DE2239250C3 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtrennen von Austauscherharzen unterschiedlicher Dichte - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtrennen von Austauscherharzen unterschiedlicher DichteInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine verbesserte, mit Wirbelbetteffekt arbeitende Vorrichtung zum kontinuierlichen
Abirennen von Austauscherharzen unterschiedlicher Dichte, um letztere entsprechend geeigneter
Korngrößenverteilungen zu klassieren.
Es ist bekannt, den Wirbelbetteffekt zum Abtrennen
von Austauscherharzen unterschiedlicher Dichte zu benutzen, und zwar unter Verwendung einer auf
dem Wirbelbetteffekt basierenden Vorrichtung mit zwei Abteilungen, die über eine Wand getrennt sind
und am unteren Ende miteinander in Verbindung stehen. Die beispielsweise aus Austauscherharzen
bestehende Feststoffmischung wird kontinuierlich in die Abtrennvorrichtung eingeführt, und zwar in die
äußere Abteilung, wobei beide Abteilungen über ein an ihrem unteren Ende angeordnete Gitter mit einem
Sichtfluid beaufschlagt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist die sich nach oben erweiternde innere Kammer, die kontinuierlich an ihrem unteren Ende die Mischung aus abzutrennenden Austauscherbarzen und deren Trägerfluid aufnimmt, kegelstumpfförmig ausgebildet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist die sich nach oben erweiternde innere Kammer, die kontinuierlich an ihrem unteren Ende die Mischung aus abzutrennenden Austauscherbarzen und deren Trägerfluid aufnimmt, kegelstumpfförmig ausgebildet.
Nach einer besonders fortschrittlichen Weiterbildung der Erfindung kann die Abtrennkammer
zylindrisch-konisch ausgebildet sein uni in ihrem unteren, koaxial zur inneren Kammer liegenden Abschnitt
die Form eines Kegelstumpfs besitzen.
Aus der USA.-Patentschrift 3 595 385 ist eine Trennvorrichtung bekannt, die aus zwei Zylindern
verschiedenen Durchmessers besteht, die durch ein kegelstumpfförmiges Verbindungsstück verbunden
sind. Die Trichterform dieses Verbindungsstücks erleichtert jedoch lediglich den Austritt des Harzes.
Durch die besondere Geometrie der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung wird dagegen der Wirbelbetteffekt
mit dem sich erweiternden Trennkammerdurchmesser bis zum Ausfluß der Turbulenzbildung
abgebaut.
Vorzugsweise ist oberhalb der Abtrennkammer eine zylindrische Pufferzone vorgesehen, deren
Durchmesser größer als der der Abtrennkammer ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der sich nach
oben erweiternden inneren Kammer eine Beruhigungsvorrichtung, beispielsweise in Form von Ablenkflächen,
vorgesehen ist, um jede Möglichkeit zur Turbulenzbildung völlig auszuschließen.
Vorzugsweise besteht die Einrichtung zum Einführen der Sichtflüssigkeit am unteren Ende der Abtrennkammer
aus einem mit Öffnungen versehenen Torusrohr oder aus einer beliebigen anderen an sich
bekannten Verteilervorrichtung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung eignet sich in besonders vorteilhafter We;\e, jedoch nicht ausschließlich,
zur Abtrennung von Austauscherharzen bei Entmineralisierungsbehand'iungen unter Verwendung
beweglicher Betten.
Die vorgenannten Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung dienen dazu, eine fortschreitende
Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit zu bewirken, mit der sich die Mischung aus
den abzutrennenden Austauscherharzen und deren Trägerfluid bewegt.
Die Mischung, die am unteren Ende der inneren, vorzugsweise kegelstumpfförmigen Kammer eingeführt
wird, zirkuliert von unten nach oben in dieser Kammer, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die
sich in Abhängigkeit von der fortschreitenden Vergrößerung des Strömungsquerschnitts vermindert.
Auf Grund der Tatsache, daß im oberen Abschnitt dieser kegelstumpfförmigen Kammer keinerlei Turbulenzerscheinungen
auftreten, können sich dann, wenn die Mischung der Austauscherharze mit sehr
geringer Geschwindigkeit in die Abtrennzone der äußeren Kammer gelangt, die schwereren Körner
ohne Schwierigkeit von den leichteren Körnern abtrennen.
Wenn außerdem der untere Abschnitt der äußeren Kammer, in welchem die Abtrennung erfolgt, ebenfalls
kegelstumpfförmig ausgebildet ist, nimmt die Geschwindigkeit der Sichtströmung dort von unten
nach oben ab, so daß die Klassifikation der schwereren Körner erleichtert und ein Absinken der leichteren
Körner verhindert wird.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. Die Zeichnung zeigt in
Fig. I einen schematischen Axialschnitt durch
eine Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen schematischen
Axialschnitt durch den unteren Teil der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 in verkleinertem Maßstab einen Axialschnitt
durch eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Detailansicht einer Anordnung nach
der Erfindung.
Die Vorrichtung nach Fig. I besteht aus einer zylindrisch-konischen Abtrennkammer I, deren unterer
Abschnitt 2 kegelstiimpfformig ausgebildet ist.
Innerhalb dieser Abtrennkammer und koaxial zum unteren, kegelstumpfförmigen Abschnitt 2 liegt eine
zweite Kammer 2, die als dünner Kegelstumpf ausgebildet ist.
Die Mischung aus den abzutrennenden Austauscherharzen R1 und Ä„ und ihrem Trägerfluid
wird kontinuierlich bei 4 in das untere Ende der kegelstumpfförmigen Kammer 3 eingeführt. Die
Mischung strömt vertikal von unten nach oben durch diesen Kegelstumpf, und zwar mit einer Fortpflanzungsgeschwindigkeit,
die sich fortschreitend in Abhängigkeit von der Vergrößerung des Strümungsquerschnitts
vermindert. Im oberen Abschnitt der zweiten Kammer gelangt die Mischung mit einer sehr
geringen Geschwindigkeit und frei von Turbulenz in eine Abtrennzone 5, die am unteren Ende des zylindrischen
Abschnitts der Abtrennkammer 1 liegt. Die schwereren Körner R., trennen sich ohne Schwierigkeiten
ab und wandern längs dem unteren, kegelstumpfförmigen Abschnitt 2 der äußeren Abtrennkammer
nach unten. Am unteren Ende dieses Abschnitts wird bei 6 ein Sichtfluid eingeführt, welches
sich über die gesamte freie Fläche des kegelstumpfförmigen Abschnitts 2 verteilt. Zum Einführen des
Sichtfiuids dient eine geeignete Verteilungsvorrichtung, wie etwa ein perforiertes Torucrohr arbeitet, usw.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung ist der obere Abschnitt 8 der Vorrichtung
kegelstumpfförmig ausgebildet.
Eine bevorzugte Anordnung besteht darin, daß der cbere Abschnitt 8 zwei übereinanderliegende Zylinder
unterschiedlichen Durchmessers aufweist, welche über einen Kegelstumpf 14 (s. Fig. 3) miteinander
verbunden sind, wobei der obere Zylinder 15 als Pufferzone wirkt. Dies dient dazu, die Aufschwemmgeschwindigkeit
zu vermindern.
Bei einer weiteren vorteilhaften Anordnung nach der Erfindung (s. F i g. 4) ist der obere Absc'nniti der
kegelstumpfförmigen Kammer 3 mit einer Beruhigungsvorrichtung 16, beispielsweise mit Ablenkflächen,
versehen, wodurch jede Möglichkeit zur Turbulenzbildung völlig ausgeschlossen wird.
Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet vorteilhafterweise folgendermaßen:
Eine Experimentierkolonne mit einem Zylinder-
Eine Experimentierkolonne mit einem Zylinder-
t5 durchmesser von 600 mm und einem aufgenommenen
Harzvolumen von 400 1 bietet die Möglichkeit, 1200 l/h einer Mischung aus kationischen und anionischen
Austauscherharzen abzutrennen. Während I '.'s Minuten wurde eine Mischung aus kationischen
so und anionischen Austaui.verharzen sowie aus deren
Trägerfluid, im vorliegenden Fall Wasser, mit einer Fördermenge von 13 m:1/h am unteren Ende der inneren,
kegelstumpfförmigen Kammer in die Vorrichtung eingeleitet. Die Strömungsgeschwindigkeit von
8 m's am unteren Ende des Kegelstumpfes sank auf 8 cm/s im oberen Abschnitt ab. Nach einer Ruhezeit
von 1 Minute wurde 30 cm oberhalb der Abtrennzone weniger als 1 c/o kationischer Harze festgestellt.
Dabei befanden sich im unteren Abschnitt der Kolonne 99,8 "Vo kationischer Harze. Nach Abziehen
der Harze und Erneuerung des Verfahrenszyklus konnten identische Werte festgestellt werden.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß man unabhängig von der gewählten Verwendung, Durchführung
und Anwendung Vorrichtungen zum kontinuierlichen Abtrennen von Austauscherharzen
unterschiedlicher Dichte erhält, die gegenüber den bisher zum gleichen Zweck vorgesehenen bekannten
Vorrichtungen noch folgende, über die bereits bisher erwähnten Vorteile hinausgehende Vorteile aufweisen:
Insbesondere sind sie von einfacher Konstruktion und gestatten eine kontinuierliche, sehr
wirksame Abtrennung unterschiedlich gearteter Austauscherharze, wobei die besonders vorteilhafte
Möglichkeit geboten wird, Schichten von gewünschter Korngröße in konstanten Verhältnissen abzuziehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtrennen von Austauscherharzen unterschiedlicher
Dichte unter Verwendung des Wirbelbetteffekts, bestehend aus einer Abtrennkammer mit einer am
unteren Ende ihres unteren Abschnitts angeordneten Einrichtung zum Einführen einer Sjchtflüssigkeit
und mit Mitteln zum Abziehen der verschiedenen Arten von Harzen, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innern des unteren Abschnitts (2) der Abtrennkammer (1) eine
zweite Kammer (3) koaxial angeordnet ist, daß die zweite Kammer (3) im Querschnitt von unten
nach oben zunimmt und daß sie an ihrem unteren Ende eine Einrichtung (4) zum kontinuierlichen
Einführen der Mischung aus abzutrennenden Austauscherharzen sowie deren Trägerfluid aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich nach oben erweiternde
innere Kammer (3), die kontinuierlich an ihrem unteren Ende die Mischung aus abzutrennenden
Austauscherharzen und deren Trägerfluid aufnimmt, kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennkammer
(1) zy'.'ndrisch-konisch ausgebildet ist und an ihrem unteren, koaxial zur inneren Kammer (3)
liegenden Abschnitt (2) d'r Form eines Kegelsiumpfs
besitzt.
4. Vorrichtung nach eine»n der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
Abtrennkammer (1) eine zylindrische Pufferzone (15) vorgesehen ist, deren Durchmesser größer
als der der Abtrennkammer (1) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der
sich nach oben erweiternden inneren Kammet (3) eine Beruhigungsvorrichtung (16), beispielsweise
in Form von Ablenkflächen, vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(6) zum Einführen der Sichtflüssigkeit am unteren Ende der Abtrennkammer (1) aus einem
mit Öffnungen versehenen Torusrohr besteht.
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