DE2543626A1 - Stabfoermige bauteile zwischen brennelementen von siedewasserreaktoren - Google Patents
Stabfoermige bauteile zwischen brennelementen von siedewasserreaktorenInfo
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Description
KRAFTWERK UNION AKTIENGESELLSCHAFT Erlangen, ^ 9. SEP. 19/5
* Hammerbacher Str. 12 υ.
VPA 75 P 9339 BRD Mü 21 Ant
Stabförmige Bauteile zwischen Brennelementen von Siedewasserreaktoren
Die vorliegende Erfindung betrifft stabförmige Bauteile, wie Kernflußmeßrohre oder Tragrohre für Neutronenquelle^ die zwischen
den Ecken der ummantelten, vorzugsweise quadratischen Brennelemente von vier benachbarten Kernzellen von Siedewasserreaktoren
angeordnet sind. Die zwischen den Brennelementen verbleibenden spaltförmigen Räume, die auch den Bewegungsraum für
kreuzförmige Regelstäbe darstellen, werden vom nichtsiedenden Kühlwasser durchströmt. Diese Strömung dient unter anderem zur
Kühlung der stabförmigen Bauteile, in denen Kernflußmeßeinrichtungen
oder auch Neutronenquellen untergebracht sein können. Durch die Strömung des Kühlmittels werden aber Schwingungen dieser
rohrförmigen Bauteile hervorgerufen, die zur Beschädigung der benachbarten Brennelementmäntel führen können. Solche Beschädigungen
können dabei vorzeitige Abschaltungen der gesamten Kernreaktoranlage zur Folge haben, ganz abgesehen davon, daß die
Brennelementmäntel, die normalerweise keinem Verschleiß unterworfen sind, nicht mehr für weitere Brennelement be stückungen einer
Reaktoranlage - wie an sich vorgesehen - verwendet werden können. Es stellte sich daher die Aufgabe, die Schwingungen der stabförmigen
Bauteile möglichst zu beseitigen und somit Beschädigungen der Brennelementmäntel von vornherein zu vermeiden. Dies
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allein durch eine "besondere Führung der Kühlmittelströmung zu
erreichen, ist außerordentlich schwierig, so daß nach anderen konstruktiven Möglichkeiten gesucht werden mußte.
Eine Lösung dieses Problems besteht erfindungsgemäß darin, daß
auf die Bauteile in axialen Abständen hülsenartige Abstandshalter aufgeschoben sind, die sich mit Hilfe eines Exzenters jeweils
nacheinander an wenigstens einem anderen Brennelement der Kernzelle abstützen. Die Abstandshalter sind also so angeordnet, daß
sie sich in axialer Richtung abwechselnd an den benachbarten Brennelementmanteln abstützen. Damit wird eine Verstimmung der
dynamischen Eigenschaften der stabförmigen Bauteile erreicht, so daß eine Schwingungserregung oder ein Flattern im Kühlmittelstrom
nicht mehr möglich ist.
Eine Änderung der Konstruktion der stabförmigen Bauteile selbst
ist nicht notwendig. Die Montage der Abstandshalter ist denkbar einfach. Sie werden auf die Bauteile aufgeschoben,und durch einen
federnden Klemmsitz, der zusätzlich durch eine Heftschweißung
ergänzt werden kann, ist ihre Lage am Bauteil zuverlässig gesichert. Ein drehorientiertes Einsetzen der stabförmigen Bauteile
ist nicht erforderlich, da durch die breite Form der Exzenter stets wenigstens eine Anlage an einem Brennelement je Abstandshalter
gewährleistet ist.
Zur näheren Erläuterung dieser Erfindung sei nun auf ein mögliches
Ausführungsbeispiel verwiesen, das in den Fig. 1 bis 5 näher dargestellt ist.
Die Fig. 1 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch den Kernbereich
eines Siedewasserreaktors, die Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Kernzelle und die Fig. 3 die perspek-■tivische
aufgeschnittene Ansicht einer solchen Kernzelle mit einem rohrförmigen Bauteil, das mit Abstandshaltern nach dieser Erfindung
ausgerüstet ist. Die Fig. 4 zeigt im Querschnitt die Lage
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eines stabförmigen Bauteiles mit Abstandshalter zwischen vier
Brennelementecken und die Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines solchen Abstandshalters.
Hg. 1 zeigt innerhalb des Reaktordruckbehälters 1 den Kernmantel 2, der den Bereich des eigentlichen Reaktorkernes,
nämlich der Brennelemente 23, umgibt. Die Brennelemente sitzen auf dem Kopfstück der Steuerstabführungsrohre 5, die im unteren
Kerngitter 21 positioniert sind, und werden im oberen Kerngitter 22 geführt. Sie werden von unten nach oben vom Kühlmittel
durchströmt, das dabei verdampft. In den Zwischenräumen zwischen
diesen Brennelementen 23 erstrecken sich an bestimmten Punkten die rohrförmigen Bauteile, wie z.B. Kernflußmeßrohre 3 und JTeutronenquellen
6. Außerdem bewegen sich, wie bereits erwähnt, in den Zwischenräumen die Steuerstäbe 23, die von den nicht dargestellten
Steuerstabantrieben unterhalb des Reaktordruckbehälters über die Steuerstabführungsrohre 5 in den Reaktorkern hinein bewegbar
sind.
Je vier der Brennelemente 23 bilden eine sogenannte Kernzelle 25, wie sie in Fig. 2 im Querschnitt schematisch dargestellt ist.
Zwischen den einzelnen Brennelementen 23, die von einem Mantel 4 umgeben sind, verbleiben spaltförmige Räume 41, in denen sich
ein kreuzförmiger Regelstab 24 bewegen kann. An bestimmten Eckpunkten sind in diesen Räumen 41 auch die rohrförmigen Bauteile
3 untergebracht, deren Schwingungen in der Kühlmittelströmung in den Räumen 41 verhindert werden soll.
In der perspektivischen Ansicht der Pig. 3 ist die lage dieser
stabförmigen Bauteile zwischen den Brennelementkästen 4 zu sehen. Auf den stabförmigen Bauteilen sind dabei die Abstandshalter
7 aufgeschoben, die sich abwechselnd mit ihren Exzentern an den benachbarten Brennelementmänteln 4 abstützen. Durch diese
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Abstützung wird die Eigenfrequenz dieser Bauteile so verschoben, daß keine Schwingungserregung durch die Kühlmittelströmung mehr
stattfinden kann. Damit werden auch Beschädigungen der Anlagestellen der Abstandshalter an den Brennelementkästen 4 verhindert,
so daß diese nach dem Abbrand des Kernbrennstoffes für die
nächsten neuen Brennelemente weiter verwendet werden können. Die Befestigung dieser Abstandshalterhülsen 7 erfolgt zunächst durch
Reibungsschluß und kann, wie bereits erwähnt, durch einen Schweißpunkt gesichert werden. Eine mögliche Ausführungsform desselben
ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
Pig. 4 zeigt im Querschnitt die einander gegenüberstehenden Ecken der Brennelementkästen 4 und ein stabförmiges Bauteil 3
sowie eine aufgeschobene Abstandshalterhülse 7. Diese berührt mit ihrem Exzenter gleichzeitig zwei Brennelementkästen 4. Die nähere
Ausbildung dieses Exzenters ist aus der Fig. 5 zu ersehen. Die Abstandshalterhülse besteht hier zunächst aus dem rohrförmigen
!Peil 71, das an beiden Enden mit Schlitzen 72 versehen ist, und
dem Exzenterteil 73, das in axialen Richtungen mit Abschrägungen 74 versehen ist. Diese Abschrägungen erleichtern das Einführen
der Brennelementbündel beim Beladen des Reaktors sowie die
Strömung des Kühlmittels. Der Strömungsdruck desselben ist daher für die Beanspruchung des Bauteiles 3 praktisch zu vernachlässigen.
Die in Fig. 5 gezeigte Anordnung der Schlitze 72 kann selbstverständlich
auch anders gewählt werden, so kann z.B. der eine Schlitz sich über die gesamte Länge des Abstandshalters erstrecken.
Wichtig ist lediglich, daß dadurch dieses Bauteil eine gewisse Federung erhält, womit die Befestigung am Einsatzort erleichtert
wird. Unabhängig von der Befestigungsart der Abstandshalterhülse
aber ist es wesentlich, daß der Exzenter 73 eine solche Breite aufweist, daß er in jeder radialen lage dem Eck wenigstens
eines Brennelementmantels gegenübersteht bzw. an diesem anliegt.
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Um eine Vorstellung von der räumlichen Größe dieser Teile zu
geben, sei erwähnt, daß "bei ausgeführten Abstandshaltern der Durchmesser des stabförmigen Bauteiles 3 etwa 19 mm betrug. Die
Wandstärke des rohrförmigen Teiles der Abstandshalterhülse betrug dabei etwa 1 mm, die Schlitzbreite desgleichen. Die Gesamtlänge
betrug 60 mm, die Länge des geschlitzten Teiles jeweils 10 mm. Die Exzentrizität 73 betrug dabei etwa 2 mm. Diese Maßangaben
hängen selbstverständlich von den jeweiligen räumlichen Verhältnissen im Reaktorkern ab und stellen daher keine Einschränkung
für die Form des Abstandshalters dar.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die Abstände der einzelnen Abstandshalterhülsen 7 von Material und Dimensionierung
und somit vom Eigenschwingungsverhalten des stabförmigen Bauteiles 3 abhängen und am besten im eingesetzten Zustand hinsichtlich
ihrer Dämpfungswirkung ermittelt werden.
3 Patentansprüche
5 Figuren
5 Figuren
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Claims (3)
- VPA 75 P 9339 BRDPatentansprüche/i./Stabförmige Bauteile, wie Kernflußmeßrohre oder Tragrohre für Neutronenquellen, die zwischen den Ecken der ummantelten, vorzugsweise quadratischen Brennelemente von vier benachbarten Kernzellen von Siedewasserkernreaktoren angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,daß auf diese Bauteile (3) in axialen Abständen hülsenartige Abstandshalter (7) aufgeschoben sind, die sich mit Hilfe eines Exzenters (73) jeweils nacheinander an wenigstens einem anderen Brennelement (23) der Kernzellen (25) abstützen.
- 2. Stabförmige Bauteile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Exzenter (73) eine entsprechende Wandstärkeverdickung der Abstandshalterhülse (7) vorgesehen ist, die nach beiden axialen Richtungen abgeschrägt (74) ist.
- 3. Stabförmige Bauteile nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalterhülse (7) außerhalb des Exzenterbereiches (73) geschlitzt (72) ist.709813/0217
Priority Applications (3)
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JPS5243096A (en) | 1977-04-04 |
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JPS5925476B2 (ja) | 1984-06-18 |
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