DE2455416A1 - Verfahren zur polymerisation von vinylmonomeren in waessriger suspension - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von vinylmonomeren in waessriger suspensionInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 2455Λ16
DR. ING. A. VAN DERWERTH DR FRANZ LEDERER
21 HAMBURG 90 8 MÜNCHEN 8O
München, 7.11.1974-S. 73A
SOLVAY & Cie
33» rue du Prince"Albert, Brüssel, Belgien
33» rue du Prince"Albert, Brüssel, Belgien
Verfahren zur Polymerisation von Vinylmonomeren in
wässriger Suspension
Die Erfindung "betrifft ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation
von äthylenisch ungesättigten Monomeren in wässriger Suspension mit Hilfe von Peroxydicarbonaten als Katalysatoren,
wobei eine einfache, wirtschaftliehe und sichere Dosierung des Katalysators möglich ist.
Unter dem Gesichtspunkt des Wunsches einer Erhöhung der Regelmäßigkeit einer Polymerisationsreaktion und der erhaltenen
Produkte ist es wesentlich, das Einführen der Reaktionsteilnehmer und insbesondere des Polymerisationsinitiators zu automatisieren. Falls man darüberhinaus Peroxydicarbonate
als Katalysatoren verwendet,· ist es nicht möglich, die derzeit angewandten Arbeitsweisen als solche
zu automatisieren und zwar aus technischen und wirtschaft-
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lichen Gründen sowie aus Sicherheitsgründen.
Diie Verwendung eines sehr aktiven Peroxydicarbonates wie Isopropylperoxydicarbonat in organischer Lösung ist zu
vermeiden, da dies sehr große Sicherheitsprobleme auf\irirft.
Die Verwendung von festen Peroxydicarbonaten wie Dicetylperoxydicarbonat
in Form von Pulver führt außer den höhe-'ren
Kosten der Produkte zu Schwierigkeiten bei einer genauen Dosierung'und bei der Förderung des Pulvers vom
Punkt der Dosierung zu dem Autoklaven.
Andererseits sind die Verfahrensweisen, die in der Herstellung von Peroxydicarbonaten durch Reaktion in einem Autoklaven
aus in Vinylchlorid aufgelöstem Halogenformiat mit einer Peroxyverbindung wie in dem Polymerisationswasser aufgelöstem Wasserstoffperoxid, obwohl sie wirtschaftlich sind,
nicht-geeignet, da sie die Einstellung von regelmäßigen Reaktionen und damit, von in einfacher Weise reproduzierbaren
Produkten nicht ermöglichen.
Schließlich bieten sich Verfahrensweisen, welche in der Herstellung des Polymerisations-reaktionsgemisches in einem Hilfsmischer und dann der Überführung des. Ganzen in
den Polymerisationsautoklaven bestehen, zwar gut für eine Aütomatisation an, sie können jedoch wegen der kostspieligen
Investitionen bei der Vorrichtung nicht in Betracht gezogen werden. .·" .
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines wirtschaftlichen Verfahrens, das die zuvorgenannten Nachteile.nicht
aufweist und eine einfache Automatisierung- ermöglicht,, wobei
eine gute Eeprodusierbarkeit der Bolynierisationsreak-'
tion und der Qualität dex* eriialtenen "Produkte sichergestellt
werden und wobei die. zur Verwendung von Peroxydicarbonaten
erforderlichen Sicherheitsnormen erfüllt sind.
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24554IB
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße "Verfahren
zur Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren in. wässriger Suspension in Anwesenheit eines katalytischen
•Systems gelöst, das wenigstens ein organisches Peroxydicar-"faonat
enthält, das in einer Menge von 0,01 Ms 3 Teilen Kata«
lysator auf 100 Teile des Monomeren verwendet wird-und unmittelbar vor der Polymerisation durch Reaktion eines Halogen»
formiates mit einem anorganischen Peroxid in Anwesenheit
von Wasser, einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
und gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base hergestellt wurde, wobei sich das Verfahren dadurch auszeichnet, daß man das
Peroxydicarbonat in Anwesenheit einer Lösungsmitteln!enge,
welche zwischen 100 und 0,2 und vorzugsweise 10 bis 1 Teilen !lösungsmittel pro Teil Halogenformiat liegt, und einer
Wassermenge, welche zwischen.10 und 1000 und vorzugsxtfeise
25 und 100 Gew.-Teilen pro Teil Halogenformiat liegt, herstellt,
daß man in dem Polymerisationsautoklaven das ganze Reaktionsmedium, in welchem das Peroxydicarbonat hergestellt
wurde, einführt, und daß. man 'die Polymerisation in an sich bekannter V/eise in Suspension durchführt.
Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren anwendbaren
Peroxydicarbonate besitzen folgende allgemeine Formel:
κ _ o - σ - ο - ο - σ - ο - R«
Il H - .
0 0
worin R und R1 organische, verschiedene oder gleiche Reste
mit 2 bis 9 Kohlenstoffatomen sind, und insbesondere ein
Alkylrest wie ein Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl-,
Butyl-,. Amyl-, Hexyl-, Äthylhexylrest,· ein Alkenylrest,
ein Arylrest, ein Alkylarylrest, ein Arylalkylrest und
ein CycloaXkylrest oder ein Rest, der von heterocyclischen
Verbindungen abstammt und insbesondere ein Rest wie der
Benzyl-, Cyclohexyl-, Zinnamyl-, Tetrahydrofurylrest, usw.
i ein Rest ihrer substituierten'Derivate*
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Vorzugsweise verwendet man Peroxydicarbonate, welche Alkylreste
aufweisen, die durch ein Halogen substituiert oder auch nicht substituiert sind, und insbesondere verwendet
man Diäthylperoxydicarbonat.
Auf 100 Teile Monomeres' verwendet man 0,01 bis 3 Teile des
oder der Katalysatoren.
Ebenfalls kann man Mischungen von Katalysatoren verwenden, welche durch zwei oder mehrere, gleichzeitig nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltene Peroxydicarbonate und. wenigstens ein Peroxydicarbonat und einen oder mehrere
radikalische Katalysatoren, wie organische Peroxide, gebildet werden.
Die Peroxydicarbonate werden durch Reaktion von einem oder mehreren Halogenformiaten der folgenden allgemeinen Pormel:
0 ,
H«n _ c _ 0 - R"
H«n _ c _ 0 - R"
worin R'" ein Halogen und vorzugsweise Chlor ist und R" dieselbe Bedeutung wie R oder R1 besitzt, mit einem anorganischen
Peroxid in Anwesenheit von Wasser, einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel und gegebenenfalls
einer Base erhalten.
Als Lösungsmittel kann man alle praktisch mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittel verwenden, d.h. solche, welche weniger als 1 $ Wasser auflösen und welche die Reaktion
der Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren nicht hemmen.
Vorteilhafterweise verwendet man Lösungsmittel, welche einen günstigen Einfluß auf die Polymerisation oder auf die Endprodukte
besitzen, z.B. Molekulargewichtsregler wie auch Weichmacher, Gleitmittel usw..
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Wenn eine große Reinheit des Polymeren gewünscht wird, verwendet
man vorzugsweise flüchtige Lösungsmittel, d.h. Lösungs mittel, deren Siedetemperatur bei atmosphärischem Druck unter
halb von 1000C liegt.
Als Beispiele seien genannt: halogenierte Kohlerwasserstoffe
und leichte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Cyclohexan, Äthylchlorid, Methylchlorid, Methylenchlorid, Chloroform,
Dichloräthan, iji^-Trichlor-ij^^-trifluoräthan usw
Ein wichtiger Vorteil der Verwendung eines flüchtigen.Lösungsmittels
liegt darin, daß man es wenigstens teilweise und in einfacher Weise aus dem Polymerisationsautoklaven nach der
Einführung des Katalysators und.vor dem Starten der Polymerisation
beim Anlegen von Vakuum an den Autoklaven zur Entfernung von Sauerstoff entfernen kann.
Auf diese Weise wird die Reinheit der erhaltenen Harze verbessert*
Normalerweise findet' man weniger als 5® $ des Lösungsmittels
im Endprodukt vor.
Die Verwendung eines Lösungsmittels ermöglicht darüberhinaus die Einführung von bestimmten iipolöslichen, üblicherweise
bei der Polymerisation verwendeten Zusatzstoffen wie Antioxidantien, Gleitmitteln, Pigmenten usw. in das Reaktionsmedium ohne zusätzliche Maßnahmen, welche man zuvor hierin
aufgelöst hat, insbesondere auch von zusätzlichen Katalysatoren wie organischen Peroxiden.
Die Menge an bei der Herstellung des Peroxydicarbonates verwendetem
Lösungsmittel muß zwischen 100.. und 0,20 und vorzugsweise zwischen 10 und 1 Gew.-Teilen pro Teil Halogenformiat
liegen. ■
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Die Verwendung einer zu geringen Menge an Lösungsmittel bringt Schwierigkeiten bei der Handhabung und Explosionsgefahren
mit sich, und die Ausbeute bei der Bildung des Pefoxydicarbonates und seine Stabilität, insbesondere bei
Peroxydicarbonaten mit niederem Molekulargewicht' werden
reduziert.
Das Gewichtsverhältnis Wasser/Halogenformiat muß zwischen 10 und 1000 und vorzugsweise zwischen 25 und 100 liegen.
Ein Verhältnis unterhalb von 10 führt zu einem zu starken
Erhitzen des Reaktionsmediums bei der Herstellung der Peroxydicarbonate und als Folge hiervon zu einem beschleunigten
Abbau dieser Verbindungen.
Ein zu großes Wasservolumen und insbesondere ein Verhältnis Wasser/Katalysator oberhalb von 1000 bringt eine zu große
Verdünnung des Reaktionsmediums mit sich und führt zur Verwendung
von Reaktionsgefäßen mit großem Volumen und als lOlge
hiervon zu einem Verlust an wirtschaftlichen Vorteilen bei dem Verfahren. '
Die verwendete Wassermenge zur Herstellung der Peroxydicarbonate beträgt im allgemeinen von 0,5 bis 5 # der Gesamtmenge
an Wasser, welche bei der Polymerisation angewandt wird. Diese
wässrige Phase kann gegebenenfalls vor oder nach der Synthese der Peroxydicarbonate in Wasser lösliche, üblicherweise bei
.der Polymerisation verwendete Zusatzstoffe tragens z.B. Puffer,
Emulgatoren usw..
'In bestimmten Fällen ist es vorteilhaft, ein übliches Dispergiermittel
zu der Katalysatorlösung vor ihrer Einführung in den Polymerisationsautoklaven
zuzusetzen» Als Dispergiermittel können die Cellulosederivate, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidon,
Gemische hiervon usw. genannt werden. · ·
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Anorganische Peroxide, welche bei der Synthese der Peroxydicarbonate
verwendet v/erden, sind vorzugsweise Wasserstoffperoxid und Alkaliperoxide.
Palis man Wasserstoffperoxid verwendet, wird eine Base und
insbesondere NaOH, KOH, NH^OH, LiOH, Ga(OH)2, Mg(OH)2, neutrale
Phosphate usw. zugesetzt. Die Base kann auf einmal oder allmählich zu dem Reaktionsmedium zugesetzt werden.
Vorzugsweise verwendet man Mengen von Peroxid und Base, welche in der Nähe der stöchiometrischen Menge liegen, und insbesondere
wird ein stöchiometrisches Verhältnis zwischen 0,8 und 1,2 für das Peroxid- und 0,8 bis 2 für die Base angewandt.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die'eine angemessene
Dosis an Peroxydicarbonat für 'einen Polymerisationszyklus enthaltende lösung unmittelbar vor ihrer Verwendung hergestellt,
wobei dies einer der wesentlichsten Vorteile des srTindungsgemäßen
Verfahrens ist. Tatsächlich werden bei dieser Verfahrensweise die Gefahren vermieden, die mit der lagerung von Peroxydicarbonaten
verbünden sind. Dies ist jedoch insbesondere hinsichtlich
der Sicherheit von großem Vorteil.
Die katalytische Lösung wird als ganzes - organische Phase und wässrige Phase - in den Polymerisationsreaktor eingeführt.
Die Anwesenheit der beiden Phasen ist zur Durchführung des Verfahrens wesentlich, da sie ein optimales Volumen und eine optimale Fließfähigkeit der Lösung und eine vollständige Sicherheit
im Hinblick auf Explosionsgefahren bietet.
Eine bevorzugte Herstellungsweise für das katalytische System besteht darin, in das Reaktionsgefäß für die Herstellung des
Katalysators das Wasser und die Lösung des in dem organischen Lösungsmittel aufgelösten Chlorformiates einzugeben, dann das
Wasserstoffperoxid zuzusetzen und anschließend allmählich und unter Rühren die Base in Form einer wässrigen Lösung oder ei-.ner
wässrigen Suspension zuzusetzen.
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Nach dem Rühren oder Inbewegunghalten des Reaktionsmediums
wird die katalytische Lösung sofort für die Polymerisation
eingesetzt. Die Ausbeute der Peroxydationsreaktion liegt oberhalb von 80 %.
Nach der Einführung der katalytischen Lösung in den Polymerisationsreaktor,
der bereits das V/asser und die verschiedenen, üblicherweise bei der Polymerisation in Suspension
verwendeten Zusatzstoffe, insbesondere ein Suspensionsmittel oder mehrere Suspensionsmittel, einen oder mehrere Puffer
und einen oder mehrere Katalysatoren enthalten kann, wird der vorhandene Sauerstoff durch einmaliges oder mehrmaliges Anlegen von Vakuum entfernt, dann werden das oder
die Monomere eingeführt und das Reaktionsmedium wird auf die gewünschte Temperatur zur Durchführung der Polymerisation
entsprechend der an sich bekannten Arbeitstechnik gebracht. Am Schluß der Polymerisation wird das Monomere, welches
nicht reagiert hat, abgeblasen und das Polymere gewonnen.
Ebenfalls kann man die katalytische Lösung ganz oder teilweise nach der Einführung des zu polymerisierenden Monomeren zugeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Polymerisation von
äthylenisch ungesättigten Monomeren und insbesondere von Vinylchlorid, Äthylen, Styrol, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid und Vinylacetat wie auch auf die Copolymerisation dieser Monomeren untereinander oder mit weniger als
50 % eines oder mehrerer copolymerisierbarer Comonomerer
wie Propylen, höheren Vinylestern, Buten und 4-Methylpenten
in wässriger Suspension anwendbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist zahlreiche Vorteile auf, insbesondere ist es sehr wirtschaftlich durchzuführen.
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Tatsächlich, ermöglicht die Anwesenheit eines Lösungsmittels
die "Verwendung von relativ hohen Konzentrationen an Peroxydicarbonaten
und darüberhinaus die Verwendung eines Reactions-,
gefäßes geringer Größe zur Herstellung des Katalysators.
Dieses Reaktionsgefäß, welches in der Mitte einer Halle für
die Polymerisation angeordnet ist, kann mehrere Polymerisationsautoklaven versorgen.
Andererseits wird durch die Anwesenheit einer wässrigen Phase die Überhitzungsgefahr während der Herstellung des Katalysators
ausgeschaltet, und ein Kühlen des Reaktionsgefäßes ist nicht erforderlich.
Die wässrige Phase dient ebenfalls als Verdünnungsmittel und
erleichtert so die Einführung des katalytischen Systems in den Polymerisationsautoklaven.
Für die Automatisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
die Dosierung und die Einführung der Reaktionsteilnehmer,
die Dauer und die Rührbedingungen sowie die Transportbedingungen des Gemisches der Katalysatoren in den Autoklaven für
die Polymerisation durch übliche,' automatische Regelorgane und insbesondere einen Schaltfolgengeber geregelt v/erden.
Im Rahmen einer allgemeineren Automatisierung von Polymerisationseinheiten,
bei welcher ein Datenverarbeitungsgerät für die Regelung des Prozesses verwendet wird, können die
Schaltfolgen und die Regelvorgänge durch diesen Rechner bewerkstelligt werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden·' Beispiele'näher erläutert.
509824/092
In ein Reaktionsgefäß von 50 1 werden 37 kg Wasser,-0,225 kg
Magnesiumhydroxid, 0,52 kg 30 #iges Wasserstoffperoxid und ein
Gemisch von 4 kg Methylenchlorid und 0,84- kg Äthylchlorformiat
eingeführt.
Nach einem Rühren von 20 min v/erden 0,0025 kg Natriumsilikat und 0,1 kg einer Lösung von Polyvinylalkohol mit 20 g/l eingeführt.
Nach einem Rühren von 10 min wird die das Diäthylperoxydicarbonat enthaltende, katalytische Lösung- sofort in einem Polymerisationsautoklaven
von 7»6 nr eingeführt, der 3&5O kg Wasser,
0,75 kg eines Polyvinylalkohols mit niedrigem Hydrolysegrad und 0,75 kg eines Polyvinylalkohols mit hohem Hydrolysegrad
enthält.
Nachdem der Autoklav zur Entfernung von Sauerstoff unter Vakuum
gesetzt wurde,'werden "2800 kg Vinylchlorid eingeführt, und das
Reaktionsmedium wird-auf eine Temperatur von 600C gebracht.
Nach 5-stündiger Polymerisation wird das restliche Vinylchlorid abgeblasen, und nach dem Abschleudern, Waschen und Trocknen gewinnt
man 2400 kg Polyvinylchlorid, welche weniger als 500 mg Methylenchlorid pro kg Polyvinylchlorid enthalten.
In ein Reaktionsgefäß von 60 1, das mit einem Rührsystem ausgerüstet
ist, werden 36»70 kg Wasser, 1,60 kg Xthylhexylchlorformiat
und 0,40 kg Dibutylphthalat als Lösungsmittel eingeführt. Anschließend fügt man 0,570 kg 30 ;»iges Wasserstoffperoxid
und allmählich8,25 1 einer η-Lösung Ammoniak hinzu.
Nach einstündigem Rühren werden 0,88 kg Lauroylperoxid und
0,0025 kg Natriumsilikat zugesetzt,.
Anschließend wird wie in Beispiel 1 beschrieben weitergearbeitet,
wobei man 2275 kg Polyvinylchlorid erhält.
509824/0928
In ein Reaktionsgefäß von 2 1 werden 127 g Wasser, 25s3 g
Trinatriumphosphat, 7*1 S 32 #iges Wasserstoffperoxid und
ein Gemisch aus 23 g 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluoräthan
und 14,5 g Äthylchiorformiat eingeführt.
Nach dem Rühren wird die Diäthylperoxydiearbonat enthaltende,
katalytische Lösung in einen Polymerisationsautoklaven von 5
eingeführt, der 3000 g Wasser und 3 g Methylhydroxypropylcellulose
enthält. .
Nachdem der Autoklav zur Entfernung von Sauerstoff unter Vakuum
gesetzt vjurde, werden 1100 g Vinylidenfluorid eingeführt, und"
das Reaktionsmedium wird auf eine Temperatur von 20°C gebracht.
Nach 20-stündiger Polymerisation wird das nicht umgesetzte
Vinylidenfluorid abgeblasen, und nach dem Abschleudern, Waschen und Trocknen werden 950 g Polyvinylidenfluorid gewonnen, die
frei von 1,1., 2-Trichl"or-1,2,2-trifluoräthan sind.
PatentänsOrüche
509824/0928
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation von äthylenisch ungesättigten · Monomeren in wässriger Suspension in Anwesenheit eines
katalytischen Systems, welches wenigstens ein organisches, in einer Menge von 0,01 bis 3 Teilen Katalysator auf 100
Teile Monomeres verwendetes und unmittelbar vor der Polymerisation
durch Reaktion eines Halogenformiates mit einem anorganischen Peroxid in Anwesenheit von V/asser, einem mit
Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel und gegebenenfalls einer Base hergestelltes Peroxydicarbonat enthält, dadurch
gekennzeichnet , daß man das Peroxydicarbonat in Anwesenheit einer Losungsmittelmenge, welche zwischen
und 0,20 und vorzugsweise zwischen 10 und 1 Gew.-Teilen
Lösungsmittel pro Teil Halogenformiat liegt, und einer
Wassermenge, welche zwischen 10 und 1000 und vorzugsweise zwischen 25 und 100 Gew.-Teilen V/asser pro Teil Halogenformiat
liegt, herstellt, daß man in den Polymerisationsautoklaven das ganze Reaktionsmedium, in welchem das Peroxydicarbonat
hergestellt wurde, einführt, und daß man die Suspensionspolymerisation in an -sich bekannter Weise durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel ein flüchtiges Lösungsmittel verwendet, dessen Siedetemperatur bei atmosphärischem
Druck unterhalb von 1000G liegt.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das~flüchtige Lösungsmittel vor der Polymerisation
durch Untervakuumsetzen insgesamt oder teilweise entfernt.
4·. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das katalytische System ebenfalls ein oder mehrere organische Peroxide umfaßt.
509824/0928
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