DE2315861A1 - Vorrichtung zur herstellung von formpresslingen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Herstellung von Formpreßlingen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Formpreßlingen aus Pulver mit einer Matrize, in deren Preßhohl das Pulver eingebracht und durch einen darin eindringenden Oberstempel verdichtet wird, mit einem zwischen Matrize und Unterstempel angeordneten beweglichen Zwischenstück, mit dem die untere Öffnung des Preßhohls wahrend des Preßvorganges verschlossen ist und mit dem der Preßling nach dem Preßvorgang und Abheben der Matrize aus dem Bereich der Matrize weggebracht wird.
• Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, Vorrichtungen der vorgenannten Art in der Weise weiterzubilden, daß das Fullvolumen für das Pulver in einfacher Weise auf einen Sollwert eingestellt werden kann.
• Diese Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß der Oberstempel der Vorrichtung einen Zuführkanal für das Pulver aufweist, der in oder in der Nähe der Druckfläche des Oberstempels mündet und durch einen Schieber verschließbar ist.
• Vorzugsweise ist der Schieber zentrisch zum Oberstempel angeordnet und an seinem unteren Ende mit einem Abschlußstück versehen, mit dem die Mündung des Zuführkanals verschlossen werden kann0 Dieses Abschlußstück kann soweit verlängert sein, daß es bis zur unteren Preßhohlöffnung reicht und in Arbeitsstellung mit einem Ende auf dem Zwischenstück der Vorrichtung aufsitzt. In diesem Falle kann es zweckmäßig sein, wenn der Unterstempel eine Aufnahme zum Zentrieren dieses als Nittelstempel ausgebildeten Absclußstückes aufweist.
• zinrichtungen nach der vorliegenden Erfindung können vorzugsweise dann verwendet werden, wenn das zu verpressende Pulver dem Preßhohl als Suspension z.B. in Form einer wässrigen Aufschlämmung zugeführt wird.
• Dies kommt vor allem dann in Frage, wenn die Vor-cichtung zur herstellung von Formkörpern aus Berritpulver benützt wird, bei der der ireßvorgang ggf. unter der Einwirkung eines die einzelnen teilchen des Pulvers richtenden Hagnetfeldes erfolgt.
• Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Drfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung, und zwar zeigen: Fig. 1 einen Längssehnitt durch die Vorrichtung -Fig. 2 einen tängsschnitt durch den Oberstempel der Vorrichtung nach Fig. 1 in anderer Ausgestaltung Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung, deren Oberstempel einen Mittelstempel aufweist.
• Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 wird das Preßhohl 1 der Matrize unten durch ein poröses Gransportband 3 und den Unterstempel 4 verschlossen. Dieser Unterstempel 4 kann hier nicht dargestellte Bohrungen aufweisen, durch die Flüssigkeit aus dem zu Preßhohl 1 entweichen kann.
• Die obere Ülinung des Preßhohls 1 wird durch den Oberstempel 5 verschlossen, der ebenfalls nicht dargestellte Bol0rungen zum Entfernen von Hlüssigkeit enthalten kann. Der Oberstempel 5 enthält ei--nen zentrisch angeordneten Schieber 6, der sich gegen die Kraft einer Rückholfeder 7 axial bewegen läßt und der mit einem Abschlußstück 8 -versehen ist, durch das die Öffnung 9 der den Schieber 6 aufnehmenden Bohrungen 10 in der Druckfläche 11 des Oberstempels 5 verschließbar ist. In dem Obers tempel 5 ist ferner ein Zuführkanal 12 vorgesehen, durch den Pulver oder eine entsprechende Pulversuspension dem Peßhohl 1 zugeführt werden kann.
• Das Abschlußstück 8 des Oberstempels 5 kann je nach den gegebenen Umständen verschiedene Gestalt haben.
• So kann der Schieber 6 s.B. elne Hinterschneidung 13 aufweisten, die in de in Sig. 1 dargestellten Stellung des Schiebers 6 den Weg für das durch den Zuführkanal 12 dem Preßhohl 1 zugeführte Pulver freigibt. Nach beendigter Füllung wird der Schieber bis zu einem nicht dargestellten Anschlag zurückgezogen und danach der Preßvorgang durch infa-lren des Oberstempels 5 durchgeführt. Die axiale Lange der üinterscrrneidung 13, ihr Abstand vom unteren Ende des Schiebers sowie der Abstand der Mündung 14 des Zuführkanals 12 von der Druckfläche 11 richtet sich danach, ob der Preßling eine ebene Oberseite, eine Vertiefung oder Erhöhung an der Stelle der unteren Schieberöffnung besitzen soll und ob das Abschlußstück 8 des Schiebers 6 die Öffnung 14 des Zuführkanals 12 verschliessen soll. Statt einer Minterschneidung auf dem gesamten Umfang des Schiebers können auch eine oder mehrere axiale Vertiefungen an einzelnen Stellen des Schieberumfangs angebracht werden.
• Die axiale Stellung des Schiebers 6 im Oberstempel 5 kann während des Preßvorganges durch geeignete Anschläge festgelegt werden, die sich zweckmäßig im oberen Bereich des Oberstempels befinden. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Oberstempels jedoch ist das Abschlußstück 8' des Schiebers 6 konisch ausgebildet und wirkt mit einer konischen Sitzfläche des Oberstempels 5 zusammen, so daß sich hierdurch ein Anschlag für die Schieberbewegung ergibt.
• In der Vorrichtung nach Fig. 3 können Preßlinge hergestellt werden, die eine Bohrung aufweisen. Hierbei wird ein Schieber 15 mit einer Hinterschneidung 16 und einem verlängerten Abschlußstück 17 verwendet, das in Füllstellung auf dem Transportband 3 aufsitzt.
• Der Unterstempel 4 der Torrichtung kann dabei mit einer Vertiefung 18 versehen sein, die den Mittelstempel 17 zentriert, wenn er in die unterste Stellung gefahren ist.
• Der Schieber 15 wird durch einen an seinem oberen Ende vorgesehenen Kolben 19 bewegt, der in einem im oteren Teil des Oberstempels vorgesehenen Zylinder 20 gleitet. Der Zylinder 20 steht über Bohrungen 21, 22 mit einer nicht dargestellten Einrichtung zum Zu- und Abführen von Druckmitteln in Verbindung.
• Die in Figo 3 dargestellte Einrichtung arbeitet in der Weise, daß zunächst das Preßhohl 1 mit Pulver oder Suspension gefüllt wird, die danach mittels des Oberstempels 5 durch weiteres Einfahren in das Preßhohl 1 verdichtet wird. Der Mittelstempel 17 sitzt dabei weiter auf dem Transportband 3 auf, verschiebt sich jedoch relativ zum Oberstempel 5.
• Bei Preßteilen mit hinreichend großer Fläche kann auch in der Weise vorgegangen werden, daß das Einfüllen des Pulvers bzw. einer Suspension nicht über die Hinterschneidung 16 erfolgt, sondern durch einen außermittig angebrachten Schieber0 Die Trennung der Funktionen von Schieber und Mittelstempel ist dann besonders zweckmäßig, wenn Preßlinge mit verschiedener Höhe hergestellt werden sollen, die unter Umständen verschiedene Längen des Mittelstempels 17 erfordern. Außerdem kann bei entspechenden Anforderungen auch der Mittelstempel nicht konzentrisch im Freßhohl angeordnet sein0 Nach dem Preßvorgang wird der Preßling durch die untere Matrizenöffnung aus dem Preßhohl herausgebracht und mittels des Transportbandes seitlich wegbeförderte Ansprüche

Claims (5)

1. Ansprüche: 10 Vorrichtung zum Herstellen von Formpreßlingen aus Pulver mit einer Matrize, in deren Preßhohl das Pulver eingebracht und in dem es durch einen in das Preßhohl eindringenden Preßstempel verdichtet wird, wobei zwischen Matrize und Unterstempel ein bewegliches Zwischenstück angeordnet ist, mit dem die untere Öffnung des Preßhohls während des Preßvorganges verschlossen ist und das den Preßling nach dem Preßvorgang und Abheben der Matrize aus dem Bereich der Matrize wegbringt, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberstempel (5) einen Zuführkanal (12) für das Pulver aufweist, der in der Nähe der Druckfläche (11) des Oberstempels (5) mündet und durch einen Schieber 6, 15) verschließbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekeenzeichnet, daß der Schieber (6-, 15) zentrisch im Oberstempel (5) angeordnet und in diesem in Längsrichtung verschiebbar ist und an seinem unteren Ende mit einem Abschlußstück (8, 8') versehen ist, durch das die Mündung des Zuführkanals (12) verschließbar ist0
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) bis zur unteren Preßhohlöffnung verlängert ist und gleichzeitig als Mittelstempel wirkt.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterstempel (4) eine Vertiefung (18) zur Fixierung des bis zur unteren Preßhohlöffnung verlängerten Schiebers (15) vorgesehen ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Obesstempel (5) neben einer Bohrung zur Aufnahme eines Mittelstempels ein oder mehrere durch Schieber verschließbare Zuführkanäle (12) für das Pulver vorgesehen ist.