DE2401806A1 - Vorrichtung zum impraegnieren mit einem fluessigen behandlungsmedium und zum leichten abschlendern eines kontinuierlich laufenden textilgutes - Google Patents
Vorrichtung zum impraegnieren mit einem fluessigen behandlungsmedium und zum leichten abschlendern eines kontinuierlich laufenden textilgutesInfo
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Description
Vorrichtung zum Imprägnieren mit einem flüssigen Behandlungsmedium
und zum leichten Abschlendern eines kontinuierlich laufenden Textilgutes.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Imprägnieren bis in den Kern mit einem flüssigen Behandlungsmedium und zum
leichten Abschlendern eines kontinuierlich laufenden Textilgutes. Die Vorrichtung nach der Erfindung umfasst im wesentlichen
die folgenden Bestandteile:
- eine Imprägnierkammer
- eine Abschlenderkammer
- einen Behälter
- Vorrichtungen, um die Imprägnierkammer unter Druck vom
Behälter aus zu speisen
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- Vorrichtungen, um ein relatives Vakuum im Behälter und in der Abschlenderkammer zu gewährleisten.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung werden Textilfaden mit
Produkten hoher Viskosität beschichtet.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Imprägnieren und Abschlendern bzw. Abquetschen (l'essorage) kontinuierlich
laufender Textilgüter und eignet sich ins besondere für Textilfaden.
i
Die Bezeichnung Textilfaden bezieht sich auf jede- Art von Produkten in kontinuierlicher Form, deren Breite im Verhältnis zur Länge geringe Abmessungen aufweisen und die ganz oder teilweise aus reinen Fasern, Mischfasern o. dgl. bestehen.
Die Bezeichnung Textilfaden bezieht sich auf jede- Art von Produkten in kontinuierlicher Form, deren Breite im Verhältnis zur Länge geringe Abmessungen aufweisen und die ganz oder teilweise aus reinen Fasern, Mischfasern o. dgl. bestehen.
In der Textilindustrie wird die Imprägnierung eines Fadens mit einem flüssigen Behandlungsmedium im allgemeinen durch
Eintauchen in ein Bad und anschliessendes Abquetschen durchgeführt. Dieser Vorgang ist oft langsam in seiner Abwicklung
und bringt den Nachteil mit sich, daß der endgültige Imprägniergrad des Produktes nicht genau geregelt werden kann.
Verschiedene Verfahren zum Abschlendern eines Fadens mit
Hilfe eines komprimierten Gasstroms sind bekannt. Die französiche PS 7 02 183 und die französiche Zusatz-PS
71 1856 beschreiben ein Verfahren zum Abschlendern,- nach dem der feuchte Faden eine Niederdruckzone passiert, die
durch ein Schockwellennetz begrenzt ist, das am Ausgang einer Düse in dem mit Überschallgeschwindigkeit durchströmenden
Gasstrom entsteht.
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Wenngleich dieses Verfahren eine genaue Regelung des Imprägniergrades
ermöglicht, kann es nicht bei flüssigen Behandlungsmedien hoher Viskosität wie z.B. Schlichtemitteln,
Kunstharzauflagen, usw. angewandt werden, da in diesem Fall Ablagerungen und Verstopfungen entständen,
die den Wirkungsgrad des Verfahrens stark herabsetzen würden. ' ..
Aufgrund der den bekannten Verfahrensmethoden anhaftenden
vorgenannten Nachteile soll durch die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen werden, mittels derer ein bis in den
Kern imprägnierter Faden erzeugt wird, dessen endgültiger Imprägniergrad festgesetzt und regelmässig ist. Die Vorrichtung
umfasst mindestens eine Imprägnierkammer mit einer Ein- und Auslassöffnung, mindestens eine Abschlenderkarnmer,
mindestens einen Behälter mit dem Behandlungsmedium, Vorrichtungen, die die Imprägnierkammer vom Behälter
aus unter Druck mit dem Imprägnierungsmittel beliefern, Vorrichtungen, die einen Unterdruck bzw. ein
Vakuum im Behälter und in der Abschlenderkammer gewährleisten
sowie Vorrichtungen, die den Faden in axialer Richtung durch die Imprägnier- und Abschlenderkammer führen.
Die Ein- und Auslassöffnungen der Imprägnierkammer sind vorzugsweise konvergent-divergent.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kann ausserdem mit
mindestens einem Behälter für die Wiedergewinnung des überschüssigen Imprägniermittels versehen sein, der um
die Öffnungen der Imprägnierkammer dichtet. Dieser Wiedergewinnungsbehälter ist vorzugsweise mit dem Behälter
verbunden und befindet sich somit ebenfalls in einem
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relativen Vakuumzustand..
Um den Imprägniergrad des Fadens regeln zu können, sollten sowohl die der Druckerzeugung im Inneren der Imprägnierkammer
dienenden Vorrichtungen als auch jene, die ein relatives Vakuum in der Abschlenderkammer gewährleisten,
einstellbar sein.
Die Abbildungen am Ende der Beschreibung zeigen 2 Ausführungsbeispiele
der vorstehend beschriebenen Vorrichtung.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich die Vorrichtung nach der Erfindung aus 2 Hauptbestandteilen zusammensetzt, welche
nacheinander von dem kontinuierlich laufenden Faden durchquert werden. Dabei dient der Bestandteil 1 speziell der
Imprägnierung und der Bestandteil 2 dem Abschlendern des Fadens.
Bestandteil 1 besteht hauptsächlich aus einer Imprägnierkammer 3 in Röhrenform, die in axialer Richtung von dem
zu behandelnden Faden durchlaufen wird.Diese Imprägnierkammer 3 ist durch eine Leitung 4 mit einem Behälter 5
verbunden, der als Imprägniermittelbehälter dient. Die Imprägnierkammer wird unter starker Druckeinwirkung gespeist,
die beispielsweise mit Hilfe einer Pumpe 6 oder jeder anderen zweckraässigen Vorrichtung erzeugt wird.
Um eine möglichst vollständige Durchdringung des Fadens mit dem sich unter Druck befindlichen Behandlungsmedium
zu erzielen, weist diese Kammer 3 einen relativ geringen Durchschnittsquerschnitt auf. Außerdem sollten die Ein-
und Auslassöffnungen 7 und 8 vorzugsweise konvergentdivergent sein und ihr kleinster Durchmesser ungefähr
gleich dem Durchmesser des zu behandelnden Fadens sein.
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Um die Ein- und Auslassöffnung ist zweckmässigerweise eine
Rückgewinnungskammer 9 angeordnet, die die Aufgabe hat, den geringen Anteil des vom Faden nicht aufgenommenen Imprägniermittels
aufzufangen. Dieser Imprägniermittelüberschuss wird im geschlossenen Kreislauf über die Leitung 10
in den Behälter zurückgeführt.
Der Bestandteil 2 besteht aus einer Abschlenderkamrner 11,
die mit der Rückgewinnungskammer 9 oder ggfs. mit der Imprägnierkammer verbunden ist. Die Abschieberkammer 11
ist ebenfalls mit dem Behälter 5 über eine Leitung 12 verbunden,
Der Behälter wird unter einem schwachen Unterdruck, dessen Höhe zwischen einigen Hundert und einigen Tausend gr/cm "
variieren kann und das durch jede gebräuchliche Vorrichtung wie z.B. eine herkömmliche Vakuumpumpe 13 erzeugt werden
kann. Die Rückgev/innungskammer 9 und die Abschlenderkammer 11, die mit diesem Behälter 5 verbunden sind, werden gleichermaßen unter einem Unterdruck gehalten.
In der folgenden Beschreibung wird die Punktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung erläutert.
Der Faden wird in Pfeilrichtung durch die Vorrichtung geschickt, und zwar mit Hilfe von nicht in der Abbildung dargestellten Vorrichtungen am Ein- und Ausgang der Gesamtvorrichtung,
die dem Fadendurchlauf und der Fadenaufnahme dienen. Diese Vorrichtungen können vielfältiger Art -sein und
werden in Abhängigkeit von dem Gesamtbehandlungsverfahren bestimmt, in welches die erfindungsgemässe Behandlung eingebaut
Werden soll. Nachdem der Faden eventuell die die Einlassöffnung 7 der Imprägnierkammer umgebenden Rückgewinnungskammer
durchlaufen hat» dringt er'durch die konver-
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gente-divergente Einlassöffnung in die Imprägnierkammer ein.■
Der hohe Druck in der Kammer in Zusammenwirkung mit der konvergenten-divergenten
Einlassöffnung bewirken die vollständige Durchdringung des Fadens mit der Behandlungsflüssigkeit
trotz deren hoher Viskosität. Dieselbe Wirkung liegt am Ausgang der Imprägnierkammer vor.
Der imprägnierte Faden wird daraufhin in die Äbschlenderkammer
11 geführt, wo er durch das dort vprhandene Vakuum abgeschlendert wird. Die Auslassöffnung der Abschlenderkammer
mündet entweder in die atmosphärische Luft.oder in eine kontrollierte für das Verfahren geeignete Atmosphäre,
wodurch an dieser Stelle ein Saugen mit Saugrichtung in das Innere der Abschlenderkammer entsteht und.die von dem Faden
mitgetragene oberflächliche Schicht des Imprägniermittels abgeschlendert bzw. entfernt wird. Das relative Vakuum in
der Abschlenderkammer und das Abschlendern am Kammerausgang ermöglichen die Entfernung des vom Faden mitgenommenen überschüssigen
Behandlungsmediums und gewährleisten einen regelmässigen Fadenüberzug. Das abgeschlenderte Imprägniermittel
wird direkt im Kreislauf über die Leitung, die gleichzeitig den Unterdruck in der Abschlenderkammer sicherstellt, zurückgeführt.
Um den Abschlendereffekt noch zu verstärken, kann man der Auslassöffnung eine konvergente-divergente Form geben.
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung dargestellt,.die einerseits
eine Imprägnierkammer 3 andererseits eine Abschlenderkammer 11 aufweist. Die Eigenschaften dieser Abschlenderkammer ent*r
sprechen denen der in Fig. 1 abgebildeten mit dem Unterschied, daß diese Kammer gleichzeitig die Rolle der Rückgewinnungskammer übernimmt, da sie die Ein- und Auslassöffnung der Imprägnierkammer
umschließt. Die Kammer 11 ist über eine einzige
409830/0826 " 7 "
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Leitung 15 mit dem Behälter 5 verbunden, wobei die Leitung
der Rückführung des im Kreislauf befindlichen Imprägniermittelüberschusses dient und.ein relatives Vakuum in Kammer
11 herstellt. Die Funktionsweise dieser Vorrichtung entspricht im wesentlichen der vorstehend beschriebenen.
Wenn der Faden nacheinander mit mehreren Produkten behandelt werden soll, können mehrere der vorstehend beschriebenen
Vorrichtungen auf dem Fadenumlauf angeordnet werden. Ebenso können mehrere mit demselben Behälter verbundene
Imprägnierkammern nebeneinander gesetzt werden, wenn sich die Imprägnierung als besonders schwierig erweist und dennoch·
eine hohe Betriebsgeschwindigkeit angestrebt ist. In diesem Fall genügt im allgemeinen der Einsatz einer einzigen
Abschlendervorrichtung für ein einwandfreies leichtes Abschlendern.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist leicht zu erkennnen,
daß sich eine in dieser Weise ausgerüstete Vorrichtung besonders gut zum Imprägnieren mit einem Behandlungsmedium
hoher Viskosität eignet. Aufgrund des hohen Einspritzdrucks kann der Faden mit einer bedeutenden Menge Behandlungsraedium
getränkt werden. Durch das darauffolgende leichte Abschlendern wird der größte Teil der Behandlungsflüssigkeit
in und auf dem Faden zurückgelassen, viobei gleichzeitig
der Imprägniergrad geregelt und der Überschuss des Behandlungsmittels wiedergewonnen und im Kreislauf zurückgeführt
wird.
Der endgültige Imprägniergrad des Produktes ist leicht zu regeln, indem der Imprägnier- und Abschlendervorgang geregelt
werden. Dieses kann vorteilhaft durch den Einsatz
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von einstellbaren Vorrichtungen zur Veränderung des Imprägnierdruckes
und von einstellbaren Vorrichtungen zur Veränderung des Vakuums bzw. des Unterdrucks in der Abschlenderkammer
erreicht werden.
Durch die sofortige Rückführung im geschlossenen Kreislauf des überschüssigen Behandlungsmediums wird jede Ablagerungsoder Verstopfungsgefahr, die die Imprägnieranlage zum Verlangsamen
und bis zum Stillstand bringen könnte, ausgeschaltet.
Der Einsatz der Vorrichtung eignet sich besonders gut zum Imprägnieren eines Fadens mit einem Behandlungsmedium, das
sehrt schnell an der Luft polymerisiert. Die herkömmlichen
Verfahren zum Abschlendern eines Fadens durch Projektion komprimierter und folglich sehr trockener Luft rufen eine
äußerst schnellle und oft unerwünschte Polymerisation hervor. Das erfindungsgemässe Abschlendern, bei dem der Abschlendereffekt
durch atmosphärische Luft hervorgerufen wird, die im allgemeinen einen hohen Feuchtigkeitsgrad hat,
vermeidet dagegen eine zu schnelle Polymerisation. Darüber hinaus kann falls erforderlich jede Art einer kontrollierter
und für das Verfahren geeignete Atmosphäre verwendet werden.
Ein weiterer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielter Vorteil ist die Möglichkeit, einen Faden mit hoher Durchlaufgeschwindigkeit
zu imprägnieren.
Die Vorrichtung kann leicht für jede Art von zu imprägnierenden Produkten wie beispielsweise Fadenscharen, Webwaren, nonwovens,
usw. abgeändert werden.
Das nachstehende praktische Beispiel zeigt deutlich die Vorteile der Vorrichtung.
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Auf der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wurde ein PoIyamidfaden
mit der metrischen Nummer 2S5 und mit einer Durchlauf
geschwindigkeit von 100m/min mit. in Wasser verteiltem Kunstharz behandelt. Das Kunstharz wurde mit einer Druckeinwirkung
von ungefähr 800 g/cm auf den Faden gespritzt, und die Höhe des Vakuums in der Abschlenderkammer betrug ungefähr
0,8 Atm. Am Ausgang der Imprägniereinrichtung wies der Faden einen Kunstharzgehalt von ungefähr 30 Gew.-% auf. Das Endresultat
nach Trocknen im Ofen und Polymerisation war ein Faden mit einem Kunstharzgehalt von 20 Gew.-%. Die herkömmlichen
Methoden erlauben dagegen im allgemeinen eine Kunstharzgehalt von weniger als 10 Gew.-%.
Patentansprüche i - 10 -
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Claims (5)
- Patentansprüche(T) Vorrichtung zum Imprägnieren Ms in den Kern mit einem flüssigen Behandlungsmedium und zum leichten Abschlendern eines kontinuierlich laufenden Textilgutes, gekennzeichnet durch- mindestens eine Impragnierkanvner .(3) mit einer Einlassöffnung (7) und einer Auslassöffnung (8),- mindestens einer Abschlenderkammer,- mindestens einem Behälter (5), der das Behandlungsmedium enthält- Vorrichtungen, um die Imprägnierkammer vom Behälter unter Druck zu versorgen- Vorrichtungen, um das Behandlungsmedium von der Abschlenderkarnmer (11) in den Behälter zurückzuführen- Vorrichtungen, um in dem Behälter und in der Abschlenderkammer einen Unterdruck zu erzeugen- Vorrichtunen, um das Produkt in axialer Richtung durch die Imprägnier- und AbschlenderkaKimer zu schicken.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine Rückgewinnungskammer (9), die die Ein- und Auslassöffnung der Imprägnierkammer umschließt, wobei die Rückgewinnungskammer mit dem Behälter verbunden ist und' in der Unterdruck erzeugt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtunen, die den Behälter unter Druck versorgen, einstellbar sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorrichtungen zur Aufrechterhaltung- 11 409830/0826eines Unterdrucks im Behälter und in der Abschlenderkammer einstellbar sind.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Imprägnierkammer konvergente-divergente Ein- und Auslassöffnungen aufweist.409830/0826Leerseite
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