DE245733C - - Google Patents
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- DE245733C DE245733C DENDAT245733D DE245733DA DE245733C DE 245733 C DE245733 C DE 245733C DE NDAT245733 D DENDAT245733 D DE NDAT245733D DE 245733D A DE245733D A DE 245733DA DE 245733 C DE245733 C DE 245733C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
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- H04M3/42—Systems providing special services or facilities to subscribers
- H04M3/487—Arrangements for providing information services, e.g. recorded voice services or time announcements
- H04M3/4872—Non-interactive information services
- H04M3/4878—Advertisement messages
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 245733 KLASSE 54g\ GRUPPE
AUGUSTE PICTET in GENF, Schweiz.
Fernsprechanlage. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1911 ab.
Die Erfindung betrifft eine Neuerung an Fernsprechanlagen, welche darin besteht, dem
Anrufenden (Rufstation) durch den Hörer während der bis zur Gesprächsverbindung mit
dem Angerufenen (Empfängerstation) verfließenden Wartezeit, ohne Störung des Betriebs,
irgendeine phonetische Reklame zu Ohren kommen zu lassen. Als solche Wartezeit kommt in Betracht:
ίο i. der Zeitraum vom Abhängen des Hörers
der Rufstation an bis zur Antwort der Zentralstation;
2. der Zeitraum, der verstreicht, wenn die der Rufstation entsprechende Zentralstation
sich mit einer anderen Zentralstation in Verbindung setzt, falls die Empfängerstation mit
einer anderen Zentralstation als die Rufstation verbunden ist, wie dies in großen Städten
häufig vorkommt;
3. der Zeitraum bis zur Antwort der Empfängerstation.
Diese Neuerung stellt ein wirksames Reklamemittel dar, dem der Anrufende sich nicht
verschließen kann.
In der Zeichnung ist die Neuerung an einer Fernsprechanlage dargestellt, wobei die zur
Neuerung gehörenden Leitungen durch stärkere Striche hervorgehoben sind.
Fig. ι ist eine Ansicht der Gesamtanlage.
Fig. 2 zeigt die Neuerung für sich allein.
Die Neuerung läßt sich an einer beliebigen Fernsprechanlage anwenden.
Bevor auf die Neuerung näher eingegangen wird, sei zunächst eine Fernsprechanlage für
eine Anschluß- oder Sprechstelle beschrieben (Fig. ι).
Kv sind die üblichen dreiteiligen Umschaltklinken an der Zentralstation zur Verbindung
der Teilnehmer mittels der bekannten, ebenfalls dreiteiligen Verbindungsstöpsel. Ka ist
die hierzu gehörige Abfrageklinke, AR ein Anrufrelais für jede Anschlußleitung, das eine
Anruf lampe Al beherrscht, TR ein zugehöriges Trennrelais mit zwei Ankern, welches das betreffende
Anruf relais für die Dauer eines Gesprächs abschalten soll, CR ein zwei Platzlampen
Pl, Pl1 beeinflussendes Hilfsrelais, welches für den Arbeitsplatz gemeinsam ist, ZB
eine doppelt gezeichnete, aber nur einmal vorhandene Zentralbatterie, die mit ihrem positiven
Pol am Draht α der Anschlußleitung einer Sprechstelle, mit ihrem negativen Pol
über das Relais AR am Draht b dieser Leitung liegt, .4S der Abfragestöpsel einer Sprechsatzeinrichtung,
der an einer dreiaderigen Schnur sitzt, zwischen deren zwei Adern a1, b1 die
Zentralbatterie ZB gelegt ist, während die dritte Ader c1 dieser Schnur zwei Schlußlampen
Sl1, Sl2 enthält, die von zwei Schlußrelais SR1, SR2 beherrscht werden, und H
endlich ist der Sprechumschalter, der, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, in eine Rufstellung
(Stellung x), in eine Durchsprechstellung (Stellung y) und in eine Abfragestellung
(Stellung z) übergeführt werden kann.
Dies sind lauter bekannte Einrichtungen, und ihre Wirkungsweise ist kurz folgende:
Wird bei der Sprechstelle, zu der die Anschlußleitung
α, b führt, der Hörer vom Haken genommen, so daß der Stromkreis der Batterie
ZB über a, b geschlossen wird, so bringt der Strom der Batterie das Relais AR zum
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Ansprechen, und dieses schließt durch seinen Anker den Stromkreis für die Anruf lampe Al
und für das Hilfsrelais Ci?; letzteres spricht daher ebenfalls an und schließt den Stromkreis
für die beiden Platzlampen Pl und Pl1. Die Beamtin steckt nun den Abfragestöpsel
^4S der Sprechsatzeinrichtung in die Abfrageklinke
Ka und schaltet so den Draht α und b der Anschlußleitung auf die entsprechenden
ίο Adern a1, b1 der Abfragestöpselschnur. Da
zwischen diese Adern die Batterie ZB gelegt ist, so fließt deren Strom über das Schlußrelais
SR1 in die Anschlußleitung zur Sprechstelle. Gleichzeitig sendet die am positiven
Pol geerdete Batterie einen Zweigstrom zur Ader c1 der erwähnten Schnur und durch die
Lampe Si1 zur Einsteckhülse von Ka, von wo
der Strom durch das Trennrelais TR zur Erde geht. Das Trennrelais spricht somit an und
trennt die an seine beiden Anker gelegten Leitungsdrähte α, b von der Batterie ZB und
vom Anrufrelais AR. Ein Aufleuchten der Lampe S/1 ist dabei dadurch verhindert, daß
die Drahtverbindung über den angezogenen Anker des Schlußrelais SR1 und den Widerstand
w5 eine Überbrückung herstellt. Durch
Umlegen des Sprechumschalters H (in Fig. 1 nach oben, in Fig. 2 nach rechts) wird die
an die Leitung m angeschlossene Abfragevorrichtung der Beamtin (nicht gezeichnet) eingeschaltet.
Nun wird, wenn die verlangte Leitung frei ist, der Verbindungsstöpsel VS in die Vielfachklinke
Kv eingesetzt. Es fließt dann der Strom vom negativen Pol über den Draht c1
der Stöpselschnur durch die Lampe S/2, Stöpsel
VS, die Klinkenhülsen und das Trennrelais der zweiten Anschlußleitung zur Erde und
schaltet deren Anrufrelais ab. Die Lampe S/2
leuchtet, bis der durch Umlegen des Sprechumschalters H (in Fig. 1 nach unten, in Fig. 2
nach links) gerufene Teilnehmer den Hörer abnimmt und für den Batteriestrom den Weg
über die Sprechstelle frei macht. Dann spricht das Relais SR2 an und überbrückt durch
seinen Anker die Lampe S/2.
Wenn nach Beendigung des Gesprächs die Hörer angehängt werden, verlieren die Relais
SR1 und Si?2 den Strom, ihre Anker fallen ab, und die Schlußlampen SZ1, Sl2 leuchten
auf.
Was die eigentliche Neuerung anbetrifft, so wird die Anschlußleitung a, b jeder Sprechstelle
durch zwei Drähte g, h an Sammelschienen i, j gelegt, die ihrerseits unmittelbar oder
durch Vermittlung einer Induktionsspule IR mit einem oder mehreren Mikrophonen Mi?
in Verbindung stehen. Vor diesen Mikrophonen steht ein Phonograph oder irgendeine
Sprechmaschine, die eine Reklame, z. B. »Trinken Sie Kakao X«, in beständiger Wiederholung
oder mit anderen abwechselnd in die Mikrophone hineinspricht. Der Hilfsstromkreis
g, h enthält den Anker e" eines mit zwei Wicklungen e1, el versehenen Elektromagneten
E, wobei die eine dieser Wicklungen e1 mit der Anruflampe Al der ersten
Sprechstelle in Reihe geschaltet ist, während' die andere Wicklung ez einerseits an den positiven
Pol der Batterie ZB gelegt und anderseits an eine zusätzliche Klinkenhülse k der
Abfrageklinke Ka angeschlossen ist. Entsprechend dieser zusätzlichen Klinkenhülse k hat
der Abfragestöpsel AS auch einen zusätzlichen Stromschlußteil k1, welcher mit einer vierten
Ader d1 der Abfrageschnur verbunden ist und im eingesteckten Zustande des Stöpsels ^4S
die Wicklung e2 über einen zweiten Anker r des Schlußrelais SR2 der zweiten oder verlangten
Sprechstelle und über einen vom Sprech-Umschalter H beherrschten Unterbrecher H1
an den negativen Pol der Batterie ZB legt. Der Unterbrecher H1 ist dabei so beschaffen
und wird vom Sprechumschalter H derart beherrscht, daß in der Durchsprechstellung des
Sprechumschalters der Stromkreis der Ader d1 geschlossen ist (s. Fig. 2).
Sobald an der ersten, anrufenden Sprechstelle der Hörer angehängt wird, leuchtet, wie
oben beschrieben, die entsprechende Anruflampe Al auf, und gleichzeitig zieht der Elektromagnet
E, dessen Wicklung e1 jetzt stromdurchflossen
ist, seinen Anker e° an, wodurch ' der Hilfsstromkreis g, h zur anrufenden Sprechstelle
geschlossen wird und so der anrufende Abonnent mit der Induktionsspule IR Verbindung
erhält, so daß er die in das oder die Mikrophone MR gesprochene Reklame vernimmt.
Wenn nun die Beamtin den Abfragestöpsei AS in die betreffende Abfrageklinke Ka
steckt und den Sprechumschalter in die Abfragestellung umlegt, um sich mit dem anrufenden
Abonnenten in Verbindung zu setzen, womit auch die Anruflampe Al erlischt, so
wird gleichzeitig damit auch die Wicklung e1
des Elektromagneten E stromlos, und der Anker e" wird abgezogen, was zur Folge hat,
daß der anrufende Abonnent vom Reklamestromkreis abgeschaltet und nur mit der Beamtin
allein in Verbindung gesetzt ist.
Sobald nach hergestellter Verbindung mit dem angerufenen Abonnenten die Beamtin den
Sprechumschalter H in die Durchsprechstellung (Mittelstellung) bringt, so wird der bis
dahin geöffnet gewesene Unterbrecher H1 geschlossen, der Batteriestrom fließt durch die
Wicklung e2 des Elektromagneten E, dieser zieht wiederum den Anker e° an, und der Reklamestromkreis
ist für den anrufenden Abon-
nenten von neuem geschlossen, so daß dieser abermals die Reklame vernimmt, bis nach
Abhängen des Hörers an der angerufenen Sprechstelle das alsdann in deren Stromkreis
liegende Schlußrelais. SR2 vom Batteriestrom durchflossen wird und den Anker r anzieht,
um den Stromkreis der Wicklung e2 des Elektromagneten
E zu unterbrechen und dadurch die Abschaltung des Reklamestromkreises herbeizuführen.
Wenn der angerufene Abonnent zu einem anderen Zentralbureau gehört als der anrufende,
so wird, währenddem die Beamtin des einen Zentralbureaus sich mit dem anderen durch die übliche Dienstleitung in Verbindung
setzt und dabei den Sprechumschalter H in die Durchsprechstellung bringt, der anrufende
Abonnent ebenfalls mit dem Reklamestromkreis in Verbindung gesetzt, und zwar so lange,
bis der angerufene Abonnent antwortet.
Wie ersichtlich, erfordert die Neuerung keine grundsätzlichen Abänderungen der bestehenden
Anlagen. Es genügt die Hinzufügung eines doppelt bewickelten Elektromagneten für jeden
Abonnenten, die entsprechende Abänderung der Abfrageklinken und der Abfragestöpsel
und die Anwendung eines vom Sprechumschalter beherrschten Unterbrechers nebst den
erforderlichen Verbindungsdrähten. Keinesfalls aber sind Abänderungen an den Vielfachklinken
notwendig.
Claims (2)
1. Fernsprechanlage, dadurch gekennzeichnet, daß bei den auf den Anruf der
Sprechstelle folgenden Schaltvorgängen an der Zentralstation ein Reklamestromkreis
(g, h) eingeschaltet wird, der während der bis zur Gesprächsverbindung mit dem Angerufenen verfließenden Wartezeit dem An-
rufenden eine phonetische Reklame zu Gehör bringt.
2. Fernsprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Anschlußleitung
einer jeden Sprechstelle ein Hilfsstromkreis (g, h) zu einem elektrischen,
phonetischen Aufnahme- und Übertragungsmittel (MR) zur Aufnahme und
Weiterleitung von phonetischer Reklame geführt ist, der mittels eines Elektromagneten
(E) in Abhängigkeit von den auf den Anruf der Sprechstelle folgenden Schaltvorgängen
an der Zentralstation während der bis zur Gesprächsverbindung mit dem Angerufenen verfließenden Wartezeit das
phonetische Reklameaufnahme- und -übertragungsmittel mit der Sprechstelle in Verbindung
setzt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE245733C true DE245733C (de) |
Family
ID=504669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE245733C (de) |
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