DE2546427B1 - Elastischer leitpfosten fuer strassen - Google Patents
Elastischer leitpfosten fuer strassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elastischen Leitpfosten für Straßen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs
aufgeführten Merkmalen.
Die Straßenleitpfosten werden heute nicht mehr aus Kautschuk oder Gummi (FR-PS 15 52 818) hergestellt,
weil die Kosten im Vergleich zu den Kosten der Pfosten aus Stahl und/oder Kunststoff, insbesondere aus
glasfaserverstärktem, gehärtetem Polyesterharz, oder auch aus Holz im Verhältnis zu ihrer Haltbarkeit und
Lebensdauer recht groß sind. Außerdem ist de>maschinelle Aufwand, insbesondere für die Vulkanisa- f>5
tion, der verschiedenen Rumen und Größen (Durchmesser und Länge) vergleichsweise hoch. Man verzichtet
also auf die Vorteile der natürlichen Elastizität von Gummileitpfosten bzw. versucht sie mit anderen Mittel]
zu erzielen. Straßenleitpfosten aus Kunststoff habe: meist eine Sollbruchstelle, um die Beschädigungsgefah
von Kraftfahrzeugen und Fahrern bei einem Zusam menprall zu verhindern. Gleichwohl besteht die Gefahi
daß die Straßenleitpfosten hoch vor die Windschutz scheibe von Personenkraftwagen geschleudert werden
Dabei kommt es vor. daß auch die Verankerungen mi herausgerissen werden, weil entweder eine Fangverbin
dung zum Befestigungsfuß oder eine sonstige nich ausreichend schnell lösbare Verankerung besteht Aucl
Straßenleitpfosten aus Holz sind nicht zerstörbar. Da« Problem der Beschädigung der unelastischen Pfosten isi
dadurch gelöst, daß sie so abbiegbar sind, daß sie zumindest weitgehend von einem Fahrzeug überfahrer
werden können. Die bis jetzt bekannten Straßenleitpfosten gibt es in verschiedenen Haltbarkeitsausführungen
wobei die stabilsten auch die teuersten sind. Da die Lebensdauer von Straßenleitpfosten im allgemeinen
zwischen zwei und etwa sieben Jahren liegt, wird ein Kompromiß zwischen Haltbarkeit und Preis angestrebt.
Die Beschädigungs- und Zerstörungsgefahr bei den herkömmlichen Straßenleitpfosten aus Holz und aus
Künststoff ist im Winter insbesondere bei den Kunststoff-Straßenleitpfosten. beträchtlich, da sie bei
tiefen Temperaturen zur Versprödung neigen und daher oft bei;;) Schneeräumen, auch wenn sie nicht angefahren
wei den, zerstört werden.
Die Zerstörungsgefahr wird gemäß einem bekannten Vorschlag (FR-PS 11 89 250) dadurch gemindert, daß
der Leitpfosten als flexible Platte ausgebildet ist, die auf ihren beiden, einander gegenüberliegenden Seiten mit
einer Schutzschicht, z.B. aus Kunststoff oder einem Anstrich mit Leucht- oder fluoreszierender Farbe
versehen ist und im im Erdreich eingelassenen Fuß nachgiebig befestigt ist. Dazu weist dieser eine
V-förmige Ausnehmung auf, die in Richtung der Straße stark abgerundet nach oben hin ausläuft, so daß die
Pfostenplatte beim Überfahren nicht an der Einspannstelle abknicken muß. Die Ausnehmung ist zusätzlich
mit einer Kautschukmasse ausgefüllt, die ein Wiederaufrichten des Pfostens nach einem An- oder Überfahren
gewährleisten soll.
Um die Kosten von Straßenleitpfosten bei hoher Lebensdauer zu erniedrigen, hat der Erfinder früher
bereits vorgeschlagen (DT-PA 2 53 25 41125) einen Straßenleitpfosten aus mindestens einem Abschnitt
eines querdurchtrennten, entlang den beiden Längsrändern mit seitlichen Einschnitten versehenen
alten Autoreifens, dessen Lauffläche nach innen gewendet ist und dessen Längsränder ein Hohlprofil
bildend miteinander verbunden sind, auszubilden. Die Freiheit der Querschnittsgestaltung ist hier jedoch
eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Straßenleitpfosten der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
mit vergleichsweise niedrigen Kosten eine gute Haltbarkeit erzielt wird und wobei auf teure Spezial·
Herstellungsmaschinen verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Merkmale gelöst. Die Gummiplatten können in bekannter Weise mit Farbanstrichen versehen werden,
so daß sie das übliche Bild von Straßenleitpfosten oder anderen Pfosten haben. Außerdem lassen sie sich in
beliebiger gebräuchlicher Breite und Höhe ohne weiteres herstellen. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform
reichen die Gummiplatten bis in den Bereich
des unteren Endes des Pfostens, so daß diese entweder
in das Erdreich unmittelbar oder in einen in dieses eingelassenen Fuß eingesteckt werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform endet die
Stützkonstruktion oberhalb des unteren Endes oder ist diese wenigstens oberhalb <k-j unteren Endes im
Bereich einer Sollbiegestelle unterbrochen. In beiden Fällen ist es möglich, daß an gerade dieser Stelle der
sonst formstabile Pfosten beim Überfahrenwtrden von einem Wagen od. dgL an der Sollbiegestelle abknickt,
um sich nach dem Überfahren wieder in die alte Lage aufzurichten.
Die Stützkonstruktion kann aus mindestens einem im Querschnitt etwa V- oder trapezförmigen Träger
bestehen, an dessen Schenkel die beiden Gummiplatten V-förmig in einem Winkel zueinander stehend befestigt
sind.
Die Stützkonstruktion kann im Bereich der Sollbiegestelle zu beiden Seiten ihrer Mittelachse eine Unterbrechung
aufweisen, wobei die Unterbrechung die Form mehrerer Ausnehmungen, ζ. Β. mehrerer runder Ausstanzungen,
haben kann. Ein solcher Straßenleitpfosten hat eine sehr hohe Formstabilität, kann aber von einem
Wagen ohne weiteres überfahren werden, so daß keine ernsthaften Beschädigungen der wagen oder der
Insassen zu befürchten sind. Dieser Straßenieitpfosten richtet sich natürlich nicht von alleine wieder in die
ursprüngliche Lage auf. Da aber im Bereich der Mittelachse das Trägerprofil unterbrochen ist, läßt er
sich ohne weiteres von Hand wieder in die ursprüngliehe
Lage zurückbiegen und ist dann weiterverwendbar.
Statt durch ein V-förmiges Trägerprofil kann die Stützkonstruktion auch aus zwei zueinander parallelen,
einen Abstand aufweisenden flachen Gummistreifen gebildet sein, die vorzugsweise verschieden breit sind, so
daß bei Befestigung der beiden Gummiplatten an den abgeschrägten Stirnseiten der Gummistreifen, ζ. Β.
durch Schrauben oder Vulkanisation, diese V-förmig zueinander stehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Leitpfostens nach der Erfindung ist gegeben, wenn die Stützkonstruktion
durch einen mit den Gummiplatten zu einem Verband innig verbundenen Schaumstoffkörper gebildet
ist. Der Schaumstoffkörper besieht, wenn eine Unterbrechung zur Bildung einer Sollbiegestelle vorgesehen
ist, vorzugsweise aus Hartschaum mit geschlossenen Poren.
Bei den Pfostenausführungen mit einer durch eine Unterbrechung der Stützkonstruktion gebildeten Sollbiegestelle
kann das vollständige Aufrichten des Pfostens nach einem Abbiegen dadurch begünstigt
werden, daß zu beiden Seiten einer eine Sollbiegestelle bildenden Unterbrechung der Stützkonstruktion eine
das Querschnittsprofil ausfüllende Gummischeibe befestigt ist. Die, z. B. etwa 2 cm dicken, Gummischeiben
werden durch Schrauben, Kleben oder Einklemmen zwischen die Gummiplatten und in die Stützkonstruk
tion gehalten. Bei V- oder trapezförmigen Trägerprofilen können dazu Durchbrechungen im Bereich der
Mittelkante und Ausnehmungen an den beiden Außenkanten vorgesehen sein. Diese Gummischeiben drängen
die Gummiplatten nach dem Abknicken in das ursprüngliche Querschnittsprofil.
Eine besonders preisgünstige und daher einfache Fertigung des Leitpfostens nach der Erfindung ist
möglich, da alte Autoreifen zu deren Herstellung verwendet werden. Dies geschieht in der Form, daß die
Gummiplatten durch Laufflächenteile von alten Autoreifen gebildet sind, von denen die Seitenwand!
abgetrennt werden. Der nach dem Abtrennen de Seitenwände verbleibende praktisch zylindrische Ring
der gegebenenfalls eine leichte Balligkeit aufweist, win quer durchtrennt, so daß ein flaches, je nacl
Reifengröße mehr oder minder langes Band entsteht von welchem die Gummiplatten und gegebenenfall:
Gummistreifen für die Stützkonstruktion sowie Gummi scheiben in der erforderlichen Länge oder Breite bzw
Form abgetrennt werden. Die Laufflächen der Autorei fen sollen aus Gründen des besseren Aussehens dei
Tragkonstruktion zugewandt befestigt sein, so daß die Innenfläche des Reifens die Sichtfläche des Pfosten!
bildet.
Ein solcher Leitpfosten besteht im wesentlichen au: Altreifenmaterial, da für die Tragkonstruktion oder da;
Trägerprofil vergleichsweise wenig Werkstoff eingesetzt werden muß. Die glatte Innenseite des Reifen;
wird mit einem entsprechenden Farbanstrich versehen Derartigen Leitpfosten läßt sich ein Aussehen verleihen
das zumindest aus der Ferne dem der bekannter Kunststoff-Leitpfosten verwechselbar ähnlich ist Durch
die Befestigung der Altreifen-Gummiplatten an einem Träger wird diesen die natürliche Vorspannung so weit
genommen, daß die Platten eben erscheinen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn aus einem Altreifen der
Laufflächenteil, also der mittlere Teil, durch Abtrenner der Seitenwände gewonnen wird. Zwar ließen sich auch
die Seitenwände derart ebnen, daß aus ihnen flächige Abschnitte gewonnen werden können, doch ist der
dabei erforderliche Aufwand zu hoch. Altreifen Steher in so großen Mengen zur Verfugung, daß man auch bei
einer Ausnutzung nur der Laufflächenteile der Altreifer besonders preiswert langlebige und in ihrem Aufprallverhalten
günstige Straßenpfosten gewinnt. Durch die Verwendung von Altreifen wird ein Abfallproblem
mildern geholfen. Die Gewinnung der Laufflächenabschnitte erfordert keine besonderen Maschinen. Es
genügen vielmehr normale Gummischneidmaschineti
oder Scheren. Das Vernieten mit den Blech-Profilträgern kann auf konventionellen Nietvorrichtungen
erfolgen, wobei im allgemeinen selbstschneidende Nieten verwendet werden können, die also ein
vorheriges Lochen der Profilträger und Gummiplatten überflüssig machen. Der Kautschuk mit der Gewebeein
lage des Altreifens verfügt über eine solche Spannung daß eine große Dauerelastizität und -Stabilität gewährleistet
ist. Die Korrosion der den äußeren Einflüsser vornehmlich ausgesetzten Gummiplatten ist vernachlässigbar
gering. Einer Wartung bedürfen die Pfosten kaum. Auch ist eine Farbbeschichtung problemlos
möglich.
Die Leitpfosten haben gegenüber den bekannter Leitpfosten den Vorteil der größeren Haltbarkeit beim
Anfahren und sind beständiger gegen Witterungseinfliisse. Sie sind elastisch. Der Materialaufwand isi
durch die Altreifen minimal, da diese in beliebig großei
Anzahl zur Verfugung stehen. Sie werden im Winter nicht spröde wie die Kunststoffpfosten. Durch Einbai
der Sollbiegesteile können die Pfosten von allen Seiter angefahren und beinahe rechtwinkelig umgelegt wer
den, sofern eine Sollbiegestelle in der einen odei anderen Art oberhalb des Befestigungsbereiches vorgesehen
ist. Sie stehen hernach wieder genauso gerade di
wie vorher. Das Abknicken und Wiederaufrichten kanr öfters wiederholt werden. Eine Änderung an Form unc
Qualität konnte nicht festgestellt werden.
Das Träger- oder Armierungsprofil des Pfostens kanr
außer aus Metall auch aus Kunststoff oder Holz oder gar aus Reifenteilen gefertigt sein.
Die Gummiplatten können am Träger angeschraubt, angeklebt, angeklammert oder angenietet sein. Die
Gummiplatten können auch an den Längsseiten miteinander verbunden sein. Sie können auch, wenn die
Längsseiten miteinander verbunden sind, eine Art flachgedrückten Schlauch bilden.
Die Stützkonstruktion kann zur Bildung einer Sollbiegestelle nur wenige Zentimeter über dem Boden
oder — wenn der Pfosten in einen Fuß gesteckt wird — wenige Zentimeter über dem Fuß unterbrochen
sein. Im Boden oder im Fuß kann die Stützkonstruktion wieder weiterlaufen. Die elastisch federnden Biegeelemente
sind die beiden Gummiplatten, die seitlich am Träger befestigt sind. Es können auch mehrere
Sollbiegestellen im Leitpfosten vorgesehen sein. Nach Bedarf kann jede Sollbiegestelle auch durch Abtragen
der Gummischicht oder durch Unter- oder Auflegen von weiteren Gummiteilen in der Federwirkung x>
verändert werden.
Soll der Leitpfosten in einen Fuß gesteckt werden, wird man den im Fuß steckenden Teil zweckmäßigerweise
so ausführen, daß er die öffnung im Fuß ausfüllt, um das Hineinfallen von Erdreich zu verhindern. Dazu zj
genügt es, daß die öffnung die Querschnittsform des Befestigungsendes des Leitpfostens hat
Wenn die Stützkonstruktion um einiges länger ausgebildet ist, als die Gummiplatten, kann der
Leitpfosten; unmittelbar ins Erdreich eingeschlagen werden. Dazu wird am unteren Teil des Trägerprofils
eine Hammeraufschlagstelle vorgesehen. Auf einen Fuß im Erdreich kann dann verzichtet werden. Auch diese
Ausführungsform ermöglicht es, oberhalb der Befestigungsstelle die Stützkonstruktion zu unterbrechen, um
dort die Sollbiegestelle zu bilden. Zweckmäßigerweise wird man an den Gummiplatten oder Seitenteilen des
Leitpfostens wenigstens in der Steckzone, mit der der Leitpfosten in einer Halterung, z. B. einen Fuß, gesteckt
wird, die vorhandene leichte Wölbung der Reifenlauffläche als elastischen Schiebesitz ausnützen. Durch die
Elastizität des leicht gewölbten Gummimaterials läßt sich der Leitpfosten leichter einführen und ist gegen
Wackeln durch die Eigenspannung gesichert Außerdem erfolgt ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen der
Befestigungsöffnung in der Halterung.
Durch die Sollbiegestelle in Form einer vollständigen oder teilweisen Unterbrechung des Trägerprofils wird
beim Streifen des Leitpfostens durch ein Fahrzeug od. dgL der Leitpfosten leicht verdreht und weicht so
der Belastung von außen aus. Er kann nicht nur von allen Seiten an- sondern auch umgefahren werden, wobei er
sich flach auf dem Boden legt und danach wieder aufsteht, sofern das TrägerproFil vollständig unterbrochen
ist
Die üblichen Hinweiszeichen an Leitpfosten können in bekannter Weise ausgebildet und angeschraubt oder
aufgeklebt sein. Außerdem ist die übliche Farbgebung
der Sichtflächen möglich.
Die Erfindung ist an Ausführungsbeispielen anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
Fig. 1 die Rückansicht eines Straßenleitpfostens gemäß der Erfindung mit durchgehendem Träger,
Fig.2 die Rückansicht eines Straßenleitpfostens
.eingesetzt in einen FuB, bei dem die Gummiplatten bis in 6s
den Fuß reichen,
Fig.3 die Rückansicht eines Straßenleitpfostens
gemäß Fig.2, jedoch mit einer mittigen teilweisen
Unterbrechung des Trägers,
F i g. 4 die Rückansicht eines Straßenleipfostens mit völlig unterbrochenem Träger,
F i g. 5 die Rückansicht eines Straßenleitpfostens mit einem Träger aus zwei Flacheisen,
F i g. 6 die Rückansicht eines zur Seite abgebogenen
Straßenleitpfostens gemäß Fig.4 mit zu beiden Seiten der Stützkonstruktionsunterbrechung eingeklemmten
Gummischeiben,
F i g. 7 einen Querschnitt durch einen Straßenleitpfosten gemäß F i g. 6 oberhalb einer Gummischeibe,
Fig.8 die Rückansicht eines Straßenleitpfostens,
dessen Stützkonstruktion als Schäumst off körper ausgebildet
ist,
F i g. 9 einen Querschnitt durch den Straßenleitpfosten längs der Linie X-Xm F i g. 8,
Fig. 10 den Querschnitt eines Straßenleitpfostens ähnlich den Fig.8 und 9, bei dem jedoch der
Schaumstoffkörper über die Stirnkanten der Gummiplatten ragt, und
F i g. 11 einen Leitpfosten aus zwei einen Haarnadel-Träger
einklemmenden Gummiplatten.
Der Straßenleitpfosten nach der Erfindung besteht aus einer Stützkonstruktion 1 in Form von zwei daran
angebrachten Gummiplatten 2, die jeweils aus der Reifendecke eines Altreifens durch Abtrennen der
Seitenwändc und Querdurchtrennen des so gewonnenen leichtballigen Reifenrings hergestellt sind. Dabei
lassen sich aus einem normal großen Altreifen wenigstens zwei Gummiplatten 2 gewinnen. Diese sind
mit der Profilseite gegen die Schenkel 3 und 4 eines im Querschnitt trapezförmigen offenen Trägers 5 mittels
Nieten befestigt Die Gummiplatten 2 stehen oben über den Träger 5 hinaus und sind in üblicher Weise
abgeschrägt Sie stehen aufgrund der Formgebung des Trägerprofils V-förmig aufeinander. An ihrer Außenseite
sind sie weiß mit üblichem schwarzem Querfeld angestrichen, in welchem die Reflektoren befestigt sind,
die für Straßenleitpfosten gemäß den Hinweisen für Leiteinrichtungen vorgeschrieben sind.
Der Träger 5 ist bei der Ausbildungsform nach F i g. 1
derart lang über das untere Ende der Gummiplatten 2 hinausreichend ausgebildet daß ein Befestigungsfuß
gebildet ist, mit welchem der Leitpfosten unmittelbar ins Erdreich eingeschlagen werden kann. Zur Erleichterung
ist auf der Rückseite ein Ansatz 20 ausgeformt um eine Hammeraufschlagfläche zu bilden.
Bei den in den F; g. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsformen reichen der Träger 5 und die Gummiplatten 2
nach unten gleich weit d.h. die Gummiplatten 2 umfassen das untere Befestigungsende 6, siehe Fig.3,
des Pfostens. Mit diesem Ende 6 kann der Pfosten ebenfalls unmittelbar im Erdreich eingegraben oder in
einen in Fig.2 dargestellten Betonfuß 7 eingesteckt
werden.
Um ein Überfahren des Straßenleitpfostens ohne dessen Zerstörung oder wesentliche Beschädigungen
am Fahrzeug zu ermöglichen, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform des Straßenleitpfostens aus Altreifen
eine Sollbiegestelle 8 oberhalb des Befestigungsendes 6 vorgesehen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
diese durch eine völlige Unterbrechung des Trägers 5 gebildet Diese Unterbrechung kann eine Höhe von
5 cm haben. Ein solcher Straßenleitpfosten kann ohne weiteres überfahren werden und sich umlegen(s. Fi g. 6)
ohne daß er dabei aus seiner Verankerung oder Befestigung herausgerissen wird und ohne daß, außer
einigen Kratzern oder Farbspuren, ihm, nachdem er sich
•8Θ
selbst wieder in die ursprüngliche Strecklage aufgerichtet hat, etwas anzusehen ist. Bei dieser Ausbildung kann
es aber vorkommen, daß sich bei Sturm oder bei starker Schneebeanspruchung der Pfosten im oberen Teil etwas
schrägstellt. Dies ist bei der Ausführungsform gemäß ; Fig.3 vermieden, bei welcher der ebenfalls im
Querschnitt trapezförmige offene Träger 5 im Bereich des Mitteistegs bzw. seiner Mittelkante eine nur
teilweise Unterbrechung 9 hat, während die beiden Schenkel 3 und 4 durchlaufen. Auch hier ist durch diese lc
Unterbrechung 9, die auch die Form mehrerer größerer Bohrungen haben kann, eine so weitgehende
Schwächung vorgenommen, daß er beim Aufprall eines Wagens in Höhe der Unterbrechung 9 und damit
oberhalb des Befestigungsendes 6 ohne weiteres abknickt. Er wird sich zwar nicht von selbst in die
ursprüngliche Strecklage wieder aufrichten. Dies ist aber von Hand ohne weiteres möglich, wenn das
Trägerprofil nicht zu massiv ausgebildet ist. Aufgrund Sturm oder Schneebelastung wird sich jedoch dieser
Pfosten nicht abknicken. Auch er ist nach einem Aufprall nicht derart beschädigt, daß er in der Mehrzahl
aller Fälle durch einen neuen Pfosten ersetzt werden muß.
F i g. 5 zeigt einen Straßenpfosten, bei welchem die Stützkonstruktion durch zwei Träger 10,11 in Form von
zwei unterschiedlich breiten Gummistreifen gebildet ist, deren Seitenkanten abgeschrägt sind und mit denen die
beiden Gummiplatten 2 fest verbunden sind. Eine Unterbrechung zur Bildung einer Sollbiegestelle ist bei
der Ausbildung nach F i g. 5 nicht nötig. Seine Eigensteifigkeit ist höher als die der vorgenannten
Pfosten.
In F i g. 6 ist ein abgebogener Straßenleitpfosten, ähnlich dem gemäß Fig.4 dargestellt, bei dem die
Abbiegung im Bereich einer Sollbiegestelle 8 erfolgte, in deren Bereich die Stützkonstruktion 1 unterbrochen ist.
Diese Unte rbrechung ist bei der in F i g. 6 dargestellten Ausführung zu beiden Seiten jeweils mit einer
Gummischeibe 17 begrenzt, die in das Innenprofil des Pfostens eingeklemmt ist Die Gummischeibe 17 hat bei
Straßenleitpfosten die Form eines etwa dreieckigen Körpers, siehe F i g. 7. der zur Verbindung mit der
Stützkonstruktion bei Verwendung eines trapezförmigen Trägers 5 mit seiner Spitze in eine Durchbrechung
am Ende des Trägers 5 eingreift, während sie an ihrem rückwärtigen Ende jeweils in Ausklinkungen des
Trägers 5 eingreifen, wodurch ein Verschieben oder Verrutschen auch nach einem Abbiegen des Leitpfostens
im allgemeinen nicht zu befürchten ist. Diese
Gummischeibe 17 bewirkt eine Aussteifung der die Außenform des Pfosten:? bestimmenden Gummiplatter
2 im Bereich der Sollbiegestelle. Dies führt dazu, daß du äußeren Gummiplatten wieder in ihre normale Lagt
gedrängt werden, so daß sich der umgelegte Pfoster nicht nur verhältnismäßig schnell wieder aufrichtet
sondern auch anschließend seine ursprüngliche Foht zumindest weitgehend wieder annimmt. Eines manuel
len Rückbiegens des Pfostens bedarf es nicht. Um diese Wirkung zu verstärken, ist es zweckmäßig, dei
Gummischeibe 17 eine Form zu geben, die dem freier Querschnitt genau entspricht und sie möglichst fest mii
den Gummiplatten 2 zu verbinden. Dies führt dazu, daO die Gummischeibe 17 im Querprofil eingespannt ist. Zui
Verbindung können auch Schrauben verwendet werden Eine dritte Ausbildungsform einer geeigneter
Stützkonstruktion 1 für den Pfosten nach der Erfindung ist in den Fig.8 bis 10 dargestellt. Die Stützkonstruk
tion 1 ist hier durch einen Träger !6 aus Schaumstofl gebildet, der mit den Gummiplatten 2 innig dadurch
verbunden ist, daß der Schaum unmittelbar in den Raum zwischen den beiden, in eine Form eingelegter
Gummiplatten 2 eingebracht ist. Auch bei dieser Konstruktion wird zweckmäßigerweise zu beider
Seiten einer Unterbrechung 9 im Bereich der Sollbiegestelle eine Gummischeibe 17 vorgesehen, die einerseits
sicherstellt, daß der Schaumstoffkörper in diesem Bereich nicht leicht beschädigt werden kann und
andererseits die Wiederannahme der ursprünglicher Form des Pfostens nach einem Umlegen sicherstellen
Der Schaumstoffkörper kann (s. Fig.9) bis an die
Stirnkanten der beiden GummiplatSen 2 reichen. Es is1 aber auch möglich, diesen (s. Fig. 10) bis vor die
Stirnkanten reichen zu lassen, so daß der Straßenleit pfosten die übliche Querschnittsform hat, also allseitig
abgerundete Kanten. Der Schaumstoffkörper wird be dieser Ausführungsform mit einer glatten Außenhaul
gebildet, wobei der Straßenleitpfoslen insgesamt danr
zweckmäßigerweise mit einem Kunststoffschlauch insbesondere einem Schrumpfschlauch, überzogen wird
auf dem die erforderliche Farbgebung angebracht ist.
Einen im oberen Teil besonders leicht abbiegbaren insbesondere in Verbindung mit Leitplanken zt
verwendenden Leitpfosten zeigt Fig. 11, bei welchenzwischen zwei etwas breiteren, aus Altreifen hergestellten
Gummiplatten 2 ein haarnadelförmig gebogener Trägerstab 13 im Unterteil dadurch eingeklemmt ist
daß die beiden Altgummiplatten mit ihren Laufflächen· profilseiten miteinander vernietet sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 709514/13
Claims (10)
- Patentansprüche:ί. Elastischer Leitpfosten für Straßen aus an einer Stützkonstruktion einander gegenüberliegend hefestigten Gummiplatten, der mit seinem unteren Ende im Erdreich oder in einen im Erdreich od. dgl. eingelassenen Fuß verankerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Stützkonstruktion (1) befestigten länglichen Gummiplatten (2) aus Laufflächenteilen von alten Autoreifen, von denen die Seiten wände abgetrennt sind, bestehen.
- 2. Leitpfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen der Autoreifen der Stützkonstruktion (1) zugewandt befestigt sind.
- 3. Leitpfosten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (1) aus mindestens einem im Querschnitt etwa V- oder trapezförmigen Träger (5, 10, 11, 16) besteht, an dessen Schenkel (3, 4) die beiden Gummiplatten (2) V-förmig in einem Winkel zueinander stehend befestigt sind.
- 4. Leitpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiplatten (2) bis in den Bereich des unteren Endes (6) des Pfostens reichen.
- 5. Leitpfosten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (1) zu beiden Seilen ihrer Mittelachse eine Unterbrechung (9) aufwfiM
- 6. Leitpfosten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung (9) die Form mehrerer Ausnehmungen hat.
- 7. Leitpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (1) oberhalb des unteren Endes (6) im Bereich mindestens einer Sollbiegestelle (8) unterbrochen ist.
- 8. Leitpfosten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Soilbiegestelle (8) der Stützkonstruktion (1) eine das Querschnittsprofil ausfüllende Gummischeibe (17) befestigt ist.
- 9. Leitpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (1) aus zwei zueinander parallelen, im Abstand voneinander verlaufenden flachen Gummistreifen gebildet ist.
- 10. Leitpfosten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkonstruktion (1) durch einen mit den Gummiplatten (2) zu einem Verband innig verbundenen Schaumstoffkörper gebildet ist.
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