DE2353236C3 - Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme und Chemikalien aus der Restlauge der Celluloseherstellung - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme und Chemikalien aus der Restlauge der CelluloseherstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme und Chemikalien aus der Restlauge,
die sich beim Kochen von Cellulose aus der auf Magnesiumbasis bestehenden Kochlauge ergibt, wobei
das Cellulose-Ausgangsmaterial Natriumchlorid enthält und die Restlauge eingedickt und verbrannt wird. Dabei
entstehen heiße Rauchgase, die Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff sowie mitgerissene Feststoffe, wie
Natriumsulfat und Magnesiumoxid, enthalten.
Es ist bereits bekannt, eine Kochlauge beim Aufschluß
S von Holzschnitzeln zu verwenden, die auf Magnesiumbasis aufgebaut ist, ebenfalls ist das Verfahren zur
Rückgewinnung von Chemikalien und Wärme aus einer solchen Zellstoffrestlauge in die Technik eingegangen,
wobei die zurückgewonnen Chemikalien in dem Zellstoff-Kochprozeß rezirkuliert werden (US-PS
3046 182 und 30 92 535).
Bei den bekannten Verfahren (unter anderem auch die US-PS 32 69 095) wird keine getrennte Beseitung
des Magnesiumchlorid- und Magnesiumsulfits der
is Absorptionsstufe vorgesehen, so daß die Beseitigung des
einen Stoffes und die Wiederverwendung des anderen Stoffes nicht möglich ist Bei der Einrichtung nach der
US-PS 30 46 182 wird lediglich ein Eindicker verwendet,
wobei die gesamte Flüssigkeit und alle absorbierten Feststoffe über einen Mehrstufenverdampfer in den
Kessel zur Verbrennung geführt werden. Das Magnesiumchlorid
wird, da keine getrennte Abtrennungsstufe vorhanden ist, ebenfalls in den Kessel geleitet Das
gleiche gilt für die US-PS 30 92 535, bei welcher der
2s Kühlturm die gesamte Flüssigkeit aus dem Sumpf
entweder zum Kühlturm oder zur letzten Stufe der SC>2-Absorptionseinheiten zurückleitet Dabei werden
im wesentlichen alle Feststoffe oder absorbierten Gase, die im Turm gesammelt werden, in das Abscheidesystem
zurückgeleitet, ohne daß irgendein Anteil abgeführt wird und dadurch eine Entlastung eintritt.
Am Rand sei erwähnt, daß es bereits bekannt ist, chlorhaltige Gase zu absorbieren (US-PS 21 27 571 und
32 69 095).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Magnesiumchlorid der Kochlauge von dem Magnesiumbisulfit
durch das Einblasen von Magnesiumoxydrat zu trennen, um das Magnesiumsulfat auszufällen, das
anschließend in der S02-Absorptionsstufe verwendet wird. Es sollen also die schädlichen Chemikalien aus
dem Kreislauf entfernt werden, bevor diese in der Brennkammer oder in der Umgebung Schäden verursachen
können.
Bei einigen Anlagen zum Aufschluß der Magnesiumbasis und der Chemikalienrückgewinnung wird das Holz auf dem Wasserweg zur Zellstoffabrik transportiert, und manchmal wird es in Salzwasser gelagert; es ist festgestellt worden, daß die Holzschnitzel Natriumchlorid enthalten. Während der anschließenden Verarbeitung der Restlauge werden verschiedene Formen von Chlorverbindungen gebildet, die einen übermäßigen Korrosionsfluß auf die Chemikalienrückgewinnungseinrichtungen gehabt haben. Es ist festgestellt worden, daß das Chlor vorwiegend in den aus der Brennkammer austretenden Verbrennungsgasen in Form von gasförmigem Chlorwasserstoff mit einem kleineren Anteil an freiem Chlor enthalten ist. Das in das System als Natriumchlorid eingeführte Natrium verbindet sich mit Schwefel in der Brennkammer und bildet Natriumsulfat in Teilchenform, das ins Freie abgeführt wird, und zwar mit dem in Teilchenform in den Rauchgasen, die aus der
Bei einigen Anlagen zum Aufschluß der Magnesiumbasis und der Chemikalienrückgewinnung wird das Holz auf dem Wasserweg zur Zellstoffabrik transportiert, und manchmal wird es in Salzwasser gelagert; es ist festgestellt worden, daß die Holzschnitzel Natriumchlorid enthalten. Während der anschließenden Verarbeitung der Restlauge werden verschiedene Formen von Chlorverbindungen gebildet, die einen übermäßigen Korrosionsfluß auf die Chemikalienrückgewinnungseinrichtungen gehabt haben. Es ist festgestellt worden, daß das Chlor vorwiegend in den aus der Brennkammer austretenden Verbrennungsgasen in Form von gasförmigem Chlorwasserstoff mit einem kleineren Anteil an freiem Chlor enthalten ist. Das in das System als Natriumchlorid eingeführte Natrium verbindet sich mit Schwefel in der Brennkammer und bildet Natriumsulfat in Teilchenform, das ins Freie abgeführt wird, und zwar mit dem in Teilchenform in den Rauchgasen, die aus der
dadurch gelöst, daß zunächst die aus dem Kessel kommenden Rauchgase im Abscheider von den
Feststoffen befreit und die Feststoffe im Löschbehälter behandelt werden, in dem schlammhaltiges Magnesiumoxid
entsteht und Natriumsulfat abgeführt wird,
wogegen die aus dem Abscheider austretenden Rauchgase Ober einen Kontaktverdampfer und eine
Wasch- und Chlorentfernungsvorrichtung zu einer Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung geführt werden.
Dabei bildet der magnesiumoxidhaltige Schlamm in der Wasch- und Chlorentfernungsvorrichtung teilweise
Magnesiumoxid-Staub, der gemeinsam mit den Rauchgasen
über einen Direktkontakt-Kühlturm zu der Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung geführt wird,
der auch MgO-Schlamm aus dem Löschbehälter zugeführt wird. Ferner ist vor dem Eintritt in die Wasch-
und Chlorentfernungsvorrichtung eine Venturieinrichtung
eingebaut, in der die Rauchgase von einem durch eine Düse eingesprühten Flüssigkeitsstrahl im Gleichstrom
besprüht werden, wobei nach der Reaktion der Flüssigkeit über ein Filter von dem Fällprodukt getrennt
und zur Düse der Waschstufe rezirkuliert und das ausgefällte feste Magnesiumsulfit anschließt in das
Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung zur Bildung der Kochtauge verwendet wird, mit der Maßgabe, die
Chlorgase in den Rauchgasen durch Flüssigkeiten auf Magnesiumbasis zu absorbieren, um Magnesiumchlorid
zu bilden.
Nach einer weiteren Maßnahme der Erfindung werden zunächst 97% der mitgerissenen Feststoffe in
dem Abscheider entfernt und im Löschbehälter behandelt Anschließend werden die Rauchgase durch
die Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung in Berührung mit einem Magnesiumoxyd enthaltenen Schlamm
geleitet und es werden die Rauchgase, bevor sie rezirkuliert werden, hinsichtlich ihres pH-Wertes
kontrolliert, um den pH-Wert der rezirkulierten Flüssigkeit so einzustellen, daß die Chlorwasserstoff-Absorption
verbessert und die SO^Absorption in der Flüssigkeitsstufe möglichst gering gehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 «in Schaltbild einer auf Magnesiumbasis
beruhenden Aufschluß- und Chemikalienrückgewinnungsvorrichtung mit einer Chlorentfernungsvorrichtung;
und
F i g. 2 ein Schema einer verbesserten Chlorentfernungsvorrichtung
gemäß F i g. 1 im vergrößerten Maßstab
Bei dem bekannten, in F i g. 1 dargestellten, auf Magnesiumbasis beruhenden Aufschluß- und Chemikalienrückgewinnungsverfahrer
werden Hotzschnitzel für eine bestimmte Zeit bei einer gewünschten Temperatur
und einem gewünschten Druck mit Kochlauge in einem Kocher \0 in Berührung gebracht; danach wird der
Zellstoff zu einem Diffuseur 11 und anschließend durch einen Wäscher 12 geleitet Der gewaschene Zellstoff
wird zu einem Vorratsbehälter 13 zur Weiterverarbeitung geleitet, während die restliche Zellstofflauge über
ein Rohr 14 zu mehrstufigen Verdampfern 15 zur Eindickung geleitet wird.
Gewöhnlich wird die Restlauge zuletzt in einem symbolisch dargestellten Direktkontaktverdampfer 16
eingedickt, bevor sie zu einem Brenner öder zu Brennern 17 zwecks Einführung in eine Brennkammer
18 geleitet wird. Die Restlauge wird in der Brennkammer 18 verbrannt, wobei die Wärme teilweise benutzt
wird, um Dampf in einem zugehörigen Kessel 20 zu erzeugen, während die teilweise gekühlten Gase in dem
Verdampfer 16 weifer gekühlt werden, wobei sie Feuchtigkeit aus der Restlauge verdampfen und diese
Restlauge weiter eindicken.
Es ist in der Technik bekannt, daß die aus der
Brennkammer austretenden gasförmigen Verbrennungsprodukte Schwefeloxyde enthalten und daß die
Gase auch Magnesiumoxyd in Teilchenform mit sich reißen. Die Teilchen, einschließlich Natriumsulfat,
werden aus den Trägergasen in einem Abscheider 21 abgetrennt, wobei die abgetrennten Feststoffe über ein
Abzugsrohr 29 zu einem Reinigungssystem gelangen, um Verunreinigungen zu entfernen, und zu einem
Löschbehälter 19; das entstehende schlammhaltige Magnesiumoxyd wird anschließend zur SOr Absorption
in einem nachstehend beschriebenen Verfahren benutzt
In der dargestellten Ausführungsform ist der Abscheider 21 in mechanischer Ausführung gezeigt; er ist
typisch für Betriebsanlagen, die auf Magnesiumbasis beruhende Kochlauge benutzen ur.d eine Chemikalienrückgewinnungsvorrichtung
haben. Ein solcher Abscheider hat bei der Teilchenentfernung einen Wirkungsgrad von etwa 85%, unf* das nachstehend
beschriebene Chlorentfemungsvenahren beruht auf der Verwendung von mechanischen Staubabscheidern.
Somit kann die Erfindung ohne größere Änderungen bei den bestehenden Einrichtungen dem beschriebenen
Chemikalienrückgewinnungsverfahren hinzugefügt werden.
Die Rauchgase aus dem Abscheider 21 und dem Direktkontaktverdampfer 16 strömen durch einen
Kanal 22, eine Wasch- und Chlorentfernungsvorrichtung 23 und dann durch einen Kanal 24.zu einem
Direktkontaktkühlturm 25. Die Vorrichtung 23 ist im einzelnen in Fig.2 dargestellt und wird nachstehend
beschrieben. Von dem Turm 25 strömen die gekühlten Gase durch einen Kanal 26 und einen symbolisch
dargestellten SO2-Absorptionsapparat 27, bevor sie
durch den Kanal 28 ins Freie abgeführt werden. In der Vorrichtung werden die Gase zunächst auf eine
wünschenswerte Temperatur in dem Turm 25 abgekühlt; danach werden die das SO2 enthaltenden Gase
mit einem Sprühnebel aus magnesiumhaltiger Flüssigkeit in Berührung gebracht In dem Turm 25 wird die
Kühlflüssigkeit vom Boden des Turms über ein Rohr 30 rezirkuiiert, durch einen indirekten Wärmetauscher im
Durchlauf gekühlt und oben in den Turm eingesprüht Zusatzwasser wird durch ein Rohr 3! hinzugefügt und
ein Teil des Ablaufs aus dem Turm 25 wird zum SO2-Absorptionsapparat 27 über ein Rohr 32 geleitet In
dem Absorptionsapparat 27 wird MgO-Schlamm durch ein Rohr 33 vom Behälter 19 hinzugefügt und über ein
Rohr 34 sowie eine Pumpe 35 mit anderer Flüssigkeit geleitet, um das SO2 aus den Rauchgasen zu absorbieren.
Der Absorptionsapparat 27 schließt gewöhnlich zwei
oder mehr Absorptionsvorrichtungen ein, wie z.B. Venturiwäscher od. dgl., die in Reihe geschaltet werden,
wobei die das absorbierte SO2 enthaltende Flüssigkeit
über ein Rohr 36 zu einem Verstärkungsturm 37 geleitet wird, in dem Kochlauge zur Verwendung in dem Kocher
10 angesetzt wird. Die Kochlauge wird bei Bedarf von dem Verstärkurgsturm 37 über ein Rohr 38 zu dem
Kocher 10 geleitet
Der Chlorentfernungsapparat 23 ist in F i g. I dargestellt, um seine Lage in der gesanten Chemikalienrückgewinnungsvorrichtung
zu zeigen, und im einzelnen in Fig. 2, der man entnehmen kann, daß das
Rauchgas, das in isn Entchlorungsapparat 23 über die
Leitung 22 eintritt, einige MgO-Teilchen (aufgrund der
Verwendung eines mechanischen Abscheiders), gasförmiges SO2 und gasförmiges HCI sowie die üblichen
Verbrennungsprodukte enthält, wie z. B. CO2 und N2.
Manchmal kann auch je nach den Gastemperaturverhältnissen freies Chlor vorhanden sein, da es sich dabei
jedoch nur um Spurenmengen handelt, können sie außer acht gelassen werden. Die aus der Leitung 22
strömenden Gase treten in eine Venturieinrichtung 40 ein, wo sie von einem durch eine Düse 41 eingesprühten
Flüssigkeitsstrahl im Gleichstrom berührt werden. Im wesentlichen wird das gesamte MgO, das in den
Rauchgasen vorhanden ist, in der Gas-Flüssigkeits-Kontakivorrichtung
oder der Venturieinrichtung 40 entfernt und verbindet sich mit etwas SO2, um eine Magnesiumbisulfitlösung
zu bilden, und auch mit dem Chlor, um eine Magnesiumchloridlösung zu bilden. In der beschriebenen
üblichen Chemikalienrückgewinnungsvorrichtung wird die in der Venturieinrichtung 40 vorhandene
MgO-Menge eine wesentliche Menge des HCI zu MgCb binden und wird das überschüssige MgO sich mit dem
vorhandenen SO2 verbinden, um Mg(HSOs)? zu bilden.
Nach dem Austritt aus der Venturieinrichiung 4ö treten die Gase in einen erweiterten Sumpf 42 ein, wo
Zentrifugalkräfte und die erweiterte Querschnittsströmungsfläche dazu führen, daß sich ein großer Prozentsatz
der mitgerissenen Feststoffe und Flüssigkeitströpfchen auf dem Boden des Sumpfs 42 ablagert, während
die Gase nach oben in die Leitung 24 strömen. Das auf
dem Boden des Sumpfs angesammelte Gut wird über ein Rohr 43 und eine Pumpe 44 in geregelter Menge
abgezogen und von der Pumpe durch ein Rohr 45 gedrückt, das mit zwei ventilgesteuerten Zweigleitungen
46 und 47 versehen ist. Die Leitung 46 fördert in ein Rohr 48, das zu den Düsen 41 führt, und die Leitung 47
fördert in einen Reaktorbehälter 50.
Der Reaktorbehälter 50 erhält einen kleinen Teil der durch die Pumpe 44 strömenden Flüssigkeit und auch
eine geregelte Menge Magnesiiumhydroxydschlamm Mg(OH)2 über Rohr 51. Der Behälter 50 ist mit einer
Mischvorrichtung 52 ausgestattet, so daß die Lösung aus Magnesiumchlorid MgCh und Magnesiumbisulfit
Mg(HSOs)2 gründlich gemischt wird, um Magnesiumsulfitkristalle
MgSO3 gemäß der folgenden Reaktion auszufällen:
Das hergestellte Gemisch wird dann durch Rohr 53 zu einem Vakuumtrommelfilter 54 geleitet, wo die
Magnesiumsulfitkristalle gewaschen und von der nüssigen Lösung getrennt werden. Die Kristalle werden dann
zu einem Schlammbehälter 55 gefördert, von wo aus sie über die Rohrleitung 62 zu dem in F i g. 1 dargestellten
SO2-Absorptionsapparat 27 geleitet werden.
Die abgetrennte flüssigkeit dagegen wird aus dem Vakuumtrommelfilter 54 abgezogen und durch eine
Pumpe 56 sowie durch Rohre 57 geleitet; ein kleinerer Teil der Flüssigkeit gelangt dabei durch ein Rohr 58 zum
Abtransport Da die durch die Pumpe 56 geleitete Flüssigkeit weitgehend eine Lösung aus Magnesiumchlorid
MgCl2 ist, kann das Gut ohne Kontaminierung
ins Meer gekippt werden.
Der größere Teil der dem Filter 54 entnommenen Flüssigkeit wird über ein Rohr 6Φ geleitet, um sich mit
Flüssigkeit aus dem Rohr 46 und Zusatzwasser aus einem Rohr 61 zwecks Förderung zu den Düsen 41 zu
mischen. Bei dem beschriebenen Kreislauf kann die Magnesiumchloridkonzentration MgCl2 in dem rezirkulierten
Flüssigkeitsstrom zum Absorptionsapparat 23 geregelt werden, um die Entfernung von Chlor aus den
Rauchgasen zu erhöhen.
Als eine wahlweise Ausführungsform kann der Abscheider 21 gemäß F i g. 1 in der einen hohen
Abscheidegrad aufweisenden ElektrofilterausfUhrung sein und nicht in der in Verbindung mit Fig.2
beschriebenen Ausführung eines mechanischen Abscheiders. Unter diesen Staubabscheidebedingungen
würde ein Abscheidegrad von 98 bis 98,4% genügend Magnesiumoxyd belassen, das von den in einen
Wäscher, wie z.B. bei 40 in Fig.2 dargestellt, eintretenden Gasen mitgerissen wird, um Magnesiumchlorid
in der Flüssigkeit zu bilden, die über die Pumpe 44 abgezogen wird. Wenn überhaupt, dann
würde wenig Msgr,cshimbisü!f:i durch den Gas-F!üssigkeits-Kontakt
unter solchen Bedingungen gebildet. Somit könnte die durch das abgeschieberte Rohr 47
abgezogene Flüssigkeit ohne wesentlichen Verlust an Schwefel oder Magnesium zum Abfall abgeleitet
werden. Die durch das abgeschieberte Rohr 47 abgezogene Menge wird zwecks Rezirkulation von
Flüssigkeit durch das Rohr 48 und dann zu den Sprühdüsen 41 geregelt, wobei nur Zusatzwasser über
Rohr 61 h'.szugefügt wird. Um die HO-Aufnahme zu
vergrößern und die SO2-Absorption auf ein Geringstmaß
herabzusetzen, wird die durch die Düsen 41 eingesprühte Flüssigkeit auf einem pH-Wert von etwa 2
gehalten, der durch die Flüssigkeitsmenge einreguliert wird, welche über das Rohr 47 abgeführt wird.
gewinnungsanlage, die auf Magnesiumbasis beruhende Kochlauge benutzt, würde die Wirtschaftlichkeit eines
einen hohen Abscheidegrad aufweisenden Elektrofilters wegen der hohen Investitions- und Betriebskosten nicht
günstig sein. Jedoch könnte unter bestimmten Verhältnissen, z. B. wenn die Kosten der Zusatzchemikalien
ungewöhnlich hoch liegen, eine solche Investition gerechtfertigt sein.
Der Kühlturm 25, der in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt ist und in Verbindung damit beschrieben
wird, wäre bei einer Schaltung nicht notwendig, die ein Elektrofilter mit hohem Abscheidegrad verwendet, weil
unter den Umständen des letztgenannten Falls das zu den Düsen 41 rezirkulierte Flüssigkeitsvolumen ausreichen
würde, um die Gase auf einen wirksamen SOrAbsorptionszustand im Wäscher 27 abzukühlen.
Dieser Kühlturm kann auch entfallen, wenn man .las
SO2-Absorptionssystem bei einer Temperatur betreiben
will, die dicht bei der adiabatischen Sättigungstemperatur liegt
Das beschriebene Entchlorungsverfahren begrenzt den Chlorgehalt der Kochlauge auf einen Wert von
300—500 ppm, wodurch die Korrosion in den aus nichtrostendem Stahl bestehenden Leitungen und
Speichereinrichtungen auf ein Geringstmaß herabgesetzt wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Wärme und Chemikalien aus der Restlauge, die sich beim
Kochen von Cellulose aus der auf Magnesiumbasis bestehenden Kochlauge ergibt, wobei das Cellulose-Ausgangsmaterial
Natriumchlorid enthält, und die Restlauge eingedickt und verbrannt wird, wobei
heiße Rauchgase entstehen, die Schwefeldioxid und Chlorwasserstoff sowie mitgerissene Feststoffe, wie
Natriumsulfat und Magnesiumoxid enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die
aus dem Kessel (20) kommenden Rauchgase im Abscheider (21) von den Feststoffen befreit und die
Feststoffe im Löschbehälter (19) behandelt werden, in dem schlammhaltiges Magnesiumoxid entsteht
und Natriumsulfat abgeführt wird, wogegen die aus dem Abscheider (21) austretenden Rauchgase über
einen Kontaktverdampfer (!6) und eine Wasch- und Chlorentfernungsvorrichtung (23) zu einer Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung
(27) geführt werden, wobei der magnesiumoxidhaltige Schlamm in der Wasch- und Chlorentiernungsvorrichtung (23)
teilweise Magnesiumoxid-Staub bildet, der gemeinsam mit den Rauchgasen über einen Direktkontaktkühlturm
(25) zu der Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung (27) geführt wird, der auch
MgO-Schlamm aus dem Löschbehälter (19) zugeführt wird und daß ferner in einer vor dem Eintritt in
die Wasch- und Chlorentfernungsvorrichtung (23) eingebauten Venturiemrichtung (40) (Fig.2) die
Rauchgase von einem durch eine Düse (41) (F i g. 2) eingesprühten Flüssigkeitsstrahl im Gleichstrom
besprüht werden, wobei nach der Reaktion die Flüssigkeit über ein Filter (54) (Fig.2) von dem
Fällprodukt getrennt und zur Düse (41) (F i g. 2) der Waschstufe rezirkuliert und das ausgefällte feste
Magnesiumsulfit anschließend über die Leitung (62) in die Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung (27)
geführt (Fig. 1) und zur Bildung von Kochlauge verwendet wird, mit der Maßgabe, die Chlorgase in
den Rauchgasen durch Flüssigkeiten auf Magnesiumbasis zu absorbieren, um Magnesiumchlorid zu
bilden und abzuführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst 97% der mitgerissenen
Feststoffe in dem Abscheider (21) entfernt und im Löschbehälter (19) behandelt werden und anschließend
die Rauchgase durch die Schwefeldioxid-Absorptionseinrichtung (27) in Berührung mit einem
Magnesiumoxyd enthaltenden Schlamm geleitet werden, und daß die Rauchgase, bevor sie rezirkuliert
werden, hinsichtlich ihres pH-Wertes kontrolliert werden, um den pH-Wert der rezirkulierten
Flüssigkeit zu kontrollieren und so einzustellen, daß die Chlorwasserstoff-Absorption verbessert und die
SOrAbsorption in der Flüssigkeitswaschstufe möglichst gering gehalten wird.
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