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Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen und zu deren lagegerechter
Zusammenführung mit kontinuierlich geförderten Falzbogen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen und zu deren lagegerechter
Zusammenführung mit kontinuierlich geförderten Falzbogen zwecks anschließendem Durchstich
sowie Ansiegelung oder Anklebeung der Fadenenden an den Bogen.
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Nach dem DLR-Patent Nr. 75 297 ist bekannt, einen Faden von einer
Spule abzuziehen und um einen Zylinder zu führen, daran.
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festzuklemmen und zwischen den Klemmstellen zu schneiden, die Enden
der geschnittenen Fadenstücke an den mit dem Zylinder umlaufenden Bogen zu pressen,
durchzustechen und mit den Enden an den Bogen anzusiegeln.
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Einer der Nachteile derartiger Einrichtungen liegt darin, daß die
klammerbildenden Nadeln mit und in dem Zylinder umlaufen und daher schlecht zugänglich
sind. Neben starker Störanfälligkeit dieser Konstruktion ist sie teuer in der Herstellung
und Wartung.
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Ein weiterer Nachteil ist die Krümmung des Falzbogens um den Zylinder
während des Fadensiegelvorganges. Das Strecken des Falzbogens in die ursprüngliche
Form führt zu Qualitätsmängeln.
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Außerdem ist das verarbeitbare Bogenmaterial von der vorhandenen Zylindergröße
abhängig.
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Der weattliche Nachteil liegt jedoch darin, dad zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Falzbogen Fadenstücke produziert werden, die nirgends befestigt sind und daher abgesaugt
werden müssen und zur Verunreinigung les ohnehin störanfälligen Mechanismus führen.
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Bei einem weiteren bekannten. Verfahren nach dem DDi=Patent Nr. 95
830 werden die Siegelfadenstücke nach dem Trennen von der Fadenspule gegen einen
kontinuierlich geförderten Falzbogen gepreßt, von diesem mitgenommen, durch eine
umlaufende Einstechvorrichtung an den Enden in den Falz6ogen eingestochen und von
einer stillstehenden Siegelschiene umgelegt und angesiegelt.
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Eine Fadenscheibe zieht den Faden mittels Klemmfedern von der Rolle
ab, zwischen den Klemmfedern wird er geschnitten und an Andrückeinrichtungen übergeben,
Diese bestehen aus dem in gestreckter Lage geförderten Falzbogen als Unterlage einerseits
und auf ibm aufsetzenden und mit ibm mitlaufenden Druckstücken andererseits.
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Die Klemmfedern sind so beschaffen, daß sie das Fadenstück erst festhalten,
wenn das gewünschte Fadenstück für eine oder mehrere Klammern von der Fadenspule
getrennt ist. Ist ein Fadenstück zur Bildung mehrerer Fadenklammerrohlinge@ abgezogen,
dann wird dieses bei der Förderung in der Fadenseheibe mittels einer weiten Schneideinrichtung
in einzelne Fadenklammerrohlinge getrennt. Endlose Transport- und Andrückeinrioungen,
beispielsweise Platten einer Plattenkette, übernehmen die Fadenklammerroblinge und
pressen diese vor und während des Fadeneinstiches sowie des Siegelvorganges sn den
Falzbogen.
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Durch diese Einrichtung sind die Nachteile der Verfahren beseitigt,
da nur so viel Klammern von der Padenscheibe übernommen und der Fadensiegeleinrichtung
zugeführt werden, wie benötigt werden. Auch ist durch diese Einrichtung gewährleistet,
daß die Bogen in ihrer eigentlichen Form, also flach liegend, verarbeitet werden,
so daß keine späteren Qualitätsmängel an der Siegelnaht auftreten können.
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Diese Einrichtung weist. jedoch den Nachteil auf,. daß beim Ineinandergreifen
von Fadenschelbe und Transport- und Andrückeinrichtung zwecks Ubergabe der Fadenklammerrohlinge
Unsicherheiten auftreten können und die beseitigung von Stoppern infolge der schlechten
Zugänglichkeit Schwierigkeiten bereitet.
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Weiter ist nachteilig, dat3 die gestreckte Länge der Fadenklammerrohlinge
nicht entsprechend den brfordernissen der fadenzusiegelnden Produkte variiert werden
kann, da die Länge des zugeführten Fadens für eine oder mehrere Klammern in jedem
Fall nur der zugehörigen Falzbogenabwicklung entsprechen kann. Dieser Nachteil bringt
in bestimmten Anwendungsfällen einen höheren Verbrauch an hochwertigen Siegelfaden
mit sich, als notvJendig wäre.
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Zweck der Erfindung ist, die Mängel der beschriebenen Einrichtung
zu beseitigen und den Fadenjrerbrauch zu senken.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die dem
Falzbogen und zusammen mit diesem der umlaufenden Einstechvorrichtung Fadenklammerrohlinge
zuführt, die während ihrer Förderung nicht von einem bewegten Organ einem anderen
übergeben werden müssen.
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Eine weitere Aufgabe ist, die Vorrichtung so auszubilden1 daß die
Länge der Fadenklammerrohlinge in gewissem Grade frei wählbar ist.
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Scbließlich ist in vielen- Fällen die Aufgabe zu lösen, die Padenklammerbildung
bei der hohen Fördergeschwindigkeit der Falzbogen nach einem vorgegebenen Programm
zeitweise zu unterbrechen.
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Die Schwierigkeit dieser Aufgabe wird deutlich, wenn man berücksichtigt,
daß bei maximaler Fördergeschwindigkeit der Falzbogen und ununterbrochener Bildung
von Fadenklammerrohlingen in der Stunde etwa 150 Tausend Fadenklammerrohlinge gebildet
werden.
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Wenn beispielsweise gefordert wird, daß die Bildung jedes zweiten
Fadenklammerrohlings verhindert werden muß, dann müssen die dafür vorgesehenen Einrichtungen
mit einer Frequenz von etwa 40 Hertz einwandfrei und betriebssicher arbeiten.
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Diese Aufgaben werden mit einer Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen
und zu deren lagegerechter Zusammenführung mit kontinuierlich'geförderten Falzbogen
gelöst, bei der erf indungsgemäß eine Vielzahl steuerbarer Fadongreif- und Andruckkörper
an einem mit der Fördergeschwindigkeit der Falzbogen bewegten endlosen Fördermittel,
beispielsweise einer Kette, engeordnet sind, die jeder den Spulenfadenanfang ergreifen
und abB ziehen können, wenn sie entsprechend gesteuert werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, die FadengreiS- und Andruckkörper als
Platten auszubilden, die an der Kette befestigt sind, so daß eine für Pörderzwecke
bekannte Plattenkette, die in einem gestreckten Abschnitt in Förderrichtung auf
dem geförderten Palzbogen aufliegt und mit der Fördergeschwindigkeit des Falzbogens
mit diesem mitläuft.
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Als Gegenlagerkörper, an den Klammerrohlinge und Falzbogen beim gemeinsamen
Fördern angedrückt werden, können einmal die Siegelschiene, zum anderen - nahe der
Siegelschiene - eine zweite untere Plattenkette dienen.
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Zwischen beiden Plattenketten werden die Falzbogen so sicher geführt
und gefördert, daß keine weiteren Fördermittel erforderlich sind.
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Die Greiffunktion des Fadengreifkörpers kann gesteuert und programmiert
werden, so daß Zahl und Folge der Klammern und somit die Verteilung der Klammern
auf die Falzbogen bei Berücksichtigung von Bogenzwischenräumen wählbar ist. Die
Fadengreifeinrichtung des Fadengreifkörpers ist mit einem Greiferschließglied versehen,
das in den Wirtungsbereich eines ortsfesten Steuergliedes ragt und beim Durchlaufen
durch dieses betätigt werden kann. Das Greiferschließglied kann bei Betätigung durch
einen weiteren, umgekehrt wirkenden Steuerkörper zugleich als Offnungsglied dienen,
es kann aber auch je ein Schließ- und ein Öffnungsglied an der Greifeinrichtung
vorgesehen sein.
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Die Greifeinrichtung erfaßt. den freien Anfang des aufgespulten Fadens,
der später den Anfang des Klammerrohlings darstellt.
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Um auch das hintere Ende des Xlaamerrohlings in sicherer Lage zum
Falzbogen zu halten, kann der Fadengreifkc"rper in seinem zur Laufrichtung hinteren
Teil mit einer zweiten Fadenyreifeinrichtung versehen sein.
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Wenn der Fadengreifkörper als 'latte einer Plattenkette ausgebildet
ist, muß diese. Platte Durchbrüche bzw. Bohrungen für die Fadeneinstechnadeln haben
sowie eine Nut, in der der Faden geführt wird. Diese Nut kann so unterbrochen sein,.
daß ein Stück des Fadens vom Fadengreifkörper gehalten werden kann.
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Nachdem der Fadengreifkörper den Spulenfaden erfaßt und um die Länge
einer gestreckten Klammer bewegt hat, muß der Klaümierrohling vom Spulenfaaen abgeschnitten
werden.
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Zu diesem Zweck kann jeder Fadengreifkörper in seinem zur Laufrichtung
hinteren Teil mit einer Fadenschneideinrichtung an sich bekannter Art ausgestattet
sein oder zusammenwirken.
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Es ist nicht gleichgültig, an welchem Punkt der Laufbahn des Fadengreifkörpers
der Schnitt erfolgt. Um die Bildung Jedes Klammerrohlings einzeln steuern zu können,
muß die Trennung des ersten Rohlings vom Spulenfaden zugleich oder kurze Zeit vor
dem erneuten Erfassen des Spulenfadens durch den nächsten Fadengreifkörper erfolgen.
Der zeitliche Abstand der beiden Vorgänge bestimmt die Länge des Klammerrohlings
und kann gewählt werden. Die größtmögliche Länge entspricht der Teilung von Fadengreifkörper
zu Fadengreifkörper auf der gemeinsamen Förderstrecke von Falzbogen und Klammerrohling,
sofern der Schnitt auf einem ebenfalls geraden Förderstück der Bahn der Faden greifkörper
erfolgt und das Schneiden und das Greifen zugleich erfolgen. Soll Jedoch zwischen
Schneiden und Greifen ein ßicherheitszeitraum gewährleistet sein, dann wird der
Faden zwangsläufig kurzer als. die Teilung. Um diesem Zwang nicht unterworfen zu
sein, sondern einen größeren Spielraum für die Wahl der Länge des Klammerrohlings
zu haben, ist es zweokmaßig, den Schneidvorgang an eine Stelle zu verlegen, an der
die außerhalb des Plattenkettenteilkreises liegenden Fadengreifkörper eine Kurvenbahn
- etwa den Umlenkkreisbogen - passieren, auf der also der Abstand der Fadengreifkörper
voneinander größer ist als in der gemeinsamen Bahn mit den Falzbogen. So ist es
je nach konstruktiver Bemessung möglich, trotz eines Sicherheitszeitraumes zwischen
Schneiden und Neuergreifen die Klammerrohlinge ebenso lang oder kürzer zu halten
als die Teilung der Fadengreifkörper auf der geradlinigen Bogenförderstrecke.
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Nach dem Schneiden ist zum Neuergreifen des Fadens ein weiteres Problem
zu lösen: Der Spulenfadenanfang liegt zwar in der Bahn des nächsten Fadengreifkörpers
bereit, muß aber daran gehindert werden, durch Elastizitätskräfte, Luftzug od. dgl.
diese Bahn zu verlassen. Der Spulenfadenanfang entsteht im Schneidmoment über einem
Stützschlitz des letzten Fadengreifkörpers und wird vom nachfolgenden Fadengreifkörper
in einer Fadentragnut aufgenommen. Damit er ich nicht im Zwischenraum zwischen beiden
Fadengreifkörpern abheben kann, wird an der Schneidscheibe ein analog der Schneidklinge
angeordneter Fadenlenkkörper angeordnet, der den bezeichneten Zwischenraum nach
oben abdeckt und
während dessen Weiterbewegung begleitet, und zwar
nur in der kritischen Zeit nach dem Schnitt, während der der Spulenfadenanfang noch
nicht vom nachfolgenden Fadengreifkörper erfaßt ist.
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Anschließend faßt der nächste Fadengreifkörper den Spukenfadenanfang;
der Faden legt sich beim Abziehen von der Spule in eine Fadentragnut des zugehörigen
Fadengreifkörpers. Damit wird das zum Klammerrohling bestimmte Fadenstück am Anfang
von dem Fadengreifkörper gehalten, iat aber am anderen Ende frei, so daß es aus
der Fadentragnut geschleudert oder verlagert werden könnte.
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Um dem vorzubeuSen, kann für das Ende des Klammerrohlings am Fadengreifkörper
eine zweite Fadengreifeinrichtung vorgesehen sein. Um diese als gesteuerte Klemmeinrichtung
ausbilden zu können, ist ein Fadendrücker erforderlich, der das beim Schneiden freiwerdende
Ende des Klammerrohlings in diese Klemmgreifeinrichtung drückt. Auch dieser Fadendrücker
ist analog der Schneidklinge, jedoch vor derselben, an der Schneidscbeibe in der
der Scbneidklinge entsprechenden Zahl angeordnet und begleitet den Faden während
des Eindrückens in die Klemmgreifeinrichtung, ehe er geschnitten wird.
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Die geschiLderten Einrichtungen führen dazu, daß Jeder Fadengreifkörper,
sofern er konstruktiv entsprechend ausgebildet ist, einen vorn und hinten geklemmten
Klammerrohling in seiner Fadentragnut mit sich führen kann, der bei der anschließenden
gemeinsamen Förderung mit des.Falzbogen gegen den Falzbogen gedrückt wird, bevor
und während die Einstechnadeln die Faden enden durch den Bogen stechen. Anschließend
werden die durchgestochenen Fadenenden über eine Siegelschiene oder eine entsprechende
Einrichtung gezogen, die die ,Enden umlegt und von unten an den Falzbogen ansiegelt.
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Eine Schlüsselstellung nehmen bei dieser Fadensiegeleinrichtung die
Fadengreifeinrichtungen ein, die an jedem Fadengreifkörper vorhanden sind. Wenn
der Klammerrohling an beiden Enden gehalten werden soll, ist es zweckmäßig, die
erste Badengreifeinrichtung, die dcn Faden von der Spule abzieht, einem vorgewählten
Programm entsprechend zu betätigen, die zweite dagegen mit Selbscklemmung oder Betätigung
durch den oberen erwähnten FadendrUclcer auszubilden.
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Als gesteuerte Fadengreifeinrichtung wählt man erfindungsgemäß ein
Sprungwerk mit zwei Endstellungen eines Greifgliedes. bei dem zweckmäßigerweise
das Greifglied mit einer Wandung der Padentragnut ine Spannzange bildet.
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Eine Einrichtung zum Fadensiegeln kontinuierlich geförderter Balzbogen
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Bildung von Fadenklammerrohlingen und
zu deren lagegerechter Zusammenführung mit dem kontinuierlich geförderten Falzbogen
wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1: eine schematische Seitenansicht eines Fadensiegelaggregates
für Falzbogen, Fig. 2t eine vereinfachte Draufsicht auf Figur 1 Fig. 3s die Fadenbehandlung
an den Fadengreifkörpern, Fig. 4: einen Teilvorgang der Fadenbehandlung, Fig. 5:
eine Draufsicht auf einen Fadengreifkörper Fig. 6: einen Schnitt durch einen Fadengreifkörper
mit einem Sprungwerk als Fadengreifeinrichtung, Fig. 7: eine Fadenschneideinrichtung
im Zusammenwirken mit einem Fadengreifkörper und dem Faden, Fig. 8: eine teilweLse
Draufsicht auf Fig. 7 Fig. 9: eine Darstellung ähnlich Fig. 6,die durch die Mittel
zur gesteuerten Betätigung des Greifmechanismus ergänzt wurde und Fig. 1 eine Ansicht
der Fig. 9 aus Richtung 11A" der Fig. 9 ähnlich Fig. 3 Ein Siegelfaden 1 ist von
einer F Fadenspule 2 abgezogen und über eine Fadenhalterung 3 und eine Fadenführung
4 mit dem Spulenfadenanfang 5 (Fig.3) in die bahn einer umlaufenden Kette 6 gebracht,
die über Kettenräder 7, :, 9, geführt ist.
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An der Kette 6 sind fortlaufend plattenartige Fadengreif- und Andruckkörper
11 befestigt, ie seitlich neben der Kette 6 mit zwei Durchstechbohrungen 12 (Fig.3)
versehen sind. Außerdem ist in jedem Fadengreif- und Druckkörper 11 in der Flucht
der Durch stechbohrungen 12 eine vordere Fadentragnut 13 mit einer steuermittels
Befestigungswinkeln 63 (Fig. 9)
baren Fadengreifeinrichtung, die
anhand der Fig. 6 noch näher beschrieben wird, und eine hintere Fadentragnut 14
mit selbsttätigen Fadengreifbolzen 39, 40 angeordnet. Die steuerbare Faden, greifeinrichtung
ist mit einem Auslösestift 15 als Schließ~ und Offnungsglied ausgestattet und kann
beim Durchlaufen des Spulen, fadenanfangs 5 durch die Fadentragnut 13 mittels eines
steuerbaren z.B. in die Laufbahn des Auslösestiftes 15 ein- und aus schwenkbaren,
ortsfesten Steuerkörpers 16 mit einer Rolle 10 geschlossen werden und wird ständig
durch einen ortsfesten Öffnerkörper 17 (Fig. 1) wieder geöffnet, bevor der Faden
durch ein Nadelpaar 60 (Fig. 1) durch den Falzbogen gestoßen wird.
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Anband der Fig. 9 und 10 wird näher erläutert, wie der Steuerkörper
16 betätigt wird. Ein Klemmstift 18 der Fadengreifeinrichtung (Fig. 6) klemmt beim
Schließen den in der vorderen Faden tragnut 13 liegenden Spulenanfang 1 in einer
Flanke dieser Fadentragnut 13 fest. In Fig. 6 ist erkennbar, wie der Siegelfaden
1 zwischen der Flanke der Fadentragnut 13 und den schwenk baren Klemmetift 18 der
Fadengreifeinrichtung indirekt durch die Druckfeder 23 in unverrückbarer Lage zangenartig
festgehalten wird. Das wird dadurch erreicht, daß der Klemmstift 18 auf der dea
Baden abgekehrten Seite zwei gegenüberliegende Lagerschnieden aufweist, deren eine,in
einen Lagerkörper 19, der am Fadengreif- und Druckkörper 11 angebracht ist, eingreift,
während die andere Lagerschneide an einem Schwenkkolben 20 gelagert ist.
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Der Schwenkkloben 20 ist mit einer Lagerschneide in einer Nut eines
Federklobens 22 gehalten, mit dem Auslösestift 15 versehen und durch einen Führungsstift
21 im Bederkloben 22 geführt.
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Der Pederkloben 22 stützt sich mit einem' Bund am Fadengreif und Druckkörper
11 ab, während ein von einer Druckfeder 23 belasteter Druckstift 24 für den Kraftschluß
aller 8chneidenlager und die Selbsthaltung des Klemmstiftes 18 der Fadengreifeinrichtung
sorgt. Die beschriebene Greifeinrichtung ist ein Sprungwerk, das den Faden bei geringfügiger
Berührung des Auslösestiftes in seiner Stellung 15' durch die Rolle 10 des Steuerkörpers
16 schlagartig mit einer Schnappbewegung festklemmt. Die geöffnete Stellung ist
mit 15' , 18' angedeutet. Diese bleibt erhalten, wenn die Rolle 10 des Steuerkörpers
16 die Stellung iO' 16' einnimmt.
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Anhand der Fig. 9 und 10 wird ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung
zur Steuerung des aus dem Steuerkörper 16, der Rolle 10 und einer weiteren Rolle
65 bestehenden steuergliedes für den anhand der Fig. 3 erläuterten Fadengreifmechanismus
der Fadengreifkörper 11 beschrieben.
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Der Steuerkörper 16 ragt; den Rollen 10 und 65 ist ortsfest, Jedoch
um eine Schwenkachse 64 in die gestrichelt dargestellte Lage so schwenkbar, angeordnet.
Durch eine Zugfeder 67 wird der '3teuerkörper 16 in seiner vofl ausgezogenen aktiven
Lage gehalten, in der die Rolle 10 den Auslösestift aus seiner Stellung Ist in die
Stellung 15 bewegt, wenn er gegen die Rolle 10 anläuft, so daß der Greifmechanismus
zum Ergreifen des in der Fadentragnut 13 lose liegenden Fadenanfangsl geschlossen
wird. Die gegenüber der Rolle 10 am Steuerkörper 16 angeordnete Rolle 65 rollt auf
einer Steuerkurver 66 ab. Die Steuerkurve 66 ist auf der Achse des Kettenrades 7
(Fig.1) befestigt, so daß sie sich synchron zur Kette bewegung dreht. Die Steuerkurve
66 ist gleichmäßig so mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen, daß sich die Rolle
65 stets in einer Vertiefung befindet, wenn ein Auslösestift 15' an der Rolle 10
vorbeibewegt und dadurch in seine Stellung 15 bewegt wird.
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Durch die Steuerkurve 66 wird die Rolle 65 zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Auslösestiften 15' so weit nach oben beweat, daß die Rolle 10 in ihre Stellung 10'
geschwenkt ist, in der sie einen dort stets in der Stellung 151 ankommenden Auslösestift
15' nicht mehr berühren kann. In dieser Stellung berührt ein am Steuerkörper 16
angebrachten Halteblechs 68 fast den Kern eines Elektromagneten 69* der Abstand
beträgt kaum mehr als ein zehntel Millimeter. Wenn der Elektromagnet 69 in diesem
Zeitpunkt erregt ist, verhindert er die Rückschwenkung des Steuerkörpers 16, da
er das Halteblech 68 festhält, und zwar mindestens so lange, bis der folgende Auslösestift
15' unbeeinflußt über die Rolle 10' hinwegbewegt worden ist.
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Die Erregung des Elektromagneten 69, der keinerlei bewegte Teile,
sondern nur einen feststehenden Kern enthält, wird unterbrochen, wenn der nachfolgende
Fadengreifkörper 11 einen Fadenanfang erfassen soll und zwar in dem Augenblick,
in dem eine Erhebung der Steuerkurve 66 unter der Rolle 65' hinwegläuft.
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Dadurch setzt die Rolle 65' sanft auf die Steuerkurve 66 auf.
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Dio Erregung des Elektromagnoten 69 hat praktisch die Wirkung, als
ob die Steuerkurve 66 zwischen zwei Erhöhungen keine Vertiefung hätte, wie in Fig,
10 strichpunktiert dargestellt ist.
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Eine Erregung des Elektromagneten 69 kann bereits eingeleitet werden,
wenn die Rolle 63' ihre tiefste Stellung auf der Steuerkurve 66 erreicht hat, da
eine Beeinflussung des Steuerkörpers 16 bzw. des Halteblches 68 über einen größeren
Luftspalt hinweg nicht möglichist. Durch entsprechend frühzeitigen Auf bau des elektromagnetischen
Kraftfeldes wird gewährleistet, daß es eine genügende Stärke hat, wenn das Halteblech
68 für Sekundenbruchteile in seine Nähe bewegt wird, um diesen festzuhalten.
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Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, beliebige Einrichtungen
zur elektrischen Erregung des Elektromagneten 69 vorzusehen, durch die eine Fadenklammerbildung
verhindert wird. So kann durch den einlaufenden Falzbogen 46 (Fig. 1) ein somst
geschlossener Kontakt für die Erregung geöffnet werden, so daß eine Fadenklammerbildung
erfolgen kann. Weiter können synchron zur Fadengreifkörperbewegung getaktete Zählschaltungen
vorgeseben werden, mit der während des Falzbogendurchlaufes eine beliebige Unterbrechnung
der Fadenklammerbildung programmiert werden kann.
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Bei der in der hinteren Fadentragnut 14 (Fig. 5) angeordneten selbsttätigen
Fadengreifeinrichtung wird die hintere Fadentragnut 14 quer von einer Bohrung durchdrungen,
in der zwei Fadengreifbolzen 39, 40 sich in Nutmitte unter dem Einfluß einer Druckfeder
41 berühren. An den gerundeten Bolzenköpfen wird durch Anbringen einer zentrischen
Spitzbohrung Je eine Ringschneide gebildet. Zieht man einen Faden in der Nut 14
straff oder drucks ihn zusätzlich nach unten, wie in Fig. 4 dargestellt, so dringt
er zwischen die Köpfe der Fadengreifbolzen 39 und 40 und wird von den Ringschneiden
festgehalten.
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1)Le Bildung des Fadenklammerrohlings la erfolgt durch Erfassen des
Spulenfadenendes durch die Greifeinrichtung und Abschneiden des erfaßten Fadens
durch eine Schneideinrichtung 42 (Fig. 1).
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In Fig. 7 ist als Schneideinrichtung 42 eine umlaufende, mit Schneidklingen
43 besetzte Schneidscheibe 44 dargestellt.
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Da drei Schneidklingen 43 an der Schneidscheibe 44 angeordnet sind,
muß die Schneidscheibe 44 beim Durchlauf dreier FadsugreLS-körper 11 einmal umlaufen.
Infolge entsprechender Schiefstellung der Scheibenachse, jedoch Parallelstellung
der Schneidklingenebene zur Hinterkante der Fadengreidkörper 11 im ßchneidbereich
dringt die Scbneidklinge 43 in eine im Fadengreifkörper 11 vorgesehene Schneidnut
45 (Fig. 3 bis 8) ein und läuft mit. dieser Lit, bis sie die Nut an deren Stirnkante
verläßt. Jede Schneidnut 45 (Fig. 7) eines Fadengreifkörpers 11 wird also während
dessen Vorbeilaufes an der Schneideinrichtung 42 von einer Schneidklinge 43 durchlaufen,
derart, daß die Schneidklinge 43 sich beim Schneiden den an einem konstanten Fadenpunkt
entlangschiebt und dabei zunehmend gegen den Faden drückt. Es liegt somit ein Ziehschnitt
vor, der Jedoch mit einem plötzlichen, schnellen Aufsetzen der Klinge beginnt und
damit zum Schlagziebschnitt wird0 i;a der Faden an den Kanten der Schneidnut 45
gestützt wird, kann er dem Schlag nicht ausweichen.
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Fiir die Stelle der Fadengreifkörperbahn, an der die Schneideinrichtung
anzuordnen ist bzw. der Schnitt erfolgen muß, sind zwei Gesichtspunkte maßgebend:
die gewünschte Länge des Klammerrohlinhs la und der gewünschte Zeitraum zwischen
Schneiden und Wiedereinklemmen des Fadens.
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Me Klammerlänge wird von der Entfernung der Rolle 10 des Steuert körpers
16 von der Schneidstelle bestimmt. bar beim Scbneiden neu entstehende Fadenanfang,
der aus der Fadenführung 4 (Fig. 3, 7) herausragt, darf nicht wegspringen, sondern
muß niedergehalten werden, damit er von der nächsten vorderen Fadentragnut 13 aufgenommen
werden kann. Bis der nächste Fadengreifkörper 11 mit der vorderen Fadentragnut 13
den Fadenanfang erreicht, drückt ein Fadengreifkörper 47 (Fig. 3, 7) den Fadenanfang
in eine geeignete Stellung.
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Das andere Fadenende, also das Ende des Klammerrohlings, dar ebenfalls
nicht wegspringen und soll auch beim Weiterlauf des Fadengreifkörpers 11 trotz Fliehkraft
sicher in der hinteren Fadentragnut 14 gehalten werden.
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Dazu sind die Fadengreifbolzen 39, 40 vorgesehen sowie ein Faden drücker
48, (Fig, 7), der ebenfalls an der Schneidscheibe 44, Jedoch noch vor der Sohneidklinge
43 angeordnet ist und den noch ungeschnittenen Faden in die Schneidnut 45 drückt.
Da der Faden zu diesem Zeitpunkt zwischen dem Klemmstift 18 und der klemmend
ausführbaren
Fadenführung 4 gespannt ist, läßt er#sich vom Faden drücker 48 zwische die Fadengreifbolzen
39, 40 klemmen.
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In Fig. 4 ist der Fadendrücker 49 bei der Arbeit gezeigt.
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In Fig. 3 links sieht man die Schneidklinge 43 in ds.r Schneidnut
45 nach beendetem Schnitt. Das neue Spulenfadenende 5 wird vom Fadenlenkkörper 47
niedergehalten und von der Fadengreifeinrichtung i8 erfaßt. Der Faden wird von der
Spule 2 abgespult und durch die Fadenführung 4 zugeleitet.
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Der abgeschnittene und zur beiden Seiten im Fadengreif- und Druckkörper
11 festgeklemmte Klammerrohling wird, nachdem er um das Kettenrad 7 (Fig. 1) geführt
ist, auf den Falzbogen gedrückt.
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Zu diesem Zweck werden die etwa vom Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine
oder einer Falzmaschine kommenden Falzbogen 46 von cinor oberen kurzen Plattenkette
49, die über die Kettenräder 50, 51 und von einer unteren langen lattenkptte 52,
die tiber die Kettenräder 53, 54, 55 läuft, auf einem Randstreifen des iundsteges
ergriffen und den Fadengreif- und Druckkörpern 11 an der Kette 6, die gleichzeitig
als Fadendruckkörper auf den Bogen dienen, zugeführt.
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Anschließend fördert die Plattenkette 52 zusammen mit der darüberliegenden
Kette 6 die Falzbogen weiter. Die Platten an dieser Kette dienen als Fadengreifkörper
11 und sind soviel breiter als die Platten der Plattenkette 52, daß aje Fadentragnuten
mit den Klammerrohlingen 1a von einer weiteren Plattenkette 56 unterstützt werden
können, die über Kettenräder 57, 58 läuft.
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Die Falzbogen 46 kommen mit einem Randstreifen des Bundsteges so zwischen
die Plattenkatten zu liegend daß die Klammerrohlinge auf die spätere Heftlinie des
Falzbogens gedrückt werden. In die ser Förderlage passiert der Falzbogen 46 das
ortsfeste Nadelgetriebe 59, das mit Jeweils einem mit dem Bogen mitlaufenden Nadelpaar
60 durch die Durchstechbohrungen 12 der Fadengreif- und Druckkörper 11 und dann
mitsamt den Klammerenden durch den Falzboden dringt. Die Nadeln sind dachförmig
gekerbt, um den Faden sicher zu erfassen. Der Klammerrohling wurde vorher von der
vom Öffner 17 gesteuerten Greifeinrichtung freigegeben. Die Platten der Plattenkette
56 sind an den Durchrittsstellen der Nadeln ausgespart.
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Im weiteren Verlauf der Förderung, nach dem Umlenken der Unterkette
56 läuft; die Bundstegmitte des Bogens zwischen der oberen Plattenkette 6 und einer
beheizten, abschwenkbaren Siegelschiene 61 hindurch. Dabei werden die durch den
Falzbogen gestochenen Enden des Klammerrohlings 1a umgebogen, an den Bogen angelegt
und angesigelt. Der fertig mit Klammern fadengesiegelte Bogen wird mit nicht dargestellten
Mitteln so gefalzt, daß die Klammerrücken auf der Innenseite des Falzrückens liegen.
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e Im Interesse der Zugänglichkeit des Aggr/gates ist die Plattenkette
6 zusammen mit dem Nadelgetriebe 59 um die Achse des Kettenrades 7 in die Stellung
9' hochschwenkbar angeordnet.
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Durch programmiertes Bewegen bzw. Anhalten des Steuerkörpers 16 ist
es möglich, die Falzbogen dort mit Fadenklammern zu versehen, wo es gewünscht ist
und die Klammerbildung zwischen den Falzbogen zu unterbrechen, wie bereits erläutert
wurde.