DE2364364C3 - Vernetzbare wäßrige Vinylestercopolymerisatdispersionen - Google Patents
Vernetzbare wäßrige VinylestercopolymerisatdispersionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft vernetzbare wäßrige Copolymerisaldispcrsionen
aus Vinylestcrn. Monochloressig- w säurcvinylcster und gegebenenfalls weiteren äthylenisch
ungesättigten Monomeren.
Wäürigc Dispersionen aus vernetzbaren Copolynierisatcn
sind bekannt. Man unterscheidet dabei zwei Methoden der Vernetzung: Vernetzung während der ">■>
Herstellung durch Einpolymerisieren von polyfunktioncllen Monomeren wie Diallylverbindungcn, Diacrylatcn
oder Dimethacrylaten oder nachträgliche Vernetzung von cinpolymerisicrtcn reaktiven Monomeren wie
Hydroxy·. F.poxy-, HalogcnliydYiM oiler aktivierten W)
Halogenverbindungen. Hei der erstercn Art der
Vernetzung erhalt man Copolymerisate mit bestimm tem nachträglich nicht mehr beeinflußbarem Verriet
/ungsgrad. Außerdem sind bei einer stärkeren Vorvcrnel/img
die l.atexpartikel weniger fließfähig, so daß &>
eine genügende Filmhildiing nicht gewährleistet ist. Die
nachträgliche Vernet/iing von ( opolymerisalen mit
eingebauten reaklivi-n Monomeren bietet ilen Vorteil.
daß man den Vernetzungsgrad in kontrollierter Weise einstellen kann. Als Beispiele seien die Vernetzung von
N-Methylolgruppen-haltigen Polymerisaten durch Säuren
oder Wärme und die von Epoxidgruppen enthaltenden Copolymerisate η mit Diaminen erwähnt. Auch der
Einbau von aktivierten chlorhaltigen Monomeren in Copolymerisate zwecks nachträglicher Vernetzung ist
bereits mehrfach beschrieben worden, so z. B. in der
DE-PS 12 04 407, der FR-PS 20 07 881 und der DE-OS
21 10 190. In allen diesen Fällen wurde jedoch das Copolymerisat zunächst isoliert und nach Zusatz von
Vernetzungsmitteln, Katalysatoren oder Beschleunigern, Füllstoffen und weiteren Zusätzen bei höherer
Temperatur vernetzt, wobei elastomere Formmassen erhalten wurden. Alkalisch vernetzbare Acrylester-Copolymerisatdispersionen
mit eingebauten Halogenalkancarbonsäurevinylestergruppen sind in (kr DE-OS
22 23 630 beschrieben. Diese Art der Vernetzung ist jedoch z. B. bei vinylacetatreichen Polymeren ungünstig,
da bei Einwirkung von Alkali sehr leicht eine Verseifung der Estergruppen eintritt Copolymerisate, die über 50
Mol-% Halogenalkancarbonsäurevinylester-Einheiten
enthalten, sind in den deutschen Offcnlegungsschriften
14 72 797, 15 97 513, 19 14 057 und 19 14 558 beschrieben. Diese Polymerisate wurden z. T. durch nachträgliche
Umsetzung von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren mit Halogencarbonsäuren, zum Teil durch Copolymerisation
mit Halogenalkancarbonsäurevinylestern hergestellt. Nachteilig bei der Copolymerisation von
Halogenalkancarbonsäurevinylestern in größerer Menge ist die molekulargcwichtsreduzierende Wirkung der
Halogenkomponente (vgl. Vergleichsbeispiel 3).
Die vorliegende Erfindung betrifft nun die in den Patentansprüchen beschriebenen Gegenstände.
Die in den Copolymcrisaldispcrsionen enthaltenen Polymeren sind min und ohne Zusatz von Weichmachern
oder Filmkonsolidierungsmitteln filmbildend. In der Dispersion liegen die Polymerisate in unvernetzter
Form vor. Die Vernetzung erfolgt erst bei der Filmbildung, teilweise bereits bei Raumtemperatur
innerhalb weniger Stunden. Vernetzte Copolymcrisatfilmc
aus der getrockneten Dispersion besitzen eine hohe Wasser- und Lösungsmittelbeständigkeit und einen sehr
geringen Schmelzindex im Vergleich zu Filmen aus der getrockneten Dispersion ohne Vernetzungsmittel.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Copolymerisatdispersionen enthalten Copolymerisate aus 50—99,9
Gcw.-% mindestens eines Vinylesters einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit ! -18 C-Atomen,
beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat. VinylisobutyrU, Vinyllaurat oder Vinylstearat oder Vinylester
einer verzweigten gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit 9—11 C-Atomen; vorzugsweise wird
Vinylacetat verwendet. Als reaktives Monomcrcs werden 0,1 — 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,5—10
Gew.-%. Monochlorcssigsäurevinylcstcr eingesetzt. Die Copolymerisate können weiterhin mindestens ein
weiteres äthylenisch ungesättigtes Monomcrcs cinpolymerisiert enthalten, nämlich (1) Äthylen, (2) ein
*-Mononlefin mit 3=18 C'-Atomcn wie Isobutylen,
Hexen (1) oder Octcn-(l). (J) einen Acryl-. Methacryl .
Malein- oder l'imiarsäureestri eines gesättigten cinwcr
ligcn aliphatischen Alkohols mit 1—8 C-Atomen wie
n-Btilylacrylat. 2-Äihylhexylacrylat. Methylmclhacrylai
oder Din-bulylmaleinal. (4) einen älhylcnisch ungesättigten
Halogenkohlenwasserstoff wie Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, (r>) Acrylamid oder (6) Acrylnitril. Die
Menge dieser weiteren Monomeren betrügt 0.0 — 44.9
! ■
■j
■j
Gew.-% bezogen auf die Ausgangsmonomerenmisehung. Geringe Mengen stabilisierend wirkender
Monomerer wie Äthensulfonate, Acryl- oder Methacrylsäure können in bekannter Weise ebenfalls
mitverwendet werden.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Copolymerisatdispersionen können weiterhin 0,5 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Copolymerisat, mindestens eines Emulgators und/oder Schutzkolloids enthalten. Geeignete
bekannte Emulgatoren sind nichtionogene Emulgatoren, ζ. B. Oxäthylierungsprodukte von Alkylphenolen,
aliphatischen Alkoholen oder aliphatischen Carbonsäuren oder Blockcopolymerisate von Äthylenoxid und
Propylenoxid, ferner ionogene Emulgatoren wie Alkylarylsulfonate Alkylsulfate oder -sulfonate oder Sulfobernsteinsäureester.
Als Schutzkolloide können bekannte wasserlösliche Polymere wie Hydroxyäthylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Copolymerisate des N-Vinylmethylacetamids.
Polyvinylpyrrolidon oder Polyvinylalkohol verwendet werden.
Es können auch nach bekannter Weise emuigator- und schutzkolloidfreie Dispersionen durch Einsatz
höherer Mengen an hydrophilen Monomeren, wie beispielsweise Acrylamid oder durch Verwendung
höherer Mengen an Alkalipersulfaten als Initiatoren hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Dispersionen können weiterhin Weichmacher wie Dibutylphthalat oder Benzylbutylphthalat
in üblichen Mengen, beispielsweise von 0—20 Gew.-°/o, bezogen auf das Copolymerisat,
enthalten. Ferner ko.inen Lösungsmittel, Filmbildehilfsmittel,
Entschäumer, Konservierungsmittel und andere Hilfsstoffe in geringen Mengen anwesend sein.
Als Vernetzungsmittel werden den r-rfindungsgemäßen wäßrigen Copolymerisa!dispersionen Aminoplasiharze
wie plastifizicrte oder nichtplastifizierte Harnstoff-Formaldehydharze oder Melamin-Formaldehydharze,
die gegebenenfalls teilweise oder voll veräthert sein können, ferner acyclische Polyamine wie Diäthylen-(riamin,
Triäthylentctramin, Tetramethylendiamin oder Hexamethylendiamin, cyclische Polyamine wie Tricrotonylidcntetramin
oder Hexamethylentetramin, PoIyamidoamine oder Gemische aus Formaldehyd und
Ammoniak und/oder Aminen in Mengen von 0,05— 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5—5 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamimischung zugesetzt. Vorzugsweise wird Hcxamethylcntctrnmin
verwendet. Der Zusatz kann unmittelbar nach der Herstellung der wäßrigen Copolymerisatdispersion
oder kurz vor der Verarbeitung der Dispersion erfolgen.
Das Vernetzungsmittel wird dabei der wäßrigen Copolymerisaldispersion als solches oder in Form einer
I —I0°/oigcn wäßrigen Lösung zugesetzt. Beim Vermischen der wäßrigen Dispersion mit dem Vernetzungsmittel
tritt noch keine Vernetzung ein. die Mischungen sind längere Zeit stabil. Die Vernetzung erfolgt erst
während der Filmbildung und kann durch Trocknung der Copolymcrisalfilme bei höheren Temperaturen
beschleunigt werden. Die vernetzten Filme sind je nach dem verwendeten Vernetzungsmittel und der Vernet-/imgstcmpcralur
farblos bis schwach gcfiirbt. Insbesondere bei Verwendung von Hexamethylentetramin
werden farblose vernetzte Polymerisatfilmc erhallen. Die Vernetzung der Filme liißt sich leicht durch
Schmclzindex-Mcssung gemäß DIN 5J 7 J5 sowie durch
die Unlöslichkcit in verschiedenen Lösungsmitteln feststellen.
Die Herstellung der crfindiingsgemäßcn wäßrigen vernetzbaren Copolymerisutdispersionen erfolgt in an
sich bekannter Weise durch Polymerisation der Monomeren in wäßriger Emulsion in Gegenwart von
radikalischen Initiatoren. Dabei kann nach einem »Ansatz«-, einem »Monomerenzulauf«- und einem
»Emulsionszulauf-Verfahren« vorgegangen werden. Beim »Ansatz-Verfahren« werden alle Ingredientien im
Reaktionsgefäß vorgelegt, und die Polymerisation wird durch Wärme oder Zugabe eines Katalysators gestartet;
ίο beim »Monomerenzulauf-Verfahren« wird die Hauptmenge
des Monomeren über eine bestimmte Zeit der Polymerisationsflotte zugesetzt, und beim »Emulsionszulauf-Verfahren«
erfolgt die Zudosierung des Monomeren in wäßriger Emulsion. Bei Herstellung der
Vinyiester/Äthylen-Copolymerisatdispersionen kann ebenfalls nach den erwähnten Verfahren gearbeitet
werden; die Polymerisation kann bei konstantem, steigendem oder fallendem Äthylendruck im Bereich
von 5 bis 150 Atmosphären erfolgen.
Die wäßrigen Copolymerisatdispersionen haben einen Poiymerisatgehait von 30—70 Gew.-°/b, bezogen
auf die Dispersion. Sie eignen sich besonders zur Herstellung von Überzügen auf Metallen, Papier, Holz,
Kunststoffen und Mauerwerk, als Pigmentbindemitiel in
Anstrichstoffen und im Bauwesen, als Bindemittel für gewebte oder nichtgewebte Fasermaterialien sowie für
Spezialklebstoffe, z. B. Möbelfolienklebstoffe oder Bcflockungskleber.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen
jo näher erläutert (die Vhkositätsbestimmungen erfolgten
jeweils bei 20"C):
Beispiel I
In einen 30-l-Druckautoklav aus rostfreiem Stahl mit
j5 Ankerrührer wurde eine Polymerisationsflotte aus
folgenden Bestandteilen eingegeben:
144 g oxäthylicrtes Nonylphenol mit 30 Mol Äthylenoxid
pro Mol Nonylphenol
21,6 g Natriumäthensulfonatlösung(25ü/oig)
15 g Natriuniiicetal
21,6 g Natriumäthensulfonatlösung(25ü/oig)
15 g Natriuniiicetal
54 g Polyvinylalkohol mit einem Vcrseifungsgrad von 88 Mol-% und einer Viskosität der 4%igen
wäßrigen Lösung bei 20'C von IScPund
2500 g Wasser
2500 g Wasser
Nachdem die Lösung auf 70"C erwärm! worden war. wurden 10% einer Monomerenmischung aus 2.7 kg
Vinylacetat und 0.3 kg Monochlorcssigsäurcvinylester schnell zugegeben und ein Äthylendruck von 20 at
eingestellt. Dann pumpte man die Restmenge des Monomercngcmisches und eine Katalysatorlösung von
18 g Ammoniumpcrsulfat in 0,8 kg Wasser gleichmäßig
zu und ließ bei 800C zwei Stunden nachreagieren, während man den Druck auf 20 at hielt. Als Reaktionsprodukt
wurde eine homogene stabile wäßrige. 50gew.-%igc Vinylacetat/Monochloressigsäurevinylestcr-ZÄthylen-Copolymerisat-Dispersion
mit einem Äthylengehalt des Polymerisats von ca. 10 Gew.-% erhalten. Die Dispersion wurde in einer Schichtdicke
bo von ca. 0,5 mm Naßfilmdicke auf Glasplatten aufgegossen
und bei Raumtemperatur I -2 Tage getrocknet. Kin getrockneter Polymerisatfilm aus der Dispersion war
nach Lagerung bei Raumtemperatur und nach Tcmpeiiing
bei 100"C in organischen Lösungsmitteln, wie
h5 Dimcthylsulfoxid. Trichloräthylcn und Aceton löslich.
Her .Schmelzindex des lilnirs |',J"' Wert lag bei
100 g/10 Min. Wurde der Originaldispersion mit einem
pH-Wert von etwa r> oder der mit Ammoniak oder
Natronlauge auf einen pH-Wert von 7 eingestellten Dispersion Hexamethylentetramin in einer Menge von
10 geiner lOproz. wäßrigen Lösung zu 100 g Dispersion zugeseat, so wurden nach Trocknung bei Raumtemperatur
vernetzte, farblose Filme erhallen. Die Filme waren unlöslich in den erwähnten organischen Lösungsmitteln,
der ]\f6 c-Wert lag unterhalb 0,1 g/10 Min.
100 Gewichtsteile einer wie in Beispiel 1 hergestellten Vinylacetat/Monochloressigsäurevinylester/Äthylen-Copolymerisatdispersion
wurden nach Einstellen mit Ammoniak auf einen pH-Wert von 7 mit 10
Gewichtsteilen einer 10%igen wäßrigen Lösung von Hexamethylendiamin versetzt. Der Film aus der
Dispersion war nach Trocknung und Temperung bei 80°C während 4 Stdn. vernetzt und unlöslich in
organischen Lösungsmitteln,/. B. Aceton und Dimethylsulfoxid,
der J^f6 c-Wert lag unterhalb 0.1 g/10 Min.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 2.55 kg Vinylacetat. 0,3 kg Vinylchlorid und
0.15 kg Monochloressigsäurevinylester bei 20 Atm. Äthylendruck eine wäßrige Vinylacetat/Vinylchlorid/
Monochloressigsäurevinylester/Äthylen-Dispersion hergestellt. Die Dispersion hatte einen Feststoffgehalt
von 50 Gew.-°/o, der Äthylengehalt des Polymerisats betrug 9%. Der Film aus der Dispersion war unvernetzt.
Durch Zusatz von 10 Gewichtsteilen einer 10%igen wäßrigen Lösung von Hexamethylentetramin zu 100
Gewichtsteilen Dispersion und Aufgießen der Mischung auf eine Glasplatte in 0.5 mm Schichtdecke wurde nach
dem Trocknen ein vernetzter Polymerisatfilm mit einem Schmelzindex ]\flc von unter0,1 g/i0 Min.erhalten.
100 Gewichtsteile einer nach Beispiel 1 hergestellten
Vinylacetat/Monochloressigsäurevinylester/Äthylen-Copolymerisatdispersion
wurden mit 10 Gewichtsteilen einer 40proz. wäßrigen Formaldehydlösung und anschließend
mit der äquivalenten Menge wäßriger. 25%iger Ammoniaklösung versetzt. Der getrocknete
farblose Polymerisatfilm aus dieser Mischung war nicht mehr in Aceton löslich, der Schmelzindex j^'- lag
unterhalb 0,1 g/10 Min.
Es wurde eine SOgewichtsprozentigc wäßrige Copolymerisatdispersion
aus Vinylacetat und Monochloressigsäurevinylester mit einem Monomeren-Gewichtsverhältms
von 97 : 3 hergestellt. Der getrocknete Polymerisatfilm aus der Dispersion war löslich in Aceton, der
Schmelzindex J^f6"0 lag bei 50 g/10 Min. Nach Zugabe
von 20 g einer IO°/oigen wäßrigen Hexamethylentetraminlösung zu 100 g der auf pH 7 eingestellten
Dispersion war der dann erhaltene Film vernetzt, eine Löslichkeit in Aceton war nicht mehr gegeben, der
)if»c-Wert lag unterhalb 0,1 g/10 Min.
Π c i s ρ i e I ' 6
Eine 50gewichtsprozcntige wäßrige Vinylacetat/Monochlorcssigsäurcvinylestcr/Di-n-butylmaleiriat-Copolymerisatdispersion
mit einem Monomcren-Gewiehtsvcrhältnis vo.i 59 : 2 : 39, deren Film in Aceton löslich
war, wurde durch Zusatz von 10 g einer IO%L'en
wäßrigen Hexanv.hylentctraminlosung zu 100 j» der
Dispersion vernetzt. Der farblose Film aus der Dispersion ließ sich nicht mehr in Aceton lösen, der
l5ffi c-Wertlagunierhalb0,l g/10 Min.
-, 100 g einer SOgewichtsprozentigen wäßrigen Vinyl-
acetat/Monochloressigsäurevinylesler/Acrylsäurc-n
butylester-Copolymerisatdispersion mit einem Monomeren-Gewichtsverhältnis
von 65 : 5 :30 wurden durch Zusatz von 5 g einer IO%igen wäßrigen Hexamethylen-
■ n tetraminlösung vernetzt. Der vorher in Aceton lösliche
Film aus der Dispersion war nach der Amin-Zugabe in Aceton nicht mehr löslich, der J ij°6 c-Wert lag unterhalb
0,1 g/10 Min.
Es wurde eine 50gewichtsprozentige wäßrige Dispersion aus Vinylacetat. Monochforessigsäurevinylester
und einem handelsüblichen Gemisch von Vinylestern verzweigter gesättigter Monocarbonsäuren mit ca. 10
,0 C-Atomen mit einem Monomt.vin-Gewichtsverhältnis
von 62 : 5 : 34 verwendet. Ein gelrocbieter Polymerisatfilm
aus dieser Dispersion war löslich in Aceton, der Schmelzindex J^c des Filmes lag bei 50g/10Min.
Nach Zusatz von 20 g einer 10%igen wäßrigen
2j Hc>:amethylentetraaminlösung zu 100 g Dispersion war
eine Löslichkeit des dann erhaltenen Filmes nicht mehr gegeben, der Schmelzindex )\f\c des farblosen Filmes
lag unterhalb 0.1 g/10 Min.
jo Beispiel 9
a) Herstellung einer Vinylacciat/Monochloressig-
säurevitiylester/Ät hy len-Copolymerisa !dispersion
mit einem höheren Äthylenanteil
J3 In ein 30-1-Druckreaktionsgefäß mit Temperaturrcgeleinrichmng
und Rührwerk wurde eine auf pH = 5 eingestellte Polymerisationsflolte, bestehend aus 5700 g
Wasser. 44 g des Oxäthylierungsproduktes jus I Mol
Stearylalkohoi und 20 Mol Äthylenoxid, 115 g Polyvinylalkohol
mit einer Viskosität der 4%igen wäßrigen Lösung von l8cP und einem Verseifungsgrad von 88
Mol-%, 15 g wasserfreiem Natriumacetat und 12.5 g
Natriumdisulfit eingebracht. Der Reaktor wurde mit Stickstoff und Äthylen gespült, um weitgehend allen
Sauerstoff zu entfernen. Anschließend wurde das Rührwerk auf 150 U/Min, eingestellt, 790 g einer
Mischung aus 24 g Monochloressigsäurevinylester und 766 g Vinylacetat zugegeben, der Kesselinhalt auf 60"C
erwärmt und eine Lösung von 6 g Ammoniumpersulfat in 175 g Wasser zugegeben. Während des Aufheizvorganges
wurde Äthylen bis zu einem Druck von 45 Atmosphären zugegeben. Nach Einsetzen der Polymerisation
wurde bei einer Innentemperatur von 600C und
einem Äthylendruck von 45 Atmosphären mit der sechsstündigen Dosierung einer Mischung aus 205 g
Monochloressigsäurevinylester und 6880 g Vinylacetat, einer Lösung aus 190 g Polyvinylalkohol mit einer
Viskosität der 4%igen wäßrigen Lösung von 18 cP und einem Versei.dngsgrad von 88 Mol-% in 2000 g Wasser
(,ο und einer Lösung von 14.4 g Ammoniumpersulfat in
420 g Wasser begonnen. Nach beendeter /!!dosierung wurde der Ansatz mit einer Lusting von Xb ir
Ammoniumpersulfat in 105 g Wasser vcrsct/t und
1.5 Stdn. bei einer Inneiilemperatur von 75'C nachgc-
t,-, heizt. Anschließend wurde die Äthylenzufuhr abgestellt.
Nach dem Abkühlen wurde eine 55gewiehtspro/eniige
Vinyliiceiat/Monochloressigsäiirevinylcster/Äiliyleii-C
onolvmerisatdisnersion mit einer Latewisknsitäl w>n
12 l'uise. eiMLT durchschnittlichen teilchengröße iIlt
l.alexpartikel von ca. 0.9 μ ιιικΙ einem Äthvlengehalt ilcs
Polymerisates von 20(iew.-",1i erhallen. Die I'.ijzensch.il
(L1M des Dispersionsfilms sind in Tabelle I wiedergcge
hen.
b) Kombination der Vinylacetat/Monochlorcssig-
säurevinylestcr/Äthylen-Copolymcrisa !dispersion
mil vcrnol/.cntl wirkenden Substanzen
Der ( onoly merisaldispersion wurden verschiedene
VL-rnel/end wirkende Substiin/en in reiner l'orm oder in
l'orm ihrer wäßrigen Lösungen zugesetzt. Von diesen Kombinationen wurden I ilme gegossen und deren
Ligenschaften. /Ii. der Sehmel/index |'ϊ"' nach
Tempertmg bei Raumtemperatur und bei 100 C
öcn Beispielen 9 bis 12 und den beulen Vergleichsbeispielen
I und 2 (vgl. Sp >.'Hind lohverden in Tabelle I
wiedergegeben. Hei Messung der Schmel/indices der zusatzfreien Polymerisate .ms den lieispielen 9 bis 12
und der Vernet/ungsmiltel enthaltenden Polymerisate aus den Vergleichsbeispielen I und 2 fließen die
Polymerisate gleichmäßig aus den; (ierälekessel. eine
Vernetzung ist nicht erkennbar. I.in νollig anderes
Verhalten weisen die Copolymerisate der eriindungsgemäßcn
Dispersionen nach Kombination nut den vernetzend wirkenden Substanzen auf. Heuler Messung
fließen die Copolymerisate nicht mehr gleichmäßig aus dem Cierätekanal. sie serlassen das (ieräl in der l'orm
bröckeliger Produkte, wie es \on vernel/'.en Produkten
bekannt ist. Reim /usat/ von Melaminh.ir/en erfolgt ein
Teil der Vernetzung offenbar wahrend tier Messung, es
verlassen den Kanal während der Messung zunehmend kleinere Mengen. Besondets vorteilhaft ist die Vernetzung
durch Hexamethylentetramin. Die Vernetzung wird nicht nur deutlich durch die Schmcl/ir.dexmessung.
sondern auch durch Löslidikeitsprufungen. Während
C opolymcrisatfilnie aus den erfindungsgemäßen Dispersionen
ohne Zusatz in Dimethylformamid loslich sind, werden nach /.usat/ der vernei/enilen Substanzen
zu den Dispersionen unlösliche I ilme erhalten.
c) Herstellung von PVC-Ioher. Buchenholz-Verkiebungen
Die Copolymerisatdispcrsion und Kombinationen der
Copolymerisatdispersion mit verschiedenen vernetzend
wirkenden Substanzen wurden /ur Herstellung von Vcrklebungen von PVC-Möbelfolien auf Buchenhol/
eingesetzt. Dabei wurde einmal die unkonfektionierte und einmal die konfektionierte Dispersion als Kleber
verwendet. Die Konfektionierung wurde nach folgender Rezeptur durchgeführt: 100 Gewichtsteile der 50gevviehtsproz.entigen
Dispersion wurden in die vorher angeteigte Mischung aus 45 Gewichtsteilen Leichtspat
und 15 Gewichtsteilen Wasser eingerührt. Nach 5 Min.
kräftigem Rühren wurde in diese Mischung eine Lösung aus 5 Gewichtsteilen Kolophonium in 5 Gewichtsteilen
Toluol langsam eingerührt. Nach 24stündigem Stehen wurde die Verklebung der 2.5 cm breiten Hart-PVC-Folien
auf Buchenholz durchgeführt. Nach viertägiger Konditionierung der Verklcbungen bei 23;C und 50%
rel. Luftfeuchte wurde die Schälfestigkeit der Verklebungen
bei verschiedenen Temperaturen und verschiedenen Abzugsgeschwindigkeiten mit einer Zugprüfmaschine
gemessen (Tabelle 2). Die Schälfestigkeiien der VerklebungL'H unter Verwendung der crfiritlirigsgemäßen
Dispersionen ohne /usat/ und tier Vergleichsdispersmnen
mit und ohne· /usaiz lagen bei Linsatz tier
iinMuilcklionierten Dispersion bei 0.7 kp'2.5 ι in. bei
I.ins.it/ der konfektionierten Dispersion als Kleber bei
0.4 kp'2,5 cm. Diese Werte konnten durch /usatz der
Vernetzungsmittel /u den erfindungsgeiiiäßen Dispersionen,
insbesondere durch /iisatz von I lcvaiuethvlenletramin.
um z. T. mehr als 300% gesteigen w erden.
Die Herstellung tier wäßrigen Copolvnierisaldispersion
erfolgte wie in lieispiel 4a besehrieben, jedoch
wurde eine andere Monomerenmischung eingesetzt und KiM I1Ir^tMIi Λ thylpndnick von 10 Alm ntiK merisierl liei
Raumtemperatur wurde tier wäßrigen Π ilv mensalions
Hotte eine Mischung aus 764 g Vinylacetat und 38 g
Morioehloressigsäurevinvlester zugesetzt, nach Linset /en
tier Polymer isation wurde während 6 Stdn. eine
Mischung aus b880 g Vinylacetat und 344 μ Monochloressigsäiirevinylester
/ugepumpt Is wurde eine stabile
5')ge'v iehtspro/entige Dispersion mit einer l.atexviskosiiät
von 19 Poise und einem Äthylengehali ties
Poly nieris'.'s von 5 Gewichtsprozent erhalten.
Veraleichsheispiel I
Die Herstellung tier Dispersion erfolgte wie in
Beispiel 9a beschrieben, jedoch wurde kein Monochloressigsäurevinylester
verwendet. Bei Raumtemperatur wurden der wäßrigen Polymerisationsflotte 764 g
)". Vinylacetat zugesetzt, während der sechsstündigen
Dosierphase wurden 6880 g Vinylacetat der Polymerisationsniischung
zudosicrt. Ls wurde eine 55 Gewichtspro/entige wäßrige Vinylacetat/Äthylen-C'opolymerisatdispersion
mit einer Latexviskosität von 28 Poise
:■; erhalten.
Beispiel 11
In das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß
j-, wurde eine auf pH 5 eingestellte Polymerisationsflotte.
bestehend aus 920Og Wasser. 247 g Polyvinylalkohol mit einer Viskosität der 4proz. wäßrigen Lösung von
8 cP und einem Verseifungsgrad von 88 MoI-0Zn. 247 g
Polyvinylalkohol mit einer Viskosität der 4p n/.
·,(> wäßrigen Lösung von 18 cP und einem Verseifungsgrad von 88 MoI-0/". 15 g wasserfreiem Natriumacetat und
12.5 g Natriumdisulfit eingebracht. Der Reaktor wurde mit Stickstoff und Äthylen gespült, anschließend wurde
das Rührwerk auf 150 U/Min, eingestellt. 790 g einer
Mischung aus 8 g Monochloressigsäurevinylester und 764 g Vinylacetat zugegeben, der Kesselinhalt auf 60°C
erwärmt und eine Lösung von 6 g Ammoniumpersulfat in 250 g Wasser zugesetzt. Während des Aufheizvorganges
wurde Äthylen bis zu einem Druck von 45
ho Atmosphären zugegeben, nach Einsetzen der Polymerisation
wurde bei einer Innentemperatur von 60°C und einem Äthylendruck von 45 Atmosphären mit der
sechsstündigen Dosierung einer Mischung aus 68 g Monochioressigsäurevinylester und 6880 g Vinylacetat
b5 und einer Lösung aus 14.4 g Ammoniumpersulfat in
600 g Wasser begonnen. Nach beendeter Zudosierung wurde der Ansatz mit einer Lösung von 3.6 g
Amrnoniumpersulfal in 150 g Wasser versetzt und 1.5
Stein, hei einer Innentemperaiur von 73 C" nachgehei/l.
Anschließend wurde die Äihylen/tifuhr abgestellt, und
luich dem Ahkühlen wurde eine 'iOgewichtsprozeniig
Viinlacctat/Monochloressigsäurcvinylesier/Äthylen-
10
( opolymerisaulispcrsion mit einer l.atexviskosilät von
I r> Poise, einer durchschnittlichen Teilchengröße von c;i.
I μ und einem Äthylengehalt des Polymerisats von 21
(iew.-% erhalten.
U e ι s ρ ι e I 12
Die Herstellung der wäßrigen ( opolymerisatdispersicm
erfolgte wie in lieispiel I I. jedoch wurde mit einer
abgeänderten Monomerenmischung bei einem Äthylendruck
von 3 Atm. polymerisiert. Hei Kaumtemperatiir
wurde der wäßrigen Pnlvmerisalionsflotle eine Mischung
;ius 764 g Vinylacetat und 76 g Monochlorcssigsaiirevinylesler
/ugeset/t. nach Kinsel/.en der l'olymtn
sation wurde wiihreiul 6 Stdn. eine Mischung aus 68H0 g
Vinylacetal und 6HH g Munochloi cssigsäi rcvinvlesler
/ugepumpt. Die erhaltene Vinylacetat/Mot'ochlorcssii1
saurevinylester/Ät hy len/Copolymerisa !dispersion halte
einen leslgehalt von ΊΙ fiew -% und eine l.atexviskosiliit
von 23 l'oise.
Vergleichsheispiel 2
Die Herstellung der Dispersion erfolgte wie η Heispiel Il beschrieben, jedoch wurde kein Monochluressigsüurevinylcster
verwendet. Hei Kaiimtemperatur wurde der wäßrigen l'olymcrisationsflotte 764 g Vinylacetat
zugesetzt und wahrend der sechsstündigen Dosierphase wurden 6880 g Vinylacetat der l'olymerisa
tionsmisehung /udosiert. Ks wurde eine "iOgcwichispro-/e
nt ige wiißrige Vinylacelat/Äthylen-C'opolynierisatdi
spersion mit einer I.;ilcxviskosität von 19 Poise erhalten.
Schmel/.indices von C'opolymcrisatfilmcn
Dispersion aus Beispiel | Vernetzend | wirkender | Schmelzindex J;,,/ | (g/IOMin.) |
Zusatz | ||||
Art*) | Menge (g) | Teniperung | Ternperung | |
bez. aul' 100 g | bei 20 ( | bei KX) C | ||
Dispersions- | während | |||
reststnlT | 12 Stdn. | |||
0 | _ | _ | 44 | |
9 | Λ | 2,7 | 0,02 | 0,01 |
9 | A | 5.4 | 0,01 | 0,01 |
9 | B | 0,5 | 0.12/0.04/0.01 | |
9 | C | 0.5 | 2,9/1,2/0.6 | 0,04 |
α | I) | 0,5 | 1.2/0.6/0,3 | 0,08 |
10 | Λ | 2.7 | 0,01 | 0,01 |
Vergleichsbeispiel I | - | - | 3.5 | 2,3 |
Vergleichsbeispiel I | Λ | 2,7 | 4,2 | 2.7 |
Vergleichsbeispiel I | B | 0,5 | 3,2 | 1,2 |
Il | - | - | 2 | 8,8 |
Il | A | 2.7 | 0,01 | 0,1 |
Il | B | 0.5 | 0,2/0.1/0,03 | 0,03 |
12 | - | - | 30 | 25 |
12 | A | 5.4 | 0,3 | 0,1 |
Vergleichsbeispiel 2 | - | - | 2,5 | 2,3 |
Vergleichsbeispiel 2 | D | 1,5 | 3,6 | 1,9 |
*) Λ = Hexamethylentetramin.
8 = Teüveräthertes Tetramethylnlmelamin-Kondensationsprodukt mit 2.5 Methvläther-Gruppen
pro Mol Melamin.
C = Melamin-Formaldehyd-Kondensationsproduktaus I Mol Melamin und 2,6 Mol Formaldehyd.
D = Pentamethylolmelamintetramethyläther.
Il
Schälfestigkcitcn von I'VC-l'olienverklebungen auf Buchenholz
Dispersion ims Beispiel | Vernetzeini | wirkeruier | Schiillestigkeii bei 70 C u. | Konfekt. |
/iisatz | 0.1 cm/Min. | Dispersion | ||
Abzugsgeschwiniligkeil/ | ||||
Art*) | Menge (g) | kp/2,5 cm | 0,4 | |
he/, auf 100 g | Reine Disper | 1,3 | ||
Dispersions- | sion | 1,6 | ||
restsiiilT | 1,1 | |||
9 | ö,9 | |||
9 | Λ | 2 j | (1.7 | 0.7 |
9 | Λ | 5.-1 | 1,4 | 1,4 |
9 | ι; | 3.5 | 1,5 | 0.3 |
9 | ι· | 2.0 | 1.2 | 0.3 |
9 | H | 0.5 | l,> | 1,3 |
IO | Λ | 2.7 | 0.9 | 1,3 |
Vergleichsbeispiel 1 | 1,3 | 0.25 | ||
Vcrgleichsbeispiel I | Λ | 2.7 | 0,65 | 2,2 |
Il | Λ | 2.7 | 0.7 | 0,6 |
Il | G | 1.8 | 1,6 | 0,4 |
12 | - | 1.3 | 0,35 | |
12 | Λ | 5,4 | 0.6 | |
12 | I) | 1.5 | 1,7 | |
Vcrgleichsbeispiel 2 | - | (>Λ> | ||
Vergleichsbeispiel 2 | Λ | 2.> | 0.7 | |
0,65 | ||||
*) Λ = Hexamethylentetramin.
B = Teilveräthertes Tclranielhylolmeianiin-Kondcnsalionsprodukl mil 2.5 Methyliilher-Gruppen
pro Mol Melamin.
D = Pentamethylolmelamintctramethyläther.
Ii ~ Diäthylenlriamin.
F - Gemisch aus einem mit einem aliphatischen Cilycidyläthcr modillzierten Polyamidoamin und
Ii ~ Diäthylenlriamin.
F - Gemisch aus einem mit einem aliphatischen Cilycidyläthcr modillzierten Polyamidoamin und
dem Umsetziingsprodukt aus einem araliphatisch!..ι Diamin mit Formaldehyd und Phenol,
ίί - Tolr:impf'i.t lrrwli:imin
Vergleichsbeispiel J
Beispiel I wurde wiederholt mit der Abweichung, daß ein Monomcrengeniisch aus 2,4 kg Vinylacetat und
0.6 kg ( = 20 Gcw.-%) Monochloressigsäurcvinylester eingesetzt wurde. Als Reaktionsprodukt wurde eine
stabile, wäßrige, SOgewiehispro/.entige Vinylaceiat/Mo-
nochloressigsäurcvinylcster/Äthylen-Copolymerisat-Dispersion
erhalten: der Äthylengehalt des Copolymcrisats
betrug IOGew.-%.
Der aus der Dispersion hergestellte, getrocknete Polymerisatfilm war nach Lagerung bei Raunitempera-
tür und nach Temperung bei 100"C in Dimethylsulfoxid.
Trichlorethylen und Aceton löslich. Der Schmel/index
des Ulms (I IfJ1 '"-Wert) lag bei 280 g/10 Min.
Nach Zugabe von 10 g einer lOpro/cntigen wäßrigen
Lösung von Hexamethylentetramin zu 100 g der Dispersion und anschließender Trocknung wurde ein
Film erhalten, dessen Schmclzindcx (I iff,1 Wert)
38 g/10 Min. betrug. Auch durch Zugabe größerer Mengen von Hexamethylentetramin gelang es nicht,
den Polymerisation so vollständig zu vernetzen, daß
der.Schmelzindex-Wert weniger als I g/10 Min. betrug.
Claims (4)
1. Wäßrige Dispersion eines vernetzbaren Copolymerisate
aus einem Vinylester und einem ix-Halogenalkancarbonsäurevinylester
sowie gegebenenfalls weiteren ungesättigten Monomeren, die gegebenenfalls noch einen Weichmacher, 0,5 bis 10
Gewichtsprozent (bezogen auf das Copolymerisat) eines Emulgators und/oder eines Schutzkolloids und
ein Vernetzungsmittel sowie andere übliche Zusätze enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das
Copolymerisat nach üblichen Polymerisationsverfahren in wäßriger Emulsion aus (a) 50 bis 99,9
Gewichtsprozent mindestens eines Vinylesters einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen, (b) 0,1 bis 15 Gewichtsprozent Monoehloressigsäurevinylester und (c) 0 bis
495 Gewichtsprozent Äthylen, eines «-Monoolefins
mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen, eines Acryl-, Methacryl-, Malein- oder Fumarsäureesters eines
gesättigten einwertigen aliphatischen Alkohols mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eines äthylenisch ungesättigten
Halogenkohienwasserstoffs, Acrylamid oder Acrylnitril sowie gegebenenfalls (d) einer geringen
Menge stabilisierend wirkender Monomerer erhalten wird und die Dispersion einen Copolymerisatgehalt
von 30 bis 70 Gewichtsprozent aufweist.
2. Dispersion nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Vernetzungsmittel ein Aminoplast- )o harz, ein Polyamin, ein Polyamidoamin oder ein
Gemisch aus Formaldehyd und Ammoniak und/oder dnem Amin ist und in einer Menge von 0,05 bis 10
Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgemisch) vorliegt. r>
3. Dispersion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vernetzungsmittel Hexamethylentetramin ist, das in einer Menge von 0.1 bis 10
Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgemisch) vorliegt. *>
4. Verwendung der Dispersion gemäß Anspruch I. 2 oder 3 zur Herstellung von Übcrzugsmiltcln oder
Klebstoffen oder als Bindemittel für Fascrmatcrialicn.
4'»
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