DE2306326A1 - Kuehlrohr zum geregelten abkuehlen von draht und feinstahl aus der walzhitze - Google Patents

Description

• Kühlrohr zum geregelten Abkühlen von Draht und Feinstahl aus der Walzhitze Die Erfindung betrifft ein Kühlrohr mit Einspritzdüsen und rohrinnen mit hintereinander liegenden Turbolenzstücken zum geregelten Abkühlen von Draht und Feinstahl aus der Walzhitze, unter direkter Einwirkung eines KUhlmittels, wobei mindestens zwei Kühlrohre in einem mit Kühlmedium gefüllten Behälter unterhalb des Kühlmittelspiegels angeordnet sind und mehrere solcher Art gestaffelt hinter dem Endgerüst angeordnete Kühlsegmente eine Kühlstrecke bilden.
• Es sind Kühlsegmente bekannt, bei denen die Kühlrohre frei liegen und das durch Düsen eingespritzte Kühlmittel aufgefangen und abgeleitet wird. Die Kühlmitteleinspritzung erfolgt dabei über Ringdüsen bzw. über in Kammern versetzt und gestaffelt angeordnete Flachdüsen. Die Einspritzrichtungen sind teilweise in Walzguttransportrichtung, quer oder entgegen der Walzguttransportrichtung angeordnet. Zur besseren Durchwirbelung des Kühlmittels sind im Kühlrohr aneinandergereihte, im Längsschnitt gesehen wellenförmig ausgebildete Einsatzstücke angeordnet Es sind auch Kühlsegmente bekannt, bei denen sich in-der Mitte zwischen zwei in entgegengesetzter Richtung angeordneten Ringdüsen eine Staukammer befindet, in der mit Hilfe eines Schiebers ein Staudruck erzeugt wird.
• Alle diese Kühlsysteme haben den Nachteil, daß das Walzgut in den Kühlrohren über die gesamte Länge scheift.
• Dieses Schleifen verhindert ein durchgehendes Umspülen des Walzgutes durch das Kühlmittel und beeinflußt damit negativ die gleichmäßige Abkühlung und als Folge wiederum eine ungleichmäßige Gefügeausbildung im Walzgut. Selbst konstruktive Veränderungen zur Verbesserung des Staudruckes, wie beispielsweise das Vorsehen von Staukammern, können.diesen Mangel nicht beheben; Weiterhin unterliegt durch das Schleifen des Walzgutes das gesamte Kühlrohr bzw. die Turbolenzstücke einem Verschleiß, der zu hätifigern Wechsel in der Herstellung aufwendiger Elemeute führt. Außerdem tritt bei Verwendung von Ringdüsen durch den Verschleiß eine Veränderung des Austrittsquerschnittesein, der eine Veränderung des Staudruckes und Verschlechterung der Kühlwirkung zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Ring- bzw. Slachdüsen schwer zugänglich sind wodurch das Auswechseln geraume Zeit in Anspruch nimmt. Meistens werden dadurch auch die Dichtungselemente der druckwasserführenden Teile zerstört.
• Kühlsegmente mit einer mittig angeordneten Staukammer zwischen zwei entgegengesetzt gerichteten Düsen haben den Nachteil, daß das aus strömungstechnisch unterschiedlichen Kühlrohren kommende Kühlmittel gestaut wird, ohne daß die unterschiedlichen Verhältnisse beider Kühlrohre berücksichtigt werden.
• In Erkenntnis dieser Mängel ist es Zweck der Erfindung, die Kühlwirkung zu verbessern, so daß das Ausgangsprodukt opti-lale Qualitätsmerkmale aufweist0 es ist Aufgabe der Erfindung, durch entsprechende Anordnung der Kühlrohre, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Strömungsverhältnisse, diese so zu. gestalten, daß das vJalzgut vom Kühlmittel gleichmäßig umspült wird.
• Als Unteraufgabe ist anzusehen, daß ein Verschleiß am Kühlrohr bzw. der Turbolenzstücke vermieden wird.
• Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Jeweils zwei Kühlrohre durch ein zwischen ihnen angeordnet es Rohrstück und zwei die Kühlrohre sowie das Rohrstück überdeckende kü.hlmittelaustrittsseitig angeschrägte und- axial voneinander unabhängig verschiebbare Rohrmuffen verbunden sind4 Es gehört mit zur Erfindung, daß im Ro'hrstück und Jeweils vor dem Einspritzraum der Kühlrohre Zentrierbuchsen angeordnet sind. Die Zentrierbuchsen sind entsprechend des Walzprogramms an den Durchmesser des Walzgutes anpaßbar Bei Verschleiß sind die Zentrierbuchsen schnell auszuwechseln.
• Ein weiteres Merkmal der Erfindung soll sein, daß am Umfang des Kühlrohres im Bereich des Einspritzraumes mehrere schnell austauschbare Einzeldüsen angeordnet sind.
• Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werdeno Ein Kühlsegment besteht aus zwei Kühlrohren 1, die in einem wannenartigen, mit Wasser gefüllten Behälter angeordnet sind.
• Jeweils an einem Ende der Kühlrohre 1 befindet sich ein Ein spritzraum 2 mit am Umfang angeordneten schnell auswechselbaren Einzeldüsen 3. Die Einspritzung des Kühlmittels ist dabei einmal in Walzguttransportrichtung und einmal entgegengesetzt dieser gerichtet. Im Ein- und Auslauf des Kühlsegmentes sowie zwischen beiden Kühlrohren 1 sind Zentrierbuchsen 4 angeordnet, die entsprechend dem Walzprogramm åeweils einem' -bestimmten Durchmesserberaich zugeordnet sind und gleichzeitig als schnell auswechselbare Verschleißteile dienen. Die Zentrierbuchsen 4 ermöglichen eine vollständige durchgehende Umspülung des Walzgutes im Bereich der Kühlrohre 1 und damit ei weitgehende gleichmäßige Abkühlung.
• Sie bewirken außerdem, daß ein Schleifen des Walzgutes an den Einzeldüsen 3 sowie der Turbolenzstücks vermieden wird.
• Die zwischen den beiden Kühlrohren 1 angeordnete Zentrierbuchse 4 ist innerhalb eines gleichen Außendurchmessers wie die Kiihlrohre 1 aufweisenden Rohrstückes 6 gelagert. Der freie Raum zwischen den beiden Kühlrohren 1 und dem Rohrstück 6 wird durch jeweils eine das Kühlrohr 1 sowie das Rohrstück 6 überlappende, getrennt verschiebbar und wasseraustrittsseitig angeschrägte Rohrmuffe 5 überbrückt, Durch diese horizontal verschiebbaren und einseitig angeschrägten Rohrmuffen 5 läßt sich der Austrittsquerschnitt des Kühlmediums für beide Kühlrohre a getrennt einstellen, d. ho es können die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse in den beiden Kühlrohren 1 berücksichtigt werden. In Verbindung mit den Zentrierbuchsen 4 und dem im Behälter stehenden Kühlmedium ist die Möglichkeit zur Erzeugung eines maximalen Staudruckes gegeben.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kühlrohr mit Einspritzdüsen und rohrinnen mit hintern einander liegenden Turbolenzstücken zum geregelten Ab kühlen von Draht und Feinstahl aus der Walzhitze, unter direkter Einwirkung eines Kühlmittels, wobei mindestens zwei Kühlrohre in einem mit Kühlmedium gefüllten Behält er unterhalb des Kühlmittelspiegels angeordnet sind und mehrere solcher Art gestaffelt hinter dem Endgerüst angeordnete Kühlsegmente eine Kühstrecke bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kühlrohre (1) durch ein zwischen ihnen angeordnet es Rohrstück (6) ünd zwei die beiden Kühlrohre (1) sowie das Rohrstück (6) überdeckende wasseraustrittsseitig angeschrägte und axial voneinander unabhängig verschiebbare Rohrmuffen verbunden sind.

2. Kühlrohr nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Rohrstück (6) und vor dem Einspritzraum (2) der Kühlrohre (1) Zentrierbuchsen (4)~angeordnet sind.

3. Kühlrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierbuchsen (4) entsprechend des Walzprogramms anpaßbar und schnell auswechselbar sind.

4. Kühlrohr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Einspritzraumes (2) am Umfang des Kühlrohres (1) mehrere schnell austauschbare Einzeldüsen (3) angeordnet sind.