DE23249C - Verfahren und Ofen zum Brennen von Strontianit, Calcit, Dolomit, Magnesit u. dgl. mittelst in Regeneratoren erhitzten Generatorgases - Google Patents
Verfahren und Ofen zum Brennen von Strontianit, Calcit, Dolomit, Magnesit u. dgl. mittelst in Regeneratoren erhitzten GeneratorgasesInfo
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Classifications
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- F27B1/005—Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces wherein no smelting of the charge occurs, e.g. calcining or sintering furnaces
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
FRZ. MEISER in NÜRNBERG.
in Regeneratoren erhitzten Generatorgases.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. October 1882 ab.
Der wachsende Bedarf an gebranntem Dolomit, Calcit und Magnesit in der Eisenindustrie
zur Darstellung basischer Steine und Ofenfutter, ferner an gebranntem Strontianit für die Zuckerindustrie
veranlafst, billige und zuverlässige Brennmethoden ausfindig zu machen.
Unter allen kohlensauren Verbindungen läfst Strontianit am schwierigsten die Kohlensäure
fahren, daran reihen sich Dolomit, Calcit und Magnesit. Versuche haben dargethan, dafs,
wenn z. B. Strontianit, der am schwierigsten kohlensäurefrei zu brennen ist, in geschlossenen
Gefäfsen, mit Holzkohlenpulver gemischt, geglüht wird, das Garbrennen mit verhältnifsmäfsig
niedriger Temperatur unter Entweichung ;. von Kohlenoxyd und Kohlensäure vollkommen
und. leicht von statten geht, dagegen beim Brennen in freier Flamme, also in kohlensäure*
reichen Verbrennungsgasen, so wie man bisher Kalk in Ring- oder Schachtofen brennt, eine
Temperatur nöthig wird, bei welcher Kohlensäure dissoicirt; nur wenn diese ,Temperatur
erreicht und das Brenngut anhaltend lange dieser Temperatur ausgesetzt wird, gelingt es,
ein kohlensäurefreies Product zu erhalten. Es erscheint somit die Dissoicirung der Kohlensäure
als eine Bedingung des Gelingens des Garbrandes. Das Kaustischbrennen in geschlossenen
Gefäfsen mit Zuthat von Kohle ist für die Grofsindustrie nicht ökonomisch, ebenso nicht das
Brennen in freier Flamme unter Holzkohlen oder Kokszusatz wegen Verunreinigung durch
■ Asche.
Nach diesem Verfahren glüht man genannte Rohproducte in mittelst Regeneratoren erhitzten
Generatorgasen (Kohlenoxyd, Wasserstoff, Kohlenwasserstoff und Stickstoff, also in möglichst
kohlensäurefreien Gasen) und erreicht den Garbrand analog wie mit Kohlenzusatz rasch und
vollkommen bei viel geringerem Brennstoffaufwand. Es werden hierzu extra construirte
Regenerativöfen mit continuirlichem Betriebe und abwechselnder Zugrichtung, wie dieselbe
gezeichnet und unten beschrieben, verwendet. Es ist A ein Schachtofen von oblongem Querschnitt,
dessen Länge das 4- bis 6 fache der Breite beträgt, zur Aufnahme des Materials. Derselbe ist oben auf der ganzen Länge mit
Füllöffnungen und unten ebenfalls auf der ganzen Länge mit Ausziehlöchern versehen, wodurch
ein continuirlicher Betrieb erreicht wird. In den beiden Längswänden sind je zwei horizontale
Pfeifen eingemauert, welche die Verbrennungsluft fein vertheilt in die vier Brennkammern
Bi Bn Bm Biy entsenden. Zu jeder
Pfeife führt ein Warmluftkanal L1 Lj1 Lm LIV;
diese sind mit Regulirventilen ο ο und u u
versehen. Ebenso reiht sich an jede Brennkammer ein Regenerator R1 R// Rjn Rjy, diese
sind paarweise mit je einem Umsteuerapparat, Rauch- Und Gasventil versehen. Endlich sind ζ
die auf beiden Längsseiten oben und unten vertheilten Einströmungen in den Ofenraum;
zwischen den beiden oberen und den beiden unteren Einströmungen ist das von Kohlensäure
zu befreiende Material.
Brennverfahren. Beim Beginn des Brandes arbeitet man wie bei einem gewöhnliehen Schacht-
ofen, indem man Koks oder Kohle, gemischt mit dem Brenngut, aufgiebt und die Verbrennungsgase
durch die Regeneratoren abzieht. Ist genügend durchgeheizt, läfst man Koks oder
Kohle fort und führt Regeneratorgas durch das Gasventil und den Umsteuerapparat rechts in den
Regenerator R und ebenso links durch das Gasventil' und den Umsteuerapparat in den Regenerator
Rn', das erhitzte Gas strömt nun links
und rechts von oben durch ζ in den Ofenraum, durch das Brenngut abwärts nach den beiden
Brennkammern Bm und J3yj, trifft dort mit
der aus den unteren Pfeifen kommenden Luft zusammen, verbrennt hier und erhitzt die beiden
unteren Regeneratoren Rm und Rjy. Wird
nun jeder Umsteuerapparat umgestellt, die Lufteinströmung zu den beiden unteren Pfeifen geschlossen
und für die beiden oberen geöffnet, so strömt das heifse Gas von unten nach oben
durch das Brenngut, die Verbrennung findet in Bi und Bu statt, und der Rauchabzug durch
Ri und Ru) die Zugrichtung ist in diesem Fall
wie die Pfeile mit einer Spitze der Zeichnung zeigen.
Durch Stellung der Ventile und der beiden Umsteuerapparate ist man nun in der Lage, die
Zugrichtung entweder a) vertical von oben nach unten wechselnd, oder b)' diagonal von
oben nach unten wechselnd, oder c) horizontal von links nach rechts wechselnd, beliebig in
Intervallen wechselnd, zu führen, um eine absolut gleichmäfsige Berührung zwischen Brenngut
und heifsen Gasen zu erreichen und vollkommen Garbrand zu erzielen. Methode a) ist
soeben beschrieben worden, Methode b)· ist durch Pfeil mit drei Spitzen gezeichnet. Man
läfst zu dem Zweck Gas nur durch Regenerator Rhi strömen, in Bi durch entsprechenden
Luftzutritt verbrennen und die Verbrennungsproducte durch Regenerator Ri zum Kamin
abströmen; es bleibt hierbei selbstredend das Gasventil rechts . und das Rauchventil links
■geschlossen. Nach entsprechendem Intervall werden diese beiden Ventile geöffnet und die
bisher geöffneten geschlossen, es strömt dann Gas durch Ri und verbrennt in Bm', die Verbrennungsproducte
gehen durch Rm ab. Mari erzielt so einen diagonalen Durchgang des Gases
von unten nach oben durch den Ofenraum.
In ganz analoger Weise kann durch Umstellen der Steuerapparate der diagonale Durchgang
von oben nach unten bewirkt werden.
Methode c). In diesem Fall wird einmal rechts das Gasventil und links das Rauchventil
geschlossen, während das Gasventil links und das Rauchventil rechts offen ist; die Umsteuerapparate
werden auf die Mitte gestellt, so dafs Gas durch Ru und Rm gleichzeitig strömt, in
Bi und Biv gleichzeitig Verbrennung stattfindet
und die Verbrennungsproducte gleichzeitig durch Ri und Riy abziehen; das andere Mal wird
rechts das Gasventil und links das Rauchventil geöffnet, dagegen links das Gasventil und rechts
das Rauchventil geschlossen; es geht so der Zug von rechts nach links durch das Brenngut und
die Verbrennung findet in Bu und B1n statt,
während Gas durch Rr und R2y strömt und
die Verbrennungsproducte durch Ru und Rm
abgehen (Pfeile mit zwei Spitzen).
Schliefslich sei bemerkt, dafs der Ofen gestattet, kaustisch gebrannten Kalk auch im glühenden
Zustande in entsprechenden Intervallen vollkommen rein für die Chargen des Bessemer-Processes
zu liefern, was kein Schacht- und Ringofen gewöhnlicher Art gestattet.' ■ :
Claims (3)
- Pa ten t-An Sprüche:ι . Das Kaustischbrennen von Strontianit, Calcit, Dolomit, Magnesit und ^dergleichen kohlensauren Erden durch Glühen mit durch Regeneratoren erhitzten, wasserstoffreichen und kohlensäurearmen Generatorgasen in continuirlichen Brennofen (Schachtofen).
- 2. Die beliebige Aenderüng der Zugrichtung, und zwar vertical auf- und abwechselnd, diagonal auf- und abwechselnd, horizontal hin- und herwechselnd in einem und demselben continuirlichen Brennofen (Schachtofen). . .
- 3. Die Anordnung der Regeneratoren, Brenn-. kammern, Warmluftkanäle und Luftpfeifen zu einem continuirlich zu betreibenden oblongen Schachtofen, wie durch Zeichnung dargestellt.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT23249D Active DE23249C (de) | Verfahren und Ofen zum Brennen von Strontianit, Calcit, Dolomit, Magnesit u. dgl. mittelst in Regeneratoren erhitzten Generatorgases |
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