DE2423447C2 - Automatische Brandmelde- und Löscheinrichtung - Google Patents
Automatische Brandmelde- und LöscheinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Brandmelde- und Löscheinrichtung mit mindestens
einem Frühwarnmelder sowie mit mindestens einem weiteren, auf ein anderes Kriterium ansprechenden
Melder, wobei das Ansprechen mindestens eines dieser Melder in einer Meldszentrale erkennbar sowie zur
Auslösung mindestens eines die Löschmittelzufuhr zu einer oder mehreren Löschdüsen regelnden Ventils auswertbar ist
Bekannte automatische Löschanlagen haben den großen Vorteil, nach ihrem Ansprechen einen Brand sofort zu bekämpfea Sie haben andererseits den Nachteil,
daß eine Löschung erst relativ spät einsetzt und daß vielfach das Löschmittel — im Regelfall Wasser — bis zum
Eintreffen der Feuerwehr austritt und so einen erheblichen Wasserschaden verursachen kann. Den erstgenannten Nachteil kann man dadurch verkleinern, daß
man die Löschanlagen mittels FrUhwarnbrandmeldern steuert, also beispielsweise mit Ionisationsrauchmeldern.
So sind bisher gesteuerte Löscheinrichtungen bekannt, bei denen nach Ansprechen von Brandmeldern in
zwei verschiedenen Linien die Löschanlage ausgelöst wird. Es sind aufwendige elektrotechnische Installationen sowie überwachungseinrichtungen zu den Löschventilen notwendig. Weiterhin wird der Erfolg der Löschung nicht kontrolliert, d. Il, die einmal begonnene
Löschung wird entweder bis zum Eintreffen der Feuerwehr fortgesetzt oder in einer vorher bestimmten Zeit
beendet Im zweiten Fall werden nach der Löschung wieder aufflammende Brände nicht erkannt und können
sich gefährlich entwickeln.
Zur Lösung des letztgenannten Problems wurde auch bereits vorgeschlagen, den Löscherfolg mittels eines
Flammenmelders in bestimmten Zeitabständen immer wieder zu kontrollieren und jeweils eine weitere Lösch
inittelrate abzugeben, solange dieser Flammenmelder
abspricht Allerdings bleibt hierbei das Problem bestehen, für jeden Feuermelder eine Leitung zur Zentrale
sowie zum Löschmittelventil zu installieren und vor allem auch diese Leitungen jeweils zu überwachea
In der DD-PS 99 928 ist eine Feuerlöschanlage beschrieben, bei der eine Folgeschaltung automatisch
durch ein FrOhwarnsystem, beispielsweise durch eine
Rauchbrandwarnanlage und eine Linienfeuermeldeanlage auslösbar ist Diese Folgeschaltung ist allerdings in
einer Meldezentrale angeordnet; ein Ansprechen der einen oder der anderen Meldeanlage kann nur über die
Zentrale zu einer Löschmittelauslösung führen. Dies erfordert jeweils eine Leitung von Meldern zur Zentrale
und von der Zentrale wiederum zum Löschventil, wobei
beide Leitungen störanfällig sind und überwacht werden müssen. Bei einer Störung in einer der Leitungen
wird auch der Löschmechanismus außer Betrieb gesetzt Andererseits ist bei der bekannten Anlage auch
keine Dosierung des Löschmittels entsprechend dem
Löscherfolg vorgesehen; vielmehr wird der gesamte
Löschmittelvorrat versprüht
In der US-PS 10 14 185 ist weiterhin eine Brandlöscheinrichtung beschrieben, bei der eine Löscheinheit
jeweils einen Wärmefühler, ein durch den Wärmefühler
verstellbares Ventil und eine LöscVtdüse enthält Da
diese Löscheinheit jedoch lediglich einen Anschluß an die Löschmittelleitung, jedoch keine Verbindung zu
einer Meldezentrale oder zu einer Stromversorgung hat, ist ihre Wirksamkeit nur begrenzt Zusätzlich zu dieser
mit eigengen Brandmeldern und mit Meldeleitungen
installiert werden, ohne daß dabei in der Zentrale eine
stallationsaufwand durch eine Zusammenfassung der melde- und der löschtechnischen Geräte zu vermindern,
wobei die einzelnen Elemente optimal ausgenutzt, gesichert und überwacht werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß jeweils ein Frühwarnmelder und ein Melder anderer
Art zusammen mit einem Ventil in einem gemeinsamen Gehäuse als kompakte Brandschutzeinheit in dem zu
überwachenden Raum angeordnet sind, wobei die Brandschutzeinheit eine logische Verknüpfungsschal
tung enthält, durch die die Meldesignale der beiden
Melder einerseits unmittelbar zur Steuerung des im Gehäuse angeordneten Ventils ausgewertet und andererseits über eine überwachte Leitung der Meldezentrale
zugeführt werden.
Bei der Erfindung sind also jeweils Melder und Löschventil zu einer kompakten Brandschutzeinheit in
einem Gehäuse zusammengefaßt, welche unmittelbar im überwachten Raum untergebracht ist Diese Brand-
schutzeinheit kann von sich aus nach dem Erkennen
eines Brandes die Löschung auslösen, auch wenn die Meldung zur Zentrale gestört ist Sie kontrolliert unabhängig
von der Zentrale den Löscherfolg und dosiert entsprechend das Löschmittel. Eine Meldung zur Zentrale
wird unabhängig davon vorgenommen; dazu genügt eine einzige überwachte Leitung, da eine Rückleitung
zum Löschventil entfällt
Durch die konstruktive Zusammenfassung der melde- und löschüehnischen Geräte entfallen Überwachungseinrichtungen
zwischen diesen Systemen. Jeder überwachte Bereich enthält somit eine einzige kompakte
Feuerschutzeinrichtung, welche über eine einzige überwachte Strecke mit der Zentrale verbunden ist und
ansonsten sämtliche Detektoren zusammen mit dem Löschmittelventil und der gesamten Steuerung enthält
Neben dem Frühwarnmelder, beispielsweise einem Rauchmelder enthält diese Brandschutzeinheit einen
zweiten Melder, welcher beispielsweise ein Flammenmelder oder auch ein Wärmemelder sein kann. Bei ihm
kommt es vor allem darauf an, daß er durch Rauch, Wasserdampf und dergleichen Folgen des Brandes bzw.
der Löschung nicht zum Ansprechen veranlaßt wird.
Die Löschmittelzuleitung führt vom Vorratsbehälter zu der erfindungsgemäßen Brandschutzeinheit und von
da zu den einzelnen Löschdüsen des zugeordneten Raumabschnitts. In einer speziellen Ausführung der Erfindung
kann dabei vorgesehen sein, daß eine Löschdüse in bekannter Weise direkt mit im Gehäuse zusammen
mit dem Brandmelder und dem Ventil angeordnet ist Im allgemeinen wird man es jedoch nicht bei einer solchen
einzigen Löschdüse belassen, sondern einen größeren Bereich abdecken. Dabei ist es zweckmäßig, daß sich die
Löschbereiche der einzelnen Brandschutzeinheiten etwas überlappen. Auf diese Weise läßt sich ein Unterlaufen
der Löschung wie es bei herkömmlichen Sprinkleranlagen vorkommt, verhindern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
F i g. 1 eine »rfindungsgemäße Brandschutzeinheit in
schematischer Darstellung,
F i g. 2 ein einfaches Blockschaltbild für eine derartige
Branschutzeinheit,
Fig. 3 die räumliche Verteilung einer Brandschutzeinheit
und der zugehörigen Löschdüsen,
F i g. 4 eine Brandmelde- und Löscheinrichtung mit
mehrerer. Brandschutzeinheiten.
Die Brandschutzeinheit besteht aus einem Gehäuse 1, welches an der Decke 2 des geschützten Raumes befestigt
ist Im Gehäuse 1 angeordnet ist ein als Rauchmelder ausgebildeter Frühwarnmelder 3 und ein als Flammenmelder
ausgebildeter Melder anderer Art 4, deren Brandfühler natürlich durch geeignete Öffnungen aus
dem Gehäuse 1 herausragen. Beide Feuermelder 3 und 4 sind an eine gemeinsame Verknüpfungsschaltung 5 angeschlossen
und außerdem über eine überwachte Leitung 6 mit einer Zentrale Z verbunden. Diese Leitung 6
ist die einzige Verbindungsleitung, die speziell geschützt und überwacht sein muß. Im Normalfall enthält
diese überwachte Leitung 6 auch die Stromversorgung für die Brandschutzeinheit
Die Löschmittelzuleitung 7 ist an den Eingang 8 des Gehäuses 1 geführt und im Inneren des Gehäuses I mit
einem als Magnetventil ausgebildeten Ventil 9 verbunden. Dieses Magnetventil 9 wird von der Verknüpfungsschaltung
S aus entsprechend dem Zustand der Feuermelder 3 und 4 gesteuert, /so geöffnet oder geschlossen.
Vom Magnetventil 9 aus wird das Löschmittel über den Ausgang 10 des Gehäuses 1 über eine Löschleitung
11 an die einzelnen Löschdüsen Dsl bis Dsn weitergeleitet,
von denen eine im Gehäuse 1 angeordnet sein kann, aber nicht muß.
Die F i g. 2 zeigt in einer vereinfachten Schaltung die Verknüpfung der beiden Feuermelder 3 und 4 mit der
zugehörigen Ventilansteuerung. Spricht einer der beiden Feuermelder 3 oder 4 an, so wird über das Oder-Glied
ίο ORl ein Signal über die überwachte Leitung 6 zur Zentrale
λ gegeben und gleichzeitg über das Und-GIied
ANt und das Oder-Glied OR2 das Magnetventil 9 geöffnet
Gleichzeitig wird ein Zeitglied T in Gang gesetzt, welches nach einer vorbestimmten Zeit das Flip-Flop
FFzum Kippen bringt Das Magnetventil 9 schließt sich
dann wieder, wenn nicht inzwischen der Melder 4 im Meldezustand ist und über das Und-Glied AMZ das Magnetventil
9 erregt Im allgemeinen wild das erste Ansprechen durch den als Ionisations-Rauchmelder ausgebildeten
Frübwarnmeider 3 hervorgerufen, noch bevor das Feuer offen mit Flammenbildung v::a Ausbruch gekommen
ist Im weiteren Verlauf, das heißt nach Ablauf des Zeitgliedes T, hat jedoch dieser Ionisations-Rauchmelder
3 keinen Einfluß mehr auf die Betätigung des Magnetventils 9, da dieser Frühwarnmelder 3 durch
Löschdämpfe und dergleichen im Alarmzustand verbleibt Vom Ablauf des Zeitgliedes Tan übernimmt also
der Melder 4 die Steuerung des Magnetventils 9 und schaltet dieses entsprechend dem vorhandenen oder
nicht vorhandenen Löscherfolg ein und aus.
Die Fig. 3 zeigt schematisch die räumliche Anordnung
einer Brandemelde- und Löscheinrichtung mit den zugehörigen Löschdüsen. Das Gehäuse 1 mit dem Ionisations-Rauchmelder
3 und dem Melder 4 sowie dem Magnetventil 9 befindet sich etwa in der Mitte des geschützten
Löschbereiches 12. Die Brandschutzeinheit ist mit der Signalzentrale über die überwachte Leitung 6
verbunden, außerdem mit der Löschmittelversorgung über die Löschmittelzuleitung 7. Vom Gehäuse 1 aus
werden dann die einzelnen Löschdüsen Ds\ bis Ds6
über die Löschleitungen 11 versorgt
Die Fig. 4 zeigt schematisch den Aufbau einer größeren
Brandmelde-und Löscheinrichtung mit zwei überwachten Räumen A und B, die jeweils zwei Brand-Schutzeinheiten
LEI bis 4 enthalten. Jede dieser Brandschutzeinheiten
LEI bis 4 ist entsprechend den vorhergehenden Figuren aufgebaut mit einem Gehäuse 1, zwei
unterschiedlichen Feuermeldern 3 und 4 und einem Magnetventil 9. Jede Brandschutzeinheit versorgt eine bestimmte
Anzahl von Löschdüsen, also die Brandschutzeinheit LEI die Löschdüsen DsIl bis Dsl5, die Brandschutzeinheit
LEI die Löschdüsen Ds21 bis £>s24. Die
einzelnen Löschdüsen sind an den Grenzbereichen der Brandschutzeinheiten überlappend angeordnet, so daß
die Löschdüse Ds21 im Bereich der Löschdüsen DiI 4
und DsiS liegt Auf #ese Weise wird ein Unterlaufen
der Löschung vermieden. Über die überwachte Leitung 6 sind die einzelnen Brandschutzeinheiten an eine Zentrale
Z angeschlossen. Die Löschmittelzufuhr erfolgt ebenfalls zentral übe·' eine Ventilstation 13 und einen
zentralen Absperrschieber 14. Die Ventilstation ist weiterhin über eine Rückschlagkappe 15, einen Steinfänger
16 und ein weiteres Apsperrventil 17 an die zentrale Wasserversorgung angschlossen. Bei Verwendung
eines anderen Löschmittels ist eine entsprechende Ankopplung der Brandschbizeinrichtung an den Löschmittelvorrat
vorzunehmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Automatische Brandmelde-und Löscheinrichtung mit mindestens einem Frühwarnmelder sowie
mit mindestens einem weiteren, auf ein anderes Kriterium anprechenden Melder, wobei das Ansprechen mindestens eines dieser Melder in einer Meldezentrale erkennbar sowie zur Auslösung mindestens eines die Löschmittelzufuhr zu einer oder mehreren Löschdüsen regelnden Ventils auswertbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Frühwarnmelder (3) und ein Melder anderer Art
(4) zusammen mit einem Ventil (9) in einem gemeinsamen Gehäuse (1) als kompakte Brandschutzeinheit in dem zu überwachenden Raum angeordnet
sind, wobei die Brandschutzeinheit eine logische Verknüpfungsschaltung enthält, durch die die Meldesignale der beiden Melder (3,4) einerseits unmittelbar zur Steuerung des im Gehäuse (1) angeordneten Ventils iS) ausgewertet und andererseits über
eine überwachte Leitung (6) der Meidezentrale zugeführt werden.
2.
Automatische Brandmelde- und Löscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgangssignale der beiden Melder (3, 4) einer Brandschutzeinheit über eine ODER-Verknüpfung
(ORl) der Ansteuerung des Ventils (9) zugeführt sind, wobei das Ausgangssignal des Frühwarnmelders (3) in einer vorgegebenen Zeit (t) nach dem Ansprechen eines Melders abschaltbar ist
3. Automatische Brandmelde-und Löscheinrichtung nach Anpruch 1 oder 2, d-durch gekennzeichnet, daß über das im Gehäuse (1) angeordnete Ventil
(9) mehrere, einen bestimmten ',öschbereich (12) überdeckende Löschdüsen (Dsl bis DS6) versorgt
werden.
4. Automatische Brandmelde-und Löscheinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Löschbereiche (12) durch entsprechende Anordnung einzelner Löschdüsen (Dsl, Dsl5) überlappen.
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HEMME, FRIEDRICH, 8026 IRSCHENHAUSEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TOTAL WALTHER FEUERSCHUTZ GMBH, 5000 KOELN, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |