DE2325454A1 - Vorrichtung zur erzeugung kontrollierter kernfusionen in einem offenen reaktionsraum - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung kontrollierter kernfusionen in einem offenen reaktionsraumInfo
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- H05H1/10—Arrangements for confining plasma by electric or magnetic fields; Arrangements for heating plasma using externally-applied magnetic fields only, e.g. Q-machines, Yin-Yang, base-ball
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Description
1583/72 d/XIII/i655
Patentanwllte
Dipl.-!η". P:c::ard MGHer-BSrner
D:p.".-...j. Ha.-fS-H-mr.xh Wey . ·
Berlin-Dehlern, Podfaialskiallee 68
Berlin, den 17. Mai 1973
25 320
EUROPAEISCHE ATOMGEMINSCHAFT (EURATOM)
Patentanmeldung
Vorrichtung zur Erzeugung kontrollierter Kernfusionen in einem offenen Reaktionsraum
Zu den derzeit favorisierten Fusionsreaktorkonzepten gehören die
sogenannten "offenen" Konfigurationen= Bei-ihnen besteht die
Reaktionsmasse aus einem über längere Zeit stabil zu haltenden thermonuklearen Plasma, z.B. einer Deuterium-Tritium-Mischung,
welches durch statische oder hochfrequente Magnetfelder an der
- 2
Berührung mit der Wandung des Reaktionsraumes gehindert wird,
(magnetische Flasche). Das Plasma wird an einem Ende in den Reaktionsraum eingespeist und am anderen Ende abgeführt« Der
Reaktionsraum weist entsprechend bei zylindrischer Geometrie eine axiale Oeffnung mit Einlassstutzen und an der gegenüberliegenden
Seite eine entsprechende Oeffnung mit Austrittsstutzen auf.
Der Teilchenfluss durch den Reaktionsraum muss so bemessen sein, dass die mittlere Verweilzeit der Teilchen in Verbindung mit den
erforderlichen Temperatur- und Dichtewerten zu Kernfusionen mit positiver Energiebilanz führt.
In die Energiebilanz gehen die für die Teilcheneinspeisuhg und
Plasmaaufheizung notwendigen äusseren Energien sowie die mit den
ausfliessenden Teilchen verbundene kinetische Energie defizitär ein.
Der Erficdung liegt die Idee zugrunde, die kinetische Energie
der austretenden Teilchen in geeigneter Form zurückzugewinnen und als Injektions- und Aufheizungsenergie für das eintretende
Plasma nutzbar zu machen. Die Aufgabe der Rückführung der Energie in den Gesamtprozess wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
die Ein- und Austrittsstutzen des Reaktionsraumes mit mindestens Je drei gleichen,symmetrisch in Umfangsrichtung verteilten elektrischen
Wicklungen ausgestattet sind, wobei jede Wicklung im gleichen Sinne um die Stutzenachse verdreht ist, dass die einander
korrespondierenden Wicklungen der beiden Stutzen in Reihe oder parallel und zugleich wie Drehstroawicklungen geschaltet sind,
und dass an den gemeinsamen Knotenpunkten der Wicklungen je eine gleich grosse geerdete Kapazität an&'OGOhlonacn int.
Durch die so gebildeten selbsterregten, rückgekoppelten elektrischen
Laufzeitketten wird die Umwandlung der kinetischen Energie
der austretenden Plasmateilchen in elektrische Energie und der~n
Rücktransformationein kinetische Energie der eintretenden Teilchen
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möglich.» Am Teilcheneinlassstutzen des Reaktionsraumes entsteht
auf Grund der gegebenen Phasengesehwindigkeit der Plasmawelle ein motorisch wirkendes Treibaggregat (vergleichbar einem Turbo- triebwerk)
und am Teilchenaustrittsstutzen ein generatorisch wirkendes Wandleraggregat (vergleichbar einem Turbowandler).
Das Treibaggregat beschleunigt den eintretenden Plasmastrahl sowohl longitudinal, als auch transversal und heizt ihn auf. Das Wandler-"
aggregat entzieht dem durch die Fusion auf ein höheres Energiepotential
gebrachten Plasniastrahl Ueberschussenergie und speist
sie in das Treibaggregat ein. Dieser Vorgang läuft kontinuierlich ab, sodass, nach einer kurzen Anlaufzeit ein sich selbst erhaltender
Energietransportzyklus abläuft.
Laufzeitketten der vorliegenden Art sind an sich bekannt, vgl. den
Bericht Jül - 667 PP, 1970 "Steady-State Generation of Rotating Multipoles for Plasma Experiments in the Mcs Range".
In der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel der Erfindung
schematised veranschaulicht, es zeigt
Fig. 1: den offenen Reaktionsraum zur Erzeugung kontrollierter
Kernfusionen mit Treib- und Wandleraggregat,
Fig. 2 und 3'- je ein elektrisch gleichwertiges Schaltschema für das Treib- und Wandleraggregat, und
Fig. k: eine Variante des Treibaggregates nach Fig. 1.
Gemäss Fig. 1 besteht die Vorrichtung zur Erzeugung kontrollierter
Kernfusionen aus dem "offenen" zylindrischen Reaktionsraum 1 aus
isolierendem Material mit den beiden Plasmaein- und -austrittsstutzen
2 und 3· Mit Hilfe der solenoiden Wicklung k wird das
Plasma im Reaktionsraum gefesselt. Die Stutzen sind mit drei symmetrisch in Unifangsrichtung verteilten elektrischen Wicklungen
2a, 2b, 2c bzw. 3a, 3b, 3c.gleicher Reaktanz in Dreiecksschaltung
ausgestattet, wobei jede Wicklung im gleichen Sinne um die Stutzenachse
verdreht ist. Der Wicklungssatz 2a bis 2c bildet das
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Treibaggregat für den Brennstoffstrahl (D-T-Plasma), der Wicklungssatz 3a bis 3c das Wandleraggregat. Die im Dreieck geschalteten
Wicklungssätze der beiden Aggregate sind über die Leitungen 5 bis untereinander parallel geschaltet und an den gemeinsamen Knotenpunkten über die Kondensatoren 8 bis 10 an Erde geschaltet. In der
so gebildeten zyklischen Laufzeitkette entsteht ein Wanderfeld mit einer Umlauffrequenz im Megahertzbereich. In Fig. 2 ist diese
Schaltung unter Verwendung der Besugszeichen aus Fig. 1 dargestellt.
In Fig. 3 ist die zu Fig. 2 äquivalente Serienschaltung der
Wicklungen dargestellt. Der Unterschied wirkt sich im wesentlichen in einer anderen Umlauffrequenz aus. Das gleiche gilt, wenn statt
der Dreiecksschaltung eine Sternschaltung vorgenommen würde, wie das bei Drehstrommaschinen ebenfalls üblich ist.
Die im Treibaggregat freigesetzte elektromagnetische Energie wird
sowohl in longitudinale, als auch transversale Energie des Plasmastrahles umgesetzt. Dabei geht allerdings nicht alle Energie in
die Aufheizung des Plasmas, vielmehr bleibt im Strahl Rotationsenergie übrig. Sie kann in einer weiteren Stufe des Treibaggregates
in longitudinale Bewegungsenergie bzw. thermische Aufheizungsenergie
umgesetzt werden. Die hierzu erforderliche Schaltung ist in Fig. k
veranschaulicht.
In Fig. k bezeichnet 11 den Einlasstutzen des Reaktionsraumes, auf
welchen die Wicklungen 1.1a, 11b, 11c, gemäss Fig. 1 und zusätzlich
die Wicklungen 12a, 12b, 12c aufgebracht sind. Beide Wicklungssätze Sind im Dreieck geschaltet, jedoch mit entgegengesetzt gerichteter
Verdrehung· _(linksläufig und rechtsläufig). Ueberdies sind die
Wicklungssätze parallel geschaltet; sie könnten auch in Serie geschaltet werden. Die Wicklungsfelder laufen in entgegengesetzten
Richtungen, beschleunigen aber den Plasmastrahl in der gleichen Richtung. Eine gerade Zahl von paarweise·' hintereinander angeordneter
Stufen würde eine allmähliche Beschleunigung bzw.
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Aufheizung des Plasmastrahles bewirken, ohne dass der in den
Reaktionsraum eintretende Strahl eine nennenswerte Eotationsenergie
aufweist. Der für das Treibaggregat beschriebene Doppelwicklungssatz kann auch beim Wandleraggregat angewendet
werden. Er hat dort die Wirkung, dass die longitudinale kinetische Energie des austretenden Plasmastrahls im
wesentlichen nur in elektrische (rückführbare) Energie umgesetzt wird, und praktisch nicht in Rotationsenergie.
Patentansprüche s
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Claims (3)
1.)Vorrichtung zur Erzeugung kontrollierter Kernfusionen in einem
offenen Reaktionsraum, der an der einen Seite einen Eintrittsstutzen für den thermonuklearen Brennstoff und an der gegenüberliegenden
Seite einen Austrittsstutzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stutzen (2,3) des Reaktionsraumes. (1)
mit mindestens je drei gleichen, symmetrisch La. ürifünjrrichtun^-
verteiltcn cloktrischen Wicklungen (2a, b, c, bzw. 3a, b, c)
ausgestattet sind, wobei jede Wicklung im gleichen Sinne um die Stutzenachse verdreht ist, dass die einander
korrespondierenden Wicklungen der beiden Stutzen in Reihe oder parallel und zugleich wie Drehstromwicklungen geschaltet sind,
und dass an den gemeinsamen Knotenpunkten der Wicklungen je eine gleich grosse, geerdete Kapazität (8, 9, 10) angeschlossen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf
jedem Stutzen neben dem ersten Wicklungssatz ein weiterer Satz von Wicklungen vorgesehen ist, der mit dem ersten in Serie
oder parallel geschaltet ist, aber gegenüber diesem in entgegengesetzter Richtung verdreht ist, wobei die Phasenverbindung
beider Wicklungssätze in der Folge: 1 mit 1, 2 mit 3j und
3 mit 2 (gegenphasige Drehrichtung) ausgeführt ist. (Fig. k)
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