DE2358287C3 - Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Metallgegenständen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf MetallgegenständenInfo
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- DE2358287C3 DE2358287C3 DE19732358287 DE2358287A DE2358287C3 DE 2358287 C3 DE2358287 C3 DE 2358287C3 DE 19732358287 DE19732358287 DE 19732358287 DE 2358287 A DE2358287 A DE 2358287A DE 2358287 C3 DE2358287 C3 DE 2358287C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Oberzügen auf Metallgegenständen durch elektrostatisches Bestäuben mit Pulvermassen aus Polyamiden
und/oder Copolyamides die ein Phenol enthalten, und
anschließendes Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Pulvermassen.
Die Verwendung von Polyamidpulvern zur Erzeugung antikorrosiver oder dekorativer Beschichtungen
bzw. Oberzüge auf Metalloberflächen mittels Verfahren, bei denen das Pulver mit Hilfe einer elektrostatischen
Spritzpistole aufgespritzt wird, ist bekannt
£s ist weiter bekannt, daü die Haftung von
Polyamidmassen, seien es ungefüllte Massen oder mit Pigmenten. Farbstoffen oder verschiedenen Zusatzstoffen
gefüllte Massen, auf Metallen infolge der schlechten Benetzungseigenschaften der Polyamide in geschmolzenem
Zustand unzureichend ist Hierdurch dringt das geschmolzene Polyamid nicht genügend in durch
Oberflächenrauhigkeit bedingte Vertiefungen bzw. Zwischenräume in der Metalloberfläche ein. um eine für
die Praxis ausreichende Haftung zu gewährleisten.
Wenn man auf der gesamten Oberfläche eines entfetteten, sandgestrahlten oder glatten Stahlblechs
mittels einer elektrostatischen Spritzpistole eine gleichmäßige Pulverschicht aus einem Polyamid aufbringt und
die Pulverschicht in einem Ofen bei entsprechender Temperatur zum Schmelzen bringt, zieht sich der Film
aus geschmolzenem Polyamid zusammen und bildet kleine Tröpfchen, die vom Substrat herunterfallen
können. Hierdurch wird das Stahlblech nicht vollständig bedeckt.
Zur Oberwindung dieses Nachteiis, der auf die
mangelnde Benetzbarkeit zurückgeht, hat man die Metatisubstrate bisher mit einer Grundierung, einem
sog. Primer, versehen.
Diese Grundierung, die im allgemeinen auf der Grundlage eines in organischen Lösungsmitteln gelösten,
hitzehärtbaren Harzes aufgebaut ist, macht einen vorhergehenden Spritzvorgang und eventuell eine
vorhergehende Härtung vor der elektrostatischen Bestäubung mit dem Polyamidpulver erforderlich. Dies
bedeutet zusätzliche Handarbeit und, z. B. schon aus Gründen der Sicherheit, die Installierung von Vorrichtungen
zum Absaugen der Lösungsmittel.
Wenn die Metallsubstrate Schweißnähte oder Lötstellen
aufweisen, ist die Benetzbarkeit mit dem geschmolzenen Polyamidpulver selbst in Gegenwart
einer zuvor aufgebrachten Grundierung unzureichend.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein verbessertes Verfahren zur Verfugung zu stellen, das die Grundierung
entbehrlich macht und gleichzeitig wirtschaftlicher als die bekannten Verfahren arbeitet Diese Aufgabe
wird durch die Erfindung gelöst
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Oberzügen auf Metallgegenständen
ίο durch elektrostatisches Bestäuben mit Pulvermassen
aus Polyamiden und/oder Copofyamiden, die ein Phenol
enthalten, und anschließendes Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Pulvermassen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den
is Pulvermassen ein Addukt eines festen Phenols mit einem Schmelzpunkt von 30 bis 3000C mit Mono-, Dioder
Polyisocyanaten zusetzt und das Erhitzen für 3 bis 25 Minuten auf 220 bis 250°C im HCchstfall so
durchführt, daß keine Vernetzung der Polyamide stattfindet
Die Menge an zugesetzten Isocyanat-Phenol-Addukten
richtet sich nach der Menge des freien Phenols, das aus dem Addukt beim Erhitzen entsteht Dieses Phenol
wird in einer Menge von I bis 5 P Ozent bezogen auf das Gewicht des Polyamids, verwendet.
Aus der DE-AS 12 71 286 ist ein Verfahren bekannt
bei dem u. a. ein dimerisiertes Diisocyanat verwendet
wird (vgl. das Beispiel I). jedoch unterscheidet sich die dort gegebene technische Lehre grundsätzlich von dem
Verfahren der Erfindung. Während man bei dem Verfahren der DE-AS 12 71 286 eine Reaktion des Kunststoffs
in der Schmelze mit dem Isocyanat herbeiführt (Spalte 4. Zeilen 66. 67 und Spalte 4. Zeilen 26. 27).
kommt es erfindungsgemäß darauf an. die Reaktion (Vernetzung) zu vermeidea Darüber hinaus ist das Verfahren
der DE-AS 12 71 286 zum vorliegenden Verfahren nicht einschlägig. Es handelt sich dort um Wirbelsinter-
oder Flammspritzverfahren (vgl. den Patentanspruch), die eine ganz andere Anwendungstechnologie
beinhalten. Während bei den genannten Verfahren die mehr oder weniger erhitzten Massen auf das heiße
Werkstück aufgebracht werden, handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um die Beschichtung der kalten
Werkstücke mit kalten Pulvermassen. wobei darüber hinaus erheblich strengere Korngrößenbedingungen zu
erfüllen sind. Das Erhitzen erfolgt erst nach dem Aufbringen des Pulvers.
Aus der DE-OS 19 23 399 sind Polyamidpulver bekannt, die einen, mindestens teilweise den elektrisehen
Strom leitenden Stoff, wie Wuß, Graphit oder Metallpulver, und ein Phenol enthalten. Demgegenüber
kommt es erfindungsgemäß auf einen Gehalt an elektrisch leitenden Stoffen nicht an; angesichts des
elektrostatischen Verfahrensprinzips eine überraschende Tatsache.
Soweit Phenole als Blockierungsmittel, die in Pulverlacken Verwendung finden, grundsätzlich, z. B.
aus Farbe und Lack 1972. Seiten 1060 bis 1062 und der
DE-AS IO 61 013, bekannt sind, kommt es dort ebenfalls
auf die Vernetzung der Bindemittel mit den Isocyanaten an, da erst durch die Vernetzung mit dem Isocyanat die
Bildung des gewünschten Überzugsfilms eintritt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Massen enthalten Stoffe, die bei erhöhter Temperatur auf Polyamide und
Copolyamide lösend wirken. Derartige Polyamidpulver schmelzen und verteilen sich viel rascher, wobei sie
einen Überzug mit außerordentlich gleichmäßiger Dicke ergeben, der sich nicht zusammenzieht und nicht
22 13 657
herunterfällt, sondern das Substrat voltständig bedeckt
und nach der Verfestigung des Oberzugs fester auf dem
Substrat haftet.
Spezielle Beispiele für geeignete Phenole mit einem Schmelzpunkt von 30 bis 3000C sind das eigentliche
Phenol (Hydroxybenzole o-KresoI, p-KresoI, Thymol,
Hydrochinon, Brenzkatechin, Resorcin, Methylaminophenol
Bisphenol, Triphenole oder Polyphenole.
Diese Phenole werden vor ihrer Verwendung mit Mono-, Di- oder Polyisocyanaten oder mit Isocyanuraten
umgesetzt
Die erhaltenen Addukte werden mit den pulvrigen Massen aus Polyamiden und/oder Copolyamiden z. B.
vor deren Anwendung zur Beschichtung von Metallen oder nach der Herstellung der Pulver vermischt
Aus den Addukten, d. h. den blockierten Isocyanaten
werden die genannten Phenole beim Erhitzen der pulvrigen Schichten zur Schmelze freigesetzt
Da das Erhitzen nur für sehr kurze Zeit erfolgt,
nämlich 3 bis ZZ. Minuten bei 220 bis 2509C im
Höchstfall» steht für die ebenfalls beim Erhitzen freigesetzten Mono-, Di- und Polyisocyanate nicht
genügend Zeit zur Verfügung, um eine Vernetzung des Polyamids zu bewirken, wie man erwarten könnte.
Erfindungsgemäß ist die Vernetzung nicht beabsichtigt, da die Vernetzung die Fließfähigkeit der geschmolzenen
Polyamide beeinträchtigt und zum unerwünschten Apfelsinenschaleneffekt beim Oberzug bzw. der Beschichtung
führt
Außer den blockierten Phenolen können die Polyamidmassen
der Erfindung auch andere Stoffe zur Veränderung ihrer Eigenschaften, z. B. Stabilisatoren,
Pigmente, FarbstoSfe, Füllstoffe, Metallpulver, Weichmacher,
synthetische Harze oder Kunststoffe, oder
Haftverbesserer enthalten.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Im Verlauf der Herstellung wird ein mit 10 Prozent
ΤΊΟ2 weiß eingefärbtes Pulver aus 11-Polyamid, das für
das elektrostatische Spritzen bestimmt ist, mit 5 Gewichtsprozent des Addukts aus Hexamethylendiisocyanat
und Phenol (Hydroxybenzol) vermischt
Mittels einer elektrostatischen Spritzpistole wird die so erhaltene Pulvermasse auf ein Gitter bzw. Rost aus
gewalztem Stahlblech von 1 mm Dicke aufgespritzt Anschließend wird die Pulverschicht in einem Ofen 3,5
Minuten auf 200° C erhitzt
i/an erhält ausgezeichnete Ergebnisse. Alle scharfen
Kanten und spitzen Winkel sind gut mit Polyamid bedeckt Selbst nach 100-stündiger Behandlung in
siedender Salzlösung haben sich keine Rostnellen gebildet
Im Verlauf der Herstellung wird ein für das elektrostatische Spritzen bestimmtes Pulver aus 12-Polyamid
mit 5 Gewichtsprozent des Addukts aus Phenol und Toluylendüsocyanat vermischt
Das elektrostatische Spritzen und das anschließende 3,5-minütige Erhitzen sjuf 200°C erfolgt gemäß Beispiel
1, jedoch wird als Prüfkörper ein Rohr mit 1 mm Wandstärke verwendet, das zuvor entfettet und
sandgestrahlt worden ist
Die erhaltene Beschichtung weist an allen Stellen des Rohrs eine konstante Dicke auf und haftet sehr fest auf
dem Metall.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Metallgegenständen durch elektrostatisches Bestäuben mit Pulvermassen aus Polyamiden und/oder Copolyamiden, die ein Phenol enthalten, und anschließendes Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Pulvermassen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Pulvermassen ein Addukt eines festen Phenols mit einem Schmelzpunkt von 30 bis 3000C mit Mono-, Di- oder Polyisocyanaten in einer Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Phenol und berechnet auf das Gewicht der Polyamide und'oder Copolyamide zusetzt und das Erhitzen für 3 bis 25 Minuten auf 220 bis 2500C im Höchstfall so durchführt daß keine Vernetzung der Polyamide stattfindet.
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