DE2417327A1 - Begichtungsanlage fuer schachtoefen - Google Patents
Begichtungsanlage fuer schachtoefenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/18—Bell-and-hopper arrangements
- C21B7/20—Bell-and-hopper arrangements with appliances for distributing the burden
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Description
310-22.471P(22.472H) 9· 4. 1974
Begichtungsanlage für Schachtofen
Die Erfindung betrifft eine Begichtungsanlage für Schachtofen, und
insbesondere für Hochöfen, mit Begichtungsschleusen und mit einer drehbaren Verteilungs-Schüttrinne veränderlicher Neigung. Die Erfindung
ist insbesondere für Hochöfen großen Inhaltes bestimmt.
Begichtürtgsanlagen mit Schleusen und mit drehbarer, neigbarer
Schüttrinne sind bekannt, aber haben im allgemeinen den Nachteil, daß die Einrichtungen für den Drehantrieb der Rinne und die Einrichtungen
für das Verstellen der Neigung sehr verwickelt und aus vielen mecha-
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ORIGINAL INSPECTED
nischen Bauteilen zusammengesetzt sind. Ferner ist bei diesen Einrichtungen
das Antriebsgestänge für die Neigung der Rinne im allgemeinen nicht ganz gegen die heißen, staubhaltigen Hochofengase abgeschirmt
. Und schließlich erfordert der Ersatz der Verteilerrinne, die ein starkem Verschleiß ausgesetzter Bauteil ist, meistens völligen
Abbau der Begichtungsanlage und selbst Ausbau der Begichtungsschleusen.
Die Erfindung ermöglicht, sowohl die Anlage beträchtlich zu vereinfachen
und alle ihre mechanischen Antriebs-Bauteile einschließlich des Gestänges gegen die heiße, staubhaltige Umgebung des Hochofens
abzuschirmen, als auch sehr leicht Zugänglichkeit und bequemen Ersatz der Verteilerrinne ohne großen Hilfs-Abbau.
Die Erfindung besteht darin, daß sie einen in der Ofenachse angeordneten,
nach oben sich öffnenden Kamin, der aus einem oberen, nicht drehbaren Teil, welcher durch einen Deckel geschlossen ist und
in den seitlich die Schüttrohre der Begichtungsschleusen münden, und
einem unteren drehbaren Schuß, der die Kippzapfen der Schüttrinne
trägt, besteht, und durch einen ringförmigen, dichten Raum , dereinen
Teil des Kamins umgibt und die Bauteile für den Antrieb des drehbaren Schusses und die Bauteile für das Verstellen der Neigung der
Schüttrinne enthält.
Die Erfindung wird nun im einzelnen an einem Ausführungsbeispiel beschrieben und in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Weise einen senkrechten Schnitt in Achsebene
durch eine erfindungsgemäß ausgestattete Hochofengicht, 409848/0729
Fig. 2 einen vereinfachten Schnitt längs der Linie II—II der Fig. 1,
der durch die Kippzapfen der Rinne geht,
Fig. 3 in einem Schnitt längs der Linie III—III der Fig. 2 den Aufbau
der Rinne auf dem Kippzapfen.
Zunächst sei Fig. 1 betrachtet: Auf den oberen Teil 1 des Hochofens
ist eine zylindrische Hülle 2 aufgesetzt, die sich in einem Deckel 3 fortsetzt. Die Begichtungsschleusen - von ihnen sind in der Zeichnung
nur die Schüttrohre 5 gezeigt - münden in einen in der Achse angeordneten Kamin, der als Ganzes mit 6 bezeichnet ist. Dieser achsmittige
Kamin 6 enthält nacheinander von unten nach oben
a) einen drehbaren Schuß 7, der durch Gleitdichtungen 8 mit dem Gichtboden
9 verbunden ist, welcher mit einer in der Ofenachse angeordneten, dem Kamin entsprechenden Öffnung versehen ist,
b) einen ortsfesten, nicht drehbaren Schuß 11, der den drehbaren Schuß
7 nach oben fortsetzt und mit diesem durch Gleitdichtung 12 verbunden ist,
c) einen zweiten nicht drehbaren Schuß 13, in den die Schüttrohre Seinmünden,
und
d) einen das Ganze abschließenden Deckel 14.
Das aus dem drehbaren Schuß 7, dem nicht drehbaren Schuß 11, der äußeren Hülle 2, dem Deckel 3 und dem Boden 9 bestehende Ganze
umgrenzt einen ringförmigen, geschlossenen, dichten Raum 16. Die
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Dichtheit des Raumes 16 ist durch Gleitdichtungen 8 und 12, welche
durch Wellrohr-Ausgleicher 18 und 19 gehalten werden, gesichert.
Der drehbare Schuß 7 sitzt mittels radialer Arme 20 auf einem Ring 21 auf, der seinerseits auf einem Tragring 22 mittels Rollen 23
aufliegt. Der Ring 21 trägt außen einen Zahnkranz 25, mit dem ein Ritzel 26 kämmt, das seinerseits durch ein Ritzel 27 von einem Motor
28 mit Untersetzungsgetriebe angetrieben wird.
Wie aus der Gesamtheit der Abbildungen ersichtlich, ist die kippbare
Schüttrinne 30 an ihren Seiten mit Vor Sprüngen 31 versehen, welche eine Art Hauben bilden, die über die verlängerten Köpfe 32 von
Kippzapfen 33 gestülpt werden. Diese Kippzapfen 33 werden von Lagern 34 getragen, die durch den drehbaren Schuß 7 hindurchgeführt
sind. Die Kippzapfen 33 tragen auf ihrem außerhalb des drehbaren Schusses 7 befindlichen Teil, d. h. auf ihrem innerhalb des Ringraumes
16 befindlichen Teil je eine auf den Kippzapfen aufgekeilte Kurbel 36. Diese Kurbeln 36 sind durch Kurbelstangen 37 mit einem Ring
verbunden, und zwar an diesem bei 39 angelenkt. Der Ring 38 wird von einem Ring 40 getragen, auf dem er mittels Rollen 41 und 42 zentriert
und frei drehbar abgestützt ist. Der Ring 40 hängt mittels Gelenkstangen
45 an Kolbenstangen 46 von Stellkolben 47. Der Ring 38 ist mit dem aus dem Schiß 7 und dem Zahnkranz 25 bestehenden Ganzen
drehfest verbunden durch Finger 49, die zwischen Führungen 50 greifen, in denen sie senkrecht frei gleiten können.
Beim Begichten rutschen die aus den Schleusentrichtern kommenden Stoffe durch die Schüttrohre 5 in den in der Ofenachse angeordneten
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Kamin. Sie fallen in ein ortsfestes trichterförmiges Schüttrohr 53,
das einfach auf einem inneren Randvorsprung des ortsfesten Schusses 13 aufliegt und die Stoffe zur drehbaren Schüttrinne 30 leitet. Der
mit Untersetzungsgetriebe versehene Motor 28, der den drehbaren Schuß 7 antreibt, dreht gleichzeitig die Schüttrinne 30 und mittels
der Finger 49 und der Führungen 50 auch den Ring 38.
Um die Neigung der Schüttrinne zu ändern, damit die Verteilung der Stoffe im Hochofen sich ändert, braucht man nur die Stellkolben
zu betätigen, um so die Höhenlage des Ringes 40 zu ändern. Dieser Ring 40 nimmt bei seiner senkrechten Bewegung den Ring 38 mit,
welcher mittels der Kolbenstangen 37 auf die zum Einstellen der Schüttrinnen-Neigung dienenden Kurbeln 36 einwirkt.
Bei der beschriebenen Einrichtung sind alle Antriebs-Bauteile, und zwar sowohl die zum Drehen der Verteilungs-Schüttrinne 30 als
auch die zum Verstellen ihrer Neigung dienenden Bauteile, sämtlich in dem Ringraum 16 angeordnet, also vor den heißen, staubigen Gasen
des Hochofens geschützt. Dieser Ringraum wird obendrein gespült, und zwar mittels durch ein Rohr 55 eingeführten und durch ein
Rohr 56 abgeführten gereinigten, gekühlten oder neutralen Gases von leichtem Überdruck gespült, so daß das Hochofengas nicht etwa durch
die Gleitdichtungen 8 und 12 in diesen Ringraum eindringen kann.
Die erfindungsgemäße Einrichtung macht außerdem die verschleißbedrohten
Bauteile sehr leicht zu deren Ausbau und Ersatz zugänglich. Die verschleißempfindlichsten Teile sind hier offenbar das ortsfeste
Schüttrohr 53 und die drehbare Schüttrinne 30. Diese beiden Teile
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sind leicht zugänglich durch den in der Ofenachse angeordneten Kamin;
man braucht nur dessen Verschlußdeckel 14 abzuheben. Man kann dann
unmittelbar das ortsfeste Schüttrohr 53 herausheben; denn der Raum oberhalb dieses Kamins ist von den Trichter schleusen frei, da diese
ringsum ganz außerhalb dieses Kamins angeordnet sind. Beim Verstellen der Neigung braucht man nur die Köpfe 32 der Kippzapfen in senkrechte
Stellung zu bringen und kann dann die Schüttrinne 30 anheben und von ihren Kippzapfen abheben. Die Schüttrinne läßt sich durch den zentralen
Kamin leicht herausnehmen. Alle diese Arbeiten sind ohne Ausbau der Kippzapfen oder ihrer Lager möglich. Der Wiedereinbau geschieht
offenbar auf dieselbe Art und Weise.
Mannlöcher 58 in der Hülle 2 gestatten leichten Zugang zu den Drehzapfen und insbesondere zu Schrauben 60, mit denen die Schüttrinne
auf ihrem Kippzapfen befestigt ist. Diese Schrauben 60 sind von beiden Seiten her durch die Kippzapfen gesteckt und bei 61 in die Schüttrinne
eingeschraubt und sind somit eine Sicherung gegen ungewolltes Abheben der Schüttrinne. Die Kippzapfen selbst können notfalls durch den
zentralen Kamin ausgebaut werden.
Die Erfindung ist nicht auf die hier als Beispiel beschriebene eine
Ausführungsform beschränkt, sondern umfaßt ebenfalls alle Ausführungsformen, die sich nur durch einfache Abänderung oder durch Verwendung
gleichwertiger Mittel unterscheiden.
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Claims (7)
1. Begichtungsanlage für Schachtofen mit Begichtungsschleusen
und mit drehbarer Schüttrinne verstellbarer Neigung, gekennzeichnet durch einen in der Ofenachse angeordneten, nach
oben sich öffnenden Kamin (6), der aus einem oberen, nicht drehbaren Teil (11, 13), welcher durch einen Deckel (14) geschlossen ist
und in den seitlich die Schüttrohre der Begichtungsschleusen münden, und einem unteren, drehbaren Schuß (7), der die Kippzapfen (33) der
Schüttrinne (30) trägt, besteht, und durch einen ringförmigen, dichten Raum, der einen Teil des Kamins (6) umgibt und die Bauteile für
den Antrieb des drehbaren Schusses (7) und die Bauteile für das Verstellen der Neigung der Schüttrinne (30) enthält.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kippzapfen (33) der Schüttrinne (30) durch den drehbaren Schuß (7) des Kamins (6) hindurchgeführt sind, ferner daß die Einrichtung für
das Verstellen der Schüttrinne Kurbeln ^36) enthält, die am Ende der
Kippzapfen (33) angebracht sind, ferner daß die Kippzapfen (33) an einem drehbaren Ring (38) aufgshängt sind, der von dem unteren, drehbaren
Schuß (7) des Kamins (6) angetrieben und durch einen nicht drehbaren, aber in der Höhe verstellbaren Ring (40) getragen wird.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kippzapfen (33) getrennt von der Schüttrinne (30) sind und die Schüttrinne nur auf den Köpfen (32) der Kippzapfen (33) aufgelagert ist, und
zwar mittels Nuten, die sie drehfest mit den Kippzapfen verbinden.
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4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Vorrichtung (60, 61) zum Verriegeln der Schüttrinne (30) an den Kippzapfen (33) enthält.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Wand (2) des dichten Ringraumes (16) seitliche Mannlöcher (58) in der Höhe der Kippzapfen (33) der Schüttrinne (30) und der
Vorrichtung (60, 61) zum Verriegeln der Schüttrinne (30) auf den Kippzapfen (33) aufweist.
6. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein ortsfestes,
nicht drehbares Schüttrohr (53), das im Kamin (6) unterhalb der Mündungen der Schüttrohre (5) der Begichtungs schleusen angeordnet
ist und dessen Außendurchmesser erlaubt, das Schüttrohr (53) durch die obere Öffnung des Kamins (6) einzubauen.
7. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, ortsfeste Schuß (ll) und der untere drehbare Schuß (7) des
zentralen Kamins (6) mit Wellrohr-Ausgleichern (18, 22) und mit
Gleitdichtungen (8, 12) versehen sind.
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