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Zeitmultiplexkoppelfeld Die Erfindung betrifft ein Zeitmultiplexkoppelfeld,
insbesondere PCM-Zeitmultiplexkoppelfeld aus jeweils die zeitliche und räumliche
Zuordnung von auf ankommenden Zeitmultiplexleitungen benutzten Zeitkanälen zu auf
abgehenden Zeitmultiplexleitungen zu benutzenden Ze;i:tkanälen bewirkenden, jeweils
mehrere Zeitmultiplexleitungen zusammenfassenden Koppelfeldmoduln.
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Bei bekannten Zeitmultiplexkoppelfeldern dieser Art sind die verwendeten
Koppelfeldmoduln alle für den Anschluß derselben Anzahl von Zeitmultiplexleitungen
ausgelegt und jeweils für sich zeitkanalblockierungsfrei. (z.B. Colloque International
de Commutation Electronique; 1966, S. 512-520) Wenn die Anzahl der Zeitmultiplexleitungen,
die durch die Koppelfeldmoduln dieses bekannten Zeitmultiplexkoppelfeldes zusammengefaßt
werden, groß ist, führt der Ausfall eines oder mehrerer solcher Moduln unter Umständen
zu unzulässig hohen Verlusten. Man kann zwar, um diese zu vermeiden, die einzelnen
Koppelfeldmoduln für den Anschluß nur so vieler Zeitmultiplexleitungen auslegen,
daß der durch ihren Ausfall bedingte Verlust hingenommen werden kann. Die Anzahl
an Koppelfeldmoduln ist dann jedoch natürlich relativ groß, was bei der Ausführung
in großintegrierter Technik, bei der die Modulgröße den Kostenfaktor weniger beeinflußt
als in der üblichen Aufbautechnik, unter Umständen einen beträchtlichen Aufwand
bedeutet. Hinzu kommt, daß in diesem Falle die Zeitmultiplexkoppelfelder eine Vielzahl
von
Koppelfeldstufen aufzuweisen haben, was einen zusätzlichen Aufwand
an Zwischenleitungsverdrahtung mit sich bringt.
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Es ist daher vorgeschlagen worden, das Koppelfeld aus einer Mehrzahl
von jeweils zwei Koppelfeldstufen aufweisenden Arbeitsfeldern aufzubauen, bei denen
die Koppelfeldmoduln der ersten Stufe zum Anschluß einer so kleinen Anzahl von Zeitmultiplexleitungen
ausgelegt sind, daß sie als Ausfalleinheit zugelassen werden können, die zweite
Stufe jedoch Koppelfeldmoduln aufweist, an die ein Vielfaches von Zeitmultiplexleitungen
angeschlossen ist.
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Die Blockierungsfreiheit der Koppelfeldmoduln der erwähnten bekannten
bzw. vorgeschlagenen Zeitmultiplexkoppelfelder wird dadurch erreicht, daß auf einer
in ihrem Inneren befindlichen Supermultiplexleitung je Abtastpulsrahmen eine erhöhte
Anzahl von Ubertragungszeitspannen zur Verfügung gestellt wird. In der Regel wird
vor der Ubertragung auf einer solchen Supermultiplexleitung eine Serien-Parallel-Wandlung
durchgeführt, um nicht zu all zu hohen Bitraten zu kommen. Abgesehen davon, daß
auch in diesem Falle noch von der Abtastbitrate her gesehen schnell eine Grenze
für die Anzahl der an einen Modul anschließbaren Zeitmultiplexleitungen erreicht
ist, bedeutet die Serien-Parallel-Wandlung und die dementsprechend an der Ausgangsseite
der Moduln vorzunehmende Parallel-Serien-Wandlung sowohl einen erhöhten Bauteileaufwand
als auch einen erhöhten Zeitaufwand.
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Zeitmultiplexkoppelfelder, die unter Verwendung von blockierungsfreien
Koppelfeldmoduln aufgebaut sind, stellen also, selbst wenn sie im Hinblick auf die
Verluste beim Ausfall einzelner Moduln entsprechend dem vorerwähnten Vorschlag konzipiert
sind, nicht in allen Fällen die günstigste Lösung dar.
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Der Erweiterungsfreundlichkeit eines Zeitmultiplexkoppelfeldes, das
aus Koppelfeldmoduln besteht, ist um so größer, je ausgeprägter die Unabhängigkeit
der einzelnen Moduln von zentralen Einrichtungen ist. Aus diesem Grunde weisen bei
einem anderen bekannten Zeitmultiplexkoppelfeld (DT-AS 2 108 745.) die Moduln ausser
Zeitmultiplexleitungsindividuellen Einrichtungen ausserdem jeweils eine Synchronisiereinrichtung
auf. Bei diesem Zeitmultiplexkoppelfeld, das für relativ geringe Anschlußzahlen
gedacht ist, und in sehr kleinen Schritten erweiterbar sein soll, dienen die Koppelfeldmoduln
allerdings lediglich dem Anschluß einer einzigen ZeitmultiplexUbertragungsleitungO
Es brauchen hier also auch normalerweise keine besonderen Vorkehrungen im Hinblick
auf den möglichen Ausfall eines Koppelfeldmoduls getroffen werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Konzeption für ein
beliebig erweiterbares Modulzeitmultiplexkoppelfeid anzugeben, das in Endvermittlungsstellen,
Zentralvermittlungsstellen und auch Nebenstellen einsetzbar ist, räumlich praktisch
beliebig ausgedehnt sein kann und bei dem der Ausfall eines Koppelfeldmoduls nicht
zu unzulässig hohen Verlusten führt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Zeitmultiplexkoppelfeld
der eingangs erwähnten Art aus zwei gleichen Teilkoppelfeldern aufgebaut ist, deren
mit Zeitmultiplexleitungsaderpaaren verbundene Eingänge und Ausgänge jeweils an
die entsprechenden Eingänge bzw. Ausgänge des jeweils anderen Koppelfeldteils angeschlossen
sind, daß die Koppelfeldmoduln der Teilkoppelfelder mindestens zwei jeweils durch
eine Zwischenieitungsverdrahtung verbundene Koppelfeldstufen bilden, und daß sie
jeweils für jedes an sie angeschlossene ankommende Zeitmultiplexübertragungsleitungsadernpaar
oder Zeitmultiplexzwischenleitungsadernpaar eine Einrichtung zur Pulsrahmenerkennung
und zum
Pulsrahmenausgleich und für jedes an sie angeschlossene
abgehende Zeitmultiplexübertragungsleitungsadernpaar oder Zeitmultiplexzwischenleitungsadernpaar
eine Einrichtung zum Einblenden des Pulsrahmenkennungswortes aufweisen.
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Durch den erfindungsgemäßen Aufbau eines ZeitmultipleSioppelfeldes
aus zwei gleichen Teilkoppelfeldern, die im Parallelbetrieb arbeiten, erübrigt es
sich einerseits, zur Vermeidung bon Zeitkanalblockierungen die einzelnen Koppelfeldmoduln
blockierungsfrei zu machen, andererseits ist gewährleistet, daß beim Ausfall eines
Koppelfeldmoduls der Verkehr auf den an ihn angeschlossenen Zeitmultiplexleitungen
nicht völlig unterbrochen ist, sondern nur so weit zu Verlusten führt, als er aufgrund
der momentanen Verkehrsbelastung von Koppelfeldmoduln des anderen Teilkoppelfeldes
nicht übernommen werden kann.
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Dadurch, daß gemäß der Erfindung die einzelnen Koppelfeldmoduln Je
ankommendes Zeitmultiplexleitungsadernpaar eine Einrichtung zur Pulsrahmenerkennung
und zum Pulsrahmenausgleich und je abgehendes Zeitmultiplexleitungsadernpaar eine
Einrichtung zum Einblenden des Pulsrahmenkennungswortes aufweisen sind Laufzeiten,
die sich auf räumlich weit voneinander entfernte Koppelfeldmoduln, beispielsweise
in verschiedenen Aufbaugestellen befindliche Koppelfeldmoduln, verbindenden Zwischenleitungen
ergeben, unkritisch, so daß bei der Erweiterung eines Koppelfeldes diesbezüglich
keine Schwierigkeiten auftreten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird angegeben, wie Zeitmultiplexkoppelfelder
aufgebaut werden können, die für den Anschluß einer relativ großen Anzahl von Zeitmultiplexleitungen
bestimmt sind und den Verkehr je nach Verkehrsbelastung über mehr oder weniger Koppelfeldstufen
leiten.
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Noch eine andere Ausgestaltung der Erfindung betrifft die
Ausbildung
der Koppelfeldmoduln als solche im Hinblick auS eine günstige Realisierungsmöglichkeit
in Großintegrationstechnik.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf drei Figuren näher erläutert.
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Von den Figuren zeigen: Fig. 1 die Darstellung eines einzelnen Koppelfeldmoduls,
wie er zum Aufbau des erfindungsgemäßen Zeitmultiplexkoppelfeldes verwendet wird.
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Fig. 2 den Aufbau eines erfindungsgemäßen Zeitmultiplexkoppelfeldes
für den Anschluß von n2 Zeitmultiplexsystemen.
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Fig. 3 den Aufbau einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Zeitmultiplexkoppelfeldes, bei der nur ein Teil des Verkehrs über sämtliche Koppelfeldstufen
geführt wird.
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Der Koppelfeldmodul gemäß Fig. 1 dient dem Anschluß von n Zeitmultiplexsystemen.
Die n ankommenden Leitungsadernpaare Lk1 bis Lkn dieser Zeitmultiplexsysteme sind
jeweils mit dem Eingang einer anderen Einrichtung RE1 bis REn zur Pulsrahmenerkennung
und zum Pulsrahmenausgleich angeschlossen.
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Die Ausgänge dieser Einrichtungen RE1 bis REn führen jeweils zu einer
gesonderten Zeitstufe Z1 bis Zn. Die Ausgänge der Zeitstufen sind jeweils getrennt
mit einem Eingang jeder der Raumstufen dieses Koppelfeldmoduls verbunden, die beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 in Form von Dekodern Dei bis Den ausgebildet sind.
Uber jeweils eines der ODER-Glieder 07 bis On sind die Ausgänge dieser Demultiplexer
;De1 bis Den mit den abgehenden Leitungsaderpaaren mit jeweils einem anderen abgehenden
Leitungsadernpaar Lg1 bis Lgn der n Zeitmultiplexsysteme verbunden. Über den jeweils
anderen Eingang
der ODER-Glieder 01 bis On wird jeweils während
des Zeitkanals O auf die abgehenden Leitungsadernpaare das Rahmenkennungswort gegeben.
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Ein für die Ausführung in Großintegrationstechnik günstiger Aufbau
ergibt sich, wenn, wie in der Fig. 1 durchgestrichelte Umrahmung angedeutet, jeweils
die Einrichtungen zur Rahmenerkennung und zum Rahmenausgleich RE1 bis REn, die Zeitstufen
Z1 bis Zn mit zugehörigen Haltesätzen HZ1 bis HZn und die Dekoder Del bis Den mit
zugehörigen Haltesätzen HDe1 bs HDen und mit den ODER Gliedern Ol bis On jeweils
getrennte Bausteine bilden.
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Ein derartiger Koppelfeldmodul arbeitet für sich nicht verlustlos,
da die jeweils pro ankommendes Leitungsadernpaar vorhandenen Zeit stufen innerhalb
eines Pulsrahmens jeweils nur einmal in einen bestimmten Zeitkanal umzusetzen vermögen,
eine Weiterübertragung auf einem solchen bestimmten Zeitkanal von einen bestimmten
ankommenden Leitungsadernpaar aber unter Umständen auf mehreren abgehenden Leitungsadernpaaren
in Frage kommt.
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Das in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Zeitmultiplexkoppelfeld
ist für den Anschluß von n2 Zeitmultiplexsystemen ausgebaut. Es ist zweistufig aufgebaut
und weist als Bestandteil eines ersten Teilkoppelfeldes die n Koppelfeldmoduln 1M1
bis 1Mn und in der zweiten Stufe die n Koppelfeldmoduln 2M1 bis 2Mn auf. Das zweite
gleichgroße Teilkoppelfeld enthält in seiner ersten Stufe die strichpunktiert dargestellten
Koppeifeldmoduln iMel bis 1Men und in seiner zweiten Stufe die Koppelfeldmoduln
2Me1 bis 2Men, die ebenfalls strichpunktiert dargestellt sind. Innerhalb der Teilkoppelfelder
führt von jedem Koppelfeldmodul der ersten Stufe jeweils eine gesonderte Zwischenleitung
zu jedem der Koppelfeldmoduln der zweiten Stufe.
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Jeweils gleichgeordnete Eingänge der Koppelfeldmoduln der ersten Stufe
der beiden Teilkoppelfelder sind miteinander verbunden7 dasselbe gilt für die Ausgänge
der Koppelfeldmoduln der zweiten Stufe der Teilkoppelfelder. So ist beispielsweise
der erste Eingang des Koppelfeldmoduls 1M1 der ersten Stufe des einen Teilkoppelfeldes
mit dem ersten Eingang des Koppelfeldmoduls 1Me1 der ersten Stufe des zweiten Teilkoppelfeldes
verbunden, der zweite Eingang des erstgenannten Koppelfeldmoduls mit dem zweiten
Eingang des an zweiter Stelle genannten Koppelfeldmoduls usw. usw. und der n-te
Eingang des erstgenannten Koppelfeldmoduls 1M1 mtt dem n-ten Eingang. des Koppelfeldmoduls
1Me1. In entsprechender Weise ist der erste Ausgang des Koppelfeldmoduls 2M1 der
zweiten Stufe des einen Teilkoppelfelds mit dem'ersten Ausgang des Koppelfeldmoduls
2Me1 der zweiten Stufe des anderen Teilkoppelfelds verbunden usw. usw. und der n-te
Ausgang des Koppelfeldmoduls 2M1 mit dem n-ten Ausgang des Koppelfeldmoduls 2Me1.
An die Eingänge der Koppelfeldmoduln der ersten Stufe ist jeweils ein anderes ankommendes
Leitungsadernpaar Lk11 bis Lknn eines Zeitmultiplexsystems und an die Ausgänge der
Koppelfeldmoduln der zweiten Stufe ist jeweils ein anderes abgehendes Leitungsadernpaar
Lg11 bis Lgnn dieser n Zeitmultiplexsysteme angeschlossen.
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Die einzelnen Teilkoppelfelder sind jeweils für sich nicht vollständig
blockierungsfrei, durch ihre beschriebene Zusammenschaltung ergibt sich jedoch insgesamt
eine blockierungsfreie Anordnung. Ein Totalausfall eines Koppelfeldmoduls hat nicht
in jedem Falle den totalen Ausfall des Verkehrs auf den an ihn angeschlossenen ankommenden
oder abgehenden Zeitmultiplexleitungsadernpaaren zur Folge, dieser Verkehr kann
vielmehr, soweit es die Gesamtverkehrsbelastung zuläßt, zumindest teilweise von
Koppelfeldmoduln des jeweils anderen Teilkoppelfeldes übernommen werden.
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In der Fig. 3 ist eine dreistufige Koppelfeldvariante dargestellt,
bei der jedoch nicht sämtliche Verbindungswege über alle drei Koppelfeldstufen führen.
Die ersten Stufen der beiden Teilkoppelfelder umfassen jeweils n-a Koppelfeldmoduln
1M1 bis 1Mn-a bzw. die hier ebenfalls strichpunktiert dargestellten Koppelfeldmoduln
1Mel bis 1Men-a.
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Die dritten, ausgangsseitigen Koppelfeldstufen dieser beiden Teilkoppelfelder
weisen dieselbe Anzahl von Koppelfeldmoduln 3M1 bis 3Mn-a bzw. 3Me1 bis 3Men-a Koppelfeldmoduln
auf. Die zweiten Stufen dieser Teilkoppelfelder umfassen a Koppelfeldmoduln 2M1
bis 2Ma bzw. 2Me1 bis 2Mea.
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Von den n Ausgängen der Koppelfeldmoduln der ersten Stufe der Teilkoppelfelder
sind jeweils n-a Ausgänge mit dem Eingang jeweils eines anderen Eingangs der Koppelfeldmoduln
der dritten Stufe dieses Teilkoppelfeldes verbunden. Die übrigen a Ausgänge der
Koppelfeldmoduln der ersten Stufen der Teilkoppelfelder sind mit den Eongängen jeweils
eines anderen Koppelfeldmoduls der zweiten Stufe des betreffenden Teilkoppelfeldes
verbunden. Die Ausgänge dieser Koppelfeldmoduln der zweiten Stufen der Teilkoppelfelder
stehen mit den Eingängen jeweils eines anderen Koppelfeldmoduls der dritten Stufe
des betreffenden Teilkoppelfeldes in Verbindung. Die Eingänge der Koppelfeldmoduln
der ersten Stufen der Teilkoppelfelder bzw. die Ausgänge der Koppelfeldmoduln der
dritten Stufe der Teilkoppelfelder sind in derselben Weise miteinander verbunden,
wie dies im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben worden ist.
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Durch die dargestellte Koppelfeldfiguration gemäß Fig. 3 sind Kurzwege
vorhanden, die nur über zwei Koppelfeldstufen führen und im Normalfall benutzt werden,
wogegen nur der Uberlaufverkehr über sämtliche drei Koppelfeldstufen geführt wird.
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3 Patentansprüche 3 Figuren