DE2436223C3 - Vorrichtung zum Waschen von Eiern - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Waschen von Eiern, mit einer Fördervorrichtung für den Transport der Eier, mit wenigstens einem über der Fördervorrichtung angeordneten Paar langgestreckter Bürsten, die abwärtsweisende Borsten tragen und mittels einer Antriebseinrichtung quer zur Förderrichtung horizontal hin- und herbewegbar sind, und mit auf die Fördervorrichtung gerichteten Sprühdüsen für eine Waschflüssigkeit.

Eine derartige Waschvorrichtung ist bereits bekannt (US-PS 36 21 503). Hier erstrecken sich die Bürsten in Förderrichtung der Eier und werden gemeinsam über einen hin- und herbewegbaren Tragrahmen mittels eines am Tragrahmen angreifenden Exzenterantriebs quer zur Förderrichtung bewegt Die Bürsten der bekannten Vorrichtung sind mit senkrecht abwärts weisenden Borsten von im wesentlichen einheitlicher Länge versehen. Die Ausbildung mit hin- und herbewegten Bürsten ist einer gleichfalls bekannten Vorrichtung eo mit ausschließlich rotierenden Bürsten (GB-PS 6 89 918) hinsichtlich der Waschwirkung überlegen, da die rotierenden Bürsten nur mit einem vergleichsweise geringen Anpreßdruck auf die Eier einwirken können, da diese andernfalls zu schnell beschädigt werden. η^γ>

Die bekannte Vorrichtung mit hin- und herbewegbaren Bürsten weist jedoch auch Nachteile auf. Die senkrechten Borsten können leicht an schadhaften Stellen der Eierschale in das Ei eindringen und dadurch dessen Verlust auslösen. Die Gefahr der Beschädigung von Eiern wird noch dadurch unterstützt, daß die sich bewegenden Bürsten zu einer Verlagerung der Eier aus ihrer vorgegebenen Transportbahn beitragen.

Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die Eierwaschvorrichtung so auszubilden, daß bei einwandfreier Reinigung die Eier mehr geschont werden, namentlich ein Eindringen der Borsten in die Eier und eine Verlagerung der Eier auf der Fördervorrichtung verhindert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die sich quer zur Förderrichtung erstreckenden Bürsten unter einem Winkel von etwa 30° bis 60° gegenüber der Vertikalen in Förderrichtung geneigt sind und daß die Bürsten eines gleichzeitig an den Eiern angreifenden Bürstenpaares gegensinnig hin- und herbewegbar angetrieben sind.

Es hat sich gezeigt, daß durch die Neigung der Borsten die Reinigungswirkung nicht verringert wird, daß jedoch ein Eindringen der Borsten in die Eier vermieden wird, auch wenn die Eier eine schadhafte Stelle aufweisen. Ferner wird durch die gegensinnige Verlagerung der Bürsten eines jeden Bürstenpaares erreicht, daß sich die auf eine Relativbewegung der Eier gegenüber der Transportvorrichtung gerichteten Kräfte, die von den Bürsten auf die Eier aufgebracht werden, infolge der gegenläufigen Wirkung der beiden Bürsten eines Bürstenpaares im wesentlichen ausgleichen, so daß im Ergebnis keine oder doch nur kleine, nichtstörende Kräfte auf die Eier aufgebracht werden.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung, die eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer Vorrichtung zum Waschen von Eiern zeigt, näher erläutert.

Die in der Figur dargestellte Vorrichtung zum Waschen von Eiern weist zwei Lenkerhebel 11 und 12 auf, die jeweils mit einem Querbalken 13 bzw. 14 schwenkbar verbunden und mit angeschlossenen, jedoch nicht gezeichneten, gegenläufigen Exzenterantrieben hin- und herbewegbar sind. Durch die Bewegung der Lenkerhebel 11 und 12 werden die Querbalken 13 uns 14 sowie mit diesen zwei Tragrahmen bildende Längsbalken 15 und 16 in einer waagerechten Ebene gegenläufig hin- und herbewegt. Zur Vervollständigung der beweglichen Tragrahmen sind an den den Längsbalken 15, 16 entgegengesetzten Enden der Querbalken 13 und 14 weitere, nicht gezeichnete, jedoch ähnliche Längsbalken angeschlossen. Die beiden Tragrahmen sind nachgiebig auf Federstützen gelagert, die in der Figur nur an einer Seite andeutungsweise dargestellt sind, um ein Querschwingen zu ermöglichen. Da die beiden Tragrahmen durch gegenläufige Exzenterantriebe angetrieben sind, ist das System auf diese Weise im dynamischen Gleichgewicht gehalten. Die Steifigkeit der nachgiebigen Lagerung ist so gewählt, daß eine Schwingungseigenfrequenz der Tragrahmen erreicht wird, die der Antriebsfrequenz nahekommt.

An den Längsbalken 15 und 16 sind mit ihren Enden Querträger 19 bzw. 20 befestigt, welche Bürsten 17 bzw. 18 tragen, die auf diese Weise in der Querrichtung in einer waagerechten Ebene über Eier 21 hinweg gegenläufig hin- und herbewegbar sind. Die Eier 21 liegen auf Rollen 22 auf, welche an Querstangen 23 aufgereiht sind, die mit ihren Enden an Ketten 24 befestigt sind, von denen nur eine dargestellt ist. Die

Rollen 22, die Querstangen 23 und die Ketten 24 bilden ein Fördermittel zum Transportieren der Eier 21, die von diesem während ihres Durchlaufs durch die Cierwaschvorrichtung langsam gedreht werden.

Die Bürsten 17 uns 18 sind um etwa 30° gegenüber der Senkrechten in Förderrichtung geneigt und so angeordnet, daß sie bei Berührung mit einem Ei stets gebogen sind, um eine Säulen- oder Knickkraft zu vermeiden, die ausreichend wäre, um eine Borste durch eine gesprungene Eischale hindurch in die Schalen- oder Eihaut einzustechen. Wenngleich die Bürsten berm gezeigten Beispiel um etwa 30° gegen die Senkrechte geneigt sind, ist ein noch größerer Neigungswinkel anwendbar. Eine Neigung um 60" gegen die Senkrechte ist noch als wirksam festgestellt worden.

Eine rasche Waschwirkung wird erzielt durch rasches schwingendes Hin- und Herbewegen der Bürsten 17 und 18 in entgegengesetzten Richtungen. Die Borsten nehmen ständig Verschmutzungen ab, die durch die chemische Wirkung einer Waschlösung gelöst werden. Die Waschlösung fließt an den Bürsten 17, ii herab, in die sie mit Sprühknöpfen 25 einspritzbar ist, welche über den Bürsten 17, 18 angeordnet sind und Waschlösung über ein Rohr 26 zugeführt bekommen.

Zum Waschen von Eiern mit gesprungener Schale vor ihrer weiteren Verarbeitung oder Behandlung kommt der Erfindung eine besondere Bedeutung zu. Herkömmliche Waschvorrichtungen arbeiten mit einer Stoß- oder Schwing- bzw. Hin- und Herbewegung, in der die Bürste in der von der gebogenen Borste bestimmten Ebene wandert Infolge der erfindungsgemäß vorgesehenen ο Neigungsstellung der Bürsten kommt bei waagerechtem Hin- und Herbewegen der Bürste die Seite der Borsten zum Arbeiten und, obgleich an der Bürste eine beträchtliche Kraft aufgebracht wird, üben die Enden der Borsten keine stossende Kraft aus.

Die Borsten der Bürsten 17 und 18 weisen, wie besonders deutlich bei Bürste 17 zu erkennen ist, in der Querrichtung des Bürstenbandes unterschiedliche Längen auf, die in der Förderrichtung zunehmen. Dies erhöht die tatsächliche Wirkung der Bürsten 17,18, da sie somit auch mit den Borstenenden arbeiten, ohne jedoch die vorher beschriebene nachteilige Stoßwirkung auszuüben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Waschen von Eiern, mit einer Fördervorrichtung für den Transport der Eier, mit wenigstens einem über der Fördervorrichtung angeordneten Paar langgestreckter Bürsten, die abwärtsweisende Borsten tragen und mittels einer Antriebseinrichtung quer zur Fördervorrichtung horizontal hin- und herbewegbar sind, und mit auf die Fördervorrichtung gerichteten Sprühdüsen für eine Waschflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die sich quer zur Förderrichtung erstreckenden Bürsten (17, 18) unter einem Winkel von etea 30° bis 60° gegenüber der Vertikalen in Förderrichtung geneigt sind und daß die Bürsten (17, 18) eines gleichzeitig an den Eiern (21) angreifenden Bürstenpaares gegensinnig hin- und herbewegbar angetrieben sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten jeder Bürste (17, 18) in Förderrichtung fortschreitend länger werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bürsten (17, 18) eines jeden Bürstenpaares über Querträger (19, 20) an zwei getrennten, gegensinnig hin- und herbewegbaren Tragrahmen (13,15; 14,16) abgestützt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Tragrahmen (13, 15; 14, 16) über Lenkerhebel (11,12) an gegenläufige Exzenter der Antriebseinrichtung angeschlossen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (17, 18) an den Querträgern (19, 20) über Federn gelagert sind und die Tragrahmen (13, 15; 14, 16) mit einer der Schwingungseigenfrequenz der federnd gelagerten Bürsten (17,18) nahekommenden Frequenz antreibbar sind.