegt wird, sondern lediglich
gemäß der Darstellung in Figur 2 gegenüber diesem versetzt ist.
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Beim Betätigen des Schalters 41 erzeugt dieser ein die Annäherung
des rückwärtigen Endes einer Gutslänge anzeigendes Signal und ein Signal, das ein
Rückstellen des Zählers des Steuermechanismus 23 veranlaßt. Das vordere Ende 48
einer nachfolgenden Gutslänge lo wird durch die Zuführungswalzen 21 in Längsrichtung
hinter das rückwärtige Ende 49 der vorhergehenden Gutslänge geführt und normalerweise
in Eingriff mit diesem rückwärtigen Ende gehalten, wie es in Figur 2 dargestellt
ist. Wenn sich das Gut aus der Position aus Figur 2 weiterbewegt, kommt das vordere
Ende 48 der nachfolgenden Gutslänge in Eingriff mit der Walze 34, wodurch diese
wieder in ihre normale Position angehoben wird. Da die Walze bzw.
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Rolle 34 nahe der Walze 24 angeordnet ist und das Gut deshalb nahe
an das vordere Ende angrenzend gestützt wird, wenn es die Walze 34 erreicht, erfolgt
keine besondere Ablenkung des Guts. Andererseits ist der Abstand zwischen den Walzen
43 sowie 44 und der Walze 34 erheblich größer, und die in Figur 2 dargestellte Ablenkung
tritt
ohne eine wesentliche, auf das Gut ausgeübte Seiten- bzw. Querkraft auf.
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Sobald die Walze 34 durch die Bewegung des vorderen Endes 48 der nachfolgenden
Gutslänge in ihre Anfangsposition zurückgelangt ist, kehrt der Schalter 41 in seinen
Anfangszustand zurück, wobei er ein Signal erzeugt, das der Steuerung zugeführt
wird, um das Zählen der vom Impulsgenerator 32 erzeugten Impulse einzuleiten.
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Der Betrieb des Zählers und der Steuerung führt zu einer Messung der
Gutslänge, die sich nach dem Passieren des vorderen Endes 48 einer bestimmten Gutslänge
über den Kontroll- bzw. überwachungspunkt bewegt. Der Steuermechanismus 23 zählt
die Impulse beim Auftreten der Gutsbewegung, um durch die Gesamtzahl der Impulse,
wenn eine erste vorbestimmte Gutslänge den Überwachungspunkt passiert hat, festzustellen
bzw. anzuzeigen, daß sich das vordere Ende der nachfolgenden Gutslänge dem Schneidmechanismus
13 nähert.
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Da der Abstand zwischen dem Schneidmechanismus 13 und dem Erfassungs-
und Meßmechanismus 19 konstant ist, ist es lediglich erforderlich, den Steuermechanismus
so einzustellen, daß er feststellt, wann das vordere Ende 48 der nachfolgenden Gutslänge
eine vorbestimmte Stelle unter Abstand vom Schneidmechanismus 13 erreicht und sich
somit dem Schneidmechanismus 13 nähert. Wenn diese vorbestimmte Zählung und dementsprechend
die vorbestimmte Bewegung des Guts aufgetreten sind, arbeitet der Steuermechanismus
23 in der Weise, daß er den Betrieb des Schneidmechanismus zum Lösen der Greifer
18 ändert.
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Der Greifer 18 ist mit einem Winkelhebel 50 versehen, der um eine
Achse 51 drehbar gelagert ist und von einer Feder 52 in seine Greifposition vorgespannt
wird. Eine am Winkelhebel 50 gelagerte Rolle 53 rollt längs eines Bahngliedes 54
hin und zurück.
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Das Bahnglied 54 wird von einem angelenkten Hebel 56 gebildet, der
um eine Achse 57 drehbar bzw. schwenkbar ist. Ein Kolben- und Zylinder-Betätigungsglied
58 steuert die Position des Bahngliedes 54. In der dargestellten normalen Greifposition
erfaßt und ergreift der Greifer 18 das Werkstück 14. Wenn jedoch eine Freigabe
bzw.
ein Lösen des Greifers 18 erforderlich ist, werden ein Kolben 59 des Betätigungsgliedes
58 ausgefahren und dadurch das Bahnglie 54 abgesenkt sowie der Greifer vom Schneidglied
16 abgeschwenkt, so daß er das Werkstück nicht ergreifen kann.
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Wenn sich das Gut mit einer vorbestimmten Länge am Kontrollpunkt vorbeibewegt
hat, betätigt der Steuermechanismus 23 ein Ventil 61, um ein Ausfahren des Kolbens
59 zu begründen. Eine schematisch dargestellte Leitung 62 verbindet das Ventil 61
und den Steuermechanismus 23, so daß dieser den Betrieb des Ventils steuern kann.
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Das Ventil wird in der Position des ausgefahrenen Zustands des Kolbens
gehalten, um dadurch den Greifer betriebsunfähig zu machen, bis sich eine zweite
vorbestimmte Gutslänge nach dem Passieren des vorderen Endes über den Kontrollpunkt
bewegt hat. Eine solche Bewegung wird durch das Erfassen der vom Impulsgenerator
32 erzeugten Impulse festgestellt. Das Ventil 61 wird dann betätigt, um ein Einziehen
bzw. Zurückfahren des Kolbens 59 zu begründen und dadurch den Greifer in seine normale
Greifposition zurückzubringen. Die zweite vorbestimmte Länge ist größer als der
Abstand zwischen dem Schneidmechanismus 13 und dem Erfassungs- und Meßmechanismus
19, um sicherzustellen, daß das vordere Gutsende den Schneidmechanismus passiert
hat und einige wenige Werkstücke von diesem vorderen Ende abgeschnitten sowie ausgeworfen
worden sind.
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In der Praxis wird die erste vorbestimmte Guts- bzw. Materiallänge
so gewählt, daß die von einem Ende des Gutes abgeschnittenen letzten wenigen Werkstücke
zusammen mit den von den folgenden Längen abgeschnittenen ersten wenigen Werkstücken
ausgeworfen werden, wonach der normale Maschinenbetrieb wiederhergestellt wird.
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Um ein glattes Eintreten des vorderen Gutsendes 48 in das erste Paar
von Zuführungswalzen 43 und 44 sicherzustellen, ist der Steuermechanismus 23 so
angeordnet, daß die obere Zuführungswalze 44 zum öffnen des Walzenspaltes nach oben
bewegt wird, wenn sich das vordere Ende 48 der Gutslänge dem Zuführungswalzenpaar
nähert.
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Dieser öffnungsvorgang der Zuführungswalzen wird durch ein schematisch
dargestelltes Betätigungsorgan 65 erreicht. Nachdem das vordere Ende das erste Zuführungswalzenpaar
43 und 44 passiert hat
und bevor es zwischen das zweite Zuführungswalzenpaar
gelangt, wird die Walze 44 erneut geschlossen und gegen das Gut bewegt.
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Und wiederum ist der Abstand zwischen dem ersten Zuführungswalzenpaar
43 und 44 sowie dem Erfassungs- und Meßmechanismus 19 bekannt Wenn nach dem Passieren
des vorderen Gutsendes eine vorbestimmte Anzahl von Impulsen erzeugt worden ist,
ist es deshalb bekannt, daß sich das vordere Ende 48 dem ersten Zuführungswalzenpaar
43 und 44 nähert. Ein vom Steuermechanismus 23 über schematisch dargestellte Leitungen
65a zugeführtes Signal erregt das Betätigungsorgan 65, wodurch die obere Zuführungswalze
44 zu einer Aufwärtsbewegung und damit zu einer Öffnung des Walzenspaltes veranlaßt
wird. Durch die Bewegungsmessung des Gutes wird der Punkt festgestellt, bei dem
das vordere Ende 48 zwischen die beiden Walzen 43 und 44 gelangt ist, so daß der
Steuermechanismus die obere Walze 44 in ihre normale feste Greifposition am Gut
zurück führt. Durch diese Einrichtung, bei der das erste Zuführungswalzenpaar geöffnet
wird, um ein Passieren des vorderen Gutsendes und ein nachfolgendes Ergreifen desselben
zu ermöglichen, ist es sichergestellt, daß die Kräfte zum Zuführen des vorderen
Gutsendes durch die Hilfswalzen 21 nicht übermäßig groß werden. Außerdem wird die
Neigung zu einem Verbiegen oder Verziehen des Gutes ausgeschaltet.
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Nachdem die Zuführungswalzen 43 und 44 das vordere Ende des Gutes
erfaßt haben, wird dieses selbstverständlich eher gezogen als gestoßen, und ein
Verbiegen oder Verziehen des Gutes ist kein Problem.
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In einigen Fällen schließt sich eine nachfolgende Länge nicht unmittelbar
an eine vorhergehende Gutslänge an, und der Hilfsfühler 22 erfaßt diesen Zustand.
Wenn das rückwärtige Ende 49 der vorgegebenen Gutslänge einen Block 66 passiert,
ohne daß sich das vordere Ende der nachfolgenden Gutslänge unmittelbar anschließt,
veranlaßt eine Feder 67 einen Hebel 68, an dem der Fühlerblock 66 befestigt ist,
gemäß Figur 1 zu einer Drehung im Uhrzeigersinn.
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Durch eine solche Bewegung wird ein Schalter 69 betätigt, der durch
eine schematisch dargestellte Leitung 71 mit dem Steuermechanismus verbunden ist.
Immer wenn der Schalter 69 anspricht und
die Abwesenheit des Gutes
anzeigt, veranlaßt der Steuermechanismus 23 eine Freigabe des Greifers 18, um ein
Auswerfen der anschliessend vom Gut abgeschnittenen Werkstücke zu begründen. Der
Steuermechanismus 23 ist so eingerichtet, daß dieses Auswerfen fortgesetzt wird,
bis eine nachfolgende Gutslänge in die Maschine eingeführt ist und sich am Erfassungs-
und Meßmechanismus 19 ins zur zweiten vorbestimmten Distanz bewegt hat, um sicherzustellen,
daß der übrige Abschnitt der vorherigen Gutslänge geschnitten sowie ausgeworfen
ist und daß erste wenige Stücke vom vorderen Ende der folgenden Gutslänge abgeschnitten
worden sind. +) vorbei Zusammengefaßt ist der Betriebsvorgang der dargestellten
Ausführungsform dieser Erfindung wie folgt: Eine Gutslänge wird intermittierend
durch die Zuführungswalzen 11 zu einem Schneidmechanismus 13 geführt, der vom Ende
des Guts bzw. Materials Werkstücke 14 abschneidet und diese Werkstücke zu nachfolgenden
Bearbeitungsstellen überführt. Sobald das rückwärtige Ende 49 einer gegebenen Gutslänge
eine Meßwalze 24 passiert, wird dieser Vorgang durch die Bewegung einer Erfassungs-
bzw. Fühlerwalze 34 zu der Position aus Figur 2 erfaßt. Hierdurch wird der Steuermechanismus
23 zu einer Rückstellung veranlaßt, so daß er mit dem Zählen der vom Impulsgenerator
23 erzeugten Impulse beginnen kann, sobald sich die Erfassungswalze 34 durch ihren
Eingriff mit dem vorderen Ende 48 einer nachfolgenden Gutslänge in ihre Anfangsposition
zurückbewegt hat. Normalerweise wird die nachfolgende Gutslänge durch die Zuführungswalzen
21 in Eingriff mit dem rückwärtigen Ende der vor herigen Gutslänge gehalten. Wenn
der Steuermechanismus 23 feststellt, daß sich eine ausreichende Guts länge über
den Kontrollpunkt bewegt hat und daß sich somit das vordere Ende 48 der nachfolgenden
Gutslänge dem Schneidmechanismus nähert, gibt der Steuermechanismus den Greifer
18 frei, so daß ein Auswerfen der von der Gutslänge abgeschnittenen Werkstücke möglich
ist. Das Auswerfen setzt sich fort, bis wenige Werkstücke vom vorderen Ende der
nachfolgenden Gutslänge abgeschnitten sind. Wenn die Bewegung der nachfolgenden
Gutslänge in einem entsprechenden Maße fortgeschritten und dadurch sichergestellt
ist, daß einige wenige Werkstücke vom vorderen Ende abgeschnitten worden sind, wird
der normale Betrieb des Greifers 18 wiederhergestellt.
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Der Steuermechanismus arbeitet auch in der Weise, daß er das erste
Zuführungswalzenpaar 43 und 44 öffnet, wenn sich das vordere Ende einer nachfolgenden
Gutslänge nähert, um ein leichtes Eintreten solcher vorderer Enden sicherzustellen.
Sobald sich das vordere Ende zwischen diese zwei Zuführungswalzen bewegt hat, werden
sie in ihre normale Greifposition unter Anlage am Gut zurückbewegt.
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Wenn sich eine nachfolgende Gutslänge nicht unmittelbar einer vorherigen
Gutslänge anschließt, wird diese Tatsache von einem Hilfsfühler erfaßt, der den
Betrieb des Greifers beendet bzw. unterbricht, bis eine nachfolgende Gutslänge bis
zur Schneidvorrichtung zugeführt ist.
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- Patentansprüche -