DE2404306C3 - Optisch aktive Pinanderivate - Google Patents
Optisch aktive PinanderivateInfo
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Description
bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem 3-Formylpinan der Formel
CH3
CHO
in der die Kohlenstoffatome 1, 2, 3 und 5 in chiraler Form vorliegen, durch Umsetzen von Λ-Pinen mit
Kohlenmonoxid und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur unter erhöhtem Druck in Gegenwart
von Carbonylkomplexen von Metallen der VIII. Gruppe des Periodischen Systems als Katalysatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe (-)- oder ( + )-oc-Pinen und als Katalysatoren
Rhodiumcarbonylkomplexe verwendet sowie Temperaturen von 65 bis 1400C einhält.
Es ist bekannt, daß Enantiomere von Verbindungen, die in chiraler Form vorkommen, oft eine unterschiedliche
oder abgestufte biologische Wirkung zeigen. Manche unterscheiden sich auch in ihren toxikologischen
Eigenschaften. Dies gilt in gleichem Maße für Naturstoffe wie auch für synthetische Verbindungen.
Wirtschaftlich interessante Stoffklassen sind z. B. Aminosäuren und davon abgeleitet Oligopeptide und
Peptidhormone, besonders Steroide, Antibiotika und Prostaglandine. Verbindungen, die eine wirtschaftliche
Bedeutung erlangt haben und die vorwiegend in optisch aktiver Form gehandelt werden, sind beispielsweise
auch Lysin, a-Methyldopa, 1-Dopa, Calcium-Pantothenat.
Vitamin B2, Menthol, Chloramphenicol oder Ethambutol.
Die bisher bekannteste und in der Technik am
häufigsten angewandte Methode, Verbindungen in ihre optisch aktiven Formen zu überführen, ist die
Racematspaltung. Leider sind die in der Natur vorhandenen chiralen Verbindungen, die hierfür verwendet
werden können, nicht in ausreichenden Mengen zugänglich und oft auch physiologisch nicht unbedenklich,
z. B. Alkaloide, Chinin, Strychnin, Brucin, Cinchonin, Chinidin u. a. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
die optisch aktiven Nauirstoffe, wie Weinsäure, nur in einer natürlichen optisch aktiven Form vorkommen und
somit bei der technisch durchgeführten Racematspaltung nur ein Enantiomeres gewonnen werden kann.
Es wurde daher bereits vielfach versucht, optisch aktive Naturstoffe chemisch abzuwandeln und diese
Derivate für die Racematspaltung zu verwenden. Als Beispiele seien genannt: Dibenzoylweinsäure oder
Diacetylweinsäure aus Weinsäure, Camphersulfonsäure oder Bromcamphersulfonsäure aus Campher, Pyroglutaminsäure
aus Glutaminsäure, Menthoxyessigsäure und Menthylamin aus Menthol, Dehydroabietylamin aus
Abietinsäure. Aber auch diese erweiterten Möglichkeiten reichen in vielen Fällen nicht aus, um auf
wirtschaftliche Weise eine Racematspaltung durchzuführen zu können. Dies gilt umso mehr, als auch diese
Verbindungen zum Teil nur in beschränktem Maße zugänglich sind und darüber hinaus ihr Anwendungsbereich
beschränkt ist.
Es war deshalb die technische Aufgabe gestellt, leichter zugängliche optisch aktive Verbindungen zur
Verfügung zu stellen, die durch eine leichte Abwandlungsmöglichkeit der funktioneilen Gruppen einen
weiten Anwendungsbereich in der Racematspaltung haben.
Gegenstand der Erfindung sind optisch aktive Pinanderivate der Formel
(D
in der die Kohlenstoffatome 1,2 3 und 5 in chiraler Form vorliegen und X
a) eine Formylgruppe oder deren Acetale oder Hemiacetale mit Alkanolen oder Alkandiolen mit
bis zu 5 Kohlenstoffatomen,
b) eine Carboxylgruppe,
c) eine Gruppe der Formel -COY, in der Y ein Chloratom, eine Alkoxygruppe mit bis zu 4
Kohlenstoffatomen oder die Gruppe —NH2 bedeutet.
d) eine Hydroxymethylgruppe oder
e) eine Gruppe der Formel — CHi-NR1R2, in der Ri
und R2 für Wasserstoffatome oder gleiche oder verschiedene Alkyleste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Cycloalkylreste mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aralkylreste mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder Phenylreste stehen und Ri und R2 zusammen
mit dem Stickstoffatom, das sie substituieren, auch einen fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen
Ring bedeuten können,
bezeichnet.
Aus Ind. and Eng. Product Research and Development 4 (1965), S. 283 ff. und Chemie et Industrie 63
(1950), No. specials, S. 468, ist zwar schon bekannt, daß man a-Pinen unter Verwendung von Cobaltcarbonyl bei
einer Temperatur von 1500C hydroformyliert. Hierbei
erhält man sehr komplexe Reaktionsprodukte aus einer größeren Anzahl von gesättigten und ungesättigten
Alkoholen und Aldehyden Undefinierter Konfiguration.
Es wurde nun gefunden, daß man optisch aktive 3-Formylpinane eier Formel
CH3
CHO
in der die Kohlenstoffatome 1,2 3 und 5 in chiraler Form
vorliegen, durch Umsetzen von Λ-Pinen mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur
unter erhöhtem Druck in Gegenwart von Carbonylkomplexen von Metallen der VIII. Gruppe des
Periodischen Systems als Katalysatoren vorteilhaft erhält, wenn man als Ausgangsstoffe ( —)- oder
(-l-)-a-Pinen und als Katalysatoren Rhodiumcarbonylkomplexe
verwendet sowie Temperaturen von 65 bis 1400C einhält.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß man von leicht zugänglichen (-)- oder ( + )-<x-Pinen ausgeht;
ferner hat das neue Verfahren den Vorteil, daß man optisch aktive 3-Formylpinane in guten Ausbeuten
erhält, aus denen ohne Racemisierung weitere optisch aktive funktioneile Folgeprodukte, wie Carbonsäuren,
Alkohole, oder Amine, hergestellt werden können.
Bei der Herstellung von Verbindungen mit chiralen Zentren, insbesondere unter Verwendung von Katalysatoren,
erhält man in der Regel Racemate, selbst wenn man ursprünglich von optisch aktiven Verbindungen
ausgeht. Das neue Verfahren ist deshalb insofern bemerkenswert, als bei der katalytischen Herstellung
von 3-Formylpinan optisch aktive Verbindungen in hohen Ausbeuten erhalten werden, obwohl aufgrund
der Verwendung einer katalytischen Reaktion zu erwarten war, daß Racemate anfallen. Obwohl im
3-Formylpinan in α-Stellung zur Formylgruppe noch ein Wasserstoffatom vorhanden ist, tritt sowohl bei
thermischer als auch bei saurer oder alkalischer Behandlung keine Racemisierung ein. Darüber hinaus
gelingt es ohne Verlust an optischer Ausbeute die Aldehydgruppe in andere funktioneile Gruppen zu
überführen (vgl. F i g. 3).
Als Ausgangsstoffe verwendet man ( + )- oder ( — )-ix-Pinen; vorteilhaft geht man von optisch reinem
( + )- oder ( —)-«-Pinen aus. Wie anhand der Reaktionsschemata Fig. 1 und 2 gf*''fc!:7i wird, erhält man aus
( —)-a-Pinen ( + )-3-Formylpinan und aus (-t-)-a-Pinen
( — )-3-Formylpinan.
Kohlenmonoxid und Wasserstoff werden in der Regel im Volumenverhältnis 2 : 1 bis 1 :2 angewandt. Besonders
bewährt hat sich ein Volumenverhältnis von 1 : 0,8 bis 0,8 :1. In der Regel wir'! das genannte Gasgemisch
aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff mindestens in stöchiometrischen Mengen bezogen auf a-Pinen,
angewandt, vorteilhaft jedoch im Überschuß, z. B. bis zu
200 Molprozent.
Bei der Hydroformylierung hält man vorteilhaft Drücke von 50 bis 1200 bar insbesondere 100 bis 700 bar,
ein. Der Druck richtet sich nach der Menge der verwendeten Rhodiumkatalysatoren. Bei niedriger
Katalysatorkonzentration ist es erforderlich, höhere Drücke anzuwenden, während bei hohen Katalysatorkonzentrationen
niedrige Drücke des angegebenen Bereiches ausreichen.
Die Umsetzung wird bei Temperaturen von 65 bis 140°C durchgeführt. Besonders gute Ergebnisse erhält
man bei Temperaturen von 80 bis 120° C, insbesondere
90bisll0°C.
Für die Hydroformylierung verwendet man Rhodiumcarbonylkomplexe.
Obwohl die exakte Natur der katalytisch wirksamen Komplexe nicht bekannt ist, geht
man davon aus, daß es sich um Rhodiumcarbonyl oder Rhodiumcarbonylhydrid handelt, in denen auch ein oder
mehrere Carbonylliganden durch äquivalente Liganden ersetzt sein können. Es ist deshalb möglich, von
vorgebildetem Rhodiumcarbonyl auszugehen oder den Katalysator in situ unter Reaktionsbedingungen zu
erzeugen, z. B. aus Rhodiumchlorid, Rhodiumoxid, Rhodiumchelaten, Rhodiumsalzen mit Fettsäuren, dimerem
Rhodiumcarbonylchlorid. Es können auch Acylkomplexe des Rhodiums angewandt werden oder
Rhodiumcarbonylkomplexe, die mit Aminen oder bevorzugt tertiären organischen Phosphinen, vorteilhaft
solchen, die Alkylreste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder Phenylreste, die durch Alkyl- oder Alkoxygruppen
mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, als Substituenten haben, modifiziert sind. Besonders
bewährt hat es sich, wenn man von Rhodium-Olefin-Komplexen bzw. Rhodium-Diolefin-Komplexen ausgeht.
Besonders geeignet sind Komplexe mit Cyclooctadien-1,5 und Hexadien-1,5.
Vorteilhaft wendet man die Rhodiumcarbonylkomplexe in Mengen von 5 bis 5000 ppm, insbesondere von 15 bis 400 ppm, berechnet als Metall, bezogen auf 2-Pinen, an. Die Menge der angewandten Rhodiumkomplexe richtet sich nach der Reaktionsgeschwindigkeit, die mit der möglichst geringen Menge an wertvollem Rhodium erreicht werden kann.
Vorteilhaft wendet man die Rhodiumcarbonylkomplexe in Mengen von 5 bis 5000 ppm, insbesondere von 15 bis 400 ppm, berechnet als Metall, bezogen auf 2-Pinen, an. Die Menge der angewandten Rhodiumkomplexe richtet sich nach der Reaktionsgeschwindigkeit, die mit der möglichst geringen Menge an wertvollem Rhodium erreicht werden kann.
Die Umsetzung kann ohne Mitverwendung von Lösungsmitteln durchgeführt werden. In diesem Falle
dienen die Erzeugnisse als Lösungsmittel. Vorteilhaft wendet man jedoch Lösungsmittel an, wie gesättigte
Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt von z. B. 40 bis 1600C, z. B. Pentan, Isohexan, n-Heptan, Cyclohexan,
Cyclooctan, Benzol, Toluol oder Xylole. Weitere Äther, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, ferner Alkanole, wie
Äthanol, Methanol oder Diole, wie Glykol oder Propylenglykol. Bevorzugt wählt man als Lösungsmittel
Kohlenwasserstoffe oder Äther, insbesondere gesättigte Kohlenwasserstoffe.
Optisch aktive 3-Formylpinane erhält man aus dem Reaktionsgemisch vorteilhaft, indem man den destillier-
bo baren Anteil über eine Kurzwegdestillation vom
katalysatorhaltigen Rückstand abtrennt, der seinerseits wieder für die Hydroformylierung verwendet werden
kann. Das Destilllat wird vorteilhaft fraktioniert de:/illiert, z. B. in Kolonnen mit 10 bis 30 Böden unter
b5 einem Rückflußverhältnis von 1 : 3 bis 1 : 5. Hierbei wird
vorteilhaft unter vermindertem Druck, z.B. 13 bis 130 mbar abs. gearbeitet.
Neben optisch aktiven 3-Formylpinanen sind insbe-
Neben optisch aktiven 3-Formylpinanen sind insbe-
sondere bevorzugte Gegenstände der Erfindung Verbindungen der Formel I, in denen X eine Carboxylgruppe,
eine Hydroxymethylgruppe oder eine Gruppe der Formel -CH2NRiR2, in der R, und R2 für Wasserstoffatome
oder £ eiche oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylresten mit 6 bis 8
Kohlenstoffatomen im Ring, Benzylreste oder Phenylreste stehen und Ri und R2 zusammen mit dem
Stickstoffatom, das sie substituieren, einen fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring bilden können,
insbesondere Ri und R2 Wasserstoffatome oder Alkylreste
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Ri auch Cycloalkylreste mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, einen Benzyl-
oder Phenylrest bezeichnen und Ri und R2 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, das sie substituieren, einen fünfodei sechsgliedrigen heterocyclischen Ring bilden
können, bedeuten.
Optisch aktive 3-Carboxypinane erhält man beispielsweise durch Oxidation von optisch aktiven 3-Formylpinanen
mit molekularen Sauerstoff oder solchen enthaltenden Gasen, wie Luft, bei erhöhter Temperatur,
vorteilhaft bei Temperaturen von 20 bis 100°C,
insbesondere von 25 bis 60° C. Die Oxidation kann ohne Mitverwendung von Katalysatoren durchgeführt werden.
Es ist jedoch auch möglich, katalytische Verbindungen, die die Oxidation beschleunigen, wie Schwermetallsalze,
z. B. Salze von Kupfer, Mangan oder Kobalt, mit zuverwenden.
Nach einer anderen Arbeitsweise erhält man optisch aktive 3-Carboxypinane durch Oxidation von optisch
aktiven 3-Formylpinanen mit Salpetersäure, vorteilhaft konzentrierter Salpetersäure, in Gegenwart von katalytisch
wirkenden Verbindungen, wie Vanadinpentoxid und Kupferverbindungen, wie Kupfersulfat. Hierbei hält
man vorteilhaft Temperaturen von 10 bis 40°C, insbesondere 20 bis 3O0C, ein. Daneben ist es auch
möglich, optisch aktive 3-Formylpinane mit anderen Oxidationsmitteln, wie Kaliumpermanganat oder Peroxiden
und Persäuren in optisch aktive 3-Carboxypinane zu überführen.
Optisch aktive 3-Hydroxymethylpinane erhält man durch Reduktion von optisch aktiven 3-Formylpinanen,
beispielsweise durch katalytische Reduktion mit Wasserstoff in Gegenwart von üblichen Hydrierkatalysatoren,
insbesondere von Metallen der VIII. Gruppe des Periodischen Systems, beispielsweise Kobalt- oder
Nickel-Katalysatoren, die mit aktivierenden Zusätzen, wie Kupfer, Chrom, Mangan, versehen sein können.
Solche Katalysatoren können als Voll- oder als Trägerkatalysatoren auf Aluminiumoxid, Bimstein oder
Kieselgei angewandt werden. Geeignete Trägerkataiysatoren haben z. B. einen Gehalt an aktiven katalytischen
Metallen von 5 bis 40 Gewichtsprozent. Geeignete Katalysatoren sind auch sogenannte Adkins-Katalysatoren,
d. h. Kupfer-Chromoxid-Katalysatoren. Geeignete Katalysatoren sind auch Edelmetall-Katalysatoren,
insbesondere auf Trägern, wie Aluminiumoxid und Kohle. Besonders bevorzugt werden Platin-,
Palladium- oder Ruthenium-Katalysatoren, insbesondere Palladium-Katalysatoren. Die Hydrierung gelingt
unter schwach erhöhtem Druck, z. B. bis zu 20 bar, insbesondere bei der Verwendung von Edelmetall-Katalysatoren.
Insbesondere bei der Verwendung von Kobalt- und Nickel-Katalysatoren wendet man erhöhte
Drücke von 50 bis 200 bar an. Vorteilhaft hält man bei der Hydrierung Temperaturen von 30 bis 200°C ein.
Falls man Edelmetall-Katalysatoren verwendet reichen Temperaturen von 10 bis 40°C aus, während bei der
Verwendung von Kobalt- und Nickel-Katalysatoren höhere Temperaturen, z. B. von 90 bis 180°C, vorteilhaft
sind.
Neben der katalytischen Hydrierung ist es auch -) möglich, andere Reduktionsmittel anzuwenden, z. B.
Natriumborhydrid oder Lithium-Aluminiumhydrid.
Optisch aktive 3-Aminomethylpinane erhält man aus optisch aktiven 3-Formylpinanen vorteilhaft durch
aminierende Hydrierung, wobei man 3-Formylpinan mit
ίο Ammoniak, primären oder sekundären, die als Substituenten
Alkylgruppen mit 1 bis 12, insbesondere 1 bis 6, Kohlenstoffatomen, Cycloalkylgruppen mit 5 bis 8,
insbesondere 6 bis 8 Kohlenstoffatomen, Aralkylgruppen mit 7 bis 10, insbesondere einen Benzylrest oder
Phenylgruppen haben, umsetzt. Geeignete Amine sind auch für fünf- bis sechsgliedrige heterocyclische Amine,
wie Pyrrolidine oder Piperidine. Die Umsetzung wird in der Regel in Gegenwart von Wasserstoff bei Temperaturen
von 100 bis 200° C und unter Drücken von 50 bis 200 bar durchgeführt. Als Katalysatoren verwendet
man bekannte Hydrierkatalysatoren, insbesondere Metalle der VIII. Gruppe des Periodischen Systems, z. B.
Kobalt- oder Nickel-Katalysatoren, die aktivierende Zusätze, wie Kupfer, Chrom, Mangan, Zink bis zu 30
Gewichtsprozent enthalten können. Solche Katalysatoren werden entweder als Vollkatalysatoren, z. B.
Raney-Nickel oder Raney-Kobalt, oder auf Trägern, wie
Aluminiumoxid, Bimstein, Kohle oder Kieselgel niedergeschlagen verwendet. Vorteilhaft enthalten solche
jo Trägerkatalysatoren die katalytisch aktiven Metalle in
Mengen von 5 bis 40 Gewichtsprozent.
Optisch aktive 3-Aminomethylpinane können aus den entsprechenden Formylpinanen auch gewonnen werden
durch Umsetzen der letzteren mit Aminen zu Schiffsehen Basen und nachfolgende Hydrierung. Ferner sind
geeignete Methoden die aminierende Hydrierung nach Leuckart-Wallach, bei der Aldehyde in Gegenwart von
Ameisensäure mit Aminen umgesetzt werden. Diese Methode wird vor allem bei sekundärem Aminen
angewandt.
Die besonders für die Racemattrennung vorteilhaften optisch aktiven 3-Carboxypinane und 3-Aminomethylpinane
werden vor ihrer Verwendung vorzugsweise gereinigt. Vorteilhaft führt man 3-Carboxypinane in ihre
Salze mit Aminen über, z. B. Alkylaminen oder Aralkylamine^ wie Benzylamin, und kristallisiert um.
Aus den Ammoniumsalzen können die freien 3-Carboxypinane in bekannter Weise, z. B. durch Behandeln
mit Alkalilaugen, Abtrennen der Amine und nachfolgendes Ansäuern mit Mineralsäuren gewonnen werden.
3-Aminomethyipinane führt man zur Reinigung vorteilhaft in Salze mit starken Mineralsäuren, ζ. Β
Chlorwasserstoff oder Schwefelsäure, über. Bevorzug! verwendet man zur Reinigung Salze mit Chlorwasser·
stoff, die umkristallisiert werden. Aus den gereinigter Salzen erhält man Aminomethylpinane mit bekannter
Methoden, z. B. durch Behandeln mit Alkalilaugen unc Abtrennen des so freigesetzten Amins.
Die Verbindungen der Formel I eignen sich zui
bo Trennung von Racematen und deren Enantiomeren
Besonders geeignet sind hierfür optisch aktive 3-Carboxy-, 3-Hydroxymethyl- und 3-Aminomethylpinane. Dis
optisch aktiven Pinane, die in 3-Stellung chiral sind unc
eine funktionell Gruppe haben, werden mit den zi
b5 trennenden Racematen umgesetzt und die Enantiomeren
auf übliche Weise, z. B. fraktionierte Kristallisation erhalten. Die Verbindungen der Formel I bereichern dis
Palette der zur Racematspaltung verfügbaren optisch
aktiven Verbindungen, da die Verbindungen der Formel I auf einfache Weise in technischem Ausmaß zur
Verfügung gestellt werden können. Dies stellt eine nicht unwesentliche Bereicherung der Technik dar.
Das Verfahren nach der Erfindung sei an folgenden Beispielen veranschaulicht:
In einem Hochdruckgefäß mit einem Liter Inhalt werden 500 ml (428 g) (-)-2-Pinen mit einer Drehung
von [λ] = —35,8° (pur 1 dm) sowie 250 mg dimeres Rhodiumcyclooctadienyl-1,5-chlorid vorgelegt. Nach
Verdrängen der Luft mit einem Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff in äquimolarem Verhältnis
wird der Druck auf 100 bar erhöht und dann das Reaktionsgemisch auf 1100C erhitzt, wobei man mit
dem genannten Gasgemisch einen Druck von 650 bar über 6 Stunden durch Nachpressen aufrechterhält. Nach
dem Abkühlen und Entspannen erhält man ein Reaktionsgemisch, das nach gaschromatographischer
Analyse aus 11 Gewichtsprozent ( —)-2-Pinen, 61 Gewichtsprozent optisch aktivem 3-Formylpinan und
26 Gewichtsprozent strukturisomeren Aldehyden besteht. Das Reaktionsgemisch wird vom Katalysator
durch eine Kurzwegdestillation unter vermindertem Druck abdestilliert. Das Destillat wird in einer Kolonne
mit 20 praktischen Siebboden und einem Rücklaufverhältnis von 1 :5 fraktioniert destilliert. Man erhält bei
103 bis 1040C und 24 mbar 285 g ( + )-3-Formylpinan
[<x] *» = + 19,17° (pur). Die Ausbeute an ( + )-3-Formylpinan
beträgt 52% der Theorie, bezogen auf ( —)-2-Pinen.
In einem Rollautoklaven von 3 Liter Inhalt legt man 710 g ( —)-2-Pinen und 500 mg dimeres Rhodiumcyclooctadienyl-l.S-chlorid
vor. Man führt die Hydroformylierung mit einem äquimolekularem Gemisch aus
Kohlenmonoxid und Wasserstoff durch, wobei man zunächst 900C und 270 bar für 14 Stunden einhält und
danach weitere sechs Stunden bei 1000C und 290 bar hydroformyüert. Nach dem Erkalten und Entspannen
enthält das Reaktionsgemisch laut gaschromatographischer Analyse 6 Gewichtsprozent nichtumgesetztes
2-Pinen, 64 Gewichtsprozent ( + )-3-Formylpinan und etwa 30 Gewichtsprozent höhersiedende strukturisomere
Aldehyde. Das Reaktionsgemisch wird durch eine Kurwegdestillation vom katalysatorhaltigen Rückstand
abgetrennt. Man erhält 735 g Destillat, das in einer 20-bödigen Kolonne wie in Beispiel 1 beschrieben
fraktioniert destilliert wird. Man erhält 504 g (+) 3-Formylpinan vom Siedepunkt 110 bis 112° C bei 25 mbar.
In einem Schüttelautoklaven von 220 ml Inhalt werden 50 g (-)-2-Pinen und 50 ml Toluol und 100 mg
dimeres Rhodiumcyclooctadienyl-l,5-chlorid vorgelegt und mit einem äquimolekularen Gemisch aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff hydroformyliert. Bei 700C
und 250 bar werden innerhalb von 10 Stunden 10 bar Gas, bei 90° C und 270 bar werden innerhalb von 20
Stunden 20 bar Gas und bei 100° C und 300 bar werden
innerhalb von 14 Stunden 65 bar Gas aufgenommen. Nach dem Abkühlen und Entspannen erhält man 89 g
Reaktionsgemisch, das nach gaschromatographischer Analyse 59 Gewichtsprozent nichtumgesetztes Pinen,
31 Gewichtsprozent ( + )-3-Formylpinan und 27 Gewichtsprozent höhersiedende Isomere enthält.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben und hydroformyliert 500 ml ( —)-2-Pinen unter Zusatz von
125 mg Cyclooctadienyl-1,5-rhodium-chlorid mit einem äquimolekularem Gemisch aus Kohlenmnoxid und
Wasserstoff unter einem Druck von 650 bar. Unter Anwendung verschiedener Temperaturen erhält man
bei jeweils 6 Stunden Reaktionsdauer die aus nachfolgender Tabelle ersichtlichen Ergebnisse:
Temperatur | Nichtumge | ( + )-3-Formyl- | Isomere |
setztes | pinan | Aldehyde | |
(-)-2-Pinen | ,%] | [%] | |
80 C | 54,4 | 39,2 | 6,4 |
90 C | 27,4 | 63,3 | 9,2 |
100 C | 14,3 | 73,8 | 11,9 |
no c | 9,7 | 70,9 | 19,4 |
Beispiel | I 5 |
100g(-)-2-Pinenund 100 mg Bis-triphenylphosphinrhodiumcarbonylchlorid
werden mit einem äquimolekularen Gemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff 12 Stunden bei 80°C und 250 bar 12 Stunden bei 90°C und
260 bar 12 Stunden bei 100°C und 270 bar und 12 Stunden bei 110°C und 280 bar hydrofromyliert. Nach
Abkühlung und Entspannung erhält man 100 g Reaktionsgemisch, welches nach gaschromatographischer
Analyse zu 21,4% umgesetzt ist. Das entstandene Aldehydgemisch besteht zu 70% aus (-t-)-3-Formylpinan
und zu 30% aus strukturisomeren Aldehyden.
In einem Hochdruckgefäß von 1 Liter Inhalt werden 250 ml (+ )-2-Pinen und 250 ml Benzol und 125 mg
dimeres Cyclooctadienyl-l,5-rhodiumchlorid vorgelegt und mit einem äquimolekularen Gemisch aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff unter einem Druck von 600 bar und bei einer Temperatur von 110°C 6 Stunden
behandelt. Hierbei hält man durch Nachpressen des genannten Gasgemisches den Druck von 600 bar
aufrecht. Durch analoge Aufarbeitungsweise wie in Beispiel 1 beschrieben erhält man 123 g ( — )-3-Formylpinan
vom Siedepunkt 111 °C bei 24 mbar [λ] <v = 17,6°
(pur).
Beispiel 7
(+ )-3-Aminomethylpinan
(+ )-3-Aminomethylpinan
In einem Hochdruckgefäß von 2,5 Liter Inhalt legt man 300 g Äthanol und 50 g Raney-Kobalt vor und
entfernt die Luft durch Spülen mit Stickstoff. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf 800C erhitzt und
ein Druck mit Wasserstoff auf 150 bar eingestellt. Im
Verlauf von 6 Stunden dosiert mar 200 g ( + )-3-Formylpinan
zu. Nach weiteren 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und entspannt Man erhält
650 g eines Gemisches, aus dem man durch fraktionierte Destillation 106 g (+)-3-Aminomethylpinan vom Siedepunkt
110 bis lirC bei 27 mbar erhält. 120 g so
hergestelltes 3-Aminomethylpinan werden in 1,31 Pentan gelöst und bei einer Temperatur von 0 bis 5° C
trockener Chlorwasserstoff unter Rühren eingeleitet. Sobald kein freies Amin mehr feststellbar ist, werden die
entstandenen Kristalle abgesaugt und getrocknet. Man erhält 142 g( + )-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid mit
einem Dreh wert von [α] ',} = +35,4° (c= 1, Methanol).
118 g (+ JO-Aminomethylpinan-hydrochlorid, das
einen Dreh wert von [<x]" = +35,4° hat, werden aus
Butylacetat/Äthanol umkristallisiert. Man erhält 85 g ( + J-S-Aminomethylpinan-hydrochlorid vom Drehwert
[ac]" =40,5°. Aus der Mutterlauge werden weitere 29 g mir einem spezifischen Drehwert von [a.]" = 17,3°
erhalten. Das Salz mit dem Drehwert [λ] J3 = +40,5°
wird nochmals aus Butylacetat/Äthanol umkristallisiert. Man erhält 70 g( + )-3-Aminomethy!pinan-hydrochlorid
vorn spezifischen Dreh wert [λ] ',' = +44,3°. is
Kristallisiert man 30 g ( + )-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid vom Drehwert [λ]" = +35,4° dreimal aus
einem Gemisch von Essigester, Methanol um, so erhält man ein ( + )-3-Aminomethylpinanhydrochlorid mit
einem spezifischen Drehwert von [λ] % - +44,7°.
Man verfährt wie in Beispiel 7 beschrieben, verwendet jedoch (— )-3-Formylpinan. Man erhält nach
analoger Arbeitsweise (-)-3-Aminomethylpinan. Davon werden 30 g durch Umsetzen mit Chlorwasserstoff
(analog Beispiel 7) in ( — )-3-Aminomethylpinanhydrochlorid übergeführt. Man erhält 34 g (-)-3-Aminomethylpinan-hydrochlorid
mit einem spezifischen Drehwert von [α] ?,3 =33,8° (c= 1,CH3OH).
Man verfährt wie in Beispiel 7 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Ammoniak Methylamin.
Das so erhaltene ( + )-3-Methylaminomethylpinan hat 3s
einen Siedepunkt von 118 bis 120°C bei 24 mbar. Analog
Beispiel 7 stellt man durch Behandeln mit Chlorwasserstoff ( + )-3-Methylaminomethylpinan-hydrochlorid mit
einem Drehwert von [x]" = +30,8° her. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus einem Gemisch
Essigester/Methanol erhält man ( + )-3-Methylaminomethylpinan-hydrochlorid vom Drehwert
[a] ■<;■; = +44,0° und einem Schmelzpunkt von 240° C.
Beispiel 10
4)
33 g ( + )-3-Formylpinan, 14 g Pyrrolidin und 70 g Ameisensäure werden zusammen 12 Stunden am
Rückfluß erhitzt. Anschließend wird überschüssige Ameisensäure abdestilliert, und der Rückstand wird mit
150 g 25°/oiger wäßriger Kalilauge gekocht. Das Amin <-,o
scheidet sich als obere Phase ab, wird abgetrennt und durch fraktionierte Destination gereinigt, rvian erhäit
31,8g ( + )-3-Pyrrolidinomethylpinan vom Siedepunkt 125bisl27°Cbei7mbar.
Analog Beispiel 7 führt man ( + )-3-Pyrrolidinoaminomethylpinan
durch Behandeln mit Chlorwasserstoff in ( + )-3-PyrrolidinomethyIpinan-hydrochlorid über, das
einen Drehwert von [α] " = 41,3° (c = 1, Methanol) hat Nach dreimaligem Umkristallisieren aus einem
Gemisch aus Essigester und Methanoi erhält man to
(+ J-S-Pyrrolidinomethylpinan-hydrochlorid mit einem
spezifischen Drehwert von [λ] i? = +49,4°.
Man verfährt wie in Beispiel 10 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Pyrrolidin Piperidin.
Man erhält ( + )-3-Piperidinomethylpinan vom Siede-Dunkt 138 bis 140° C bei 7 mbar. Das analog hergestellte
Hydrochlorid hat einen Drehwert von [cc] ■,' = +36,4°.
Nach dreimaliger Umkristallisation aus einem Gemisch aus Essigester und Methanol erhält man ( + )-3-Piperidinomethylpinanhydrochlorid
mit einem spezifischen Drehwert von [α] {! = +47,8° und einem Schmelzpunkt
von 256° C.
Beispiel 12
Man verfährt wie in Beispiel 7 beschrieben, verwendet jedoch anstatt Ammoniak Dimethylamin.
Das nach analoger Arbeitsweise und Aufarbeitung erhaltene 3-Dimethylaminomethylpinan hat einen Siedepunkt
von 93 bis 95° C bei 7 mbar. Das in analoger Arbeitsweise mit Chlorwasserstoff erhaltene Hydrochlorid
hat einen spezifischen Drehwert von [&]" = +42,6° (c = i, Methanol)., Nach dreimaliger
Umkristallisation aus Essigester/Methanol erhält man ( + J-Dimethylaminopinan-hydrochlorid mit einem spezifischen
Drehwert von [λ] £=51,5° und einem Schmelzpunkt von 239°C.
Beispiel 13
50 g ( + )-3-Formylpinan werden in einem offenen Gefäß (Schale) mit Luft-Sauerstoff oxidiert. Nach 6
Tagen scheiden sich Kristalle ab: diese werden abgesaugt und aus Ameisensäure umkristallisiert. Man
erhält 25 g 3-Carboxypinan mit einem Drehwert von [λ] = 21,8° (c = 1, Methanol) und einem Schmelzpunkt
von 5O0C.
24 g des ( + )-3-Carboxypinan werden in Petroläther gelöst und die stöchiometrische Menge Benzylamin
zugegeben. Das ausgefallene Benzylammoniumsalz des 3-Carboxypinan wird abgesaugt. Es hat einen Schmelzpunkt
von 128° C und einen Drehwert von [λ] *£ = +13,1°. Nach zweimaliger Umkristallisation
aus Essigester hat es einen spezifischen Drehwert von [«]£ = +17,4°. Das so erhaltene Salz wird anschließend
mit wäßriger Salzsäure behandelt, und die salzsaure Lösung wird mit Benzol extrahiert. Die
benzolische Lösung wird getrocknet und anschließend das Benzol abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wird
destilliert. Bei 120 bis 121°C und 0,6 Torr erhält man ( + )-3-Carboxypinan mit einem Schmelzpunkt von 54° C
und einem spezifischen Drehwert von [λ]? = +23,5°
(c = 1,CH3OH).
Beispiel 14
300 g 65-gewichtsprozentige Salpetersäure, 350 mg Vanadinpentoxid und 350 mg Kupfersulfat werden in
einem Rührkolben vorgelegt und auf 20° C "ingestellt. Dann läßt man unter intensiver Kühlung im Verlauf von
7 Stunden uriler Einnaliung einer Temperatur von 20 bis
24°C 140 g (-)-3-Formylpinan zulaufen. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit Eis versetzt.
(-)-3-Carboxypinan scheidet sich als zähflüssiges öl ab.
Nach Zugabe von 200 ml Toluol wird die wäßrige Phase abgetrennt und aus der organischen Phase Toluol im
Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird mehrere Tage bei 0° aufbewahrt Man erhält 79 g Kristalle, die
aus Ameisensäure umkristallisiert werden. Man erhäit so (-)-3-Carboxyformylpinan vom Schmelzpunkt 48 bis
50° C und einem spezifischen Drehwert von [«]■;:■ = +16,2°.
Beispiel 15
(+ )-3-Hydroxymethylpinan
In einem Hochdruckgefäß von 1 Liter Inhalt legt man 158 g (+ )-3-Formylpinan, 500 ml Dioxan und 10 g
Raney-Kobalt vor. Das Gemisch wird bei 400C unter
einem Wasserstoffdruck von 100 bar 4 Stunden und bei 600C unter einem Druck von 120 bar 4 Stunden hydriert.
Nach dem Abkühlen und Entspannen wird der Katalysator abfiltriert und das Filtrat fraktioniert
destilliert. Man erhält 101 g( + )-3-Hydroxymethylpinan vom Siedepunkt 125°C bei 13 mbar und vom Drehwert
[«]? = +29,4° (pur).
Zur Reinigung wird das erhaltene ( + )-3-Hydroxymethylpinan mit 4-Nitrobenzoesäure verestert und
ümkristallisiert. Der gereinigte Ester wird verseift. Man erhält ( + )-3-Hydroxymethylpinan vom Drehwert
[«]£■ = +34,1° (pur).
Beispiel 16
(+ )-Pinan-3-carbonsäurechlorid
(+ )-Pinan-3-carbonsäurechlorid
15 g ( + )-3-Carboxypinan [λ] = +20,2° (c = 1,
CH3OH) wird mit überschüssigem Thionylchlorid unter Feuchtigkeitsausschluß am Rückfluß gekocht, bis die
Gasentwicklung beendet ist. Danach destilliert man zuerst das überschüssige Thionylchlorid ab; anschließend
erhält man das Säurechlorid vom Siedepunkt 62 bis 64°C bei 0,11 mbar und vom Drehwert
[α]?,' = +28,1° (pur).
Beispiel 17
(+ )-Pinan-3-carbonsäureamid
(+ )-Pinan-3-carbonsäureamid
ί 2 g ( + J-Pinan-S-carbonsäurechlorid werden mit konzentrierter
wäßriger Ammoniaklösung versetzt. Das entsprechende Carbonsäureamid fällt aus und wird
abgesaugt. Nach dem Trocknen hat es einen Schmelzpunkt von 131°C und einen Drehwert von
[α] ·■·· = +22,4° (c = 1, Methanol).
Beispiel 18
(+ )-Pinan-3-carbonsäuremethylester
(+ )-Pinan-3-carbonsäuremethylester
4 g ( + )-Pinan-3-carbonsäurechlorid werden mit Methanol versetzt und in Gegenwart von Pyridin am
Rückfluß gekocht. Danach wird die Lösung stark eingeengt, mit Wasser versetzt und anschließend mit
Äther extrahiert. Aus der getrockneten Ätherlösung erhält man durch fraktionierte Destillation Pinan-3-carbonsäuremethylester
vom Siedepunkt 55 bis 56° C bei
2-, 0,3 mbar und vom Drehwert [λ] !' - +18,9° (pur).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Optisch aktive Pinanderiva te der Formel
CH3
CH3
in der die Kohlenstoffatome 1, 2, 3 und 5 in chiraler Form vorliegen und X
a) eine Formylgruppe oder deren Acetale oder Hemiacetale mit Alkanolen oder Alkandiolen
mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen,
b) eine Carboxylgruppe,
c) eine Gruppe der Forme) -COY, in der Y ein
Chloratom, eine Alkoxygruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe — NH2
bedeutet,
d) eine Hydroxymethylgruppe oder
e) eine Gruppe der Formel —CH2NHR1R2, in der
Ri und R2 für Wasserstoffatome oder gleiche
oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylreste mit 5 bis 8
Kohlenstoffatomen, Aralkylreste mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Phenylreste stehen
und Ri und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom,
das sie substituieren, auch einen fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring bezeichnen
können,
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