DE2443803B2 - Kindersicherer Behälterverschluß - Google Patents
Kindersicherer BehälterverschlußInfo
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- B65D50/00—Closures with means for discouraging unauthorised opening or removal thereof, with or without indicating means, e.g. child-proof closures
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Description
Die Erfindung betrifft einen kindersicheren Behälterverschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Verschlüsse sind aus der DE-OS 22 34 532 bekannt. Verschlüsse dieser Art bieten den Vorteil, daß
es Kleinkindern nicht gelingt, den Verschluß gleichzeitig zu drehen und axial zu drücken, wie es zum
Losschrauben erforderlich ist. Beim Versuch, den Verschluß nur durch Drehen zu öffnen, ertönt ein gut
hörbares Knackgeräusch, das Aufsichtspersonen aufmerksam macht. Die Mechanik ist einfach und für
Massenherstellung gut geeignet. Wegen dieser Vorteile haben sich diese bekannten kindersicheren Behälterverschlüsse in der Praxis durchaus bewährt. Es hat sich
jedoch herausgestellt, daß in manchen Fällen Funktionsstörungen dadurch auftreten, daß die Blattfedern
ermüdet waren. Als Ursache wurde insbesondere ein dauerndes Zusammendrücken der Verschlüsse festgestellt, wie es bei gestapelter Lagerung vorkommen kann,
insbesondere beim Aufeinanderstapeln gefüllter Flaschen. Die vorliegende Erfindung geht deshalb von der
Aufgabe aus, bei einem kindersicheren Behälterverschluß der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten
Art Funktionsstörungen zu vermeiden, die bei gestapelter Lagerung durch Materialermüdung der Blattfedern
auftreten können.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten
Merkmalen.
s Bei dem erfindungsgemäßen ßehäSterverschluß rastet
die Außenkappe beim Drehen in der Losschraubrichtung (ohne axiales Zusammendrücken) in eine Stellung
ein, in der die durch axiales Zusammendrücken betätigbaren Rastmittel nicht in Eingriff gebracht
to werden können und somit ein axiales Aneinanderdrükken der beiden Kappen verhindern. In dieser durch das
Einrasten der Blattfedern bevorzugten gegenseitigen Ausrichtung der beiden Kappen können also die
Blattfedern auch bei gestapelter Lagerung und der
dadurch hervorgerufenen hohen axialen Belastung nicht
mehr ständig zusammengedrückt und dadurch ermüdet werden.
Die Arretierungsvorsprünge können mit Vorteil
tropfenförmig ausgebildet sein; dadurch läßt sich eine
besonders weiche und doch zuverlässige Rastwirkung
erzielen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Außenkappe;
Fig.2 eine perspektivische, teilweise geschnittene
Ansicht des Inneren der Außenkappe und
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht des oberen Teils
der Innenkappe.
Der dargestellte Verschluß besteht aus zwei Teilen,
nämlich einer in den Fig. 1 und 2 gezeigten Außenkappe 10 und einer in Fig.3 gezeigten
Innenkappe IZ Die Außenkappe 10 hat eine kreisförmi
ge obere Stirnwand 14, die einteilig mit einer sich nach
unten erstreckenden Umfangswand 16 ausgebildet ist An der Unterseite der Stirnwand 14 sind mehrere in das
Innere der Außenkappe 10 ragende Blattfedern 18,19, 20 und 21 angeformt wie am besten aus Fig.2
ersichtlich ist Die dargestellte Ausführungsform hat vier Blattfedern; es ist aber auch mit nur zwei
Blattfedern oder mit mehr als vier Blattfedern eine zufriedenstellende Funktion möglich. Die Blattfedern
sind gegenüber der vertikalen Achse der Außenkappe
10 unter einem Winkel von etwa 45° geneigt Der
Neigungswinkel kann anders gewählt werden, solange eine noch zu beschreibende Ratschenwirkung erzielt
wird. Die Blattfedern sind mit einem Radius vom Mittelpunkt der oberen Stirnwand 14 angeordnet, der
so kleiner ist als der Innenradius der Außenkappe 10.
Ebenfalls an der Unterseite der Stirnwand 14 sind mehrere nach unten vorstehende Mitnehmernocken 24,
25, 26 und 27 angeordnet Diese Mitnehmernocken liegen vorzugsweise im Randbereich des inneren
Querschnitts der Außenkappe 10 angrenzend an die Umfangswand 16 und erstrecken sich einwärts zu den
Blattfedern 18 bis 21 hin, wobei jedoch ihre Kanten mit Abstand zu den Blattfedern liegen. Die dargestellte
Anzahl von vier Mitnehmernocken 24 bis 27 dient
lediglich der Erläuterung; denn auch ein einziger
Mitnehmernocken würde ordnungsgemäß arbeiten; man bevorzugt jedoch eine Mehrzahl von Mitnehmernocken, weil dadurch eine Mehrzahl von verschiedenen
Eingriffstellungen erhalten werden kann, wie später
noch zu beschreiben sein wird. Auf der Innenseite der
Umfangswand 16 nahe an ihrem unteren Ende ist ein Ringwulst 28 vorgesehen. Die Außenkappe 10 kann aus
irgendeinem Material hergestellt sein, das eine ausrei-
chende Elastizität hat, um die notwendige Federungseigenschaft
der einstückig angeformten Blattfedern 18 bis 21 zu ergebea Geeignete Materialien sind Polyäthylen
und Polypropylen.
Die in Pig.3 gezeigte Innenkappe 12 ist ebenfalls
einstückig ausgebildet und hat eine kreisförmige obere
Stirnwand 30 und eine damit verbundene, sich abwärts erstreckende Umfangswand 32. Auf der Innenseite der
Umfangswand 32 ist ein Gewinde vorgesehen, damit die Innenkappe 12 auf einen mit einem entsprechenden
Gewinde versehenen Behälter aufgeschraubt werden kann. Von i*er oberen Stirnwand 30 gehen einstückig
vier Ratschenvorsprünge 36,37,38,39 aus, von denen
jeder einen schräg nach oben verlaufenden Rampenabschnitt 40 und eine axiale Schulter 42 aufweist Der
Anfang des Rampenabschnittes liegt im wesentlichen in derselben Ebene wie die obere Stirnwand 30. Die
Ratschenanschläge, insbesondere deren Schultern 42, liegen in Bereichen, die bei zusammengefügten Kappen
10, 12 in der Bewegungsbahn der freien Enden der Blattfedern 18 bis 21 liegen, wenn die Außenkappe 10
relativ zu der Innenkappe gedreht wird. Man erkennt, daß dabei die freien Enden der Blattfedern in der einen,
zum Zuschrauben dienenden Drehrichtung sich sperrend gegen die Schultern 42 legen, bei umgekehrter
Drehrichtung aber über die schrägen Rampenabschnitte 40 hinweggleiten.
Die genaue Form der Ratschenvorsprünge ist nicht kritisch; sie können z. B. auch ellipsenförmig sein, oder
es kann auch nur ein einziger länglicher Vorsprung vorgesehen sein, der sich diametral über die Mitte der
oberen Stirnwand 30 erstreckt
Nach F i g. 3 sind zwischen den Ratschenvorsprüngen 36 bis 39 und gegenüber deren Schultern 42 in derselben
Kappenfläche tropfenförmige Arretierungsvorsprünge 44 bis 47 vorgesehen, die ebenfalls in der Bewegungsbahn der Blattfedern 10 bis 21 liegen. Der obere Teil der
Innenkappe 12 hat eine Ringwand 48 oberhalb der Ebene der oberen Stirnwand 30. Mit Abständen
zueinander sind an der Ringwand 48 nach oben oder axial erstreckte Mitnehmervorsprünge 49 bis 52
vorgesehen. Die Mitnehmernocken 24 bis 27 an der Innenseite der Außenkappe 10 sind so bemessen, daß sie
in dem zusammengebauten Verschluß beim Zusammendrücken der beiden Kappen 10,12 in die zwischen
den Mitnehmervorsprüngen 49 bis 52 liegenden öffnungen eintreten können. Die Mitnehmernocken 24
bis 27 und die Mitnehmervorsprünge 49 bis 52 bilden somit Rastmittel, die durch axiales Aneinanderdrücken
der Kappen 10,12 in Eingriff bringbar sind und dann die
Kappen 10,12 verdrehfest miteinander koppeln, so daß die Innenkappe 12 zusammen mit der Außenkappe 10
gedreht werden kann.
In der Außenfläche der sich nach unten erstreckenden Umfangswand 32 ist ein Verriegelungswulst 5>
vorgesehen, der sich um den ganzen Umfang der Umfangswand 32 erstreckt und einen etwas größeren Durchmesser hat
als der in der Umfangswand 16 der Außenkappe 10 vorgesehene Verriegelungswulst 28.
Die Innenkappe 12 bildet in sich einen unabhängigen Verschluß für einen Behälter. Die Innenkappe 12 kann
daher aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, nicht notwendigerweise aus demselben Material wie die
Außenkappe 10. Es wurde festgestellt, daß Kunststoffmaterialien, wie z. B. Polyäthylen oder Polypropylen,
besonders gut für die Herstellung der Innenkappe 12 geeignet sind.
Der Verschluß wird durch Zusammenfügen der Außenkappe 10 und der Innenkappe 12 gebildet. Dabei
gleitet der Verriegelungswulst 28 über den Verriegelungswulst 57 hinweg, wobei die Umfangswand 16 der
Außenkappe 10 federnd etwas nach außen gedrückt wird. Wenn der den größeren Durchmesser aufweisende
Verriegelungswulst 28 über den Verriegelungswulst 57 geschnappt ist, federt die Umfangswand wieder
einwärts zurück und hält den inneren Kappenteil 12 im äußeren Kappenteil 10 fest Die Wülste 28 und 57 bilden
ίο dann einen Anschlag, der die axiale Auseinanderbewegung
der Kappen 10,12 begrenzt Die Außenkappe 10 sitzt nicht dicht auf der Innenkappe 12, sondern es ist
zwischen der Innenseite der Umfangswand 16 und der Außenseite der Umfangswand 32 ein merklicher Spalt
freigelassen. Somit kann sich die Außenkappe 10 gegenüber der Innenkappe 12 sowohl drehen als auch
axial verschieben.
Der vollständige Verschluß kann ohne weiteres auf eine mit Gewinde versehene Behältermündung aufgeschraubt
werden, da bei Drehung der Außenkappe 10 in der Zuschraubrichtung die Blattfedern 18 bis 21 treibend
an den Schultern 42 angreifen und somit die Innenkappe 12 mitnehmen. Wenn umgekehrt die Außenkappe 10 in
entgegengesetzter Richtung, d. h. in der Losschraubrichtung des Verschlusses, von dem Behäiter abgeschraubt
werden soll, gleiten die Blattfedern 18 bis 21 über die schrägen Rampenabschnitte 40 hinweg, und die
Innenkappe 12 wird nicht mitgenommen. Durch diese beiden Funktionen wird ein in einer Richtung wirksamer
Ratschenantrieb für die Innenkappe 12 geschaffen.
Die beschriebenen Merkmale wirken einem unbefugten öffnen durch Kinderhand entgegen, da es nicht
möglich ist, den Verschluß ohne eine zusätzliche Axialbewegung abzuschrauben. Weiterhin macht es der
Spalt zwischen der Umfangswand 32 und der Umfangswand 16 unwahrscheinlich, daß ein Kind die Außenkappe
10 so fest radial gegen die Innenkap, e 12 drücken kann, daß die Innenkappe losschrauben^ mitgenommen
wird. Bei ähnlichen bekannten Verschlüssen liegen die genannten Umfangswände dicht aneinander; dabei
besteht die Gefahr, daß schon mit verhältnismäßig geringen Radialkräften die Außenkappe in mitnehmenden
Eingriff mit der Innenkappe gedrückt wird; die Sicherheit gegen unbefugtes öffnen durch Kinderhand
ist dann nicht mehr gewährleistet
Die Arretierungsvorsprünge 44 bis 47 wirken als weiteres Sicherheitsmerkmal. Wenn die Außenkappe 10
in der Losschraubrichtung gedreht wird, rasten die freien Enden der Blattfedern 18 bis 21, nachdem sie über
die Rampenabschnitte 40 geglitten sind, jeweils zwischen einer Schulter 42 und dem benachbarten
Arretierungsvorsprung ein. Es ist dann notwendig, eine weitere Kraft auszuüben, um die Blattfedern 18 bis 21
zum nächsten Ratschenanschlag und auf dessen Rampenabschnitt 40 hinaufzuwegen. Hinzukommt, daß
die Arretierungsvorsprünge 44 bis 47 so angeordnet sind, daß die das verdrehfeste Koppeln der beiden
Kappen bewirkenden Rastmittel nicht in Eingriff treten können; es sind nämlich die Mitnehmernocken 24 bis 27
auf die Mitnehmervorsprünge 49 bis 52 ausgerichtet, wenn die Blattfedern 18 bis 21 an den Arretierungsvorsprüngen
44 bis 47 eingerastet sind. Das verhindert eine Überbeanspruchung der Blattfedern, wenn der Verschluß
vertikal belastet wird, wie dies in Lagerhäusern der Fall ist. Die Mitnehmernocken 24 bis 27 liegen dann
vor den Mitnehmervorsprüngen 49 bis 52 und verhindern ein Zusammendrücken des Verschlusses.
Wenn man dann den Verschluß durch Drehen und
gleichzeitiges Niederdrücken der Außenkappe 10 losschrauben will, bringt schon die erste geringfügige
Drehung der Außenkappe 10 in der Losschraubrichtung die Rastmittel in die zum Eingriff geeignete Lage, so daß
unter der Wirkung des angewandten Axialdruckes die beiden Kappen aufeinander zu bewegt und dadurch die
Rastmittel zum Eingriff gebracht werden; danach werden beide Kappen 10, 12 zusammen losgeschraubt.
Wenn nach dem Abschrauben des kombinierten Verschlusses der Axialdruck auf den äußeren Kappen-
teil 10 nicht mehr ausgeübt wird, bewegen sich die Kappen 10,12 unter dem Einfluß der Blattfedern 18 bis
21 auseinander in eine Stellung, in der der Verschluß wieder aufgeschraubt werden kann.
Der beschriebene Verschluß kann mittels üblicher Verschließmaschinen auf Behälter aufgeschraubt werden,
da zum Aufschrauben keine besonderen Manipulationen erforderlich sind. Dadurch unterscheidet sich der
beschriebene Verschluß vorteilhaft von den meisten bekannten kindersicheren Verschlüssen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kindersicherer Behälterverschluß, bestehend aus einer mit einem Gewinde versehenen Innenkappe und einer die Innenkappe lose umgebenden
Außenkappe, mit einer Anzahl von in Umfangsrichtung weisenden Blattfedern, die mit einer der
Kappen verbunden, vorzugsweise einstückig mit dieser aus Kunststoffmaterial ausgebildet sind und
die beiden Kappen in axialer Richtung auseinander drücken, mit einem zur Begrenzung der Auseinanderbewegung der Kappen dienenden Anschlag,
durch axiales Aneinanderdrücken der Kappen miteinander in Eingriff bringbaren und dann die
Kappen verdrehfest koppelnden Rastmitteln und wenigstens einem schrägen Rampenabschnitt mit
axialer Schulter, der derart auf der den Blattfedern zugewandten Fläche der anderen Kappe angeordnet
ist, daß sich das freie Ende einer Blattfeder beim Zuschrauben sperrend gegen die Schulter des
Rampenabschnittes legt, bei umgekehrter Drehrichtung aber über den schrägen Rampenabschnitt
hinweggleitet, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der Schulter (42) jedes Rampenabschnittes (40) auf derselben Kappenfläche ein
Arretierungsvorsprung (44 bis 47) angeordnet und derart gestaltet ist, daß zwischen ihm und der
Schulter (42) die freien Enden der Blattfedern (18 bis 21) einrasten können, die Rastwirkung aber nur so
groß ist, daß sie nicht zum Abschrauben der Innenkappe (12) vom Behälter ausreicht, und daß die
die Kappen (10, 12) verdrehfest koppelnden Rastmittel auf diesen derart angeordnet sind, daß sie
bei eingerasteter Blattfeder (18 bis 21) nicht in Eingriff gebracht werden können und ein axiales
Aneinanderdrücken der beiden Kappen (10, 12) verhindern.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorsprünge (44 bis 47)
tropfenförmig sind.
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