DE2450997C3 - Austragevorrichtung für einen aufrechtstehenden Silo - Google Patents
Austragevorrichtung für einen aufrechtstehenden SiloInfo
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Description
55
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Austragevorrichtung für einen aufrechtstehenden Silo
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Der Inhalt solcher Silos verdichtet sich oft zu einer zähen, festen Masse hohen spezifischen Gewichtes,
insbesondere bei Anwesenheit von Feuchtigkeit im Silo. Ein häufiges Beispiel, bei dem diese Erscheinung auftritt,
ist die Lagerung von Holzspänen, insbesondere von Holzspänen, die zu Spanplatten verarbeitet werden
sollen und die in sehr feuchtem Zustand in den Silo &5
gelangen. Diese Holzspäne verdichten sich im Silo zu einer festen, zähen Masse, welche die Austrageschnekken
bei ihrer Rotation um die Schwenkzylinderachse einseitig mit starken Querkräften belastet, die ein hohes
Biegemoment in den Schneckenwellen hervorrufen, welches an der Lagerstelle im Schwenkzylinder sein
Maximum hat. Um diese hohe Belastung, die infolge der Eieenrotation der Schneckenwelle eine Wechseibelastune darstellt, herabzusetzen, ist es bereits vorgeschlagen worden (DT-OS 24 49 818.8), hinter jeder Schnecke
einen Stützträger anzuordnen. Der Stützträger ist in dem' Schwenkzylinder fest verankert und an seinem
freien peripheren Ende wird das freie Ende der Schnecke mittels einer Stützvorrichtung abgestützt.
Diese Stützvorrichtung hat notwendigerweise eine gewisse radiale Erstreckung zur Silowand hin, die nicht
mehr im Bereich der fördernden Schneckenböden liegt. Bei dem Wandern der Schnecken über den Siloboden
kommt es vor diesem überstehenden Teil der Stützvorrichtung zu Materialstauungen, die schließlich zu einem
völligen Stillstand der Vorschubbewegung führen können Um diese Materialstauung herabzusetzen,
wurde bereits vorgeschlagen (DT-OS 24 49 818.8) an den in Vorschubrichtung vorderen Kanten der Stützvorrichtung
Schaufelbleche anzubringen, welche das Material in diesem Bereich nach innen in den Bereich
der Schneckenböden leiten sollen. Diese Maßnahme hat sich jedorh bei einem sehr zähen und festen Siloinhalt
als nicht ausreichend erwiesen. Trotz dieser Schaufelbleche kann infolge des Widerslandes in diesem Bereich
die Drehbewegung des Schwenkzylinders zum Stehen kommen. ,
Der vorliegenden Erfindung l'egt die Aufgabe
zugrunde, die eingangs genannte Alistragevorrichtung derart weiterzuentwickeln, daß ein l-estlaufen der mit
dem Schwenkzylinder umlaufenden Schnecken verhindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der die
Schaufeln der Räumvorrichtung die Stützvorrichtung der Schnecksnenden übergreifen und so gestellt sind,
daß sie das von ihnen erfaßte Material in den Bereich der Schnecke fördern.
Aus Rädern mit Schaufeln bestehende Räumvorrichtungen sind als solche bekannt (US-PS 32 66 643). Bei
diesen bekannten Vorrichtungen dienen die Schaufeln nur zur Auflockerung des an der Außenwand des Silos
anliegenden Materials, aber nicht zu seiner Förderung über die Stützvorrichtung hinweg bis in den Bereich der
Schnecken.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß ein Festlaufen der Schnecke infolge der Abstützvorrichtung am
peripheren Ende der Schnecke vermieden wird. Die Anordnung mit einem Räumrad erforderte einen
gekröpften Haltearm sowie einen relativ großen Durchmesser für das Räumrad. Eine Verkleinerung des
Durchmessers kann erreicht werden, indem die am weitesten radial außenliegenden Schneckenböden mit
einem kleineren Durchmesser versehen werden. Die Anordnung mit einer Räumkette ist in ihrem kinematischen
Aufbau komplizierter.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den unteren Teil eines Silos mit der Austrageverrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A -B in Fig. I,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung mit einem Räumrad,
Fig.4 ein Ausführungsbeispiel für die auf das Räumrad aufgesetzten Schaufeln,
Fig.5 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
mit einer Räumkette.
Fig. 1 zeigt den unteren Teil eines Silos I1 dessen
Seitenwand mit 3 und dessen Boden mit 5 bezeichnet ist. Der Boden 5 besteht aus einer kräftigen Platte, die
beispielsweise auf nicht dargestellten Trägern über dem Erdboden aufgesetzt ist. Der Querschnitt des Silos ist
vorzugsweibi im wesentlichen kreisförmig. An seinem unteren Teil kann der Silo mit einem erweiterten
Querschnitt 4 versehen sein, wodurch die Gefahr eines Fesilaufens der Schnecken infolge sich verklemmenden
Materials zwischen der Silowand und dem Schneckenende herabgesetzt wird.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Austragevorrichtung zwei Schnecken 11, 12, die
diametral an dem Schwenkzylinder 7 angebracht sind. Der Schwenkzylinder durchstößt die Mitte des Silobodens.
Die nur schematisch dargestellte Antriebsvorrichtung für die Schnecken besieht im wesentlichen aus
einem im Schwenkzylinder angebrachten Differentialgetriebe 10, welches über die vertikale Hauptwelle 21
angetrieben wird. Die beiden Schnecken sind in geeigneter Weise im Schwenkzylinder gelagert. Die
Hauptwelle 21 ist in einem Lager 25 des feststehenden Unterbaues 23 gelagert und wird über ein Ketten- oder
Riementrieb 34 von dem Motor 29 direkt oder über ein Getriebe 31 angetrieben. Der Schwenkzylinder 7 ist
drehbar angeordnet und wird über ein Kettenrad 27, die Kette 40 und das Getriebe 31 mit einer erheblich
niedrigeren Drehzahl als die Schnecke angetrieben. Am unteren Ende des feststehenden Unierbaus befindet sich
ein Austrittsstutzen 24, durch den das von den Schnecken in dem Schwenkzylinder 7 geförderte
Material herausfällt. Der Schwenkzylinder 7 ist auf seiner Oberseite durch eine Abdeckhaube 9 abgedeckt.
Im Sinne der Vorschubrichtung hinter den Schnecken sind Stützträger 15 und 16 angebracht, die im Zentrum
der Austragevorrichtung fest mit dem Schwenkzylinder verbunden sind. Am freien Ende der Stützträger sind aus
Halteannen 17 bestehende Stützvorrichtungen vorhanden, an deren zur Schnecke weisenden Enden
Wellenzapfen angebracht sind, welche in die Innenringe Mm Kugellagern greifen,die in den Verdickungen 19 der
Schneckenwellenenden untergebracht sind. Andere Ausführungsformen der kraftübertragenden Anbindung
des freien Schneckenwellcnendcs an das Ende des Stützträgers sind möglich. Die Stützträger 15, Ί6 haben
ein sehr biegesteifes Querschniitsprofil und können auf ihrer der Schnecke zugewendeten Seite aiglcich mit
einem Förderrinnenprofil versehen sein.
U.. 1 im Bereich der Haltevorrichtung 17 ein
Fcstlaufen der mit dem Schwenkzylinder über den Siloboden wandernden Schnecken zu verhindern, sind
am vorderen Ende der Stützarme 17 Schaufelblcche 44 angeordnet. Diese sich in ihrer Wirkung oft nicht als
ausreichend erweisenden Schaufelbleche werden durch die Räumvorrichtungen nach der Erfindung ersetzt.
F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der die Räumvorrichtung aus einem Räumrad 50
besteht. Die Welle der Schnecke 11 ist durch ein im Haltearm vorhandenes Lager 49 geführt, und auf das
hindurchtretende Wellenende 56 ist das Räumrad 50 aufgesetzt. Dieses besteht in dem Ausführungsbeispiel
im wesentlichen aus einer Scheibe 51, auf deren Peripherie Schaufelbleche 53 aufgesetzt sind. Die Form
dieses Ausführungsbeispieles für die Schaufelbleche ist in F i g. 4 genauer dargestellt. F i g. 4 zeigt die Schaufelradscheibe
51 mit — der besseren Übersicht halber — nur zwei aufgesetzten Schaufeln. Diese Schaufeln
bestehen aus einem dreieckförmigen Blech 53. Auf dieses Schaufelblech 53 kann ein weiteres Zusatzschaufelblech
55 aufgesetzt sein, welches senkrecht zu dem Schaufelblech 53 liegt. Dadurch wird die in Achsrichtung
der Schneckenwelle schiebende Fläche vergrößert. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist der
Haltearm abgekröpft, damit die Schaufeln 53 die Haltevori ichtung voll umgreifen können.
F i g. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Räumkettenvorrichtung. Die Schneckenwelle
ist durch den Haltearm 17 geführt, in welchem sie in einem Wälz- oder Kugellager gelagert ist. Auf dem
hindurchtretenden Ende 56 der Schneckenwelle ist ein erstes Kettenrad 61 aufgesetzt. Ein zweites Kettenrad
63 ist über einen Achszapfen 65 an dem Stützträger 15 bzw. dem Haltearm 17 angebracht. Über diese beiden in
einer Ebene liegenden Kettenräder läuft eine der Übersichtlichkeit halber nur gestrichelt angedeutete
Räumkette 67, auf der Schaufeln 69 aufgesetzt sind, von denen ebenfalls nur eine gestrichelt angedeutet ist. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 5 ist ein Abkröpfen des Haltearmes 17 nicht erforderlich. Fig. 5 zeigt
zugleich, wie die am weitesten außenliegenden Schnekkenböden 68 mit einem kleineren Durchmesser
ausgeführt werden können. Diese Maßnahme ist selbstverständlich auch bei der AusführungsfGrin nach
F i g. 3 anwendbar. Die Länge der Schaufeln in radialer Richtung des Silos muß mindestens so groß sein, daß sie
den gesamten Teil der Abstützvorrichtung überdeckt, der radial außerhalb der fördernden Schneckenböden
liegt. Die Schaufeln können sich auch etwas über die Räumradscheibe 51 bzw. die Kettenräder 61 und 63 in
Richtung zur Silowand hinaus erstrecken, wie dies bei der Schaufel 69 in F i g. 5 angedeutet ist. Die Anzahl der
auf dem Raumrad bzw. der Räumkette angebrachten Schaufeln wird zweckmäßig gewählt. Sie ist nicht auf die
in F i g. 3 und Fig. 4 angedeuteten wenigen Schaufeln beschränkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Austragen von zerkleinerten, insbesondere organischen Stoffen, wie z. B. Holziipänen, aus einem aufrechtstehenden Silo mit einer oder
mehreren rotierenden Austrageschnecken, die sich von einem in der Mitte des Silobodens drehbar
angeordneten Schwenkzylinder horizontal in geringem Abstand über den Siloboden zui Peripherie des
Silos erstrecken, mit je einem Stützträger hinter jeder Schnecke, der am Schwenkzylinder fest
verankert ist und an dessen freiem Ende das freie Ende der Schnecke über eine Stützvorrichtung
abgestützt ist, und mit einer an dem periphere,1! Ende
jeder Schnecke angeordneten und von der Schnekkenachse angetriebenen und mit Räumschaufeln
besetzten Räumvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (53, 69) der
Räumvorrichtung (50, 60) die Stützvorrichtung (17) der Schneckenenden übergreifen und so gestellt
sind, daß sie das von ihnen erfaßte Material in den Bereich der Schnecke fördern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (53, 69) sich in Richtung
zur Mittellinie des Silos so weit erstrecken, daß sie zumindest bis in den Bereich des radial äußersten
Schneckenbodens reichen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufein
(53, 69) aus dreieckförmigen Blechen (53) bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der hypothenusenkante der
dreieckförmigen Bleche (53) rechtwinklig zu diesen stehende Zusatzschaufelbleche (55) angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützvorrichtung aus einem am
Stützträger (15) angebrachten, gekröpften Haltearm (17) besteht, in welchem die Schneckenwelle (ti)
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Stützvorrichtung aus einem am
Stützträger (15) angebrachten ebenen oder abgewinkelten Haltearm (17) besteht, in welchem die
Schneckenwelle (11) gelagert ist, daß auf dem sich durch den Haltearm (17) erstreckenden Ende (56)
der Welle ein erstes Kettenrad (61) aufgesetzt ist, daß ein zweites Kettenrad (63) mittels eines
Achszapfens (65) am Ende des Stützträgers (15) angebracht ist und daß auf beiden Kettenrädern (61,
63) eine Räumkette (67) mit Schaufeln aufgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742450997 DE2450997C3 (de) | 1974-10-26 | Austragevorrichtung für einen aufrechtstehenden Silo |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742450997 DE2450997C3 (de) | 1974-10-26 | Austragevorrichtung für einen aufrechtstehenden Silo |
Publications (3)
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DE2450997A1 DE2450997A1 (de) | 1976-04-29 |
DE2450997B2 DE2450997B2 (de) | 1977-01-13 |
DE2450997C3 true DE2450997C3 (de) | 1977-08-25 |
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