DE2429472C3 - Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten Fernmeldekabels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten FernmeldekabelsInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/17—Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
- H01B7/28—Protection against damage caused by moisture, corrosion, chemical attack or weather
- H01B7/282—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable
- H01B7/285—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable by completely or partially filling interstices in the cable
- H01B7/2855—Preventing penetration of fluid, e.g. water or humidity, into conductor or cable by completely or partially filling interstices in the cable using foamed plastic
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- Ropes Or Cables (AREA)
- Insulated Conductors (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten Fernmeldekabels
mit kunstsloffisolierten Adern, bei dem in die Zwickelräume zwischen den Adern eine aus aufschäumbarem
Material bestehende Dichtungsmasse eingebracht und nach der Verseilung zu einem frei
wählbaren späteren Zeitpunkt durch Erwärmen aufgeschäumt wird.
Die Dichtungsmasse in der Kabelseele hat die Aufgabe, das Eindringen und die Ausbreitung von Feuchtigkeit,
z. B. Wasserdampf, in den Zwickelräumen zu verhindern. Als Dichtungsmasse stehen verschiedene
Stoffe zur Verfugung, wie z. B. Petrojelly, Polyurethanschaum
und andere geschäumte Kunststoffe. Die Füllung einer Kabelseele mit Petrojelly hat den Nachteil,
daß es in die Aderisolierung eindringen kann und so die dielektrischen Eigenschaften der Aderisolierung
nachteilig beeinflußt und damit die Güte der elektrischen Nachrichtenübertragung herabsetzt. Die
Füllung des Kabels mit Polyurethanschaum andererseits verlangt die Ausschäumung bereits vor oder unmittelbar
nach der Verseilung der Kabeladern.
Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der CH-PS 500566 bekannt. Hierbei werden die beiden
Komponenten eines schäumbaren Zweistoffgemisches in den Verseilpunkt des Kabels injiziert, dessen
Reaktionszeit so eingestellt ist, daß die Schaumbildung nach dem Aufbringen der Kunststoffbebänderung
der Seele einsetzt. Die Schaumbildung erfolgt zwar nicht sofort, aber doch innerhalb eines kurzen,
durch die Zusammensetzung des Zweistoffgemisches vorgegebenen Zeitraums. Bringt man wenigstens eine
Komponente des Zweistoffgemisches in Mikrokapseln eingeschlossen in die Kabelseele ein, so kann der
Zeitpunkt des Aufschäumens in weiten Grenzen frei gewählt werden. Erst die Zerstörung der Mikrokapseln
durch Erwärmung oder Druck bringt dann die schaumbildende Reaktion in Gang. Auch bei dem der
CH-PS 480715 entnehmbaren Verfahren wird die aufschäumbare Füllmasse vorzugsweise während des
Verseilvorgangs oder beim Mantelspritzen in die Kabelseele eingebracht. Die Überführung der Füllmasse
in den findzustand, also die Aufschäumung, geschieht auch hier innerhalb eines kurzen Zeitraums, der durch
die Materialzusammensetzung und die Verarbeitungsbedingungen vorgegeben ist, in der Verseildüse
oder in einer nachgeschalteten Vorrichtung wie z. B. vor oder in der Mantelspritze.
Bei beiden bekannten Verfahren ergibt sich noch der Nachteil, daß die Isolierhülle infolge des bei der
Aufschäumung entwickelten Drucks schon bei ihrer Herstellung und dem anschließenden Aufwickelprozeß
mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, die zur Verschlechterung der Übertragungsgüte des
Kabels führen können. Darüber hinaus besteht bei einer Anwendung der bekannten Verfahren die Möglichkeit,
daß nicht alle Hohlräume innerhalb der Kabelseele von dem Schaumkunststoff erreicht und
ausgeführt werden, da das auf die eben zu verseilenden oder verseilten Adern aufgebrachte flüssige Füllmittel
verdrängt werden und abtropfen kann.
Die US-PS 2518454 schließlich beschreibt die Herstellung eines elektrischen Kabels mit längswasserdichten
Litzenleitern. Hiernach wird schäumbares Material aus einer Suspension unmittelbar vor der
Verseilung auf die noch unverseilten Litzen aufgebracht und gelangt in flüssiger oder pastöser Form auf
der Oberfläche der Litzen in die Zwickelräume der Leiterseile. Dort wird es durch Erwärmen bei der
Umhüllung der Leiter aufgeschäumt und soll dann alle Zwickelräume im Leiter vollständig ausfüllen. Dieses
Verfahren kann, wie die zuvor beschriebenen bekannten Verfahren auch, nur in enger Verbindung mit
der Verseilung und Ummantelung der Leiter durchgeführt werden, da das flüssige oder pastöse schäumbare
Material sonst entweder von den Litzen abtropfen oder vorzeitig reagieren würde. Außerdem besteht
hier noch in verstärktem Maße die Gefahr, daß das schäumbare Material bei der Verseilung örtlich verdrängt
wird und abtropft, so daß eine gleichmäßige Ausfüllung der Kabelseele nicht mit Sicherheit gewährleistet
werden kann. Die damit verbundene Verschmutzung der Verseileinrichtungen ist ebenfalls von
Nachteil.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
längswasserdichten Fernmeldekabels der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem alle Hohlräume
zwischen den Adern zuverlässig gefüllt werden, das mechanische Beanspruchungen der Isolierhülle
durch inneren Druck vor deren endgültiger Abkühlung und Verfestigung ausschließt und bei dem das
Aufbringen des schäumbaren Materials zeitlich und räumlich von der Verseilung, der Ummantelung und
der Aufschäumung getrennt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das aufschäumbare Material aus einer Lösung
auf die noch unverseilten Kabeladern aufgetrocknet und als dünner, trockner Film auf der
Oberfläche der Adern in die Kabelseele eingebracht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß die Hohlräume in der Kabelseele nach der
Aufschäumung des schäumbaren Kunststoffs vollständig ausgefülll sind. Die Isolierhülle wird hei der
Ausschäumung nicht zu einem Zeitpunkt bereits durch den bei der Aufschäumung entstehenden inneren
Druck mechanisch beansprucht, indem sie noch nicht vollständig abgekühlt und verfestigt ist. Die ersle
erfindungsgemäße Maßnahme zur Herstellung eines
längswarserdichten Kabels wird also bereits bei der Aderfertigung vorgenommen. Die mit dem schäumbaren
Material beschichtete trockene Ader kann aufgerollt und bis zur späteren Weiterverarbeitung auf
Vorrat gehalten werden. Die einzelnen Adern sind hierbei an ihrer Oberfläche mit einem dünnen Film
aus aufgetrocknetem schäumbarem Kunststoff beschichtet. Der Vorgang des Aufbringens des schäumbaren
Kunststoffs auf die Aderoberfläche kann also völlig von den anderen Schritten der Kabelherstellung
getrennt werden. Anders als bei den bekannten Verfahren ist es von der Verseilung, der Ummantelung
und von der Aufschäumung räumlich und zeitlich unabhängig. Die getrocknete Schicht aus schäumbarem
Material ist dabei quasi als fester Bestandteil der zu verseilenden Adern anzusehen. Durch Erwärmen
kann das schäumbare Material zu einem beliebig wählbaren, späteren Zeitpunkt aufgeschäumt werden.
Das Erwärmen des Films erfolgt zweckmäßigerweise durch einen über die Leiter geführten Strom, sobald
das Kabel fertiggestellt ist.
Zur Aufbringung der Schicht aus schäumbarem
Kunststoff durchläuft die Kabelader kontinuierlich ein das Beschichtungsmaterial in einem flüssigen Lösungsmittel
enthaltendes Tränkbecken. Nach dem Verdampfen des Lösungsmitteis können dann die
weiteren Arbeitsprozesse wie bei ungefüllten Kabeln auf jeder herkömmlichen Fertigungsmaschine durchgeführt
werden.
Als Beschichtungsflüssigkeit für die Adern des Kabels eignet sich insbesondere eine solche aus den
Komponenten von thermoplastischem Kautschuk, Lösungsmittel, Treibmittel, Beschleuniger und anderen
Zuschlagstoffen. Ein Ausführungsbeispiel für die Zusammensetzung der Beschichtungsflüssigkeit besteht
darin, daß
40 Teile thermoplastischer Kautschuk
60 Teile Toluol und/oder leicht flüchtige Lösungsmittel
60 Teile Toluol und/oder leicht flüchtige Lösungsmittel
10 Teile Treibmittel, z. B. auf Stickstoffbasis
2 Teile basischer Beschleuniger zwecks Erniedrigung der Anspringtemperatur des Treibmittels
vorgesehen sind.
2 Teile basischer Beschleuniger zwecks Erniedrigung der Anspringtemperatur des Treibmittels
vorgesehen sind.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten
Fernmeloekabels mit kunststoffisolierten Adern, bei dem in die Zwickelräume zwischen
den Adern eine aus aufschäumbarem Material bestehende Dichtungsmasse eingebracht und nach
der Verseilung zu einem frei wählbaren späteren Zeitpunkt durch Erwärmen aufgeschäumt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das aufschäumbare Material aus einer Lösung auf die noch unverseilten Kabeladern aufgetrocknet und
als dünner, trockner Film auf der Oberfläche der Adern in die Kabelseele eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsflüssigkeit
eine Zusammensetzung aus Komponenten von thermoplastischem Kautschuk, Lösungsmittel,
Treibmittel, Beschleuniger und anderen Zuschlagstoffen verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742429472 DE2429472C3 (de) | 1974-06-19 | 1974-06-19 | Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten Fernmeldekabels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742429472 DE2429472C3 (de) | 1974-06-19 | 1974-06-19 | Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten Fernmeldekabels |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2429472A1 DE2429472A1 (de) | 1976-01-15 |
DE2429472B2 DE2429472B2 (de) | 1979-12-06 |
DE2429472C3 true DE2429472C3 (de) | 1980-08-21 |
Family
ID=5918435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742429472 Expired DE2429472C3 (de) | 1974-06-19 | 1974-06-19 | Verfahren zur Herstellung eines längswasserdichten Fernmeldekabels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2429472C3 (de) |
-
1974
- 1974-06-19 DE DE19742429472 patent/DE2429472C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2429472A1 (de) | 1976-01-15 |
DE2429472B2 (de) | 1979-12-06 |
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