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DE2352790C2 - Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen

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Publication number
DE2352790C2
DE2352790C2 DE2352790A DE2352790A DE2352790C2 DE 2352790 C2 DE2352790 C2 DE 2352790C2 DE 2352790 A DE2352790 A DE 2352790A DE 2352790 A DE2352790 A DE 2352790A DE 2352790 C2 DE2352790 C2 DE 2352790C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
activated carbon
oxides
adsorption
exhaust gases
nitrogen
Prior art date
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Expired
Application number
DE2352790A
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English (en)
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DE2352790A1 (de
Inventor
Toshio Aibe
Seiji Osaka Mochida
Kiyoshi Kawanishi Hyogo Itoga
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takeda Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Takeda Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Takeda Chemical Industries Ltd filed Critical Takeda Chemical Industries Ltd
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Description

2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase bei 40° bis 150° C mit der modlfizierten Aktivkohle zusammengeführt werden.
3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase mit einer linearen Geschwindigkeit im Bereich von 1 bis 200 cm/Sekunde mit der modifizierten Aktivkohle zusammengeführt werden.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß modifizierte Aktivkohlen eingesetzt werden, die durch Behandlung von Aktivkohlen mit gasförmigem Ammoniak bei 300° bis 950° C hergestellt worden sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen.
In den letzten Jahren sind die Abgase von Anlagen wie Dampfkraftwerken, chemischen Fabriken, Hüttenwerken und Metallaufbereitungsanlagen die Ursachen von Klagen der Öffentlichkeit. Es besteht eine dringende Notwendigkeit für die Entwicklung eines wirksamen Verfahrens zur Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden, die die Hauptursachen von Verunreinigung der Atmosphäre sind, aus Abgasen.
Als Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden aus Abgasen zog vor kurzem das sog. .Aktivkohleverfahren die Aufmerksamkeit auf sich. Bei diesem Verfahren werden die Abgase durch Aktivkohle geleitet, und große Anstrengungen wurden unternommen, dieses Verfahren für die großtechnische Anwendung reif zu machen.
Beim Aktivkohleverfahren wird der Vorteil der katalytischen Aktivität von Aktivkohle ausgenutzt, die dazu beiträgt, die im Abgas enthaltenen Schwefeloxide und Stickstoffoxide zu oxydieren, jedoch erwiesen sich die nach üblichen Verfahren hergestellten Aktivkohlen bisher als unbefriedigend, da sie nicht nur eine ungenügende katalytische Aktivität haben, sondern auch eine erhebliche Verschlechterung Ihrer Aktivität bei längerem Einsatz erfahren.
Die entgegengehaltene DE-OS 15 94 674 beschreibt ein Verfahren zur Entfernung von Schwefeldloxlden als solche und Sauerstoff und Wasserdampf enthaltenden Gasen, insbes. aus Rauchgasen, mittels kohlenstoffhaltiger Absorbentien. das dadurch gekennzeichnet Ist, daß In die Rauchgase vor Ihrem Eintritt in das Adsorptionsmittel oder unmittelbar in die Adsorptionsmittel Ammoniak eingeführt wird. Aus der DE-OS geht jedoch die spezielle modifizierte Aktivkohle gemäß vorliegender Erfindung nicht hervor.
Aus Tabelle 1 der vorliegenden Erfindung geht hervor, daß Aktivkohle (1), die durch Behandlung mit gasförmigem Ammoniak bei 200° C gehalten worden ist und ähnlich der der DE-OS 15 94 674 zu sein scheint, schlechtere Werte ergibt als Aktivkohle (2) bis (6) und die gemäß vorliegender Erfindung durch Behandlung von Aktivkohle mit gasförmigem Ammoniak bei 300° C, 500° C, 700° C, 950° C und 1150° C hergestellt worden ist. Die Daten bezüglich der Zahl der Adsorptlons-Desorptlons-Zyklen zeigen ganz eindeutig, daß die Aktivkohlen (2) bis (6) der Aktivkohle (1) bezüglich der Entfernung von Schwefeloxiden überlegen ist. Dies bedeutet nicht nur, daß die Aktivkohle, die gemäß vorliegender Erfindung verwendet wird, von derjenigen der DE-OS I :> 94 674 verschieden, sondern auch In Ihrer Wirkung überraschend besser Ist. Das Verfahren der DE-OS 15 94 674 wird Immer In Gegenwart von gasförmigem Ammoniak durchgeführt, während das Verfahren der
so vorliegenden Erfindung in Abwesenheit von gasförmigem Ammoniak durchgeführt wird. Die DE-OS 15 94 674 vermittelt keine Lehre, daß Schwefeloxide allein unter Verwendung von modifizierter Aktivkohle entfernt wurden können, d. h. ohne die Verwendung von gasförmigem Ammoniak. Dies Ist tatsächlich neu, überraschend und fortschrittlich.
Darüber hinaus werden nach dem Verfahren der DE-OS 15 94 674 die Schwefeloxide In Ammoniumsulfide umgewandelt, und zwar wegen der Anwesenheit von gasförmigem Ammoniak. Das an Aktivkohle adsorbierte Ammoniumsulfid kann durch Extraktion mit Wasser gesammelt werden. Das so erhaltene Ammoniumsulfid kann höchstens als Düngemittel oder bei Herstellung von Düngemitteln Verwendung finden. Dagegen werden die Schwefeloxide nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung In Schwefelsaure umgewandelt, weil das Verfahren in Abwesenheit von freiem Ammoniak durchgeführt wird. Die an der modifizierten Aktivkohle adsorbierte Schwefelsäure kann durch Extraktion mit Wasser gesammelt werden. Sie kann natürlich für die verschlendsten Industriellen Zwecke verwendet werden, was als solches einen weiteren technischen Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik darstellt.
Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile der bekannten Verfahren ausgeschaltet werden können, wenn eine modifizierte Aktivkohle verwendet wird. Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Vorfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen* wobei die Abgase bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und 200° C mit einer modifizierten Aktivkohle zusammengeführt werden, das dadurch gekennzeichnet 1st, daß eine modifizierte Aktivkohle eingesetzt wird, die durch Behandlung von Aktivkohle mit gasförmigem Ammoniak bei 300 bis 1300° C hergestellt worden Ist.
Die vorstehend genannten Schwefeloxide bestehen zum größten Teil aus SO2, und die Stickstoffoxide bestehen im allgemeinen aus einem Gemisch von NO und NO2.
Bei den erfindungsgemäß behandelten Abgasen handelt es sich beispielsweise um Gase, die als Nebenprodukt entstehen, wenn schwefel- und/oder stickstoffhaltige Verbindungen, Materialien oder Substanzen (z. B. Koks, Kohle, Erdöl, Benzin, Mineralöle, Eisenet7e, Kupfererze oder andere Erze und Schwefeltrioxyd) einer Wärmebehandlung unterworfen, verbrannt, calcinlert oder einer chemischen Behandlung unterworfen werden Typische Quellen der Abgase sind Dampfkraftwerke, Kesselanlagen, Hüttenwerke, Metallaufbereitungsanlagen, Salpetersäureanlagen, Schwefelsäureanlagen usw.
Die erfindungsgemäß zu behandelnden Abgase enthalten gewöhnlich außer Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden verschiedene Gase wie Wasserdampf, Sauerstoff, Kohlendioxyd, Stickstoff usw. in
Die beim Vefahren gemäß der Erfindung verwendete Aktivkohle kann durch Behandlung der Aktivkohle mit gasförmigem Ammoniak unter Erhitzen hergestellt werden. Für die Zwecke der Erfindung eignen sich alle Aktivkohlen, die aus bekannten Materialien wie Holzkohle, Koks, Kokosnußschalen usw. hergestellt und nach üblichen Aktivierungsverfahren aktiviert worden sind und eine Oberfläche im Bereich von etwa 200 bis 2000 mVg haben. Es ist zu bemerken, daß die Kohle, die durch ihren Einsatz bei der Abgasbehandlung in einem gewissen Maße deaktiviert worden ist, ebenfalls beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden kann. Die untere Grenze der Temperatur, auf die die Aktivkohle erhitzt wird, liegt bei etwa 200° C, vorzugsweise bei etwa 300° C, insbesondere bei etwa 5000C, während die obere Grenze nicht über etwa 1300° C, vorzugsweise nicht über etwa 950° C liegt. Die Ammoniakmenge, mit der die Aktivkohle behandelt wird, beträgt zweckmäßig wenigfens 1 mMol/g und zur Erzielung besserer Ergebnisse wenigstens 10 mMol/g. Die lineare Geschwindigkeit ckj gasförmigen Ammoniaks relativ zur Aktivkohle liegt im Bereich von 0,01 bis 100 cm/Sekunde und seine Rammströmungsgeschwindigkeit (Volumeneinheiten gasförmiges Ammoniak pro Volumeneinheit Aktivkohle pro Stunde) im Bereich von 10 bis 10 000 Std."'. Die Kontaktzeit braucht nur etwa 10 Minuten zu betragen. Hierbei ist es zweckmäßig, das Ammoniak in Mischung mit einem inerten Trägergas, ζ. B. Stickstoffgas oder Rauchgas, zu verwenden. Der Anteil dieses Inertgases Hegt im Bereich von 0 bis etwa 90 Vol.-%, bezogen auf das gasförmige Ammoniak. Wenn ferner vor der Behandlung der Aktivkohle mit Ammoniak eine geringe Menge Schwefelsäurt;, Salpetersäure, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumnitrat der Aktivkohle durch Adsorbtion oder Eintauchen zugesetzt wird, wird eine Aktivkohle mit welter erhöhter katalytischer Aktivität erhalten. Im allgemeinen beträgt der Anteil dieses Zusatzes vorzugsweise etwa 1 mMol/g Aktivkohle.
Die Behandlung der Aktivkohle mit gasförmigem Ammoniak wird in üblicher Weise durchgeführt, indem beispielsweise die Aktivkohle in einer stehenden Kolonne durch Einführung von gasförmigem Ammoniak vom Fuß der Kolonne in eine Wirbelschicht überführt wird oder indem gasförmiges Ammoniak durch die in eine liegende Kolonne gefüllte AkLvkohle geleitet wird oder indem gasförmiges Ammoniak durch die sich in einer stehenden Kolonne bewegende Aktivkohle geleitet wird.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird die in der vorstehend beschriebenen Welse behandelte Aktivkohle mit dem Schwefeloxyde und/oder Stlckstoffoxyde enthaltenden Abgas zusammengeführt. Die Zusammenfüh-( rung erfolgt bei einer Temperatur, die zwischen Raumtemperatur und etwa 200° C liegen kann und vorzugsweise
zwischen etwa 40° und 150°C liegt.
Die Zusammenführung des Abgases mit der In der beschriebenen Welse behandelten Aktivkohle erfolgt in üblicher Welse. Beispielsweise wird die behandelte Aktivkohle in eine Kolonne oder einen Turm gepackt und w das Abgas in die Kolonne bzw. den Turm eingeführt. Zu diesem Zweck können beliebige Systeme rr>it Festbetten, bewegten Betten, Wirbelschichten, »spouting beds« usw. verwendet werden. Bei Verwendung einer mit bewegten Betten arbeitenden Anlage können die Abgase Im Gegenstrom, Gleichstrom oder Querstrom zur Aktivkohle strömen. Bei Verwendung von Festbetten kann mit einem System aus mehreren wechselweise eingesetzten Reaktoren gearbeitet werden. -ts
Die In der beschriebenen Welse behandelte Aktivkohle wird in einer solchen Menge verwendet, daß die Raumströmungsgeschwindigkeit des Gases (Volumeneinheiten des zu behandelnden Abgases pro Volumeneinheit Aktivkohle pro Stunde) nicht höher Ist als etwa 30 000 Std."1, vorzugsweise nicht höher als etwa 6000 Std.1. und die lineare Geschwindigkeit des Gases 1 bis 200 cm/Sekunde, vorzugsweise 5 bis 100 cm/Sekunde beträgt.
Durch die vorstehend beschriebene Behandlung des Abgases mit der Aktivkohle werden die im Gas enthaltenen Schwefeloxyde und/oder Stickstoffoxyde an der Aktivkohle adsorbiert. Wenn das Abgas Sauerstoff und Wasserdampf enthält, werden die Schwefeloxyde In Form von Schwefelsäure und die Stickstoffoxyde in Form von Salpetersäure adsorbiert. Nach dieser Behandlung Ist das Abgas somit fast frei von Schwefeloxyden und Stickstoffoxyden.
Diese Behandlung kann fortgesetzt werden, bis die Aktivkohle mit der adsorbierten Schwefelsäure und/oder Salpetersäure gesättigt worden 1st und demzufolge Ihr Adsorptionsvermögen für Schwefeloxyde und/oder Stickstoffoxyde abgenommen hat.
In der Praxis ist es zur Verhinderung der Luftverunreinigung zweckmäßig, die Behandlung abzubrechen, wenn die durch diese Behandlung zu entfernende Menge der Schwefeloxyde und/oder Stickstoffoxyde auf etwa M> 9096, bezogen auf die Gesamtmenge dieser Oxyde Im ursprünglichen Abgas, gefallen Ist. Die Zelt bis zu dieser Abnahme ist verschieden Im Abhängigkeit von Faktoren wie der Art der Abgase, der Temperatur, der Raumströmungsgeschwlndlgkelt und dgl., jedoch liegt sie im allgemeinen zwischen etwa 10 und 50 Stunden, gerechnet vom Beginn der Behandlung. Die mit Schwefeloxyden und/oder Stickstoffoxyden gesättigte Aktivkohle läßt sich leicht regenerieren, indem sie einem üblichen Desorptlonsprozeß unterworfen wird. Geeignet ist beisplels' &5 weise ein Desorptionsverfahren, bei dem die gesättigte Aktivkohle In einem Inertgas, ζ. Β. Stickstoff, erhitzt oder mit Wasser vorzugsweise bei hoher Temperatur behandelt wird.
Obwohl die Aktivkohle durch zahlreichen Wiederholungen des Adsorptlons-Desorptlons-Zyklus abgebaut und
nachteilig verändert wird, kann die Aktivkohle mit verringerter Aktivität regeneriert werden, indem sie der vorstehend beschriebenen Behandlung mit Ammoniak unterworfen wird. Die Aktivität der durch die Behandlung mit Ammoniak regenerierten Aktivkohle ist sogar höher als die der Aktivkohle, die erstmalig der NII.-Behandlung unterworfen wird.
* Bei den in den folgenden Beispielen beschriebenen Versuchen wurde die angegebenen Oberfläche nach der Methode von Brunauer, Emett und Teller (BET) gemessen, die beispielsweise in »Journal of the American Chemical Society« 60 (1538) 309, beschrieben wird.
Beispiel 1
Quarzglaskolonnen von 3,5 cm Durchmesser wurden mit je 10 g körniger Aktivkohle mit einer BET-Oberfläche von 635 mVg gefüllt. N2-GaS, das 20 Vol.-% NH3 enthielt, wurde in einer Menge von 400 ml/Minute bei verschiedenen Temperaturen von 200° C, 300° C, 500° C, 7000C, 9500C und 11500C 30 Minuten durchgeleitet. Dann wurde N2-GaS 30 Minuten bei den gleichen Temperaturen eingeführt, worauf man die Kolonnen in strömendem N2-GaS auf Raumtemperatur abkühlen ließ, wobei die modifizierten Aktivkohlen (1) bis (6) erhalten wurden. Das bei der vorstehend beschriebenen Behandlng verwendete N2-GaS, das 20 Vol.-% NH3 enthielt, wurde durch N2-GaS ersetzt, um Vergleichsproben (10 bis (6') herzustellen. Je 2 g der in dieser Weise behandelten Aktivkohlen (1) bis (6) und OO bis (6') wurden in Glaskolonnen von 1 cm Durchmesser gefüllt und einem SO2-Adsorptionstest unterworfen. Als Testgas diente ein Gemisch von 0,1 Vol.-% SO2, 6,5 Vol.-% O2, 10,0 Vol.-% H2O und 83,4 Vol.-» N2. Die lineare Geschwindigkeit des Gases betrug 30 cm/Sekunde, die Adsorptionstemperatur 130° C und die Adsorptioinszeit 8 Stunden.
Nach der Adsorption wurde jede Aktivkohl? regeneriert, indem sie in strömendem N2 be; einer linearen Gasgeschwindigkeit von 0,3 cm/Sekuncie 1 Stunde bei 3000C gehalten wurde, worauf die adsorbierte SO2-Menge bestimmt wurde. Nach dieser Regenerierung wurde die Aktivkohle erneut für die Adsorption eingesetzt.
Dieser Zykius aus Adsorption und thermischer Desorption wurde wiederholt. Die Beziehung der Zahl der Adsorption-Desorption-Zyklen und der adsorbierten SO^Meng--1 ergibt sich aus den Werten in der folgenden Tabelle 1.
Tabelle 1
Adsorbierte Sd-Menge, mg/g Aktivkohle
Aktivkohle
Nr.
Verwendetes
Gas
Behandlungs-
temp.,
Zahl der Adsorptions-Desorptions-
Zyklen
96 2 90 5 63 10 20
0C 1 108 102 86 47 38
(D 200 121
129
114
130
85
99
70 48
(2) 300 135 131 109 75
81
59
65
(3)
(4)
NH3 500
700
120 119 95 82 68
(5) 950 95 91 60 88 67
(6) 1150 95 88 55 42 29
200 95 89 52 40 30
(20 300 97 90 50 40 28
(30 XT 500 100 90 55 39 30
(40 N2 700 80 72 59 40 28
(50 950 39 31
(60 1150
Beispiel 2
Die mit NH, behandelten Aktivkohlen (1) bis (5) und die mit N2 behandelten Aktivkohlen (V) bis (5'), die den in Beispiel 1 beschriebenen entsprechenden Proben glichen, wurden zur Adsorption von SO2 unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen verwendet. Nach der SO2-Adsorption wurde Wasser, das eine Temperatui von 60° C hatte, 4 Stunden In einer Menge von 200 ml/Stunde von oben nach unten über jede Aktivkohleprobe gegossen, wodurch die Aktivkohle gewaschen und regeneriert wurde. Dieser Zyklus aus Adsorption und Desorption wurde wiederholt: Die Beziehung der Zahl der Adsorptions-Desörptions-Zyklen zur adsorbierten SOj-Menge ergibt sich aus den Werten in Tabelle 2.
Tabelle 2
Adsorbierte SO2-Menge in mg/g Aktivkohle
Aktivkohle Verwendetrs Behandlungs- Zahlt 2 98 5 88 Desorptions- 20
Nr. Gas tcmp. ler Adsorptions- 104 90 60
0C Zyklen 121) 111 10 68
(D 200 i 142 138 75 91
(2) 300 101 145 138 79 108
(3) NH3 500 105 97 84 102 108
(4) 700 125 97 85 120 56
(5) 950 143 90 75 121 55
cn 200 145 91 81 70 50
(2') 300 99 8S 76 69 51
(3·) N2 500 100 70 53
(4') 700 95 70
(50 950 98 65
98
Beispiel 3
Körnige Aktivkohle, die eine BET-Oberfmche von 780 mj/g hatte und nicht vorher mit Ammoniak behandelt worden war, wurde In einer Menge von 2 g unmittelbar den In Beispiel 1 t.-schriebenen Zyklen aus Adsorption von SO2 und thermischer Desorption unterworfen. Die Beziehung der .{aiii 'er Adsorptions-Desorptions-Zyklen und des Adsorptionsvermögens der Aktivkohle für SO2 ergibt alch aus den Werten In Tabelle 3.
30 Tabelle 3
Zahl der Zyklen aus Adsorbiertes SO2 in mg/g
Adsorption und ther- Aktivkohle
mischer Desorption 35
4 102
9 76 40
12 65
Die verwendete Aktivkohle wurde dann auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise mit NH1 bei 500° C behandelt und auf die in Beispiel 1 beschriebene Welse erneut wiederholt den Zyklen aus SOi-Adsorption und chemischer Desorption unterworfen. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 4 genannt. 45
libelle 4
Zahl der Zyklen aus Adsorbiertes SO2 in rag/g
Adsorption und ther- Aktivkohle J0
mischer Desorption * '
1 169
4 135
9 109 55
12 88
Beispiel 4
Unter den in Beispiel 2 genannten Bedingungen v/urden 2 g körnige Aktivkohle, die eine BET-Oberfläche von mVg hatte, orine vorherige Behandlung mit Ammoniak wiederholt dem aus Adsorption und Desorption mit Wasser bestehenden Zyklus unterworfen. Es wurde festgestellt, daß das Adsorptionsvermögen der Aktivkohle nach dem 50. Zyklus in erheblichem Maße gefallen war. Die Ergebnisse sind In Tabelle 5 genannt.
23 Tabelle 5 52 790
Zahl der Zyklen aus
Adsorption und
Desorption mit Wasser
1 Adsorbiertes SO2 in mg/g
Aktivkohle
10 131
30 112
50 76
57
Die verwendete Aktivkohle wurde auf die In Beispiel 1 beschriebene Weise mit NHj bei 7000C behandelt und dann erneut auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise wiederholt dem Zyklus aus SCVAdsorptlon und Desorption mit Wasser unterworfen. Die Ergebnisse sind In Tabelle 6 genannt.
Tabelle 6 Adsorbiertes SOj in mg/g
Aktivkohle
Zahl der Zvklen aus
Adsorption und
Desorption mit Wasser
154
1 135
10 100
30 Beispiel S
Zerkleinerte Aktivkohle (Korngröße 1,68 bis 3,36 mm) mit einer BET-Oberfläche von 1205 m2/g wurde mit FHi bei 5500C auf die in Beispiel I beschriebene Welse behandelt. In eine Glaskolonne von 5 cm Durchmesser wurden 530 g der so behandelten Kohle bis zu einer Höhe von 15 cm gefüllt. Während die Kolonne bei einer konstanten Temperatur von 60° C gehalten wurde, wurde die Kohle mit warmem Wasser von 60° C genügend benetzt. Dann wurde warmes Wasser von 60° C von oben nach unten In einer Menge von 1,5 g/Minute durch die Kolonne geleitet. Gleichzeitig wurde ein Gasgemisch aus 0,1 Vol.-« SO2, 6,5 Vo\.-% Oj, 10,0 Vol.-« H2O und 83,4 Vol.-« N2 bei einer bei 128° C gehaltenen Temperatur vom oberen Ende der Kolonne In einer linearen Geschwindigkeit von 10 cm/Sekunde eingeführt. Nach 2 Stunden waren die Entschwefelungsrate und die Konzentration der gewonnenen Schwefelsaure konstant bei 80« bzw. 6,4 Gew.-«.
Aktivkohle, die in der gleichen Weise, jedoch unter Verwendung von N2 an Stelle von NH3 bei 950° C behandelt worden war, wurde dem Naßentschwefelungstest unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen unterworfen. Nach 2 Stunden war die Entschwefelung konstant bei 52% und die Konzentration der gewonnenen Schwefelsäure konstant bei 4,2 Gew.-«.
Beispiel 6
45
Aur die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden 10 g körnige Aktivkohle, die eine BET-Oberfläche von
670 mVg hatte, mit NH3 bei 700° C behandelt. In eine Glaskolonne von 1 cm Durchmesser wurden 2 g der in dieser Welse behandelten Kohle gefüllt, worauf ein Gasgemisch aus 0,06 Vol.-« Stickstoffoxyd (70« NO und 30« NO2), 3,0 Vol.-« H2O und 96,94 Vol.-« Luft bei einer linearen Geschwindigkeit von 10 cm/Sekunde bei 60° C 5 Stunden In die Kolonne eingeführt wurde, um die Stickstoffoxyde zu adsorbieren.
Ein gleicher Versuch wurde mit einer gleichen Aktivkohleprobe, die jedoch mit N2 an Stelle von NH3 behandelt worden war, durchgeführt. Die Aktivkohle, die die SUckstoffoxyde adsorbiert hatte, wurde dann regeneriert, indem sie in strömendem Stickstoff, der eine lineare Geschwindigkeit von 0,3 cm/Sekunde hatte, 1 Stunde auf 150° C erhitzt wurde, worauf die adsorbierte Stickstoffoxydmenge als NO2 bestimmt wurde. Nach der Regenerierung wurde die Aktivkohle ein weites Mal für die Adsorption von Stickstoffoxyd verwendet.
Dieser aus Adsorption und thermischer Desorption bestehende Zyklus wurde wiederholt. Die Beziehung der Zahl dieser Zyklen zur adsorbierten Stickstoffoxydmenge ergibt sich aus den Werten in Tabeile 7.
Tabelle 7
Adsorbierte Stickstoffoxydmenge in mg/g Aktivkohle
Verwendetes Behandlungs- Zahl der Adsorptions-Gas temperatur, Desorptions-Zyklen
0C 1 5 10
NH3 700 73 60 51
N2 700 55 38 26
Beispiel 7
Die auf die in Beispiel 6 beschriebene Weise mit NH3 bei 700° C behandelte Aktivkohle wurde zur Adsorption von Stlckstoffoxyd unter den in Beispiel 6 genannten Bedingungen verwendet. Nach der Adsorption des Stickstoffoxyds wurde Wasser von 50° C In einer Menge von 200 ml/Stunde 4 Stunden durch die Kohle geleitet, 5 wodurch sie regeneriert wurde.
Eine Aktivkohleprobe, die mit Nj an Stelle von NH3 behandelt worden war, wurde der gleichen Adsorptions-Desorptlons-Behindlung unterworfen. Dieser aus Adsorption und Desorption bestehende Zyklus wurde wiederholt. Die Zahl der Zyklen und die an der Aktivkohle adsorbierte Stlcksloffoxydmenge sind in Tabelle 8 genannt.
Tabelle 8
Adsorbierte Stickstoffoxydmenge in mg/g Aktivkohle
Verwendetes Behandlungs- Zahl der Adsorptions-Gas temperatur, Desorptions-Zyklen
0C 1 5 10
NH3 700 78 66 59
N2 700 53 40 32 M

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen, wobei die
Abgase bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und 200° C mit einer modifizierten Aktivkohle
> zusammengeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine modifizierte Aktivkohle eingesetzt wird, die durch Behandlung von Aktivkohle mit gasförmigem Ammoniak bei 300 bis 1300° C hergestellt worden ist.
DE2352790A 1972-10-24 1973-10-20 Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen Expired DE2352790C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP47106473A JPS5219557B2 (de) 1972-10-24 1972-10-24

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2352790A1 DE2352790A1 (de) 1974-04-25
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ID=14434480

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DE2352790A Expired DE2352790C2 (de) 1972-10-24 1973-10-20 Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden und/oder Stickstoffoxiden aus Abgasen

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3926590A (de)
JP (1) JPS5219557B2 (de)
DE (1) DE2352790C2 (de)
GB (1) GB1422389A (de)

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