DE2415682A1 - Verfahren zur behandlung von wasser - Google Patents
Verfahren zur behandlung von wasserInfo
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Description
Dr. Ing. H. NegendanJc
Dipl. Ing. H. Haiick - Γιο! P;iys. W. Schmitt
Dipl. Ing. E. Graaifs - Dipl. Ir.a. W. Wehnelt
8 München 2, L-VJXüiisiraße 23
Telefon 5380580
EconoiTiic Development Corporation
Professional Center 28. Harz 1974
Brattleboro, Vermont,USA Anv/altsakte 11-3031
Verfahren zur Behandlung von Nasser
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Wasser, und insbesondere auf ein Verfahren zum Kühlen und zur
Sauerstoffanreicherung von Wasser.
In der Vergangenheit wurde bei der raschen Industrialisierung und Bevorzugung wirksamer und wirtschaftlicher Herstellungsverfahren
dem Umweltschutz zu wenig Beachtung geschenkt. Infolgedessen wurden die Flüsse durch häusliche und industrielle Abfälle verschmutzt,
und das Wasser wurde infolge der thermischen Verunreinigung durch Kraftwerke als Lebensraum für Wassertiere- und -Pflanzen ungeeignet.
So ist es derzeit dringend erforderlich, die Versäumnisse der vergangenen Jahre nachzuholen, bereits verschmutzte Wassermassen
zu reinigen und unter Beachtung ökologischer Faktoren wirksamere Verfahren zur Abfallbehandlung und -beseitigung zu
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entwickeln. Dieses Erfordernis ist nicht nur allgemein erkannt, sondern von Regierungsseite wird auch sorgfältig an einem besseren
Umweltschutz durch Verordnung strengerer ökologischer Vorschriften sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Industrie gearbeitet
.
Wasser, das zu Kühlzwecken bei einigen industriellen Prozessen und in elektrischen Dampfkraftwerken verwendet wird, wird auf eine
hohe Temperatur erwärmt, wodurch sich die Fähigkeit des Wassers, Sauerstoff in Lösung zu halten, verringert. Die thermische Verunreinigung
ist jedoch auch von Bedeutung, da sie das thermische Umweltgleichgewicht des Flusses verändert und den Lebenszyklus
der Pflanzen- und Tierwelt beeinflußt.
Zur Kühlung des warmen Abwasserstroms elektrischer Kraftwerke und
anderer Industrieanlagen sind verschiedene Verfahren bekannt. Bei einem dieser Verfahren werden natürlich belüftete Kühltürme verwendet.
Diese wurden in Europa mehrere Jahre eingesetzt und sind nunmehr beispielsweise bei Kraftwerken in England zur Wasserkühlung
üblich. Derartige Kühltürme eignen sich am besten für einen sehr hohen Kühlwasserbedarf und haben üblicherweise einen Durchmesser
von 80 m und eine Höhe von 100 m. Diese Kühltürme haben einen verhältnismäßig geringen Wirkungsgrad, erfordern eine große
Bodenfläche, und bei größeren Höhenlagen besteht im Winter die Gefahr, daß sie einfrieren. Die Einbaukosten sind sehr hoch. Sie
sind auch insofern nachteilig, als sie verhältnismäßig unschön aussehen. Ein weiteres Verfahren besteht in der Verwendung zwangs-
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belüfteter Kühltürme. Diese haben den zusätzlichen Nachteil, daß sie zur Zwangsbelüftung einen hohen Stromverbrauch benötigen.
Ein weiteres Kühlverfahren besteht in der Verwendung von Kühlbecken.
Hier ist die Kühlung verhältnismäßig langsam und unwirksam, und es wird eine große Bodenfläche benötigt.
Die Hauptquellen der Wasserverschmutzung sind vor allem häusliche Abwässer und Industrieabfälle.
Alle Abwässer werden letztlich in Oberflächen- oder Grundwasserschichten
eingeleitet, die den natürlichen Abfluß eines Geländes bilden» Die meisten Abwässer enthalten aggressive und möglicherweise
gefährliche Substanzen, die eine Verschmutzung und Verunreinigung der sie aufnehmenden Wassermasse bewirken können. In der
Vergangenheit war die Verdünnung in den die Abwasser aufnehmenden Wassermassen gewöhnlich so groß, daß die Abfallstoffe unschädlich
gemacht wurden. Seit der Jahrhundertwende reicht die Verdünnung zahlreicher Flüsse jedoch nicht aus, die höheren Abfälle, die
durch die Bevölkerungszunahme und industrielle Expansion entstehen, zu absorbieren.
In Flüsse eingeleitete, kommunale Abwasser benötigen Sauerstoff
zu ihrer Stabilisation durch Bakterien. Der Sauerstoff wird häufig rascher verbraucht, als er durch Wiederbelüftung zugeführt wird,
was zum Absterben der normalen Lebenswelt im Bereich der Abwasser-
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quelle führt. Falls weiter stromabwärts der Sauerstoffbedarf gedeckt
ist/wird durch Wiederbelüftung Sauerstoff zugeführt.
Natürliche Wassermassen, beispielsweise Flüsse, Seen und Meere, verfügen über eine Selbstreinigung. Das Selbstrexnxgungsvermögen
hängt von der erzielbaren Verdünnung, der biophysikalischen Umwelt des Stroms und der Stärke sowie den Eigenschaften des Abfalls ab.
Die Konzentration des gelösten Sauerstoffs hängt nicht nur von der
■Relativverdünnung sondern auch von der Oxidationsgeschwindigkeit
des organischen Materials und der Wiederbelüftungsgeschwindigkeit des Wasserstroms ab.
Nicht verschmutzte natürliche Wassermassen sind gewöhnlich mit gelöstem Sauerstoff gesättigt. Infolge des von grünen Wasserpflanzen
unter der Einwirkung von Sonnenlicht abgegebenen Sauerstoffs können sie sogar übersättigt sein. Wenn organische Schmutzstoffe
in einen Wasserstrom gelangen, wird der gelöste Sauerstoff durch die Bakterien während ihres Stoffwechselvorgangs zur Oxidation des
organischen Schmutzstoffes verbraucht. Der Sauerstoff wird durch Wiederbelüftung an der der Atmosphäre zugekehrten Wasseroberfläche
ersetzt. Infolgedessen können die Bakterien den Oxidationsprozeß in einem aeroben Umfeld fortsetzen. In diesem Fall bleibt die
Wassermasse geruchfrei und sauber und es wird ein normales tierisches und pflanzliches Leben erhalten.
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Bei einer Erhöhung der Konzentration organischer Stoffe verstärkt sich das Wachstum der Bakterien, wodurch sich die Oxidationsgeschwindigkeiten
und der Sauerstoffverbrauch erhöht. Falls die Konzentration organischer Verunreinigungen so' groß wird, daß die
Bakterien den Sauerstoff rascher verbrauchen, als er ersetzt werden kann, können lediglich anaerobe Bakterien überleben und die
Stabilisation der organischen Stoffe wird bei Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt. Unter diesen Umständen wird das Wasser
trübe und übelriechend, und die normale Flora und Fauna wird zerstört. Außerdem verläuft der anaerobe Abbau mit einer geringeren
Geschwindigkeit als der aerobe. Um zufriedenstellende Bedingungen aufrecht zu erhalten, ist es daher äußerst wichtig, eine
minimale Konzentration gelösten Sauerstoffs in einer Schmutzstoffe aufnehmenden Wassermasse aufrecht zu erhalten.
Organische Industrieabfalle führen zu ähnlichen Verhältnissen in
der Konzentration gelösten Sauerstoffs. Bestimmte chemische Abfälle haben einen hohen Sauerstoffbedarf, der rasch benötigt wird,
was zu einem plötzlichen Abfall des im Wasser gelösten Sauerstoff anteils führt. Andere chemische Abfälle können toxisch
sein und die biologische Aktivität im Wasserstrom zerstören.
Zur Wasserreinigung und Abfallaufbereitung sind eine Reihe von Verfahren und Einrichtungen bekannt, die im allgemeinen Absetzbehälter
und Aufbereitungsanlagen verwenden, die einen erheblichen Geländebedarf haben und verhältnismäßig teuer sind.
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Zur Lösung der oben beschriebenen Schwierigkeiten schafft die Erfindung
ein Verfahren zur Aufbereitung von Wasser und Kanüsationsabwässern,
bei dem in einer Reihe von Verfahrensschritten periodisch gesteuerte Translationswellen nach Art eines Sturzbrechers
mit Hilfe eines wahlweise betätigten WeTlengeräts erzeugt werden,
wodurch eine optimale Durchmischung von Luft und Wasser erreicht
und dadurch das Wasser gekühlt und der Sauerstoffgehalt des Wassers beträchtlich erhöht wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Translationswellen
nach Art von Sturzbrechern erzeugt, woüei eine große Wassermasse oder ein großer Wasserraum sowie ein der Wellenerzeugung dienender
Speicher verwendet werden. Die erzeugte Translationswelle ist von der Art eines Sturzbrechers. Bei diesem Wellentyp rollen sich
die Wellen, wenn sie sich brechen, und umschließen eine Lufttasche, die während des Brechens platzt. Hierdurch wird eine ausgezeichnete
Durchmischung von Luft und Wasser sowie bei der Abwasseraufbereitung, wo Feststoffpartikel vorhanden sind, ein Aufspalten
und Pulverisieren der Partikel erreicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Pumpe mit Wasser aus dem Wasserraum versorgt und fördert das Wasser in den wellenerzeugenden
Speicher mit einer durchschnittlichen Fördermenge, die im wesentlichen gleich der Durchflußmenge vom Speicher zum
Wasserraum ist, wobei der Wasserstand in dem v/ellenerzeugenden Speicherabschnitt oberhalb des normalen Ruhespiegels des Wassers
im Wasserraum angehoben wird. Anschließend wird eine Schleuse am unteren Ende des wellenerzeugenden Speichers geöffnet, und
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V7ährend das Wasser im Speicher durch die Schwerkraft unter Umwandlung
potentieller in kinetische Energie absinkt, wird eine einstellbare Wassermenge zwangsweise ein Stück unterhalb des normalen Ruhespiegels
der Wassermasse im Wasserraum ausgestoßen. Im wesentlichen die gesamte, ausgeschleuste Wassermenge wird nach oben abgelenkt,
um eine laufende Oberflächenwelle auf der Wassermasse im Wasserraum zu erzeugen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
Wellen durch Verwendung der potentiellen Energie der Wassersäule der höherliegenden Wassermenge mit einer ordnungsgemäß einstellbaren
Laufrichtung erzeugt, wobei eine vorgegebene, auf den vom Wasserraum abgezogenen Wasserstrom bezogene Zufuhrfördermenge
eingestellt wird. Die zur Durchführung des Verfahrens benötigte Anlage ist verhältnismäßig einfach, verfügt über eine verbesserte
Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit und erfordert verringerte Betriebs- und Wartungskosten.
Die Anlage kann auf einem Lastkahn angeordnet werden, so daß sie von einer zur anderen Stelle bewegbar ist.
Die erwünschte Wasserführung läßt sich dadurch erreichen, daß im wesentlichen die gesamte, ausgeschleuste Wassermenge über einen
nach oben ansteigenden Austrittspfad zur Oberfläche der Wassermasse geleitet wird, vorzugsweise wird jedoch im wesentlichen die
gesamte, ausgeschleuste Wassermenge in horizontaler Richtung gegen einen von der Schleuse entfernten Deflektor gerichtet, der
derart ausgebildet ist, daß er im wesentlichen das gesamte, ausgeschleuste Wasser zur Oberfläche der Wassermasse ablenkt.
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Eei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise ein Wasserraum
mit einem Zulauf- und einem Ablaufende verwendet. Zwei im wesentlichen
senkrechte Seitenwände verlaufen in Längsrichtung beidseitig des Bodens des Wasserraumes. Der wellenerzeugende Speicher
liegt am Zulaufende und wird durch rückwärtige Verlängerungen der Seitenwände, eine in Querrichtung zwischen den Seitenwänden verlaufende
Rückwand sowie einen im wesentlichen horizontalen Boden gebildet, der oberhalb des Ablaufendes des Wasserraumbodens liegt.
Am unteren Ende einer zwischen dem Speicher und dem Wasserraum angeordneten Trennwand ist eine längliche, horizontal verlaufende
öffnung vorgesehen. Eine rasch öffnende und rasch schließende Schleuse in dieser Öffnung liegt zwischen dem Speicher und dem
Wasserraum. Vorzugsweise ist ein Deflektor, der über die Breite des Wasserraums verläuft, stromabwärts der Schleuse mit Abstand
an der Verbindungsstelle des horizontalen Speicherbodens und des Bodens des Wasserraums angeordnet. Eine hydraulische Pumpanordnung
dient dazu, Wasser vom Wasserraum abzupumpen und in einer größeren Höhe in den wellenerzeugenden Speicher einzuspeisen.
Der Wasserraum oder die Wassermasse muß nicht durch ein Becken oder einen Tank begrenzt sein, sondern kann durch natürliche Wasserräume,
beispielsweise Flüsse, Wasserströitie oder Seen gebildet
werden,wo durch das erfindungsgemäße Verfahren entsprechende Wellen
zur Kühlung und Sauerstoffanreicherung von Abwässern erzeugt werden.
In diesem Fall werden durch das erfindungsgemäße Veifahren
in derartigen natürlichen Wasserräumen Wellen erzeugt, für eten optimalen Wirkungsgrad ist es jedoch zweckmäßig, seitliche Be-
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grenzungswände einzubauen, um die Verlustwirkung bezüglich der
Wellen gering zu halten.
Bei einer Ausführungsart der Erfindung zum Kühlen von Wassermassen
wird warmes Abwasser in einen Speicher eingespeist und dort gespeichert und das Wasser von unterhalb der Wasseroberfläche
periodisch in einen Wasserraum ausgeschleust, der Wasser mit einer niedrigeren Temperatur enthält. Das ausgeschleuste Wasser wird
nach oben in den Wasserraum eingeführt, wodurch eine explosionsartige Welle entsteht, die Luft und Wasser heftig vermischt und
bewirkt, daß sich eine maximale Sauerstoffmenge mit dem Wasser vermischt und die Kühlung des Wassers beschleunigt wird. Hierdurch
ist es nicht erforderlich, große Kühltürme oder eine Vielzahl von Behältern zu verwenden, die Kosten werden gesenkt und das ästhetische
Aussehen läßt sich verbessern.
Infolge der erfindungsgemäß vorgesehenen Wellenerzeugung kühlen sich die Welle und die benachbarte Wassermasse infolge der Durchmischung
mit Luft beträchtlich ab und gleichzeitig werden merkliche Mengen Luft und Wasser mit der Welle mitgeführt, so daß der
Sauerstoffanteil der Welle und der benachbarten Wassermasse angereichert
und die Welle gekühlt wird. Infolge der Bewegung der stromabwärtigen Wellenfront werden große Luftmengen verdrängt,
wodurch die Gesamtkühlwirkung verbessert und ein natürlicher Luftstrom über die Wasseroberfläche erzeugt wird.
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niese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dient zur
Wärmeabfuhr und kann daher als Wärmesenke in einem herkömmlichen thermodynamisehen Prozeß, beispielsweise einem Kälte- oder Dampfkraftprozeß,
oder bei einem irgend beliebigen Prozeß dienen, bei dem Wasser zur Wärmeabfuhr benutzt wird und die Wärme schließlich
in die Atmosphäre abgegeben werden soll. Das zum Wärmetransport verv/endete Wasser überträgt letztlich die Wärme an die Umgebungsluft.
Die Menge der abgeführten Wärme hängt von der Temperatur und dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft ab. Ein maßstab für den Feuchtigkeitsgehalt
der Luft ist ihre Taupunkttemperatur. Theoretisch ist die Taupunkttemperatur die niedrigste Temperatur, auf die das Wasser
abgekühlt werden kann. In der Praxis nähert sich die Temperatur des kalten Wassers der Taupunkttemperatur, erreicht diese jedoch
nicht. Die Annäherung an die Taupunkttemperatur hängt von dem Luft-Viasserkontakt, der Verweilzeit und der Menge des in Tropfen
aufgebrochenen Wassers ab.
Eine Kühlung des dem Speicher zugeführten Wariiiwassers bis auf
3 bis 14 C, vorzugsweise 3 bis 8 C oberhalb der Taupunkttemperatur ist ein gutes Ergebnis. Die Kühlwirkung der erzeugten Welle
ändert sich je nach der freien Wasseroberfläche, der Wassertemperatur, der Lufttemperatur und relativen Luftfeuchtigkeit, der
ausgeschleusten Wassermenge, der Größe und Form der Weile und der Lineargeschwindigkeit der Welle an der Wasseroberfläche. Die bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren vorhandene Verdunstungskühlung führt infolge der Verdunstung zu einem Wasserverlust, der etwa
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^ λ Ρ 9
0,5 bis 2 %, vorzugsweise 0,5 bis 1 % des umgewälzten Nass^s beträgt,
wobei der Wasserverlust in erster Linie von -.er Ktih -c-inperatur,
der Umgebungs- und Taupunkttemperatur, der Bewölkung und
den Windverhältnissen abhängt.
Die Wärmeabfuhr besteht hauptsächlich aus:
1. Der latenten Wärmeabfuhr infolge der Verdunstung einer geringen Wassermenge, und
2. der fühlbaren Wärmeabfuhr infolge der Temperaturdifferenz zwischen Wasser und Luft.
Etwa 70 bis 90 % der Wärmeabfuhr ist auf den latenten Wärmeübergang
und 10 bis 30 % auf den fühlbaren Wärmeübergang zurückzuführen.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dient
zur Behandlung von Kanalisationsabwasser insbesondere für die Aufbereitung von Abfallstoffen und die Wasserreinigung. Üblicherweise
hat nicht-aufbereitetes Kanalisationsabwasser einen Flüssigkeitsanteil von 95 Gew.-%. Erfindungsgemäß wird ein Abwasserstrom einem
Speicher zugeführt und dort gespeichert und periodisch vom unteren Abschnitt des Speichers in einen Absetzraum ausgeschleust. Das
ausgeschleuste Wasser wird stoßartig nach oben zur Oberfläche des im Absetzraum befindlichen Wassers umgelenkt, wodurch organische
Stoffe in kleinere Partikel aufgespalten, die Flüssigkeiten, Feststoffe und chemischen Anteile in kurzer Zeit innig vermischt und
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große Sauerstoffmengen im Wasser gelöst werden.
Das verschmutzte Abwasser wird vom Speicher in einstellbaren Zeitabständen
ausgeschleust, um eine Reihe stoßartiger Wellen zu erzeugen, die Luft und organische Stoffe gemeinsam mit dem Wasser
innig vermischen und eine vollständige Belüftung sicherstellen. Die Belüftung des verschmutzten Abwassers mit Hilfe der Welle
ermöglicht den Abbau organischer Abfallstoffe durch Bakterien. Die Welle wird über den Absetzraum geführt, wo sich die schwereren
Stoffe absetzen. Die Wasseroberfläche wird ständig durch die erzeugten Wellen belüftet, während der untere Teil der im Absetzraum
enthaltenen Wassermasse durch wehrartige, quer über den Absetzraum verlaufende Stauwände bewegt wird, so daß sich dichtere
Stoffe in kleineren Korngrößen absetzen können, wenn das Wasser in Längsrichtung des Absetsraumes strömt. Der Absetzraum ist derart
ausgelegt, daß die Rührwirkung eine vollständige Aufschließung ergibt, während das An- und Abebben der Wellen ein Absetzen von
Feststoffen und kleinen Partikeln ermöglicht. Der belebte Schlamm setzt sich auf eineift stauwandartigen Boden ab und wird vom Absetzraum
abgepumpt.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1 zur Verdeutlichung
der Betriebsweise;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines ersten, zweiten und dritten Absetzraums;
Fig. 4 die Aufsicht einer vereinfachten Anlage zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem ersten, zweiten und dritten Absetzraum gemäß Fig. 3.
Die Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Wasserkühlung
wird anhand der Fign.l und 2 beschrieben, wobei entsprechende Bauteile durch die gleichen Bezugszeichen gekennsLchnet
sind. Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Kühlanlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Ge-.
samtabmessungen und das Wasservolumen hängen von der geforderten
Kühlwirkung ab. Die Wasserzufuhr erfolgt beispielsweise in Form von warmem Abwasser eines elektrischen Dampfkraftwerks, wobei
das Abwasser in den Speicher R eingespeist wird. Die Anlage enthält ein WasBsrbecken A mit einem Boden 10. Ein Endabschnitt 11
verbindet die Seitenteile 13 und 14. Der Boden 10 kann horizontal verlaufen oder schräg nach oben von dem wellenerzeugenden
Speicher R geneigt sein. Die Seitenwände 13 und 14 verlaufen vom Boden 10 senkrecht nach oben und sind mit einstückigen, erhöhten
Verlängerungen 13a bzw. 14a versehen, die sich über das stromaufwärtige Ende des Bodens 10 erstrecken. Eine nach oben
und außen geneigte Rückwand 17 verläuft in Querrichtung zwisehen
den Enden der Verlängerungen 13a und 14a. Eine Vorderwand 18,
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die zwischen den Seitenwänden mit Abstand von der Rückwand 17 angeordnet
ist, bildet eine Trennwand zwischen dem Wasserbecken A und dem wellenerzeugenden Speicher R. Die Wände 17 und 18 sovie
die Seitenwände 13a und 14a dienen lediglich dazu, eine Wassersäule oberhalb des normalen Ruhespiegels der im Wasserbecken A
befindlichen Wassermasse aufrecht zu erhalten.
Gemäß Fig. 2 verläuft ein Boden 19, der das untere Ende des v/ellenerzeugenden
Speichers R bildet, von der Wand 18 nach-vorn und endet oberhalb des stromaufwärtigen Endes des Bodens 10. Ein Deflektor
20, der sich zv/ischen den Seitenwänden 13 und 14 erstreckt, verläuft vom Boden 19 schräg nach oben zu einem abgerundeten
Scheitel und dann schräg nach unten, wo er in den Behälterboden 10 übergeht, so daß eine glattflächige Verbindung zwischen den
Böden 10 und 19 gebildet wird. Die Vorderfläche des Deflektors steigt nach oben zur Wasseroberfläche an, der Scheitel ist abgerundet,
und die Hinterfläche verläuft schräg nach unten. Vorzugsweise steigt der Deflektor in einer stetigen Kurve vom Boden 19
an und geht stetig in die abgerundete Scheitelfläche über, je-
kann
doch/das Profil des Deflektors in Abhängigkeit von den verschiedenen,
weiter unten im einzelnen erläuterten Parametern, beispielsweise in Abhängigkeit von dem Einbauplatz des Detektors
verändert werden. Die senkrechte Wand 18 liegt mit ihrer unteren Begrenzungskante 22 etwa auf der gleichen Höhe wie der abgerundete
Scheitel des Deflektors 20 und oberhalb des Bodens 19, so daß ein Wasserdurchlaß zwischen dem Speicher R und dem Becken A gebildetwird.
Zwischen der unteren Begrenzungskante 22 der Wand und dem Boden 19 ist eine vertikale Schleuse 23 angeordnet, die
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in Längsrichtung durch auf Abstand gehaltene Träger abges-r'v -t
ist und dazu dient, eine Strömungsmittelverbindung zwischen dem
Speicher und dem Wasserbecken herzustellen. Die Schleuse wird vorzugsweise angehoben, jedoch kann sie auch insgesamt oder teilweise
in seitlicher Richtung verschiebbar sein. Ein doppelt wirkender, stromungsmittelbetatxgter Stellmotor 27 dient zum raschen
Verstellen der Schleuse zwischen der Öffnungs- und der Schließlage.
Ein Strömungsmittelkompressor 28, der auf einer von der Rückwand 17 abstehenden Tragplatte 29 angeordnet ist, dient zur
Steuerung des Stellmotors 27 und ist mit diesem über die Leitung 30, das Anschlußstück 31 und die Strömungsmittelleitungen 32 und
32a verbunden.
Die vom Wasserbecken A abgezogene Wassermenge wird derart eingestellt,
daß sie im wesentlichen gleich der im Durchschnitt in das Wasserbecken A eingeschleusten Waaaermenge ist. Die Leitungen 33
zur Wasserabfuhr aus dem Wasserbecken A sind entfernt von dem wellenerzeugenden Speicher angeordnet und liegen möglichst nah am
stromabwärtigen Beckenende, damit keine Echo- oder rücklaufenden
Wellen gebildet werden, die die Entstehung und Wirkung der erzeugten Wellen stören könnten.
liarmwasser wird dem Speicher R über den Einlaß 38 zugeführt und
in das Becken A durch Anheben der Schleuse 23 ausgeschleust, wobei das Wasser gegen den Deflektor 20 geleitet wird und eine
Welle W entsteht. Die Welle läuft in Längsrichtung des Wasserbeckens A und wird gekühlt. Nahe dem Ende des Beckens A wird
das gekühlte Wasser über die Leitungen 33 abgezogen und kann
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vom Speicher R zur weiteren Kühlung zurückgeführt oder in einen
Fluß oder Wasserstrom abgeleitet werden. Wahlweise kann das gekühlte Wasser auch zum Kraftwerk zurückgeleitet und erneut zur
indirekten Kühlung von Wasserdampf verwendet werden.
Während des Betriebs wird die Schleuse 23 zunächst abgesenkt, um
die Verbindung zwischen dem wellenerzeugenden Speicher R und dem Wasserbecken A im wesentlichen dichtend abzuschließen. Das Wasserbecken
A wird zunächst mit Wasser gefüllt, so daß der Ruhespiegel oberhalb der Leitungen 33 liegt. Dann wird der wellenerzeugende
Speicher R mit warmem Abwasser bis zu dem erwünschten Wasserstand gefüllt. Die hydraulischen Stellmotoren 27 werden dann betätigt,
wodurch die Schleuse 23 angehoben wird. Beim Anheben der Schleuse wird infolge des statischen Überdrucks der im Speicher
enthaltenen Wassersäule eine Wassermenge vom unteren Ende der Wassersäule durch die Öffnung zwischen der Wand 18 und dem Boden
19 ausgestoßen. Da diese Wassermenge auf den Deflektor 20 auftrifft, wird eine Welle W erzeugt, die im Wasserbecken A stromabwärts
zur Wand 11 läuft. Unter dem Einfluß der Schwerkraft strömt Wasser aus dem Wasserbecken A über die Leitungen 33 zu entsprechenden
Anschlußlextungen und kann gewünschtenfalls zum Einlaß 38 zurückgeführt werden. Die aus dem wellenerzeugenden Speicher R
ausgestoßene Wassermenge hängt natürlich unmittelbar von der Wassersäule im Speicher und dem Ausmaß und der Dauer der Öffnungsbewegung der Schleuse 23 ab.
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Es wurde festgestellt, daß die Erzeugung von Einzelwellen nach Art von Sturzbrechern zur Erzielung maximaler Kühlung und Sauerstoff
anreicherung von den folgenden Faktoren abhängig ist:
Der Druckdifferenz zwischen dem Wasserstand der im Speicher
enthaltenen Wassersäule und dem Wasserstand im Wasserbecken;
der Zeitdauer, während derer diese Druckdifferenz zum Ausschleusen
von Wasser aus dem Speicher x^irksam ist, sowie der während dieser Zeitdauer ausströmenden Wassermenge;
der Größe des senkrechten Anstiegs der vorderen, nach oben geneigten
Deflektorfläche bezüglich des Horizontalabstands des
Deflektorscheitels von der Stelle, wo das Wasser aus dem Speicher ausgeschleust wird;
und dem Verhältnis der Wasserhöhe im Speicher zur Höhe des im Wasserbecken A oberhalb des Deflektorscheitels befindlichen Wassers
bei einer bestimmten Form der Vorder- und Hinterflächen des
Deflektors.
Die erzeugte Translationswelle ist von der Art eines Sturzbrechers,
der sich beim Brechen rollt und eine Lufttasche einschließt, die während des Brechens aufplatzt. Hierdurch wird eine hervorragende
Luft-Wassermischung und bei der Aufbereitung von Kanalisationsabwasser, v/o Feststoffpartikel vorhanden sind, ein Aufbrechen und
Pulverisieren der Partikel erreicht.
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bezüglich der oben erahnten Faktoren ist natürlich der Druck des
aus dem Speicher ausgeschleusten Wassers eine Funktion des statischen
Drucks in Speicher, der sich entsprechend der Höhe der iro
Speicher vorhandenen T.'assersäule ändert.
Die Zeitdauer, Ehrend derer die Druckdifferenz zum Ausschleusen
ι'-: 5 T7assers wirksam ist, und die während dieser Zeitdauer ausströmende
ICasserruenge sind derart r.iiteinander verknüpft, daß
die ausgeschleuste Wassermengs umso größer ist, je langer sich
die Schleuse in der Öffnungslage befindet. Die Größe der Schleusenöffnung, durch die Wasser bei einem vorgegebenen Wasserstand
und während einer vorgegebenen Zeitdauer ausgestoßen wird, ist ebenfalls wichtig.
Die Größe des senkrechten Anstiegs der vorderen, nach oben ansteigenden
Deflektorflache ist derart mit dein Korizontalabstand
zwischen den Deflektorscheitel und der Stelle, wo das Wasser aus
der:; Speicher austritt, verknüpft, daß sich die Vertikalhöhe des
Scheitels rr.it zunehmendem Ilorizontalabstand des Deflektorscheitels
von der Austrittsstelle des Speichers erhöht.
Falls der Boden 10 schräg nach oben geneigt ist, kenn die Neigung"
des Bodens ein sich auf die Forru der Translationswellen auswirkender
Faktor sein. Der Reibungswert des Materials, aus den; der Boden
besteht, kann ebenfalls die V/ellenforr.t beeinflussen.
-19-
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Die Wassermenge im Speicher bezüglich der oberhalb des Def^ektorin
Becken scheiteis befindlichen Wassermenge/ist ein bei Durchführung des
Verfahrens wichtiger Faktor. Die Höhe des Wassers im Speicher sollte mit zunehmender Wasserstandshöhe oberhalb des Deflektorscheitels
erhöht werden.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel des Verfahrens wurde festgestellt, daß eine geeignete Welle in einem Wasserbecken erzeugt
werden kann, wenn der normale Ruhespiegel der im Becken befindlichen Wassermasse 0,6 bis 1 m über dem Deflektorscheitel
liegt und der wellenerzeugende Speicher eine Wassersäule mit einer Höhe von 6 bis 9 m oberhalb des Bodens 19 aufnimmt, wobei
ein statischer Druck von 4,5 bis 7,5 mWS erzeugt wird. Der verwendete
Deflektor steigt unmittelbar vor der Schleuse bis auf eine Höhe von 0,9 m schräg an. Hierbei wird eine Welle von etwa
1,2 bis 1,8 m Höhe etwa 6 bis 9 m von der Wand 18 erzeugt. Durch geringfügige Änderungen der Parameter lassen sich zahlreiche
Wellenformen erhalten. Beispielsweise wird durch eine geringere Wassersäule und infolgedessen eien verringerten statischen Druck
eine längliche, rollende Welle erzeugt. Entsprechend entsteht eine beträchtlich verkürzte, höhere Welle, wenn der statische
Druck sehr hoch gehalten und eine stärkere Neigung des Deflektors gewählt wird.
Bei einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Einrichtung beträgt die Höhe des Deflektors an seinem Scheitel 0,9 m, der Abstand
von der Schleuse 2,7 m und der Wasserstand im Speicher oberhalb des Ruhespiegels der im Wasserbecken befindlichen Wasser-
masse 5,1 m. Durch öffnen der Schleuse und Ausschleusen einer großen Wassermenge wird eine laufende Einzelwelle in Form
eines Sturzbrechers erzeugt. Diese walzenartige Welle rollt sich beim Brechen und umschließt eine Lufttasche, die während des
Brechens platzt. Hierdurch wird eine ausgezeichnete Durchmischung von Luft und Wasser und bei der Aufbereitung von Kanalisationsabwässern, wo Feststoffe vorhanden sind, ein Aufbrechen und Pulverisieren
der Feststoffe erreicht.
Die in der Tabelle 1 angegebenen Daten stellen geeignete Betriebsparameter zur Erzeugung der explosionsartig aufbrechenden Wellen
dar. In jedem Fall ist die Höhe des Deflektors am Scheitel 0,9m und der Abstand des Deflektors von der Schleuse 2,7m.
Wasserstand
im Speicher
im Speicher
TABELLE I | 0,6 | Wassersäule* | Wasserstand |
Wasserstand | 1 | im Becken | |
über dem De- | 1 | ||
flektorschei- | 1 | ||
tel | 1 | 6,6 | 2,6 |
1 | 4,3 | 3 | |
1 | 5 | 3 | |
1/3 | 5,6 | 3 | |
6,3 | 3 | ||
7 | 3 | ||
7,6 | 3 | ||
5 | 3,1 | ||
*. Wasserhöhe im Speicher oberhalb des Wasserspiegels im Becken.
-21-
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Die beschriebenen Parameter lassen sich derart ändern, daß eine erwünschte Wellenform nach Art eines Stoßbrechers erhalten wird.
Die zur Durchführung des Verfahrens verwendbare Anlage arbeitet mit einer. Hydraulikdruck, hat einen äußerst einfachen Aufbau und
verfügt über erhebliche Vorteile bezüglich der Gesamtkosten unc der Kartung. Der Energiebedarf besteht aus der zum Einspeisen
des. zu behandelnden Wassers in den Speicher erforderlichen Pumpenenergie und der mechanischen Energie zum öffnen und Schließen der
Schleuse. Die Erzeugung der Translationswellen läßt sich genau steuern, so daß eine optimale Durchmischung von Wasser und Luft
erzielt wird. Die Amplitude der erzeugten Welle läßt.sich ebenfalls
durch Wahl der oben beschriebenen Parameter einregulieren.
Beim öffnen der Schleuse wird durch das durch die Schleuse ausströmende
und auf den Deflektor auftreffende Wasser eine Bewegung einer großen Wassermenge in stromabwärtiger Richtung des
Wasserbeckens erzeugt. Infolge der Wasserströmung entsteht eine
wo
Translationswelle nach Art eines Sturzbrechers, 'durch eine maximale
Durchmischung von Wasser und Luft und eine maximale Kühlwirkung sichergestellt v/erden. Beim erneuten öffnen der Schleuse
swecks Erzeugung der nächsten Welle läßt sich feststellen, daß,
falls das durch die vorhergehende Welle dem Wasserbecken zuge- >führte Wasser nicht im wesentlichen wieder vollständig abgezogen
wurde, die nachfolgende Welle verformt sein und nicht die Gestalt eines Sturzbrechers haben kann. Falls die aus dem Wasserbecken
abgezogene Wassermenge nicht annähernd gleich der zugeführten Wassenuenge ist, ergibt sich tatsächlich eine Verformung der
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nachfolgend erzeugten Wellen. Ferner sollte die Abzugsstelle des Uassers möglichst weit von dem Wellenerzeugungsbereich entfernt
sein und der Stirnwand 11 möglichst nahe liegen. Das Wasser kann jedoch an einer irgend beliebigen oder an verschiedenen Stellen
zwischen dem Nellenentstehungsbereich und oem äußersten stromabwärtigen
Ende des Wasserbeckens oder Wasserraumes abgezogen
v/erden.
Die Anlage wird auf eine möglichst gute Kühlwirkung und Sauerstoff
anreicherung eingestellt und ist je nach dem Anwendungszweck in einem gewissen Bereich veränderbar.
Mit dem Verfahren lassen sich explosivartige Translationswellen
mit einer Höhe von 0,6 bis 1,8 πι, vorzugsweise 1,2 bis 1,8 m
in Seitabständen von 1/4 bis 3 ir.in zwischen den Wellen erzeugen.
Zu diesem Zweck wird die Schleuse mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 170 m/sec in die Öffnungslage angehoben und langsam
geschlossen. Die ausgeschleuste Wassermenge ist abhängig von der Zeitdauer, in der sich die Schleuse in der Öffnungslage befindet. Der Öffnungs- und Schließvorgang der Schleuse
wird in fünf bis zwanzig Sekunden, vorzugsweise 5 bis 15 see.
durchgeführt.
Die Kühlung hängt in erster Linie von der /^wassertemperatur
und der Taupunkt- und Trockengradtemperatur der Uiugebungsluft
ab. Bei einer Temperatur des der Anlage zugeführten Wassers
von etwa 38 bis 93°C, vorzugsweise 38 bis 600C läßt sich
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das Wasser um 11 bis 55 C, vorzugsweise 11 bis 33 C auf TeFiperaturen
zwischen 10 bis 66 C, vorzugsweise 21 bis 32 C bei Taupunkttemperaturen
von 4,5 bis 32°C,vorzugsweise 10 bis lfi°C abkühlen.
Insbesondere bei einem elektrischen Dampfkraftwerk/ bei dem die
Temperatur des wärmen Abwassers zwischen 38 und 49°C liegt, wird das Wasser um 17 bis 33 C bei Taupunkttemperaturen zwischen 10
und 16°C abgekühlt.
Die Wellenerzeugung wird derart eingestellt, daß die lineare Wellengeschwindigkeit in Längsrichtung des Wasserbeckens bei
100 bis 17O m/min liegen kann.
Zu Kühlzwecken haben die Wellen vorzugsweise eine Höhe von 1,5
bis 1,8 m und einen zeitlichen Abstand von etwa 1/4 bis 1 min.
Zur Aufbereitung von Kanalisationsabwasser haben die Wellen vorzugsweise
eine Höhe von 1,2 bis 1,8 m und einen zeitlichen Abstand von 1/3 bis 1/2 min.
Zum besseren Verständnis v/erden nachfolgend einige Beispiele angegeben.
Das Verfahren wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Anlage beschrieben.
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Ein warmer Abwasserstrom eines Dampfkraftreaktors zur Erzeugung
elektrischer Energie, der eine Temperatur von 49 bis 60 C hat, wird durch das Verfahren um 11 bis 27 C auf eine Temperatur von
18 bis 32 C abgekühlt. Die Umgebungstemperatur liegt bei etwa 21 bis 35°C und die Taupunkttemperatur bei etwa 10 bis 21°C. Das
gekühlte Abwasser kann zum Reaktor zurückgeführt und dort erneut als Kühlwasser zur Kondensation des Wasserdampfes verwendet werden.
Als Beisxel dient ein 1000 MW Kraftwerk, das 265000 bis 340
l/min Kühlwasser zur Dampfkondensation benötigt. Die Größe des
Speichers und des Wasserbeckens hängt von der benötigten Kühlleistung
ab. Die Betriebsbedingungen der wellenerzeugenden Anlage werden dann entsprechend den Anforderungen eingestellt.
Bei einem typischen Anwendungsfall hat das Wasserbecken eine Länge von 120 m, eine Breite von 100 m und eine durchschnittliche
Tiefe von 2,7 m. Das Wasserbecken wird mit etwa 19 bis 23 Mill. Liter Wasser gefüllt. Der Speicher ist etwa 48 m lang, 6 m breit
und 17 m hoch.
Der Speicher R wird bis zu einer Höhe von etwa 8 bis 10 m mit
etwa 1,8 Mill. Liter Wasser gefüllt. Zu Betriebsbeginn um 16 Uhr betrugen die Trockengradtemperatur der Umgebungsluft 30 bis 35 C
und die Taupunkttemperatur 13 bis 15,5 C. Die Wassertemperatur im Wasserbecken im Gleichgewichtszustand vor Zufuhr des warmen
Abwassers lag bei etwa 27 bis 32°C.
-25-
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Beim täglichen Betrieb der Anlage für 12 Stunden (10 bis 22 Uhr) sinkt die Wassertemperatur im Wasserbecken (vor der Zufuhr v/armen
Abwassers) im Gleichgewichtszustand (d.h. bei Rückführung zum Speicher) auf etwa 18 bis 23°C.
Die Kühlwirkung der wellenerzeugenden Anlage ist aus den nachfolgend
in Tabelle II angegebenen Daten ersichtlich, die während einer Zeitdauer von 2 Wochen ermittelt wurden. Die Ablesung wurde
etwa um 4 Uhr vorgenommen.
TABELLE II | Taupunkt- temperatur |
Temperatur im Wasserbecken |
|
Datum | Lufttemperatur | 14,5 | 19 |
2 | 33,5 | 14 | 18,5 |
3 | 30,5 | 13 | 19,5 |
7 | 23,5 | 13,5 | 21,5 |
8 | 24,5 | 13,5 | 21 |
9 | 28 | 15,5 | 21,5 |
10 | 30 | 16 | 24 |
13 | 32 | 16,5 | 23,5 |
14 | 35,5 | ||
Bei den Daten in den Zeilen 2, 3 und 10 ist die Wassertemperatur im Wasserbecken auf etwa 6° an die Taupunkttemperatur angenähert.
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Die Anlage ist nunmehr zu Kühlzwecken betriebsbereit.
Warmes Abwasser vom Kraftwerk mit einer Temperatur von 49 wird
über den Einlaß 38 mit einer gleichbleibenden Menge von 26 5 OOO bis 340 000 l/min in den Speicher R gepumpt, um im Speicher einen
«lasserstand von etwa 9,6 m, einen statischen Überdruck von etwa 7,6 mWS sowie im Wasserbecken einen Wasserstand von etwa 1 m oberhalb
des Deflektorscheiteis und eine Wassertiefe von 3 m aufrecht
zu erhalten. Kühlwasser mit einer Temperatur von 21 bis 32°C wird ständig über die Auslässe 33 an den dem wellenerzeugenden
Speicher gegenüberliegenden Ende des Wasserbeckens im wesentlichen mit der gleichen Menge, d.h. 265 000 bis 340 000 l/min,
abgezogen.
Die Unterwasserschleusen 23 werden geöffnet, um etwa 265 000 bis 340 000 1 Wasser in einer Einzelwelle plötzlich auszuschleusen.
Der vollständige öffnungs- und Schließvorgang der Schleusen erfordert
etwa 9 bis 10 see.
Infolge des plötzlichen Stoßes dieser freigesetzten großen Wassermenge,
die durch den Deflektor 20 nach oben abgelenkt wird, entsteht
eine Welle mit einer Höhe von etwa 1,7 bis 2 m, die sich etwa 6,5 bis 13 m entfernt von der Schleuse bildet und vom Speicher
fort zum Ende des Wasserbeckens mit einer durchstnittliehen
Lineargeschwindigkeit von etwa 120 bis 150 m/min läuft. Diese Welle ist eine sich rollende Explosionswelle, die die gesamte
Weglänge an der Wasseroberfläche läuft. Der plötzliche Stoß des
aus dem Speicher freigesetzten Wassers erzeugt eine Translations-
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welle im Wasserbecken, die sich beim Entstehen und Durchlaufen
des Wasserbeckens überschlägt und Luft einfängt, wodurch das wärmere Wasser der Welle v/irksam und vollständig mit der kühleren
Luft gemischt wird. Gleichzeitig erfolgt eine Durchmischung des warmen Wassers der Welle mit dem kühleren Wasser im Wasserbecken.
Jede Welle benötigt etwa 1/2 bis 1 min, um die Wegstrecke von 130 m in Längsrichtung des Wasserbeckens zu durchlaufen.
Die Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit der Schleuse läßt sich
in einem weiten Bereich verändern. Bei diesem Beispiel wird etwa eine Welle pro Minute erzeugt, und vom Speicher v/erden etwa
265000 bis 340 000 1 Wasser je Minute ausgeschleust.
Unter den beschriebenen Bedingungen wird das warme Abwasser nach
Erreichen des Gleichgewichtszustands von 49 C auf eine Temperatur
zwischen 21 und 32°C abgekühlt, so daß es erneut zum Kraftwerk zurückgeführt oder zu einem Fluß oder einem in der Nähe gelegenen
Wasserraum ausgeschleust werden kann.
Die erzeugte Translationswelle läßt sich als Sturzbrecherwelle
bezeichnen. Bei dieser Wellenform überschlägt sich die Welle beim Brechen und schließt eine Lufttasche ein, die während des
Brechens aufplatzt. Hierdurch wird eine ausgezeichnete, gleichzeitige Durchmischung von Luft und Wasser erreicht, so daß eine
maximale Kühlwirkung erzielt wird.
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Während eines normalen Betriebstages gehen täglich etwa 3,8 bis
7,5 Mill. I Wasser infolge Verdunstung verloren.
Beim Durchlaufen der Welle ist die Wasseroberfläche im Wasserbecken
turbulent, so daß sich das Wasser an der Wasseroberfläche abkühlt und die Kühlwirkung des umgebenden Wassers beschleunigt
wird. Infolge eines turbulenten Ansaugens von Wasser von unterhalb der Welle sowie von der Wellenvorder- und Rückfront ergibt
sich eine verbesserte Durchmischung und Kühlung des Warmwassers
der Welle.
Bei diesem Beispiel wird nicht-aufbereitetes Kanalisationsabwasser
aufbereitet, um den Sauerstoffgehalt des Abwassers zu erhöhen, Feststoffpartikel aufzubrechen, Abwasser und Luft zu vermischen
und das Abwasser zu kühlen, wodurch insgesamt der biologische Abbau des Abwassers ermöglicht wird. Das Verfahren und
die hierfür verwendete Anlage sind ähnlich wie bei dem Beispiel I entsprechend den Fign. 1 und 2.
Als Ausgangsstoff dient ein unbehandeltes Abwasser, das unmittelbar
aus den Kanalisations- und Abfangleitungen kommt und etwa 95 % Flüssigkeits- und 5 % Feststoffanteile enthält.
Das behandelte Abwasser kann in Flüsse oder Wasserströme abgeleitet
oder durch übliche Behandlungsvetfähren weiter aufbereitet
werden. -29-
509842/0586
Bei einem typischen Anwendungsfall ist das Wasserbecken etwa 100 m
lang, 50 m breit und durchschnittlich 2 m tief. In das Wasserbecken v/erden etwa 3,8 bis 5,7 Mill. 1 Wasser und/oder Kanalisationsabwasser
eingefüllt. Der Speicher ist etwa 50 m lang, 6,5 m
breit und 17 m hoch.
Arn Boden des Wasserbeckens können Stauwände zum Sammeln und Entfernen
abgesetzten Belebtschlamms vorgesehen sein.
Die Größe des Speichers und des Wasserbeckens ist abhängig von der Menge aufzubereitenden Abwassers. Die Betriebsparameter der
wellenerzeugenden Einrichtung werden dann atsprechend der geforderten
Reinigungsleistung eingestellt.
Unbehandeltes Abwasser mit einer Temperatur von etwa 21 C und
einem Sauerstoffgehalt von etwa 2 bis 3 ppm wird über den Einlaß 38 mit einer gleichbleibenden Fördermenge von 230 000 bis 340
l/min in den Speicher R eingespeist, um im Speicher einen Wasserstand von etwa 8 bis 10 m, einen statischen Überdruck von etwa
6,6 bis 8 m,- sowie im Wasserbecken einen Wasserstand oberhalb des Deflektorscheitels von etwa 0,6 bis 1 m und eine Wassertiefe
von etwa 2 m aufrecht zu erhalten. Das behandelte Abwasser wird mit einer Temperatur von etwa 15,50C und einem Sauerstoffgehalt
von 8 bis 12 ppm kontinuierlich an dem der Wellenerzeugungseinrichtung gegenüberliegenden Ende des Wasserbeckens über die Auslässe
33 mit etwa der gleichen Menge abgezogen, d.h. etwa 230 000 bis 340 000 l/min.
-30-
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Vordem Betriebsbeginn wird das Wasserbecken mit Wasser und der Speicher Fat Wasser und/oder unbehandeItem Abwasser gefüllt. Die
Unterwasserschleusen 23 werden dann geöffnet, um in einer Einzelwelle etwa 75 000 bis 110 000 1 Abwasser auszuschleusen. Der
Öffnungs- und Schließvorgang der Schleusen dauert insgesamt etwa 6 bis 8 Sekunden. Beim Öffnen der Schleusen v/ird das Abwasser
durch die Schleusenöffnungen in den Kanaleinlaß gedrückt und durch den Deflektor 20 nach oben umgelenkt, wodurch eine Welle
mit einer Höhe von etwa 1,3 bis 1,6 m erzeugt wird, die in einem Abstand von 6,5 bis 10 m von den Schleusen entsteht und in Längsrichtung
des Beckens mit einer durchsinittlichen Lineargeschwindigkeit von 100 bis 130 m/min läuft. Der öffnungs- und Schließvorgang
der Schleusen v/ird derart durchgeführt, daß zwei bis drei Wellen pro Minute entstehen. Wenn das Abwasser durch die Schleusen
strömt, steht es unter einem extrem hohen Druck, und im Moment der Druckentlastung wird ein augenblickliches Aufbrechen der im
Abwasser mitgeführten Feststoffe erreicht.
Der plötzliche Stoß des aus dem Speicher ausgeschleusten Abwassers
erzeugt im Wasserbecken eine Translationswelle, die sich beim Entstehen und Durchlaufen des Wasserbeckens überschlägt und
Luft unter sich einfängt, wodurch das Abwass er wirksam und vollständig mit Luft durchmischt wird. Es entsteht eine rollende Explasionswelle,
die über die gesamte Länge des Wasserbeckens auf der Oberfläche läuft. Jede Welle benötigt etwa 1/2 bis 1 Minute,
um das 100 m lange Wasserbecken zu durchlaufen.
509842/0588
Durch die explosionsartige Wirkung der Welle werden systematisch organische Verunreinigungen in feinere Partikel aufgebrochen,
große Mengen Luft unter Flüssigkeiten und Feststoffe gemischt, Flüssigkeiten, Feststoffe und Luft innig durchquirlt und zusätzlich
das Wasser gekühlt, wodurch insgesamt der bakteriologische Abbau des Abwassers stark begünstigt wird. Von der Oberfläche des
Wasserbeckens bis zu einer Tiefe von etwa 1,3 m werden hohe Sauerstoffmengen gelöst.
Die rollende Bewegung der Welle bewirkt ein Aufbrechen und Durchmischen
der Abwasserpartikel und gestattet eine vollständige Belüftung der aufgebrochenen Abwasserpartikel. An den kleinen Abwasserpartikeln
lagert sich Sauerstoff an und unter der Einwirkung .der Welle werden die Abwasserpartikel bis zu einer Tiefe von
1 bis 1,3 m unter die Wasseroberfläche gedrückt, so daß sie während ihrer Zersetzung ständig gemischt und gerührt werden. Die
Belüftung des Abwassers ermöglicht den bakteriellen Abbau der organischen Abfallstoffe.
Die Schleusen 23 werden periodisch geöffnet und geschlossen, so daß zv/ei bis drei Wellen pro Minute erzeugt werden. Die Wellen
durchlaufen das Wasserbecken ständig in Längsrichtung, wobei sich die schwereren Stoffe absetzen können und die feineren Partikel
weiter transportiert werden. An der Wasseroberfläche findet eine ständige Belüftung statt, während die darunterliegende Wassermasse
und das darin enthaltene Abv/asser gerührt wird.
509842/0586
Der entstehende Belebtschlamm setzt sich am Boden des Beckens ab,
welcher in Form von hintereinan&rliegenden Stauwehren ausgebildet sein kann. Der Belebtschlamm kann periodisch abgezogen v/erden.
Die Anzahl der Öffnungs- und Schließbewegungen der Schleusen
kann in einem weiten Bereich geändert werden.
Die Wassertiefe im Becken wird entsprechend der erwünschten Wellenform
und der erwünschten Ablagerung der Sedimentstoffe einreguliert. Das Verfahren kann absatzweise durchgeführt werden,
wobei das behandelte Abwasser zurückgeführt wird, bis der erwünschte Belüftungsgrad erreicht ist, oder das Abwasser kann
kontinuierlich über den Einlaß 38 zugeführt werden, während das belüftete Abwasser stromabwärts über die Auslässe 33 zur
weiteren Verarbeitung oder zur Abgabe nach außen abgezogen wird..
Die kontinuierliche, wellenartige Bewegung im Wasserraum begünstigt
die Belüftung und den bakteriellen Abbau organischer Abfallstoffe. Die Wellen lassen sich derart einstellen, daß der
Prozeß beschleunigt wird, und je mehr Sauerstoff in das Wasser eingeführt wird, desto rascher wird der Schlamm belebt. Das Verfahren
sorgt somit für eine hochwirksame Behandlung bei geringen Kosten und einem sehr kleinen Geländebedarf.
Anhand der Fign. 3 und 4 wird eine vollständige, kompakte Abwasser-Verarbeitungsanlage
beschrieben. Die Anlage dient zur Reinigung von Kanalxsationsabwassern und arbeitet mit einer Abfall-
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stabilisation mit einem Ebbe- und Flutvorgang. Die Anlage enthält drei getrennte Kanäle, die jeweils ein Becken, einen Speicher und
Schleusen aufweisen, die das Abwasser nacheinander durchläuft.Das unbehandelte Abwasser wird über den Einlaß 31 in den ersten Kanal
eingespeist. Das teilweise verarbeitete Abwasser wird dann abgezogen und dem zweiten Kanal zugeführt, v/o es weiter verarbeitet
wird, und anschließend in den dritten Kanal geleitet, wo es vollständig verarbeitet wird, woraufhin gereirigtes Wasser am stromabwärtigen
Ende des dritten Kanals über die Leitung 87 abgezogen wird.
Der erste Kanal gestattet das Absetzen von Kies - und Feststoffen.
Außerdem können die übrigen Stoffe, die sich während des gesamten Belüftungsvorgangs auf dem Boden abgesetzt haben, entfernt werden.
Im zweiten Kanal können Kalk oder andere Chemikalien zur Verringerung der Phosphatkonzentration im Gemisch zugesetzt v/erden, Im
dritten Kanal können CO2 und Chlor zugesetzt und Ammoniak entfernt
werden, welches beim bakteriologischen Abbau der organischen Verunreinigungen im Abwasser entsteht.
Wahlweise können die ersten und zweiten Kanäle auch als reine Speicherbecken dienen, wobei der Belebtschlamm periodisch entfernt
werden kann, indem er unmittelbar auf Fahrzeuge oder Förderer geladen wird, oder es kann eine Rückführung zur v/eiteren Belebung
des Schlamms vorgesehen sein.
Die Arbeitsweise der Anlage in jedem der drei Kanäle ist im wesentlichen
die gleiche wie bei dem Beispiel II.
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Bei dieser Ausführungsform wird Rohabwasser, das aus 95 % Flüssigkeits-
und 5 % Peststoffanteilen besteht, in einen ersten Vorratstank
hinter der Schleuse des Speichers R des Kanals 1 eingespeist. Die Schleusen 23 v/erden angehoben,, wodurch ein kurzzeitiger Abwasserschwall
entsteht, der am Deflektor 20 abgelenkt wird und
eine explosionsartige Welle mit einer Höhe von 1,3 bis 1,7 m bildet,
die das Absetz- oder Vorratsbecken des ersten Kanals 1 durchläuft. Während ihres Entstehens und auch Durchlaufens des Kanals 1
verwirbelt und löst diese explosionsartige Welle große Luftmengen im Wasser. Infolge der Explosionswirkung werden ferner Abwasserschmutzstoffe
in kleine Partikel aufgebrochen, was deren bakteriellen Abbau begünstigt.
Im Speicher und unmittelbar nach dem Ausschleusen steht die gesamte
Abwassertrübe unter einem extrem hohen Druck. Im Augenblick des Freikommens vom Speicher wird ein momentanes Aufbrechen
von Feststoffen im Abwasser erzielt. Die kleinen Abwasserpartikel werden von Sauerstoff umlagert und dann in die Abwassermasse im
Kanal zurückgestoßen.
Im Kanal 1 werden die Schleusen 23 periodisch betätigt, um nacheinander
Wellen zu erzeugen, die den Kanal in Längsrichtung durchlaufen. Die zeitliche Steuerung der Schleusen 23 ist derart, daß
pro Minute zwei bis drei Wellen entstehen. Infolge der anhaltenden, wellenartigen Bewegung an der Oberfläche des Vorratsbeckens
im Kanal 1 setzt sich der entstehende Belebtschlamm ab, die Belüftung des Abwassers wird verstärkt und der bakterielle Abbau
organischer Schmutzstoffe wird beschleunigt. Je mehr Sauerstoff
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dem Wasser zugeführt wird, desto rascher verläuft die Belebung
des Schlamms.
Infolge der besonderen Ausbildung des Kanalbodens können die Wellen
kontinuierlich über die gesamte Wasserfläche laufen. Ferner ist während des An- und Abebbens der Welle eine Sedimentation
der schwereren Partikel möglich. An den Spitzen 61 der Stau-Wgnde
entsteht eine erhöhte Turbulenz, wenn die Wellen über die Stauwandbereiche laufen.
Im Boden des Kanals 1 sind eine Reihe von stauwandartigen Absetzbereichen
60 vorgesehen, um die Sedimentation zu ermöglichen. Die Absetzbereiche 60 enthalten mehrere in Quenichtung angeordnete
Tröge mit einer Spitze 61, die etwa in Höhe des Ruhespiegels des Wassers liegt, einer von der Spitze 61 nach unten
verlaufenden senkrechten Wand 62 und einer stark geneigten Fläche 63, die zu einem Auslaß 64 verläuft. An der entgegengesetzten
Seite des Auslasses 64 verläuft eine sanfter geneigte Fläche 66 zur nächsten Spitze 61 nach oben. Gemäß den Figuren
sind drei Absetzbereiche 60 vorgesehen, je nach der Menge der zu verarbeitenden Stoffe läßt sich jedoch eine irgend beliebige
Anzahl von Absetzbereichen wählen. Am Ende des letzten Absetzbereiches 60 wird das behandelte Abwasser über die Leitung 69
abgezogen und dem Kanal 2 zugeführt. In den zugeführten Abwasserstrom kann gewünschtenfalls zusätzlicher Sauerstoff durch Einpressen
von Druckluft eingeführt werden. Der ausgefällte Schlamm kann von den Auslassen 64 zu einem Verbrennungsofen
oder zu einer Trockenanlage, von wo er ausgeschieden wird,
-36-
509842/0586
gepumpt v/erden. Der Belebtschlamm kann ebenfalls abgezogen und
erforderlichenfalls in den Vorratstank Bl oder in den Speicher des Kanals 1 zurückgeführt v/erden, um den bakteriologischen Abbau
des neu zugeführten /ibwassers zu verstärken.
Das teilbehandelte Abwasser wird vom Kanal 1 zur weiteren Aufbereitung
einem nachgeschalteten zweiten Vorratsbereich B2 hinter der Schleuse des Kanals 2 zugeführt. Der Speicher und die wellenerzeugende
Einrichtung im Kanal 2 arbeiten genauso wie die im Kanal 1, und die Abwassermasse wird nochmals mit Luft durchmischt,
so daß die Bakterien die organischen Stoffe aufspalten können. Wie im Kanal 1 durchlaufen die im Kanal 2 erzeugten Wellen den
Kanal 2 über seine gesamte Länge.
Die hintereinanderliegenden Absetzbereiche 70 des Kanals 2 haben eine ähnliche Funktion wie die Absetzbereiche 60 im Kanal 1 und
sind von gleicher Bauweise, wobei sie geneigte Flächen 73 und 76 aufweisen, die die abgesetzten Sedimentstoffe nach unten zu
Auslässen 74 führen. Die Absetzbereiche 70 enthalten mehrere in Querrichtung verlaufende Tröge mit einer Spitze 71, die etwa am
Ruhespiegel des Wassers liegt, und einer von der Spitze 71 nach unten verlaufenden senkrechten Wand 72. Die Flächen 73 und 76
sind gleich den Flächen 63 bzw. 66 des Kanals 1. Im ersten Absetzbereich 70 wird Kalk zugesetzt, um jegliche im Wasser enthaltene
Phosphate auszufällen. Die Phosphate setzen sich in den Absetzbereichen 70 ab und werden dann von den Auslassen 74 abgepumpt
und beseitigt.
-37-
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-37- 2415882
Das Abwasser 79, das auf dieser Verarbeitungsstufe bis zu 90 %
reines Wasser sein kann, wird vom Kanal 2 abgezogen und den: Vorratstank
B3 des Kanals 3 zugeführt.In die Verbindungsleitung kann zusätzliche Luft eingeführt werden, soweit dies zur Erhöhung des
Sauerstoffgehalts des Abwassers erforderlich ist. iiahlweise kann
erwünsehtenfalls auch ein Teil oder das gesamte vom Kanal 2 abgezogene
Abwasser 79 über die Verbindungsleitung zwecks zusätzlicher
Aufbereitung zum Kanal 2 zurückgeführt werden.
Der Speicher und die wellenerzeugende Einrichtung des Kanals 3 arbeiten
im wesentlichen in der gleichen Weise wie die der Kanäle 1 und 2. Der Kanal 3 ist jedoch derart ausgebildet, daß die Wellen
nicht die gesamte Kanallänge durchlaufen.
Im Kanal 3 wird die Schleuse ebenfalls geöffnet, und das !'asser
in Form einer Reihe von explosionsartigen fellen überspült
Füllkörper 84, beispielsweise eine mechanische Einrichtung zum Aufspalten des Wassers in kleinere Partikel, die nach unten zum
Auslaß 82 laufen. Infolge des Aufspaltens des Hassers in kleinere
Partikel wird eine geringe Menge gasförmiges Ammoniak in die Haube 80 und von dort zur Atmosphäre freigesetzt.
Der Kanal 3 ist derart ausgebildet, daß der Vorratstank B3 und
der Speicher höher als das Kanalbecken A3 liegen. Infolgedessen kann das Abwasser nach dem Ausschleusen unter der Wirkung der
Schwerkraft über die mechanischen Einsätze 34, die beispielsweise durch Ileraloekstreifen gebildet werden, und den Einlaß 82 in die
Absetzbereiche 83 fließen.
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Zur weiteren Reinigung wird in ersten Absetzbereich 83 CO3-GaS
zugesetzt, wodurch Nitrate ausfällen. Das Abwasser v/ird dann im zweiten Absetzbereich 33 über Aktivkohlefilter geführt. Im
dritten Absetzbereich 83 wird dem derart behandelten Abwasser
Chlor zugesetzt. Die Chlorzugabe im dritten Äbsetzbereich ist
der letzte Reinigungsschritt im Auf bereitungs verfahren. Das gereinigte
Wasser gelangt über die letzte Stauwand 85 zum Auslaß 87 und kann dann zu der gewünschten Stelle gepumpt v/erden. Das vorn. Kanal
3 über die Leitung 87 abgezogene Wasser ist im wesentlichen zu 100% reines TJasser.
Während der gesamten Verarbeitung v/ird ein ständiger Wasserstrom
aufrecht erhalten. Natürlich können für jeden der oben beschriebenen Reirigungsschritte ein oder mehrere Vorratsbereiche verwendet
werden. Dem Eohabwasser kann zusätzlich Wasser beigemischt
werden, um eine systematische Zeitsteuerung der bein öffnen der
Schleuse erzeugten Oberflächenwellen in der erwünschten Frequenz einzustellen.
Insgesamt dient das Verfahren zur Kühlung und zur Sauerstoffanreicherung
von Abwässern. Ein besonderer Anwendungsfall besteht
in der Behandlung von warmen Abwässern von elektrischen Kraftwerken
und Industrieanlagen sowie in der Behandlung von Kanalisationsabwasser. Bei der Aufbereitung von warmen Abwässern kann der im
Abwasser gelöste Sauerstoffgehalt bei Zufuhr in den Speicher unter
3 PPn7 beispielsweise zwischen 0 und 3 ppm,liegen. Das vom Ablaufbercich
abgezogene, gekühlte VJasser kann einen gelösten Sauerstoffgehalt von mehr als 5 ppm, beispielsweise 5 bis 12 ppm, haben.
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Bei einem Kraftwerk kann das den: Speicher zugeführte, v/arme Abwasser
einen gelösten Sauerstoffanteil von 0 bis 2 ppm haben. Das vorn Ablaufbereich abgezogene, gekühlte Wasser kann 6 bis IC ppm gelösten
Sauerstoff enthalten. Je nach den Betriebsbedingungen kann der gelöste
Sauerstoffgehalt zwischen 5 und 3 ppm liegen.
Bei der Aufbereitung von Kanalisationsabwassern kann das dein Speicher
zugeführte Abwasser einen gelösten Sauerstoffgehalt von weniger als 4 ppm, beispielsweise zwischen 0 und 4 ppm, haben. Infolge
der wellenartigen Einwirkung während der Aufbereitung des Abwassers kann der gelöste Sauerstoffgehalt um mehr als 4 ppm, nämlich
je nach der Aufbereitungsstufe und dem biologischen Sauerstoffbedarf
auf etwa 4 bis 12 ppm ansteigen. Das im wesentliehen
reine Wasser, das nach dem Aufbereitungsprozeß abgezogen wird, kann mehr als 8 ppm,beispielsv7eise etv/a 8 bis 14 ppm gelösten
Sauerstoff enthalten.
Das Verfahren wurde zwar in Verbindung mit der Wasseraufbereitung beschrieben, durch eine Änderung bestimmter Parameter läßt es sich
jedoch auch zur Verarbeitung anderer Flüssigkeiten verwenden. Durch das Verfahren werden der Flüssigkeit, die durch die Wellenerzeugung
aufbereitet oder gekühlt wird, beträchtliche Sauerstoffmengen
zugeführt. Außerdem lassen sich gemeinsam mit einer chemischen Aufbereitung auch Sieb- oder Sedimentationsschritte vornehmen.
Das Verfahren läßt sich zum Ttfaschen industrieller Abfälle oder Bauteile verwenden. Weiterhin lassen sich Stoffe in Abhängigkeit
T~on ihrem Raumgewicht trennen, um eine automatische Materialsortierung
zu ermöglichen. Die Wellenerzeugung kann derart
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eingestellt v/erden, daß zu Polierzwecken eine Naßputzwirkung erzielt
wird.
Ein wichtiger Änwendungsfall des Verfahrens besteht auch in der
Reinigung von Häfen und Beseitigung von Oberflächenverschmutzungen beispielsweise bei der Ölbeseitigung etc. Mit dem Verfahren lassen sich große Wassermengen aufbereiten und unmittelbar zu ihrer Entnahinestelle zurückführen.
Reinigung von Häfen und Beseitigung von Oberflächenverschmutzungen beispielsweise bei der Ölbeseitigung etc. Mit dem Verfahren lassen sich große Wassermengen aufbereiten und unmittelbar zu ihrer Entnahinestelle zurückführen.
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Claims (31)
1. Verfahren zum Kühlen einer einen Zu- und einen Ablaufbereich
enthaltenden Wassermasse, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen von Translationswellen nach Art sich rollender Sturzbrecher
unter Einschluß einer beim Brechen der Welle platzenden Lufttasche zwecks inniger Durchmischung von Luft und Wasser
und Kühlung des Wassers
a.)" Warmwasser in einen von der Wassertasse getrennten Speicher
mit einer Temperatur oberhalb der der Wassermasse und bei einem vorgegebenen Wasserstand oberhalb des normalen Ruhespiegels
der Wassermasse eingespeist und gespeichert und dadurch im gespeicherten Wasser ein statischer überdruck
erzeugt wird,
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b.) daß durch aufeinanderfolgendes öffnen und Schließen einer
dem Speicher zugeordneten Schleuse schubweise eine einstellbare Menge des gespeicherten Wassers unter dem statischen
Überdruck von einer Stelle unterhalb des Wasserspiegels der Wassermasse in die Wassermasse abgelassen
wird,
c.) und daß die ausgeschleuste Wassermenge jeweils auf einen Deflektor gerichtet und schräg nach oben zum Wasserspiegel
der Wassermasse abgelenkt und eine Translationswelle und am Boden der Wassermasse ein Wasserstrom in Richtung des
Ablaufbereichs erzeugt wird und Wasser mit einer merklich unter der Wassertemperatur im Speicher liegenden Temperatur
vom Ablaufbereich abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserriasse in einen Behälter mit zwei Seitenwänden, einer
im Zulaufbereich angeordneten Vorder-, und einer im Ablaufbereich
angeordneten Rückwand eingefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oaer 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im wesentlichen die gesamte ausgeschleuste Wassermenge nach oben zun Wasserspiegel der Wassermasse abgelenkt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des kühleren, von der Hassermasse
abgezogenen Wassers im wesentlichen gleich der durchschnittlich vom Speicher ausgeschleusten Wassermenge ist.
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5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche/ dadurch gekennzeichnet,
daß das kühlere !Tasser an einer vom Entstshungsbereich
der Welle entfernten Stelle vom Ablaufbereich der Uassermasse
abgezogen und zu der in den Speicher mündenden Warmwasserquelle zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch seine zusätzliche Verwendung zur Sauerstoffanreicherung der Wassermasse.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zugeführte
Warmwasser O bis 3 ppm gelösten Sauerstoff und das
im Ablaufbereich abgezogene gekühlte Wasser 5 bis 12 ppm gelösten Sauerstoff enthält.
im Ablaufbereich abgezogene gekühlte Wasser 5 bis 12 ppm gelösten Sauerstoff enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch seine Verwendung zur Kühlung des Abwasserstroms eines
Dampfelektrizitätswerks durch Einführen des Abwasserstroms in
die kühlere Wassermasse, wobei der Abwasserstrom des Elektrizitätswerks in den Speicher eingespeist wird.
durch seine Verwendung zur Kühlung des Abwasserstroms eines
Dampfelektrizitätswerks durch Einführen des Abwasserstroms in
die kühlere Wassermasse, wobei der Abwasserstrom des Elektrizitätswerks in den Speicher eingespeist wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
Kraftwerk zugeführfce warme Abwasser eine Temperatur von etwa
32 bis 93°C und das vom Ablaufbereich abgezogene Wasser eine
Temperatur von etwa IO bis 6 5° C hat.
32 bis 93°C und das vom Ablaufbereich abgezogene Wasser eine
Temperatur von etwa IO bis 6 5° C hat.
IO. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß <
das zugeführte warme Abwasser um 11 bis 55°C gekühlt wird.
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11. Verfahren nach einen: der Ansprüche 8 bis 10,dadurch gekennzeichnet,
daß das abgezogene gekühlte Wasser zum Dampfkraftwerk zurückgeführt wird.
12. Verfahren" nach eines1 der Ansprüche 8 bis 10,dadurch gekennzeichnet,
daß das abgezogene gekühlte Hasser in einen natürlichen Wasserraum geleitet und Wasser aus dem natürlichen Wasserraur
dem Dampfkraftwerk zugeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Wasserstand im Speicher auf einer Höhe von 6,6 bis 8,3 m über den normalen Ruhespiegel der Wassermasse
eingestellt v/ird, daß die Schleuse nacheinander einbis zweimal pro Minute geöffnet und geschlossen wird, daß die
Wassermasse auf einer Tiefe zwischen 2,6 und 3,3m gehalten
wird, daß die Translationswelle 1,6 bis 2 m hoch ist, und daß
der Wasserstrom am Boden in Richtung des Ablaufbereichs eine
Lineargeschwindigkeit von 100 bis 170 m/min hat.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das warme, dem Speicher zugeführte Abwasser des
Kraftwerks 0 bis 2 ppm gelösten Sauerstoff und das im Ablaufbereich abgezogene gekühlte Wasser 6 bis 10 ppm gelösten Sauerstoff
enthält.
15. Verfahren zur Sauerstoffanreicherung von Kanalisationsabwasser
zwecks biologischer Zersetzung von durch Mikroorganismen abbaubaren Schmutzstoffen, wobei das Abwasser mit Luft und
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einer einen Zu- und einen Ablaufbereich enthaltenden Wassernasse durchmischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen
von Translationswellen nach Art sich rollender Sturzbrecher am Ablaufbereich unter Einschluß einer beirc. Brechen
der Welle platzenden Lufttasche zwecks schrittweiser Durchmischung
von Abwasser, Luft und Wasser
a.) Abwasser in einen von der Wassermasse getrennten Speicher
bei einem vorgegebenen Wasserstand oberhalb des normalen Ruhespiegels der Hasserinasse eingespeist und gespeichert
und dadurch im gespeicherten Wasser ein statischer überdruck erzeugt wird,
b.) daß durch aufeinanderfolgendes Öffnen und Schließen einer
dem Speicher zugeordneten Schleuse schubweise eine einstellbare Menge des gespeicherten Abwassers unter dem statischen
überdruck\on einer Stelle unterhalb des Wasserspiegels
der Wassermasse in die Wasffirnasse abgelassen
v/ird,
c.) und daß die ausgeschleuste Äbwassermenge jev/eils auf einen
Deflektor gerichtet und schräg nach oben zun Wasserspiegel der Wassermasse abgelenkt und eine Translationswelle und
am Boden der Wassertasse ein Tiasserstrom in Richtung des
Ablaufbereichs erzeugt wird und das aufbereitete Abwasser mit einem erheblich erhöhten Sauerstoffgehalt aus der
Wassermasse abgezogen wird.
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16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wasserstror: in Richtung des Ablaufbereichs über, eine abgeschrägte
Bodenfläche geführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abwasser etwa S5 % X'Jasser und etwa 5 % Feststoffe enthält
und dem Speicher bei einem Wasserstand von 6,6 bis 8,3 m
oberhalb des normalen Ruhespiegels der Wassermasse zugeführt wird, daß die Schleuse nacheinander zwei- bis dreimal pro
Minute geöffnet und geschlossen wird, daß die Wassertasse auf einer Tiefe zwischen 2 und 2,6 m gehalten wird, daß die
Translationswelle 1,3 bis 1,7 m hoch ist, und daß der Wasserstrom
in Richtung des Ablaufbereichs an der Bodenfläche eine Lineargeschwindigkeit, von 100 bis 130 m/iain hat.
18. Verfahren nach einen der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Speicher zugeführte Abwasser 0 bis 4 ppm gelösten Sauerstoff enthält und der infolge der Wellenwirkung
während der Aufbereitung gelöste Sauerstoffanteil etwa 4 bis
12 ppm beträgt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das nach der Abwasserbehandlung abgezogene Wasser etwa 8 bis 14
ppm gelösten Sauerstoff enthält.
20. Verfahren zur Abwasseraufbereitung zwecks Entfernung von
Schmutzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß
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a.) das Abwasser in einen Speicher bis zu einer erwünschten
Höhe eingespeist und ein statischer überdruck hinter einer zu einem Becken mit einem stauwandartigen Boden führenden
Schleuse erzeugt wird und das Eecken unter Absperrung der Beckenauslässe bis zu einer vorgegebenen Höhe mit Wasser
und/oder Abwasser gefüllt wird,
b.) die Schleuse für eine vorgegebene Zeitdauer und mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit angehoben und unter dem Ein-.
fluß des statischen Überdrucks ein plötzlicher Abwasserschwall an dem am unteren Ende der Schleuse gelegenen
Schleusenauslaß erzeugt wird,
c.) das Wasser mit Hilfe eines Deflektors nach oben umgelenkt und eine das Becken durchlaufende Welle mit einer vorgegebenen
Wellenform erzeugt wird und unter dem Einfluß der Welle im Abwasser große Luftmengen zwecks Abwasserbelüftung
gelöst und gleichzeitig zur wirksameren Belüftung Feststoffpartikel aufgebrochen werden und der sich vom
Abwasser absetzende Schlamm eingefangen und entfernt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur v/eiteren Sauerstoffanreicherung und zum Ausfällen des Belebtschlamms
das Abwasser durch eine Reihe von stauwandartigen Vorsprüngen durchrührt wird.
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22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlamm an einer je nach Größe und Gewicht angeordneten Reihe von quer verlaufenden Absetzbereichen ausgäällt wird.
23. Verfahren nach einen der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Belebtschlamm zwecks Entfernung aus dem Becken zu einer Beseitigungsstation abgepumpt und Wasser vom
stromabv/ärtigen Abschnitt des Beckens zum Speicher zurückgeführt
v?ird.
24. Verfahren nach eineir. der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abwasser vom stromabwärtigen Abschnitt des Beckens zu v/eiteren Reinigungsstufen abgeführt wird.
25. Verfahren zur Abwasseraufbereitung zwecks Ausscheidens von Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß
a.) in einem ersten, Abwasser führenden Kanalperiodisch Wellenbewegungen
mit vorgegebenen Kennwerten zur maximalen Anreicherung der darin gelösten Sauerstoffmenge und Aufbrechens
von Stoffpartikeln in kleinere Teilchen erzeugt und Verunreinigungen in Form von Schlamm an einer Reihe
von im Kanal angeordneten Stauwänden ausgefällt werden, der Schlamm entfernt und das Abwasser vori stromabwärts
des ersten Kanals einen; zweiten Kanal zugeführt wird,
b.) in dem zweiten Kanal periodisch Wellenbewegungen vorgegebener Kenngrößen zur maximalen Anreicherung des ge-
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lösten Sauerstoffgehalts und zur Verbesserung des bakteriellen Abbaus organischer Stoffe erzeugt v/erden, im
zweiten Kanal Kalk zugesetzt und dadurch Phosphate an einer Reihe von im Kanal angeordneten Stauwänden ausgefällt
werden, das ausgefällte Material entfernt und das Abwasser vom stromabwärtigen Ende des zweiten Kanals
einem dritten Kanal zugeführt wird, und
c.) im dritten Kanal periodisch Wellenbewegungen vorgegebener Kenngrößen erzeugt v/erden, das Anuaoniak vom Wasser entfernt
und eingefangen und das Uasser im dritten Kanal zwecks Erzeugung von reinem Wasser chemisch behandelt
wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser bei der Zuführung vom ersten zura zweiten Kanal und
vom zv/eiten zum dritten Kanal durch Einblasen von Druckluft
belüftet wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 2G, dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser im dritten Kanal beim überwandern einer Reihe
von Stauwänden durch Zugabe von Kohlendioxid und Chlor chemisch aufbereitet wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Trennung des Ammoniaks das Uasser über Hemlockstreifen geleitet wird.
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29. Verfahren nach einemder Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Staux^ände in den ersten und zweiten Kanälen aus mehreren in Querrichtung verlaufenden Trögen mit einer
etwa an Ruhespiegel des im Kanal befindlichen Wassers liegenden
Spitze und nach unten zu einem Schlarpiitauslaß geneigten
Uänden gebildet werden.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauwände jeweils in Strömungsrichtung des Hassers eine Spitze, eine senkrechte Wand, eine stark nach
unten zum Auslaß geneigte VTand un^l eine gegenüberliegende,
mit einer geringeren Neigung zur nächsten Spitze nach oben ansteigende Wand aufweisen.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß Materialien in Abhängigkeit von ihrem Raumgewicht
nit Hilfe der Stauwände getrennt werden.
503842/0586
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US23042472 US3823767A (en) | 1972-02-29 | 1972-02-29 | Process for treating water |
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DE (1) | DE2415682A1 (de) |
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NL (1) | NL7404471A (de) |
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US5815889A (en) * | 1994-07-12 | 1998-10-06 | Csm-Saechsische Spinnereimaschinen Gmbh | Process and device for regulating drafting equipment, in particular in carding machines |
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- 1972-02-29 US US23042472 patent/US3823767A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1974-04-02 NL NL7404471A patent/NL7404471A/xx unknown
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