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"Absaugvorrichtung zum gesteuerten Entlüften und/oder Evakuieren
der Formen von Druckgiessmaschinen" Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung
zum gesteuerten Entlüften und/oder Evakuieren der Formen von Druckgiessmaschinen,
mit einem mit dem Formhohlraum in VerbindLq stehenden Saugkanal.
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Bei Druckgiessmaechinen mit Absaugvorrichtungen zum Entlüften der
Formen erfolgt die letzte Formfüllung mit flüssigem Metall im Zusammenwirken mit
der Evakuierung der Form innerhalb weniger Millisekunden. Zur Erzielung eines möglichst
hohen Vakuums ist es demnach zweckmässig, den zum Evakuieren dienenden, mit der
Form in Verbindung stehenden Saugkanal möglichst spät zu schliessen,
d.h.
kurz bevor das flüssige Metall in das Saugsystem gelangen kann.
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Zum Verschliessen von Saug- bzw. Entiüftungskanälen werden gewöhnlich
Verschlußstössel verwendet, welche den an den Formhohlraum angeschlossenen Saugkanal
entsprecherd zeitlicher Steuerung schliessen, kurz bevor das Metall in das Saugsystem
gelangen kann.
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Bei quer gegen den Metallstrom schliessenden Verschlußstösseln ist
ein beträchtlicher Hub für den ganzen Absaugquerschnitt erforderlich, um diesen
vollständig zu schliessen. Eosin grosser Hub bedingt entsprechend lange Umschaltzeiten,
was zur Folge hat, dass die Qualität bzw. Grösse des Vakuums nicht den erwünschten
Wert erreicht.
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Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Absaugvorrichtung
der in Rede stehenden Art so auszubilden, dass das Schliessen des Saugkanals durch
das in den Formhohlraum bzw.
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Saugkanal einspritzende Metall selbst vollzogen wird. Auf diese Weise
soll erreicht werden, dass ohne Umschaltzeiten gearbeitet, der Idealfall der Absaugung
also erreicht werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, dass als Absperrorgan
für den Saugkanal ein das Ende des Saugkanals verschliessender Sinter-Einlegeteil
vorgesehen ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Sinter-Einlegeteil
in eine Ausnehmung eingesetzt ist, welche sich in der dem Ende des Saugkanals zugewandten
Stirnfläche eines VaklsJmeinsatzes befindet.
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Die Verwendung des Sinter-Einlegeteils ermöglicht es in vorteilhafter
Weise, die Absaugung bis zum Ende der Einspritzung aufrechtzuerhalten,
so
dass beste Ergebnisse der Vakuurrqjalität und damit des Gussteils gewährleistet
sind. Der Sinter-Einlegeteil ist seiner Körnung nach so beschaffen, dass die abzusaugende
Luft ihn passieren kann, dass er jedoch als Sperre für das einspritzende Metall
wirkt. Bei Einspritzen des Metalls wird der alsScheibenkörper vorteilhafterweise
ausgestaltete und in eine entsprechende Ausnehmung eingelegte Hinterteil teilweise
durch das Metall getränkt bzw; unter Abdichtung verschlossen, wodurch das Metall
selbst den Zeitpunkt der Schliessung des Saugkanals gegeriiber der Saugquelle bestimmt.
Der zuvor gegenüber Luft durchlässige Sinter-Einlegeteil wird also durch das anspritzende
Metall verschlossen und wirktnunmehr als Verschlussorgan für das ihn beaufwchlasende
Metall.
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Bevorzugt kann der Sinter-Einlegeteil zusammen mit einem Verschlußstössel
verwendet werden, der als zusätzliches Sicherheits-bzw. Verschlussorgan benutzbar
ist. Dabei ist der Kopf des Verschlußstössels in seiner Zuordnung zu der ihn aufnehmenden
Bohrung innerhalb des Vakuumeinsatzes so ausgebildet, dass er in Strömungsrichtung
des Giessmetalls schliesst, falls das Metall den Sinter-Einlegeteil aus Gründen
fehlerhafteH Fertigung des Einlegeteils durchschlagen sollte. Darüber hinaus ist
es bei Verwendung einer mit Sinter-Einlegeteilen und mit einem Verschlußstössel
zu betreibenden Anlage möglich, mit oder ohne Sinter-Einlegeteil zu arbeiten. Bei
Verwendung eines Sinter-Einlegeteils ist es auch möglich, den Verschlußstössel in
seiner Öffnungslage fixiert zu halten, so dass abzusaugende Luft bzw. Gas ständig
seinen Aussenumfang passieren kann. In diesem Fall ist der VerschUj8stössel ausser
Funktion gesetzt.
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Der Sinter-Einlegeteil wird nach Erstarren des Metalls zusammen mit
diesem ausgestossen. Zweckmässigerweise wird dabei der Verschlußstössel als Auswerferstift
verwendet und steht zu diesem Zweck mit einer an der Rückseite befindlichen Auswerferplatte
in Verbindung.
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Weitere zweckmässige Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 ist eine Schnittansicht der erfindungsgemässen Absaugvorrichtung
innerhalb des in der fahrenden Formhälfte befindlichen Vakuumeinsatzes; Fig. 2 ist
eine vergrösserte Einzelschnittansicht des in eine Stirnfläche des Vakuumeinsatzes
eingelegten Sinter-Einlegeteils unter Darstellung des Verschluß stössel -kopfes,
dessen geöffnete Position in strichpunktierten Linien und dessen geschlossene Position
in voll ausgezogenen Linien wiedergegeben ist; und Fig. 3 ist eine schematische
teilweise geschnittene Ansicht einer Kaltkammer-Druckgiessmaschine unter Verwendung
der erfindungsgemässen Absaugvorrichtung.
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Gemäss Darstellung in Fig. 1 und 2 ist am Ende des Saugkanals 3 ein
Sinter-Einlegeteil ia vorgesehen, welcher in eine Ausnehmung 1 b eines Vakuumeinsatzes
28 eingesetzt ist. Der Sinter-Einlegeteil besitzt
vorzugsweise
Scheibenform und besteht aus einem geeigneten Sintermetall oder aus jedem anderen
geeigneten Sinterwerkstoff, dessen Porosität so gewählt ist, dass Luft oder Gase
den Einlegeteil passieren können, dass der Einlegeteil jedoch flüssiges Metall sperrt,
also durch dieses verschlossen wird. Bei Verwendung des Sinter-Einlegeteils 1 a
am Ende des Saugkanals 3 ist es möglich, das in den Formhohlraum und in den Saugkanal
einspritzende Metall solange unter Einfluss des Vakuums zu halten, bis das Metall
den Einlegeteil beaufschlagt und diesen innerhalb kürzester Zeit verschliesst. Dabei
dringt das Metall geringfügig in den Einlegeteil ein und schliesst dessen Poren.
Der zuvor die abzusaugenden Gase bzw.
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die Luft durchlassende Einlegeteil ist nach seaufschlagung durch das
heisse Metall verschlossen, ist also als Sperre gegenüber dem Metall wirksam.
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Der Scheibenform besitzende Einlegeteil aus Sintermetall oder vergleichbarem
Sinterwerkstoff kann naturgemäss hinsichtlich Dicke so gewählt werden, dass das
Passieren von flüssigem Metall absolut zuverlässig verhindert ist.
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Durch Verwendung des beschriebenen Sinter-Einlegeteils ist es möglich,
ständig mit Vakuum zu fahren, nachdem es keinerlei Umschaltzeiten für Verschlussorgane
bedarf.
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Der Sinter-Einlegeteil 1 a kann auch zusammen mit einem Verschlußstössel
1 der in Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Bauart benutzt werden. Der Verschlußstössel
1 trägt an dem dem Sinter-Einlegeteil zugewandten Ende einen Kopf 2, welcher über
eine vorzugsweise konische Ringfläche 5 in einen Stösselschaft 6 kleineren Durchmessers
(Fig.
2) innerhalb eines Bohrungsabschnitts 4 übergeht. Der Bohrungsabschnitt 4 öffnet
sich in Richtung des ihn vom Saugkanal trennenden Sinter-Einlegeteils la in Form
eines konischen Bohrungsteils 29 und ist am entgegengesetzten Ende von einem zylindrischen
Bohrungsteil 30 über eine Ringschulter 7 mit einer Bohrung 8 verbunden, welche kleineren
Durchmesser besitzt. Durch diesen Aufbau ist der Kopf des Verschlußstössels in Öffnungs-
und Schliesslage innerhalb des Bohrungsabschnitts 4 geführt. Wird der Verschiußstössel
1 geöffnet, so nimmt er die in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien dargestellte
Lage ein. In dieser Lage besteht zwischen dem Aussendurchmesser des Kopfes 2 und
der Innenwand des konischen Bohrungsteils 29 ein Ringrau m vorbestimmter Flächengrösse.
Durch entsprechende Winkel -wahl des konischen Bohrungsteils 29 bzw durch geeignete
Durchmesserwahl kann die Grösse des Ringraumes und damit der Offnungsquerschnitt
für die Absaugung bestimmt werden Wenn sich der Kopf 2 des Verschlußstössels aus
seiner dargestellten Öffnungslage um die Entfernung a nach links (Fig. 2) bewegt,
dann ist der Ringraum zwischen Aussendurchmesser des Kopfes und Imenwand des Bohrungsabschnittes
4 am Übergang zwischen dem konischen Bohrungsteil und dem zylindrischen Bohrungsteil
geschlossen. Es bedarf also nur einer äusserst kleinen, gemäss Fig. 2 nach links
gerichteten Bewegung, um den Querschnitt des Bohrurgsabschrntts 4 durch den Kopf
2 zu verschliessen. Bei weiterer nach links gerichteter Bewegung kann sich der Kopf
an die am Übergang in die Bohrung 8 kleineren Durch messers bestehende Ring schulter
7 anlegen. Die Ringschulter kann geringfügig flächig ausgebildet sein, so dass auch
an diesem Punkt der Berührung Abdichtung gegenüber dem Saugkanal gewährleistet ist.
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Diese zusätzliche Abdichtung im Sinne einer Sicherheitsfunktion erweist
sich jedoch nur dann als erforderlich, wenn-der Kopf 2 des
Verschlußstössels
am Aussendurchmesser imerhalb des Bohrungsabschnitts 4 nach längerem Gebrauch nicht
mehr ausreichend abdichtet und wenn ohne Sinter-Einlegeteil gearbeitet wird. Der
Verschlußstössel kann auch als zusätzliches Sicherheitsorgan verwendet werden, falls
das flüssige Metall einen Sinter-Einlegeteil fehlerhafter Zusammensetzung oder zu
geringer Dicke durchschlagen sollte. Dabei stellt die nach links gerichtete Bewegung
des Kopfes 2 des Verschlußstössels 1 sicher, dass die erforderliche Abdichtung und
damit Verschlusslage gegenüber dem zylindrischen Bohrungsteil 30 erreicht ist.
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Der Stösselschaft 6 des Verschlußstössels ist in Füh, ungsbuchsen
21, 23 und in einem Dichtungssatz 22 geführt, welche in den auswechselbaren Vakuumeinsatz
28 eingepasst sind. Innerhalb dieses Vakuumeinsatzes besteht von der Bohrung 8 kleineren
Durchmessers Verbindung über den zweiten Saugkanal 9 in ein Saugrohr 27, welches
mit dem Vakuumbehälter 10 (Fig. 3) in Verbindung steht. Bei Verschliessen des Stösselkopfes
entsprechend der äusserst kleinen Hubbewegung a wird also die Saugverbindung zwischen
dem Saugkanal 3 und dem Saugrohr 27, also demnach die Verbindung mit dem Vakuumbehälter
10 unterbunden. Gemäss Darstellung ist das Saugrohr 27 in den Vakuumeinsatz 28 eingeschraubt,
kann jedoch auch auf andere beliebige Weise eingepasst werden.
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Der Stösselschaft 6 erstreckt sich durch eine in der fahrenden Formhälfte
19 befindliche Bohrung 31 und steht am ruckwärtigen Ende ausserhalb der Formhälfte
mit einer Kupplung 25 in Verbindung. Zu diesem Zweck ist am rückwärtigen Ende des
Stösselschaftes 6 eine Mutter 26 aufgeschraubt, welche in eine Ausnehmung der Kupplung
eingehängt
ist. Anstelle der Mutter 26 kann auch jedes andere geeignete Kupplungsgegenstück
verwendet werden, wn die Verbindung mit der Kupplung 25 herzustellen. Die Kupplung
trXt gemäss Fig. 1 der Zeichnungen am unteren Ende einen Endschaltbetätiger 12,
welcher auf einen Endschalter 13 einwirkt. Der Endschalter 13 dient entsprechend
seiner Betätigung durch den Endschalterbetätiger 12 zur Anzeige der Verschluss-
oder Üffnungspositiorn des Kopfes 2. Die innerhalb eines sogenannten Zwischenstückes
24 geführte Kupplung steht über einen Schaft 32 mit einem Hydraulikzylinder 18 in
Verbindung, welcher zum Öffnen und Schliessen des Verschlußstössels 1 dient. Der
Schaft stellt die Zylinderstange des Hydraulikzylinders dar.
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Die Wirkungsweise des zusätzlich zum Sinter-Einlegeteil verwendbaren
Verschlußstössels 1 ist nachfolgend anhand einer Kaltkammer-Druckgiessmaschine unter
Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert. Die Wirkungsweise der Absaugvorrichtung bei einer
YiMarmkammer-Druckgiessmaschine ist im wesentlichen identisch. Die Unterschiede
beschränken sich dabei auf das den Warmkammer-Druckgiessmaschinen eigene Einfüllen
des flüssigen Metalls mit Hilfe des das Metall aufnehmenden Behälters.
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Zu Beginn des Druckgiessvorganges werden die beiden Formen geschlossen,
indem die fahrende Formhälfte 19 an die feste Formhälfte 20 herangefahren wird.
Daran anschliessend wird Druckgiessmaterial, so Aluminium, von Hand oder automatisch
in die FUllkammer 35 eingegeben. Nunmehr fährt der Presskolben 14 in der Füllkammer
35 vor und verschliesst dabei die Einfüllöffnung. Die die Bewegung des Presskolbens
14 mftmachende Endschalterstange 15 berührt über den in Fig. 3 dargestellten Nocken
43 den Endschaltèr
40 fUr vakuum ein". Als Folge davon öffnet sich
das Eckventil 38, welches vorteilhafterweise Magnetantrieb besitzt. Der ständig
von einer Sperrschieberpumpe 37 abgesaugte Vaktaumbehälter 10 wird bei vorangehend
beschriebener Betätigung des Eckventils 38 mit dem Formhohlraum 33 verbunden und
saugt die darin befindliche Luft bzw. die darin befindlichen Restgase ab. Das vom
Presskolben 14 verdrängte flüssige Metall hat während der vorangehend beschriebenen
ersten Phase den in Fig. 3 dargestellten Anschnitt 39 erreicht.
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Nunmehr beginnt die der ersten Phase nachfolgende zweite Phase der
schnellen Formfüllung. Bei nach links gerichteter Bewegung betätigt der Nocken 43
der Endschalterstange 15 den Endschalter 16 zum Bestromen eines Vier/Zwei-Magnetwegeventils
17. Dieses gibt einen Öl- oder Wasserglykolstrom in Richtung eines Hydraulikzylinders
18 frei, so dass dieser den Verschlußstössel 1 in Verschlußstellung bewegt, d. h.
der Verschlußstössel schliesst (ohne Verwendung des Sinter-Einlegeteils) den Saugkanal
3 gegenüber Eindringen von flüssigem Metall, um zu verhindern, dass dieses über
die Bohrung 8 in den zweiten Saugkanal 9und von diesem in das Saugrohr 27 gelangt.
Nach einem Hub des Verschlußstössels 1, welcher vom gegebenen Saugquerschnitt abhängt,
betätigt der über die Kupplung 25 mit dem Stösselschaft 6 verburxSene Endschalterbetätiger
12 den Endschalter 13, welcher die zweite Phase zur schnellen Formfüllung freigibt.
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Macht der Verschlußstössel 1 den zum Verschliessen des Saugkanals
3 erforderlichen Hub a infolge eines Bruchs des Stösselschafts 6, des ZwischenstUcks
24, der Kupplung 25 etc. nicht, so wird der Endschalter 13 nicht beaufschlagt und
gibt damit die Anzeige
"nicht geschlossen" . Der Presskolben 14
wird über entsprechende Steuerung in seine Ausgangslage zurückgefuhrt, Die Zeit
zwischen Betätigung des Endschalters 16 für Beginn der zweiten Phase schneller Formfüllung
und der Meldung des Endschalters 13 "Verschlussstössel geschlossen' wird mit Hilfe
eines als Sicherheitsorgan vorgesehenen Zeitglieds überbrückt.
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Bei Betätigung des Endschalters für die zweite Phase und entsprechender
Verschlussbewegung des Verschlußstössels wird das Eckventil 38 geschlossen.
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Nach normalem Funktionsablauf, d. h. nach Schliessen des Verschlußstössels
1 und schneller Formfüllung, laufen die Stempelnachdruckzeit und die Schliesszeit
der Formhälften ab. Die bewegbare Formhälfte wird geöffnet, wonach das Guß stück
ausgeworfen werden kann. Zu diesem Zweck werden an sich bekannte Auswerferstifte
(nicht dargestellt) verwendet. Erfindungsgemäss kann der Verschlußstössel 1 gleichfalls
als Auswerfer verwendet werden, wobei durch entsprechende Steuerung des Magnetwegeventils
17 darauf geachtet ist, dass der Hydraulikzylinder 18 den Stösselschaft 6 gemäss
Darstellung nach rechts fährt. Anschliessend kann der nächste Giessvorgang mit Schliessen
der Formhälften etc. begonnen werden.
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Wie vorstehend erwähnt kann der Verschlußstössel 1 zusammen mit dem
Sinter-Einlegeteil oder ohne Verwendung desselben benutzt werden. Bei Verwendung
des Sinter-Einlegeteils ist es zweckmässig, die im Sinne einer Sicherheitsfunktion
zu voll ziehende Schliessung des Kopfes gegenüber der zugeordneten Bohrungswand
erst dann vorzunehmen, wenn das flüssige Metall den Sinter-Einlegeteil beaufschlagt.
Es
ist auch möglich, den Verschlußstössel 1 in geöffneter Lage befindlich so zu halten,
dass er nur dann schliesst> wenn er im Falle des Versagens des Sinter-Einlegeteils
von Schmelze bzw.
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heissem Metall beaufschlagt wird. Zu diesem Zweck ist die dem Sinter-Einl
egeteil zugewandte, vqrzugsweise Kreisform besitzende Fläche des Kopfes 2 des Verschlußstössels
1 halbkugelförmig ausgebildet, d. h. die dem Sinter-Einlegeteil zugewandte Fläche
ist bevorzugt schüsselartig geformt, um den Druck des gegebenenfalls auf den Kopf
2 auftreffenden Metalls besser aufnehmen zu können.
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Der Kopf 2 kann auch gegebenenfalls nach aussen gewölbte Teilkugelform
an der dem Sinter-Einlegeteil zugewandten Fläche besitzen.
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Wie erwähnt, bedarf es nur des sehr kleinen Hubes a, um den Kopf des
Verschlußstössels aus geöffneter Lage in geschlossene Lage zu bewegen (aus der in
Fig. 2 durch gestrichelte Linien dargestellten mittleren Position in die in Fig.
2 links dargestellte, durch voll ausgezogene Linien dargestellte Position). Diesem
Hub entspricht der gleiche Abstand der Bewegung des Endschalterbetätigers 12 zur
Betätigung des- Endschalters 13, da sich der Endschalterbetätiger infolge der Verbindung
mit dem Stösselschaft 6 um die gleiche Strecke bewegt. Der Verschlußstössel 1 kann
demnach (ohne Verwendung des Sinter-Einlegeteils) sehr spät geschlossen werden,
was zu einem verbesserten Vakuum innerhalb des Formhohlraums beiträgt. Ein wesentlicher
Vorteil des Verschlußstössels 1 infolge seiner Zuordnung zur ihn aufnehmenden Bohrung
und zum Saugkanal 3 ist darin zu sehen, dass das Eindringen flüssigen Metalls selbst
dann vermieden werden kann, wenn das Metall den Sinter-Einlegeteil durchschlägt
oder wenn der Stösselschaft 6 oder wenn andere Organe der Stösselführung und der
Stösselantriebe bzw. der zugeordneten
Steuerung (bei Betrieb ohne
Sinter-Einlegeteil) beschädigt sein sollten. Sollte sich der Kopf 2 des Verschlußstössels
infolge eines Bruches des Stösselschaftes 6 (ohne Sinter-Einlegeteil) in geöffneter
Lage befinden, so ist durch den vorangehend beschriebenen Aufbau gewährleistet,
dass sich der Stössel bei Einströmen des flüssigen Metalls schliesst. Das infolge
des "Schusses" unter hoher Geschwindigkeit anströmende Metall wird unter einem bestimmten
Winkel umgelenkt und schlägt so auf den Kopf 2 des Verschlussstössels auf, dass
sich dieser entsprechend seiner Bewegung um den kurzen Hub a schliesst> bevor
das Metall in den Ringspalt anrischen Kopf und konischem Bohrungsteil 29 gelangen
kann. Dabei erweist es sich von besonders vorteilhaft, dass der Kopf über eine konische
Ringfläche 5 in den Stösselschaft 6 übergeht und sich an dIe Ringschulter 7 anlegt,
falls die Dichtung des zylindrischen Kopfteils des Ventilstössels gegenüber dem
Bohrungsabschnitt 30 nicht mehr ausreichen sollte. Es hat sich in der Praxis herausgestellt,
dass bei vorangehend beschriebener defekter Schliessanzeige tausende von Formfüllungen
und mehr (bei Betrieb ohne Sinter-Einlegeteil) gefahren werden können, ohne dass
flüssiges Metall in das Saugsystem, also in das Eckventil 38 bzw. in den Vakuumbehälter
10 gelangt. Diese Wirkungsweise stellt einen beträchtlichen Vorteil angesichts hoher
Reparaturkosten beim Überholen von Druckgiessmaschinen dar, deren Saugsystem durch
Einschiessen des Metalls gefüllt wird.
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Die Freigabe der zweiten Phase für die schnelle Formfüllung kann erffndungsgemäss
auch über ein Vakuummeter 36 (Fig. 3) mit Kontakteinrichtung- und ein Vakuumstopfventil
geschehen. Nach dem vorangehend beschriebenen Verschliessen der Einfüllöffnung durch
den
Presskolben 14 wird mit dem Endschalter 40 für "Vakuum ein"
gleichzeitig durch das Vakuumstopfventil die Bewegung des Presskolbens 14 unterbrochen,
welche erst bei Erreichen des am Vakuummeter 36 ein gestellten Wertes fortgesetzt
wird. Die Steuerung der Vakuumgiesseinrichtung läuft von diesem Zeitpunkt an wie
vorangehend beschrieben.
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Der innerhalb des Vakuumeinsatzes 28 geführte Verschlußstössel 1,
seine Verbindung mit dem Hydraulikzylinder 18 als auch die einzelnen Steuerungselemente
vorangehend beschriebener Bauform können ohne weiteres an bereits bestehenden Druckgiessmaschinen
des Kaltkammer- oder Warmkammer-Verfahrens eingebaut werden. So ist das Zwischenstück
24 gemäss Fig. 1 mittels einfacher Schraubverbindung mit der fahrenden Formhälfte
19 verbunden und kann bei in geschlossener Lage befindlichem Verschlußstössel von
diesem abgezogen werden. Der Bohrungsabschnitt 4 von zum Teil konischer und zum
Teil zylindrischer Formgebung ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise innerhalb
des Vakuumeinsatzes 28 vorgesehen. Sollte sich ein Verschleiss an den Bohrungsteilen
oder am Kopf 2 des Verschlussstössels einstellen, so kann man den Vakuumeinsatz
bei geöffneter Form nach Entnahme des Saugrohres 27 und nach Durchschleben des Verschlußstössels
1 ohne weiteres aus der fahrenden Formhälfte 19 entnehmen und durch einen neuen
Vakuumeinsatz ersetzen.
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Der beschriebene Funktionsablauf ist auf Kaltkammer- als auch auf
Warmkammer-Druckgiessmaschinen anwendbar. Die Unterschiede betreffen im wesentlichen
einen beim Warmkammer-Druckgiessverfahren das flüssige Metall aufnehmenden Behälter,
über welchen das flüssige Metall selbsttätig in den Füllkanal gelangt und dort durch
den Presskolben entsprechend Vertikalbewegung verdrängt wird.
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Der Verschlußstössel ist in Fig. 2 In drei PosItionen dargestellt:
In der durch ausgezogene Linien dargestellten Verschlussposition, in der durch gestrichelte
Linien dargestellten mittleren Öffnungsposition und in der durch gestrichelte Linien
dargestellten Auswerferposition, in welcher der Stössel als Auswerferstift für den
Sinter-Einlegeteil verwendbar ist. Wird der Stössel gleichzeitig als Auswerferstift
verwendet, so ist es zweckmässig, ihn mit einer (nicht dargestellten) rückwärtigen
Auswerferplatte zu verbinden. Wird bei der Absaugvorrichtung gemäss der Erfindung
auf den Verschlußstössel verzichtet, also nur mit Sinter-Einlegeteil gearbeitet,
so ist es zweckmässig, fUr den Einlegeteil einen Auswerferstift vorzusehen, welcher
den zuvor eingelegten Einlegeteil ausstösst. Wie erwxihnt, können fUr die Sinter-Einlegeteile
Sintermetalle beliebiger Zusammensetzung und Formgebung benutzt werden, was vom
jeweiligen Anwendungszweck und vom jeweiligen Druck der Druckgiessanlage abhängt.
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Es wurde erfindungsgemäss eine Absaugvorrichtung geschaffen, welche
es gestattet, ohne Umschaltzeiten zu arbeiten, da das Schliessen des Saugkanals
durch das flüssige Metall selbst vorgenommen wird.
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Der erfindungsgemäss zur Anwendung gebrachte Sinter-Einlegeteil ist
vorzugsweise aus Sinter metall oder anderen geeigneten Sintermaterialien gefertigt
und wird jeweils für einen Schuss verwendet, d. h. fUr jeden einzelnen Schuss der
Anlage wird ein neues Sinter-Einlegeteil verwendet. Da die Kosten derartiger Einlegeteile
sehr niedrig liegen, kommt diesem Umstand keine Bedeutung zu.
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Der Sinter-Einlegeteil kann vorzugsweise mit einem Verschlussstössel
der beschriebenen Art verwendet werden. In diesem Fall wird der Verschlußstössel
als zusätzliches Sicherheitsorgan verwendet
und wirkt als Sperre
für das anspritzende Metall, falls dieses den Einlegeteil durchschlagen sollte.
In diesem Fall geschieht die Steuerung des Verschlußstössels in Abhängiszt von der
jeweils gewählten Schiessgeschwindigkeit und vom jeweils gewählten Druck.
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Der Verschlußstössel selbst ist sogar dann wirksam, wenn Kupplungs-oder
Verbindungsteile desselben gebrochen sein sollten. In diesem Fall schliesst sich
der Verschlußstössel selbsdätig, da er nicht quer zur Strömungsrichtung des Metalls,
sondern in Strömungsrichtung desselben schliesst.