DE2418083C3 - Vorrichtung zum Behandein, insbesondere Tempern, von Glasscheiben oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Behandein, insbesondere Tempern, von Glasscheiben oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Tempern, von Glasscheiben od. dgl,
mit einer sich durch Behandlungszonen hindurcherstreckenden Fördereinrichtung, die am Einlaufende eine
Beschickungsstation und am Auslaufende eine Entnahmestation aufweist und Förderketten sowie Träger
umfaßt, die mit den Förderketten zusammenwirken und zu behandelnde Glasscheiben durch die Behandlungszonen
hindurchbewegen, die einen Durchlaufofen umfassen, dessen Decke einen den Drucktritt der Träger
ermöglichenden Schlitz aufweist.
Die bekannten Vorrichtungen zum Voranbewegen bzw. Fördern von zu behandelnden Glasscheiben, die an
Trägern hängen, weisen insbesondere den Nachteil auf.
daß die Glasscheiben dann, wenn die Träger selbst oder die an diesen hängenden Glasscheiben auf ein Hindernis
auftreffen, die Glasscheibe zerstören oder sogar beschädigungen an der Fördereinrichtung bewirken
können. Infolge dieses Nachteiles ist es bei bekannten Förderpinrichtungen nicht möglich, eine hohe Produk
tionsrate bei der Temperung von Glasscheiben zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Bei einer bekannten
Vorrichtung zum Behandeln von Glasscheiben (US-PS 28 8t 565) weist die Fördereinrichtung nur im Bereich
der Temperstation Förderketten zum Voranbewegen der zu tempernden Scheiben auf, während die
Förderung der Glasscheiben durch den Ofen und die übrigen Stationen durch einen Rollengang bewirkt wird.
Dies ist insofern nachteilig, als die die Glasscheiben halternden Träger von einer Fördereinrichtung auf eine
zweite übergeben werden müssen. Darüber hinaus ist es bei der bekannten Vorrichtung erforderlich, daE die die
zu behandelnde Glasscheiben halternden Träger vor dem Übergeben von einer Fördereinrichtung auf die
andere noch gedreht werden müssen, bevor sie in die Temperstation hineinbewegt werden können. Die
Glasscheiben werden bei der bekannten Vorrichtung nicht direkt im heißen Zustand in die ein Abschrecken
bewirkende Temperstation eingebracht, sondern werden vielmehr noch für eine gewisse Zeit in der
Umgebungsluft bewegt, was sich nachteilig für den Tempervorgang auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Fördervorrichtungen, die Förderketten und
Träger umfassen, dahingehend zu verbessern, daß sie die vorerwähnten Nachteile nicht mehr aufweisen, um
eine hohe Produktionsrate bei nur geringen Ausfällen zu
ermöglichen, wobei der Fördereinrichtung beim Durchlaufen der heißen Zonen Schutzeinrichtungen zugeordnet
sein sollen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung zwei mit Abstand
parallel zueinander verlaufende und sich von der Beschickungsstation durch die Behandlungszonen hindurch
zur Entnahmestation erstreckende Schienen umfaßt, die über die Decke des Durchlaufofens
verlaufen und je auf einer Seite des Schlitzes liegen, daß zwei Förderketten vorgesehen sind, von denen je ein
Trumm von einer der Schienen getragen ist, und daß jeder Träger mindestens ein Gleitstück umfaßt, das den
Raum zwischen den beiden Schienen überbrückt, auf den Förderketten aufliegt und beim Voranbewegen der
Förderketten durch Reibschluß mit diesem mitgenommen wird und damit den Träger längs der Schienen
voranbewegt. Die an einen Träger hängende Glasscheibe bewirkt einen Andruck des Gleitstückes auf die
beiden Förderketten, so daß diese das Gleitstück und damit über den Träger die Glasscheibe solange
voranbewegen, bis eine Gegenkraft auftritt, beispielsweise durch ein Hindernis, die größer ist, als die
Andruckkraft des Gleitstückes an den Förderketten. Diese können sich dann unter dem Gleitstück hindurch
bewegen, ohne daß eine weitere Voranbewegung des Trägers und der Glasscheibe erfolgt, die deren
Beschädigungen bewirken würde. Die Voranbewegung erfolgt somit allein durch Reibschluß des Gleitstückes
mit den beiden Förderketten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung umfassen die Förderketten je durch Kettenglieder
miteinander verbundene Rollen, die mit ihrem Umfang das Gleitstück eines auf die Förderketten aufgelegten
Trägers tragen und gleichzeitig auf den Schienen beim Voranbewegen der Förderketten abrollen und dadurch
die Gleitstücke voranbewegen. Auf dies«: Weise tritt
beim Voranbewegen der Träger nur eine rollende Reibung auf, während dann, wenn ein Hindernis das
Voranbewegen einer Scheibe oder eines Trägers unmöglich macht, ein Reiben zwischen dem Gleitstück
und dem Umfang der Rollen auftritt.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung macht es möglich, daß diese eine Rückfördereinrichtung
für die Träger von der Entnahmestation längs eines die Behandlungszonen umgehenden Weges
zur Beschickungsstation zurück umfassen kann. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Kette der
Rückfördereinrichtung im Unterschied zu der die Scheiben durch die Behandlungszonen bewegenden
Kette, mit Nasen versehen, die in Abständen über die Länge der Kette verteilt seitlich von dieser vorspringen,
auf die Gleitstücke der Träger einwirken, die Träger in der Entnahmestation von den Förderketten der
Fördereinrichtung herunterschieben und zur Beschikkungsstation zurückfördern. Damit ist sichergestellt,
daß an der Beschickungsstation stets eine ausreichende Anzahl an leeren Trägern zur Verfugung steht, die mil
Glasscheiben beladen werden können, die durch die Behandlungsstationen geführt werden sollen.
Um die Förderketten und die Träger in dem Bereich, in dem sie einer starken Wärmeeinwirkung ausgesetzt
sind, zu schützen, weist die Vorrichtung nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Umschließung
auf, die sich zumindest über den Bereich der Schienen und der Ketten erstreckt, der über dem Durchlaufofen
verläuft, und umfaßt ein Gebläse, durch das die in die Umhüllung zur Herabsetzung der darin auftretenden
Temperatur ein Kühlmittel eingeführt wird.
Um die Mitnahme der Gleitstücke von den Rollen der Förderketten durch die Behandlungszone sicherzustellen,
ist, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, die Vorrichtung gekennzeichnet durch kanalförrnige Rücklaufschienen
zur Aufnahme der rückführenden Trumms der Förderketten und zur Aufnahme von pulverförmigem
Reibungsinaterial, das auf den Umfang der Rollen, zum Verhindern des Schlupfes zwischen diesen und dem
Gleitstück, aufgebracht wird. Als solches Reibungsmaterial kann, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung,
Gips verwendet werden.
Um ein einwandfreies Voranbewegen der Träger bzw. der an diesen angeordneten Gleitstücken über die
gesamte Förderbahn sicherzustellen, umfaßt, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, jeder Träger
eine sich vom Gleitstück aus erstreckende Aufhängung und eine an dieser befestigte Materialtragschiene.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Aufhängung so
bemessen, daß sich diese durch den Schlitz in der Decke des Durchlaufofens hindurcherstreckt und daß sich die
Mate-ialtragschiene beim Vorar.bewegen des Trägers
durch das Innere des Durchlaufofens hindurchbewegt. Zu diesem Zweck weist, nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung, der Durchlaufofen diametral gegenüberliegende Einlauf- und Auslaufschlitze auf, die an ihrer
oberen Enden mit dem Schlitz in der Decke de: Durchlaufofens zusammentreffen, wobei die Einlauf
und Auslaufschlitze verschließende Türen vorgesehei sind, die durch hydraulische Stellglieder geöffnet bzw
geschlossen werden können.
Da bei geöffneten Türen aus den Schlitzen Heißlul aus der Behandlungszone des Ofens ausströmen und di
Förderketten beaufschlagen kann, sind, nach einet weiteren Merkmal der Erfindung, eine An/.ahl vo
öffnungen in der Umschließung zur Bildung eines Luftvorhanges im oberen Bereich der Türen vorgesehen.
Schließlich kann, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, die Behandlungszone einen Blaskopf umfassen,
der zwischen dem Auslaßschlitz des Durchlaufofens und der Entnahmestation angeordnet ist und zum
Abschrecken der Glasscheiben dient, wenn diese von den Trägern aus dem Durchlaufofen herausgefördert
werden, wodurch die während der Wärmebehandlung der Glasscheiben erwärmten Träger und Förderketten
abgekühlt werden, bevor diese die Entnahmestation erreichen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. In dieser
zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die gesamte Vorrichtung zum Behandeln von Glasscheiben od, dgl.,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Ofendecke, die Fördereinrichtung mit einer Glasscheibe veranschaulichend,
F i g. 3a, 3b, 3c und 3d Ansichten von Folgebereichen der Fördereinrichtung, gesehen aus der Ebene der Linie
3-3in Fig. 1,
F i g. 4 eine Ansicht, gesehen aus der Ebene der Linie 4-4 in F i g. 3d,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4,
F i g. 6 einen Längsschnitt durch den oberen Teil des Ofens,
F i g. 6a einen Schnitt längs der Linie 6a-6a in F i g. 3a,
F i g. 7a, 7b, 7c und 7d Ansichten von Folgebereichen einer anderen Ausführungsform der Fördereinrichtung
und
F i g. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in F i g. 7c.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zum Behandeln,
nämlich /um Tempern von Glasscheiben, dargestellt. Diese Vorrichtung umfaßt eine Bchandlungszonc, die
einen Durchlaufofen A und einen Blaskopf B umfaßt. Vor der Bchundlungs/.onc ist eine Beschickungsstation
C und an deren Ende eine Entnahmestation D
vorgesehen. Durch den Durchlaufofen A und den Blaskopf ö werden zu tempernde Glasscheiben durch
eine Fördereinrichtung E bewegt, die einen Rückförderer
Γ umfiißl. Die Glasscheiben G sind mit Hilfe von
Zangen 4 an Trägern 2 aufgehängt. Die Glasscheiben C werden in der Beschickungsstation an die Zangen 4 der
Träger 2 angehängt, die dann von der Fördereinrichtung E durch die Bchandlungszonc zur Entnahmestation D
bewegt werden. Nach Entnahme der behandelten Glasscheiben G von den Trligern 2 in der Entnahmestation
/2 bewegt der Rüekfördcrcr F die Träger 2 von der
Entnohmestntion D unter Umgehen der Bchandlungszonc zurück zur Beschickungsstation C wo sie zur
erneuten Aufnahme von zu behandelnden Glasscheiben bereit sind.
Die Fördereinrichtung E zur Bewegung der Tröger 2
von der Beschickungsstation C durch die Behandlungszone
hindurch, umfaßt zwei im Abstand voneinander Hegende parallele Schienen 188. die sich von der
Beschickungsstation C bis zur Entnahmestalion D hin erstrecken. Die Schienen 188 sind je von Bändern 188a
getragen, die im Abstand voneinander liegen, jedoch mit Ihren einander zugewandten Randern über einen Schlitz
76 in der Decke β des Durchlaufofen A vorstehen, so daß der zwischen den Bändern liegende Abstand kleiner
Ist, als die Breite des Schlitzes 76. InFIg. 3a und 3b sind
die Enden der Fördereinrichtung on der Beschickungsstation f Ivw. an der F.ntnohmeMation d gezeigt. Die
F i g. 3b und 3c veranschaulichen Teile der Fördereinrichtung, die im Bereich des Durchlaufofens A liegen.
F i g. 2 zeigt den Teil der Fördereinrichtung im Schnitt, der sich über die Decke 6 des Durchlaufofens A
erstreckt.
Die Fördereinrichtung £ umfaßt zwei endlose flexible Förderketlen 190, deren aktiver Trumm sich je über
eine der Schienen 188 bewegt. Die Förderketten umfassen Rollen 194, die durch Kettenglieder 192
ίο miteinander verbunden sind. Der Durchmesser jeder
der Rollen 194 ist größer als die Breite der Kettenglieder 192, so daß die Rollen 194 der aktiven
Trumme der Förderketten 190 mit ihrem Umfang auf den Schienen 188 aufliegen, wobei der obere Umfangsbereich
der Rollen über die oberen Ränder der Kettenglieder vorsteht.
Jeder der Träger 2 besteht aus zwei Gleitstücken 1%, die, wie Fig.2 zeigt, auf den Rollen 194 beider
Förderketten 190 aufliegen und damit den Zwischenraum zwischen den beiden Schienen 188 überbrücken.
Der F i g. 3b ist zu entnehmen, daß jeder Träger 2 zwei in Längsrichtung mit Abstand voneinander liegende
Gleitstücke 1% umfaßt. Von jedem Gleitstück 196 aus erstreckt sich eine Aufhängung, die den Schlitz zwischen
»5 den Schienen 188 durchdringt und eine Materialtragschiene
200 trägt, an der die Zangen 4 angeordnet sind. Wie F i g. 2 zeigt, erstrecken sich die Aufhängungen 198
durch den Schlitz 76 in der Decke 6 des Durchlaufofens A hindurch und die Materialtragschiene 200 und die an
dieser angeordneten Zangen 4 ragen in den Ofenraum hinein. Durch die Auflage der Gleitstücke 1% auf den
oberen Umfangsbcreichen der Rollen 194 und die
Abstützung der Rollen 194 auf den Schienen 188 bewirkt ein Voranbewegen der Kette nach rechts in
Fig. 3a bis 3b ein Umlaufen der Rollen um ihre Achsen
195, wobei diese Achsen gleichzeitig die Gelenkverbindung zwischen den Enden der Kettenglieder 192 bilden.
Ein Umlaufen der Rollen 194 bewirkt ein Voranwandern der Gleitstücke 1% nach rechts durch die Reibung
zwischen den Gleitstücken und den Rollen, auf denen die Gleitstücke aufliegen. Lediglich die Kettenglieder
192 sind dabei auf den Achsen 195 abgestützt. Bei den
für das Ausführungsbeispiel gewühlten Abmessungen bewegen sich die Gleitstücke 1%, wenn kein Schlupf
zwischen diesen und den Rollen auftritt, zweimal soweit voran, wie die Kettenglieder 192.
An den in F i g. 3a links dargestellten Enden umlauft
jede Förderkette 190 ein KcUenführungsrad 202 in dci
Beschickungsstation, während das andere Ende ein ir der Entnahmestalion angeordnetes Ketlenantriebsrat
204 umläuft. Der jeweils obere Trumm der Förderkettet zwischen den beiden Rüdem 202 und 204 dient al
aktiver Trumm. Der nicht aktive Trumm jeder Ketti verläuft vom Kettenführungsrad 202 über eine knnnlför
SS mlge Laufschiene 206 zu einem Kettenumlcnkrad 20
und über ein oberhalb dieses Rades angeordnet« weiteres Kettenumlcnkrad 210 zu Kettenführungsstül
kcn 212 und 214. Zu den Kcttenumlcnkradern 216 un
218 und von da aus über dnc zweite kanalförmig
Laufschiene 206 zum Kettenantriebsrad 204.
Der Antrieb der Förderketten 1901st so gestaltet, de
sich diese Intermittierend voranbewegen, so daß d Träger 2 jeweils in der Beschickungsstation, I
Durchlaufofen, im Blaskopf und in der EntnahmestaUi
eine bestimmt* Zeit verbleiben. Der Antrieb (Fig.;
und 4) Ist als Garzes mit 220 bezeichnet und umfa
einen Motor 222, der von einem Zeitgabemech&nistn
mit einem Motor 224 und einer Kurvenscheibe 2
intermittierend eingeschaltet wird. Die einander abgewandten Enden der Antriebswelle 221 tragen Ritzel 223,
die mit Zahnrädern 225 kämmen. Die Kettenantriebsräder 204 sind jeweils auf der Welle der Zahnräder 225
befestigt (F i g. 3d). Die Kurvenscheibe wird konstant vom Motor 224 in Umlauf versetzt, so daß Schalter 227
intermittierend geschaltet werden, um den Antriebsmotor 222 abwechselnd ein- und auszuschalten.
Die aktiven Trumme der Förderketten 190 erstrecken sich durch eine Umschließung 228 hindurch. Die
Umschließung 228 umfaßt, wie Fi g. 2 zeigt, eine innere 232 und eine äußere Seitenwand 234 sowie eine Decke
236, die sich zwischen den beiden äußeren Seitenwänden 234 erstreckt. Die Umschließung 228 verschließt
den Schlitz 96 in der Decke 6 des Durchlaufofens, um ein Entweichen von heißen Gasen aus dem Durchlaufofen
zu verhindern. Der Teil der Decke 236 der Umschließung 228, der sich über den Schlitz 76 erstreckt, ist mit
einer Anzahl von öffnungen 230 versehen, um ein Kühlmittel einzulassen und damit die Temperatur auf
einen Wert abzusenken, der die Aufrechterhaltung einer ordnungsgemäßen Schmierung der Achsen der Rollen
194 ermöglicht. Die Zuleitung von Kühlmittel durch die Öffnungen 230 setzt die Umschließung 228 unter Druck,
um das Entweichen von heißen Gas^n zu verhindern.
Ein Gehäuse 237 ist auf dem Bereich der Umschließung 228 angeordnet, der sich über den Durchlaufofen
A erstreckt. Das Gehäuse 237 umfaßt Enden 237.·? (F i g. 6) und umschließt eine Kühlkammer 2376, die mit
einem Gebläse 239 zur Zuführung von Kühlluft und zur Erhöhung des Druckes in dieser Kühlkammer verbunden
ist. Die Kühlluft wird über die öffnungen 230 in die
Umschließung 228 eingeleitet. Zwei Schlitze oder eine Reihe von öffnungen 241 sind in der Decke 236 der
Umschließung vorgesehen. Die Schlitze bzw. die Öffnungen 241 erstrecken sich im wesentlichen über die
gesamte Breite der Decke 236 und sind nach unten und innen an Stellen angeordnet, die über den oberen Enden
von Türen 84 liegen, wenn sich diese in ihrer geschlossenen l.ngc befinden. Die öffnungen 241 sind
kleiner als die öffnung 230, so daß die Strömungsgeschwindigkeit
der Kühlluft durch die öffnungen 241 größer als die Strömungsgeschwindigkeit durch die
Öffnungen 230 ist. Auf diese Weise entsteht durch die
durch die öffnungen 241 fließende Luft ein kontinuierlicher
Luftvorhang 243, der sich über die gestirnte Breite der Umschließung 228 erstreckt. Die Luft vorhänge 243
unterstützen die Begrenzung der Luft auf die Umschließung 228 zwischen den öffnungen 241 und halten einen
Druck im Schlitz 76 aufrecht, der ein Fließen von heißen Gasen nach oben aus dem Durchlaufofen heraus
verhindert. Durch die Luftvorhünge 243 auf die oberen Enden der Türen 84 in deren die Schlitze 74
verschließenden Stellung wird ein Entweichen der Luft aus dem Ofenraum 26 durch Spalten zwischen den
Türen und dem Ofen verhindert.
Um einen ausreichenden Reibschluß zwischen den Rollen 194 und den Gleitstücken 1% aufrechtzuerhaltcn,
ist in die knnalförmigcn RUcklnufschienen 206 ein
pulverförmiges Reibungsmaterial 240 eingebracht. Gips od. dgl. hat sich hierfür bewährt.
Die Rückfördereinrichtung F zur Rückführung der Trager 2 von der Entnnhmcsiation D unter Umgehung
der Bchandlungszone zur Beschickungsstntion C hin
umfaßt ein Gchüuse 242 mit Seitenwönden 244 (F i g. 5)
und BodenwnndsUlckc 246, die jeweils nach oben
gerichtete Flansche 248 umfassen. Zwischen den Flanschen 248 ist ein Spalt gebildet, durch den die
Aufhängungen 198 der Träger 2 hindurchtrei.en können. Die Flansche 248 und die Seitenwände :244 tragen
Leitrollen 250. Eine Kette 252 erstreckt sich um ein Kettenantriebsrad 251 und um Führungshüllen 254
herum, wie F i g. 4 zeigt. Die Kette 252 erstreckt sich längs der Innenseite der in F i g. 5 rechts dargestellten
Seitenwand 244 und ist mit seitlichen Nasen 256 versehen, die in Abständen über die Länge der Kette
verteilt seitlich von dieser vorspringen. Befindet sich ein
ίο Gleitstück 196, wie Fig.4 und 5 zeigt, in der
Entnahmestation, so gelangt eine Nase 256 der kontinuierlich angetriebenen Kette 252 der Rückfördereinrichtung
Fin Anlage an das Gleitstück 156 und treibt dieses über die Rollen 250 um die Bahn herum, die von
dem Gehäuse 242 gebildet ist, zurück zur Beschickungs station C Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ermöglicht
die Kette, die sich in Richtung des Pfeiles 2(50 in F i g. 5 bewegt, ein Wegbewegen der Nase 25d von dem
Gleitstück 196 des Trägers 2, wenn dessen vorderes Gleitstück auf die Förderketten 190 der Fördereinrichtung
faufgSeitet (F i g. 3a).
Während des Betriebes der Vorrichtung befinden sich mehrere Träger 2 auf den Fördereinrichtungen fund F.
Beginnt die Vorrichtung zu laufen, läuft dii: Kette 252 der Rückfördereinrichtung Fin einer Phasenbeziehung
zu den Förderketten 190 der Fördereinrichtung E, die in zeitlichen Intervallen um eine bestimmte Strecke
vorläuft, welche durch den intermittierenden Lauf der Antriebseinrichtung 220 durch den Zeitgabemechanismus
224 bestimmt wird.
Befindet sich ein Träger 2 in der Beschickungsstation Cder Fördereinrichtung E, kann eine Bedienungsperson
Glasscheiben an den Zangen 4 der Materialtragschiene 200 befestigen. Das Anbringen der Glasscheibe G kann
wahrend der Verweilzeit der Fördereinrichtung erfolgen.
Falls dabei jedoch zusätzliche Zeit erforderlich ist, kann die Bedienungsperson ein Voranbewegen des
Trägers mit den Förderketten 190 verhindern, indem sie den Träger einfach festhält und der Kette dadurch die
Möglichkeit gibt, unter den Gleitstücken 196 des Trägers 2 hindurchzugleiten. Von der Beschickungsstation
Ciuis wird die Scheiben nach dem öffnen der Türen
84 des Durchlaufofens A durch die öffnung 74 in den Ofenraum 26 hincingcfördert. Hat der Träger 2 die in
Fig. b dargestellte Lage erreicht, schließen sich die
Türen 84 und die Glasscheibe G wird auf ihre Tcmpertemperaiur erwärmt. Am Ende der Vcrweilzeit
öffnen sich die Türen 84 und der Trüger 2 wird durch die öffnung 74 an der Auslaßseile des Durchlaufofens A in
so den Raum zwischen die Strahldüsen für den Kühlvorgang
gefördert, die in Fig.2 angedeutet sind. Der
Träger 2 bleibt wahrend der folgenden Viärweilzeit in
dem Blaskopf B. Danach wird die Glasscheibe durch den Träger 2 aus dem Blaskopf B heraus zur Enlnahmesta·
(ion D gefördert, in der eine Bedienungsperson die Scheibe vom Träger entnehmen kann. Der Träger
befindet sich dann in einer Stellung, an der eine Nuse
256 der Kette 232 der Rückfördereinrichtung F angreifen kann, so daß eine Rückführung des Trägers 2
zur Beschickungsstation Cerfolgt.
In Fig. 7 und 8 Ist eine andere Ausführungsform der
Fördereinrichtung und der Kühleinrichtung dargestellt. Die F i g. 7a, 7b, 7c und 7d stellen die gleichen Bereiche
der Behandlungszone dar, wie auch die F i g. 3a, 3b, ic
f>5 und 3d. Die Fördereinrichtung des in F i g. 7 und 8
dargestellten Ausfuhrungsbeispiels umfaßt zwei Förderketten 390, die mit den Förderketten 190 identisch sind.
Zwei im Absland voneinander liegende parallele
709B27/2B8
ίο
Schienen 388 tragen jeweils den oberen aktiven Trumm der Förderketten 390, die jeweils Kettenglieder 392 und
Rollen 394 umfassen, die durch Achsen 395 gelagert sind. Ein Ende der Kette 390 erstreckt sich um ein
Kettenantriebsrad 396 herum, während das andere Ende der Kette ein Kettenführungsrad 397 umläuft, das
sich an der Entnahmestation befindet. Das Kettenführungsrad 397 ist an einem Arm 398 drehbar gelagert, der
seinerseits durch einen Bolzen 399 schwenkbar gelagert ist. Der Arm 398 wird durch eine Feder-Kolbenanordnung
400 nach links in der Zeichnung vorgespannt. Die Feder-Kolbenanordnung 400 erstreckt sich zwischen
eine Halterung 401 und einem Vorsprung 402 am Arm 398. Die Feder-Kolbenanordnung 400 hält eine konstante
Spannung der Kette 390 aufrecht. Das Kettenantriebsrad 396 wird durch einen Antrieb 403 in Umlauf
versetzt, der dem vorbeschriebenen entspricht.
Die unteren, nicht aktiven Trumme der Förderketten 390 erstrecken sich durch kanalförmige Rücklaufführungen
404 mit schräg abwärts gerichteten Ein- bzw. Auslaufenden 406. Wie der Fig.8 zu entnehmen ist,
liegen die kanalförmigen Rücklaufführungen 404 auf Bändern 188a und umschließen die nicht aktiven
Trumme der Förderketten 390 vollständig. Die Rücklaufführungen 404 haben quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt und sind durch Verbindungsstücke 408 mit den äußeren Seitenwänden 404 einer Umschließung
412 für die oberen aktiven Trumme der Förderketten 390 verbunden. Die Umschließung 412 erstreckt sich
von der Beschickungsstation Cdurch die Behandlungszone zur Entnahmestation D. Sie umfaßt eine Decke
414, die sich zwischen den äußeren Seitenwänden 410 erstreckt, und zwei im Abstand voneinanderliegcnde
innere Seitenwinde 416 und die Schienen 388 liegen zwischen den inneren und äußeren Seitenwänden 410
und 416.
Der Teil der Umschließung 212 der sich über die Behandlungszone erstreckt, ist von einem Gehäuse 418
umgeben. Das Gehäuse 418 umfaßt eine Decke 420, Seitenwilnde 422 und Böden 424, die sich von den
unteren Enden der Scitcnwändc 422 nach innen erstrecken und auf den Rändern 188 aufliegen. Die
Böden 424 haben nach obengerichiete innere Flansche 426, die an den Seiten der kanalförmigen Rücklaufführungen
404 anliegen, wobei die unteren Enden der Führungen unter Abstandshaltern 428 enden, die sich an
jedem der Verbindungsstücke 408 befinden. Das Gehäuse 418 hat Endwände 430, die den Enden 237a des
Gehäuses 237 in Fig.6 entsprechen. Das Gehäuse 418
ist über eine Leitung 432 mit einem Gebläse 434
ίο verbunden. Das Gehäuse 418 bildet eine Druckkammer
436 zur Zufuhr von Kühlluft zu den Teilen der Förderketten 390, die über dem Schlitz 76 des
Durchlaufofens A liegen.
In die äußeren Seitenwände der kanalförmigen
Rücklaufführungen 404 sind öffnungen 438 eingebracht.
Die öffnungen 438 sind über die gesamte Länge der kanalförmigen Rücklauf führungen 404 verteilt, die von
dem Gehäuse 218 umschlossen ist. Entsprechend sind öffnungen 440 in der Oberwand der kanalförmigen
Rücklaufführungen 404 vorgesehen. Mehrere öffnungen 441 sind ferner über die Länge der Schienen 388
hinweg vorgesehen, die mit den öffnungen 440 fluchten. Infolgedessen fließt Kühlluft aus der Druckkammer 436
über die öffnungen 438, 440 und 441 in die
is Umschließung 412 Die Kühlluft vom Gebläse 434 steht
unter Druck und fließt in den Raum zwischen den inneren Seitenwänden 416 der Umschließung 412, wie
durch den Pfeil 444 in F i g. 8 angedeutet ist, und der Druck wird nach unten, wie die Pfeile 446 zeigen, und
zwar in Richtung auf den Schlitz 76 übertragen. Als Folge davon entsteht eine Druckgrenze zwischen der
Kühlluft vom Gebläse 434 und den heißen Gasen aus der Heizzone 26 des Ofens am Schlitz 76. Die
Förderketten 390 werden damit nicht den hohen Ofentemperaturen ausgesetzt und infolgedessen kann
eine angemessene Schmierung zwischen den Rollen 394 und den Achsen 395 aufrechterhalten werden. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel kann pulverförmiges Rcibungsmatcrial, wie Gips, in die kanalförmigen Rücklaufführungen
404 eingebracht werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Tempern, von Glasscheiben od. dgl, mit einer sich durch Behandlungszonen hindurcherstreckenden Fördereinrichtung, die am Einlaufende eine Beschikkungsstation und am Auflaufende eine Entnahmestation aufweist und Förderketten sowie Träger umfaßt, die mit den Förderketten zusammenwirken und zu behandelnde Glasscheiben durch die Behandlungszonen hindurchbewegen, die einen Durchlaufofen umfassen, dessen Decke einen den Durchtritt der Träger ermöglichenden Schlitz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung E zwei mix Abstand parallel zueinander verlaufende und sich von der Beschikkungsstation C durch die Behandlungszonen A, B hindurch zur Entnahmestation D erstreckende Schienen (188) umfaßt, die über die Decke (6) des Durchlaufofens A verlaufen und je auf einer Seite des Schlitzes (76) liegen, daß zwei Förderketten (190) vorgesehen sind, von denen je ein Trumm von einer der Schienen (188) getragen ist, und daß jeder Träger (2) mindestens ein Gleitstück (196) umfaßt, das den Raum zwischen den beiden Schienen (188) überbrückt, auf den Förderketten (190) aufliegt und beim Voranbewegen der Förderketten (190) durch Reibschluß mit diesen mitgenommen wird und damit den Träger (2) längs der Schienen (188) voranbewegt.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderketten (190) je durch Kettenglieder (192) miteinander verbundene Rollen (194) umfassen, die mit ihrem Umfang das Gleitstück (196) eines auf die Förderketten aufgelegten Trägers (2) tragen, und daß die Rollen (194) des einen Trumms jeder Förderkette (190) gleichzeitig mit ihrem Umfang auf den Schienen (188) beim Voranbewegen der Förderketten abrollen und dadurch die Gleitstücke (1%) voranbewegen.3. Verrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Zeitgabemechanismus (224, 226), durch den ein Förderkettenantriebsmotor (222) intermettierend erregbar ist und durch den die Träger (2) in der Beschickungsstation C, den Behandlungszonen A, B sowie in der Entnahmestation D für vorbestimmte Zeitabschnitte verweilen können.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Rückfördereinrichtung (242,252) für die Träger (2) von der Entnahmestation D längs eines die Behandlungszonen A, B umgebenden Weges Fzur Beschickungsstation Czurück.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (252) der Rückfördereinrichtung mit Nasen (256) versehen ist, die in Abständen über die Länge der liette verteilt seitlich von dieser vorspringen, auf die Gleitstücke (196) der Träger einwirken, die Träger (2) in der Entnahmestation D von den Förderketten (190) der Fördereinrichtung E herunterschieben und zur Beschickungsstation C zurückfördern.6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Umschließung (228), die sich zumindest über den Bereich der Schienen (188) und der Ketten (190) erstreckt, der über dem Durchlaufofen A verläuft, und durch ein Gebläse (239), durch das in die Umhüllung (228) zurHerabsetzung der darin auftretenden Temperatur ein Kühlmittel eingeführt wird.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch kanalförmige Rücklaufschienen (206) zur Aufnahme des rückführenden Trumms der Förderketten (190) und zur Aufnahme von pulverförmigem Reibungsmaterial, das auf den Umfang der Rollen zum Verringern des Schlupfes zwischen diesen und dem Gleitstück aufgebracht wird.;B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Reibungsmaterial(240) Gips ist9. Vorrichtung nach einem der vorhergehendenAnsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jederTräger (2) eine sich vom Gleitstück (196) auserstreckende Aufhängung (198) und eine an dieser befestigte Materialtragschiene (200) umfaßt.IG. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufhängung (198)durch den Schlitz (76) in der Decke (6) des Durchlaufofens A hindurcherstreckt und daß sich die Materialtragschiene (200) beim Voranbewegen des Trägers (2) durch das Innere des Durchlaufofens A hindurrhbewegt.11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaufofen A diametral gegenüberliegende Einlaufund Auslaufschlitze (74) aufweist, die an ihren oberen Enden mit dem Schlitz (76) in der Decke (6) des Durchlaufofens A zusammentreffen, wobei die Einlauf- und Auslaufschlitze (74) verschließende Türen (84) vorgesehen sind.12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch hydraulische Stellglieder zum öffnen und Schließen der Einlaß- und Auslaßtüren (84).13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch eine Anzahl von öffnungen(241) in der Umschließung (228) zur Bildung eines Luftvorhanges im oberen Bereich der Türen (84).14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszone einen Blaskopf B umfaßt, der zwischen dem Auslaßschlitz (74) des Durchlaufofens A und der Entnahmestation D angeordnet ist und zum Abschrecken der Glasscheiben dient, wenn diese von den Trägern aus dem Durchlaufofen A herausgefördert werden.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US36593973A | 1973-06-01 | 1973-06-01 | |
US36593973 | 1973-06-01 | ||
US43513074 | 1974-01-21 | ||
US435130A US3907132A (en) | 1973-06-01 | 1974-01-21 | Glass tempering system and apparatus |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2418083A1 DE2418083A1 (de) | 1974-12-19 |
DE2418083B2 DE2418083B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2418083C3 true DE2418083C3 (de) | 1977-07-07 |
Family
ID=
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