DE2360175A1 - Verfahren zur herstellung von imidazolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von imidazolenInfo
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O. Z. 30 244 WB/Be
67OO Ludwigshafen, 28.11.1973
Verfahren zur Herstellung von Imidazolen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur ,Herstellung von
Imidazolen durch Umsetzung von Glyoxal mit Ammoniak und Aldehyden in Gegenwart bestimmter Mengen an Lösungsmitteln und mit
kurzer Reaktionszeit.
Die Radziszewski-Reaktion, Glyoxal mit Ammoniak und Aldehyden zu in 2-Stellung substituierten Imidazolen umzusetzen, ist
seit langem bekannt (Klaus Hofmann, The Chemistry of Heterocyclic Compounds, Imidazole, Part I (1953)* Seiten ~^>
bis 45). Nachteilig sind die bei der Reaktion erzielten mäßigen bzw.
schlechten Ausbeuten an Endstoff und die hohen Mengen an gebildeten Nebenprodukten, die nur schwer und durch umständliche
Reinigungsoperationen abgetrennt werden können.
Weitere Synthesen von in 4-Stellung bzw. 5-Stellung unsubstituierten
Imidazolen, z.B. die Umsetzung von Glykolaldehyd mit ammoniakalischer KupferacetaüÖsung und Aldehyden (Weidenhagen-Synthese),
die Hydrierung von Imidazolthionen und Dithiohydantoinen,
die Decarboxylierung von 4,5-Imidazoldicarbonsäuren beim
Erhitzen, die Dehydrierung von 2-Imidazolinen in Gegenwart von
Nickelkatalysatoren, sind mit Bezug auf einfache und wirtschaftliche Betriebsweise, leicht zugängliche Ausgangsstoffe, Vermeidung
teurer Katalysatoren und hoher Reaktionstemperaturen, möglichst geringe Zahl von Reaktions- und Aufarbeitungsstufen
unbefriedigend und für eine großtechnische Produktion ungeeignet.
Es wurde nun gefunden, daß man Imidazole der Formel
N N-H
1
in der R, einen aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphati-
in der R, einen aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphati-
192/73 ■ - 2 -
.509823/0920
sehen, aromatischen Rest, ein Wasserstoffatom oder den Rest
0
-C-OR2 , worin R2 einen aliphatischen, araliphatischen, eycloaliphatisehen,
aromatischen Rest bezeichnet, bedeutet, durch Umsetzung von Glyoxal mit Ammoniak und Aldehyden in Gegenwart
von Lösungsmitteln, vorteilhaft erhält, wenn man Aldehyde der Formel
H
R1 - C = 0 II,
R1 - C = 0 II,
worin R-, die vorgenannte Bedeutung hat, in Gegenwart von unter
den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmitteln in einer Menge von 100 bis 2 000 Gew.^, bezogen auf Aldehyd II, während einer
Reaktionszeit von höchstens 250 Sekunden umsetzt.
Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von.Propionaldehyd
durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
HC » O NH H
+ +O = C- CH2-CH, —τ>
[j \_ CH2-CH, + HC - 0 NH,
Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß überraschend auch mit der Radziszewski-Reaktion auf einfacherem und wirtschaftlicherem
Wege eine größere Zahl von Imidazolen in besserer Ausbeute und Reinheit hergestellt werden kann, wenn man besonders
gewählte Bedingungen einhält. Eine entscheidende Rolle spielt neben der Menge an verwendetem Lösungsmittel eine sehr kurze
Reaktionszeit; die Bedeutung der Reaktionszeit und somit insbesondere
der kontinuierlichen Verfahrensweise mit kurzer Verweilzeit ist überraschend, denn man mußte erwarten, daß Umsatz
und Ausbeute an Imidazol umso höher ausfallen, je langer die Reaktionszeit gewählt wird. Insbesondere hätte man einen hohen
Anteil an Nebenprodukten wie Schiff'sehen Basen, Aldolen, Hexamethylentetramin
erwartet.
- 3 509823/0920
Im Vergleich zu den weiteren bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung, ausgehend von leichter zugänglichen Ausgangsstoffen auf einfacherem und wirtschaftlicherem
Wege eine große Zahl von Imidazolen in teilweise besserer Ausbeute, besserer Raum-Zeit-Ausbeute und in besserer Reinheit.
Hohe Reaktionstemperaturen, teure Katalysatoren und betrieblich
umständliche Aufarbeitungsoperationen werden nicht benötigt. Im Hinblick auf einen Kontinuebetrieb bzw. eine Arbeitsweise
im großtechnischen Maßstab ist das erfindungsgemäße Verfahren geeigneter.
Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind solche, in deren Formeln R, einen Alkylrest
mit 1 bis 20, insbesondere mit 8 bis 18 oder mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen
Phenylrest, ein Wasserstoffatom oder den Rest tt
-C-OR2,
worin Rp einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen
Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest
mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest bezeichnet, bedeutet. Die genannten Reste können noch durch unter den
Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z.B. Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiert sein. Die Alkylreste
können geradkettig oder verzweigt sein.
So können z.B. folgende Aldehyde als Ausgangsstoffe II verwendet werden: Formaldehyd, Acetaldehyd, Isobutyraldehyd, Benzaldehyd,
Phenylacetaldehyd, Cyclohexylaldehyd, Cyclopentylaldehyd, Propionaldehyd, p-Methylbenzaldehyd, Butyraldehyd,
Diäthylacetaldehyd, Önanthaldehyd, ß-Äthylhexylaldehyd, Octylaldehyd,
Nonylaldehyd, Decylaldehyd, Undecylaldehyd, Laurinaldehyd, Tridecylaldehyd, Tetradecylaldehyd, Pentadecylaldehyd,
Palmitinaldehyd, Margarinaldehyd, Stearinaldehyd, Eicosanaldehydj
die Ester der Glyoxylsäure mit Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol,
Hexanol, Pentanol, Cyclohexanol, Cyclopentanol, Benzylalkohol, Phenol, ρ-Äthylphenol.
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Glyoxal, Ammoniak und der Aldehyd II können in stöchiometrischen
Mengen oder Jeder Ausgangsstoff auoh in einem Überschuß, bezogen auf die anderen Ausgangsstoffe, umgesetzt werden. Vorteilhaft
kommen Mengen von 2 bis 5> vorzugsweise von 2 bis 2,5 Mol Ammoniak
und von 0,8 bis 1,2, vorzugsweise von 0,8 bis 1 Mol Glyoxal je Mol Ausgangsstoff II in Betracht. Die Umsetzung wird
in der Regel bei einer Temperatur von 50 bis 1500C, vorzugsweise
von 70 bis 900C, drucklos oder unter Druck, zweckmäßig
unter einem Druck von 10 bis 25 at, diskontinuierlich oder vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Als Reaktionszeiten bzw.
Verweilzeiten bei kontinuierlicher Arbeitsweise werden höchstens 250, vorzugsweise 5 bis 200, insbesondere· 20 bis 200 Sekunden
gewählt. Die Reaktionszeiten liegen vorteilhaft bei der Herstellung von Imidazol, 2-Methylimidazol, 2-Äthylimidazol
bei 20 bis 40 Sekunden, im Falle der Verwendung von Propionaldehyd und Aldehyden bis zu einer Kohlenstoffzahl von 8 bis 12
von 55 Dis 100 Sekunden und im Falle von Aldehyden höherer
Kohlenstoffzahl von 100 bis 200 Sekunden.
Zweckmäßig kommen mit Wasser und den Ausgangsstoffen mischbaren
bzw. diese lösenden Lösungsmittel in Betracht. Vorteilhaft sind als Lösungsmittel geeignet: Wasser; Alkenole, zweckmäßig Monoalkanole
und Dialkanole mit 1 bzw. 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol,
sek.-Butanol, tert.-Butanol, Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propylenglykol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
2,3-Butandiol, und vorzugsweise Methanol und Äthanol} cyclische
Äther wie Tetrahydrofuran, Dioxan; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid; zweifach am Stickstoffatom substituierte Carbonsäureamide
wie Dimethylformamid; und entsprechende Gemische. Bevorzugt kommen für Formaldehyd und Acetaldehyd Wasser als Lösungsmittel
und bei den höheren Aldehyden Gemische von Wasser und den vorgenannten Lösungsmitteln, insbesondere mit Methanol oder
Äthanol, in Frage. Man verwendet Mengen von 100 bis 2 000, vorzugsweise von 280 bis 1 500 Gew.% Wasser, organisches Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch, bezogen auf Ausgangsstoff II. Im Falle von Gemischen sind Mengen von 50 bis 100, insbesondere
von 70 bis 80 Gew.% organisches Lösungsmittel, bezogen auf das
Gesamtgewicht an Wasser und organischem Lösungsmittel, vorteilhaft. - 5 -
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Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von Ausgangsstoff II, Glyoxal, Ammoniak und Lösungsmittel,
zweckmäßig einem Gemisch von Wasser und -Alkenol, wird während vorgenannter Reaktionszeit bei vorgenannter Reaktionstemperatur
umgesetzt. Zweckmäßig gibt man einen Teil des Wassers zusammen mit dem Glyoxal in Gestalt der entsprechenden wäßrigen Lösung zu.
Dann wird aus dem Reaktionsgemisch der Endstoff in üblicher
Weise, z.B. durch fraktionierte Destillation und gegebenenfalls Umkristallisation des Rückstands in einem geeigneten Lösungsmittel
wie z.B. Essigester, isoliert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Reaktion kontinuierlich
in einem Rohrreäktor durchgeführt, der es gestattet, bei kurzer Verweilzeit und vorgenannter Reaktionstemperatur unter
Druck die Umsetzung durchzuführen. Beispielsweise wird als Reaktor ein 2 Meter langes V2A-Doppelmantelrohr verwendet, das
am Eingang mit einer Mischblende.und am Ausgang mit einem Druckregelventil
versehen ist. Das Reaktionsrohr wird mittels einer Lewapumpe aus 2 Vorlagen (Glyoxallösung und Aldehydlösung) und
mit einer Membranpumpe für den Ammoniak aus einer Druckvorlage beschickt. Die aus dem Reaktor austretende Reaktionslösung wird
in eine Destillationsblase entspannt, aus der das Lösungsmittel kontinuierlich abdestilliert wird. Die im Rückstand verbleibenden
Imidazole I werden durch fraktionierte Destillation gereinigt bzw. im Falle von Gemischen voneinander getrennt und isoliert.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen
sind Katalysatoren für Polymerisations- und Kondensationsreaktionen,
insbesondere für Reaktionen mit Epoxiden, die Aldolkondensation, Kondensationsreaktionen mit Malonester oder
Acetessigester und Zwischenprodukte für die Herstellung von
Farbstoffen, Textilhilfsmitteln und Insectiziden. Sie sind starke Basen und wirksame Katalysatoren bei der Herstellung
von Polyurethanen. Bezüglich der Verwendung wird auf vorgenannte Veröffentlichung verwiesen. In 2-Stellung substituierte
Imidazole sind Ausgangsstoffe für 1,2-, 2,4(5)-disubstituierte ·
bzw. l,2,4(5)-trisubstituierte oder 1,2,4,5-tetrasubstituierte
Imidazole, insbesondere für die wichtigen 2rAlkyl-4(5)-nitro-
- β 509823/0920
236017b - -δ - o.z.jo 2*4
imidazole (Arzneimittelforschung, Band ΐβ (Ι9ββ), Seiten 2>-29)
Die in den Beispielen genannten Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
15 Teile eines Aldehydgemisches (Zusammensetzung 4,1 Teile Octylaldehyd, 5,82 Teile Nonylaldehyd, 5>l8 Teile Decylaldehyd)
werden mit 15,4 Teilen wäßrigem Glyoxal (40 Gew.%) und J5OO Teilen
Methanol gemischt. Von diesem Gemisch werden 40 Volumenteile/h sowie 4 Volumenteile/h Ammoniak bei 70 bis 750C und
einem Druck von 15 bis 18 at durch einen Rohrreaktor gepumpt (Verweilzeit J>
Minuten). Das Methanol wird aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert, der Rückstand im Vakuum fraktioniert.
Man erhält 14 Teile (74 % der Theorie) eines Gemisches (Zusammensetzung entsprechend der des Ausgangsgemischs der Aldehyde),
aus dem durch weitere Fraktionierung jeder Endstoff isoliert wird, von 2-Heptyl-imidazol (Kp2 l65°C), 2-Octyl-imidazol
(Kp2 1770C) und 2-Nonyl-imidazol (Kpg 1900C) vom Siedepunkt
bis 1900C bei 2 Torr.
Ij56 Teile Nonylaldehyd (79 Gew.%) werden mit IO9 Teilen wäßrigem
Glyoxal (40 Gew.^) und 2 000 Teilen Methanol gemischt.
56 Volumenteile/h Gemisch werden bei 75 bis 8o°C und einem
Druck von 18 at mit j5 Volumenteilen/h Ammoniak analog Beispiel 1
umgesetzt. Die Verweilzeit beträgt 2,1 Minuten. Nach Abdestillieren des Methanols wird der Rückstand fraktioniert. Man erhält
bei 2 Torr und 177°C 105 Teile 2-Octylimidazol (78,5 % der
Theorie).
14,8 Teile eines Aldehydgemisches (Zusammensetzung 3*8l Teile
Nonylaldehyd, 5,16 Teile Decylaldehyd, 3,46 Teile Undecylaldehyd)(84
Gew.^), 11,5 Teile wäßriges Glyoxal (40 Gew.%) und
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200 Teile Methanol werden gemischt. 56,4 Volumenteile/h Gemisch
werden mit 3 Volumenteilen/h Ammoniak analog Beispiel 1 umgesetzt (Verweilzeit 2,1 Minuten). Methanol wird abdestilliert
und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Bei 2 Torr und 170
bis 1980C erhält man 9,J>
Teile (60,7 % der Theorie) eines Gemischs (Zusammensetzung entsprechend der des Ausgangsgemischs
der Aldehyde), aus dem durch weitere Fraktionierung jeder Endstoff
isoliert wird, von 2-Octyl-imidazol (Kp2 1770C), 2-Nonylimidazol
(Kp2 1900C) und 2-Decyl-imidazol (Kp2 1980C).
Bei einer Verweilzeit von 1,2 Minuten erhöht sich die Ausbeute an Imidäzolen I auf 10,8 Teile bei gleicher Zusammensetzung.
100 Volumenteile einer Mischung aus 200 Teilen Methanol mit
9,45 Teilen wäßrigem Glyoxal (40 Gew.^) und 15 Teilen eines
Aldehydgemisches (Zusammensetzung 2,78 Teile Undecylaldehyd,
3,14 Teile Laurinaldehyd, J5,6O Teile Tridecylaldehyd, 2,48 Teile
Tetradecylaldehyd) werden mit einer Verweilzeit von 1,2 Minuten
mit β Volumenteilen/h Ammoniak bei 70 bis 750Q. bei einem Druck
von 15 at analog Beispiel 1 umgesetzt. Nach Abdestillieren des Methanols erhält man durch Fraktionieren des Rückstandes
10,8 Teile (75*7 % der Theorie) eines Gemisches (Zusammensetzung
entsprechend der des Ausgangsgemischs der Aldehyde),
aus dem durch weitere Fraktionierung jeder Endstoff isoliert wird, von 2-Decyl-imidazol (KpQ ,- 1900C), 2-Undecyl-imidazol
(Kp0^5 196OC), 2-Lauryl-imidazol (KpQ 5 213°C) und 2-Tridecyl- ·
imidazol (KpQ 5 2200C) vom Siedepunkt'l90 bis 22O0C bei einem
Druck von 0,5 Torr.
150 Teile eines 75-gewichtsprozentigen Aldehydgemisches (Zusammensetzung
56,1 Teile Palmitinaldehyd, 35,4 Teile Margarinaldehyd,
4l,0 Teile Stearinaldehyd) werden in 2 000 Teilen ■ Äthylalkohol gelöst und mit 65 Teilen wäßrigem, 40-gewichtsprozentigem
Glyoxal versetzt. 111 Volumenteile/h Gemisch werden
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mit 6 Volumenteilen/h Ammoniak bei 75°C und einem Druck von
15 at analog Beispiel 1 umgesetzt (Verweilzeit von einer Minute) Nach der Destillation erhält man 90 Teile (69,6 % der Theorie)
eines Gemisches (Zusammensetzung entsprechend der des Ausgangsgemischs
der Aldehyde), aus dem durch weitere Fraktionierung Jeder Endstoff isoliert wird, von 2-Pentadecyl-imidazol (Kp« ,-2250C),
2-Palmityl-imidazol (KpQ ^ 235°C), 2-Margaryl-imidazol
(Kpn K 2500C) bei 225 bis 2500C und 0,5 Torr.
Ein Gemisch aus 200 Teilen Methanol, 16,24 Teilen wäßrigem
Glyoxal (40 Gew.%) sowie 15,44 Teilen Phenylacetaldehyd wird
bei einer Temperatur von 70 bis 75°C und einem Druck von 15 bis l8 at mit 18 Teilen Ammoniak bei einer Verweilzeit von 1,2 Minuten
analog Beispiel 1 umgesetzt. Nach Abdestillieren des Methanols wird der Rückstand aus Essigester umkristallisiert.
Man erhält 11,3 Teile (63,8 % der Theorie) 2-BenzylimidazoI mit
einem Schmelzpunkt von 1260C bzw. einem Siedepunkt von 175 bis
l80°C bei einem Druck von 0,5 Torr,
Ein Gemisch aus 145 Teilen,wäßrigem Glyoxal (40 Gew.^),
58 Teilen Propionaldehyd, 150 Teilen Methanol und 70 Teilen
Wasser wird bei einer Verweilzeit von ^6 Sekunden, einem Druck
von 15 bis 16 at und einer Temperatur von 70 bis 75°C mit
25,5 Teilen Ammoniak analog Beispiel 1 umgesetzt. Durch Destillation werden 77 Teile (80,2 % der Theorie) 2-A'thyl-imidazol
mit einem Siedepunkt von 135 bis 14O0C bei einem Druck von
5 Torr erhalten. Der Schmelzpunkt beträgt 77 bis 780C.
Ein Gemisch aus 216 Teilen wäßrigem Glyoxal (40 Gew.^), 160 Teilen
Benzaldehyd und 800 Teilen Methanol wird mit einer Verweilzeit von einer Minute mit j50 Teilen Ammoniak analog Beispiel 1
umgesetzt. Die Reaktion wird bei 80 bis 850C und einem Druck
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von l8 bis 20 at durchgeführt. Nach Äbdestillieren des Methanols
wird der verbliebene Rückstand durch Umkristallisation aus Methanol/Wasser (l : l) gereinigt. Man erhält 152 Teile (70,4 %
der Theorie) 2-Phenylimidazol vom Schmelzpunkt l45°C.
Eine Mischung aus 370 Teilen Methanol, 144 Teilen Isobutyraldehyd,
120 Teilen Wasser und 300 Teilen wäßrigem Glyoxal (40 Gew.%)
wird mit 50 Teilen Ammoniak bei einer Verweilzeit von .3 Minuten analog Beispiel 1 umgesetzt. Die Temperatur wird auf fo bis
75°C und der Druck auf l8 bis 20 at gehalten. Aus der Reaktionslösung erhält man durch Destillation bei einem Druck von 10 Torr
und einem Siedepunkt von 163 bis l66°C I80 Teile (Sl,8 % der
Theorie) 2-Isopropylimidazol. Der Schmelzpunkt beträgt 134°n
Eine Mischung aus 500 Teilen Methanol, 100 Teilen Glyoxylsäurebenzylester-Dihydrat
(enthaltend l8 Teile Wasser) und.72,5 Teilen Glyoxal (40 Gew.#) wird bei 70 bis 75°C ^d 15 at mit
21,5 Teilen Ammoniak bei einer Verweilzeit von 0,75 Minuten analog Beispiel 1 umgesetzt. Nach Entfernung des Methanols wird
der Rückstand in verdünnter Salzsäure (7 Gew.$) gelöst, filtriert
und mit Ammoniakwasser auf pH 8 gestellt. Man erhält
nach Filtration 50 Teile (49,5 % der Theorie) Imidazol-2-carbonsäurebenzylester
mit einem Schmelzpunkt von 149 bis 1510C.
11,2 Teile Formaldehyd (30 Gew.$) werden mit 15,9 Teilen wäßrigen
Glyoxal (4o Gew.$) gemischt. 4,85 Volumenteile/h Gemisch werden bei 700C und einem Druck von 3 at mit 8,5 Volumenteilen/h Ammoniak
(10 ßew.$) analog Beispiel 1 umgesetzt. Die Verweilzeit
beträgt 25 Sekunden, Das Reaktionsgemisoh wird dann fraktioniert
destilliert. Man erhält 5,84.Teile (78,4 % der Theorie)
Imidazo1 vom Kp12 1440C. . . , V ■
■ : ' - 10 -
SO 9823/092 a
- 10 - 0.3. >0 244
4,4 Teile Acetaldehyd werden mit 14,5 Teilen wäßrigem Glyoxal (40 Gew.^) und 39*6 Teilen Wasser gemischt. 5,85 Volumenteile/h
Gemisch werden bei 950C-und einem Druck von J5 at mit 1,86 Volumenteilen/h
Ammoniak analog Beispiel 1 umgesetzt. Die Verweilzeit beträgt 10 Sekunden. Das Reaktionsgemisch wird nun fraktioniert
destilliert. Man erhält 0,72 Teile (87,4 % der Theorie) 2-Methylimidazol vom Kp1 l48°C.
- 11 -
509823/0920
Claims (1)
- - 11 - O.S. 30 £44PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Imidazolen der FormelN Jr-H I,in der R, einen aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphatic sehen, .aromatischen Rest, ein Wasserstoffatom oder den Rest 0-C-ORp , worin R2 einen aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen Rest bezeichnet, bedeutet, durch Umsetzung von Glyoxal mit Ammoniak und Aldehyden in Gegenwart von Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Aldehyde der FormelH
- C = 0 II,worin R, die vorgenannte Bedeutung hat, in Gegenwart von unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmitteln in einer Menge von 100 bis 2 000 Gew.^, bezogen auf Aldehyd II, während einer Reaktionszeit von höchstens 250 Sekunden umsetzt.BASF Aktiengesellschaft5.09823/0920
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2360175A DE2360175A1 (de) | 1973-12-03 | 1973-12-03 | Verfahren zur herstellung von imidazolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2360175A DE2360175A1 (de) | 1973-12-03 | 1973-12-03 | Verfahren zur herstellung von imidazolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2360175A1 true DE2360175A1 (de) | 1975-06-05 |
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ID=5899733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2360175A Pending DE2360175A1 (de) | 1973-12-03 | 1973-12-03 | Verfahren zur herstellung von imidazolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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