DE2315044A1

DE2315044A1 - Wendeplatte fuer spanabhebende werkzeuge

Info

Publication number: DE2315044A1
Application number: DE2315044A
Authority: DE
Inventors: Hans Heinlein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-03-26
Filing date: 1973-03-26
Publication date: 1974-10-10

Description

Wendeplatte für spanabhebende Werkzeuge Die Erfindung betrifft eine Wendeplatte für spanabhebende Werkzeuge wie beispielsweise Sägeblätter, Abstech -messer oder dergl..
Wendeplatten für spanabhebende Werkzeuge sind seit langem bekannt. Sie sind im allgemeinen viereckig oder dreieckig ausgeführt und weisen zwei oder vier gegenüberliegende Schneidkanten bzw. drei an Jeder Seite des Dreiecks angebrachte Schneidkanten auf.
Eine sichere und gegenüber allen Schneidkräften haltbare Befestigung dieser Wendeplatten erfordert einen relativ hohen Aufwand. Beim Schnelifräsen neigen die bekannten Wendeplatten zum Flattern oder Vibrieren, so daß es häufiger zum Ausbrechen von Schneidkantenteilen kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wendeplatte zu schaffen, die besser als die bisher bekannten den Erfordernissen der Praxis gerecht wird, insbesondere eine einfache Befestigung ermöglicht, gegenüber bekannten Wendeplatten dünner ausgeführt sein kann und einen ruhigeren Lauf des Werkzeugs ergibt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß zwei oder mehr radiale Arme mit Je einer Schneidkante vorgesehen sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Arme einen Umfangskreis definieren und die Schneidkanten als Sehnen dieses Umfangskreises ausgebildet sind.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist jeder mit einer Schneide versehene Arm in radialer Richtung unterhalb der Schneidenkante eine kreisbogenförmige Ausnehmung auf. Dadurch ergibt sich eine relativ kurze Schneide, die andererseits aber auf der Anlage- oder Auflagefläche großflächig aufliegen kann, so daß keine Vibrationen auftreten. Durch diese Armausbildung wird der Hebelarm für ein eventuelles Kippmoment aufgrund der auftretenden Schneidkräfte wesentlich verkleinert. Dadurch ergibt sich für Schnell fräsen einY>uhigerer Lauf und eine erhebliche Leistungssteigerung.
Zweckmäßig ist im Mittelpunkt der erfindungsgemäßen Wendeplatte eine Öffnung zur Aufnahme eines Befestigungsmittels vorgesehen.
Insbesondere bei einem dreiarmigen Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, ein Anlegestück vorzusehen, das auf einer Kante eines Armes satt aufliegt, mit einem abgerundeten Ende gegen die kreisbogenförmige Ausnehmung eines benachbarten Armes anliegt und sich mit einer Außenkante gegen den zugehörigen Werkzeughalter abstützt.
Insbesondere um Fertigungstoleranzen ausgleichen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Krümmungsradius der Rundung des Anlagestückes kleiner ist als der Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Ausnehmung. Dabei läuft zweckmäßigerweise die Abrundung in eine spitze Kante aus, die an der Schneidkante eines jeweils unwirksamen Armes anliegt.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der neuen Wendeplatten bei einem Sägeblatt, wobei erfindungsgemäß die Ebene der Wendeplatte schräg zur Ebene der Sägescheibe liegt.
einem Gemäß i abgewandelten Ausführungsbeispiel kann dabei der jeweils wirksame Arm der Wendeplatten gegen eine Anlage anliegen, die einstückig mit dem Sägeblatt ausgebildet ist.
In an sich bekannter Weise sind vor der Schneidkante Spantaschen und vorzugswdse am Zantrum-nächsten Teil der Spantaschen Durchbrechungen durch die Ebene der Sägescheibe vorgesehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, die verschiedene Ausführungsbeispiele darstellt. Dabei zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße dreiarmige Wendeplatte auf einem Werkzeugträger, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie I-I der Fig. 1, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel mit zwei Armen, Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Sägeblatt, und Fig. 5 eine Stirnansicht eines Sägeblatts nach Fig. 4, Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer zweiarmigen Wendeplatte mit vier Schneiden, und Fig. 7 eine abgewandelte dreiarmige Wendeplatte.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Wendeplatte 4 drei Arme ) " und ) auf, deren äußere Kanten auf einem Umfangskreis liegen. Im Bereich des Mittelpunkts ist eine Öffnung 6 vorgesehen, zur Aufnahme eines beliebigen Befestigungsmittels, wie beispielsweise einer Schraube oder bei kleineren Platten auch einer Klemmniete. Jeweils unterhalb der Schneidkante 4 ist eine kreisbogenförmige Ausnehmung 5 vorgesehen, wodurch eine Art zurückgezogene Kante entsteht. Die Ausbildung ist dabei so getroffen, daß die Schneidkanten 4 jeweils auf einem Radius des Umfangskreises liegen, während die rückwärtigen Kanten 8 der Arme 3 auf einer Sehne bzw. einem Sehnenabschnitt liegen.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Wendeplatte 4 auf einem Werkzeughalter 15 befestigt. Zusätzlich ist ein Anlagestück 7 vorgesehen, welches auf dem Werkzeughalter 15 festgeschraubt werden kann. Dieses Anlagestück 7 liegt mit einer längeren geraden Kante an der Hinterkante 8 des wirksamen Armes 3' an. Die Kante geht in ein abgerundetes Ende 9 über, wobei vorzugsweise die Rundung 9 in einer Spitze endet, die sich an der Kante 4 des unwirksamen Armes 3" abstützt.
Mit einer Außenkante lo liegt das Anlagestück 7 am Rand einer entsprechenden Ausnehmung des Werkzeughalters 15 an.
Die Ausbildung der Rundung 9 ist dabei derart getroffen, daß der KrUmmungsradius dieser Rundung kleiner ist als der Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Ausnehmung 5.
Dadurch können Toleranzen ausgeglichen werden bzw.
werden an die Genauigkeit der Anlagestücke 7 keine besonders hohen Anforderungen gestellt.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Wendeplatte 4 bevorzugt schräg zur Ebene des Werkzeughalters 15 angeordnet ist Als Befestigungselement 16 dient bei diesem Ausführungsbeispiel eine Klemmniete.
In Fig. 3 ist ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Wendeplatte 4 zwei Arme 2' und 2 aufweist. Es ist kein getrenntes Anlagestück 7 vorgesehen, vielmehr ist eine Anlage 17 einstückig mit dem Werkzeug 15 ausgebildet.
Die Figuren 4 und 5 zeigen in Draufsicht und Stirnansicht eine Sägescheibe, bei der die erfindungsgemäßen Wendeplatten angebracht sind. Dabei sind die Wendeplatten in an sich bekannter Weise über den Umfang gleichmäßig verteilt und abwechslungsweise in den beiden Seitenflächen des sägeblattartigen Frässcheibenkörpers 12 angeordnet.
Rein bespielsweise sind sowohl dreiarmige als auch eine zweiarmige Wendeplatte dargestellt. Vor den Schneidkanten 4 der einzelnen Wendeplatten sind in an sich bekannter Weise Spanräume vorgesehen, die in die Seitenfläche des Frässcheibenkörpers eingearbeitet und als taschenartige Ausnehmungen 13 ausgebildet sind. Im zentrumsnahen Bereich können die Spantaschen 13 mit achsparallelen Durchbrechungen 14 versehen sein.
Wie besonders aus Fig. 3 deutlich ersichtlich, weist der Werkzeughalter 15 im Bereich der Anlage 17 eine derartige Ausgestaltung aus, daß ein Anlagespalt 18 verbleibt. Dadurch liegt die Anlage zur Aufnahme des Hauptschnittdruckes hinter der Hauptschneidkante. Es muß jedoch etwas Luft verbleiben, um ein Abbrechen der Schneide zu verhindern.
Während bei der in Fig. 4 oberen Wendeplatte ein gesondertes Anlagestück 7 vorgesehen ist, ist bei der linken Wendeplatte die Anlage 17 einstückig mitdem Sägeblatt 12 hergestellt. Dieselbe Ausbildung ist bei der rechten zweiarmigen Wendeplatte 2 dargestellt.
Die Auflageflächen für die Wendeplatten sind mindestens halbkreisförmig in den jeweiligen Werkzeughalter eingesenkt bzw. weisen bei zweiarmigen Wendeplatten abgerundete Seitenflächen auf, wie aus Fig. 4 deutlich erkennbar.
In Fig. 6 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer zweiarmigen Wendeplatte mit Armen 2' und 2" dargestellt. Jeder Arm weist zwei Schneidkanten 4' bzw. 411 auf.
Der Arm 2t liegt gegen ein Anlagestück 19 an, wobei die Kanten des Armes 2 unter den Schneidkanten 48 und 4 zurückgezogen ist.Das Anlagestück 19 weist eineentsprechend geformte Anlagefläche 20 auf. Im mittleren Bereich, in der Nähe der Öffnung 6 für ein Befestigungsmittel verbleibt wiederum ein Anlagespalt 18.
Die Fig. 7 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer dreiarmigen Wendeplatte mit Armen 3?, 3 und 3111.
Der Werkzeughalter 15 weist eine Auflage 21 auf, die voll auf einen nicht wirksamen Arm 3' anliegt. Der (in Fig. 7) wirksame Arm 3" mit Schneide 4 liegt gegen ein Anlagestllck 22 längs einer Anlagefläche 23 auf.
Die Ausbildung des Anlagestücks 22 ist wiederum derart getroffen, daß zwischen dem Anlagestück 22 und dem unwirksamen Arm ) ein Anlagespalt 24 verbleibt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie vorteilhafte Weiterbildungen und alle Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
- Ansprüche -

Claims

Ansprüche wüwendeplatte für spanabhebende Werkzeuge, gekennzeich-& net durch zwei oder mehr radiale Arme bzw, mit je einer oder zwei Schneidkanten (4 bzw. 4', 4").
2. Wendeplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (2,3) einen Umfangskreis definieren und die Schneidkanten (4) als Sehnen dieses Umfangskreises ausgebildet sind.
3. Wendeplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder mit einer Schneide (4) versehene Arm (2,3) in radialer Richtung unterhalb der Schneidenkante mit einer kreisbogenförmigen Ausnehmung (5) versehen ist.
4. Wendeplatte nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittelpunkt eine Öffnung (6) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels (16) vorgesehen ist.
5. Wendeplatte nach Anspruch 1 oder folgenden, gekennzeichnet durch ein Anlagestück (7), das auf einer Kante (8) eines Armes (3t) satt aufliegt, mit einem abgerundeten Ende (9) gegen die kreisbogenförmige Ausnehmung (5) eines benachbarten Armes (3") anliegt und sich mit einer Außenkante (lo) gegen einen Wrrkzeughalter (15) abstützt.
6. Wendeplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der Rundung (9) des Anlagestückes (7) kleiner ist als der Krümmungsradius der kreisbogenförmigen Ausnehmung (5).
7. Wendeplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrundung (9) in eine spitze Kante (11) ausläuft, die an der Schneidkante (4) eines jeweils unwirksamen Armes (3t') anliegt.
8. Wendeplatte nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem jeweils gegen eine Anlage liegenden Arm und der Anlage teilweise ein Anlagenspalt (1# bzw. 24) verbleibt.
9. Verwendung einer Wendeplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8, bei einem Sägeblatt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Wendeplatte (4) schräg zur Ebene der Sägescheibe (12) liegt.

lo. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die am jeweils wirksamen Arm (3') anliegende Anlage (17) einstückig mit dem Sägeblatt (12) ausgebildet ist. Leerseite