DE2446107A1 - Aliphatische polycarbonate - Google Patents
Aliphatische polycarbonateInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen, Bayerwerk Sft/Schä
24. Sep. 197%
Aliphatische Polycarbonate
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
aliphatischer Polycarbonate durch Phosgenierung vorwiegend zweiwertiger Alkohole in der Phasengrenzfläche.
Es sind bereits Phasengrenzflächenverfahren zur Herstellung hochmolekularer aromatischer Polycarbonate bekannt, bei denen
z.B. die Lösungen bifunktioneller Phenole in verdünnten Alkalilaugen phosgeniert oder mit Chlorkohlensäureestern bifunktioneller
Phenole in Gegenwart organischer Lösungsmittel für Polycarbonate umgesetzt werden. Versucht man nun, in
Analogie dazu, bifunktionelle Alkohole im Phasengrenzflächenverfahren mit Phosgen oder Bischlorkohlensäureestern umzusetzen,
so erhält man niedermolekulare Polycarbonate in völlig unbefriedigenden Ausbeuten, da die Verseifungsreaktion
des Phosgens bzw. der Bischlorkohlensäureestergruppen der erwünschten Aufbaureaktion den Rang abläuft. Das ist auch dann
der Fall, wenn inerte wasserunlösliche Lösungsmittel mitverwendet werden (H. Schnell, Polym. Reviews, Band 9, Chemistry
and Physics of Polycarbonate, John Wiley & Sons, 1964, S. 11)
Le A 16 011
609315/1039
In der Deutschen Patentschrift Nr. 971 777 wird unter anderem .-vorgeschlagen,
Dimonooxyaryl-alkane gemeinsam mit anderen (auch aliphatischen) Diolen in einer Phasengrenzflächenreaktion
mit Phosgen oder Bischlorkohlensäureestern unter Verwendung von verdünnter Natronlauge umzusetzen. Die Ausbeuten sind dabei
jedoch sehr niedrig*
Gegenstand der DOS 2 119 775 ist ein Verfahren zur Phasengrenzflächenkondensation
von Phosgen mit Verbindungen, die sowohl
aromatische als auch aliphatische Hydroxylgruppen enthalten, unter Einhaltung eines pH-Wertes zwischen'8 und 13,5. In
dieser Veröffentlichung wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß unter den angegebenen Bedingungen (wäßrig-alkalisches Reaktionsmedium) keine Umsetzung zwischen Phosgen und den aliphatischen
Hydroxylgruppen stattfindet. Es war nicht vorherzusehen, daß eine derartige Reaktion in noch stärker
alkalischem Milieu eintreten würde; man mußte vielmehr erwarten, daß sich störende Hydrolysereaktionen beschleunigen
würden.
Überraschenderweise wurde nun jedoch gefunden, daß in einem Phasengrenzflächenverfahren unter Verwendung konzentrierter
Alkalilaugen sich das Verhältnis der Geschwindigkeiten der konkurrierenden Reaktionen umkehrt, daß also die unerwünschte
Hydrolysereaktion des Phosgens bzw. der Chlorkohlensäureestergruppen
gegenüber der Polykondensationsreaktion mit den aliphatischen Polyolen zurücktritt, so daß man Polycarbonate in
guten Ausbeuten und mit deutlich höheren Molekulargewichten erhält.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Phasengrenzflächenverfahren zur Herstellung von Polycarbonaten mit endständigen,
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aliphatisch gebundenen Hydroxylgruppen durch Umsetzung vorwiegend zweiwertiger Alkohole mit Phosgen bzw. Chlorkohlensäureestern
vorwiegend zweiwertiger Alkohole und/oder Phenole unter Verwendung von Alkalilaugen als chlorwasserstoffbindenden
Mitteln und in Gegenwart inerter Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als chlorwasserstoffbindende
Mittel konzentrierte wäßrige Alkalilaugen verwendet.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete zweiwertige Alkohole sind z.B. Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Polyäthylenglykole, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3,
Butandiol-1,3, Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3,
2-Äthyl-propandiol-1,3, 2-Äthyl-hexandiol-1,3,
Thiodiäthylenglykol, Athylendithiodiäthylenglykol, Cyclohexandiol-1,4,
Cyclohexan-1,4-dimethanol, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan,
p-Xylylenglykol, p-Tetrachlorxylylenglykol,
ferner die Oxäthylierungs- und Oxypropylierungsprodukte
zweiwertiger Alkohole oder Phenole wie Bisoxäthyl-bisphenol
A, Bisoxäthyl-tetrachlorbisphenol A und Bisoxäthyl-tetrachlorhydrochinon.
Im allgemeinen werden die Mengenverhältnisse der Ausgangsverbindungen
so gewählt, daß Polycarbonate mit einem Molekulargewicht von 400 - 20000, vorzugsweise 800 - 5000, besonders
bevorzugt 1200 - 2500, entstehen.
In gewissem Umfange können auch höhere Alkohole einkondensiert werden, besonders wenn durch geeignete Wahl des Verhältnisses
der Reaktionspartner, der Kohlensäurekomponente einerseits und der Hydroxylkomponenten andererseits, für eine begrenzte
Kettenlänge gesorgt wird, so daß eine Vernetzung vermieden wird. Zur Kettenbegrenzung können auch einwertige Alkohole
eingesetzt werden.
Geeignete höhere Alkohole sind z.B. Glyzerin, Trimethyloläthan,
Trimethylolpropan, Hexantriol und Pentaerythrit. Als einwertige Alkohole seien beispielsweise Methanol, Äthanol,
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Propanol, Isopropanol, Butanol, Cyclohexanol, Octanol, 2-Äthylhexanol
und Dodecanol genannt.
Als Chlorkohlensäureester können außer denen der genannten
Alkohole auch die Bischlorkohlensäureester zweiwertiger Phenole wie z.B. des Hydrochinons, des Resorcins, des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propans,
des 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)-propans, des Di-4-hydroxyphenyl-äthers, des
Di-4-hydroxyphenyl-sulfids oder des Di-4-hydroxyphenylsulfons
eingesetzt werden.
Unter konzentrierten Alkalilösungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind 30 bis 50 %±ge wäßrige Lösungen von Natriumbzw.
Kaliumhydroxid zu verstehen.
Als erfindungsgemäß mitzuverwendende inerte Lösungsmittel kommen z.B. Methylenchlorid, Chloroform, Äthylenchlorid, 1,2-Dichlorpropan,
Toluol oder Chlorbenzol in Frage.
Tertiäre Amine wie Triäthylamin, Tributylamin, Dimethylcyclohexylamin
oder Pyridin können als Katalysatoren mitverwendet werden, vor allem ,um gegen Ende der Reaktion die restlichen
Chlorcarbonylendgruppen umzusetzen. Hierzu werden Mengen von etwa 0,001 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge der
Alkoholkomponente, benötigt.
Im allgemeinen ist es nicht möglich, erfindungsgemäß die bei
der Herstellung der aromatischen Polycarbonate übliche Verfahrensweise anzuwenden, d.h. in ein Gemisch des zweiwertigen
Alkohols, der konzentrierten Alkalilösung und des Lösungsmittels Phosgen einzuleiten. Alkalilösung und Alkohol würden
sich nämlich beim Vermischen sofort unter erheblicher Wärmeentwicklung zu den entsprechenden Alkoholaten umsetzen, die
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eine feste kristalline und nicht rührbare Masse bilden würden.
Es ist deshalb zweckmäßig, entweder Phosgen' bzw. Bischlor-' kohlensäureester
gleichzeitig mit der Alkalilösung, aber durch getrennte Zuleitungen in eine Losung oder Suspension des zweiwertigen
Alkohols einzubringen oder zunächst den zweiwertigen
Alkohol im wasserfreien Medium mit dem Phosgen soweit reagieren
zu lassen, bis kein Phosgen mehr nachweisbar ist - hält man hierbei eine obere Temperatur'grenze von 15 C ein, so wird kein
Chlorwasserstoff freigesetzt und somit auch kein Phosgen mitgerissen - und dann die Alkalilösung zuzugeben. Diese Verfahrensvariante
ist deshalb besonders vorteilhaft, weil sie eine genaue Dosierung des Phosgens gestattet.
Eine Abwandlung dieser Arbeitsweise besteht darin, die Älkoholkomponente
zusammen mit der Chlorkohlensäureesterkomponente vorzulegen und sodann die konzentrierte' Alkalilösung bei der
gewünschten Reaktionstemperatur zufließen zu lassen. Es ist bemerkenswert, daß bei den beiden letztgenannten Verfahrensvarianten während der Zugabe der Alkalilaugen, d.h. unter
Bedingungen, bei denen nur ein Teil des für die Aufbaureaktion benötigten Alkalis im Reaktionsgemisch vorhanden ist,
das gleichzeitig im Überschuß vorhandene Wasser die Chlorkohlensäureester nicht in merklichem Umfange verseift.
Das Verfahren der Erfindung wird mit Vorteil im Temperaturbereich von -20 bis 100°C, vorzugsweise von 0 bis 500C, durchgeführt.
Die Ausbeuten an Polycarbonat hängen von der Art der verwendeten zweiwertigen Alkohole ab. Sie sind umso besser, je
höher deren Molgewicht ist, bzw. je weniger hydrophil sie sind. Sie betragen im allgemeinen aber mehr als 90 % der
Theorie.
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Der wesentliche Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist darin
zu sehen, daß anders als bei einem Umesterungsyerfahren in
kontrollierter Weise gemischte aliphatische oderaliphatischaromatisehe
Polycarbonate hergestellt werden können und daß auch solche Glykole bzw. Polyole ohne Ausbeuteverlust verwendet
werden können, die wie Äthylenglykol, Propandiol-1,2,
Butandiol-1,3 oder Trimethylolpropan bei einem normalen
Phosgenierungsverfahren teilweise oder vorwiegend Ringcarbonate bilden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß im Gegensatz zu den
bekannten thermischen Phosgenierungsverfahren, bei denen freier Chlorwasserstoff entwickelt wird, ungewöhnlich reine Polycarbonate
mit einem geringen Gehalt an unverseifbarem Chlor,
das die Funktionalität des Polycarbonats (d.h. die Zahl der Hydroxylendgruppen) vermindert, erhalten werden. Ein Verfahren,
in dem kein freier Chlorwasserstoff auftritt, ist außerdem schon deshalb besonders vorteilhaft, weil keine Korrosionsschäden zu befürchten sind.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte sind in vielfältiger Weise technisch zu nutzen. Sie können z.B. als Weichmacher und
Schmiermittel verwendet werden. Vor allem sind sie jedoch als höhermolekulare, Hydroxylgruppen aufweisende Ausgangskomponenten
für die Herstellung von Polyurethanen von großem technischen Interesse. Für diesen Anwendungszweck sind sie besonders
wertvoll, da sie nicht wie die durch andere Herstellungsverfahren zugänglichen aliphatischen Polycarbonate störende
Endgruppen oder Verunreinigungen enthalten. So weisen z.B. die durch übliche Phosgenierung im wasserfreien Medium hergestellten
Polycarbonate einen unerwünscht hohen Gehalt an Chlor auf, entstanden durch die Reaktion zwischen Hydroxylendgruppen
und Chlorwasserstoff. Durch Umesterungsverfahren mit Diphenyl-
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carbonat gewonnene Polycarbonate können nur schwer von Phenol
bzw. von endständigen Phenolestergruppierungen befreit werden, es sei denn bei Temperaturen, bei denen die Polycarbonate bereits
Kohlendioxid abspalten. Die Polycarbonate der Erfindung dagegen enthalten, da sie aus einem sehr schonenden Verfahren
hervorgehen, ungewöhnlich wenig aliphatisch gebundenes Chlor, besitzen deshalb ihre volle theoretisch berechnete OH-Funktionalität
und sind völlig frei von störenden Beimengungen.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Wenn nicht anders vermerkt, sind Zahlenangaben als
Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente zu verstehen.
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Dieses Beispiel zeigt die Verbesserte Ausbeute des erfindungsgemäßen
Verfahrens im Vergleich zu bekannten Grenzflächen-Phosgenierungsverfahren.
In eine Suspension von 118 g (1 Mol) Hexandiol-1,6 in 400 ml
Methylenchlorid läßt man bei 10 bis 120C unter lebhaftem
Rühren innerhalb von 11/2 Stunden 140 g (1,4 Mol) Phosgen
eindestillieren, während man durch einen Tropftrichter gleichzeitig,
aber mit 1Q %iger zeitlicher Verzögerung, 400 g 45 %Xge Natronlauge (4,5 Mol) eintropft läßt. Man läßt die
Temperatur im Laufe von 1 1/2 Stunden auf 200C ansteigen und
gibt 800 ml Wasser zu. Man erwärmt 4 Stunden unter Rückfluß, trennt die Schichten, trocknet über Natriumsulfat und entfernt
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck, am Schluß bei 150°C/20 Torr. Man erhält 140 g eines wachsartigen, farblosen,
kristallinen Produktes.
Ausbeute:97 % der Theorie.
Ausbeute:97 % der Theorie.
In eine Suspension von 118 g (1 Mol) Hexandiol-1,6 in 400 ml
Methylenchlorid leitet man bei 10 bis 120C unter lebhaftem
Rühren innerhalb von 1 1/2 Stundfen 140 g (1,4 Mol) Phosgen
ein und läßt gleichzeitig 2,25 1 2n-Natronlauge (4,5 Mol) mit 10 %iger Verzögerung gegenüber dem Phosgen einlaufen. Man
läßt die Temperatur im Verlauf von 11/2 Stunden auf 200C
steigen und arbeitet den Ansatz wie in Beispiel 1 auf. Man erhält als Rückstand 22 g eines schmalzartigen Produktes, entsprechend
einer Ausbeute von 15 % der Theorie.
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24Λ61
In ein Gemisch von 26? g 45 %±ge Natronlauge (3 Mol) und
500 ml Methylenchlorid läßt man unter lebhaftem Rühren bei 25 bis 27°C eine Lösung von 243 g (1 Mol) Hexandiol-1,6-bischlorkohlensäureester
in 250 ml Methylenchlorid und gleichzeitig durch einen erwärmten Tropftrichter die Schmelze von.
1.18 g (1 Mol) Hexandiol-1,6 innerhalb von einer Stunde eintropfen.
Nach einer weiteren Stunde verdünnt man mit 300 ml Wasser und hält unter weiterem Rühren noch 3 Stunden bei 30 C.
Man trocknet die organische Schicht über Natriumsulfat und entfernt das Lösungsmittel unter vermindertem Druck, am Schluß
bei 150°C/20 Torr. Man erhält ein wachsartiges, kristallines,
farbloses Polykondensat in einer Ausbeute von 265 g =· 92 %
der Theorie. Der Gesamtchlorgehalt beträgt nur 0,08 %, das
Molekulargewicht (Zahlenmittelj gemessen auf einem Dampfdruck-·
osmometer) beträgt 1520, die OH-Zahl liegt bei 52.
In eine Suspension von 236 g (2 Mol) Hexandiol-1,6 leitet man
bei 5 bis 1Q°C unter lebhaftem Rühren innerhalb von 2 Stunden
208 g (2,1 Mol) Phosgen ein. Dann läßt man unter lebhaftem Rühren in weiteren 2 Stunden unter Kühlen mittels einer Kältemischung
bei 5 bis 10°C 533 g 45 %±g& Natronlauge (6MoI) eintropfen.
Nach Zugabe von 20 Tropfen Triethylamin läßt man die Temperatur auf 25°C ansteigen und erwärmt noch 2 Stunden bis
zum Rückfluß. Man setzt 500 ml Wasser zu, trocknet die organische
Schicht über Natriumsulfat und engt die Lösung bei
150°C unter 20 Torr ein. Man erhält ein farbloses, kristallines
Wachs mit einem Gesamtchlorgehalt von 0,053 % und einer OH-Zahl
von 135.
Ausbeute 268 g = 93 % der Theorie.
Ausbeute 268 g = 93 % der Theorie.
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Das Beispiel zeigt die Verwendung eines 1,2-Glykols, das bei
der Umsetzung mit Phosgen zur Ringbildung führen würde.
In ein Gemisch von 500 ml Methylenchlorid und 268 g 45
Natronlauge (3 Mol) läßt man bei 2O0C 187 g (1 Mol) Äthylenglykolfoischlorkohlensäureester,
gelöst in 200 ml Methylenchlorid und gleichzeitig 118 g (1 Mol) geschmolzenes Hexandiol-1,6
unter lebhaftem Rühren innerhalb von 35 Minuten eintropfen. Man verdünnt nach 1 Stunde mit 400 ml Wasser und
setzt das Rühren 2 Stunden bei 30°C fort. Man trocknet die organische Schicht über Natriumsulfat und entfernt das Lösungsmittel
imter vermindertem Druck. Als Rückstand bleiben 186 g eines dickflüssigen färblosen WeichharzeSj, entsprechend einer
Ausbeute iron 80 % der Theorie.
In eine Suspension von 138 g (1,17 Mol) Hexandiol-1,6 in
100 ml MetliylenchlorM läßt man bei 250C unter lebhaftem
Rühren innerhalb von 1 Stunde eine Lösung von 433,5 g
(1,23 Mol) Bisphenol A-bischlorkohlensäuTeester in 400 ml
Methylenchlorid und gleichzeitig 260 g 45 %ige Natronlauge
(2,92 Mol) eintropfen. Nach 1 1/2 Stunden gibt man 10 Tropfen
Triethylamin zu, worauf die Temperatur auf 30 C ansteigt. Nach
einer weiteren Stunde verdünnt man mit 200 ml Wasser, trennt
die Schichten, wäscht noch einmal mit Wasser, trocknet die Lösungseittelschicht über Natriumsulfat und entfernt das
Lösungsmittel, am Schluß bei 1500C unter 20 Torr. Man erhält
in praktisch quantitativer Ausbeute 464 g; eines wasserhellen
Weichharzes.
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Beispiel 6 .-. *· ; : .-/:
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines 1^3-Glykois» das bei
der Phosgenierung ringförmige Carbonate bilden würde. ;,
In eine Suspension von 57 g (0,5 Mol) 2,2-Dimethyl-propandiol-1,3
in 200 ml Methylenchlorid läßt man 133 g 45 %ige Natronlauge
(1,5 Mol) einlaufen. Unter Erwärmung fällt das kristalline
Natriumsalz des Glykols aus. In das noch rührbare -Gemisch
läßt man bei 25°C innerhalb von 40 Minuten unter starkem
Rühren die Lösung von 194 g (0,55 Mol) des Bischlorkohlensäureesters
von Bisphenol A in 200 ml Methylenchlorid eintropfen. Nach 1 Stunde, während die Temperatur auf 350C ansteigt,
gibt man 200 ml Wasser zu, trocknet die organische
Schicht über Natriumsulfat und entfernt das Lösungsmittel unter vermindertem Druck. Man erhält einen opak-kristallinen,
farblosen Rückstand von hartwachsartiger Beschaffenheit. Ausbeute 188 g = 98 % der Theorie.
Beispiel 7 - - ■
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines trifunktionellen
Alkohols, der bei üblicher Phosgenierung Ringcarbonate bildet.
In eine Lösung von 179 g eines gemäß Beispiel 3 hergestellten
Hexamethylenpolycarbonats mit der OH-Zahl 156 (0,5 Äquivalente)
in 300 ml Methylenchlorid leitet man bei 5°C 50 g (0,5 Mol) Phosgen ein. Nach Entfernung der Kühlung bleibt das Reaktionsgemisch stehen, bis kein Phosgen mehr nachweisbar ist. Die
Lösung wird dann innerhalb von 50 Minuten bei 22°C in eine Suspension von 67,5 g (0,5 Mol) Trimethylolpropan in 150 ml
Methylenchlorid eingetropft, während gleichzeitig, aber mit
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10 %iger zeitlicher Verzögerung 110 g 45 %ige Natronlauge
(1,25 Mol) zugesetzt werden. Nach Zugabe von 5 Tropfen Triäthylamin
steigt die Temperatur auf 280C. Man verdünnt nach
2 Stunden mit 150 ml Wasser, neutralisiert mit verdünnter Essigsäure, trocknet die Lösungsmittelschicht über Natriumsulfat
und entfernt das Lösungsmittel unter vermindertem Druck. Als Rückstand bleibt ein farbloses Weichharz in einer Ausbeute
von 218 g = 84 % der Theorie.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung extrem hydrophiler Glykole, die sich auf übliche Weise in Phasengrenzflächenverfahren nicht
mit Phosgen umsetzen lassen.
In eine Lösung von 93,5 g (0,5 Mol) Äthylenglykolbischlorkohlensäureester
und 70,5 g (0,5 Mol) Triäthylenglykol in 300 ml Methylenchlorid läßt man bei 100C unter lebhaftem Rühren
innerhalb von 40 Minuten 100 g 45 %ige Natronlauge (1,1 Mol) eintropfen. Nach 1 Stunde gibt man 3 Tropfen Triäthylamin zu
und hält während 1 Stunde auf 300C. Man verdünnt mit 200 ml
Wasser, trocknet die organische Schicht über Natriumsulfat und entfernt das Lösungsmittel unter vermindertem Druck. Man
erhält 115 g eines farblosen Weichharzes. Ausbeute 90 % der
Theorie.
In eine Lösung von 120,5 g (0,5 Mol) Cyclohexandiol-1,4-bischlorkohlensäureester
und 61 g (0,5 Mol) Thiodiäthylenglykol in 300 ml Methylenchlorid läßt man bei 15°C innerhalb von
30 Minuten unter lebhaftem Rühren 100 g 45 %ig& Natronlauge
(1,1 Mol) eintropfen. Man läßt die Temperatur auf 300C an-
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steigen und kühlt auf Raumtemperatur. Nach 1 1/2 Stunden setzt
man 200 ml Wasser zu, trocknet die organische Schicht zweimal über Natriumsulfat und entfernt das. Lösungsmittel unter
vermindertem Druck. Der Rückstand ist ein farbloses Weichharz . Ausbeute
133 g = 92 % der Theorie.
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Claims (1)
- Patentanspruch »Λπ 'Herstellung von Polycarbonaten mit endständigen aliphatischen Hydroxylgruppen durch Umsetzung vorwiegend zweiwertiger Alkohole mit Phosgen bzw. Chlorkohlensäureestern vorwiegend zweiwertiger Alkohole und/oder Phenole durch ein Phasengrenzflächenverfahren unter Verwendung von Alkalilösungen als chlorwasserstoffbindenden Mitteln in Gegenwart inerter Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man als chlorwasserstoffbindende Mittel konzentrierte wässrige Alkalilösungen verwendet .Le A 16 011 - 14 -609 815/1089
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Also Published As
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