DE2407690A1 - Mehrschichtiger behaelterdeckel - Google Patents
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Description
DRESDNER BANK AQ TELEFON: (O711) 24 2781/2 STUTTQART NR. 192OS34
mentor 7 STUTTGART 1, PISCHEKSTR. 19 Postscheck stqt. 25200-709
A 11 625
14. Februar 1974
i-kt
Firma Sprinter Pack AB
Laholmsvägen 88, S-302 49 Halmatad/Schweden
Die Erfindung betrifft einen mehrschichtigen« eine Hauptschicht aus Karton* einer Metallfolie« einem Kunststoff
ο,dgl. aufweisenden Behälterdeckel» der mindestens auf einer Seite mit einem Überzug aus unter der Einwirkung von
Wärme und/oder Druck zusammen mit dem vorzugsweise einen
Kunststoffüberzug tragenden Randflansch eines Sch&chtelzuschnittes oder einesbeliebig gestalteten« beispielsweise
schalen- oder becherförmigen Behälters einen Verschluß bildenden Kunststoff versehen ist« sowie ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Deckels. Der Behälter selbst
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kann ebenfalls aus Karton« einer Metallfolie» einer Kunststoff
»Folie oder irgendeinem anderen Material bestehen·
einen solchen Deckel von dem Randflansch des Behälters
ablösen zu können« ist es bekannt, den Kunststoffüberzug dee Deckels längs einer einen vorgegebenen Abstand von
dem Deckelrand aufweisenden Linie anzureißen und so außerhalb dieser Reißlinie einen Randstreifen zu bilden, der
nit dem Randflansch des Behälters verbunden, vorzugsweise verschweißt wird. Beim Einschneiden dieser Reißlinie an
der Unterseite des Deckels, das mittels eines Schneidwerkzeugs
erfolgt, läßt es sieh jedoch nicht vermeiden, daß das Schneidwerkzeug in die Kartonschicht des Deckels
eindringt. Der Abstand der mittels des Schneidwerkzeuge gebildeten Kerbe von der Randkante des Deckels wird hierbei
so gewählt, daß die Kerbe nach dem Verschweißen des Deckels mit dem Randflansch des Behälters längs der
Innenkante des Flansches des Behälters verläuft.
Wird nun beim Ablösen des Deckels dieser an einer Ecke oder einer hierfür vorgesehenen Zunge erfaßt und diese
nach oben weggezogen, so bildet sich, ausgehend von der tiefsten Stelle des diese Ecke bzw. Zunge begrenzenden
Kerbeinschnittes, eine Reißfläche innerhalb der Karton-
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schicht aus, so daß der untere Teil der Kartonschicht am Randflansch des Behälters zurückbleibt und an diesem
eine faserige Oberfläche bildet.
Behälter der vorgenannten Art werden vorwiegend in der Nahrungsmittelindustrie zum Abpacken tischfertiger Gerichte
verwendet. Diese Gerichte enthalten jedoch auch flüssige Stoffe, die die Schnittflächen der Kartonschicht benetzen
und über diese infolge des Kapillareffektes in die Kartonschicht eindringen« so daß diese nicht nur erweicht,
sondern sich auch, insbesondere wenn der Behälterinhalt fettige und Farbstoffe enthaltende Speisen aufweist,
verfärbt. Dieser das Aussehen der Verpackung beeinträchtigende Nachteil könnte dadurch vermieden oder mindestens
vermindert werden« daß auf die Deckelunterseite, nachdem diese mit Kerbeinschnitten versehen wurde, eine flüssigkeitsabweisende und damit das Eindringen von Flüssigkeiten
in die Kartonschicht verhindernde Schicht aufgebracht wirdj
was die Herstellung solcher Behälterdeckel jedoch nicht unwesentlich verteuert.
Wenn die Hauptschicht eines Deckels aus Karton besteht und diese durch Aufsaugen flüssiger Speisenbestandteile im
Bereich der Kerbeinschnitte sich verfärbt, so weist auch
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der Randflansch des Behälters eine faserige, farblich unansehnliche Oberfläche auf« wenn der Deckel abgezogen
wurde.
Bs muß hierbei noch berücksichtigt werden, daß beim
Einschneiden der Kerben mittels eines Schneidstempels oder mittels eines anderen, einen Druck auf die Deckelunterseite
ausübenden Schneidwerkzeugs, dessen scharfe Schneidkante den Kunststoffüberzug durchdringt und in
die Kartonschicht eindringt, die Schneidkante eines solchen Werkzeuge allmählich stumpf wird, so daß die
Kerbeinschnitte in der Deckelunterseite infolge der Abnutzung der Schneidkante eine unterschiedliche Gestalt
aufweisen. Das Schneidwerkzeug muß daher von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden. Außerdem ist es schwierig,,
die Kerbeinschnitte bei allen Deckeln immer gleichmäßig tief auszuführen, was zur Folge hat» daß» wenn der Deckel
abgezogen wird» keine glatte Trennfläche zwischen dem
oberen Teil der Kartonschicht und dem unteren0 an dem
Randflansch des Behälters verbleibenden Teil der Kartonschicht
und damit auch kein scharf begrenzter Randstreifen auf dem Behälterflansch erhalten wird. Dieser weist vielmehr
eine ungleichmäßige und faserige Oberfläche auf.
Bei der Verwendung von Deckeln, die aus einer Metallfolie,,
beispielsweise einer Aluminiumfolie bestehen oder auch bei
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der Verwendung von aus Kunststoff, beispielsweise Polyester
bestehenden Deckeln können keine Kerbeinschnitte der vorgenannten Art vorgesehen werden· Dies bedeutet, daß man
in der Auswahl von zur Herstellung solcher Deckel ge»
eigneten Werkstoffen sehr beschränkt ist, da nur solche Werkstoffe für die Hauptschicht solcher Deckel Verwendung
finden können« die sich beim Ablösen der Deckel in eine obere und eine untere Teilschicht aufspalten lassen«
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zum
Verschluß von einen Randflansch aufweisenden Behältern solche Deckel zu verwenden, die nach dem Ablösen einen
glatten und scharf begrenzten, an dem Randflansch des Behälters haftenden Randstreifen hinterlassen.
Dies wird bei Deckeln der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die im Abstand von
der Randkante des Deckels verlaufende Reißlinie durch eine Kerbe gebildet wird, deren Tiefe höchstens bis zur
Oberfläche der den Kunststoffüberzug tragenden Hauptschicht reicht«, und daß die Haftkraft des Kunststoff-Überzugs
an der Hauptschicht des Deckels eine solche Größe aufweist» daß beim Ablösen des Deckels die Haupt»
schicht sich in dem durch die Reißlinie begrenzten Randbereich von dem am'Randflansch des Behälters haftenden
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bzw. mit diesem verschweißten, einen zusammenhängenden
Film bildenden Kunststoffüberzug des-Deckels löst.
Die bei dem erfindungsgemäßen Deckel vorgesehene« einer
mit einem Schneidwerkzeug hergestellten Reißlinie entsprechende« nur eine Tiefe entsprechend der Stärke des
Kunststoffüberzugs aufweisende Reißlinie wird gemäß der
Erfindung dadurch erzeugt, daß die aus Kunststoff bestehende, den Überzug der Hauptschicht bildende Schicht
mittels eines heißen Werkzeugs niedergeschmolzen wird, so daß eine nur sehr schmale« sich nur bis zur Oberfläche
der Hauptschicht erstreckende Rille gebildet wird und die Oberfläche der Hauptschicht unversehrt erhalten bleibt.
Dieses Werkzeug kann in einfacher Weise so ausgebildet sein« daß es eine aufheizbare, verhältnismäßig stumpfe Arbeitskante aufweist« deren Temperatur in verhältnismäßig engen
Grenzen geregelt werden kann. Diese Arbeitskante braucht nur mit sehr kleinem Druck auf den Kunststoffüberzug
einzuwirken» um eine eineut Kerbeinschnitt ähnliche Rille
niederzuschmelzen. Das Werkzeug weist praktisch keinerlei Abnutzung auf, so daß es zum Niederschmelzen einer großen
Zahl von völlig gleichen Reißlinien verwendet werden kann.
Da bei dieser Art der Ausbildung von Reißlinien die Hauptschicht des Deckels unversehrt bleibt« ist die Gefahr,
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- 7
daß flüssige Speisenbestandteile in die faserige Hauptschicht des Beckeis eindringen, wenn diese aus Karton
besteht, praktisch vollständig vermieden. Auf dem Randflansch des Behälters verbleibt ein aus einem Kunststoff-Film bestehender Randstreifen« der von der Hauptschicht
des Deckels sauber abgelöst wird, wenn der Deckel abgezogen wird. Dieser glatte· aus Kunststoff bestehende
Randstreifen vermeidet die erwähnten Nachteile« die eine Folge der faserigen Aufspaltung der Hauptschicht der
früher verwendeten Deckel sind· In gewissem Umfang stellt der am Randflansch des Behälters verbleibende Kunststoffrandstreifen- eine Verstärkung des Behälters dar.
Ein weiterer vorteil der erflndungsgemäßen Deckelauebildung ist der, daß nunmehr Deckel mit aus jedem be»
liebigen Werkstoff bestehender Hauptschicht Verwendung
finden können, die mit einem aus Kunststoff bestehenden,
eine Schweiß- oder Klebeverbindung ermöglichenden Film überzogen sind. Der Kunststoff-Film kann auf eine oder
auf beide Seiten der Hauptschicht unter Verwendung einer die Haftkraft vermindernden Zwischenschicht aufgebracht
werden.
Das Niederschmelzen der die Reißlinie bildenden Rille kann gleichzeitig mit der Herstellung des Deckels oder
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auch erst unmittelbar vor der Verbindung des Deckels mit dem Behälter erfolgen.
Die Schweiß- oder Klebeverbindung des Deckelrandes mit dem
Randflansch des Behälters kann an allen Stellen gleichzeitig
oder auch unter Freilassung eines Entlüftungskanals erfolgen, um beim Aufwärmen des Behälterinhaltes sich
entwickelnden Dampf entweichen zu lassen.
In der Zeichnung 1st ein Ausführungsbeispiel des Gegen«
Standes der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Randzone eines verschlossenen Behälters nach dem Stand der Technik;
Fig· 2 einen der Fig. 1 entsprechenden senkrechten Schnitt
durch die Randzone eines verschlossenen Behälters gemäß der Erfindung;
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Randzone des Behälters mit teilweise abgelöstem Deckel;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Deckelunterseite;
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch den mittels des Deckels nach Fig. 4 verschlossenen Behältero
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Der Deckel besteht aus einer aus.Karton bestehenden Hauptschicht 11 mit einem auf beide Seiten aufgebrachten, aus
Kunststoff bestehenden überzug 12, 13. Der auf die Deckel=-
Unterseite aufgebrachte überzug 12 ist mit einem entsprechenden , auf den Behälter aufgebrachten Überzug 14
im Bereich des seitlich abgewinkelten Randflansches 15 verbunden· Bei dem in Fig» 1 dargestellten Verschluß ist
in der Nähe der inneren Kante des Randflansches 15 in der
Unterseite des Deckels ein Kerbeinschnitt 16 vorgesehen, der mittels eines Schneidwerkzeugs erfolgte und eich
durch den Kunststoffüberzug 12 hindurch bis etwa zur Mitte der aus Karton bestehenden Hauptschicht 11 erstreckt.
Ein gleicher Kerbeinschnitt 17 wurde in einer über den Randflansch überstehenden Ecke 18 des Deckels etwa in
der Nähe der äußeren Kante des Randflansches 15 vorgenommen· Wird der Deckel an der Ecke 18 erfaßt und hochgezogen, so wird die Kartonschicht 11 etwa nach der gestrichelt eingezeichneten Linie 19 in einen unteren Teil
und einen oberen Teil 21 getrennt. Diese so entstehende Reißfläche erstreckt sich bis zu dem inneren Kerbeinschnitt 16. Ist der Deckel vollständig entfernt, so verbleibt der von der Deckelhauptschicht 11 abgetrennte
Unterteil 20 an dem Randflansch 15 unter Bildung einer rauhen faserigen Oberfläche.
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Abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Verschluß zeigen die Figuren 2 und 3 einen Verschluß, dessen Hauptschicht 23 aus Karton, einer Metallfolie oder auch aus
einem Kunststoff-Film bestehen kann. Mindestens an der
Unterseite dieser Hauptschicht ist ein überzug 24 aus
Kunststoff vorgesehen, dessen Haftkraft an der Hauptschicht 23 so bemessen ist, daß ein durch die Reißlinie 25 abgegrenzter Randstreifen 28 bei einer bestimmten aufgewendeten
Kraft sich von der Hauptschicht 23 löst und an dem Randflansch 15 haften bleibt und an diesem eine glatte Ober»
fläche bildet. Die Haftkraft muß selbstverständlich trotzdem so groß sein, daß der- Deckel auch bei verhältnismäßig rauher Behandlung während des Transportes
des Behälters und auch während des Aufwärmens des Behälterinhaltes sicher an dem Randflansch 15 des Behälters
haftet.
Beim Öffnen des Behälters wird dieser festgehalten und der
Deckel an der tiberstehenden Zunge 26 erfaßt. Beim Abziehen des Deckels löst sich der Randstreifen 28 von der
Hauptschicht 23 bis zu der Reißlinie 25 und verbleibt unter Bildung einer glatten Oberfläche an dem Randflansch
Die beim Abziehen des Deckels zu ergreifende Zunge 26 ist«
wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, durch eine gegenüber einer
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mehr abgerundeten Ecke dee Randflaneches 15 vorspringende
rechtwinklige Ecke gebildet. Diese ist von dem durch die Reißlinie 25 begrenzten Randstreifen durch einen weiteren
Kerbeinschnitt 27 getrennt« An den übrigen Rändern schließt der Deckel 22, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist« mit den
äußeren Kanten des Randflansches 15 ab.
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Claims (4)
1. Hehrschichtiger, eine Hauptschicht aus Karton, einer
Metallfolie, einem Kunststoff oder dergleichen aufweisender Behälterdeckelι der mindestens auf einer
Seite mit einem Überzug aus unter Wärme und/oder Druck zusammen mit dem Randflansch eines Schachtelzuschnittes oder eines beliebig gestalteten, beispielsweise becherförmigen Behälters einen Verschluß
bildenden Kunststoff versehen ist, in dem eine Reißlinie vorgesehen ist« die in einem mindestens der
Breite des Randflansches des Behälters entsprechenden Abstand von der freien Kante des Deckels verläuft«
so daß beim öffnen des Behälters der Randstreifen
des Deckelüberzuge am Randflansch des Behälters verbleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißlinie (25) durch eine Kerbe gebildet wird, deren Tiefe höchstens bis zur Oberfläche der den
Kunststoffüberzug (24) tragenden Hauptschicht (23) reicht, und daß die Haftkraft des Kunststoff Überzugs
(24) an der Hauptschicht (23) eine solche Größe aufweist, daß beim Ablösen des Deckels die Hauptschicht
(23) sich in dem durch die Reißlinie (25) begrenzten Randbereich (28) von dem am Randflansch (15) des
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/ν
Behälters haftenden bzw« mit diesem verschweißten Kunststoffüberzug (24) löst.
2. Verfahren zur Herstellung eines Verschlusses für einen einen Randflansch aufweisenden Behälter mittels eines
mehrschichtigen Deckels« der mindestens auf einer Seite einer aus Karton« aus einer Metallfolie oder
aus Kunststoff bestehenden Hauptschicht mit einem Überzug aus Kunststoff versehen ist« der unter der
Einwirkung von Wärme und/oder Druck zusammen mit dem Randflansch des Behälters einen Verschluß
bildet, und der längs einer einen zu verklebenden oder zu verschweißenden Randbereich begrenzenden
Reißlinie eine Kerbe aufweist« dadurch
gekennzeichnet « daß die mindestens bis zur Hauptschicht reichende Kerbe durch Niederschmelzen des Kunststoffs gebildet wird und die
Haftkräfte des am Randflansch des Behälters haftenden Überzugs und des an der Deckelhauptschicht
haftenden Überzugs so gewählt sind« daß bei« Abiösen
des Deckels di· Hauptschicht «ich in den durch die Reißlinie begrenzten Randbereich von den aa Randflansch des Behälters haftenden bsw. mit diesem
verschweißten Kunststoff übersug löst.
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