DE2330762B2 - Rohrverbindung für Bohrfeldrohre - Google Patents
Rohrverbindung für BohrfeldrohreInfo
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Description
6. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Muffenelement als an
beiden Enden mit Gewinde und jeweils einer Innenschulter versehene Muffe ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schultern (4, (i) der Muffe (2) ein mittlerer Abstand
vorliegt, der wenigstens dem 2,2fachen der Dicke der Muffe (2) zwischen den beiden Schultern
entspricht.
7. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schulter des Muffenelements (2) in ihrem inneren Bereich die Form eines Kegelstumpfes, dessen
fiktive Spitze auf das Ende des Muffenelements (2) gerichtet ist, und im äußeren Bereich der Schulter
die Form eines Kegelstumpfes hat, dessen Konizität umgekehrt verläuft, und daß das Bolzenelement (1)
im inneren Bereich des Gegenanschlages (3) komplementär zu dem inneren Bereich der Schulter
(4) des Muffenelements (2) ausgebildet ist, wobei der äußere Bereich des Gegenanschlages (5) auf dem
äußeren Bereich der Schulter (6) des Muffenelements (2) unter Verformung festspannbar ist.
8. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Außengewinde (7) mit der von der Schulter (4, 6) abgewandten Flanke (19) gegen die zugeordnete
Flanke (20) des Innengewindes (8) anlegbar ist und zwischen den beiden anderen Flanken (17, 18) der
Gewinde ein Spiel verbleibt
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rohrverbindungen
für Bohrfeldrohre, bei der ein Bolzen- und ein Mutterelement mit einem trapezförmigen Gewinde
versehen sind, wobei das Außengewinde des Bolzenelementes und das Innengewinde des Mutterelementes
zumindest abschnittweise konisch verlaufen, das Bolzenelement an seinem Ende einen Anschlag und das
Mutterelement eine Innenschulter aufweisen und unter Zugrundelegung der Sollwerte zwischen Gewindekämmen
und ßöden des Außen- und Innengewindes ein Spiel vorgesehen ist.
Rohrverbindungen für Bohrfeldrohre sind in den Bohrlöchern sehr stark der sogenannten Wasserstoffversprödung
ausgesetzt. Es hat sich gezeigt, daß die sogenannte Wasserstoffversprödung unter der Wirkung
saurer Medien insbesondere auf der Außenseite der Rohrkolonnen auftritt, und zwar längs der Außenseite
der Mutter- oder Muffenelemente, während eine solche Versprödung nicht oder in untergeordneten Massen an
den Bolzenelementen auftritt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Wasserstoffversprödung an Stellen eintritt, an
denen biaxiale Zugspannungen auftreten. Hervorgerufen werden solche biaxialen Zugspannungen durch die
Aufweitung, welche die Mutterrohrelemente beim Zusammenschrauben mit den Bolzenelementen dadurch
erleiden, daß die konischen Bolzengewinde eine gewisse Durchmesseraufweitung zumindest in gewissen Bereichen
der Mutterelemente bewirken, während die Bolzenelemente durch Kompression eine Durchmesser-Verengung
erfahren. Trotz der geringen Dimensionen dieser Aufweitungen bzw. Kompressionen entstehen im
äußeren Bereich der Mutterelemente hierdurch große tangentiale Zugspannungen, zu denen Zugspannungen
in axialer Richtung hinzutreten, welche in erster Linie durch das Gewicht der Rohrkolonne hervorgerufen
werden. Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die Wasserstoffversprödung an Stellen auftritt, an
denen sich die tangetialen und longitudinalen Zugspannungen überlagern.
Es sind zwar schon Rohrverbindungen bekannt, bei denen die Dichtung dadurch bewirkt wird, daß im
Innern des Mutterelementes eine Schulter vorgesehen ist, die einen doppelt konischen Verlauf hat, also die
Form einer Keilnut aufweist, deren innerer, flachkonischer Bereich als Einschraubbegrenzung und deren
äußerer, steilkonischer Bereich als Dichtbereich dient, wobei das Ende des Bolzenrohrelementes eine entsprechend
ausgebildete Stoßfläche aufweist, die gegen den
inneren, flachkonischen Schulterbereich des Mutterrohrelementes zwecks Einschraubbegrenzung zum
Anschlag kommt, während sich das äußere Ende des Bolzenelementes am äußeren, steilkonischen Bereich
verformt.
Bei einer solchen Verbindung ist zwar die Aufweitung des Mutterelementes durch den Innenanschlag nicht so
ausgeprägt wie bei Verbindungen, die keinen Innenanschlag aufweisen. Es hat sich aber gezeigt, daß auch bei
derartigen Verbindungen zumindest in begrenzten Bereichen des Mutterelementes auch biaxiale Spannungszustände
auftreten.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Auftreten der Wasserstoffversprödung dadurch zu
vermeiden, daß die Entstehung biaxialer Spannungen verhindert bzw. auf so geringe Werte reduziert wird,
daß diese Spannungen unschädlich sind und nicht mehr Angriffspunkt der Wasserstoffversprödung werden, wie
sie im sauren Medium und größeren Tiefen der Rohrkolonnen besonders stark auftreten.
Die Erfindung löst die vorstehende Aufgabe dadurch, daß das Spiel zwischen den Gewindekämmen und den
Gewindeböden des Innen- und des Außengewindes unter Berücksichtigung der Fertigungstoleranzen eine
Größe aufweist, gemäß der sich der bei maximaler Toleranzabweichung ergebende maximale Durchmesser
der Gewindeerzeugenden des Außengewindes und der minimale Durchmesser der Gewindeerzeugenden
des Innengewindes höchstens um einen minimalen Betrag überschneiden.
Es sind zwar schon Rohrverbindungen bekannt (US-PS 33 59 013), bei denen die auf der äußeren Seite
der Mittellinie der trapezförmigen Gewinde liegenden Kämme und Böden ein beträchtliches Spiel aufweisen.
Die Kämme und Böden des trapezförmigen Bodens auf der inneren Seite der Mittellinie des Gewindes liegen
jedoch normalerweise ohne Spiel aufeinander, was insbesondere für den vom Ende des Mutterelementes
entfernt liegenden inneren Gewindebereich gilt. Bei dieser bekannten Verbindung ist eine Innen- und
Außendichtung vorgesehen, wobei die Außendichtung an den konischen Innenflächen einer Keilnut des
Bolzenelementes verläuft, deren äußerer relativ flachkonischer Bereich mit einer Leckrille versehen ist. Diese
Verbindung arbeitet in gewisser Analogie zu einem Überdruckventil. Übersteigt der Innendruck in der
Rohrverbindung einen bestimmten Mittelwert, so wird die Flüssigkeit an der Innendichtung vorbei längs des
schraubenförmigen Spieles des Gewindes auf der einen Gewindeseite bis an die Außendichtung gefördert,
wobei infolge der relativ dünnen Ausbildung des Endes des Mutterelementes und der dadurch hervorgerufenen
Expansion desselben die Dichtfläche des Mutterelementes von der zugeordneten Dichtfläche des Bolztnelementes
abgehoben und damit die: Außendichtung vetiiilähtiiich geöffnet wird, so daß die Flüssigkeit durch
die Außendichtung und die Leckrille im äußeren Einschraubbegrenzungsbereich nach außen gelangen
kann. Hierbei entsteht bei diesem Betriebszustand an den dünnen Einden der Mutterrohrelemente ein
durchgehende ; Spiel auch an den auf der anderen Seite der Mittellinie des Gewindes liegenden Kämmen und
Böden der zusammenwirkenden Gewinde. Infolgedessen ergeben sich besonders ausgeprägte biaxiale
Zugspannungen im äußeren Endbereich des Mutterelementes. Dies führt zu einer besonders schnellen
Zerstörung der Verbindung in sauren Medien.
Andererseits ist es auch schon bekannt, ein durchgehendes Spiel über einen gewissen Gewindebereich
hinweg vorzusehen. Derartige Verbindungen räumen jedoch nicht die Entstehung starker biaxialer Spannungen
auf der Außenseite der Verbindung aus, weil die Bemessi'ngSiVorschriften für die Gewinde in der Regel
nicht zu einem über das ganze Gewinde durchgehenden Spiel führen, so daß Überschneidungen in anderen
Gewindebereichen in einem solchen Umfange auftreten, daß eine akute Gefahr der Wasserstoffversprödung
entsteht.
Dadurch, daß die vorliegende Erfindung die Bearbeitungstoleranzen der Gewinde relativ zueinander planmäßig
so wählt, daß keine nennenswerten biaxialen Spannungen erzeugt werden, erreicht sie eine ebenso
planmäßige Beseitigung oder Reduzierung der biaxialen Spannungen auf ein unschädliches Maß. Die Erfindung
ermöglicht es, die Lebensdauer der gesamten Rohrkolonnen wesentlich zu erhöhen, weil sich die Notwendigkeit,
durch Korrosion beschädigte Rohrelemente auszuwechseln, auf ein Mindestmaß beschränkt Außerdem
wird die Betriebssicherheit wesentlich erhöht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der sich bei maximaler Sollwertabweichung
ergebende maximale Durchmesser der Gewindeerzeugenden des Außengewindes und der minimale
Durchmesser der Gewindeerzeugenden des Innengewindes im wesentlichen gleich groß. An der Außenfläche
des Mutterelementes, z. B. eines Muffenelementes, kann eine progressiv zu- und abnehmende Verminderung
des Durchmessers entlang einer Zone gebildet werden, die sich auf der Schulter nach der von dem
Bolzenelement abgewandten Seite erstreckt
Bei einer Ausführung, bei der ein Mutterelement als an beiden Enden mit Gewinde und jeweils einer
Innenschulter versehenes Muffenelement ausgebildet ist, weist die Erfindung an der Außenseite der Muffe
eine progressiv zu- und abnehmende Verminderung des Außendurchmessers entlang einer Zone auf, die
zwischen beiden Schultern der Muffe verläuft
Die Schulter des Muffenelementes weist vorzugsweise eine Oberfläche auf, die ungefähr 10 bis 20% größer
ist als die Anschlagfläche des Bolzenelementes. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der
das Mutterelement als an beiden Enden mit Gewinde und jeweils einer Innenschulter versehene Muffe
ausgebildet ist, kann zwischen den beiden Schultern der Muffe ein mittlerer Abstand vorliegen, der wenigstens
dem 2,2fachen der Dicke der Muffe zwischen den beiden Schultern entspricht.
Die Schulter des Mutterelementes weist in ihrem inneren Bereich gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführung die Form eines Kegelstumpfes auf, dessen fiktive Spitze auf das Ende des Mutterelementes
gerichtet ist und im äußeren Bereich der Schulter die Form eines Kegelstumpfes hat, dessen Konizität
umgekehrt verläuft, während das Bolzenelement im inneren Bereich des Gegenanschlages komplementär zu
dem inneren Bereich der Schulter des Muffenelementes ausgebildet ist, wobei der äußere Bereich des Gegenanschlages
auf den äußeren Bereich der Schulter des Mutterelementes unter Verformung festspannbar ist.
Das Außengewinde kann mit der von der Schulter abgewandten Flanke gegen die zugeordnete Flanke des
Innengewindes anlegbar ausgebildet sein, wobei zwischen den beiden anderen Flanken der Gewinde ein
Spiel verbleibt.
Zwecks besseren Verständnisses der Erfindung ist diese anhand von Zeichnungen beschrieben, welche
jedoch keine Begrenzung des Erfindungsgedankens darstellen.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Längsschnittdarstellung einer Verbindung gemäß der Erfindung mit durchgehend
konischen Gewinden,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung, bei welcher teils zylindrische, teils
konisch verlaufende Gewinde vorgesehen sind,
F i g. 3 eine schematische Längsschnittdarstellung, in welcher das Spiel dargestellt ist, welches bei einer
Verbindung gemäß der Erfindung zwischen dem Gewinde des Bolzenelementes und dem Gewinde des
Mutterelementes besteht,
Fig.4 und 5 schematische Darstellungen, welche veranschaulichen, wie die Aufteilung der Herstellungstoleranzen auf dem Bolzenelement und auf dem
Mutterelement angeordnet werden muß,
Fig.6 eine vergrößerte schematische Darstellung,
welche die Deformationen veranschaulicht, denen das Mutterelement ausgesetzt ist, wenn eine Längszugbeanspruchung
auf die Verbindung ausgeübt wird,
F i g. 7 schematisch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform.
Gemäß F i g. 1 ist das Bolzenelement 1 mit einer Muffe 2 verschraubt. Der rechte teil der rohrförmigen
Muffe ist ohne Bolzenelement dargestellt.
Das Ende des Bolzenelementes weist in an sich bekannter Weise eine kegelstumpfförmige Fläche 3 auf,
welche sich an der Schulter 4 der Muffe 2 abstützt, welche ebenfalls eine entsprechende Form aufweist. Auf
diese Weise soll das Zusammenschrauben begrenzt werden. Auf der äußeren Fläche des Endes des
Bolzenelementes 1 befindet sich eine Fläche 5, die beispielsweise kegelstumpfförmig ausgebildet ist und
welche sich beim Verspannen an einer Fläche 6 der Muffe 2 abstützt, welche eine entsprechende oder im
wesentlichen entsprechende Form aufweist.
Aus Fig. 1 ist ebenfalls ersichtlich, wie das konische
Gewinde 7 des Bolzenelementes in das konische Gewinde 8 des Mutterteiles eingreift. Die Flächen 9 und
10, die am Ende der Gewinde vorgesehen sind, verlaufen so, daß zwischen ihnen ein leichtes Spiel verbleibt.
Die Wirkung der Fläche 3 des Bolzenelementes auf den Bereich 4 der Schulter des Mutterelementes hat den
Zweck, auf das Ende des Bolzenelementes eine nach außen wirkende Kraft auszuüben, wobei die Fläche 5
sich gegen die Fläche 6 des Mutterelementes anpreßt, um die Dichtigkeit der Verbindung sicherzustellen.
Der Winkel der Erzeugenden der Fläche 4 bezogen auf eine Senkrechte zur Achse der Verbindung muß
größer sein als der Gleitwinkel. Dieser Winkel liegt beispielsweise zwischen 10 und 30°, vorzugsweise
zwischen 15 und 20°.
Die Neigung und die Form der Flächen 5 und 6 kann innerhalb breiter Grenzen streuen. Es muß lediglich die
Bedingung eingehalten werden, die Dichtigkeit der Verbindung durch eine elastische und/oder plastische
Verformung der Fläche 5 gegen die Fläche 6 gegeneinander zu bewirken.
In Fig.2 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Bei dieser Ausführungsform sind die Gewinde 7 bzw. 8 des Bolzen- bzw. des Muffcnelementes als zylindrische
Trapezgewinde über den größeren Bereich I des Gewindes angeordnet und noch zusätzlich entlang einer
kleineren Zone II, die sich am Ende des mutterförmigen Muffenteiles befindet.
In F i g. 3 ist schematisch ein Schnitt in vergrößerten
Maßstab dargestellt, welcher ein Teil des Gewindes de; Bolzenelementes 7 und des Mutterelementes 8 darstellt.
Um die Notwendigkeit des radialen Spieles zi beachten, welches eines der grundlegenden Merkmale
der vorliegenden Erfindung ist, ist die kegelstumpfför mige Erzeugende 11 des Gewindes 7 des Bolzenelemen·
tes unterhalb der kegelstumpfförmigen Erzeugenden 12 des Gewindes 8 des Mutterelementes angeordnet, urr
ίο zwischen den beiden Gewinden ein Spiel zu haben
welches der Entfernung der Erzeugenden 11 und 12 entspricht.
Man sieht, daß die Kämme 13 der Gewindegänge de; Bolzenelementes 7 einen kleineren Durchmesser auf
weisen als die Böden 14 der Gewindegänge de; Mutterelementes 8. Das ist bei den Böden 15 dei
Gewindegänge des Bolzenelementes 7 sowie der Kämmen 16 der Gewindegänge des Muffenelementes f
entsprechend. Ebenso ist zwischen den hinterer Flanken 17 und 18 ein Spiel. Die Verspannung erfolg
nur durch das Anliegen der vorderen Flanken 19 und 2K der Bolzen- und Muttergewinde.
Um besser zu verstehen, wie das Spiel zwischen der Bolzen- und Muttergewinden beschaffen sein muß, sine
in den Fig.4 und 5 zwei mögliche Fälle für di< Aufteilung der Herstellungstoleranzen schematise!
dargestellt.
In diesen beiden Figuren ist 11 die kegelstumpfförmi
ge Erzeugende des Gewindes des Bolzenelementes unc 12 die kegelstumpfförmige Erzeugende des Gewinde;
des Mutterelementes. Die Linien 11 und 12 entsprecher
theoretischen Lagen der Bolzen- und Muttergewinde.
In der Praxis ist es unmöglich, die Gewinde so genai
herzustellen wie sie eigentlich sein sollen. Zwischen der Linien 11 mini und 11 maxi sind daher Abstände für die
Lage der Erzeugenden 11 unter Berücksichtigung vor Herstellungstoleranzen dargestellt. Während theore
tisch das Bolzengewinde durch die Erzeugende 11 bestimmt wird, liegt dieses in der Praxis infolge dei
Herstellungsgenauigkeit zwischen der Erzeugenden 11 mini und der Erzeugenden 11 maxi. Das gleiche gilt für
die Erzeugende 12.
Im Falle der F i g. 4 sind die theoretischen Lagen dei
Erzeugenden so gewählt, daß die Maße 12 mini immei größer sind als die Maße 11 maxi. Daraus ergibt sich
daß man auf diese Weise im gesamten Bereich de! Bolzen- und Muttergewindes das übliche Spiel erhält
Die kleinste Größe dieses Spiels ist durch den Abstanc 21 veranschaulicht. Entsprechend der Erfindung sollte
dieses Spiel 21 vorzugsweise kleingehalten werden wenn möglich in der Nähe von Null.
F i g. 5 veranschaulicht den Fall, bei dem die Maße dei
Erzeugenden 11 maxi größer sind als die Maße dei Erzeugenden 12 mini. Daraus resultiert ein gegenseiti
ges Eindringen im Bereich der Herstellungstoleranzen und zwar mit einem kleinen Betrag als diesen, was in de
F i g. 5 mit der Bezugszahl 22 im einzelnen veranschau licht ist.
Wenn man in der Praxis ein leichtes gegenseitige:
Überschneiden im Bereiche der Herstellungstoleranzer zuläßt, erhält man eine Gewindeverbindung ohni
wesentliche biaxiale Zugspannungen. Wenn beispiels weise die Herstellungstoleranzen in der Größenord
nung Vio mm liegen (Abstand zwischen 11 mini und Γ
maxi oder zwischen 12 mini und 12 maxi) beträgt da gegenseitige Eindringen der Herstellungstoleranzen, dif
dem Abstand 22 entsprechen, einige hundertste Millimeter.
In F i g. 6 sind die Zugbeanspruchungen veranschaulicht, welche ausgeübt werden, wenn zwei Bolzenelemente
1 durch eine rohrförmige Muffe 2 miteinander verbunden sind und eine axiale Zugkraft auf die gesamte
Verbindung ausgeübt wird, beispielsweise Zugbeanspruchungen in Längsrichtung. Eine derartige Beanspruchung
tritt in der Praxis durch Einhängen des Rohres in einem Bohrloch auf.
Man sieht, daß beim Zusammenschrauben der Verbindung in der mittleren Zone III der Muffe
einerseits Kräfte Fl auftreten, die als Druckkräfte, die
am inneren Umfang der Muffe verteilt sind, anzusehen sind und andererseits Kräfte F2, bei denen es sich um
Zugkräfte handelt, die am äußeren Umfang der Muffe auftreten. Das Gleichgewicht dieser Kräfte gewährleistet
das Zusammenhalten der Rohrverbindung. Wenn diese Verbindung axialen Zugkräften unterworfen wird,
die auf das; Bolzenelement ausgeübt werden, nehmen die Kräfte FiI progressiv ab. Entsprechend der Erfindung
ist es grundsätzlich vorzuziehen, daß die Kräfte Fl immer vorhanden sind, um die Dichtigkeit zu gewährleisten.
Die Existenz der Kräfte F2, die auf der gesamten Länge der Muffe und insbesondere an ihrem linken
Ende auftreten (s. F i g. 6), hat zur Folge, daß sich die Muffe leicht zusammenzieht, d. h., daß eine Verminderung
ihres Durchmessers erfolgt, die um so leichter eintritt, wenn entsprechend der Erfindung zwischen
dem Gewinde des Bolzenelementes und dem des Mutterelementes ein Spiel vorhanden ist. Dies wiederum
hat zur Folge, daß auf dem Umfang der Muffe leichte Druckkräfte auftreten, die senkrecht zur Rohrachse
verlaufen. Mit unterbrochenen Strichen ist im äußeren Bereich der Muffe die Verformung dargestellt, die
daraus entsteht. Diese Deformation ist allerdings stark übertrieben dargestellt, um auf diese Weise ein besseres
Verständnis zu erreichen. Es ist festzustellen, daß an den Enden der Muffe in einer genügend weiten Entfernung
eine Verminderung des Durchmessers auftritt, welche, wie durch die Linie 23 angedeutet, im wesentlichen
konstant bleibt Im Gegensatz dazu ist die Verminderung des Durchmessers im Bereich der mittleren Zone
IH der Muffe, die durch die Linie 24 angedeutet ist, von viel kleinerer Bedeutung, weil dieser Teil der Muffe viel
dicker ist und durch das Abstützen des Anschlages (Kräfte Fl) verdichtet ist und daher besonders wirksam
die auftretenden Kräfte aufnehmen kann.
Schließlich ist festzustellen, daß die Linie 23 mit der Linie 24 über eine Linie 25 verbunden ist, die einen
Wendepunkt besitzt. Auf der Höhe dieser Linie 25 könnten sich eventuell im Wendepunkt auf dem Umfang
der Muffe Stellen ergeben, an welchen leichte Zugbeanspruchungen in Richtung senkrecht zur Achse
der Verbindung auftreten können.
Um die Wahrscheinlichkeit des Auftretens derartiger Zugbeanspruchungen, die für einen guten Widerstand
gegen die Versprödung durch Wasserstoff schädlich sind, zu vermindern, ist es entsprechend einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung vorzuziehen, zwischen den Flächen 9 und 10 ein Spiel
vorzusehen, so daß eine gute Verteilung der Beanspruchungen zwischen der Zone HI der Muffe und der Zone
erfolgt, welche die Gewinde aufweist. Man erleichtert auf diese Weise die Schaffung einer Art Abrundung auf
dem äußeren Umfang der Muffe.
Gemäß F i g. 7 ist auf der äußeren Fläche der Zone IH
der Muffe eine kleine Rille 26 angeordnet. Durch diese Schwächung des mittleren Teiles der Muffe gleicht man
die Deformation, die auf die Überdicke dieses mittleren Teiles der Muffe zurückzuführen ist, aus.
Aus diesem Grunde kann man Deformationslinien 23, 24 und 25 erhalten, die im wesentlichen fluchtend
verlaufen, wenn auf die Rohre Längszugbeanspruchungen ausgeübt werden. So vermeidet man, daß auf
irgendeinem Punkt der äußeren Fläche der Muffe übermäßige Kräftekonzentrationen durch Wechsel der
Form auftreten.
Bevorzugt stellt man die in F i g. 1 dargestellte Muffe so her, daß der Abstand zwischen den beiden Schultern
4 der Muffe gleich oder kleiner als das 2,2fache der Dicke der Muffe 2 zwischen den Schultern 4 ist. Dies
ergibt eine besonders vorteilhafte Verteilung der biaxialen Zugspannungen in der Muffe.
Im Falle einer Verbindung ohne Muffe weist das Mutterelement vorteilhafterweise eine Schulter 4 auf,
die entsprechend einer zylindrischen Fläche axial verlängert ist Dabei ist diese Länge wenigstens dem
1,1 fachen der Gesamtdicke des Mutterelementes im Bereich der Schulter.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rohrverbindung für Bohrfeldrohre, bei der ein Bolzen- und ein Mutterelement mit einem trapezförmigen
Gewinde versehen sind, wobei das Außengewinde des Bolzenelementes und das Innengewinde
des Mutterelementes zumindest abschnittweise konisch verlaufen, das Bolzenelement an seinem
Ende einen Anschlag und das Mutterelement eine Innenschulter aufweisen und unter Zugrundelegung
der Sollwerte zwischen Gewindekämmen und Gewindeböden des Außen- und Innengewindes ein
Spiel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiel zwischen den Gewindekämmen (16; 13) und den Gewindeböden (14; 15) des Innen-
und des Außengewindes (8; 7) unter Berücksichtigung der Fertigungstoleranzen eine Größe aufweist,
gemäß der sich der bei maximaler Toleranzabweichung ergebende maximale Durchmesser der
Gewindeerzetigenden (11) des Außengewindes (7)
und der minimale Durchmesser der Gewindeerzeugenden (1.2) des Innengewindes (8) höchstens um
einen minimalen Betrag (22) überschneiden.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich bei maximaler
Sollwertabweiichung ergebende maximale Durchmesser der Gewindeerzeugenden (11) des Außengewindes
(7) und der minimale Durchmesser der Gewindeerzeugenden (12) des Innengewindes (8) im
wesentlichen gleich groß sind.
3. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche
des Muffenelements (2) eine progressiv zu- und abnehmende Verminderung des Durchmessers entlang
einer Zone (III) vorgesehen ist, die sich von der Schulter (4, 6) nach der von dem Bolzenelement (1)
abgewandten Seite erstreckt.
4. Rohrverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, bei der das Muffenelement als an beiden Enden mit
Gewinde und jeweils einer Innenschulter versehene Muffe ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Außenseite der Muffe (2) eine progressiv zu- und abnehmende Verminderung des Muffendurchmessers
entlang einer Zone (III) vorgesehen ist, die zwischen den beiden Schultern der Muffe (2)
verläuft.
5. Rohrverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schulter (4, 6) des Muffenelements (2) eine Oberfläche aufweist, die ungefähr 10 bis 20% größer
ist als die Anschlagfläche (3, 5) des Bolzenelements
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