DE2430008A1 - Tiefbaumaschine - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
DR-ING. VON KREISLER DR-ING. SCHÖNWALD DR-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR-ING. KLÖPSCH DIPL-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
21. Juni 1974 Sch-DB/Ko
Poclain Societe Anonyme
60330 Le Plessis Belleville (Prankreich)
Tiefbaumaschine
Es sind bereits Tiefbaumaschinen mit Zusatzeinrichtungen bekannt, deren Wirkungsweise durch eine Hilfseinrichtung
vervollständigt wird.
Bei einem hydraulischen Bagger mit einem Tieflöffel hat man bereits einen Abschirmschild zwischen dem
Löffel und dem Unterwagen derart vorgesehen, daß das von dem Löffel auf den Unterwagen zugeschürfte
Gut an dem Schild aufgehalten und bis zur Beendigung der Arbeit der Löffel einfacher gefüllt wird. Bei der
bekannten Anordnung ist der Schild an den Unterwagen angelenkt, wobei allerdings der erhoffte Vorteil für
alle Schwenkrichtungen des Oberwagens relativ zum Unterwagen sich nicht einstellt. Wenn jedoch zur Erzielung
des gewünschten Vorteiles für jede beliebige Schwenkrichtung der Schild als den Unterwagen vollständig
umgebende Abschirmung ausgebildet ist, wird
— 2 — 409 8 85/03 7 5
die Hilfseinrichtung schwer, kostspielig und sperrig.
Zur Überwindung dieses Nachteiles wird gemäß der Erfindung bei einer Tiefbaumaschine, die aus einem
von einem Fahrwerk getragenen Unterwagen mit auf diesem schwenkbar vorgesehenem Oberwagen und einer
Zusatzeinrichtung besteht', die an den Oberwagen angelenkt ist und ein Tieflöffe!werkzeug aufweist,
vorgeschlagen, daß an dem Oberwagen ein Arm befestigt ist, an den ein Verstellorgan angreift und
der einen Stauschild trägt, welcher gegen den Boden abstützbar ist, quer zur Bewegungsebene der
Zusatzeinrichtung verläuft und sich zwischen dem ebenfalls gegen den Erdboden anliegenden Arbeitswerkzeug
und dem Unterwagen befindet.
Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Zusatzeinrichtung auf dem Oberwagen um eine
erste waagerechte Achse schwenkbar vorgesehen ist, daß der Arm auf dem Oberwagen um eine zur ersten
Achse parallele zweite horizontale Achse schwenkbar befestigt und im wesentlichen parallel zur Bewegungsebene
der Zusatzeinrichtung angeordnet ist, wobei zwischen dem Oberwagen und dem Arm ein Arbeitszylinder
vorgesehen ist, und daß der Stauschild von dem der zweiten Achse gegenüberliegenden
Ende des Armes getragen wird.
Vorteilhaft weist die Tiefbaumaschine eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf:
Der Abstand zwischen dem Stauschild und der senk-
- 3 -409885/0375
rechten Schwenkachse des Oberwagens ist im wesentlichen
gleich dem Abstand -zwischen dem hinteren Teil des Oberwagens und der senkrechten Schwenkachse gehalten;
Der Stauschild ist etwas konkav gewölbt gestaltet;
Die Breite des Stauschildes beträgt das 1,5- bis 2-fache der Breite des Arbeitswerkzeuges und
die Zusatzeinrichtung besteht in an sich bekannter Weise aus einem an den Oberwagen angelenkten Ausleger,
einem mit diesem gelenkig verbundenen Stiel und einem an dem Stiel kippbar befestigten Tieflöffel,
wobei die verschiedenen Schwenkachsen waagerecht und parallel zueinander verlaufen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Löffelbaggers und
Figur 2 eine Draufsicht des Löffelbaggers nach Figur 1.
Der Löffelbagger setzt sich aus folgenden Teilen zusammen:
Einem Unterwagen 1 mit einem auf dem Erdboden 3 verfahrbaren
Raupenfahrwerk 2,
einem Oberwagen Ά, der um eine senkrechte Achse 5
auf dem Unterwagen 1 schwenkbar gelagert ist,
- 4 409885/0375
einem Gegengewicht 6, das am hinteren Ende des Oberwagens mit einem mittleren Abstand Rl von der senkrechten
Achse 5 angebracht ist,
einer Zusatzeinrichtung J, deren Ausleger 8 auf dem
Oberwagen 4 um eine waagerechte Querachse 9 heb- und senkbar ist und an den ein um eine zur Achse 9 parallele
Achse 11 schwenkbarer Stiel angelenkt ist, der einen um eine ebenfalls zur Achse 9 parallele Achse
kippbaren Löffel 12 trägt, wobei zwischen dem Oberwagen 4 und dem Ausleger 8, dem Ausleger 8 und dem
Stiel 10, sowie dem Stiel IO und dem Löffel 12 Arbeitszylinder
14, 15 und 16 vorgesehen sind,
einem Doppelarm 17, der um eine zur Achse 9 parallele Achse 18 auf dem Oberwagen 4 schwenkbar ist
und einem Schild 20, der an das der Achse 18 abgewandte Ende des Doppelarmes I7 angesetzt ist.
Der Schild 20 ist in gegen den Erdboden 3 abgestützter Position und in angehobener Stellung (gestrichelte
Linie) dargestellt. Der größte Abstand Rp zwischen dem Schild und der senkrechten Achse 5 ist höchstens
gleich R1, was dem Radius eines um die Achse 5 geschlagenen
Kreises 21 entspricht (Figur 2). Die Schaufel 12 ist ebenfalls auf den Erdboden 3 abgesenkt und
liegt dem Schild 20 gegenüber, der sich zwischen dem Unterwagen 1 und dem Löffel befindet. Das Profil 22
des gegen den Löffel 12 gerichteten Schildes ist etwas konkav gestaltet. Der Schild 20 ist im wesentlichen
senkrecht zur Bewegungsebene 23 der Zusatzeinrichtung 7 ausgerichtet, während sich die beiden
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Schenkel des Doppelarmes 17 im wesentlichen parallel
zur Ebene 23 erstrecken. Die Breite Ll des Schildes entspricht etwa dem 1,5-fachen der Breite L2 des Löffels
12. Neben dem Löffelbagger steht ein Transportfahrzeug 24 (Figur 2.).
Der in erwähnter Weise aufgebaute Löffelbagger hat folgende Vorteile:
Vor Erläuterung dieser Vorteile sei jedoch darauf hingewiesen, daß der Bagger Teile eines herkömmlichen
Baggers aufweist, und zwar die Zusatzeinrichtung 7» die bekannt ist und wie üblich auf einem Oberwagen
heb- und senkbar gelagert ist, der auf einem Unterwagen 1 verschwenkbar ist. Daher ist dieser Löffelbagger
für die Arbeiten einsetzbar, die auch von einem herkömmlichen Bagger durchgeführt werden.
Der Löffelbagger unterscheidet sich von den bekannten durch den Schild 20, der mittels des Doppelarmes 17
an den Oberwagen 4 gelenkig angebaut ist. Mit dieser Anordnung kann der Schild 20 gegen den Erdboden J5 angelegt
werden, damit er verhindert, daß das von dem Löffel zu übernehmende Gut 25 gegen das Fahrwerk 2
geschoben wird, so daß dieses Gut in den Löffel hineingedrängt wird. Mit Hilfe des Schildes 20 ist es
also möglich, den gesamten vom Löffel 12 erfaßten Anteil 25 der Aufschüttung in den Löffel 12 einzufüllen.
Die Breite Ll des Schildes, die größer als die Höhe L2
des Löffels ist, bildet ein Stauorgan für das aufzunehmende Gut.
- 6 -409885/0375
Durch die Gleichheit der Abstände Rl und R2 erhält der Schild 20 eine Drehabmessung, die gleich derjenigen
der Gegengewichte 6 auf dem Oberwagen ist. Durch diese Verhältnisse befindet sich das jenseits
des Kreises 21 aufgestellte Transportfahrzeug 24 außerhalb der Reichweite des Gegengewichtes 6 und
auch des Schildes 20, was aus Gründen der Betriebssicherheit überaus wünschenswert ist.
Die Konkavität des Profiles 22 des Schildes 20 vermittelt
eine Zusammenführung des Materials 25 zur Mitte des Schildes und erleichtert so zusätzlich
die Einführung des Gutes in den Löffel 12.
Der Schild 20 hat außer der Aufgabe als Anschlag bei der Materialerfassung zu dienen, den Zweck, die Zusatzeinrichtung
7 gegen den Erdboden :5 zu verankern.
Die Kraft zum Schürfen des Materials durch den und in den Löffel 12 bedingt eine Reaktion des Gutes
auf den Löffel, die bei bekannten Baggern an der Löffelrundung aufgenommen wird, wodurch eine Schwenkung
des Oberwagens 4 zu dem Unterwagen 1 möglich ist.
Bei dem dargestellten Bagger kann die gesamte oder ein Teil dieser Reaktion aufgenommen werden von
der vorübergehenden Verankerung des Schildes 20 im Erdboden 3 und damit unabhängig vom Unterwagen 1.
Die Zusatzeinrichtung 7 bildet in Kombination mit dem Schild 20 einenin diesem Punkt wenigstens teilweise
ausgeglichenen Aufbau.
Nachdem die Aufschüttung von dem Löffel 12 abgetragen worden ist, kann der Schild 20 nach der Art eines
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Planierschildes (Bulldozer) eingesetzt werden, um den Erdboden 3 von ihn bedeckenden Bruchstücken und
Resten der abgetragenen Aufschüttung zu säubern.
Durch die Montage des Schildes 20 am Oberwagen 4
ist es einmal möglich, dem Löffel 12 unabhängig von der Schwenkung des Oberwagens 4 den Schild zuzuordnen
und die Mitte dieses Schildes jeweils in die Bewegungsebene 23 des Löffels 12 zu verlegen,
sowie andererseits wechselweise die Breite Ll dieses Schildes 20 im vorliegenden Falle auf das 1,5-fache
der Breite L2 des Löffels zu beschränken. Infolgedessen sichert der Schild 20, obwohl er verhältnismäßig
leicht und gedrungen gestaltet ist, einen ausreichenden Materialstau.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann die
Achse 18 zu der Achse 9 koaxial angeordnet und zwischen dem Ausleger 8 und dem Doppelarm 17 ein Arbeitszylinder
vorgesehen sein. Auch in diesem Fall erhält man ein funktionelles Zusammenspiel zwischen
Löffel 12 und Schild 20 wie bei einem Greifkorb mit zwei Schalen.
Im übrigen kann der Löffel 12 durch ein anderes Werkzeug, beispielsweise ein Greifwerkzeug, ersetzt werden.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt.
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Claims (6)
- A_n_s_p_r_ü_c_h_e'[ 1. JTiefbaumaschine mit einem von einem Fahrwerk ge- ^ tragenen Unterwagen, auf dem ein Oberwagen schwenkbar vorgesehen ist, an den eine Zusatzeinrichtung angelenkt ist, die ein Tieflöffelwerkzeug aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Oberwagen (4) ein Arm (17) befestigt ist, an den ein Verstellorgan (19) angreift und der einen Stauschild (20) trägt, welcher gegen den Erdboden (3) abstützbar ist, quer zur Bewegungsebene (23) der Zusatzeinrichtung (7) verläuft und sich zwischen dem ebenfalls gegen den Erdboden (3) anliegenden Arbeitswerkezug (12) und-dem Unterwagen (1) befindet.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zusatzeinrichtung (7) auf dem Oberwagen (4) um eine erste waagerechte Achse (9) schwenkbar vorgesehen ist, daß der Arm (17) auf dem Oberwagen (4) um eine zur ersten Achse (9) parallele zweite horizontale Achse (18) schwenkbar befestigt und im wesentlichen parallel zur Bewegungsebene (23) der Zusatzeinrichtung (7) angeordnet ist, wobei zwischen dem Oberwagen (4) und dem Arm (I7) ein Arbeitszylinder (19) vorgesehen ist, und daß der Stauschild (20) von dem der zweiten Achse (18) gegenüberliegenden Ende des Armes (I7) getragen wird.AO9885/0375
- 3. Maschine nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (R2) zwischen dem Stauschild (20) und der senkrechten Schwenkachse (5) des Oberwagens (4) im wesentlichen gleich dem Abstand (Rl) zwischen dem hinteren Teil (6) des Oberwagens (4) und der senkrechten Schwenkachse (5) gehalten ist.
- 4. Maschine nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stausehild (20) etwas konkav gewölbt
gestaltet ist. - 5- Maschine nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Breite (Ll) des Stauschildes (20) das 1,5- bis 2-fache der Breite (L2) des Arbeitswerkzeuges (12) beträgt.
- 6. Maschine nach den vorgegegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung (7) in an sich bekannter Weise aus einem an den Oberwagen (4)
angelenkten Ausleger (8), einem mit diesem
lenkig verbundenen Stiel (10) und einem an
dem Stiel (10) kippbar befestigten Tieflöffel (12) besteht, und daß die verschiedenen Schwenkachsen (9j 11, 13) waagerecht und parallel zueinander verlaufen.409885/03?$Leerseite
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