DE2354541A1 - Antrieb fuer bogen- rotationsdruckmaschinen mit reihenanordnung der druckwerke - Google Patents
Antrieb fuer bogen- rotationsdruckmaschinen mit reihenanordnung der druckwerkeInfo
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Description
Antrieb für Bogen-Rotationsdruckmaschinen mit Reihenanordnung der Druckwerke
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Bogen-Rotationsdruckmaschinen
mit Reihenanordnung der Druckwerke, die gemeinsam über einen geschlossenen Räderzug angetrieben sind, Wobei der
Räderzug über mindestens zwei Krafteingabe stellen mit einem parallel zum Räder zug verlaufenden, vom Motor angetriebenen
Antriebszug verbunden ist.
Bei bekannten Mehrfarben-Bogenrotationsmaschinen dieser^Gattung
erfolgt die Kraftübertragung über die Hauptantriebswelle auf die Druckwerke oder die Übergabezylinder zumeist an zwei
Krafteingabestellen des geschlossenen Räderzuges mit Hilfe von Schnecken- oder Kegelradgetrieben. Der geschlossene Räderzug
dient der exakten Synchronisation der Druckwerke. Die beiden Krafteingabe stellen bezwecken eine günstige Lastverteilung.
Beides, geschlossener Räderzug und doppelte Krafteingabe sind folglich vorteilhaft, ergeben aber zwangsläufig einen überbestimmten
Antrieb.
Diese Überbestimmung führt zu einem unbestimmten Leistungsfluß. Ohne besondere Mittel ist nicht gewährleistet, daß z. B. bei
Verwendung von zwei Schneckentrieben jeder Trieb stets die gleiche
oder eine bestimmte Leistung überträgt. Weiterhin ist nicht sichergestellt,
daß die synchronisierenden Zahnräder ständig mit der
gleichen Zahnflanke im Eingriff bleiben. Treten nämlich an den Druckzylindern bzw. Üb er gäbe zylindern Lasts chwanktingen auf,,
so kommt es zum Abheben der Ärbeitsflanken der Zahnräder.
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Selbst, wenn das Zahnspiel auf das äußerste Minimum herabgedrückt
wird, können hierdurch Fehldrucke entstehen.
Zur Vermeidung des Wechsels der Treibflanke der Zahnräder im
Räderzug erfolgt in einem durch die deutsche Patentschrift 1 23 7 bekannt gewordenen Antrieb über ein Verzweigungsdifferential im
Antriebszug eine Aufteilung der Drehmomente auf die einzelnen Antriensgruppen
in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Diese Maßnahme allein genügt aber nicht, wenn sich der Leistungsbedarf
der einzelnen Druckwerke in ihrem Verhältnis zueinander ändert, da die durch die Differentiale bewirkte Leistungseinteilung konstant
bleibt. Hierdurch ist ein Wechsel in der Richtung des Leistungs flusses zwischen einzelnen Druckwerken möglich und damit ein
Flankenwechsel mit seinen nachteiligen Folgen gegeben. Ein im gefährdesten Teil des Räderzuges ständig in einer Richtung wirksamer
Leistungsfluß kann somit allein durch eine vorbestimmte Leistungsverzweigung nicht erzielt werden. Darüber hinaus ist
der bekannte Antrieb wegen Verwendung von Planetengetrieben außerordentlich aufwendig.
Es ist weiterhin allgemein bekannt, überbestimmte Antriebe zu verspannen.
Die Elastizität aller Getriebeglieder gestattet es, im Stillstand der Maschine eine eindeutige Flankenanlage der synchronisierenden
Räder durch entsprechende Montage zu erreichen. Durch Laständerungen während des Betriebes und die gegebene, nicht
veränderbare Steifigkeit der einzelnen Getriebezüge ist jedoch nicht gewährleistet, daß die eindeutige Flankenanlage in allen Betriebszuständen
aufrecht erhalten bleibt, sofern nicht Richtung und Größe der Verspannung derart gewählt werden, daß im Betriebszustand die
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gesamte Leistung plus der durch die Verspannung umlaufenden Blindleistung
über nur eine Krafteingabestelle eingespeist wird. Der gewählte Doppelantrieb hat damit - zumindest was die Lastverteilung
anbelangt - seinen Sinn verloren.
Aufgabe der Erfindung ist, mit einfachen Mitteln in jede Krafteingabestelle
des Räderzuges einen bestimmten Teil der Leistung einzuspeisen, so daß eine Überbestimmung des Antriebes
vermieden ist. :
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Drehrichtung'des
Antriebsrades des Räderzuges einer Krafteingabestelle entgegengesetzt
ist derjenigen des Antriebsrades des Räderzuges der anderen Krafteingabestelle, daß jeder Krafteingabe st eile ein
beweglich gelagertes Getriebeglied vorgeschaltet ist,, daß beide
Getriebeglieder formschlüssig miteinander verbunden sind und daß eines dieser Getriebe glieder in Richtung seiner beweglichen
Lagerung unter Einfluß eines Krafterzeugers steht.
Die schwimmende Lagerung der besagten Getriebeglieder sowie deren formschlüssige Verbindung miteinander verursachen aufgrund
der auf eines der Getriebeglieder einwirkenden Zusatzkraft eine derartige Leistungseinspeisung in die Krafteingabestellen, daß die
Überbestimmung des Ge samt antrieb es aufgehoben ist. Es ist dafür
gesorgt, daß in dem mittleren gefährdeten Bereich des Räder zuges
stets eine Leistung in einer Richtung fließt, deren Größe durch die
aufgebrachte Zusatzkraft bestimmt ist. Das Anliegen der treibenden Zahnflanken der Zahnräder im Räderzug ist folglich stets gewährleistet.
Selbst Lastschwankungen können sich nicht nachteilig auswirken, weil der Kr after zeuger in Abhängigkeit von dem Leistungs-
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bedarf einzelner Druckwerke einstellbar bzw. automatisch regelbar ausgeführt sein kann. Damit werden Dublierschwierigkeiten
bei Mahrfarbenbogen-Offsetdruckmaschinen oder Passerfehler bei Mehrfarbenbogen-Hochdruckmaschinen - sofern ein Zahnflankemvechsel
hierfür die Ursache war - völlig vermieden.
Der hervorstechendste Vorzug einer Vorrichtung nach der Erfindung besteht vor allem in seiner Einfachheit. Mit nur
geringen Änderungen bekannter Antriebe ist die schädliche ÜberbeStimmung schon zu beseitigen. Eine Ausgestaltung
der Erfindung macht dies besonders deutlich. Sie besteht darin, daß der Antriebszug in an sich bekannter Weise als durchgehende
Hauptantriebswelle ausgeführt ist, auf der zwei Antriebsschnecken mit einander entgegengerichteter Gangrichtung befestigt
sind, daß die Hauptantriebswelle in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist und daß auf ein Ende der Hauptantriebswelle
ein Krafterzeuger in axialer Richtung drückend einwirkt. Der Krafterzeuger kann als Druckfeder ausgebildet
sein.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert.
Die Figur zeigt eine Vierfarben-Bogenrotations-Offsetdruckmaschine.
Ihre vier Druckwerke 1, 2, 3 und 4 sind in Serie angeordnet. Dem Druckwerk 1 ist der Bogenanleger 5 vorgeschaltet
und auf das letzte Druckwerk 4 folgt der Kettenausleger 6.
Ein vom Bogenanleger 5 'zugeführter Bogen gelangt über die Zuführtrommel 7 zum Druckzylinder 8 des Druckwerkes 1,
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erhält den ersten Druck und wird über die drei Übergabetrommeln
9, 10 und 11 dem Druckzylinder 12 des Druckwerkes 2 zugeleitet. Dort erhält er den zweiten Druck und wird anschließend
über die drei Übergabetrommeln 13, 14, 15 an den Druckzylinder
16 des Druckwerkes 3 weitergereicht. Von hier wird der dreifach bedruckte Bogen über die Übergabetrommeln 17, 18,
3 9 dem Druckzylinder 20 des Druckwerkes 4 zugeführt, erhält dort den vierten Druck und wird anschließend vom Kettenausleger 6
übernommen und auf dem Ablegestapel 21 abgelegt.
Auf jeder Achse der erwähnten Zylinder .7-20 ist an der Antriebsseite der Maschine je ein Stirnzahnrad befestigt, das im Durchmesser
dem Zylinder entspricht. Die Zahnräder aller Zylinder 7-20
bilden den Räderzug 23. Die jeweils aufeinander folgenden Stirnzahnräder dieses Räderzuges 23 kämmen miteinander und
stellen somit neben dem Antrieb auch die Synchronisation der vier Druckwerke 1-4 sicher.
Die von den einzelnen Aggregaten der Maschine verzehrte Leistung
wird von einem Motor 24 erzeugt, der über einen Riementrieb 25 eine parallel zum Räderzug 23 verlaufende, durchgehende Hauptantriebswelle
2 6 antreibt. Alle Lager 27 dieser durchgehenden Hauptantriebswelle 26 sind derart ausgeführt, daß die Hauptantriebswelle
in axialer Richtung verschiebbar ist.
Auf der Hauptantriebswelle sind zwei Antriebs schnecken 30 und 31 befestigt, die eine ist links- die andere rechtsgängig. Die Antriebsschnecke 30 kämmt mit einem Schneckenrad 32, das auf der Welle
der Ubergabetrommel 11 befestigt ist. Die andere Antriebsschnecke
treibt über ein Schneckenrad 33 die Welle der Übergabetrommel 8
an. Die eine Krafteingabe stelle 34 des Räderzuges 23 befindet sich
also bei der Übergabetrommel 11 unmittelbar vor dem Druckwerk 2,
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während die zweite Krafteingabestelle 3 5 bei der Übergabetrommel 18 zwischen den Druckwerken 3 und 4 vorgesehen ist.
Das geringe Ende der Hauptantriebswelle 2 6, das dem Motor 24 abgewandt
ist, weist ein Axiallager 36 auf, gegen das eine Druckfeder 3
in axialer Richtung der Hauptantriebswelle 2 6 drückt. Diese Druckfeder
37 stützt sich mit ihrem anderen Ende an einer gehäusefesten Stützfläche 3 8 ab, die aber auch verstellbar ausgebildet sein kann,
so daß die von der Druckfeder 37 auf die Hauptantriebswelle 26 einwirkende Kraft ihrer Größe nach veränderbar ist.
Aufgrund der schwimmenden Lagerung der Hauptantriebswelle 26 sowie der unterschiedlichen Gangrichtung der beiden Antriebsschnecken 30 und 31 würde in die beiden Krafteingabestellen 34
und 35 je 50% der Leistung eingespeist, sofern die Druckfeder 37 auf die Haupt antriebswelle 2 6 keinen Druck ausübte. Durch die
Einwirkung der Kraft der Druckfeder 37 aber, wird bei der Krafteingabestelle 35 ein bestimmter Leistungsanteil "a" zusätzlich eingespeist
und bei der Krafteingabestelle 34 der eingespeiste Leistungsanteil um genau dieselbe Leistungsmenge "a" verringert. In
dem. mittleren Bereich des Räderzuges 23 der Übergabetrommeln 13, 14 und 15 nämlich fließt somit ständig eine Leistung "a", die
aufgrund der Einstellung der Druckfeder 37 so gehalten werden kann, daß selbst bei Leistungsschwankungen der einzelnen Aggregate der
Maschine kein Abheben der treibenden Zahnflanken eintritt.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
Beispielsweise kann auch die Hauptantriebswelle unterteilt sein, so daß beide'Antriebsschnecken für sich schwimmend
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gelagert sind. Die formschlüssige Kupplung beider beweglichen Lagerungen kann durch geeignete Übertragungsmittel vorgenommen
werden. Für die Wirkungsweise der erfinderischen Einrichtung ist es außerdem belanglos, auf welche der beiden beweglich
gelagerten Antriebsglieder der Kr aft er zeuger, beispielsweise die
Druckfeder 37, einwirkt.
PATENTANSPRÜCHE:
- 8 ■-
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Claims (4)
- PAT E NTAN SP RÜ CHEntrieb für Bogen-Rotationsdruckmaschinen mit Reihenanord-g der Druckwerke, die gemeinsam über einen geschlossenen Räderzug angetrieben sind, wobei der Räderzug über mindestens zwei Krafteingabestellen mit einem parallel zum Räderzug verlaufenden, vom Motor angetriebenen Antriebszug verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Antriebsrades des Räderzuges (23) einer Krafteingabe stelle (34) entgegengesetzt ist derjenigen des Antriebsrades des Räderzuges (23) der anderen Krafteingabe stelle (3 5), daß jeder Krafteingabe stelle (34 * bzw. 35)ein beweglich gelagertes Getriebeglied (30 bzw. 31) vorgeschaltet ist, daß beide Getriebeglieder (30 und 31) formschlüssig miteinander verbunden sind und daß eines dieser Getriebeglieder (30 oder 31) in Richtung seiner beweglichen Lagerung unter Einfluß eines Krafterzeugers (37) steht.
- 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebszug in an sich bekannter Weise als durchgehende Hauptantriebswelle (26) ausgeführt ist, auf der zwei Antriebsschnecken (30, 31) mit einander entgegengerichteter Gangrichtung befestigt sind, daß die Hauptantriebswelle (26) in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist und daß auf ein Ende der Hauptantriebswelle (26) ein Krafterzeuger (37) in axialer Richtung drückend einwirkt.5098 19/0550
- 3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Krafterzeuger (37) hinsichtlich der abgegebenen Kraft einstellbar ist. - 4. Antrieb nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Krafterzeuger als Druckfeder (3 7) ausgeführt ist, die
unter Zwischenschaltung eines Axiallagers (36) gegen ein Ende der Hauptantriebswelle (26) drückt.50 98 1 9/ 0-5 5 0.Leerseite
Priority Applications (8)
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Publications (3)
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- 1973-10-31 DE DE19732354541 patent/DE2354541C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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