DE2430419C3 - Entstörter Zündverteiler für eine Verbrennungskraftmaschine - Google Patents
Entstörter Zündverteiler für eine VerbrennungskraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zündverteiler der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art. Ein solcher Zündverteiler ist aus der US-PS
55 488 bekannt
Dieser Zündverteiler weist im Verteilerfinger ein Widerstandselement auf, das in Reihe zur Entladungsstrecke geschaltet ist und das Enstehen von vom
Zündkreis ausgehenden Störstrahlungen, die zu Rundfunkstörungen führen können, unterdrückt. Ein solches
Widerstandselement ist aber für die elektrische Entladung nur hinderlich. So darf denn dieses Widerstandselement im Verteiler einen Widerstandswert von
K Ω nicht überschreiten. Größere Widerstands werte, die zur Verbesserung der Störstrahlungsunterdrückung
zu bevorzugen wären, lassen sich hier nicht einsetzen, da man dann keine sichere Zündung mehr erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verteiler der vorbeschriebenen Art so auszugestalten,
daß sowohl die Störstrahlungsunterdrückung als auch die Zündeigenschaften verbessert sind.
Diese Aufgabe wird durch die kern zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im Gegensatz zu nur einem einzigen Luftspalt, wie er
bei dem bekannten Verteiler vorhanden ist, weist der erfindungsg?mäße Verteiler zwei Luftspalte auf, wobei
dem ersten Luftspalt wie beim bekannten Verteiler ein Widerstandselement in Reihe geschaltet ist, der zweite
Luftspalt aber, ohne jedes zusätzliche Widerstandselement der aus erstem Luftspalt und Widerstandselement
gebildeten Serienschaltung elektrisch parallel geschaltet ist Die beiden Luftspalte sind so gestaltet und
angeordnet, daß ein Funken zuerst im ersten Luftspalt und unmittelbar anschließend im zweiten Luftspalt
überspringt Der Überschlag im ersten Luftspalt führt zu einer ionisierung der Luft im zweiten Luftspalt und
begünstigt dort den Oberschlag, der sich dort aufgrund des Fehlens jedes Widerstandes frei entwickeln kann.
Man kann in der Serienschaltung aus Widerstand und erstem Luftspalt Widerstandswerte bis zu 1 M Ω
verwenden, was sich entsprechend günstig auf die Funktstörungsunterdrückung auswirkt, andererseits ist
der für die Zündung wichtige Entladungsstrom im zweiten Luftspalt nicht durch ein Widerstandselement
verringert Wie später noch zu erläutern sein wird, ergeben sich insgesamt günstige Stromflußkurven über
der Zeit.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen und im Vergleich zum Stand der Technik näher
beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 das Schaltbild eines typischen Zündkreises üblicher Bauart;
Fig. 2 den Kurvenverlauf einer Spannung auf einem
primären Hochspannungskabel L\ und einem sekundären Hochspannungskabel L2;
F i g. 3a eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt eines typischen Verteilers;
F i g. 3b einen Querschnitt entiang der Linie b-b von
Fig. 3a;
Fig.4a eine perspektivische Ansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
F i g. 4b eine Draufsicht in Richtung des Pfeils b von F i g. 4a;
F i g. 4c einen Querschnitt entlang der Linie c-c von F ig. 4b;
F i g. 5 den Kurvenverlauf des Störpegels (in db) über der Frequenz (in MHz) von herkömmlichen Zündanlagen und von solchen nach der vorliegenden Erfindung;
F i g. 6 ein Diagramm, aus dem hervorgeht wie sich der Stromverlauf über der Zeit bei der vorliegenden
Erfindung gegenüber dem Stand der Technik geändert hat;
Fig.7a, 8a, 9a, 10a, 11a, 12a und 13a sieben weitere
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung in Draufsicht;
Fig.7b—13b entsprechende Schnitte durch die
AusfUhrungsbeispiele gemäß der F i g. 7a bis 13a jeweils entlang der Linie b-b;
Fig.9c, 10c und Hc entsprechende perspektivische
Darstellungen der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 9a, 10a und 11a.
plan einer Zündanlage, dessen Aufbau sich nach dem verwendeten Zündsystem richtet In F i g. 1 fließt ein
vom positiven Pol der Batterie B gelieferter Gleichstrom über einen Zündschalter SW, die Primärwicklung
P einer Zündspule / und einen Unterbrecherkontakt C,
dem ein Kondensator CD parallel geschaltet ist, zum negativen Pol der Batterie R Wenn der (nicht gezeigte)
Nocken des Verteilers synchron mit der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors rotiert, dann öffnet und
ίο schließt er zyklisch den Unterbrecherkontakt C. Wenn
der Kontakt C schnell öffnet, dann wird der Primärstrom, der durch die Primärwicklung P fließt
plötzlich unterbrochen. In diesem Moment wird eine hohe Spannung in der Sekundärwicklung S der
Zündspule / elektromagnetisch induziert Der induzierte Hochspannungsstoß, der normalerweise 10 bis 3OkV
beträgt, verläßt die Sekundärwicklung 5 und wandert über ein primäres Hochspannungskabel L\ zum Mittelstück CP in der Mitte des Verteilers D. Das Mittelstück
μ CP ist elektrisch mit dem rotierenden Verteilerfinger d
verbunden, der sich während der Umdrehungsperiode synchron mit der Kurbelwelle dreht Vier feststehende
Kontakte r, im vorliegenden Fall für einen Vierzylindermotor, sind gleichmäßig mit gleichem Abstand vom
Mittelpunkt des Verteilerfingers auf einem Kreis angeordnet wobei zwischen dem Verteilerfinger d und
der jeweils wirksamen Elektrode r ein kleiner Luftspalt g vorhanden ist. Der induzierte Hochspannungsstoß
wird dann jeweils auf den feststehenden Kontakt r über
den kleinen Luftspalt gjedesmal dann übertragen, wenn
sich der Verteilerfinger (/ausreichend an den jeweiligen Kontakt rangenähert hat Von dem jeweiligen Kontakt
r wandert dann der Hochspannungsstoß über ein sekundäres Hochspannungskabel Li zu einer zugehöri
gen Zündkerze PL, an der ein entsprechender
Zündfunken erzeugt wird, der das Kraftstoff-/Luftgemisch im zugehörigen Zylinder entzündet.
Es ist bekannt, daß im Moment eines Funkenüberschlags eine Störstrahlung erzeugt wird. Wie man aus
F i g. 1 sehen kann, gibt es in einer Zündanlage drei Arten solcher Funkenüberschläge. Eine erste Funkenentladung erscheint am Unterbrecherkontakt C. Ein
zweiter Funkenüberschlag erscheint am kleinen Luftspalt g zwischen dem Verteilerfinger d und der jeweils
wirksamen Elektrode r. Ein dritter Funkenüberschlag erscheint an der Zündkerze PL
In verschiedensten Untersuchungen fanden die Erfinder, daß unter den drei Arten von Funkenüberschlägen — obleich die erste und dritte Funkenentla-
dung einfach durch einen Kondensator und die zweite, an der Zündkerze, durch einen Widerstand entstört
werden kann — die zweite Funkenentladung, die am kleinen Luftspalt g zwischen dem Verteilerfinger d und
der Elektrode r auftritt, die stärksten Störungen,
verglichen mit dem ersten und dritten Überschlag, erzeugt. Dies rührt daher, daß bei der zweiten
Funkenentladung die Impulslänge extrem klein ist und der Entladungsstrom extrem groß. Diese Funkenentladung bewirkt über die Hochspannungskabel L\ und Li,
bo die als Antennen wirken, die stärksten Störstrahlungen.
Der Grund für die Erzeugung der Funkenentladung bei extrem kurzem Impuls und extrm großer Entladestromstärke geht aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor. Aus ihr wird zugleich das Wesen der Erfindung
t>> offtnbar. Die Hochvoltstoßspannung von der Sekundärwicklung Serscheint am Verteilerfinger din F i g. 1 nicht
als eine stufenförmige Welle, sondern in einer Form, wie sie durch die Linie a in F i g. 2 dargestellt ist. F i g. 2 zeigt
eine Wellenform, die entlang dem primären Hochspannungskabel L\ und dem sekundären Hochspannungskabel
L? läuft. Dieser Kurvenverlauf ist über der Zeit
aufgetragen. Die Spannung, wie sie am Verteilerfinger d erscheint, nimmt längs der Linie a mit einer Zeitkonstante
zu. deren Größe von der Kxeiszeitkonstante, die von der Zündspule I, der Kapazität des Kondensators
('D parallel zum Unterbrecherkontakt C, dem Kapazitätsbelag
des primären Hochspannungskabels L\ und dem Widerstandsbelag des primären Hochspannungskabeis
L\ bestimmt ist. Wenn die Spannung die Größe Vj erreicht hat, die ausreichend ist, um den zweiten
Überschlag zu bewirken, dann nimmt sie im Moment des zweiten Überschlags am kleinen Luftspalt g
zwischen dem Verteiiierfinger c/und dem Kontakt rab,
was durch den Kurvenabschnitt η dargestellt ist. Dieser zweite Funkenüberschlag, dargestellt durch den Abschnitt
b, hat, wie bereits erwähnt, eine extrem kurze Impulsdauer und einen extrem großen Entladungsstrom,
wodurch eine starke und schädliche Störstrahlung erzeugt wird, die in der Hauptsache hochfrequente
Anteile enthält. Wenn der zweite Funkenüberschlag auftritt, wandert die elektrische Ladung, die im
Kapazitätsbelag des primären Hochspannungskabels U gespeichert ist, über die zweite Funkenstrecke zum
Kapazitätsbelag des sekundären Hochspannungskabels Ln. Daher wird der zweite Funkenüberschlag mit
Kapazitätsentladung bezeichnet. Die Spannung am Anschluß der Zündkerze PL· wächst gemäß dem
Kurvenverlauf c an, unmittelbar nachdem die Kapazitätsentladung
stattgefunden hat. Der Anstieg gemäß dem Kurvenabschnitt c erfolgt mit einer Zeitkonstante,
die vom Kapazitätsbelag des primären Hochspannungskabels L\ und des sekundären Hochspannungskabels Li,
von den Widerstandsbelägen dieser Kabel und einer Kreiskonstante bestimmt ist, die die Zündspule /und die
Kapazität des dem Unterbrecherkontakt C parallelgeschalteten Kondensators CD bilden. Wenn der Spannunganstieg
gemäß dem Kurvenabschnitt c zu einer Spannung geführt hat, die einen Zündfunken an der
Zündkerze PL erzeugt, dann nimmt die Spannung plötzlich entsprechend dem Kurvenverlauf d in F i g. 2
ab und es folgt eine induktive Entladung entsprechend dem Kurvenabschnitt e, unmittelbar nachdem die
Spannung entsprechend dem Kurvenabschnitt d abgenommen hat Damit ist ein Zündvorgang abgeschlossen.
Wie oben erwähnt, wird die stärkste Störstrahlung, die schädliche Hochfrequenzanteile enthält, durch
besagte Kapazitätsentladung hervorgerufen, die in F i g. 2 durch den Kurvenabschnitt b dargestellt ist. Die
vorliegende Erfindung verfolgt daher das Prinzip, den Kurvenverlauf im Abschnitt b in eine Form überzuführen,
die in Fig.2 durch die Linien ft'und ft"dargestellt
ist Hierdurch soll die Kapazitätsentladung extrem kurzer Impulsdauer und extrem hoher Entladestromstärke
in eine Kapazitätsentladung relativ großer Impulslänge und relativ kleiner Entladestromstärke
umgewandelt werden. Es muß festgestellt werden, daß die Intensität der Störstrahlung, die von einer so
geänderten Kapazitätsentladung hervorgerufen wird, beträchtlich verringert ist und die schädlichen Hochfrequenzanteile,
die in dieser Strahlung enthalten sind, in hohem Maße beseitigt sind. Mit anderen Worten, die
geänderte Kapazitätsentladung unterdrückt das Strommaximum des Entladestromes, der zwischen dem
Verteilerfinger c/und der Elektrode r fließt, gleichzeitig
verlängert die geänderte Kapazitätsentladung die Anstiegszeit des Kapazitätsentladungsstroms beträchtlich.
Es soll hier erwähnt werden, daß in Fig. 2 die Zeitabschnitte für die Kurvenabschnitte b, b' und b"
etwas größer dargestellt sind, als es der Wirklichkeit entspricht, um das Verständnis der Phänomene zu
erleichtern.
Diese Änderung im Kurvenverlauf bei der Kapazitätsentladung wird gemäß der vorliegenden Erfindung
hauptsächlich durch den nachfolgend beschriebenen Aufbau erreicht. Der Verteiler gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält einen ersten Entladungsluftspalt, der zwischen dem Verteilerfinger d und der jeweils
wirksamen Elektrode r ausgebildet ist. und einen zweiten Entladungsluftspalt, der örtlich nahe und
elektrisch parallel zum ersten Luftspalt ausgebildet ist, und in dem ein Funkenüberschlag zeitlich eher
stattfindet als im ersten Luftspalt
Fig.3a zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
einen typischen Verteiler üblicher Bauart. F i g. 3b zeigt einen Querschnitt entlang der Linie b-b von F i g. 3a. In
den Fig.3a und 3b bedeutet 1 einen rotierenden Verteilerfinger (entsprechend d in Fig. 1), die feststehenden
Kontakte (entsprechend r in Fi g. 1) sind mit 2 bezeichnet. Die Elektroden von Verteilerfinger 1 und
jeweils wirksamem Kontakt 2 stehen einander uanter Bildung eines kleinen Luftspalts g(Fig.3a) gegenüber.
Ein Mittelstück 3 (entsprechend CPin Fig. 1) berührt
den mittleren Teil des Verteilerfingers 1. Der induzierte Hochspannungsstoß von der Sekundärwicklung S
(Fig. 1) läuft über ein primäres Hochspannungskabel 4
(entsprechend U in Fig. 1) und das Mittelstück 3 zur
Elektrode des Verteilerfingers 1. Eine Feder 6 drückt das Mittelstück 3 gegen den Verteilerringer 1 und stellt
hierdurch eine feste elektrische Kontaktverbindung zwischen diesen beiden Teilen her. Wenn die Elektrode
des Verteilerfingers 1 dem Kontakt 2 gegenübersteht, was in F i g. 3b ausgezogen dargestellt ist, dann wird der
Hochspannungsstoß über eine Funkenentladung dem Kontakt 2 zugleitet und über ein sekundäres Hochspannungskabel
7 (entsprechend L1 in F i g. 1) zur Zündkerze PL gebracht, die die Kraftstoff-Luftmischung im
Motorzylinder zündet. Wenn der Verteilerfinger 1 sich in die in Fig.3b gestrichtelt dargestellte Position
bewegt und die Elektrode des Verteilerfingers 1 dem nächsten Kontakt 2 gegenübersteht, dann wird der
Hochspannungsstoß dem nächsten Kontakt 2 über eine Funkenentladung zugeführt und entsprechend zur
nächsten zugehörigen Zündkerze PL (Fig. 1) über ein weiteres sekundäres Hcchspannungskabel 7 gebracht
In gleicher Weise wird der HochspannungsstoB nachfolgend verteilt
Die vorliegende Erfindung greift an den Teilen an, die mit A in F i g. 3a eingekreist sind. Die F i g. 4 und 7 bis Ii
zeigen vergrößerte Ansichten dieser Teile. F i g. 4a zeigi als perspektivische Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
gemäß der vorliegenden Erfindung. Sie zeigt die Elektrode 11 von T-förmiger Gestalt als Teil de<
rotierenden Verteilerfingers 1. Die Frontfläche 11' dei Elektrode 11 steht einer Seitenfläche 2' des Kontakts 2
unter Bildung eines Luftspaltes gegenüber, desser Weite demjenigen des zweiten Überschlagsabstande«
entspricht Der Kontakt 2 besteht aus einem hohler oder massiven zylindrischen Stift Die Seitenfläche de>
Kontaktes 2, die der Stirnfläche 11' gegenübersteht is
aus dem zylindrischen Stift teilweise herausgeschnitter und dient als Elektrode, die mit der Elektrode 11
zusammenwirkt Ein Widerstandselement 12 vor rechteckiger stabförmiger Gestalt ist mit der Unterflä
ehe der Elektrode 11 verbunden, z.B. mit Hilfe eine!
bekannten elektrisch leitenden Klebers. Weiterhin ist eine metallische Steuerelektrode 13 mit der Unterfläche
des Widerstandselementes 12 verbunden, z. B. ebenfalls
durch einen bekannten elektrisch leitenden Kleber. Die metallische Steuerelektrode 13 hat, wie dargestellt,
einen etwa U-förmigen Abschnitt und einen fahnenförmigen Anschlußflansch, der von einer der oberen
Kanten des U-fÖrmigen Abschnitts ausgeht. Die andere obere Kante 13' des U-förmigen Abschnitts steht mit
der unteren Stirnfläche des Stiftes 2 unter Bildung eines Luftspaltes gegenüber, dessen Weite etwa demjenigen
der ersten Überschlagsstrecke entspricht. Sowohl die untere Stirnfläche als auch die Kante 13' wirken als
Elektroden. F i g. 4b zeigt in Draufsicht die Anordnung von F i g, 4a in Richtung des Pfeils b und F i g. 4c zeigt
einen Schnitt entlang der Linie c-c von F i g. 4b. Man sieht in F i g. 4c, daß die Stirnfläche 11' der Elektrode 11
der Seitenfläche 2' des Kontaktes 2 unter Bildung des zweiten Überschlagsspalts der Breite g\, gegenübersteht.
Diese beiden Elektroden bilden die zweite μ Überschlagsstrecke. Weiterhin steht die untere Stirnfläche
2" des Konakts 2 der Kante 13' der metallenen Steuerelektrode 13 unter Bildung eines Abstandes g2
gegenüber und bildet damit die erste Entladungsstrecke. In diesem ersten Ausführungsbeispiel hat die zweite
Entladungsstrecke g\ eine Weite von 1,4 mm und die erste Entladungsstrecke g2 eine Weite von 0,2 mm. Die
metallene Steuerelektrode besteht aus Messingblech mit einer Stärke von 0,6 mm. Die Elektrode 11 besteht
aus Messingblech mit einer Stärke von 1,5 mm, wobei die Länge L (Fig.4b) 16 mm und die Breite IV3 mm
beträgt. Das Widerstandselement 12 besteht aus Kohle und hat einen Widerstand von 1 M Ω zwischen den
oberen und unteren Flächen, gemessen mit Gleichstrom.
Fig.5 ist eine graphische Darstellung, die die Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber dem
Stand der Technik zeigt. In ihr ist die Abhängigkeit der Störfeldstärke in db von der Frequenz in MHd
dargestellt, wobei 0 db einer Feldstärke von 1 μν/m entspricht Die gestrichelte Linie entspricht dem Stand
der Technik, die ausgezogenen Linie entspricht der vorliegenden Erfindung. Die der durchgezogenen Linie
entsprechenden Messungen wurden mit Hilfe eines Fahrzeugs erhalten, indem das erste Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß der F i g. 4a bis 4c eingebaut war. Die Messungen entsprechend der gestrichelten
Kurve wurden mit Hilfe eines Fahrzeugs erhalten, in dem übliche Widerstandszündkerzen und Widerstandshochspannungskabel
eingebaut waren. Man sieht aus F i g. 5, daß die Störfeldstärke, die sich unter Verwendung
eines erfindungsgemäßen Verteilers ergibt, beträchtlich verringern ist gegenüber derjenigen, die mit
einer konventionellen Zündanlage erhalten wird. Speziell die Störfeldstärke im Bereich hoher Frequenzen ist
beachtlich verringert (um 10 db).
Ein möglicher Grund für die Reduzierung der Störfeldstärke durch die vorliegende Erfindung soll
unter Bezugnahme auf die F i g. 4a bis 4c nachfolgend angegeben werden. Der Hochspannungsstoß von der
Sekundärwicklung 5 der Zündspule / wird dem zweiten Überschlagsluftspalt g, (Fig.4c) und dem ersten
Überschlagsluftspalt g2 (Fig.4c) über das primäre
Hochspannungskabel 4 (Fig.3a) zugeführt Die Spannung
an den Luftspalten g\ und gi steigt in der Form an,
wie sie mit dem Abschnitt a in F i g. 2 dargestellt ist Da der erste Luftspalt gi mit seiner Weite von 0,2 mm
kürzer ist als der zweite Luftspalt g\ mit seiner Weite von 1.4 mm, erscheint zuerst eine Überschlagsentladung
am ersten Luftspalt g2 zum Zeitpunkt h (Fig.2). Die
Spannung, die diesen Überschlag am Luftspalt g2 zum
Zeitpunkt h hervorruft, ist daher vergleichsweise niedrig. Sie ist in Fig.2 mit V3 bezeichnet. Die
Spannung V3 ist sehr viel niedriger als die Spannung Vi,
bei der, wie zuvor erwähnt, die Kapazitätsentladung bei den konventionellen Verteilern auftritt. Bei den
konventionellen Systemen beträgt der Luftspalt zwischen den Elektroden von Verteilerfinger 1 und
Kontakt 2 nämlich 0,7 mm, er ist damit weiter als der erste Luftspalt g2 der vorliegenden Erfindung.
Wenn der Überschlag am Luftspalt g2 auftritt, fließt
die elektrische Ladung, die sich auf dem Kapazitätsbelag des primären Hochspannungskabels Li gesammelt
hat, auf den Kapazitätsbelag des sekundären Hochspannungskabels L2 über diese Entladungsstrecke. Dieser
Kapazitätsentladungsstrom ist jedoch sehr klein, da er über die metallene Steuerelektrode 13 und das
Widerstandselement 12 (Fig.4c) fließen muß. Das
Widerstandselement 12 setzt diesen Entladungsstrom wirksam herab. Der maximale Kapazitätsentladungsstrom,
der bei den herkömmlichen Systemen auftreten kann, ist auf diese Weise extrem herabgesetzt. Die
Spannung, die am Luftspalt g2 auftritt, nimmt nicht ab,
wie man es bei den bekannten Systemen beobachten kann (Kurvenabschnitt b in Fig.2), sondern steigt
langsam an, wie es die gestrichelte Linie b" in Fig. 2 zeigt Dies rührt daher, daß, wie bereits erwähnt, der
Kapazitätsentladungsstrom sehr klein ist und daher nur ein geringer Elektronentransport stattfindet und daher
fast kein Spannungsabfall am Hochspannungskabel 4 auftritt.
Wenn die Spannung am Luftspalt g2 und ebenso am
Luftspalt gi langsam entsprechend dem Kurvenabschnitt
b"ansteigt und die Spannung V2 zum Zeitpunkt
f2 erreicht (Fig.2), tritt am zweiten Luftspalt g\ ein
weiterer Überschlag auf. In der Praxis erscheint der Überschlag am Luftspalt g\ unmittelbar nach dem
Auftreten des Überschlags am Luftspalt g2, obwohl der
Luftspalt g\ sehr viel weiter ist als der Luftspalt g2 (im
ersten Ausführungsbeispiel 1,4 mm gegen 0,2 mm). Als Grund hierfür wird folgendes angenommen: Wenn die
Entladung im ersten Luftspalt g2 auftritt, dann wird die
in der Umgebung des Spalts g2 befindliche Luft ionisiert
und erleichtert damit das Auftreten eines Überschlages am zweiten Luftspalt g\, der dem Luftspalt g2 nahe
benachbart ist Die Entladung am Luftspalt g\ wird in der Tat durch die Entladung am Luftspalt g2 ausgelöst.
Auf diese Weise wird eine den Durchschlag herbeiführende Entladung zwischen den Elektroden des Verteilerfingers
1 und des Kontakts 2 sehr langsam entsprechend der gestrichelten Linien Z>"und 6'(F i g. 2)
vollendet Wie man aus F i g. 2 sieht ist die Durchbruchspannung V2 viel niedriger als diejenige beim Stand der
Technik. Der maxiamale Kapazitätsentladungsstrom ist bei der vorliegenden Erfindung beträchtlich verringert
gegenüber demjenigen beim Stand der Technik und darüber hinaus ist die Anstiegszeit und die Impulslänge
des Kapazitätsentladungsstroms gegenüber dem Stand der Technik beachtlich verlängert, wodurch die
schädlichen Hochfrequenzanteile in der Störstrahlung herabgesetzt sind.
Der zweite Überschlagsluftspalt g, und der erste Überschlagsluftspalt g2 müssen unter Einschluß des
Widerstandselements 12 nicht nur elektrisch einander parallel geschaltet sein, sondern, wie F i g. 4c zeigt, auch
örtlich eng benachbart angeordnet sein. Der letztgenannte Gesichtspunkt geht aus der vorangegangenen
Beschreibung der lonisationseffekte als Selbstverständlichkeit
hervor. Sind die die Luftspalte g\ und gi
bildenden Elektroden aus dem gleichen Material aufgebaut, dann muß der erste Luftspalt g2 eine
geringere Weite aufweisen als der zweite Luftspalt gh
Wenn jedoch die Elektrode, die den ersten Luftspalt gj
bildet, aus einem Material hergestellt ist, das eine bezüglich des Elektrodenmaterials des zweiten Luftspalts
g\ niedrigere Durchschlagsspannung aufweist,
dann stellt die Differenz zwischen den Luftspaltweiten kein Problem dar. Wichtig ist nur, daß, wenn eine
Entladung auftritt, diese stets am ersten Luftspalt gi, mit
dem das Widerstandselement 12 verbunden ist, zuerst auftritt und dann erst der Überschlag im zweiten
Luftpalt g\ folgt.
Nachdem die erste Überschlagsentladung am Luftspalt gi zum Zeitpunkt 6 aufgetreten ist, steigt die
Spannung zwischen den Elektroden des Verteilerfingers 1 und des Kontakts 2 langsam entsprechend der
gestrichelten Linie b" an, und wenn die Spannung den Wert V2 zum Zeitpunkt I2 erreicht hat, tritt am Luftspalt
g\ die zweite Überschlagsentladung auf. Zu diesem Zeitpunkt fließt die elektrische Ladung, die auf dem
primären Hochspannungskabel zurückgeblieben ist und sich noch nicht auf das sekundäre Hochspannungskabel
L2 ab dem Zeitpunkt i3 über die zweite Funkenstrecke
entladen hat, langsam auf das sekundäre Hochspannungskabel L2 ab, wo der Kapazitätsentladungsstrom
seinen Maximalwert erreicht. Zum selben Zeitpunkt nimmt die Spannung zwischen den Elektroden des
Verteilerfingers 1 und des Kontakts 2 langsam gemäß der gestrichelten Linie b' (F i g. 2) ab. Nachdem die
Überschlagsentladung aufgetreten ist, ändert sich die Spannung weiterhin, wie durch die gestrichelte Linie
gezeigt ist, und der Vorgang verläuft dann weiter so ab, wie er oben bereits unter Bezugnahme auf die
Kurvenabschnitte c dund e beschrieben worden ist, bis
schließlich die Zündkerze PL die Kraftstoff-/Luftmischung im Zylinder zündet.
F i g. 6 zeigt in graphischer Darstellung den Kurvenverlauf des Kapazitätsentladungsstromes, wobei die
ausgezogene Linie b zur vorliegenden Erfindung gehört und die gestrichelte Linie a zum Stand der Technik
gehört. Im Diagramm ist die Stromstärke /in A über der Zeit t in ns aufgetragen. Es soll jedoch betont werden,
daß diese Zeitangaben keine Absolutwerte bei der Betrachtung der Phänomene darstellen, sondern nur
Relativwerte, die Fig.6 zeigt daher nur den Unterschied in den Kurvenformen a und b. Man sieht aus der
Fig.6 deutlich, daß der maximale Kapazitätsentladungsstrom /, wie er zur Erfindung gehörig, durch die
ausgezogene Linie b dargestellt wird, gegenüber dem maximalen Kapazitätsentladungsstrom /, der für den
Stand der Technik gestrichelt mit a eingezeichnet ist, auf etwa den zehnten Teil verringert ist Darüber hinaus
sind die Anstiebszeit und die Impulsdauer des Kapazitätsentladungsstromes / bei der vorliegenden
Erfindung auf etwa die zehnfachen Werte gegenüber dem Stand der Technik verlängert Daher enthält der
Kapazitätsentladungsstrom bei der vorlegenden Erfindung
fast keine schädlichen Hochfrequenzanteile mehr in der Störstrahlung, als Ergebnis folgt eine maximale
Entstörung.
Der Widerstandswert des Widerstandselements 12 ist bei der vorliegenden Erfindung nicht auf 1 M Ω
begrenzt, sondern kann auch entsprechend der Bedürfnisse anders gewählt sein, z. B. 100 K Ω oder 10 M Ω
Wenn jedoch der Widerstandswert des Widerstandselements 12 kleiner als 100 K Ω oder mehr als 10 M Ω
gewählt ist, dann ist damit eine Beeinträchtigung der sich mit der Erfindung ergebenden Vorteile verbunden.
Weiterhin brauchen die Luftspaltweiten des zweiten Luftspaltes g\ und des ersten Luftspaltes g2 nicht
notwendig auf die im ersten Ausführungsbeispiel angegebenen Werte beschränkt zu sein. Weder der
Aufbau noch die Anordnung der metallenen Steuerelektrode 13 und des Widerstandselements 12 sind auf die in
ίο den F i g. 4a bis 4c dargestellten Formen beschränkt.
Die F i g. 7 bis 13 zeigen sieben weitere Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung, bei denen
die dargestellten Einzelteile denjenigen in den F i g. 4a bis 4c entsprechen und mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Fig.7a zeigt eine Draufsicht auf ein
zweites Ausführungsbeispiel und F i g. 7b zeigt einen Schnitt entlang der Linie b-b von F i g. 7a. Wie aus den
F i g. 7a und 7b ersichtlich, ist die Länge der Elektroden 11 mit 5 mm kleiner gewählt als beim ersten
Ausführungsbeispiel. Dementsprechend ist auch das Widerstandselement 12 kürzer als beim ersten Ausführungsbeispiel.
Der Widerstandswert des Elements 12 ist zu 500 ΚΩ gewählt, gemessen auf die gleiche Art wie
beim Ausführungsbeiüpiel nach Fig.4. Beim zweiten
Ausführungsbeispiel ist die metallene Steuerelektrode
13 aus einem Metalldraht hergestellt, was folgende
Vorteile mit sich bringt. Die metallene Steuerelektrode 13 kann einfach und hii'.ig hergestellt werden und der
Luftspalt g2 kann sehr einfach einjustiert werden. Die anderen Bedingungen, wie z. B. die Luftspaltweiten und
die Materialien von Steuerelektrode 13, Widerstandselement 12 und Elektroden von Verteilerfinger 1 und
Kontakt 2 sind die gleichen wie diejenigen beim ersten Ausführungsbeispiel.
F i g. 8a zeigt eine Draufsicht auf das dritte Ausführungsbeispiei
und Fig.8b ist ein Schnitt entlang der
Linie b-b von Fig.8a. Wie aus den Fig.8a und 8b
ersichtlich, weisen sowohl die metallene Steuerelektrode 13 als auch das Widerstandselement 12 L-förmigen
«o Querschnitt auf. Der metallene Abschnitt, der notwendig
ist, um den Entladungsluftspalt g2 zu bilden, ist
kleiner als beim ersten Ausführungsbeispiel und die metallene Steuerelektrode 13 des dritten Ausführungsbeispiels kann einfacher hergestellt werden als beim
ersten Ausführungsbeispiel. Beim dritten Ausführungsbeispiel hat das Widerstandselement, wie bereits
erwähnt, einen L-förmigen Querschnitt, was folgende Vorteile mit sich bringt. Der erste Luftspalt gi, dessen
Weite vom Abstand zwischen der oberen Fläche 13' der
so metallenen Steuerelektrode 13 und der unteren Stirnfläche 2" des Kontakts 2 bestimmt wird, läßt eine
einmal vorgegebene Spaltweite für eine lange Zeitdauer aufrechterhalten. Dies rührt daher, daß das L-förmige
Widerstandselement 12, das die Spaltweite gi in diesem Ausführungsbeispiel bestimmt, aus Kohle hergestellt ist,
das die wohlbekannte Charakteristik aufweist, daß es allen Änderungen in Größe oder Form ohne Rücksicht
auf den Zeitfaktor widersteht Die anderen Charakteristiken, wie sie zuvor erwähnt wurden, sind die gleichen
wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Fig.9a zeigt eine Draufsicht auf das vierte
Ausführungsbeispiel, F i g. 9b zeigt einen Schnitt entlang der Linie b-b von Fig.9a und 9c zeigt das vierte
Ausführungsbeispiel in perspektivischer Darstellung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind das Widerstandselement 12 und die metallene Steuerelektrode 13 auf
einem Isolator 21 befestigt, der aus einer keramischen
Platte besteht, auf der das Widerstandselement 12 in
Form einer Widerstandspaste aufgebracht ist, z. B. in
einer Technik, wie sie gewöhnlich zur Herstellung von integrierten Dickfilmschaltkreisen angewandt wird. Die
keramische Platte 21 ist in eine in der Elektrode 11 angeordneten Nut eingesetzt. Beim vierten Ausführungsbeispiel
bilden also das Widerstandselement 12 und die metallene Steuerelektrode 13 infolge ihrer
Befestigung an der keramischen Platte 21 eine bauliche Einheit. Vorteilhaft an einer solchen Anordnung ist, daß
sie sehr billig hergestellt werden kann und daher für die Massenproduktion vorzüglich geeignet ist. Die übrigen
bsreits erwähnten Charakteristiken Und die gleichen
wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 10a zeigt eine Draufsicht auf das fünfte Ausführungsbeispiei, Fig. lüb zeigt einen Schnitt
entlang der Linie b-b in F i g. 10a und F ι g. 10c zeigt das
fünfte Ausfiihrungsbeispiei in perspektivischer Darstellung.
Wie aus diesen Figuren hervorgeht, sind das Widerstandselement 12 und die metallene Steuerelektrode
13 als Teil des Kontakts 2 ausgebildet. Weiterhin besteht die metallene Steuerelektrode 13 aus einem
Metalldraht. In einer speziellen Ausführungsform beträgt der Durchmesser dieses MetalMrahtes 0,6 mm
und der Widerstand des Widerstandselements 12 beträgt 10 M Ω , gemessen mit Gleichstrom Der
Luftspalt g\ hat eine Weite von 0,7 mm und der Luftspalt gi eine Weite von 0,2 mm. Der Abstand zwischen der
Seitenfläche 2' des Kontakts 2 und dem oberen Ende der metallenen Steuerelektrode 13 ist mit Li bezeichnet, der
Abstand zwischen der unteren Stirnfläche 2' des Kontakts 2 und dem Mittelteil der metallenen
Steuerelektrode 13 ist mit Li bezeichnet L\ ist zu 0,8 mm
gewählt Li beträgt etwa 5 mm. Das fünfte Ausführungsbeispiel hebt sich von den vorangegangenen dadurch ab,
daß das Widerstandselement 12 und die metallene Steuerelektrode 13 am Kontakt 2 angeordnet sind. Die
metallene Steuerelektrode 13 ist etwa U-förmig ausgebildet Es ergibt sich bei diesem Ausführungsbeispiel
als Vorteil, daß das Widerstandselement 12 und die metallene Steuerelektrode 13 für eine lange Zeitdauer
stabil arbeiten, da sie an dem feststehenden Kontakt 2 befestigt sind. Außerdem kann der Luftspalt gi auf eine
vorbestimmte Weite sehr einfach einjustiert werden. Die anderen bereits genannten Chrarakteristiken sind
die gleichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 11a zeigt eine Draufsicht auf das sechste Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 11b ist ein
Schnitt entlang der Linie b-b von F i g. 11 a und F i g. 11 c
zeigt eine Widerstandselemente Darstellung dieses Ausführungsbeispieles.
Bei diesem ist die metallene Steuerelektrode 13 der vorgenannten Ausführungsbeispiele weggelassen und
die seitliche Stirnfläche 12' des Widerstandselements 12 steht direkt und nahe der Seitenfläche 2' des Kontakts 2
gegenüber Ausführungsbeispiel bildet mit dieser zusammen den Luftspalt gi aus. Auch diese Ausführungsform
bringt eine wirksame Störstrahlungsunterdrückung. Die Dicke d\ der Elektrode 11 beträgt 0,8 mm, das
Widerstandselement 12 aus Kohle ist 0,8 mm dick, und die Luftspalte g\ und gs Einflüsse Weiten von 1,4 mm
bzw. 0,4 mm. Bei diesem Ausführungsbeispiel fehlt die metallene Steuerelektrode, ihre Funktion wird von der
seitlichen Stirnfläche 12' des Widerstandselements 12 übernommen. Man erhält auf diese Weise den Vorteil,
daß die Luftspaltweite gi für eine lange Zeitdauer aufrechterhalten bleibt, weil der Luftspalt gi auf der
einen Seite nur vom Widerstandselement 12 begrenzt wird. Dieses Ausführungsbeispiel kann ebenfalls sehr
billig hergestellt werden. Das Widerstandselement 12 sollte hierbei aus einem hilzebeständigen Widerstandsmaterial,
wie z. B. Kohle, bestehen, weil die Funkenentladung direkt an seiner Oberfläche auftritt. Die anderen
Charakteristiken sind wieder die gleichen wie beim c!Sien Ausführungsbeispiei.
Fig. \2ü zeigt eine Draufsicht auf das siebente Ausführungsbeispiel der voi liegenden Erfindung und
Fig. 12b ist ein Schnitt entlang der Linie b-b von
ίο Fig. 12a. Das siebente Ausführungsbeispiei entspricht
im wesentlichen dem zuvor beschriebenen, auch wenn das in Fi g. 11a dargestellte bogenförmige Widerstandselement
12 in mehrere Einzelteile aufgespalten ist. Im siebenten Ausführungsbeispiel hat die Elektrode 11 eine
Dicke </i von 0,8mm, das Widerstandselement 12 ist
ebenfalls 0,8 mm dick. Die Luftspaltweiten von g\ und gi
betragen i ,4 mm bzw. 0,4 mm. Das Widerstandseiement 12 besteht aus sieben Kohlestückchen, die entlang der
Stirnfläche ίΓ der Elektrode 11 verteilt angeordnet
sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel fehlt die metallene Steuerelektrode. Die Aufteilung des Widerstandselements
12 in mehrere Einzelteile bringt den Vorteil, daß eine einmal vorgegebene Luftspaltweite gi
für eine lange Zeitdauer aufrechterhalten werden kann, da der Luftspalt nur durch das Widerstandselement 12
begrenzt ist, ohne daß eine metallene Steuerelektrode verwendet wird. Auch die Herstellungskosten sind sehr
niedrig. Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß auch dann noch stabile Betriebsverhältnisse vorliegen, wenn etwa
aufgrund einer ungeschickten Behandlung eines oder mehrere der Widerstandselemente 12 abgebrochen sind.
Die übrigen Widerstandselemente 12 stellen dies dann sicher. Es ist nämlich sehr unwahrscheinlich, daß zur
gleichen Zeit sämtliche Widerstandselemente 12 abgebrochen werden. Die übrigen Charakteristiken sind
wieder die gleichen wei beim ersten oder sechsten Ausführungsbeispiel.
Fig. 13a zeigt eine Draufsicht auf das achte
Ausführungsbeispiel und Fig. 13b ist wieder ein entsprechender Schnitt entlang der Linie b-b in
Fig. 13a. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Stirnseite der Elektrode 11 Teil eines mehrschichtigen
Aufbaus und liegt zwischen den Widerstandselementen 12 und 12". Die Widerstandselemente 12 und 12" sind
ihrerseits zwischen Isolatoren 31 und 3Γ angeordnet Die Dicke cfe der Elektrode 11 im Bereich dieses
Mehrschichtaufbaus beträgt 1 mm, die Dicke d\ der Isolatoren 31 und 3Γ beträgt 0,5 mm und die Dicke efe
jedes der Widerstandselemente 12 und 12" beträgt
so ebenfalls 0,5 mm. Die Luftspaltweiten g\ und gz sind
1,4 mm bzw. 0,4 mm. Die Isolatoren 31 und 31' bestehen beide aus keramischen Platten. Die Widerstandselemente
12 und 12" bestehen aus Kohle. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel fehlt wie beim sechsten und
5S siebenten Ausführungsbeispiel eine metallene Steuerelektrode.
Das von der keramischen Platte 31 (bzw. 3Γ) bedeckte Widerstandselement 12 (bzw. 12") bringt die
gleichen Vorteile mit sich wie beim sechsten und siebenten Ausführungsbeispiel, darüber hinaus ist es
segen äußere Einflüsse durch die keramische Platte 31
(bzw. 31') geschützt Dadurch kann es unsachgemäßen Behandlungen besser widerstehen. Der Verteilerfinger
braucht daher während der Herstellung auch nicht sorgfältiger behandelt zu werden als die herkömmlichen
Verteilerfinger.
Wie beschrieben, unterdrückt ein erfindungsgemäßer Verteiler Störstrahlungen in höchstem Maße und kann
industriell einfach hergestellt werden. Darüber hinaus
13 ·
soll hervorgehoben werden, daß ein erfindungsgemäßer
Verteiler bei einem Verbrennungsmotor auch zusammen mil den üblichen Hntstöreinrichtungen, wie z, B.
Widsrstandszündkerzen und/oder Widerstandszündkabel,
verwendet werden kann, da diese üblichen Entstörglieder auch bei dem erfindungsgemäßen Verteiler
vorteilhaft anwendbar sind. Sie beeinträchtigen dessen Wirkungsweise in keiner Weise.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Entstörter Zündverteiler für einen Verbrennungsmotor mit einem von der Motorkurbelwelle
angetriebenen rotierenden Verteilerfinger, einer Mehrzahl auf einem Kreis um den Verteilerfinger
verteilter feststehend angeordneter Elektroden, zwischen denen und der am Verteilerfinger angebrachten Elektrode ein Überschlagsluftspalt ausgebildet ist, und einem elektrischen Widerstandsele-
ment im Verteilerfinger, das zwischen den Verteilerfirigeranschluß und die Verteilerfingerelektrode
eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß räumlich in unmittelbarer Nähe zu dem (ersten)
Überschlagsluftspalt (gi) ein zweiter Überschlagsluftspalt (g\) zwischen den feststehenden Elektroden
(2) und einer am Verteilerfinger (1) ausgebildeten zweiten Elektrode (11) ausgebildet ist, welche der
Serienschaltung aus Widerstandselement (12) und (erster) Verteilerfingerelektrode (13) elektrisch M
parallel geschaltet ist, und daß die uberschlagsluftspaite (g\, <h) so aufeinander abgestimmt sind, daß
bei einer Entladung ein Überschlag zuerst am ersten Luftspalt (g2) und unmittelbar folgend am zweiten
Luftspalt (g\) auftritt.
2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandselement (12) aus
Kohle besteht.
3. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Überschlagsluftspalt (g\)
zwischen der Oberfläche (H') der Stirnseite des Verteilerfingers (1) und der einen Seitenfläche (2')
der feststehenden Elektrode (2) ausgebildet wird, wenn der Verteilerfinger (1) der jeweiligen Elektrode (2) gegenübersteht.
4. Verteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Überschlagsluftspalt (gi)
zwischen der unteren Stirnseite (2") der feststehenden Elektrode (2) und einer der oberen Kanten (13')
mit dem Verteilerfinger (1) einer umlaufenden Elektrode (13) von etwa U-förmigem Querschnitt
ausgebildet ist, und daß die andere obere Kante der umlaufenden Elektrode (13) an der unteren Stirnfläche des Widerstandselements (12) befestigt ist, das
mit seiner oberen Stirnfläche am Verteilerfinger (1, 11) befestigt ist.
5. Verteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Elektrode (13) eine
Metallplatte ist.
6. Verteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Elektrode (13) ein
Metalldraht ist.
7. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Überschlagsluftspalt (gi)
zwischen der unteren Stirnfläche (2') der Elektrode (2) und einer Seitenfläche (13') einer Metallplatte
(13) von L-förmigem Querschnitt ausgebildet ist, deren andere Seitenfläche mit der einen Stirnfläche
eines im Querschnitt L-förmigen Widerstandselements (12) verbunden ist, deren dem anderen
Schenkel zugehörige Stirnfläche mit dem Verteilerfinger (1,11) verbunden ist.
8. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Überschlagsluftspalt (g2)
zwischen der unteren Stirnfläche (2') der Elektrode (2) und dem einen Teil einer Metallplatte (13)
ausgebildet ist, deren anderer Teil an einem Isolator
\\ befestigt ist, welcher auch das Widerständscle(12) trägt, und daß der Isolator (21) und das
Widerstandselement (12) in eine in der Stirnfläche (H') des Verteilerfingers (11, 1) ausgebildeten Nut
eingesetzt sind.
9. Verteiler nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandselement (12) aus einer
Widerstandspaste besteht und der Isolator (21) eine keramische Platte ist
10. Verteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Überschlagsluftspalt (gi)
zwischen der Unterseite des Verteilerfingers (1,11) und jeweils dem einen Ende eines U-förmig
gebogenen Metalldrahtes (13) ausgebildet ist, dessen anderes Ende jeweils an der Untereite eines
Widerstandselements (12) befestigt ist, dessen Oberseite jeweils an der unteren Stirnfläche (2") der
feststehenden Elektrode (2) befestigt ist.
11. Verteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Überschlagsluftspalt (gi)
zwischen der gleichen Seitenfläche (2') der Elektrode (2) und der Stirnseite (12') eines Widerstandselements (12) ausgebildet ist, das an der Unterseite des
Verteilerfingers (1,11) befestigt ist
12. Verteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Verteilerfingers (1,11) im
Bereich der Stirnseite (H') schichtartig zwischen zwei Teilen (12, 12") des Widerstandselements
gelegen ist die ihrerseits mit ihrer Ober- bzw. Unterseite von je einem Isolator (31, 31') bedeckt
sind, und daß der erste Überschlagsluftspalt (gi) zwischen der Seitenfläche (2') der Elektrode (2) und
den äußeren Stirnflächen der zwei Teile (12,12") des Widerstandselements ausgebildet ist.
13. Verteiler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß die Isolatoren (31,3Γ) aus keramischen
Platten bestehen.
14. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Überschlagsluftspalt (g2)
jeweils zwischen der Seitenfläche (2') der feststehenden Elektrode (2) und den Stirnflächen einer Vielzahl
von Widerstandselementsegmenten (12) ausgebildet ist, die an der Stirnseite (W) des Verteijerfingers (1,
11) befestigt sind, und daß der zweite Überschlagsluftspalt (g\) zwischen der gleichen Seitenfläche (2")
der Elektrode (2) und der Stirnfläche (W) des Verteilerfingers (1, 11) an solchen Stellen ausgebildet ist, wo sich keine Widerstandselementsegmente
(12) befinden.
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