DE2424973C3 - Einrichtung zum Steuern von Hydroantrieben - Google Patents
Einrichtung zum Steuern von HydroantriebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Steuern von Hydroantrieben unter Last mit in die lastseitige
Druckleitung /wischen Arbeitszylinder und Betätigungsorgan eingefügtem, durch ein Regelorgan mechanisch
zu öffnenden federbelasteten Sperrventil mit einem Bereich stetig zunehmenden Durchlaufquertchnitts
an der vom Regelorgan überfahrbaren Regelitelle nach vorausgehender Schließung der Regelsielle
und einem Bestandteil des Regelorgans bildenden, auf der vom Sperrventil abgekehrten Seite vom Steuerdruck
beaufschlagbaren Steuerkolben.
Die Steuerung von Hydroantrieben bereitet dann Schwierigkeiten, wenn zum Steuerdruck eine nicht vom
Antrieb selbst herrührende, sichUnter Umständen auch
noch ändernde Lästkomponerile hinzutritt, Eine solche
nicht vom HydröäMfieb selbst herführende Laslkönv
ponente tritt beispielsweise beim Einfahren bzw. Absenken Von Hubwerken unter Last auf. Eine
Veränderung dieser Lastkötnponcnte ergibt sich beispielsweise
bei der Änderung der Neigung von Kranauslegern und dergleichen. Bei konstantem Steuerdruck
führt die zusätzliche Lastkomponente zu einer unerwünschten Zunahme der Senkgeschwindigkeit, der
durch Gegensteuerung begegnet wird. Daraus resultieren hohe Druckspitzen sowie ein nachteiliges Aufschaukeln
des Hydrosystems sowie der Anlage, die mit dem Hydrosystem ausgerüstet ist. Das Aufschaukeln kann zu
Beschädigungen am Hydrosystem wie auch ^n der
ίο Anlage führen. Den Deim offenen Hydroantrieb
auftretenden Schwierigkeiten entsprechende Schwierigkeiten treten auch bei geschlossenen Hydroantrieben
auf.
Es ist vorgeschlagen worden, zur Behebung dieser Schwierigkeiten in die lastseitige Druckölleitung ein
Sperrventil mit einem nachgeschaiteten Drosselrückschlagventil einzufügen. Diese Ventilkombination weist
jedoch erhebliche Nachteile auf. So muß vom Drosselrückschlagventil abgestellt auf den jeweiligen
2ü Lastfall eine erhebliche Drosselwirkung ausgehen,
damit ein hinreichender Staudruck entsteht. Beim Fahren uhne Last oder aber wenn ein schnelleres
Absenken unter Last vorgesehen ist, muß gegen das Drosselventil mit vollem Förderdruck gefahren werden.
Nach einem anderen Vorschlag ist dem Sperrventil ein federbelastetes Kolbenbremsventil nachgeschaltet.
Hierbei bereitet es Schwierigkeiten, die Ventile genau aufeinander abzustimmen. Außerdem baut sich zwischen
Sperrventil und Bremsventil ein Staudruck auf,
in der in nachteiliger Weise das Schließen des Sperrventils
beeinflußt.
Es ist des weiteren bekannt, dem in der lastseitigen Druckölleitung angeordneten Sperrventil einen Steuerkolben
zuzuordnen, der das Sperrventil über einen
!■> zwischen Sperrventil und Steuerkolben angeordneten
Zwischenkolben öffnet und als Drossel zur Regulierung der Druckmittel-Durchflußmenge bzw. der Fahrgeschwindigkeit
des Arbeitskolbens im Hydrozylinder dient. Steuerkolben und Zwische.nkolben sind selbstän-
■u> dige Bauelemente (DE-PS 12 17 21*1 Mangels einer
Verbindung /wischen Steuerkolben und Zwischenkol
ben kann es hierbei zu einer gegenläufigen Verlagerung von Steuerkolben und Zwischenkolben dergestalt
kommen, daß der Steuerkolben außer Eingriff der
■r· Drosselstelle gelangt und der Zwischenkolben, gegebenenfalls
pendelnd, in Eingriff mit dem Sperrventil bleibt.
Woraus ein unkontrollierbares Absenken — pulsierendes oder schlagartiges Absenken — des Arbeitskolbens
im Hydrozylinder resultiert. Als nachteilig erweist es
so sich hierbei des weiteren, daß die Drosselstelle
ausgehend vom Sperrventil nur über eine llmgehungs
leitung zugänglich ist. woraus eine der Schließrichtung dec Sperrventils enigegengeset/te Strömungsrichtung
des Drucköls resultiert, was im Ergebnis dazu führen
r> kann, daß bei unvorhergesehenem, plötzlichem Abfall
des Steuerdrucks, etwa bei Leckwerden der Förderlei
tung oder beim Ausfall des Antriebs, ein Schließen des
Sperrventils unterbleibt. Außerdem ist die Regelung lastdruckabhängig.
mi Vorbekannt ist auch schon, in die lüslseilige
Druckölleitung cm durch einen Steuerkolben mecha nisch zu öffnendes Sperrventil mit einem Bereich stetig
zunehmenden Durchlaiifquefschnitts aft der von einem
Regelöfgari übcrfahrbarcn Regelslclle einzufügen, wo-
bei das Sperrventil ein mit einem Vorsteuerventil kombiniertes Rückschlagventil ist (DE-OS 20 2(857).
Hierbei wird das Vörsteucrvefitil gcgßtt den Lasldruck
durch den Vom Steuerdrück beaufschlagten Steuerkol*
ben aufgesteuert, und das eingespannte Drucköl fließt
über das Vorsteuerventil ab, wobei durch eine Drossel mit geringerem Durchflußquerschnitt als dem des
Ventils sichergestellt wird, daß der Lastdruck sich aus dem System heraus nicht wieder aufbaut. Nach Abbau
des Lastdrucks steuert der Steuerkolben das eigentliche Sperrventil auf und das System kann einfahren. Da auf
das Regelorgan im aufgesieuerten Zustand in achsialer Richtung kein Lastdruck mehr einwirkt, unterliegt ei
dem beim Abströmen des lastseitig anstehenden in Druckmittels über die Regelstelle entstehenden Kräften,
die die Regelbarkeit beeinflussen oder sogar aufheben können. Der Versuch, dem durch eine starke,
auf das Regelorgan einwirkende Rückstellfeder zu begegnen, macht zusätzlich eine durch ein Rückschlag- r>
ventil abgesicherte Umgehung erforderlich. Außerdem bleibt das System in der Vorsteuerungsperiode
lastdruckabhängig, da sich ändernder Lastdruck die Durchflußmenge des Druckmittels an der Drosselstelle
beeinflußt. Einen entsprechenden Einfluß nehmen auch >o
die Viskosität des Druckmittels beeinflussende Temperaturänderungen.
Gemeinsam ist den im vorausgehenden beschriebenen Konstruktionen die radiale Ableitung des Lastdrucks
und dementsprechend auch eine anhaltende r. Lastdruckbeaufschlagung des Regelorgans am Umfang,
was zum Klemmen des Regelorgans führen kann.
Vorgeschlagen worden ist auch schon bei solchen Einrichtungen zum Steuern von Hydroantrieben unter
Last mit in die lastseitige Druckmittelleitung zwischen «> Arbeitszylinder und Betätigungsventil eingefügtem
Sperrventil, dem Sperrventil e;n Drosselventil zuzuordnen,
dessen Ventilkörper auf einer Kolbenstange angeordnet ist, deren dem Sperrventil /(!gekehrtes
Ende mit dem Ventilkörper des Sperrventils im Sinne r. einer öffnung des Sperrventils nach vorausgehender
Schließstellung des Drosselventils mit einem Bereich stetig zunehmenden Durchflußquerschnitts des Drosselventils
in Eingriff bringbar ist. und die auf der vom Sperrventil abgekehrten Seite einen einerseits vom w
Lastdruck und andererseits vom Steuerdruck beaufschlagbaren, die Kolbenstange mitnehmenden Steuerkolben
trägt (DE-OS 22 09 506). Hierbei ist bereits die Vorstellung, den Lastdruck nur in achsialer Richtung auf
das Regelorgan wirksam werden zu lassen, aufgegriffen J ·
worden, allerdings bleibt die Regelung lastdruckabhängig. Diese Lösung führt beim Einfahren bzw. Absenken
von Hubwerken unter Last unter im wesentlichen konstanten Bedingungen zu einem selbsttätigen Einpendeln
auf eine mittler'; Durchflußmenge an der ίο
Drosselstelle und damit zu einer mittleren Sinkgeschwindigkeit der Kolbenstange des Arbeiis/ylinders.
erweist sich aber bei instabilen Systemen, insbesondere bei ständig wechselnden Belastungen, noch nicht als
befriedigend, da es auch hierbei insbesondere in
Verbindung mit hohem Lastdruck noch zu unerwünschten Driuksi.hwankungen im System kommen kann, die
das gefurchiete Aufschaukeln des Systems auslösen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
solche Einrichtung zum Steuern von Hydroantrieben «ι
unier Last so auszugestalten, daß die Regelung absolut unabhängig vom Lasldruck wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sperrventil ein an sich bekanntes, mit einem
Vorsteuerventil kombiniertes Rückschlagventil ist und das durch eine Feder rückstcllbare Regelorgan auf der
Vom Sperrventil abgekehrten Seite sowohl eine vom
Steuerdruck beaufschiagbdre Steuerfläche als auch eine
bei öffnung des Vorsteuerventils vom am Sperrventil anstehenden Lastdruck bei geschlossener Regelstelle
über einen Durchgang für das lastseitig anstehende Druckmittel beaufschlagbare Druckausgleichsfläche
aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nach dem vor Freigabe des Durchflusses für das lastseitig
anstehende Druckmittel beim Einfahren der Kolbenstange bzw. Absenken des Kolbens des Arbeitszylinders
erfolgenden Druckausgleich am Sperrventil und am Regelorgan dadurch, daß man die vom Sperrventil
abgekehrte Stirnseite des Regelorgans für den Lastdruck zugänglich macht, allein noch vom Steuerdruck
die öffnung des Sperrventils bewirkt und der Durchflußquerschnitt an der Regelstelle bestimmt Die
Regelung bleibt damit unbeeinflußt von Iastseitigen, etwa auf ein Schwingen des mit dem Hydroantrieb
ausgerüsteten Hubwerks, zurückzuführenden Druckschwankungen. Allein der variierbare Steuerdruck
bestimmt den Durchflußquerschnit1 und damit die Sinkgeschwindigkeit der Kolbenstange des zugeordneten
Arbeitszylinder. Der an beiden Seiten des Schließ- und Regelorgans gleichwohl anstehende Lastdruck
trägt dabei zur Stabilisierung des Systems bei. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist der weitere
Vorteil »erbunden. daß die hier vorhandenen Dichtstellen
leichter leckfrei auszuführen sind als das bei den vorbekannten Konstruktionen der Fall ist.
Einer bevorzugten Ausführungsform gemäß ist dem Ventilkörper des Vorsteuerventils ein in Schließstellung
des Ventilkörpers in den Schließbereich der Regelstelle hineinragender Stößel mit Nuten stelig zunehmenden
Durchflußquerschnitts zugeordnet, gegen den das Regelorgan aufläuft, wobei der Durchgang als Längsbohrung
im Regelorgan ausgebildet ist.
Steuerfläche und Druckausgleichsfläche lassen sich durch einen mit einer Ringschulter versehenen Kolben
realisieren. Das zy lindrische. einen Steuerkolben tragende Regelorgan kann sich dabei durch einen Dämpfungsraum erstrecken, an den auf der vom Sperrventil
abgekehrten Seite des Steuerkolbens die Steuerleitung
angeschlossen ist.
Im Prinzip sind die Steuerfläche und die Druckausgleichsfläche
des Regelorgans austauschbar. Bsi kleineren
Einheiten kann es sich sogar empfehler:, die Steuerfläche an die von der vom Sperrventil abgekehrte
Stirnseite des Regelorgans zu verlegen.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht es in vorteilhafter Weise, das Sperrventil und das kombinierte
Steuer- und Regelorgan in einer sogenannten Patrone unterzubringen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar.
Dei Hydroantrieb besteht im wesentlichen aus dem Arbeitszylinder 11, etwa für einen Kranausleger.
Druckbehälter 21 und Pumpe 2Γ, dem Betätigungsventil 31, dem Sperrventil 41 und dem kombinierten
Steuer- und Regelorgan 61.
Je nachdem, welcher der Zylinderräume 111 und 112 des Arbeitszylinders 11 mit Drucköl beaufschlagt wird,
wird die auf dem Kolben 113 sitzende Kolbenstange 114
aus- oder eingefahren; Welcher der ZyündBrräume 111
Und 112 mit Drucköl beaufschlagt wird, bestimmt sich
durch das Betätigungsventil 31, durch das das aus dem Behälter 21 gepumptr (2Γ) Drucköl beim Ausfahren der
Kolbenstange 114 durch das Leitungssystem 71, 71' in
den Zyiinderraum 111 des Arbeitszylinder 11 gelangt.
Mit dem Ausfahren der Kolbenstange 114 Hiirnh
des Kolbens 113 geht ein Abfließen von Drucköl aus
dem Zylinderraum 112 des Arbeitszylinders 11 durch die
Leitung 81 in den Druckölbehälter 21 einher. Das Einfahren der Kolbenstange 114 erfolgt bei gegenläufiger
Beaufschlagung des Arbeitskolbens 113 mit Drucköl
durch Umschaltung des Betätigüngsveritils 31, jedoch erst nach Öffnung des Sperrventils 41 gegen den
dahinter anstehenden Lastdruck L
In das Leitungssystem 71,71' zwischen Betätigungsventil 31 und Zylinderraum 111 des Arbeitszylinders 11
ist als Sperrventil 41 ein Rückschlagventil, bestehend
aus einem unter der Einwirkung einer Feder 413 und des Lastdruckes L gegen den Ventilsitz 411 gepreßten
Ventilkörper 412. eingefügt, das ein unbeabsichtigtes Absinken des Arbeitskolbens 113 bei einem Druckabfall
im System, etwa durch Leitungsbruch oder Ausfall der Förderpumpe 21', ausschließt. Für das Absenken des
Arbeitskolbens 113 bedarf es zusätzlich zur Beaufschla-
Drucköl der Öffnung des Sperrventils 41 gegen den Lastdruck L, damit das Drucköl aus dem Zylinderraum
(11 durch das Leitungssystem 71,71' in den Druckölbehälter 21 abfließen kann.
Zu diesem Zweck ist der Ventilkörper 412 des Rückschlagventils 41 mit einer zentralen Bohrung 414
versehen, die durch einen weiteren, unter der Einwirkung einer Feder 417 und des Lastdruckes L stehenden
Ventilkörper 416 verschlossen, mit Hilfe eines dem Ventilkörper 416 zugeordneten, sich in der Bohrung 414
des Ventilkörpers 412 führenden und in Schließstellung des Ventilkörpers 416 über den Ventilkörper 411
vorspringenden Stößels 418 mit Nuten 419 zunehmenden Querschnittes zu öffnen ist.
Bewirkt wird die Öffnung durch einen gegen den Stößel 418 auflaufenden, mit Regelnuten 612 im
Abstand von der Stirnfläche unter vorübergehender Unterbrechung des Durchflusses den Schließbereich
711, 712 überfahrenden Regelkolben 611, der eine den
Steuerkolben bildende Ringschulter 613 aufweist, auf den einerseits eine Rückstellfeder 614 einwirkt und
andererseits (615) der über die von der Leitung 81 abzweigende Steuerleitung 8Γ erzeugbare Steuerdruck
5 wirksam wird, mit einer durch eine zentrale Bohrung 616 zugänglichen Druckausgleichsfläche 617 auf der
vom Sperrventil 41 abgekehrten Seite. Der die Feder 614 aufnehmende Raum 618 ist durch eine Leitung 619
so geringen Querschnitts, daß eine zusätzliche hydraulische Dämpfung erhalten bleibt, mit der Druckölleitung
71 kurzgeschlossen.
Die Wirkungsweise dieses Hydroantriebes ist folgende:
In Nullstellung des Betätigungsventils 31 steht über die Steuerleitung 81' kein Steuerdruck 5 an, das Steuer-
und Regelorgan 61 befindet sich unter der Einwirkung der Rückstellfeder 614 in der Ausgangslage und das in
die Druckölleitung 71, 71' eingefügte Sperrventil 41 ist unter der Einwirkung der Federn 413 und 417
geschlossen. Unterstützt wird die Schließstellung der Ventilkörper 412 und 416 durch den hinter dem
Sperrventil anstehenden Lastdruck L·
In Ausfahrstellung des Betätigungsventils 31 hebt das
durch die Leitung 71 gepumpte (2Γ) Drucköl den Ventilkörper 412 des Sperrventils 41 von seinem Sitz
411 ab, Woraus der dfosseffreie Durchfluß des DfUckÖls
in die in den Zylinderraum Ml des Arbeitszylinder·; 11 mündende Leitung 71' resultiert, der zufn Heben des
Kolbens 113 bzw. Ausfahren der Kolbenstange 114 unter gleichzeitigem Abströmen von Drucköl aus dem
Zylinderraum 112 des Arbeitszylinders 11 durch die Leitung 81 in den Druckölbchälter21 führt,
Für das Einfahren der Kolbenstange 114 bzw. das
Absenken des Kolbens 113 des Arbeitszylinders 11 ist
zusätzlich zur Einleitung von Drucköl in den Zylifidüfraum
112 des Arbeitszylinders 1Ϊ durch die Leitung Bl
die Öffnung des Sperrventils 41 erforderlich. Das Öffnen des Sperrventils 41 wird durch den Steuerdruck S
eingeleitet, der aus durch die Stcuerleitung 8Γ hinter die
Ringschulter 613, die Bestandteil des Steuer- und Regelorgans 61 ist, strömendem Drucköl resultiert und
den Kolben 611 gegen die Wirkung der Rückstellfeder 614 in Richtung auf das Sperrventil 41 verlagert. Das
uäuci äü5 uciTi uic Feuer Si4 äümci'iineilucll Raum 618
verdrängte öl fließt durch die Kiir/schlußleitung 619
und die Leitung 71 in den Druckölbehälter 21, während das vor dem Kolben 611 anstehende Drucköl durch die
Bohrung 616 im Kolben 611 in den Raum hinter der Druckausgleichsfläche 617 gelangt. Nach Oberfahren
der Schließkante 711 und vollständiger Unterbrechung
des Durchflusses bzw. Abflusses an dieser Stelle wird das noch vor dem Kolben 611 anstehende Öl
ausschließlich in den Druckausgleichsraum 617 überführt.
Ist der Kolben 611 auf den Bestandteil des Vorsteuerventils 415, 416 bildenden Stößel 418 aufgelaufen,
hebt er den Ventilkörpei 416 von dem Ventilsitz
415 ab. Das dann durch die Bohrung 414 über die Regelnuten 419 abströmende lastseitige Drucköl gelangt
dabei — die Stirnseite des Kolbens 611 befindet sich noch im Schließbereich 711, 712 — zunächst
ebenfalls durch die zentrale Bohrung 616 des Kolbens 611 vor die Druckausgleichsfläche 617 hinter dem
Kolben 611 und es kommt zum Druckausgleich am Rückschlagventil 41 und am Kolben 611. Erst dann
vermag der auf die Ringschulter 613 des Kolbens 611 einwirkende Steuerdruck S den Kolben 611 gegen den
Druck der Federn 413 und 614 weiter über die hintere Kante 712 des Schließbereichs 711, 712 hinaus unter
Überführung der Regelnuten 612 in dem Bereich dieser Kante 712 zu verlagern. Durch die Regelnuten 612 fließt
sodann das vor dem Sperrventil 41 anstehende Drucköl durch die Leitung 71 in den Druckölbehälter 21
kontrolliert ab. Die Höhe des wählbaren Steuerdruckes 5 bestimmt den DurchfluBquerschnitt und somit die
Absinkgeschwindigkeit des Arbeitskolbens 113.
Sinkt der Steuerdruck S ab, drücken die Federn 413 und 614 den Kolben 611 zurück in die Ausgangslage.
Dabei gehen zunächst sowohl der Hauptventilkörper 412 des Sperrventils 41 als auch der Kolben 611 in
Schließstellung über. Sodann schließt der Ventilkörper
416 des Vorsteuerventils 415,416. Erst dann verläßt der
Kolben 611 den Schließbereich 711,712 unter Freigabe
des Durchflusses an dieser Stelle. Das hinter dem Kolben 611 anstehende Drucköl wird dabei durch die
Bohrung 616 im Kolben 611 weggedrückt, gleichermaßen fließt das hinter der Ringschulter 613 des Kolbens
611 anstehende Öl durch die Leitung 81' ab.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum Steuern von Hydroantrieben
unter Last mit in die lastseitige Druckleitung zwischen Arbeitszylinder und Betätigungsorgan
eingefügtem, durch ein Regelorgan mechanisch zu öffnenden federbelasteten Sperrventil mit einem
Bereich stetig zunehmenden Durchlaufquerschnitts an der vom Regelorgan überfahrbaren Regelstelle
nach vorausgehender Schließung der Regelstelle und einem Bestandteil des Regelorgans bildenden,
auf der vom Sperrventil abgekehrten Seite vom Steuerdruck beaufschlagbaren Steuerkolben, d a durch
gekennzeichnet, daß das Sperrventil (41) ein an sich bekanntes, mit einem Vorsteuerventil
(415, 416) kombiniertes Rückschlagventil (411, 412) ist und das durch eine Feder (614) rückstellbare
Regelorgan (61) auf der vom Sperrventil (411, 412) abgekehrten Seite sowohl eine vom Steuerdruck
beaufschlagbare Steuerfläche (613') als auch eine bei öffnung det. Vorsteuerventils (415, 416) vom am
Sperrventil (41) anstehenden Lastdruck bei geschlossener
Regelstelle (711, 612) über einen Durchgang für das lastseitig anstehende Druckmittel
beaufschlagbare Druckausgleichsfläche (617) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ventilkörper (416) des Vorsteuerventils
(415, 416) ein in Schließstellung des Ventilkörpers (416) in den Schließbereich (711, 712)
der Regelstelle hineinragender Stößel (418) mit Nuten (419) "Uatig zunehmenden Durchflußquerschnilts
zugeordnet ist, gegen den das Regelorgan (611) aufläuft und daß der Durcngang als Längsbohrung
(616) im Regeiorgan(611) ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische, einen
Steuerkolben (613) tragende Regelorgan (611) sich durch einen Dämpfungsraum (615, 618) erstreckt, an
den auf der vom Sperrventil (41) abgekehrten Seile des Steuerkolbens (613) die Steuerleitung (81')
angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 3.
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitung (81') mit einer Drossel versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742424973 DE2424973C3 (de) | 1974-05-22 | 1974-05-22 | Einrichtung zum Steuern von Hydroantrieben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742424973 DE2424973C3 (de) | 1974-05-22 | 1974-05-22 | Einrichtung zum Steuern von Hydroantrieben |
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DE2424973C3 true DE2424973C3 (de) | 1980-01-31 |
Family
ID=5916286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742424973 Expired DE2424973C3 (de) | 1974-05-22 | 1974-05-22 | Einrichtung zum Steuern von Hydroantrieben |
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DE (1) | DE2424973C3 (de) |
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1974
- 1974-05-22 DE DE19742424973 patent/DE2424973C3/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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