DE2446943C2 - Schaltungsanordnung zur schnellen Erfassung und Kompensation der Verbraucherblindleistungsaufnahme in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur schnellen Erfassung und Kompensation der Verbraucherblindleistungsaufnahme in ein- oder mehrphasigen WechselstromnetzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur schnellen Erfassung und Kompensation der
Verbraucherblindleistungsaufnahme in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen gem, dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei Einrichtungen, die die Blindleistungsaufnahme von Verbrauchern kompensieren oder unsymmetrische Wirkleistungsbelastungen symmetrisieren sollen, muß die Blind- und Wirkleistungsaufnahrne des Verbrauchers möglichst schnell und genau ermittelt werden. Die Ermittlung der Blindleistungsaufnahme kann aus den Augenblickwerten der zeitabhängigen Verbraucherströme zu bestimmten Zeitpunkten und aus der Phasendifferenz der Nulldurchgänge der Wechselspannungen und Verbraucherströme geschehen. Dieses Meßverfahren eignet sich jedoch nur für oberschwingungsfreie Meßsignale und ist deshalb nicht geeignet für Verbraucher, bei denen die Meßsignale in hohem Maße Oberschwingungen enthalten.
Bei Einrichtungen, die die Blindleistungsaufnahme von Verbrauchern kompensieren oder unsymmetrische Wirkleistungsbelastungen symmetrisieren sollen, muß die Blind- und Wirkleistungsaufnahrne des Verbrauchers möglichst schnell und genau ermittelt werden. Die Ermittlung der Blindleistungsaufnahme kann aus den Augenblickwerten der zeitabhängigen Verbraucherströme zu bestimmten Zeitpunkten und aus der Phasendifferenz der Nulldurchgänge der Wechselspannungen und Verbraucherströme geschehen. Dieses Meßverfahren eignet sich jedoch nur für oberschwingungsfreie Meßsignale und ist deshalb nicht geeignet für Verbraucher, bei denen die Meßsignale in hohem Maße Oberschwingungen enthalten.
Aus der Zeitschrift »Techn. Mitteilungen AEG-TeIefunken«
61 (1971), Seite 327 u. f. ist ein Meßverfahren bekannt, bei dem die von der Wechselspannung und
dem Wechselstrom des Wechselstromnetzes erhaltenen Bezugssignale jeweils in zwei um 90° zueinander in der
Phase versetzte Zwischensignale umgewandelt werden. Für die Ermittlung der Blindleistung aus diesen
Zwischengrößen wird das nacheilende Stromsignal mit dem voreilenden Spannungssignal und das nacheilende
Spannungssignal mit dem voreilenden Stromsignal multipliziert wodurch zwei Zwischengrößen gebildet
werden; nach der Subtraktion der beiden Signalzwischengrößem entsteht ein der Verbraucherblindleistungsaufnahme
proportionales Gleichstromsignal (Istwert). Nachteilig ist daß bei oberschwingungsbehafteten
Meßsignalen jede in diesem Signal enthaltene Frequenz berücksichtigt werden müßte und daß das
dazugehörige Oberwellensignal um den bei der Grundfrequenz gewünschten Phasenwinkel gedreht
werden muß. Schaltungen mit einem derartigen Übertragungsverhalten — konstanter Phasenwinkel im
Gesamtfrequenzbereich bei konstantem Übertragungsverhältnis — sind aber im sogenannten Echtzeitbetrieb
nicht realisierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die schnell Meßwerte
für einen Regelkreis liefert, der die Blindleistung in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen überwacht,
wobei eine Verfälschung des Meßergebnisses im stationären Bereich durch die im Meßsignal auftretenden
Oberschwingungen vermeiden werden soll und auch Meßsignale verarbeitet werden können, die selbst
oder deren erste Ableitungen nicht stetig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst
In vorteilhafter Weise wird dadurch eine fehlerfreie Bildung der Signale des Soll- und Istwerts erzielt. Jede Abweichung des Istwerts vom Sollwert führt zu einer Änderung des Ausgangssignal des Reglers und damit zu einer Aussteuerungsänderung des Stellgliedes. Eine Verstellung des Reglerausgangrsignals erfolgt vorteilhaft im Verlauf einer oder im Verlauf von Bruchteilen der Periodendauer der Wechselstromfrequenz.
In vorteilhafter Weise wird dadurch eine fehlerfreie Bildung der Signale des Soll- und Istwerts erzielt. Jede Abweichung des Istwerts vom Sollwert führt zu einer Änderung des Ausgangssignal des Reglers und damit zu einer Aussteuerungsänderung des Stellgliedes. Eine Verstellung des Reglerausgangrsignals erfolgt vorteilhaft im Verlauf einer oder im Verlauf von Bruchteilen der Periodendauer der Wechselstromfrequenz.
Weitere technische Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausfuhrungsbeispieles näher erläutert
Es zeigt
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausfuhrungsbeispieles näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 einen Verbraucher mit stark wechselndem Blindlastverhalten, dessen Leistungsfaktor von einem
Regelkreis mit einschaltbarem Blindwiderstand auf einem vorgebbaren Wert gehalten wird,
Fig,2 das Stromspannungsdiagramm des Verbrauchers
mit parallel geschaltetem Streutransformator nach F i g. 1,
Fig.3 a, b, c jeweils ein Sollwertgeber zur Ermittlung
von Sollwerten für die Blindleistungsregelung, Wirkleistungsregelung oder Effektivwertermittlung
von Verbraucherlastspannung bzw. Laststrom in entsprechend ausgebildeten Regelkreisen;
Fig.4 eine bekannnte Allpaß-Schaltungsanordnung
zur Phasendrehung der Meßgrößensignale in den Sollwertgebern nach F i g. 3;
Fig.5a die beiden im Zündwinkelsteuergerät nach
F i g. 1 miteinander zu vergleichenden Spannungen;
Fig.5b und c Strom-Spannungsverhältnisse im
Steller der Schaltungsanordnung nach F i g. 1.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Verbraucher bezeichnet, der über Klemmen 2,3 mit Netzstrom versorgt wird. Dieses
Wechselstromnetz kann einphasig sein; mit den Klemmen 2, 3 können aber auch beispielsweise die
Phasen R/Mp eines Drehstromnetzes verbunden sein.
Überdies kann der Verbraucher 1 auch dreiphasig ausgebildet sein. Dem Verbraucher 1 ist eine Hilfsdrossel
4 über ein mit Thyristoren aufgebautes Stellglied 8 parallel geschaltet Der Verbraucherstrom Iv wird in
einem Stromwandler 5a, der Drosselstrom Ib in einem Stromwandler 5Zj gemessen und einem Sollwertgeber 6
zugeführt. Die dem Sollwertgeber 6 zugeführten Meßsignale sind proportional dem Verbraucherstrom Iv
bzw. dem Drosselstrom Ib- Dem Sollwertgeber 6 wird
ferner auch das Meßsignal der Verbraucherspannung u(t) zugeführt Am Ausgang des Sollwertgebers 6
entsteht eine Spannung xa die einem Zündwinkelsteuergerät
7 zugeführt wird, dessen Ausgänge 9a und 9b mit den entsprechenden Steuereingängen 9a und 9b des
Stellgliedes 8 verbunden sind.
Die Regelung nach F i g. 1 arbeitet wie folgt:
Um Spannungseinbrüche durch plötzlich auftretende Blindleistungsaufnahme durch den Verbraucher 1 zu vermeiden Lzw. um den Leistungsfaktor konstant zu halten, wird ein in etwa konstanter Blindstrom h gesamt entnommen, indem ir dem Zeitintervall nach dem Auftreten des Spannur.gsmaximums der Verbraucherspannung die Thyristoren des Stellglieds 8 gezündet werden. Fließt beispielsweise ein Verbraucherstrom h\, so fließt über die Thyristoren, an deren Stelle auch Triacs verwendet werden können, ein Blindstrom hu wobei sich diese beiden Ströme zum Gesamtstrom I\ges addieren (F i g. 2).
Um Spannungseinbrüche durch plötzlich auftretende Blindleistungsaufnahme durch den Verbraucher 1 zu vermeiden Lzw. um den Leistungsfaktor konstant zu halten, wird ein in etwa konstanter Blindstrom h gesamt entnommen, indem ir dem Zeitintervall nach dem Auftreten des Spannur.gsmaximums der Verbraucherspannung die Thyristoren des Stellglieds 8 gezündet werden. Fließt beispielsweise ein Verbraucherstrom h\, so fließt über die Thyristoren, an deren Stelle auch Triacs verwendet werden können, ein Blindstrom hu wobei sich diese beiden Ströme zum Gesamtstrom I\ges addieren (F i g. 2).
Wird dagegen vom Verbraucher 1 ein weniger großer Verbraucherstrom Ivi entnommen, so wird durch
früheres Einschalten des aus Thyristoren bestehenden Stellers 8 ein größerer Blindstrom A2 entnommen,
wobei der aus Iri und /&2 resultierende Gesamtstrom
von hges dargestellt wird. Die geringfügige Änderung
der Blindstromaufnahme ist durch die Änderung der Wirkstromaufnahme erforderlich, die eine Änderung
des Längsspannungsabfalls erzeugt Durch eine geringfügige gegensinnige Änderung der Blindstromaufnahme
kann auch diese Änderung des Längsspannungsabfalls kompensiert werden. Der dem Wechselstromnetz an
den Klemmen 2,3 entnommene Blindstrom ist demnach nahezu konstant, so daß plötzlich auftretender Bedarf
an Blindleistung durch Verringerung des Steuerwinkels an den Thyristoren des Stellgliedes 8 kompensiert
werden kann.
Hierfür ist es jedoch unbedingt notwendig, daß der Blindleistungsbedarf des Verbrauchers 1 festgestellt und
rasch ausgewertet wird, wobei aus dem Meßsignal über den Sollwertgeber 6 eier augenblickliche Blindleistungsbedarf
ermittelt und dem Zündwinkelsteuergerät 7 zugeführt wird, welches die Thyristoren des Stellgliedes
8 in Reihe mit der Hilfsdrossel 4 entsprechend beeinflußt (F ig. 1).
Bei Sollwertgebern für die Eingabe Blindleistungs-, Wirkleistungsregelkreise oder Spannungsregelkreise ist
es wichtig, den Einfluß de< Oberwellen im Meßsignal und den draus resultierenden Fehler zu eliminieren.
Geht man beispielsweise davon aus, daß im Strom neben der Siromgrundwelle i\ auch die dritte Oberschwingung
h vorhanden ist, so ergibt sich bei der Multiplikation der nicht in der Phase gedrehten Größen
von u(t) und i(t)
u(0 r- «ι sinωί und /(O = h tina;/ + /j sin 3<ot.
Das Ergebnis für in der Phase gedrehte, miteinander multiplizierte Signale von uO) und /(O lautet:
0,5 · ü, -,ii ■ (1 +cos 2tt>0 - 0,5 U1 i3 (x sin 2<y/ + χ ■ sin Amt - y cos 2 ml - ycos4a>t).
des Reglers 14 ein konstantes Signal sein, dem Oberschwingungssignale mit den Frequenzen 2ω und
4ιΰ üoerlagert sind. Diese Oberschwingungssignale am
Ausgang des Reglers werden allerdings gegenüber dem Eingangssignal abgeschwächt und sind proportional
Die Faktoren χ und y sind verursacht durch die Phasendrehung bei der Oberschwingung 3ωί, die nicht
90° beträgt
Werden die beiden Wirkleistungen P(t) und P/t)
addiert, so ergibt sich ein konstanter Wert, der von der
Grundschwingungswirkleistung bestimmt wird und ein Anteil, der von der dritten Oberschwingung /3 im
Laststrom verursacht wird. Der Anteil, der von der dritten Oberschwingung h im Strom hervorgerufen
wird, verursacht im resultierenden Leistungssignal ein
Signal mit der doppelten Netzfrequenz und ein Signal mit der vierfachen Netzfrequenz. Werden nun diese
beiden Oberschwingungssignale mit dem Istwert (/(,-/(,^verglichen und wird das Differenzsignal einem
Regler 14 (Fig.3a) mit einer rein integralen Übertragungsfunktion
zugeführ. dann wird das Ausgangssignal
60 bzw.
Wird nun dieses mit einem wesentlich kleineren Oberschwingungsgehalt behaftete Signa! einem Stellglied
8 (Fig. 1) zugeführt, das eine Abtasteinrichtung
aufweist oder daß von der eigenen Beschaffenheit her, beispielsweise durcli Ausbildung als Zündwinkelsteuergerät
7 das Ausgangssignal des Reglers abtastet, so wird eine fehlerfreie Mittelwertbildung der Signale von
Sollwert und Istwert erzielt, denn jede Abweichung des Ist-Wert-Mittelwerts vom Sollwert-Mittelwert führt zu
einer Änderung des Ausgangssignals xe des Reglers 14
und damit zu einer Aussteuerungsänderung dxe (F ig. 5a) des Stellgliedes 8.
Das Wesentliche an dem erfindungsgemäßen Sollwertgeber 6 (Fig. 1, Fig.3a—c) ist, daß den aus dem
Stand der Technik an sich bekannten Auswerteeinrichtungen zur Ermittlung des Blindleistungs-Bedarfs ein
Regler 14 (F i g. 3c) mit integralem Verhalten nachgeschaltet ist wodurch der Einfluß der Oberwellen in den
Meßgrößensignalen i(t), u(t) verringert wird. Der Regler 14 braucht nicht eine rein integrale Übertragungsfunktion
aufzuweisen, sondern kann auch als PI-Regler oder PID-Regler ausgebildet sein.
Der Sollwertgeber 6 nach Fig. I ist in Fig. 3a
schaltungsmäßig für die Ermittlung der Blindleistungsaufnahme des Verbrauchers 1 aufgezeichnet. Die beiden
elektrischen Meßgrößen Mti uft) des Laststroms bzw.
der Lastspannung des Verbrauchers 1 werden jeweils zwei Phasengliedern zugeführt, welche die Phase des
Stromeßsignals- bzw. des Spannungsmeßsignals gegenüber dem gemessenen Lastbezugssignal i(t), u(t) um 45"
vor bzw. um 45° zurückdrehen. Dies wird durch eine an sich bekannte Allpaßschaltung erreicht, welche rück-
und vordrehende Phasendrehglieder 10 und 11 in sich vereint, wie sie in Fig.4 aufgezeigt ist. Zur Ermittlung
der Blindleistung wird das vorgedrehte Spannungssignal Uv beispielsweise mit dem zurückgedrehten
Stromsignal /V und das vorgedrehte Stromsignal iV mit dem zurückgedrehten Spannungssignal ur in einem
Multiplikator 12 multipliziert. Von dem als Zwischengröße vorliegenden multiplikativen Signal ur ■ iV wird
dann die zweite als multiplikatives Signal u, - h
vorliegende Zwischengröße subtrahiert. Das Differenzsignal im Sammelpunkt 13 am Ausgang der Multiplikatoren
12 stellt eine analoge Gleichspannung dar, welche proportional zur augenblicklichen Blindleistungsaufnahme
u ■ i ■ sin φ des Verbrauchers 1 (Fig. 1) ist. Von
diesem Signal, das den Sollwert für den Blindleistungsregelkreis in Fig. 1 darstellt, wird der Istwert (It=Im)
abgezogen und dem Regler 14 mit integralem Anteil zugeführt
in gleicher Weise wie die Berechnung der blindleistung
kann die Berechnung der Wirkleistung erfolgen, wofür eine Schaltungsanordnung in Fig.3b gezeigt ist
Wesentlicher Teil der Erfindung ist die Einfügung des Reglers 14, der einen integralen Anteil neben seinen
sonstigen Eigenschaften aufweisen muß. Wichtig ist auch die Abtastung des Reglerausgangssignals x* die
durch eine besondere (nicht gezeigte) Abtasteinrichtung mit Halteglied, wie es beispielsweise ein Zündwinkelsteuergerät
darstellt erfolgen kann. Das so erhaltene Ausgangssignal des Reglers kann fiber das Zündwinkelsteuergerät
für die Betätigung eines netzgeführten Stellglieds vorgesehen werden. Dadurch wird eine
netzsynchrone Abtastung des Ausgangssignals xe des
Reglers erzielt wobei die Integrationszeit der Abtastzeit entspricht Bei phasenweiser Betrachtung in
Abhängigkeit von der Schaltung des r.etzgeführten Stellgliedes ist die Integrationszeit gleich der Hälfte der
Schwingungsdauer der Grundschwingung des Netzes oder gleich einer Schwingungsdauer der Grundschwingung.
Analog zur Berechnung der Blindleistung kann die Ermittlung der Wirkleistung aus jjfirjt äff/erfolgen, für die
eine Schaltung in 3b gezeigt ist
dem Bezugssignal i(t), u(t) im Netz können auch andere Kombinationen von Phasendrehungen gewählt werden.
Beispielsweise können die nicht gedrehten Meßsignale i(t), U^miteinander multipliziert werden; das entstehende
multiplikative Signal ist dann die erste Zwischengröße. Die zweite Zwischengröße wird erhalten, indem
sowohl das Meßsignel der Spannung u(t) als auch das Meßsignal des Stroms i(t) um einen Winkel Δα=η/2
oder Δ&<π/2 verzögert werden. Von diesen verzöger-
in ten Meßsignalen von Strom und Spannung werden die
jeweiligen nicht verzögerten Meßsignale subtrahiert Durch eine geeignete Verstärkung der nicht verzögerten
und der verzögerten Meßsignale weist das resultierende Meßsignal eine Phasenumdrehung von
ι i π/2 auf. Der Vorteil dieser Variante besteht nun darin,
daß die dynamischen Eigenschaften des Meßsystems und damit die dynamischen Eigenschaften des transienten
Fehlersignals bei Übergangsvorgängen beeinflußbar sind. Das Ausgangssignal x, des Reglers 14. der
:r> einen Integralanteil in der Übertragungsfunktion
aufweist, wird einem Zündwinkelsteuergerät 7 zugeführt, wo es als Referenzspannung für die Auslösung der
Zündimpulse für das Stellglied dient (F i g. 5a).
In dem Zündwinkelsteuergerät läuft vom Zeitpunkt
In dem Zündwinkelsteuergerät läuft vom Zeitpunkt
is T/4 bzw. 3774 des Spannungsmaximums der Wechselspannung
u(t) ein Spannungserzeuger an, der beispielsweise eine Dreieckspannung ue bildet, die stetig
anwächM und beim Erreichen des Wertes der Referenzspannung xe zum Zeitpunkt (3 beispielsweise
in einen Zündimpuls für die Thyristoren 8 des Wechselstromstellers
abgibt Beim Nulldurchgang der Wechselspannung u(t) wird auch die Dreiecksspannung ug
wieder zu Null. Erst beim nächsten Spannungsmaximum, dem negativen Spannungsmaximum bei 3774
Γι wächst die Dreiecksspannung ug wieder an und der
Vorgang wiederholt sich. Die Zeitdauer zwischen den beiden Zündimpulsen beträgt im vorliegenden Beispiel
T/2. Dies bedeutet daß das Ausgangssignal xe des
Reglers 14 jeweils nach der halben Periode der Grundschwingung des Netzes abgetastet wird und daß
die Mittelwerte von Soll- und Istwert verglichen werden. Stimmen die beiden Mittelwerte nicht überein,
dann wird der Regler 14 das Ausgangssignal xe so lange
verändern, bis die Mittelwerte von Soll- und Istwert übereinstimmen (Aussteuerungsänderung dxe zum Zeitpunkt
U).
In F i g. 3c werden entsprechend zur Ermittlung des Effektivwertes der Spannung zwei gegeneinander um
90° phasenverschobene Spannungssignale Un uT gebildet
die mit sich selbst multipliziert jeweils das Quadrat des voreilenden und nacheilenden SpannungssigrSs un
Ur ergeben, wobei die in beiden Quadrate uS, uv 2
summiert und die Summe radiziert wird, so daß sich der Effektivwert u der Spannung u(t) ergibt Für einen
Spannungsregelkreis kann diese dem Effer der Verbraucherspannung proportionale Meßspannung einem
Regler 14 mit integralem Anteil (F i g. 3c) zugeführt werden und über ein (nicht gezeigtes) Zündwinkelsteuergerät
ein Stromrichterstellglied betätigen.
Durch die in Abbildung 3a—c gezeigten Sollwertgeber
wird es ermöglicht im Zusammenhang mit einem Blindleistungsregelkreis nach F i g. 1 oder (nicht gezeigten)
Regelkreisen für Wirkleistung und Spannung als Regelgrößen ehie Meßwerterfassung zur schnellen
Ermittlung des Sollwertes einzusetzen. Das Gesamtsystem
von Sollwertgeber und Regelkreis arbeitet unabhängig vom Oberschwingungsgehalt hn stationären
Betrieb fehlerfrei
Das erfindungemäße Meßverfahren und die Schaltungsanordnung
zur Durchführung dieses Meßverfahrens zur Sollwertvorgabe von entsprechend eingerichteten
Regelkreisen beschränkt sich nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel in Fig. I; vielmehr ist ■>
eine Verwendung für alle Steuerungs- und Regeleinrichtungen möglich, bei denen es auf eine schnelle, genau
und sichere Erfassung des quadratischen Mittelwertes b«ji Verbrauchern mit oberschwingungshaltigen Signalen
ankommt wie beispielsweise Blindleistungserfas- in sung, Wirkleistungserfassung, Effektivwerte von Strom
und Spannung, Blindstromerfassung lind Wirkstromerfassung.
Dies gilt ebenso für abtastende Stellglieder, die statt der Pulszahl p= 2 die Pulszahl p= I aufweisen. Mf i
Stellgliedern mit Pulszahlen p>2 gilt die Aussage der : absoluten Fehlerfreiheit bei der Mittelwertbildung
angenähert, wobei auch bei Integration nicht über die halbe Schwingungsdauer oder die ganze Schwingungsd.iuer
der Fehler gering ist, da durch cie Integration im Regier der im Soiiweri enirialietic Obcibcliwiiiguiigs- :■■■
fehler verringert wird.
Ein wesentlicher Vorteil der ertindungsgemäßen Schaltungsanordnung liegt darin, daß die notwendige
Mittelwertbildung des Sollwerts im Regler geschieht und daß sich somit die Zeiten für die Mittelwertbildung
des Sollwerts und die Regelzeit des Regelkreises nicht unabhängig voneinander linear addieren.
Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Hilfsdrossel 4 mit
dem aus den Thyristoren bestehenden Wechselstromsteller 8 kann dem Verbraucher 1 auch ein anders
gearteter Blindwiderstand parallel oder in Serie geschaltet werden, der über steuerbare Ventile, Schalter
oder vorzugsweise Steller bei Bedarf parallel geschaltet bzw. bei Serienschaltung überbrückt wird. Es kann sich
bei diesen Blindwiderständen um Streutransformatoren zur Beeinflussung des Leistungsfaktors handeln. Als
Stellglied kommen aber auch Blindstromrichter, zwangslöschbare Drehstrombrücken u. a. m in Frage,
welche über ein entsprechend ausgebildetes Zündwinkelsteuergerät den Leistungsfaktor bzw. die Spannung
auf einen vorgebbaren Wert halten.
Ferner ist der Sollwertgeber für Regelkreise verwendbar, deren Stellglied eiiiwcuci cii'i iict/gciiini ici
Stromrichter, ein selbstgeführter Stromrichter oder ein lastgeführter Stromrichter ist.
i zu -1 Hl;iii
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zur schnellen Erfassung und Kompensation der Verbraucherblindleistungsaufnahme
in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen, mit Meßeinrichtungen zur Ermittlung
proportionaler Signale der in Verbraucherzuführungen auftretenden Spannungen und Ströme und
einem Sollwertgeber, dem die proportionalen Meßsignale des Verbraucherstroms i(t) und der
Netzspannung uft) zugeführt werden und der aus
jedem dieser beiden Netzsignale jeweils zwei um 90° phasenverschobene Signale büdet, wobei eine
Rechenschaltung des Sollwertgebers aus diesen vier Signalen ein der Verbraucherblindleistungsaufnahme
proportionales, analoges Gleichspannungssignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zur Netzzuführung (2, 3) zum Verbraucher (1) ein Blindwiderstand (4) in Reihe mit einem
Stellglied (8) und einer Meßeinrichtung (5b) für den Strom durch den Blindwiderstand ('4J Hegen, daß ein
Regler (14) mit Integralanteil vorgesehen ist, an dessen Eingang die Regelabweichung zwischen dem
als Sollwert dienenden, analogen Gleichspannungssignal (Q) am Ausgang der Rechenschaltung (10,11,
12) und dem als Istwert dienenden, dem Strom durch den Blindwiderstand (h) proportionalen Meßsignal
(iai) zugeführt ist, und daß eine Abtasteinrichtung (7)
für das Reglerausgangssignal (xc) des Reglers (14)
zwischen dem Sollwertgeber (6) und dem Stellglied (8) liegt
2. Schaltungsanordnung nacb Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfsdrossel als Blindwiderstand
(4) verwendet isL
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung eines
Streutransformators als Blindwiderstand (4) verwendet ist
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regeler
(14) als reiner Integralregler ausgebildet ist
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprü ehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler
(14) als PI-Regler ausgebildet ist
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler
(14) als PID-Regler ausgebildet ist
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abtasteinrichtung (7) als Zündwinkelsteuergerät ausgebildet ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellung des Stellgliedes (8) von einem im Wechselstromnetz vorgebbaren Leistungsfaktor abhängig
ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellung des Stellgliedes (8) von einer im Wechselstromnetz vorgebbaren Spannung abhängig
ist
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ID=5927291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2446943A Expired DE2446943C2 (de) | 1974-10-02 | 1974-10-02 | Schaltungsanordnung zur schnellen Erfassung und Kompensation der Verbraucherblindleistungsaufnahme in ein- oder mehrphasigen Wechselstromnetzen |
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DE (1) | DE2446943C2 (de) |
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SE (1) | SE408733B (de) |
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