DE2363881C3 - Dekorative Aluminium-Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Dekorative Aluminium-Erzeugnisse und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf dekorative Aluminium-Erzeugnisse oder AIuminium-Legierungs-Erzeugnisse
sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung. Die Erfindung betrifft insbesondere Erzeugnisse
mit einer sehr interessant und anziehend aussehenden Oberfläche, die in gewisser Hinsicht einer Holz- oder
Marmorplatte ähneln kann. Außerdem zeichnen sich die Erzeugnisse durch eine korrosionsfeste Oberfläche
aus, die auch widerstandsfähig gegen Abnutzung ist.
Es ist allgemein bekannt, die Oberfläche von aus Aluminium-Legierungen bestehenden Erzeugnissen
gegen Korrosion und Abnutzung durch anodische
Oxidation zu schützen.
Eine solche Oxid-Oberflächen-Schicht kann durch Benutzung von Farbstoffen in verschiedener Weise
gefärbt werden. Auch können solche Oxid-Oberflächen-Schichten
in verschiedenen Bronzetönen oder -Schattierungen elektrolytisch dadurch hergestellt
werden, indem eine entsprechend zusammengesetzte Aluminium-Legierung und Elektrolyt gewählt werden.
Diese gefärbten Aluminium- oder Aluminium-Legierung-Materialien und -Erzeugnisse werden auf
den verschiedensten Gebieten verwendet, z. B. als Material zur dekorativen Gestaitunp von Bauten oder
für Gegenstände des persönlichen Bedarfs.
Es sind deshalb auch schon verschiedene Verfahren bekanntgeworden, um auf solchen gefärbten Aluminium-Materialien
und -Erzeugnissen die Wirkungeines besonderen Musters hervorzurufen.
Das einfachste, für diesen Zweck angewendete Verfahren besteht in einer teilweisen Bedruckung mit
Pigmentfarben Ein weiteres Verfahren besteht darin, eine für Um- oder Verkleidungen zu verwendende
Platte, die aus zwei oder mehr verschiedenen, aus Aluminium-Legierung hergestellten Blechelementen
besteht, zur Erzeugung von unregelmäßigen Ausnehmungen verschiedener Tiefe teilweise zu ätzen. Die
eingeät/ten Ausnehmungen zeigen verschiedene Farben je nach dem Legierungsmaterial, aus dem die freigelegte
Schicht besteht.
Es ist weiter bekannt, auf dem Wege der Ätzung das Muster eines kristallinen Gefuges /u erzeugen
(US-PS 2941 y.VI).
Diese verschiedenen bekannten Verfahren weisen als gemeinsames Merkmal die Bearbeitung ebener
Platten oder Bleehe auf. Sie sind in diesem Sinne nicht
auf dreidimensionale Erzeugnisse anwendbar. Auch ist das durch die bekannten Verfahren erzeugte Muster
Verhältnismäßig eintönig. Es ist deshalb auch nicht möglich, mit einem vertretbaren Aufwand ein interessantes
Und anziehendes, aus hellen und dunklen Stellen zusammengesetztes Muster zu schaffen, das auf
einem dreidimensionalen Erzeugnis einen Eindruck ahnlich einer Holzmaserung oder Marmorstruktur
vermittelt. Es ist ferner nicht möglich, die mit bekannten
Verfahren hergestellten Dekorationsflächen mit Spiegelglanz-Oberflächen zu versehen, da durch die
Politur das Oberflächenmuster wieder verschwindet.
Die Erfindung geht deshalb von der Aufgabe aus, ">
ein dekoratives Erzeugnis aus Aluminium oder Aluminium-Legierung zu schaffen, das ein interessantes,
anziehendes Oberflächenmuster zeigt, das einer natürlichen Holzmaserung oder Marmorstniktur ähnelt
und auf Spiegelglanz poliert werden kann.
Weiter bezweckt die Erfindung, Erzeugnisse der vorerwähnten Art zu schaffen, die besonders korrosionsbeständig
und widerstandsfähig gegen Abnutzung sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren, um |5
diese neuartigen Produkte aus Aluminium-Legierung herzustellen.
Es isr im folgenden zu beachten, daß bei Erwähnung
von »Aluminium-Legierung« stets auch die Verwendung von reinem Aluminium mit in Betracht zu ziehen -"
ist.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Aluminium-Legierungs-Bleche aus verschiedenen
Legierungs-Zusammensetzungen mechanisch oder metallurgisch oder durch eine Kombination beider ■?>
Verfallen zu einem zusammengesetzten Stück vereinigt, das vorzugsweise die Gestalt einer Platte, eines
Bleches oder sogar einer Stange hat. Aus diesem zusammengesetzten Werkstück werden z. B. Ziiferblätter,
Uhrgehäuse, Manschettenknöpfe oder andere Er- «> Zeugnisse geformt, die dann einer anodischen
Oxidationsbehandlung unterworfen werden, um auf der Oberfläche des geformten Halbfabrikates eine
Aluminium-Oxidschicht auszubilden. Die Oberfläche wird dann gefärbt, die Poren der Fläche werden ver- ü
siegelt, und der Gegenstand dann einer Spiegelpolitur unterzogen. Das aus Schichten zusammengesetzte
Werkstück wird vor der Herstellungder Halbfabrikate vorzugsweise einem mechanischen Bearbeitungsschritt unterworfen, z. B. einem teilweisen Stanz-, ίο
Strangpreß-, Stauch-, Schmiede-, Gesenk-Bearbeitungsvorgang oder dergleichen, um wenigstens teilweise
die reguläre Schichtungsstruktur der zusammengesetzten Masse zu verändern und ein turbulentes
Fließen des Materials zu veranlassen, wie noch mit 4-, Bezug auf die Zeichnungen dargestellt wird.
Das Halbfabrikat wird dann, um an der Außenseite eine Aluminium-Oxiidschicht herzustellen, einer anodischen
Oxidationsbehandlung unterworfen Daran schließen sich die Färbung, das Porenfüllen und die >n
Spiegelpolitur an, womit der Gegenstand fertiggestellt ist.
Anstelle der Verwendung von I-egierungsblechen
können Legierungsstangen oder ähnliche Werkstücke in kleine Stücke geschnitten werden, die dann mecha ■ i >
nisch durch ein Strangpreßverfahren vereinigt werden, um eine zusammengesetzte Masse herzustellen
Statt dessen können auch mehrere versr hicdene Aluminium-Legierungs-Materialien
fein /erteilt und dann gesondert teilweise gesintert Werdens um mehrere wi
entsprechend gesinterte Massen herzustellen, die dann granuliert und zusammengemischt und in eine
Form gefüllt werden, worauf in einer inerten Atmosphäre heiß gepreßt wird, um die zusammengesetzte
Masse für die Herstellung des Halbfabrikates zu er^ -^
zeugen,
Weitere Vorzüge ürtd 'Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen
die Erfindung ausführlich erläutert und dargestellt is*„
Es zeigen
Fig. 1 und 2 Zwischenprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Veranschaulichung einzelner
Schritte einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine von Hand nachgezeichnete Fotografie eines Zifferblatt-Werkstückes, das aus einer Platte
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist, wobei jedoch der Unterschied zwischen
hell und dunkel stark betont worden ist,
Fig. 4 einen vereinfachten Querschnitt durch ein zusammengesetztes Material, das nach einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung hergestellt worden ist, wobei jedoch der Deutlichkeit halber das Fließen
des Materials sehr vereinfacht dargestellt ist,
Fig. 5 eine vereinfachte Draufsicht auf ein Uhrgehäuse,
das aus dem zusammengesetzten Material nach Fig. 4 hergestellt ist, wobei wiedc das Fließen des
Materials sehr vereinfacht angedeutet ist,
Fig. 6 einen vereinfachten Teilschnitt entlang der Linie VI-VI' der Fig. 5 mit vereinfacht angedeutetem
Fließen des Materials,
Fig. " eine schaubildliche Ansicht zur Veranschaulichung
der Herstellung eines zusammengesetzten Materials gemäß einer dritten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig, 8 I, II und III einen aus dem Material nach
Fig. 7 hergestellten Manschettenknopf in Draufsicht und zwei Seitenansichten, wobei jedoch ein Hießen
des Materials der klareren Darstellung halber nicht mitgezeigt ist,
Fig. 9 einen vergrößerten, vereinfachten Querschnitt eines zusammengesetzten mehrschichtigen
Gegenstandes, der gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist,
Fig. 10 ein Schemabild zur Veranschaulichu/ig der
verschiedenen Verfahrensschritte für die Ausführung der Erfindung unter Anwendung von Sinterverfahren.
Li der folgenden Beschreibung einzelner Beispiele der Erfindung werden Aluminium-Legierungen mit
Bezeichnungen erwähnt, die den japanischen Industrienormen (JIS) entsprechen.
24 Metallblechstücke aus den Aluminium-Legierungen 5005 und 6061, die jeweils eine Dicke von
1 mm hatten, wurden abwechselnd aufeinander gestapelt und dann unter schwerem Druck gerollt, die jeweils
eine Dickenverringerung von 10% bewirkten, so daß eine aus vieler eng und fest verbundenen
Srhichien zusammengesetzte Platte 1 von 1 mm
Dicke erzeugt wurde (siehe die Seitenansicht in Fig. 1 A). Fig. 1 B zeigt einen vergrößerten Teilschnitt.
Diese zusammengesetzte Platte 1 beseht aus einer Vielzahl, d. h. hier aus 24, abwechselnd verschiedenen
Legiorungsschichten 2 und 3, die sich im wesentlichen parallel in Längs- und Querrichtung der
zusammengesetzten, geschichteten Platte erstrecken=
Der nächstfolgende Schritt ist in Fig. 2 gezeigt. Die
geschichtete Platte 1 wurde mit Eindrücken unregelmäßiger Form und Tiefe versehen. Zum Beispiel wurden
in der unteren oder Bodenfläche der Platte 1 durch Anwendung beträchtlicher örtlicher Drücke,
z. B. durch Walzen, Drücken oder Stanzen, die Eindrücke 4a', 4b' und 4c' hergestellt. Die andere, in
diesem Fall die Oberseite der Platte 1 Zeigte dement-
sprechende Erhöhungen 4a, 4b und 4c.
Ein solches Relief wird auf dem Blechstück 1 dadurch ausgebildet, daß das Blech durch einen schrria^
len Spalt hiridurchgeführt wird, der von einer Metall·
rolle, die auf ihrer Oberfläche mit einem entsprechenden Relief oder Vorsprüngen versehen ist,, und einer
Rolle begrenzt wird, die vorzugsweise aus Hartgummi besteht und eine gewisse Schmiegsamkeit aufweist.
Statt dessen kann das Blechstück 1 auch einem Prägevorgang auf einer Gesenkpresse öder dergleichen unterworfen
werden.
Zur weiteren Bearbeitung wurde eine dekorative Platte, z. B. ein Uhrenzifferblatt, aus der geschichteten
Platte 1 ausgestanzt, worauf die Relieferhebungen 4a, 4b und 4c durch einen Schleifvorgang entfernt
wurden. Danach wurde das Zifferblattwerkstück anodisch oxidiert, und zwar in der gleichen Weise, wie
in Beispiel 2 erläutert wird. In Fig. 3 ist ein Muster für das dekorative Maserungsbild dargestellt, das sich
bei einem derart bearbeiteten Erzeugnis, z. B. einem Uhrenzifferblatt, ergibt. In diesem Fall zeigten aufgrund
der anodischen Behandlung die freiliegenden Teile der Aluminium-Legierung 5005 einen hellen
und die der Aluminium-Legierung 6061 einen dunklen Bronzefarbton.
Bleche aus den Aluminium-Legierungen 3003, 5005 und 6061, insgesamt 30 Bleche in einer ausgewählten
Kombination, wurden stranggepreßt und dann unter Druck zu einem Blechstück von 8,5 mm
Stärke, 50 mm Breite und 2 m Länge gewalzt. In Fig. 4 ist dieses Blechstück 6 vereinfacht im Querschnitt
dargestellt.
Durch Schmieden und spanabhebende Bearbeitung wurde dann, siehe Fig. 5 und 6, ein Uhrgehäuse 7 aus
diesem Material hergestellt und anschließend unter den folgenden Bedingungen einer Entfettungs- und
anodischen Oxidations-Behandlung unterworfen:
1. Entfettungsbehandlung durch Eintauchen des
cnanahhphfnri hparhfMtPtpn ("Jpopnctanrlpc in
eine 7%ige, wässerige Ätz-Natron-Lösung für ein bis zwei Minuten;
2. Anodische Oxidationsbehandlung 60 Minuten lang mit einer 10%igen Schwefelsäurelösung bei
0 bis 10° C und einer Stromdichte von 2 Amp. pro dm2, wobei jeweils 100 Stück gleichzeitig behandelt
wurden;
3. Färbungsbehandlung mit Ammoniumeisen-(Ill)-oxalai
in einer wässerigen Lösung von 20 g/1000 cm' 10 Minuten lang bei 60° C und
4. Porenfüllbehandlung unter Verwendung von
reinem Süßwasser von 90° C 30 Minuten lang.
Durch Ausführung der vorstehenden Behandlungen wurde das Uhrgehäuse an seiner Oberfläche mit
einer Oxidschicht von etwa 60 Mikronstärke versehen, die in der Reihenfolge der oben erwähnten Aluminium-Legierungen
einen gelben, hellbronze- und dunkelbronze-farbenen Ton zeigte.
Danach wurde das Uhrgehäuse auf Spiegelglanz unter Verwendung von Tonerde- und Diamant-Feinpulver
poliert.
In den Fig. 5 und 6 ist die derart erzielte holzmaserartige
Färbung des fertigen Produktes nur vereinfacht dargestellt.
Versuche, die über eine längere Zeit, unter anderem über mehrere Monate sich erstreckten, haben gezeigt,
daß ein derart hergestelltes Uhrgehäuse besonders korrosionsfest und Verhältnismäßig unempfindlich
gegen Kratzer ist«
In diesem Beispiel wurden die verschiedenen Legierüngsbieche
äufeinaddergesläpeit, stranggepreßt >
und weiter bearbeitet, um eine geschichtete Platte herzustellen. Statt dessen können auch stangen- oder
drahtartige Werkstücke aus mehreren verschiedenen Legierungen kombiniert werden, wobei sie stranggepreßt
oder in einer Gesenkpresse bearbeitet werden*
"' um ein zusammengesetztes, stangenartiges Werkstück
herzustellen, das für den gleichen Zweck, wie hier beschrieben, weiter bearbeitet werden kann.
11J Drei Blechwerkstücke aus den verschiedenen Aluminium-Legierungen
3003, 5005 und 6061 wurden, siehe Fig. 7, zusammen aufgewickelt mit einem w'ickiungsuurchmesser von eiwa 30 ΐΊΊΐϊ'ΐ. In Fig. 7
sind diese Blechstücke 11, 12 und 13 entsprechend
2» verschieden im Querschnitt gezeichnet.
In diesem Fall kann zum Aufspulen auch ein Blech verwendet werden, das mit einer, zwei oder mehr verschiedenen
Schichten aus verschiedenen Legierungsblechen überkleidet ist.
Die Wicklung wurde dann heiß gepreßt zu einer dichten Masse in Gestalt eines zusammengesetzten
runden stangenartigen Werkstückes mit einem Durchmesser von 15 mm. Wenn der Wicklungsdurchmesser
verhältnismäßig groß ist, kann anstelle des Ge-
Jo senkpressens mit dem für Massenerzeugung bequemeren
Strangpressen gearbeitet werden.
In einem nächsten Schritt wurde das derart hergestellte Material in üblicherweise spanabhebend bearbeitet,
um, siehe Fig. 8,1, II und III, ein Halbfabrikat eines Schmuckerzeugnisses, in diesem Fall eines Manschettenknopfes,
herzustellen. Dieses Halbfabrikat wurde weiter mit Entfettung, anodischer Oxidation,
Färbung, Porenfüllen und Spiegelpolitur behandelt, wie im Beispiel 2 beschrieben ist.
Das derart hergestellte Schmuckerzeugnis zeigte einp Qfhr rtfiitlifhp. «x-Jifine Maserung, die derjenigen
von natürlichem Hartholz ähnelt, siehe Fig. 8, II und III.
Dieses maserungsartige Aussehen kann noch da-
durch verfeinert werden, daß durch einen Schmiedungsvorgang zusätzlich zu den hier erwähnten Bearbeitungsschritten
die Schichten noch stärker ineinandergreifen.
Blechwerkstücke und Stangenstücke aus Aluminium-Legierung 3003 wurden mechanisch in 650
kleine unregelmäßig geformte Stücke geschnitten, die 500-200 mm lang, 20-50 mm breit und 1-10 mm
dick waren und die in eine aus Gußeisen bestehende Form geschüttet wurden. Dann wurde 5 kg einer
Schmelze aus Aluminium-Legierung 6061 in die Form gefüllt, so daß die Hohlräume zwischen den vorher
in die Form gebrachten festen Teilen ausgefüllt wurden.
Daraus ergabsich ein zusammengesetzter Barren oder Block von 9 kg, der nach Verfestigung aus Form-Öffnungen
von 30 mm Durchmesser bzw. 10 mal 50 mm2 stranggepreßt wurde, um Stangen und Bleche
von jeweils zwei Meter Länge und einer zusammengesetzten Struktur zu erhalten.
Aus diesen Stangen- und Blechstücken wurden Schmuck-Halbfabrikate, wie beim vorhergehenden
Beispiel, hergestellt und dann wie nach Beispiel 2
oberflächedbehalidelt. Die Oberfläche und auch irgendeine
Schnittfläche dieser Erzeugnisse zeigten eine sehr schöne) ineinanderfließende Maserung ähnlich
derjenigen von Marmor.
Miuerial aus den Aluminium-Legierungen 1100.
5005 und 6061 wurden zur Herstellung entsprechender Pulver mit einer Teilchengröße von 10-50 μ fein
zerteilt. Die Pulver, die in der Fleihenfölge der oben
angeführten Legierungen mit P, Q und R bezeichne!
wurden, wurden dann mit einer geeigneten Menge eines Bindemittels, vorzugsweise Äthylenglycol versetzt.
Das erste, derart behandelte Pulver P wurde in einer Granulationsvorrichtung weiter bearbeitet, um
eine Körnung von etwa 0,5 mm Teilchengröße im Durchschnitt herzustellen. Sodann wurden mit Bezug
auf diese Menge 200% bzw. 400% des zweiten bzw. des dritten Pulvermaterials Q bzw. R in die Granulationseinrichtung
nacheinander eingefüllt, so daß sich um den Kern aus dem ersten Material P eine Zwischenschicht
Q und darum eine Außenschicht W bildete. Diese Vorgänge wurden in gleicher Weise
wiederholt, bis fünf Schichten auf dem Kern abgelagert waren, siehe die vereinfachte Darstellung im vergrößerten
Maßstab in Fig. 9. Jedes der derart aus mehreren Schichten gebildeten Körner hatte einen
Durchmesser im Bereich von etwa 1,5 bis 3,0 mm. Diese fertigen Körner zeigten eine schalenartige,
mehrschichtige Struktur aus einem Kern P und mehreren äußeren Schichten P, Q und R.
Diese mehrschichtigen Körner wurden in eine Hohlform gefüllt und unter einem Druck von 30 kg/
mm2 zu einer einzigen Masse verdichtet und bei 500° C in einer aus Argongas bestehenden inerten
Atmosphäre etwa eine Stunde lang gesintert, um ζ. Εί.
einen Türgriff in einem Gewicht von 200 g herzustellen.
Dieser gesinterte Türgriff-Rohling wurde auf einer Drehbank snanqhhehenH fertig henrhpitpt unrl Hann
anodisch oxidiert, gefärbt und auf Spiegelglanz poliert, wie im Beispiel 2 beschrieben. Das fertige Erzeugnis
zeigte eine buchsbaumartige Maserung auf der freiliegenden Außenfläche und auch auf irgendwelchen
Schnitten, die jedoch im Aussehen etwas vonein- > ander abwichen.
Material aus den Aluminium-Legierungen 1100,
5005 und 606 i Würden fein zerteilt zu Pulvern mit
ι« Teilchengrößen von 50-100 μ. Diese drei Arten Pulver
wurden jeweils für sich verdichtet und halbgesintert, um entsprechende Blöcke herzustellen, die einzeln
für sich in einem Brecher weiter bearbeitet wurden, um entsprechende Körnchen mit einer Größe
i"> von 0,5-1,5 mm herzustellen. Diese drei Körnchenmengen,
die mit P, Q und R bezeichnet wurden, wurden in einem Verhältnis 1:1:1 zusammengemischt.
Diese Fulvcrmischung wurde in einer inerten Argon-Atmosphäre bei 600° C in einer Form unter einem
2» Druck von 40 kg/cm2 heiß gepreßt. Dieser Verfahrensablauf
ist vereinfacht in Fig. 10 veranschaulicht. Wenn das derart gesinterte feste Material in der
in Beispiel 5 beschriebenen Weise weiter bearbeitet wurde,ergaben sich sehr schöne, attraktiv aussehende
y> Gegenstände. Diese zeigten äußerlich und auf
Schnittflächen eine marmorartige Struktur, wie vereinfacht im unteren Teil der Fig. K) angedeutet ist.
Bei dieser Darstellung ist zu beachten, daß der diffuse Materialfluß zwischen den Körnern der deutlicheren
in Darstellung halber in der Zeichnung weggelassen
worden ist.
In diesem Beispiel kann ein Teil des aufgebrochenen Materials mit ähnlichem Ergebnis durch Drahtspäne
ersetzt werden, die aus Aluminium-Legierung
π hergestellt sind.
Die vorerwähnten Aluminium-Legierungen können teilweise oder insgesamt durch ähnlich sich verhaltende
Metalle oder Metall-Legierungen ersetzt werden, insbesondere durch ein Mitglied aus der
tu Gruppe der sogenannten Ventilmetalle (Titan, Vanadium 7irknn Ninh, MnlvhHäp, Hafnium, Tantal.
Wolfram), zu der auch Aluminium gehört.
Hierzu 2 Blatt Zcichnunt>en
Claims (9)
1. Schmuck- oder Dekorations-Erzeugnis, das aus einer Mehrzahl von Elementen zusammengesetzt
ist, die aus verschiedenen Aluminium-Legierungen oder ähnlich bearbeitbaren Metallen bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbereich zwischen zwei benachbarten Elementen (2,3; 11,12; P, Q) in irgendeiner beliebigen
Schnittrichtung ein kontinuierliches Fließmuster zeigt und daß die freiliegende Außenfläche
des Erzeugnisses insgesamt ein Fließmuster zeigt und der wesentliche Teil dieser Fläche glatt
ist.
2. Erzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freiliegende Oberfläche
vollständig mit einer Aluminium-Oxidschicht überdeckt ist
3. F,r7eugfris nach Anspruch ?., dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxidschicht eine kontrastierende Farbtönung aufweist.
4. Erzeugnis nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht wenigstens
te-'weise auf Spiegelglanz poliert ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Aluminium-Legierungs-Erzeugnisses, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Materialstücken aus verschiedenen Aluminium-Legierungen
zur Bildung eines zusammengesetzten Werk-Stückes in gegenseitige enge Berührung gebracht
werden, daß dieses zusammengesetzte Werkstück wenigstens zu einem merklichen Teil einer plastischen
Verformung unterworfen vird, worauf ein Teil oder das gesamte, derart behandelte Werkstück
mechanisch zu einem Halbfabrikat geformt wird, das dann einer anodischen Oxidation und
wenigstens zum Teil einer Spiegelglanzpolitur unterzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das anodisch oxidierte Halbfabrikat
einem FärbungsVorgang unterworfen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungs-Werkstücke
durch Druckschweißung vereinigt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungswerkstücke in
Späne oder dergleichen verteilt und in eine Form gefüllt werden, worauf die Hohlräume zwischen
diesen Teilen mit einer Aluminiumschmelze mit einer anderen Legierungszusammensetzung ausgefüllt
werden und damit ein zusammengesetztes Werkstück hergestellt wird.
9 Verfahren nach Anspruch s oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Legierungswerkstücke fein /erteilt und gesondert halbgesintert werden,
worauf die halbgesinterten Massen zu kleinen Stucken aufgebrochen werden, die miteinander
vermischt und unter Druck hei erhöhter Temperatur zu einem einheitlichen Stuck verdichtet werden.
10- Verfahren nach Anspruch 5f dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierungswerkstücke fein zerteilt und eine Sorte des dadurch hergestellten
Pulvers mit einem Bindemittel versetzt und zu Körnchen weiter verarbeitet wird) die mit aufcin^
anderfolgenden Schichten der anderen Legierungspul Ver so umgeben werden, daß eine im wc
sentlichen konzentrische, mehrschichtige Struktur gebildet wird, worauf diese Körnchen durch Verdichtung
unter Druck und weiter durch Sinterung in einer inerten Atmosphäre bei erhöhter Temperatur
au einer festen Masse vereinigt werden, die als zusammengesetztes Halbfabrikat weiter verarbeitbar
:st.
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