DE2416583A1 - Verfahren zum abscheiden von feststoffpartikeln aus gasen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum abscheiden von feststoffpartikeln aus gasen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch H 74/29
von Professor Dr. -Ing. K. Leschonski 2 4 I Q 5 8
vom 5. April 1974
Verfahren zum Abscheiden von Feststoff-Partikeln aus Gasen und
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Feststoff-Partikeln
und/oder von anderen Verunreinigungen aus Gasen, bei dem in das zu reinigende Gas eine Reinigungsflüssigkeit in Form feiner
Tropfen im Querstrom eingebracht und anschließend wieder abgeschieden wird.
Zum Abscheiden von Feststoff-Partikeln aus Gasen sind Vorrichtungen
bekannt, die nach Art der Venturidüsen konvergent-divergent ausgebildete
Querschnitte besitzen, die von den staubhaltigen Gasen durchströmt werden und in die an der engsten Stelle eine Abscheideflüssigkeit
eingebracht wird. Entsprechend der in der Düse herrschenden Gasgeschwindigkeit wird die eingeführte Reinigungsflüssigkeit mehr oder
weniger fein zerstäubt. Um sehr kleine, für die Staubabscheidung besonders gut geeignete Tröpfchen zu erzeugen, ist bei diesen Vorrichtungen
eine hohe Gasgeschwindigkeit zur Erzielung einer hohen Relativgeschwindigkeit zwischen dem Gas und der eingebrachten Reinigungsflüssigkeit
erforderlich. Aus diesem Grunde arbeiten bekannte Vorrichtungen mit hohen Betriebsdrücken, um die erforderlichen Gasgeschwindigkeiten
zu erreichen. Die hohe Geschwindigkeit, die an der engsten Stelle der Venturidüse herrschen soll, muß im anschließenden Diffusorteil
weitgehend herabgesetzt werden,hierdurch entstehen Diffusorverluste,
außerdem entstehen Verluste durch turbulenten Impulsaustausch mit der tropfenförmigen Reinigungsflüssigkeit. Eine Herabsetzung der Gasge-
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schwindigkeit ist nicht möglich, da die Zerstäubungsenergie zum Zerstäuben
der Abscheideflüssigkeit in feinste Tröpfchen aus dem Gasstrom
gedeckt werden muß. Für die Erzeugung der hohen Betriebsdrücke entstehen laufend erhebliche Aufwendungen, die die vorgenannten Anlagen
unwirtschaftlich machen.
Weiter ist es bei Venturireinigern nachteilig, daß bei abnehmendem Gasstrom
die Zersiäubung der Tröpfchen erheblich verringert wird, da die Strömungsenergie der Gase, die die Zerstäubung der Flüssigkeit vornimmt,
vom Gasstrom abhängt.
Es sind weiterhin Entstaubungsvorrichtungen bekannt, bei denen zur Vermeidung
dieser Nachteile ein motorisch angetriebene, quer zum Gasstrom umlaufendes Kanalrad für das Einbringen einer Reinigungsflüssigkeit vorhanden
ist, das innerhalb einer von den Gasen oder Dämpfen durchströmten Abscheidekammer mit einem verhältnismäßig großen Strömungsquer»
schnitt angeordnet ist. Zur Erzielung hoher Tropfenaustrittsgeschwindigkeiten, die für Ab scheide räume großen Durchmessers notwendig sind, damit
die Tropfen die Gasströmung mit Sicherheit durchdringen, sind verhältnismäßig große Tropfen und auch Kanalrad-Umfangsgeschwindigkeiten
von erheblicher Größe erforderlich. Zur Erreichung hoher Umfangsgeschwindigkeiten
des Kanalrades ist ein erheblicher apparativer Aufwand an den Laufrädern, die oft mit Schaufeln zur Erzeugung eines Dralls der Gase
gekoppelt sind, erforderlich. Die in den Abscheidekammern befindlichen Laufräder und ihre Antriebe müssen von Zeit zu Zeit gewartet werden
und stellen eine ständige Quelle möglicher Störungen dar. Darüberhinaus ergeben sich durch die quer zur Strömungsrichtung stehenden Laufräder,
auch wenn diese mit Strömungsleitkörpern verkleidet sind, Druckver«
luste, die durch den Einsatz von Ventilatoren kompensiert werden müssen.
Außerdem haben die großen Flüssigkeitstropfen eine, bezogen auf die Wassermenge, verhältnismäßig schlechte Entstaubungswirkung, d.h.
Abscheidegrad.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, die vorgenannten Nachteile der 'bekannten Ent staubung s vor richtungen zu vermeiden, die Entstaubungswirkungsgrade
zu erhöhen und die Funktion von Entstaubungsvorrichtungen zu verbessern, insbesondere diese bei gleicher Abreinigung mit erheblich
kleinerem Bauvolumen auszustatten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Tropfengröße, Tropfenge
schwindigkeit und Gasgeschwindigkeit so aufeinander abgestimmt werden, daß sich bis zur Abscheidung radiale Tropfenflugstrecken unter
25 cm und axiale Tropfenflugstrecken unter 50 cm ergeben. Hierbei kann vorteilhaft sowohl auf die sehr hohen Strömungsgeschwindigkeiten der
Venturireiniger als auch auf die mechanisch aufwendigen Laufräder verzichtet werden. Die Einbringung der Reinigungsflüssigkeit kann vorteilhaft
durch eine feststehende Düse oder eine Düsenanordnung mit einer solchen Ausbildung geschehen, daß durch den Düsenaustritt eine Zerstäubung
in kleine Tröpfchen stattfindet. Als Düse wird dabei vorteilhaft eine Zweikomponenten-Hohlstrahldüse
verwendet. Die Beschränkung auf radiale Flugstrecken von 25 cm und axiale Flugstrecken von 50 cm verlangt eine
Anpassung der Tropfendurchmesser und der Eintrittsgeschwindigkeit der Tropfen in die feststoffbeladene Gasströmung, derart, daß auch kleinste
Tröpfchen noch innerhalb des Abscheideraumes an dessen Innenseite der Außenwand abgeschieden werden können. Ein besonderer Vorteil ist das
außerordentlich geringe Bauvolumen eines derartigen Naßabscheiders im Vergleich zu herkömmlichen Geräten bei vergleichbaren Volumendurchsätzen
des zu reinigenden Gases.
Es ist bekannt, daß der Abscheidegrad von Flüssigkeitstropfen mit abnehmender
Tropfengröße wächst. In einer Ausgestaltung der Erfindung
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ist deshalb vorgesehen, daß die Entstaubung mit Tropfenverteilungen
vorgenommen wird, deren mittlere Tropfengrößen unter 100 μτη. liegen.
Hierbei wird vorteilhaft davon Gebrauch gemacht, daß nicht nur der Abscheidegrad mit abnehmender Tropfengröße zunimmt, sondern
auch erheblich mehr kleinere Tropfen aus dem gleichen Wasservolumen hergestellt werden können. Die Entstaubung wird damit vorteilhaft
mit einer Tropfengrößenverteilung durchgeführt, bei der Schwankungen der Tropfengröße keinen entscheidenden Einfluß auf den Abscheidegrad
haben. Gleichzeitig läßt sich bei entsprechenden Einstellungen sicherstellen, daß bei Größen unter 100 jum die radiale
Tropfenflugstrecke von 25 cm, die max. erforderlich ist, um die Wandungen der Abscheidekammer zu erreichen, mit Sicherheit von
den Tropfen, d.h. auch von 10 μπι großen Tropfen zurückgelegt
wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
zu reinigende Gas vor dem Eintritt der Reinigungsflüssigkeit einen Drall erhält. Die Verwendung einer Drallströmung hat eine Reihe von
Vorteilen. Bei gleichem Gasdurchsatz wird nicht nur die resultierende Gasgeschwindigkeit erhöht, sondern es werden die Abscheidung der
Feststoffe begünstigende Fliehkräfte sowohl dem Feststoff als auch den Flüssigkeitstropfen aufgeprägt. Dadurch werden die mit dem Gas
in den Abscheider eintretenden Feststoffteilchen nach Außen abgedrängt und teilweise abgeschieden, kleinste Flüssigkeitstropfen die
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bei einer Gasströmung ohne Drall mit dieser den Abscheider verlassen
würden, werden bei einer Drallströmung auf größere Radien abgedrängt, so daß eine Abscheidung noch möglich ist. Außerdem
werden die Tropfen infolge der Drallströmung auf spiraligen Bahnen durch den Abscheideraum bewegt und der zur Abscheidung verfügbare
Flugweg wird gegenüber einer Gasströmung ohne Drall erheblich verlängert.
Weiterhin ist in einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, daß die
axiale Gasgeschwindigkeit nach dem Eintritt der Flüssigkeit durch Verringerung des Strömungsquerschnitts erhöht wird. Durch diese Maßnahme
wird erreicht, daß die Relativgeschwindigkeit zwischen den Tropfen und dem Gas, die ohne Verengung, d. h. Steigerung der Axialgeschwindigkeit
monoton auf dem Flugweg abnehmen würde, je nach Tropfengröße entweder weniger stark abnimmt, konstant bleibt, bzw.
sogar wieder ansteigt.
Außerdem können infolge der Verengung des Stromungsraum.es kleinere
Tropfengrößen noch auf der Außenwand des Abscheiders abgeschieden werden als in vergleichbaren zylindrischen Apparaturen. Die Verwendung
einer Drallströmung in einem konischen Abscheideraum bringt die besten Abscheidergebnisse. Hier werden vorteilhaft nicht nur die ständig
zunehmenden Gasgeschwindigkeiten für die Abscheidung im besprochenen Sinne genutzt, sondern die geringe Abnahme der Relativgeschwindigkeit
tritt außerdem noch in einer wandnahen Zone auf, in der sich der Feststoff infolge der im Abscheideraum herrschenden Fliehkräfte
angereichert hat und damit die Abscheidung erleichtert.
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Zur Durchführung des Verfahrens ist in einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, da/3 der Naßabscheider einen von zu reinigender Luft
axial durchströmten, vorzugsweise rotations symmetrischen Abscheideraum
aufweist, in dem zentral eine Vorrichtung zum Einbringen der Reinigungsflüssigkeit
vorgesehen ist und in dem der Durchmesser des freien Raumes zwischen dieser Vorrichtung und der Wandung des Abscheideraumes
weniger als 25 cm beträgt. Hierdurch ergibt sich ein Abscheideraum, der zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist und in dem die
Einbringung der Reinigungsflüssigkeit durch eine Düse mit einer solchen Geschwindigkeit möglich ist, daß die Tröpfchen von der feststehenden
Düse bis zu der Außenwandung des Abscheideraumes mit Sicherheit durch das zu reinigende, strömende Gas hindurchgelangen, obwohl sie sehr klein
sind. Die Verwendung von Düsen hat dabei den Vorteil, daß rotierende mechanische Einrichtungen mit Lagern, Antriebselementen und dgl. entfallen
und lediglich feststehende, wartungsfreie Teile vorhanden sind. Eine Verschmutzung der Düsen kann dabei durch ein Filtrieren der umlaufenden
Reinigungsflüssigkeit vermieden werden, wobei dies den Vorteil eines kontinuierlichen, selbsttätigen Austrage der abgeschiedenen
Partikel aus der Waschflüssigkeit bietet und dem heutigen Bestreben vollautomatisch arbeitende Anlagen einzusetzen, die keines Wartungs»
und Bedienungspersonals bedürfen, entgegenkommt. Im Gegensatz zu den mit einem Sumpfsystem arbeitenden Zerstäuberradabscheidern, bei denen
von Zeit zu Zeit der Sumpf von der anfallenden Schlammenge gereinigt werden muß, arbeiten die mit einem Filter ausgerüsteten Abscheider
mit ihrem automatischen Austrag der aus gefilterten Feststoff-Partikel
selbsttätig und wartungsfrei.
Weiterhin ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der
Abscheideraum eine durchbrochene Außenwand aufweist, durch die die
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Reinigungsflüssigkeit den Ab scheider aura wieder verläßt. Hierdurch
wird vorteilhaft erreicht, daß an der Außa nwand der Abscheidekammer
kein Flüssigkeitsfilm gebildet wird, der den Feststofftransport, zum Sumpf
übernimmt und es wird weiterhin vermieden, daß der Flüssigkeitsfilm
in unkontrollierbarer Weise von der Strömung von der Außenwand gelöst und in die Gasströmung rückvermischt wird. In der erfindungsgemäßen
Ausführung werden die Wassertröpfchen an der Stelle, in der sie zur Außenseite des Abscheideraumes gelangen, aus dem Abscheideraum
ausgetragen und können so keine ungünstigen Einflüsse mehr auf die vorbeiströmende,
zu reinigende Luft ausüben und Austauschvorgänge erleichtern.
Anstelle vieler über den gesamten Mantel der Außenwand verteilter,
z. B. siebartiger Druckbrechungen können auch einer oder mehrere ringförmige oder tangentiale Schlitze vorgesehen werden, deren Anzahl
sich nach dem Fließverhalten der abfließenden Feststoff-Flüssigkeits-Suspensian
richtet.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor dem Abscheideraum, eine feststehende Drallerzeugungsvorrichtung
angeordnet ist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß bei Axialströmung ein Drall zur Erzeugung einer für die Abscheidung günstigereren
Geschwindigkeitsverteilung im Abscheideraum erzeugt wird, ohne daß
eine mechanische Drallerzeugung, z. B. durch ein Schaufelrad, nötig ist.
Ferner ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß sich in
Strömungsrichtung vor der Vorrichtung zum Einführen der Reinigungsflüssigkeit eine düsenartige Verengung zur Erhöhung der Strömungs-
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geschwindigkeit befindet. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß erst
kurz vor dem Abscheideraum eine relativ hohe Gasgeschwindigkeit erzeugt wird3 ohne daß bereits in den .Zuleitungen, die größere Querschnitte
haben können, hohe Strömungsgeschwindigkeiten herrschen müssen, außer· dem wird durch die Düsenströmung sicher gestellt, daß das zu reinigende
Gas in den Abscheideraum mit einer über dem gesamten Abscheidequerschnitt weitgehend konstanten Gasgeschwindigkeit eintritt und damit eindeutig
Strömungsverhältnisse geschaffen werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die in
der Kammermitte befindliche Zuführvorrichtung für die Reinigungsflüssigkeit eine in etwa gleich große Längserstreckung wie die durchbrochene
Außenwand der Abscheidekammer aufweist. Hierdurch wird vorteilhaft eine gute Ausnutzung des Abscheidekammervolumens erreicht und mit
einer Vielzahl von Sprühebenen für die Tröpfchen eine Berührung jedes Luftteilchens mit den Tröpfchen sichergestellt, die bei der Durchströ··
mung nur einer Sprühebene, in der immer Ungleichmäßigkeiten in der
Verteilung der Tröpfchen vorhanden sind, nicht gewährleistet wäre.
Weiterhin ist in einer anderen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß der Abscheideraum die Form enes abgestumpften Kegels aufweist,
dessen Durchmesser sich in der Strömungsrichtung der Gase verringert. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, die Geschwindigkeit, mit der die
Luft die Abscheidekammer durchströmt, während der Durchströmung der Abscheidekammer zu erhöhen, ohne strömungstechnisch aufwendige
Maßnahmen ergreifen zu müssen. Hierdurch wird die Relativgeschwindigkeit
besonders im hinteren Teil des Abscheideraumes, in dem bereits der größere Teil der mitgeführten Partikel abgeschieden ist, erhöht
und so für diesen Teil die Ab scheide wirkung weiter verbessert.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen,
daß die Flüssigkeits zuführeinrichtung die Form einer Hohlstrahldüse aufweist. Hierdurch ist es möglich, einen kegelmantelähnlichen Schleier aus
Tröpfchen zu erzeugen, die unter zeitlich weitgehend konstanten Bedingungen in die Gasströmung eintreten und damit auch über längere Zeiten
vergleichbare Abscheidebedingungen aufrechterhalten werden können.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hohlstrahldüse
eine Zweistoffdüse ist. Hierdurch ist es möglich, die angestrebten Tropfenverteilungen mit mittlerem Tropfendurchmesser kleiner
100 μχα zu erzielen.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die durch»
brochene Außenwand des Abscheideraumes in Tropfenflugrichtung sich erstreckende Ringlamellen aufweist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht,
daß der Austritt der Flüssigkeitströpfchen aus dem Abscheideraum in Richtung ihrer Flugbahn erfolgt, so daß sich keine Umlenkung der
Tröpfchen bei ihrem Austritt aus dem Abscheideraum ergibt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß außen
um die durchbrochene Außenwand des Abscheideraumes ein Flüssigkeitssammelraum
mit einer oder mehreren Kammern und mit einem oder mehreren Abläufen angeordnet ist. Hier wird das Wasser, das in Tropfen·
form den Abscheideraum verläßt, gesammelt und kann durch eine Pumpe nach Passieren, eines Filtersystems zur Düse zurückgeführt werden, so
daß ein Kreislauf mit geringsten Wasserverlusten entsteht. Eine Unterteilung in mehrere Kammern kann dann vorteilhaft sein, wenn sich infolge
unterschiedlichem Fliehkraftdruck im Abscheideraum zwischen Ein- und Auslauf im Flüssigkeits sammelraum eine Zirkulati ons strömung
aufbauen würde.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen
zeigen in:
Fig. 1 einen erfindungs gemäß en Abscheider mit zylindrischer Abscheidekammer
im Schnit t und in
Fig. 2 einen Abscheider mit konischer Abscheidekammer im Schnitt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Abscheider befindet sich in Strömungs richtung
vor dem Abscheideraum die Drallerzeugungsvorrichtung I1 an die sich die
düsenartige Verengung 2 anschließt. In Strömungs richtung hinter der düsenartigen
Verengung 2 befindet sich der Abscheideraum 3 mit seiner lamellenartigen Außenwand 4. Außen um die lamellenartige Außenwand 4 ist der
Flüssigkeitssammelraum 5 angeordnet, der den Abfluß 6 aufweist. Die Luftsperre 7 sorgt dabei dafür, daß aus dem Sammelraum 5 keine Luft
austritt. Die Strömungs richtung der Luft ist durch Pfeile 8 dargestellt. In der Mitte des Lufteintrittsstutzens 9 befindet sich die Zuleitung für
die Reinigungsflüssigkeit 10, an die sich in Strömungsrichtung die Düsenanordnung
11 anschließt, die in axialer Richtung so vor dem Austrittsende des Abscheideraumes 3 angeordnet ist, daß mit Sicherheit alle Wassertröpfchen
aus der Düsenanordnung 11 auf die lamellenartige Außenwand des Abscheideraumes gelangen. Durch den Abluftkanal 12 verläßt die
gereinigte Luft den Abscheider.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der Flüssigkeitssammelraum mit einer
Durchtritts sperre für Luft ausgestattet ist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß außerhalb der lamellenartig ausgebildeten Außenwand
des Abscheideraumes ein stehender Luftmantel erzeugt wird, in den zwar die Flüssigkeitströpfchen aufgrund ihrer Flugenergie eindringen,
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der jedoch nicht an der axial und in Umfangsrichtung wirkenden Bewegung
der zu reinigenden Luft teilnimmt.
Weiterhin ist vorgesehen, daß zur Aufnahme großer Luftmengen mehrere
Abscheider in ^rallelschaltung angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht,
daß, obwohl der Einzelabscheider aufgrund der maximalen Tropfenflugstrecke,
die eingehalten werden muß, nicht beliebig vergrößert werden kann, doch eine beliebig große Luftmenge nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren und mit den dazu gehörigen Vorrichtungen gereinigt werden kann. Weiterhin ist es so möglich, durch Zu- oder Abschalten von erfindungsgemäßen
Abscheidern den relativen Wasserverbrauch, der bei großen Einheiten im Teillastbereich erheblich ansteigt, auch bei
Schwankungen der Luftmenge konstant zu halten.
Die Fig. 2 zeigt einen Abscheider mit einem konischen Abscheideraum 13,
der durch eine ebenfalls konische lamellenartige Außenwandung 14 begrenzt wird. Die Zufuhr der Reinigungsflüssigkeit geschieht hierbei durch
die Hohlkegeldüse 15, die sich unmittelbar anschließend an die düsenartige Verengung an der Eintrittsseite des Abscheideraumes befindet.
Ebenso wie bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ergibt sich auch hier
die vorteilhafte mechanische Unempfindlichkeit, da keine bewegten Teile innerhalb des Abscheiders vorhanden sind bei gleichzeitig optimalem
Abscheiderwirkungsgrad und geringem Druckverlust.
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Claims (16)
1. Verfahren zum Abscheiden von Feststoff-Partikeln und/oder von
anderen Verunreinigungen aus Gasen, bei dem in das zu reinigende Gas eine Abscheideflüssigkeit in Form feiner Tropfen im
Querstrom eingebracht und anschließend wieder abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß Tropfengröße,
Tropfengeschwindigkeit und Gasgeschwindigkeit so aufeinander abgestimmt werden, daß sich bis zur Abscheidung radiale Tropfenflugstrecken
unter 25 cm und axiale Tropfenflugstrecken unter 50 cm ergeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittlere Tropfengröße unter 100 μΐη angewandt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu reinigende Gas vor dem Eintritt der Abscheideflüssigkeit einen Drall erhält.
4. Verahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Gasgeschwindigkeit nach dem Eintritt der Abscheideflüssigkeit
durch Verringerung des Strömungsquerschnittes erhöht wird.
5. Querstrom-Naßabscheider zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen von
zu reinigender Luft axial durchströmten, vorzugsweise rotations-
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symmetrischen Abscheideraum (3), in dem zentral eine Vorrichtung (11) zum Einbringen der Reinigungsflüssigkeit vorgesehen
ist, und dadurch, daß der Durchmesser des freien Raumes zwischen
dieser Vorrichtung (11) und der Wandung (4) des Abscheideraumes (3) weniger als 25 cm beträgt.
6. Querstrom-Naßabscheider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abscheideraum(3) eine durchbrochene Außenwand (4) aufweist, durch die die Reinigungsflüssigkeit den Abscheideraum
(3) verläßt.
7. Querstrom-Naßabscheider nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Abscheideraum (3)
eine feststehende Drallerzeugungsvorrichtung (1) angeordnet ist.
8. Querstrom-Naßabscheider nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich in Strömungsrichtung vor
der Vorrichtung (11) zum Einführen der Reinigungsflüssigkeit eine düsenartige Verengung (2) befindet.
9. Querstrom-Naßabscheider nach einem der Ansprüche 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kammer«
mitte befindliche Zuführvorrichtung (11) für die Reinigungsflüssigkeit eine etwa gleich große Längserstreckung wie die durchbrochene
Außenwand (4) der Abscheidekammer aufweist.
10. Querstrom-Naßabscheider nach einem der Ansprüche 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheideraum
(3) die Form eines abgestumpften Kegels aufweist, dessen Durchmesser sich in Strömungsrichtung der Gase verringert.
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1 nachqereichtI
11. ^uerstrom-Naßabscheider nach. Anspruch. 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plüssigkeitszuführeinrichtung (15) eine
Hohlstrahldüse ist.
12. Querstrom-itfaßabscheider nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlstrahldüse eine Zweistoffdüse ist.
13· ^uerstroBi-iJJaBabscheider nach einem der Ansprüche 6 "bis 12,
dadurch gekennzeichent, daß die durchbrochene Außenwand (4) des Abscheideraumes (3) in Tropfenflugrxchtung sich
erstreckende Einglamellen aufweist.
14. Querstrom-Haßabscheider nach einem der Ansprüche 6 bis I3,
dadurch gekennzeichnet, daß außen um die durchbrochene Außenwand (4) des Abscheideraumes (3) ein Flüssigkeitssammelraum
(5) Qit einem oder mehreren Kammern und mit
einem oder mehreren Ablaufen (6) angeordnet ist.
15· i^uerstrom-Naßabscheider nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitssammelraum (5) mit einer Durchtrittssperre (7) für Luft ausgestattet ist.
16. Querstroin-Haßabscheider nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme großer Luftmengen mehrere Abscheider in Parallelschaltung angeordnet sind.
509847/0463
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