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Hilfsein ich @fä die Fe@igung von mit aufgesetzten Kragen verschenen
Oberhemden oder Blusen Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung für die Fertigung
von Obenhemden oder Blusen mit aufgesetzten Kragen.
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Bei der Fertigung von Obernehmenden ist es üblich, zwecks Erleichterung
des Aufnähens eines Kragens an das Rumpfteil diesen on der Aufsetzkante seines Unterstoffes
und an der um eine Einlage umgeschlagenen Kante des Oberstoffes niit Mark ierungen
zu versehen, die in der Mitte sowie an den Stellen anzubringen sind, die beim Aufn@hen
mit den im Halsloch des Rumpfteiles endenden Schulternätlten zur Deckung gebracht
werden müssen.
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Diese drei Markierungen sind tin abhängig von der Form oder Grt;t'sse
eines Kragens stets in gleichen Abständen verteilt auf seine Länge anzubringen.
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Für die Durchführung dieser Arbeit sind bereits Hilfsmittel in Fang
von M@r kiergeräten geschaffen worden, die mittels Nadeln Verdrehgungsh cher in
die Aufsetzkante und in die oben erwähnte eingeschlagene Kante des Oberstoffes stechen,
bzw. bei denen mittels eines Messer kleine Schlitze in die Aufsetzkante des Unterstoffes
eingestanzt werden. Es sind auch eieltromugnetisch arbeitende Flühdraht-Markierger
te bekannt, bei denen die Markierungen in der Aufsetzkante mittels Brennstempel
und die Markierungen in der Kante des Oberstoffes gleichzeit mittels Zeichenstiften
erzeugt werden.
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Die Handhabung mit diesen bekannten Geraten geschieht in der Weise,
dass die zu markierenden Kragen zunächst in der Mitte derart gef@ltet werden, dass
die Ecken und Schnäbel des Kragens deckungsgleich liegen. Dann wird der Kragen mit
seinem gefalteten Teil an einen auf verschiedene Kragergrossen verschiebbar an den
Geräten angebrachten Anschlag angelegt und durch Betätigung eines Pedals die Markierungswerkzeuge
auf den Kragen abgesenkt.
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Bei Verwendung dieser Geräte muss die Bedienungsperson darauf achten,
dass sie vor dem Einlegen eines Kragens die für dessen Grösse erforderliche Einstellung
des Anschlages vorgenommen hat. Hierbei können infolge Unachtsamkeint bei der Bedienung
dieser Geräte, insbesondere wenn hintereinander Kragen unterschiedlicher Grösse
bearbeitet werden müssen, Kragen mit unrichti3 angeordneten Markierungen in den
weiteren Arbeitsprozess gelangen und diesen empfindlich stören.
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Da eine zu breite oder ungleich breite Aufsetzkunte das Aufnähen des
Kragens erschwert und zu einer fehlerhaften Halslochnaht führen kann, wird die Aufsetzkante
des Unterstoffes entweder nach oder vor dem Markieren bei der industriellen Oberhemdenfertigung
an einem weiteren Arbeitsplatz beschnitten. Für dieses Beschneiden wird in der Praxis
eine mit einer Beschneidvorrichtung ausgebildete Nähmaschine verwendet, bei welcher
die Nadelstange und weitere der Stichbildung dienende Werkzeuge entfernt worden
sind und die mit einem die Breite der Aufsetzkante bestimmenden Führungsanschlag
versehen ist. Die Führung des Kragens während des Beschneidens erfolgt manuell durch
die Bedienungsperson.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, die der Vorbereitung für das
Annähen der Kragen am Rumpfteil eines Oberhemdes dienenden und bisher an zwei Arbeitsplätzen
erfolgenden Arbeitsgänge zu rationalisieren.
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Der Erfindung liegt somit die technische Aufgabe zugrunde, die bekannten
Vorrichtungen zum Markieren und Beschneiden der Kragen derart zu verbessern, dass
sie in sich überschneidender Arbeitsweise von nur einer Arbeitskraft bedienbar sind.
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Diese technische Aufgabe ist im wesentlichen dadurch gelöst, dass
die Einrichtung aus einer die Stofflagen des Kragens an mehreren Stellen gleichzeitig
kennzeichnenden, sich auf unterschiedliche Kragengrössen einstellende und verschiedene
Kragenformen umschaltbare Markiervorrichtung und einer mit selbsttätig wirkenden
Vorschub- und Führungsmitteln ausgebildeten Beschneidvorrichtung zum Beschneiden
der Aufsetzkante des K-ragens besteht, wobei beide Vorrichtungen derart auf einer
gemeinsamen Grundplatte angeordnet und miteinander verbunden sind, dass sie von
einer Person bedienbar sind.
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Hierbei weist die Markiervorrichtung mehrere auf den Kragen absenkbure
Mark ierwerkzeuge und eine Verscllicbevorl-ichtuny für die Werkzeuge auf, die mit
einem Hebelsystem verbunden ist, das selbsttutig die gleichmässige Verteilung der
MaI-kierwerkzeuge über die Länge des jeweils eingelegten Kragens bewirkt.
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Die Mark ierwerkzeuge sind an Auslegerarmen angeordnet, die an mit
der Verscl,iebevon-ichtung verbundenen Lagerplatten noch oben schwenkbar gelagert
sind, wobei die Auslegerarme eine Länge aufweisen, die das ungehinderte Hindurchführen
eines Kragens zwischen den Lagerplatten und den MaWiermitteln zu den Beschneid-und
yorschubmitteln der unmittelbar neben der Mark iervorriclo tung angeordneten Beschneidvorrichtung
erlqubet .
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An der Verschiebevorl ichtung und dem Hebelsystem sind zwei der Aufnahme
der Kragen dienende und in den aus dem Schnabel und dem Schenkel gebildeten Ecken
anliegende Anschlagbolzen angeordnet, die mittels Steuerschablonen auf Kragen unterschiedlicher
Form einstellbar sind.
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Die Lagerplatten sind in Richtung der Auslegerarme in Lagerungsteilen
aufgenommen, die an dem Hebelsystem angelenkt urid auf Tragstangen bewegbar angeordnet
sind. Sie stehen ferner unter der Wirkung von Zugfedern und werden an Anschlagschienen
gedrückt, die der Form des Kragens angepasst sind und mit den Steuerschablonen für
die Anschlagbolzen einstellbar sind.
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Das Hebelsystem der Verschiebevorrichtung besteht aus einem um einen
ortsfest angeordneten Bolzen drehbar gelagerten Hebel mit in Bezug auf den Bolzen
und untereinander gleichen Abständen an dem Hebel angelenkten Verbindungsgliedern,
wobei das freie Ende des von dem Drehpunkt des Hebels am weitesten entfernten Verbindungsgliedes
an einer auf den Tragstangen verschiebbar gelagerten Stange angelenkt Ist, während
die anderen Verbindungsglieder an den Lagerungsteilen für die Lagerplatten angelenkt
sind.
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Einer der beiden der Anlage der Kragen dienenden Anschlagbolzen und
seine Steuerschablone sind an einem den Lagerzapfen des schwenkbaren Hebels aufnehmenden
Seitenlager angeordnet, während der andere Anschlagbolzen und dessen Steuerschablone
von der auf den Tragstangen verschiebbar gelagerten Stange aufgenommen sind.
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Die auf vorbestimmte Grössen und Formen der Kragen ausgebildeten Anschlagschienen
sind an einem mittels eines Handrades drehbaren Schablonenträger angebracht, der
über Getriebemittel mit den Steuerschablonen für die Anschlagbolzen in Wirkverbindung
steht. Die Getriebemittel weisen verzahnte Schablonenträger auf, an denen die eine
Seitenverschiebung der Anschlagbolzen bewirkenden Steuerschablonen befestigt sind,
und es sind mit diesen Verzahnungen kämmende Zahnräder vorgesehen, die auf einer
gemeinsamen, mit dem drehbaren Schablonenträger in Antriebsverbindung stehenden
Welle angeordnet sind.
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FUr die Verschiebung der Stange und der Lagerungsteile auf den Tragstangen
gegen die Wirkung einer Feder sind ein an der Stange angebrachter Kniehebel und
ein verstellbarer Anschlag für die Begrenzung der Verschiebung vorgesehen.
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Jedes Markierwerkzeug besteht aus einem elektrisch beheizten Brennstempel
und einem gegen eine Feder verschiebbaren Zeichenstift.
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Die selbsttdtig wirkenden Vorschub- und Führungsmittel der die Aufsetzkanten
der Kragen beschneidenden Beschneidvorrichtung bestehen aus einer hinter den Schneidwerkzeugen
angeordneten, angetriebenen Vorschubrolle, vor den Schneidwerkzeugen befindlichen
Luftdüsen zum Anblasen der Kragen mittels Luft in unterschiedlichen Richtungen und
einer mit dem Messertroger verbundenen und mit diesem auf- und abbewegten, aus elastischem
Material gebildeten Platte, die bei ihrem Auftreffen auf den Kragen eine seitliche
Verschiebung desselben bewirkt. An der Beschneidvorrichtung ist ferner eine verstellbare,
die Breite der
zu beschneidenden Aufsetzkante des Kragens bestimmende
Kantenführung vorgesehen, die ein in die Stofflagen des Kragens eingreifendes, gegen
die Wirkung einer Feder begrenzt schwenkbares Führungsteil aufweist.
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In den Zeichnungen ist die Hilfseinrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: en Fig. 1 eine auf einer gemeinsam Grundplatte und aus einer
Markiervorrichtung bestehende Hilfseinrichtung in perspektivischer Vorderansicht;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Markiervorrichtung bei entfernter Grundplatte, Fig.
3 eine perspektivische Ansicht der Bewegungsteile der Markiervorrichtung, ebenfalls
bei entfernter Grundplatte, teilweise im Schnitt; Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
von unten auf die Markiervorrichtung; jedoch ohne Grundplatte gezeichnet, Fig. 5
eine Seitenansicht eines der Markierwerkzeuge, teilweise im Schnitt; Fig. 6 eine
Draufsicht auf den drehbaren Schablonenträger mit den Anschlagschienen und die mit
diesen in Wirkverbindung stehenden Lagerplutten; Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie
VII - VII der Fig. 6; Fig. 8 einen Teilausschnitt aus der Fig. 4, die mit einer
Tragstange zusammenwirkende Klemmvorrichtung zeigend; Fig. 9 eine teilweise Seitenansicht
der Beschneidvorrichtung; Fig. 10 die Vorschub- und Führungsmittel der Beschneidvorrichtung,
sowie einen in der Vorrichtung befindlichen Kragen, in perspektivischer Teilansicht;
Fig. 11 eine Draufsicht auf das in der Beschne.dvorrichtung befindliche Kantenführungswerkzeug
für den Kragen; Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII - XII der Fig. 11; Fig.
13 eine vergrösserte Darstellung der mit dem Schneidmesser auf- und abbewegten und
auf den Kragen einwirkenden elastischen Platte;
Fig. 14a einen Kragen
mit verhältnismässig kurzem Schnabel und die Stellung der Anschlagbolzen, sowie
das Hebelsystem, in der Draufsichtgezeichnet, und Fig. 14b eine der Fig. 14a entsprechende
Darstellung, jedoch mit veränderter Lage der Anschlagbolzen für die Markierung eines
Kragens gleicher Grösse aber verlängertem Schnabel.
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Die Hilfseinrichtung besteht, wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist,
aus einer Markiervorrichtung 1 und einer Beschneidvorrichtung 2, die auf einer gemeinsamen
Grundplatte 3 angeordnet sind.
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Die Markiervorrichtung (Fig. 2 bis 4) hat zwei Seitenlager 4, 5, mit
denen die Vorrichtung unterhalb der Grundplatte 3 befestigt ist. Zwischen den Seitenlagern
4, 5 sind zwei Tragstangen 6, 7 eingesetzt, auf denen Lagerungsteile 8, 9, 10, 11
verschiebbar gelagert sind. Die Lagerungsteile 8 bis 10 haben eine untere Platte
12 und eine obere Platte 13, die mittels Schrauben 14 an Buchsen 15 angeschraubt
sind, welche verschiebbar auf der Tragstange 7 gelagert sind. Zwischen den beiden
Platten 12, 13 befindet sich ein Abstandsstück 16, das zur seitlichen Justierung
einer weiteren Buchse 17 dient, die auf der Tragstange 6 verschiebbar gelagert ist.
Diese Buchse 17 ist in der senkrecht zur Tragstange 6 verlaufenden Ebene um einen
geringen Betrag verschiebbar, jedoch nicht drehbar gelagert, um Ungenauigkeiten
bezüglich der Parallelität der beiden Tragstangen 6 und 7 auszugleichen.
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Das Lagerungsteil 11 , das ebenfalls eine untere Platte 18, eine Buchse
19, ein Abstandsstück 20 und eine Buchse 17 aufweist, trägt eine Stange 21, die
an ihrem freien Ende mit einem Kniehebel 22 versehen ist (Fig. 1, 2, 4!.
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An dem Seitenlager 4 ist ein Block 23 befestigt, der einen Lagerzapfen
24 (Fig. 4) trägt, um den ein Hebel 25 drehbar gelagert ist. An diesem sind in gleichmässigen
Abständen vom Drehpunkt und untereinander Verbindungsglieder 26 bis 29 angelenkt,
die parallel zueinander verlaufen und deren unterschiedlichen Längen dadurch bestimmt
sind, dass deren freien Enden derart an den unteren Platten 12 und 18 der
Lagerungsteile
8 bis 11 angelenkt sind, dass ihre Anlenkpunkte und der Lager zapfen 24 für den
Hebel 25 auf einer Geraden liegen, die parallel zu den Tragstangen 6, 7 verläuft.
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Auf den oberen Platten 13 der Lagerungsteile 8 bis 10 sitzen zwei
Lagerböcke 31,32 (Fig.3 und 4) zur Aufnahme einer runden Stange 33, auf welcher
Tragkörper 34 bis 36 verschiebbar angeordnet sind. Diese sind zusammengesetzt aus
einem von der Stange 33 aufgenommenen Bock 37, 37a, 37b, einer an dieser befestigten
Leiste 38, die durch eine in dem Lagerbock 32 befindliche Ausnehmung 39 ragt und
ein Schwenklager 40 für die Aufnahme eines Druckluftzylinders 41 trägt, einer Platte
42 und einem an dieser befestigten, sich nach oben erstreckenden Lagerplatte 43
bzw. 43a, 43b Die Böcke 37 und 37a sind mit Einhängestiften 44 für eine Zugfeder
45 versehen, die sich an einem im Lagerbock 31 eingesetzten Stift 46 abstützen.
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Die Lagerplatten 43, 43a, 43b tragen in ihrem oberen gegabelten Teil
ein schwenkbar gelagertes Klemmstück 47, in welchem ein Auslegerarm 48 aufgenommen
ist, an dessen einem Arm mittels eines Gabelstückes 49 die Kolbenstange 50 des Druckluftzylinders
41 angelenkt ist. An dem freien Ende des Auslegerarmes 48 befindet sich ein Aufnahmestück
51 (Fig. 1, 2 und 5), an welchem ein elektrisch beheiz-.
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barer Brennstempel 52 und ein in einer Führungsbuchse 53 gegen die
Wirkung einer Feder 54 verschiebbar gelagerter Bleistiftminenhalter 55, dessen Mine
56 in an sich bekannter Weise mittels Klemmbacken im Halter 55 sitzt, angeordnet
sind.
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Die Lagerplatten 43 und 43 a tragen in einer Ausnehmung 57 (Fig. 3,
6 und 7) ein Gabelstück 58, in welchem eine Rolle 59 drehbar gelagert ist. Diese,
lediglich an den Lagerplatten 43 und 43a befindlichen Rollen liegen infolge der
Wirkung der Zugfedern 45 an Anschlagschienen 60, 61 an, die an einem Schablonenträger
62 mittels Schrauben 63 angeschraubt sind. An dem im Querschnitt vierkantig ausgebildeten
Schablonenträger 62 sind entsprechend der verschiedenen zu bearbeitenden Kragenformen
unterschiedliche Anschlagschienen 64, 65 bzw.
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wie in Fig. 7 auch die strichpunktiert gezeichneten Schienen 66, 67
angeordnet.
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Der Schablonenträger 62 ist mit seinen als Wellen ausgebildeten Enden
68, 69 in Lagern 70, 71 drehbar und gegen die Wirkung einer Feder 72 axial verschiebbar
aufgenommen. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, ist das Lager 70 mit einer nutenförmigen
Ausnehmung 73 ausgebildet, in die der Schablonenträger 62 mit seinem vierkantigen
Teil unter der Wirkung der Feder 72 einrasten kann, um die Anschlagschienen 60,61
in Arbeitsstellung zu halten. Ein Sicherungsring 74 auf dem Wellenende 68 verhindert
das Herausziehen desselben aus dem Lager 70. Auf dem freien Wellenende 69 ist ein
Handrad 75 befestigt.
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An der Lagerplatte 43 (Fig. 2, 4 und 6) ist eine Mitnehmerstange 76
mittels Schrauben 77 befestigt, deren freies Ende gleitbar in einem, mit einer entsprechenden
Ausnehmung 78 ausgebildeten Führungsstück 79 aufgenommen ist, das sich an der Lagerplatte
43b befindet. Mit der Lagerplatte 43a (Fig. 2 und 4) ist ein Hebel 80 verschraubt,
der an seinem Ende einen Kugelgriff 81 trägt.
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An dem Seitenlager 4 (Fig. 2, 3, 4) ist eine Tragstange 82 angeschraubt,
an welcher eine in Führungen 84 aufgenommene Verschiebestange 83 angeordnet ist,
die einen mit einer Verzahnung 85 ausgebildeten Schablonenträger 86 trägt. Dieser
dient zur Aufnahme einer auswechselbaren Steuerschablone 87, an deren Steuerkante
eine lose Rolle 88 anliegt, die mittels eines Zapfens 89 und einer Mutter 90 an
einem Verschiebeteil 91 befestigt ist, das senkrecht zur Tragstange 82 verschiebbar
in einem U-förmigen Lagerungsteil 92 aufgenommen ist. An dem Verschiebeteil 91 ist
ferner ein Winkelblech 93 angeschraubt, das einen kleinen Druckluftzylinder 94 trägt,
dessen Kolbenstange 96 mit einem Anschlagbolze795 versehen ist, der durch ein in
der Grundplatte 3 (Fig. 1) befindliches Langloch treten kann, wenn der Zylinder
94 belüftet wird. Eine zwischen dem Winkelblech 93 und dem U-förmigen Lagerungsteil
92 befindet sich eine Zugfeder 99, die die Rolle88 an die Steuerschablone 87 drückt.
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Mit der Verzahnung 85 des Schablonenträgers 86 kämmt ein Zahnrad 98,
das fest auf einer Welle 100 sitzt, die drehbar in einem an der Tragstange 82 angeschraubten
Lagerschild
101 und in einem an einer Tragstange 102 befindlichen Lagerschild 103 drehbar gelagert
ist. Auf der Welle 100 ist ein weiteres Zahnrad 104 auf einer Gleitfeder 105 verschiebbar
gelagert, das mit der Verzahnung 106 eines Schablonenträgers 107 kämmt. Dieser sitzt
auf einer Verschiebestange 108, die in Führungen 109 gleitbar an der- Stange 21
gelagert ist, und dient zur Aufnahme einer Steuerschablone 110 (Fig. 2 und 3) ,
deren Steuerkante über eine lose Rolle 111 ein Verschiebeteil 112 bewegen kann,
das in einem U-förmigen Lagerungsteil 113 gelagert ist. Das Verschiebeteil 112 steht
unter der Spannung einer Zugfeder 114 und trägt eine Platte 115, in welcher ein
Anschlagbolzen 116 eingesetzt ist, der durch ein in der Grundplatte 3 (Fig. 1 befindliches
Langloch 116 ragt.
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Das Zahnrad 104 ist an seiner Nabe 118 mit einer radialen Nut 119
(Fig. 3i ausgebildet, in die der Finger 120 eines mit der Seitenwand 121 des Lagerungsteiles
113 verschraubten Formstückes 122 eingreift, so dass das Zahnrad 104 auf der Welle
100 verschoben wird bei Betätigung der Stange 21.
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Auf dem in dem Lagerschild 103 aufgenommenen Ende der Welle 100 sitzt
ein Zahnriemenrad 123 (Fig. 2 und 3), das über einen Zahnriemen 124 und ein Zahnriemenrad
125 mit einer Zwischenwelle 126 verbunden ist, die in einer zwecks Nachspannen des
Riemens schwenkbar an der Unterseite der Grundplatte 3 gelagerten Wellenlagerung
127 drehbar aufgenommen ist. Uber eine weitere Zahnriemenverbindung 128 (Fig. 2
und 4) ist die Zwischenwelle 126 mit dem Wellenende 69 des Schablonenträgers 62
verbunden-Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist an der Stange 21 ein Klemmstück
129 angeschraubt, das eine verschiebbare und mittels einer Schraube 130 festklemmbare
Anschlagstange 131 aufnimmt, die mit einer an der Tragstange 82 befestigfen Anschlagplatte
132 zusammenwirkt. Zwischen dieser und der Anschlagstange 131 ist eine Zugfeder
133 angeordnet.
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An der Stange 21 ist mittels einer Halterung 134 (Fig. 8) ein Druckluftzylinder
135
befestigt, dessen Kolbenstange 136 mit einem Klemmstück 137
versehen ist, das eine keilförmige Ausnehmung 138 hat, mit welcher es bei Belüftung
des Zylinders 135 an die Tragstange 7 gepresst wird.
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Für die in den Fig. 1 und 9 bis 13 dargestellte Beschneidvorrichtung
2 ist eine Nähmaschine an sich bekannter Bauart verwendet worden, bei welcher di
e Stichbildewerkzeuge entfernt worden sind.
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Für den Antrieb der Beschneidvorrichtung dient ein Motor 139 (Fig.
1), der über ein Antriebsrad 140 die im Gehäuse 141 gelagerte Arm welle 142 und
in nicht weiter dargestellter Weise eine Vorschubvorrichtung 143 mit einer intermittierend
wirkenden Vorschubrolle 144 antreibt. Die Auf- und Abbewegungen des mit einem nicht
dargestellten Gegenmessers zusammenarbeitenden Schneidmesser 145 erfolgt durch einen
auf der Armwelle 141 angeordneten Exzenter 146 über einen Hebel 147, einen um eine
Achse 148 drehbaren Doppelhebel 149, einen Verbindungshebel 150 und einen Block
151, an dem das Messer 145 angeordnet ist und der auf einer Stange 152 verschiebbar
gelagert ist.
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In dem Block 151 ist eine winklig abgebogene Stange 153, parallel
verschiebbar zu der im Gehäuse 141 befindlichen Stange 152 gelagert und eingeklemmt.
An ihrer unteren Stirnfläche ist eine aus elastischem Material gefertigte Platte
154 (Fig. 10 und 13) mittels Versteifungsblechen 155 und einer Schraube 156 winklig
zur Maschinenplatte 157 verlaufend angebracht. Das aus den Versteifungsblechen 155
ragende Ende der Platte 154 arbeitet mit dem auf der Maschinenplatte 157 liegenden
Kragen 158 zusammen.
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Unmittelbar vor dem Schneidmesser 144 ist eine Kantenführung 159 (Fig.
9, 11 und 12) auf der Maschinenplatte 157 angeordnet. Sie setzt sich zusammen aus
einer rechtwinklig. gebogenen Stange 160, deren eines Ende verschiebbar und mittels
einer Schraube 162 in einem Klemmhalter 161 (Fig. 9, 11) befestigt ist, einem Klemmhebel
163 auf der Stange 160 und einem schwenkbaren Führungsteil 164.
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Dieses ist als doppelarmiger Hebel ausgebildet und mittels einer Senkschraube
165 an dem mit einer Abflachung 166 versehenen anderen Ende der Stange 160schwenkbar
angebracht.(Fig.
12). Der eine Arm 167 steht unter der Wirkung einer Zugfeder 168, die sich zwischen
zwei Stiften 169 abstützt, welche in dem Arm 164 und der Stange 160 eingesetzt sind.
Das Führungsstück 164 ist mit einer abgeschrägten Kante 170 ausgebildet, die unter
der Wirkung der Feder 168 an einer entsprechend ausgebildeten Anschlagkante 171
der Stange 160 zur Anlage kommt.
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Es ist ferner mit einer Nase 172 ausgebildet, die die Verschwenkbarkeit
des Füh rungsteiles 164 begrenzt. Eine mit Abschrägungen 173 versehene Ausnehmung
174 dient als Führung für den um eine Einlage 175 umgeschlagenen Teil des Oberkragens
176.
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Wie aus den Fig. 1, 9 und 10 ersichtlich ist, sind an der Beschneidvorrichtung
2 Luftleitungen 177 angeordnet, die zur zusätzlichen Führung des Kragens 158 mittels
Luftstrahlen dienen, die aus unterschiedlichen Richtungen auf den Kragen 158 auftreffen.
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Das Arbeiten mit der Einrichtung kann wie folgt beschrieben werden:
Es sollen nacheinander die in den Fig. 14a und 14b dargestellten Kragen 158 und
158b an der Aufsetzkante 178 des Unterkragens 179 mit Brennmarkierungen B und gleichzeitig
an den mit C bezeichneten Stellen an dem Oberkragen 158 markiert und anschliessenddie
Aufsetzkante 178 an dem Unterkragen 179 beschnitten werden.
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Beim Verschieben der Stange 21 mittels des Kniehebels 22 nach rechts
wird der Anschlagbolzen 116 so weit verschoben, dass der Kragen 158 mit seinen beiden
Schnabelinnenecken 180, 181 zwischen die beiden Anschlagbolzen 95 und 116 auf die
Grundplatte 3 gelegt werden kann. Hierbei sind infolge der Ausbildung des Hebelsystems
die drei Brennstempel 52 und die Minenhalter 55 in gleichmässigen Abständen 1/4
L verteilt über die Länge des Kragens 158 verschoben worden.
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Durch Niederdrücken von zwei nicht weiter dargestellten Betätigungsschaltern,
die sich, bedienbar durch zwei Klappen, in der Grundplatte 3 befinden, werden die
Druckluftzylinder 41 belüftet, so dass die Brennstempel 52 und die Minen 56 auf
den Kragen 158 abgesenkt werden (Fig. 5), wodurch die Aufsetzkante 178 des
Unterkrages
179 mit Einbrennmarkierungen B und die Kante des Oberkragens 176 mit abwischbaren
Farbmarkierungen C versehen werden. Während dieses Vorganges werden die Markierwerkzeuge
52 und 56 durch den ebenfalls belüfteten Druckluftzylinder 135, der das Klemmstück
137 (Fig. 8) an die Tragstange 7 drückt, in ihren Stellungen gehalten. Die Einrichtung
kann nunmehr in dieser Stellung arretiert werden durch Verschiebung der Anschlagstange
131 bis zur Anlage an der Anschlagplatte 132 (Fig. 4), oder durch einen nicht weiter
dargestellten Schalter, der die Entlüftung des Druckluftzylinders 135 verhindert,
wenn die nachfolgend zu markierenden Kragen gleicher Grösse sind.
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Nach dem Anheben der Marl.irwerkzeuge 52, 56 wird der Kragen 158 nach
hinten geschoben und seitlich in die Beschneidvorrichtung 2 bis zur Anlage an der
Vorschubrolle 144 eingeführt, und zwar so, dass die Kante des Oberkragens 176 in
der Ausnehmung 174 der Kantenführung 159 zu liegen kommt, während die zu beschneidende
Aufsetzkante 178 des Unterkragens 179 unter dem schwenkbaren Führungsteil 164 (Fig.
12) unter Einwirkung eines Luftstrahles plan auf der Maschinenplatte 157 aufliegt
und gleiten kann.
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Beim Einschalten der Beschneidvorrichtung 2 beginnt das Beschneiden
an der in Fig. 14a mit A bezeichneten Stelle, so dass die Aufsetzkante 178 auf einer
kurzen, die auslaufende Zusummennähnaht N des Kragens enthaltende Anfangsstrecke
nicht beschnitten wird.
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Die Führung des durch die Vorschubrolle 144 transportierten Kragens
158 erfolgt nun selbsttätig mittels der mit dem Schneidmesser 145 auf- und abbewegten
elastischen Platte 154,-die, wie in der Fig. 13 gestrichelt gezeichnet ist, bei
ihrem Auftreffen auf den Kragen 158 unten abgebogen wird und somit unter Einwirkung
der Luftstrahlen einen seitlichen Schub auf den Kragen ausübt, so dass er sicher
in der Ausnehmung 174 der Kantenführung 159 verbleibt.
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Am Ende des Kragendurchlaufes kommt der Kragenschnabel 52 mit seiner
innen liegenden Naht N zur Anlage an dem Führugs teil 164, wodurch dieses bis zur
Anlage
seiner Nase 172 an der Anschlagkante 171 abgeschwenkt wird,
wie es in Fig. 11 gestrichelt gezeichnet ist. Hierdurch macht der zu diesem Zeitpunkt
aus dem Wirkungsbereich des Seitenschubes 154 befindliche Kragen 158 eine Schwenkung
und gleitet von dem Führungsteil 164 ab, so dass das Schneidmesser 145 nicht bis
zum Kragenende die Aufsetzkante 178 beschneidet, sondern hier ebenfalls einen Zipfel
stehen lässt, der bei dem Annähen des Kragens an das Rumpfteil des Oberhemdes nach
innen umgefaltet wird und somit eine sichere Verriegelung der Zusammennähnaht N
bewirkt.
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Während des Beschneidens des Kragens 158 (Fig. 14a) hat die Bedienungsperson
einen anderen Kragen 158b (Fig. 14b) in die Markiervorrichtung 1 gelegt. Dieser
hat wohl das gleiche Maß zwischen den Schnabel ecken, jedoch sind die Kragenschnäbel
von unterschiedlicher Länge.
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Die Umstellung auf diese Kragenform 158b erfolgt in der üblichen Weise,
dass zunächst mittels des Kugelgriffes 81 (Fig. 2 bis 4) die Lagerplatte 43a und
nach deren Anlage an der Mitnehmerstange 76 auch die beiden miteinander verbundenen
Lagerplatten 43 und 43b gegen die Wirkung der Federn 45 von den Anschlagschienen
60, 61 (Fig. 6, 7) entfernt werden. Dann wird mittels des Handrades 75 der Schablonenträger
62 gegen die Wirkung der Feder 72 aus der in dem Lager 70 befindlichen Nut 70 (Fig.
3) gezogen und so weit gedreht, bis die für die Kragen form 158b bestimmten Anschlagschienen
64, 65 in den Wirkungsbereich der an den Lagerplatten 43 und 43a angebrachten Rollen
59 gelangt sind.
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Infolge der Drehung des Schablonenträgers 62 sind über die Zahnriemenverbindung
128 (Fig. 2), das Zahnriemenrad 125, den Zahnriemen 124, das Zahnriemenrad 123,
die Welle 100, die Zahnräder 98, 104 und die Verzahnungen 85 und 106 die Schablonenträger
86 und 107 und somit auch die Steuerschablonen 87 und 110 verschoben worden. Diese
bewirkten gegen die Spannungen der Zug federn 99 und 114 und über die losen Rollen
88, 111 eine Verschiebung der Anschlagbolzen 95 und 166 um einen Betrag E. Wird
nun der Kragen 158b nach Verschiebung der Markiervorrichtungen mittels des Kniehebels
22 (Fig. 2) zwischen den Anschlagbolzen 95 und 166 (Fig. 14b) in die Vorrichtung
eingelegt, so liegt die linke Kante des
Schnabels wiederum auf
einer durch den Drehpunkt 24 des Hebels 25 verlaufenden Senkrechten, wodurch eine
gleichmässige Festlegung der Markierungspunkte mit gleichen Abständen 1/4 L und
bezüglich der Kragenenden stets erzielt wird.
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Wenn im Vorhergehenden davon ausgegangen wurde, dass, wie es vorwiegend
der Fall ist, der Kragen vor dem Beschneiden an seiner Aufsetzkante mit Markierungen
versehen wird, so ist die umgekehrte Arbeitsfolge natürlich dadurch möglich, dass
die Beschneidvorrichtung auf die rechte Seite neben der Markiervorrichtung versetzt
wird.
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Patent - Ansprüche