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DE2302277A1 - Verfahren zur herstellung stabiler silbersole - Google Patents

Verfahren zur herstellung stabiler silbersole

Info

Publication number
DE2302277A1
DE2302277A1 DE19732302277 DE2302277A DE2302277A1 DE 2302277 A1 DE2302277 A1 DE 2302277A1 DE 19732302277 DE19732302277 DE 19732302277 DE 2302277 A DE2302277 A DE 2302277A DE 2302277 A1 DE2302277 A1 DE 2302277A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silver
general formula
units
salts
basic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19732302277
Other languages
English (en)
Other versions
DE2302277C3 (de
DE2302277B2 (de
Inventor
Karl Dr Adam
Jan Filip
Heinz Dr Haschke
Gerhard Dr Jaeger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DE19732302277 priority Critical patent/DE2302277C3/de
Priority claimed from DE19732302277 external-priority patent/DE2302277C3/de
Publication of DE2302277A1 publication Critical patent/DE2302277A1/de
Publication of DE2302277B2 publication Critical patent/DE2302277B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2302277C3 publication Critical patent/DE2302277C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0043Preparation of sols containing elemental metal
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G5/00Compounds of silver

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung stabiler Silbersole Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stabiler Silbersole durch Reduktion wässriger Silbersalzlösungen.
  • Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Silbersolen durch Reduktion wässriger Silbersaizlösungen bekannt. Als Reduktionsmittel wurden dabei unter anderem Wasserstoff, Aldehyde, Ketone, Phenole und weisser Phosphor vorgeschlagen. Nach den bekannten Verfahren hergestellte Silbersole sind jedoch ungeschtitzt nur In sehr verdilnntem Zustande haltbar. Konzentriertere Sole erfordern den Zusatz eines grossen Überschusses an çichutzkolloiden oder geeigneten Elektrolyten.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung stabiler Silbersole durch Reduktion wässriger Silbersalzlösungen gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Silbersalzlösung in Gegenwart eines Polymeren, dessen mittlerer Polymerisationsgrad (Zahlenmittel) zwischen 10 und 100 liegt und das aus 4 bis Grundmolprezent Einheiten der allgemelnen Formel 55 bis 96 Grundmolprozent.Einheiten der allgemeinen Formel 0 bis 11 Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel O bis 10 Grundmolprezent Einheiten der allgemeinen Formel aufgebaut ist, wobei die Summe der Grundmolprozente 100 beträgt und A für ein Alkalimetall, Ammonium oder Wasserstoff steht, bei einem pH zwischen 7 und 11 auf eine Temperatur zwischen 60 und 1000C erhitzt, wobei die Menge des Polymeren so zu bemessen ist, dass der Gesamtgehalt an Einheiten der allgemeinen Formel (I) der eingesetzten Menge an Silberionen mindestens äquivalent ist.
  • Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können Silbersole mit Konzentrationen bis 100 g Ag pro Liter hergestellt werden. Besonders gut geeignet ist es zur Herstellung von Solen mit 0,01 bis 40 g Ag/Liter, insbesondere mit 0,05 bis 25 g Ag/Liter. Die Sole sind überraschenderweise auch bei relativ hohen Konzentrationen an Silber und in Abwesenheit von zusätzlichen stabilisierenden Substanzen von herveragender Betändigkeit. Sie lassen sich beispielsweise sogar einfrieren und wieder auftauen, ohne dass durch diese Behandlung der kolloidale Zustand beeinträchtigt wird.
  • Die beim erfindungsgemässen Verfahren zu verwendenden Polymeren können in bekannter Weise hergestellt werden. Bevor zugt werden solche Polymere verwendet, die durch oxidative Copolymerisation von Acrolein mit Acrylsäure hergestellt wurden. Dieses Verfahren ist z.B. in der DT-OS 1 942 556 beschrieben. Dabei entstehen Polyaldehydocarbonsäuren, die hauptsächlich aus Einheiten der obigen allgemeinen Formeln (I) und (II) und gegebenenfalls untergeordneten Mengen an Einheiten del obigen allgemeinen Formel (IV) aufgebaut sind.
  • Durch Ncutralisation der freien Polyaldehydocarbonsäuren mit Alkalihydroxiden oder Ammoniun:hydroxid können die entsprechenden Salze hergestellt werden.
  • Die genannten Polyaldehydocarbonsäuren bzw. Polyaldehydocarboxylate können weiter dadurch modifiziert sein, dass ate in ihnen enthaltenen Einheiten der obigen allgemeinen Formel (I) teilweise mit einem Alkalihydroxid nach Cannizzaro umgesetzt werden. Bei dieser Behandlung werden neben zusätzlichen Einheiten der obigen allgenieinen Formel (II) auch Einheiten der obigen allgemeinen FQrmel (1in) ausgebildet. Die Umsetzung nach Cannizzaro darf aber natürlich nicht bis zum vollständigen Umsatz aller Einheiten der obigen allgemeinen Formel (I) fortgeführt werden, weil die beim erfindungsgemässen Verfahren zu verwendenden Polymeren in Jedem Fall noch die für die Reduktion der Silberionen wesentlichen Aldehydgruppen enthalten müssen.
  • Die beim erfindungsgemässen Verfahren zu verwendenden Polymeren sollen einen mittleren Polymerisationsgrad (Zahlenmittel) von 10 bis 100, vorzugsweise von 20 bis 80, haben.
  • Sie sollen ferner aus 4 bis 45, vorzugsweise 5 bis 28, Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel (I), 55 bis 96, vorzugsweise 70 bis 88, Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel (in), O bis 11, vorzugsweise 0 bis 5, Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel (III) und 0 bis 10, vorzugsweise 2 bis 7, Grundmolprozent ein heiten der allgemeinen Formel (IV) aufgebaut sind, wobei die Reihenfolge der Einheiten (I), (im), (III) und (IV) in den Polymerenmolekülen statistisch ist. Unter Grundmolprozent" ist die mittlere Anzahl der jeweiligen Formeleinheiten pro insgesamt 100 Formeleinheiten in der Molekiilkette zu verstehen. Die Polymeren können als freie Säuren, als Alkalisalze oder als Ammoniumsalze eingesetzt werden.
  • Bevorzugt werden die Natriumsalze verwendet.
  • Man kann das erfindungsgemässe Verfahren grundsätzlich mit den Lösungen aller wasserlöslichen Silbersalze durchführen, besonders zweckmässig ist es jedoch, von Silbernitratlösungen auszugehen. Um eine voll;tändige Reduktion aller Silberionen zu erreichen, muss das erfindungsgemäss zu verwendende Polymere in einer solchen Menge vorhanden scin, dass der Gesamtgehalt an Aldhydgruppen in Form von Einheiten der allgemeinen Formel (I) der zu reduzierenden Menge an Silberionen mindestens äquivalent ist, wobei eine Aldehydgruppe zwei Silberionen zu reduzieren vermag. Das Polymere kann jedoch auch im Überschuss angewandt werden, und zwar bis zu etwa dem 10 -fachen der stöchiometrisch erforderlichen Mindestmenge.
  • Der pH des Reaktionsgemisches wird durch Zusatz einer basischen Substanz, z.B. eines Alkalihydroxids oder von Ammoniumhydroxid auf den Bereich von 7 bis 11, vorzugsweise von 8 bis 10,eingestellt. Niedrigere pH-Werte verlängern die erforderliche Reaktionszeit unnötig, während bei höheren pH-Werten infolge zu rascher Reduktion Niederschläge von Silber gebildet werden können. Das Reaktionsgemisch wird, zweckmässing unter Rühren, auf eine Temperatur zwischen 60 und 100°C, vorzugsweise swischen 80 und 90°C, erhitzt. Bei Temperaturen unter 60 0c ist eine vollständige Reduktion der eingesetzten Silberionen nicht zu erreichen. Zur vollständigen Reduktion ist eine Reaktionszeit zwischen etwa 3 und etwa 8 Stunden erforderlich.
  • Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Silbersole können für alle üblichen Anwendungsgebiete von Silbersolen verwendet werden, z.B. zur Verhinderung des Algenwachstums in-Schwimmbecken.
  • Sofern ein Gehalt des Silbersols an zusätzlichen Substanzen bei der vorgesehenen Verwendung nicht stört, kann die Stabilität noch weiter verbessert werden, wenn man entweder der Silbersalzlösung vor der Reduktion oder dem fertigen Silbersol ein an sich bekanntes Schutzkolloid in Mengen vom etwa 0,1- bis zum etwa 0,7-fachen der eingesetzten Menge an Silberionen bzw. an kolloidalem Silber zusetzt. Besonders geeignet hierfür sind kolleidal in Wasser lösliche Polypeptide, wie Gelatine oder Natriumprotalbinat.
  • Beispiel 1s In 90 Liter entsalztem Wasser werden 2 kg des Natriumsalzes einer Polyaldehydocarbonsäure gelöst. Das verwendete Salz wurde hergestellt durch oxidative Copolymerisation von Acrolein und Acrylsäure mit anschliessender teilweiser Umsetzung nach Cannizzaro und Neutralisation mit Natronlauge.
  • Es besass einen mittleren Polymerisationsgrad von 60 und enthielt 16,2 Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel (I), 78,9 Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel (II), 0,9 Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel (III) und 4,0 Grundmolprozent Einheiten der allgemeinen Formel (IV).
  • Der pH-Wert wird mit Natronlauge auf 10 eingestellt und die Lösung auf 800C: erhitzt.
  • Unter Rühren werden-eine Lösung von 1,26 kg Silbernitrat in 4 Liter Wasser und nachher 200 ml konzentrierter Ammoniaklösung zugefügt.-Das Reaktionsgemisch wird sodann 6 Stunden lang gerührt. Dabei färbt sich die Lösung von blau huber grün nach braun. Anschliessend wird das Silbersol, in dem sich keine Silberionen mehr nachweisen lassen, auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Lösung ist völlig klar und lässt sich mit Leitungswasser beliebig verdünnen. Eine im Kühlschrank eingefrorene Probe lässt sich ohne- Komplikationen wieder auftauen und ist in ihren Eigenschaften völlig unverändert.
  • Beispiel 2s 0,5 kg Gelatine werden über Nacht in 90 Liter entsalztem Wasser gequollen. Anschliessend wird auf 600C erwärmt, 2-kg des in Beispiel 1 verwendeten Natriumsalzes einer Polyaldehydocarbonsäure zugegeben und der pH-Wert mit Natronlauge auf 10 eingestellt.
  • Es werden eine Lösung von 1,26 kg Silbernitrat in 4 Liter Wasser und nachher 200 ml konzentrierter Ammoniaklösung zugefügt. Das Reaktionsgemisch wird auf 90°C erhitzt und 3 Stunden lang bei dieser Temperatur gerührt. Das Abkühlen erfolgt unter weiterem Rühren über Nacht. Dann werden unter RUhren 500 g Natriumprotalbinat (als 50%ige wässrige Lösung) zugefügt.
  • In dem Silbersol lassen sich keine Silberionen mehr nacfrweisen. Bs bleibt auch bei Zugabe eines starken Elektrolyten (gesättigte Ammoniumchloridlösung) einwandfrei klar.

Claims (2)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zur Herstellung stabiler Silbersolo durch Reduktion wässriger Silbersalzlösungen, dadurch geker zeichnet, dass man die Silbersalzlösung in Gegenwart eines Polymeren, dessen mittlerer Polymerisationsgrad (Zahlenmittel) @) zwischen 10 und 100 liegt und das aus 4 bis 45 Grundmolprezent Einheiten der allgemein Formel 55 bis 96 Grundmolprezent Einheiten der allgemeinen Formel 0 bis 11 Grundmolprezent Einheiten der allgemeinen Formel 0 bis 10 Grundmolprezent Einheiten der allgemeinen Formel aufgebaut ist, wobei die Swrnne der Grundmolprezente 100 beträgt und A für ein Alkalimetall, Ammonium oder Wasser stoff steht, bei einem pil zwischen 7 und 11 auf eine Temperatur zwischen 60 und 1000 C erhitzt, wobei die Menge des Polymeren so zu bemessen ist, dass der Gesamtgehalt an Einheiten der allgemeinen Formel (I) der eingesetzten Menge an Silberionen mindestens äquivalent ist.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Silbersalzlösung oder das fertige Silbersol zusätzlich mit einem Schutzkolloid versetzt dessen Menge das 0,1- bis 0,5-fache der eingesetzten Menge an Silberionen bzw. an kolloidalem Silber beträgt.
DE19732302277 1973-01-18 Verfahren zur Herstellung stabiler Silbersole Expired DE2302277C3 (de)

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Publication Number Publication Date
DE2302277A1 true DE2302277A1 (de) 1974-08-08
DE2302277B2 DE2302277B2 (de) 1975-06-19
DE2302277C3 DE2302277C3 (de) 1976-02-05

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3620609A1 (de) * 1986-04-22 1987-11-05 Sanosil Ag Verfahren zur herstellung eines mit wasserstoffperoxid zu einem desinfektionsmittel mischbaren konzentrates

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3620609A1 (de) * 1986-04-22 1987-11-05 Sanosil Ag Verfahren zur herstellung eines mit wasserstoffperoxid zu einem desinfektionsmittel mischbaren konzentrates

Also Published As

Publication number Publication date
DE2302277B2 (de) 1975-06-19

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