DE2237334A1 - Gasentladungs-schaltroehre - Google Patents
Gasentladungs-schaltroehreInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
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- Switches That Are Operated By Magnetic Or Electric Fields (AREA)
- Plasma Technology (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Anmelderin; Stuttgart, den 24. Juli 1972
Hughes Aircraft Company P 2^68 S/kg
Centinela Avenue and
Teale Street
Culver City, Calif,, V.St.A.
Gasentladungs-Schaltröhre
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasentladungsschaltröhre,
insbesondere als Unterbrecher für HGÜ-Anlagen, mit Kathode und Anode, die konzentrisch zueinander angeordnet
sind und einen mit Gas unter reduziertem Druck gefüllten ringförmigen Raum begrenzen, und mit einer
Einrichtung zur Erzeugung eines axial gerichteten Magnetfeldes solcher Stärke in dem ringförmigen Raum, daß bei
Anlegen einer Spannung an Kathode und Anode eine Ionisation des Gases und eine Stromleitung in Form einer Glimmentladung
stattfindet.
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Derartige Gasentladungs-Schaltröhren, die mit gekreuzten
elektrischen und magnetischen Feldern arbeiten, sind bekannt. Die Gasentladungsschaltröhre
von Penning, die in der US-PS 2 182 736 beschrieben^ ist, war kaum mehr als eine Laboratoriums-Kuriosität.
Spätere Entwicklungen dieser Gasentladungsschaltröhre erwiesen jedoch deren Fähigkeit zum Abschalten oder
Unterbrechen von Hochspannungs-Gleichstromkreisen. In den US-PSen 3 53^ 226, 3 558 960 und 3 604 977
ist die Entwicklung solcher Gasentladungs-Schaltröhren mit gekreuzten Feldern als Einrichtungen zum Abschalten
von Hochspannungs-Gleichstromkreisen mehr im einzelnen
behandelt·
Aus der US-PS 3 405 300 ist eine solche Gasentladungsschaltröhre
behandelt, die von einer Steuerung des Magnetfeldes Gebrauch macht uiid zwei Felder verwendet.
Eines der Felder hat eine gleichbleibende Stärke, die unzureichend ist, um ein Leiten der Röhre zu bewirken.
Das andere Feld wird von einer magnetischen Feldspule erzeugt und ist in bezug auf das gleichbleibende Feld
additiv, um eine Gesamtfeldstärke zu erzeugen, die über dem zur Stromleitung erforderlichen kritischen
Wert liegt. Die Möglichkeit eines Abschaltehs ist für diese bekannte Gasentladungs-Schaltröhre nicht behandelt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gasentladungsschaltröhre der eingangs beschriebenen
Art so auszubilden, daß auf besonders einfache
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Y/eine ein Unterbrechen der Stromleitung möglich
ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß außerhalb des ringförmigen Raumes zwischen Kathode und Anode eine Magnetspule angeordnet und
mit der Magnetspule eine Einrichtung zur Erzeugung eines Stromimpulses verbunden ist, der die Erzeugung
eines magnetischen Impulses solcher Größe und Richtung zur Folge hat, daß das im ringförmigen Raum
herrschende Magnetfeld ausreichend lange unter den für eine Ionisation des Gases erforderlichen kritischen
Wert reduziert wird, um eine Unterbrechung der Stromleitung zu bewirken*
Wenn also bei der erfindungsgemäßen Gasentladungsschaltröhre der Magnetspule ein Stromimpuls zugeführt
und. dadurch ein magnetischer Impuls erzeugt wird, der
die Schaltröhre in einen nichtleitenden Zustand bringt, so kann, während die' Spannung an der Schaltröhre ansteigt,
die Stärke des impulsform!gen Magnetfeldes
abklingen, so daß $ wenn die an der Schaltröhre anliegende Spannung die Leitungsspannung erreicht hat,
der magnetische Fluß allein von der Eingangs erwähnten Einrichtung zur Erzeugung eines axial gerichteten Magnetfeldes
geliefert wird und in dem ringförmigen Raum zwischen Kathode und Anode die Bedingungen für einen
nichtleitenden Zustand erhalten bleiben.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles· Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für eich oder zu mehreren in beliebiger
Kombination Anwendung finden· Eb zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Energieübertragungssystems,
in dem eine Gasentladungsschaltröhre nach der Erfindung ala Unterbrecherschalter
verwendet ist,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer teilweise
aufgebrochenen Gasentladungsschaltröhre nach der Erfindung,
Fig. 3 ein Diagramm der Spannung als Funktion der magnetischen Induktion in dem ringförmigen
Raum zwischen Kathode und Anode, bei der Leitungsbedingungen bestehen, und
Fig. 4- ein Diagramm der Variation der magnetischen
Induktion als Funktion der Zeit bei Anwendung des magnetischen Impulses·
Bei dem Energieübertragungssystem nach Fig. 1 wird die
Gleichstromleistung in üblicher Weise von einer Energiequelle 10 abgeleitet, die ihre Energie einem Wechselstrom-Generator
12 zuführt. Die Ausgangsleistung des
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Wechselstrom-Generators 12 wird einem Transformator 14 zugeführt, der die Spannung auf einen für die Übertragung
geeigneten Wert hinaufsetzt. Die vom Transformator 14 gelieferte Leistung wird in einem Gleichrichter
16 gleichgerichtet. Der Gleichrichter 16 hat positive und negative Ausgangsleitungen 18 und 20.
Eine in eine der Leitungen 20 eingeschaltete Induktivität 22 und eine die Leitungen 18 und 20 verbindende
Kapazität 24 dienen in bekannter Weise als Gleichstromfilter und zur Glättung· Vorzugsweise werden die Induktivität
und die Kapazität am Ausgang des Gleichrichters angeordnet..In manchen Fällen kann auch die Reaktanz des
Ubertragungssystems ausreichend sein, um eine für eine
wirtschaftliche Leistungsübertragung ausreichende Glättung zu bewirken.
In die Leitung 18 ist zwischen den Gleichrichter 16 und das Übertragungssysteltt.:3>0 ein Unterbrecher 26 eingeschaltet,
Ein identischer Unterbrecher 28 kann auch in die andere Leitung 20 eingeschaltet sein. Die.Unterbrecher
26 und 28 machen jeweils von einer Gasentladungsschaltröhre nach der Erfindung Gebrauch·
In Hochspannungs-Gleichstr.om-Übertragungssystemen (HGÜ-Systemen)
ist es üblich, die Leitungspotentiale so zu wählen, daß die eine Leitung gegenüber Erde positiv
und die andere Leitung gegenüber Erde negativ ist. Auf diese V/eise wird die erforderliche Isolierung der
Übertragungsleitungen gegeneinander und gegen Masse
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gleichmäßig verteilt. Zwischen den beiden Leitungen und auch zwischen jeder Leitung und Masse kann sowohl
im Bereich des Ubertragungssystems als auch der Last ein Kurzschluß entstehen. Die Möglichkeit einea Kurzschlusses
zwischen den Leitungen ist in Fig. 1 durch den Schalter 32 angedeutet. Da ein Kurzschluß zwischen
jeder Leitung und Masse entstehen kann, ist ein unabhängiger Schutz für jede Leitung erforderlich. Jedem
der Unterbrecher 26 und 28 ist eine übliche, auf Fehler ansprechende Einrichtung sowie eine übliche Programmschaltung
zugeordnet, die den Unterbrecher während des Abschaltzyklus steuert. Daher umfaßt die Anordnung nach
Fig. 1 die üblichen zur feststellung eines Fehlers und zum Betrieb des Unterbrechers notwendigen Einrichtungen.
Die Last 34 ist an den Ausgang des Ubertragungssystems
angeschlossen. Der Schalter 32 veranschaulicht einen
möglichen Kurzschluß zwischen den Leitungen an der Lastseite des Ubertragungssystems. Ein Kurzschluß kann
jedoch an jeder Stelle des Systems und auch zwischen einer der Leitungen und Masse auftreten.
Der Unterbrecher 26 umfaßt einen Leitungsschalter 36
und eine zur Impedanzerhöhung dienende Einrichtung 38. Diese zur Impedanzerhöhung dienende Einrichtung 38 ist
zwischen Leitungen 40 und 42 dem Leitungsschalter 36
parallel geschaltet. Bevor die Impedanz erhöht wird, ist es erforderlich, daß der Leitungsschalter 36 gemäß
dem oben behandelten Konzept entlastet wird. Die übertragung des Stromes wird von der Gaaentladungo-Schalt-
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7 -
röhre 44 unters tut ab, welche die !leitungen 40 und 42
unmittelbar verbindet. Daher ist während der Seit des
öffnens des Leitungsschaltere 36 und der Stromübertragung
die Gasentladungsschaltröhre 44 im leitenden Zustand, so daß dann,} wenn die Spannung swischen den
Leitungen 40 und 42 auf einen Wert ansteigt, der für eine Gasentladung in der Gasentladungsschaltröhre 44
ausreichend ist, diese Gasentladungsschaltröhre zu leiten beginnt und die Spannung zwischen den Leitun-
* gen 40 und 42 auf den Werf des Spannungsabfalles an der Gasentladungsschaltröhre 44 festgehalten wird.
Bei Gasentladungsschaltröhre!! der hier betrachteten '
Art beträgt der Spannungsabfall bei sehr starkem Strom
etwa Λ kV. Diese für solche Systeme sehr geringe Spannung
ermöglicht es, daß der Strom vollständig von dem Leitungsschalter 36 auf die Gasentladungsschaltröhre
übertragen wird, so daß der Leifcungsachalter 36 vollständig
geöffnet werden kann,'deionisiert und einen Zustand annimmt, in dem er auch "Überspannungen standzuhalten
vermag. Nachdem der Leitungssehalter 36 diesen Zustand erreicht hat, kann die Gasentladungsschaltröhre
44 ausgeschaltet werden. Ist die zweite Gasentladungsschaltröhre 100 im Zustand der Leitungsbereitschaft,
so hat das Abschalten der ersten Gasentladungsschaltröhre
44 das Zünden der zweiten Gasentladungsschaltröhre 100 zur Folge, so daß der Strom nun durch
diese Gasentladungsschaltröhre und durch den dazu in Serie geschalteten Widerstand 50 fließt* Hierdurch wird'
die Impedanz des Kreises erhöht. Wenn mehrere. Schritte
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der Impedanzerhöhung erwünscht sind, können weitere Serienschaltungen aus GasentladungsSchaltröhren und
Widerständen zwischen den Leitungen 40 und 42 angeordnet sein. Das Abschalten der Gasentladungsschaltröhre
100 ($ibt dann die Möglichkeit, daß die Hestenergie
von dem Kondensator 46 und dem Widerstand 48 aufgenommen werden, die in Serie zwischen den Leitungen
40 und 42 angeordnet sind· Die Erfindung ist auf das Abschalten der Gasentladungs-Schaltröhren 44
und 100 gerichtet· Die Schaltungsanordnung zur Impedanzerhöhung und der gerade beschriebene Unterbrecher veranschaulichen
Anwendungemöglichkeiten, bei denen eine Gasentladungsschaltröhre unter Last abgeschaltet
werden muß. Es versteht sich, daß sich die Erfindung auch auf für andere Zwecke geeignete Gasentladungs-Schal
tröhren bezieht·
Den Aufbau der Gasentladungsschaltröhre 100, die in dem Unterbrecher 26 nach Fig. 1 verwendet und die mit
der anderen Schaltröhre 44 identisch ist, zeigt Fig. 2._ Wie ersichtlich, weist die Gasentladungsschaltröhre
ein Gehäuse 102 auf, das mit einem unteren Flansch versehen ist. Dieser untere Flansch 104 ist auf einem
Boden 106 derart befestigt, daß das Gehäuse 102 dicht abgeschlossen ist· Der Boden 106 wird von einem Fuß
getragen, der als Ständer für die Schaltröhre dient· Weiterhin kann der Fuß 108 als Anschluß zum Evakuieren
des Gehäuses 102 und anschließenden Einlassen eines geeigneten Gases, z.B. Helium oder Wasserstoff, einschließlich
seines Isotope Deuterium, mit dem gewünschten Druck
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dienen« Das Gehäuse 102 dient zusammen mit seinem
unteren Flansch 104- und dem Boden 106 als geeignete,
vakuumdichte Umhüllung·
In dem Gehäuse 102 ist eine Kathode 110 in Form eines zylindrischen Rohres angeordnet. Die Kathode 110 ißt
im Abstand von dem Gehäuse 102 gehalten und weist eine untere Kappe 112 auf, die sich über einen Abstandshalter
114 am Boden 106 abstützt. Die untere Kappe braucht die Kathode 110 nicht abzuschließen, sondern
soll lediglich der Kathode mechanischen Halt geben und
Plasma^erluste am Ende der Kathode verhindern. Diese'
Anordnung macht ea möglich, die gesamte Kathode durch
die große Öffnung im unteren Flansch 104 aus dem Gehäuse
102 herauszuziehen, wenn der Flansch von dem Boden 106 zum Zweck der Inspektion und Wartung des
Inneren des Gehäuses.102 und der Kathode 110 getrennt
wird. Die Kathode 11Q ist aus Metall und kann beispielsweise
aus rostfreiem Stahl bestehen. Mit dem Fuß 108 ist die Kathode beispielsweise durch ein
Metallband leitend verbunden· Auf diese Weise bildet
der Fuß 108 eine der elektrischen Anschlüsse der Gasentladungs-Schaltröhre
100. Die Kathode 110 kann einen Axial schlitz aufweisen, um den Fluß von Strömen in
Umfangsrichtung der Kathode während Schaltvorgängen zu verhindern, wenn das axial gerichtete Magnetfeld
zeitliche Änderungen erfährt.
Die Anode 116 wird ebenfalls von einem zylindrischen
Rohr gebildet und ist konzentrisch zur Kathode? 110
- ίο -
angeordnet, so daß zwischen Kathode und Anode ein ringförmiger Raum mit der in Itadialrichtung gemessenen,
an allen Stellen gleichen Weite d entsteht. Das Gehäuse 102 ist mit einer oberen Kappe 118 versehen,
an der die Anode 116 befestigt ist. Zu diesem Zweck weist auch die Anode eine Kappe 120 auf, die
an der zylindrischen Anode 116 befestigt ist und ihrerseitn einen Stutzen 122 trägt. Der Stutzen 122
iat an der oberen Kappe 18 des Gehäuses befestigt und gibt dadurch der Anode 116 den gewünschten
mechanischen Halt« Außerdem enthält der Stützen 122 einen elektrischen Leiter 124, der durch die Kappe
des Gehäuses 102 hindurch eine elektrisch leitende Verbindung zu der Anode 116 herstellt. Vorzugsweise ist
die Kappe 120 der Anode 116 im Abstand unterhalb der oberen Kappe 118 des Gehäuses 102 angeordnet und es
durchdringt der Leiter 124- den aus einem isolierenden
Material bestehenden Stutzen 122, so daß der Leiter und die gesamte Anode 116 von dem Gehäuse 102 elektrisch
isoliert sind. Statt dessen kann auch die obere Kappe 118 des Gehäuses aus einem isolierenden Material bestehen.
Die Anode 116 kann gelocht sein, so daß ihr Innenraum als Gasbehälter dienen kann, von dem aus Gas in den
ringförmigen Raum zwischen Kathode und Anode geliefert wird. Weiterhin kann im Inneren der Anode ein Gasvorrat angeordnet sein, um Gas nachzuliefern, wenn es
durch die Glimmentladung in dem Raum zwischen Kathode und Anode verbraucht wird· Beide Möglichkeiten aind in
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der DT-OS- 1 358 04-7 siisammen mit Maßnahmen behandelt,
um den Gasdruck im Baum swisehea Kathode "und Anode
auf dem gewünschten Wert au halten»
Außerhalb des Gehäuses 102 ist ©in Magnet 126 in solcher Weis© angeordnet9 daß"@r ©in magnetisches Feld
erzeugt, dessen Kraftlinien im Haum wischen Kathode
und Anode wenigstens über ©inen feil" von 'deren Länge
parallel zu deren Aehee verläuft«, In Fig· 2 ist der
Magnet 126 als Elektromagnet clargestellt« Ein Elektromagnet
wird 'faevorsugt0 weil $,©aaen magnetisches- Feld
schnell ein-und ausgeschaltet werden kann»· Der Magnet
126 ist mit einem Betsgerät 128 verbunden.» das eine .
vorbestimmte leistung liefert9 so daß .der Magnet 126
ein konstantes Magnetfeld hat9 das in dem Diagramm
nach Fig, 4 durch die Linie 130 veranschaulicht wird.
Die Feldstärke ist so gewählts äaß bei dem gegebenen
Abstand: zwischen Kathode und Anode, dem vorhandenen Gasdruck und der Stärke des durch Anlegen einer Spannung
an Kathode und Anode zwischen diesen beiden Elektroden erzeugten elektrischen Feldes die Gasentladungsschaltröhre
ihren leitenden Zustand annimmt,, wenn das elektrische Feld dem normalen Spannungsabfall während
des Leitens entspricht» Dieser Zustand ist durch den Punkt 132 in Fig, 3 veranschaulicht. Die Stärke des
magnetischen Feldes liegt zwischen 50 und 150 Gauss. Für die unten angegebenen Dimensionen, die gegenwärtig
bei Experimenten verwendet wurden, wird im Hinblick auf A'bschalteffekte und den Leistungsbedarf des Magneten
eine Feldstärke von 70 Gauss bevorzugt.
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In Fig. 3 veranschaulicht die schraffierte Fläche
den leitenden Bereich einer Gasentladungsschaltröhre der hier behandelten Art in Abhängigkeit von der Spannung
zwischen Kathode und Anode und der Stärke des Magnetfeldes oder genauer der magnetischen Induktion
in dem ringförmigen Raum zwischen den beiden Elektroden· Die Spannung und das Magnetfeld sind so gewählt, daß
der Funkt 132 in der Ausbuchtung des leitenden Bereiches liegt, wie es Fig. 3 zeigt. Unter diesen Bedingungen
hält der Spannungsabfall an der Gasentladungsschaltröhre 100 die Spannung im Funkt 132, so daß der leitende Zustand beibehalten wird, wenn einmal, eine Glimmentladung
eingeleitet worden ist und ein Stromfluß begonnen hat.
Außer dem Magnet 126 ist eine Magnetspule 134 derart
angeordnet, daß sie in dem ringförmigen Raum zwischen Kathode und Anode ein Magnetfeld erzeugt, wenn sie von
Strom durchflossen ist. In Serie zu der Magnetspule 134-ist über eine Diode 138, die auch zur Magnetspule 134-parallel
geschaltet sein könnte, und einen Schalter ein Kondensator 136 geschaltet· Wenn der Kondensator
geladen ist und der Schalter 14-0 geschlossen wird, findet eine Entladung des Kondensators 136 über die Diode
und die Magnetspule 134- statt, wodurch ein magnetischer Impuls entsteht, der dem vom Magnet 126 erzeugten Magnetfeld
entgegenwirkt. Dieser magnetische Impuls ist in Fig· 4- durch die Kurve 14-2 veranschaulicht· Auf diese
Weise entsteht ein resultierendes Feld, das in Fig. 4-durch die ausgezogene Linie 144 veranschaulicht ist und
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von dem konstanten Wert des vom Magnet 126 erzeugten
Feldes während einer bestimmten Zeit auf einen reduzierten Wert zurückgeht und dann au dem festen V/ert
des Magnetfeldes zurückkehrt, nachdem der Kondensator 136 entladen ist· Die Diode 138 verhindert eine Umkehr
de3 Stromes· Ein Ladeeinheit 148 dient dazu, den Kondensator 136 über einen Widerstand 146 zur Vorbereitung
eines nächsten Impulses wieder aufzuladen, nachdem der Schalter 140 wieder geöffnet worden ist.
Die Größe des durch die Kurve 142 veranschaulichten magnetischen Impulses Bp ist ausreichend, um die Stärke
des resultierenden Feldes B^ nahezu auf Null zu reduzieren·
Der magnetische Impuls kann auch größer gewählt werden, so daß das resultierende ^eId B^ tatsächlich
zu Null wird oder sogar in seiner Richtung umgekehrt wird. Das Ergebnis eines solchen magnetischen Impulses
ist in Fig. 3 veranschaulicht, in der die links vom Punkt 132 gelegene, gestrichelte Linie den Zustand
zwischen den Elektroden der Gasentladungs-Schaltröhre angibt. Die Reduktion der Feldstärke beeinflußt nicht
die Leitfähigkeit, bis der Rand des leitenden Bereiches, für den ein Wert von 50 Gauss typisch ist, erreicht ist·
Daher verläuft die gestrichelte Linie bis zum Übergang in den nichtleitenden Bereich horizontal. Die Leitung
in solchen Gasentladungs-Schaltröhren beruht auf einem
Lawineneffekt bei der Ionisation. Die Reduktion des Magnetfeldes hat eine Zunahme der mittleren Länge des
Elektronenweges zur Folge, wodurch ein Wechsel On einem
statistischen Zustand einer fortlaufenden, sich lawinenartig verstärkenden Ionisation zu einem Zustand für eine
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fortlaufende, zur Leitung ausreichende Ionisation unzureichender Zusammenstöße eintritt. Demnach nimmt,
wenn das magnetische Feld seinen Grenzwert erreicht, die Ionisation ab und es steigt die Spannung an. Die
Geschwindigkeit des Spannungsanstieges ist durch die Kreiskapazität begrenzt, also beispielsweise durch die
in Fig. 1 dargestellten Kondensatoren 24 und 46. Demnach muß der magnetische Impuls Bp eine ausreichende
Dauer haben, um den durch die Stärke des Magnetfeldes und die Spannung an der Gasentladungsschaltröhre gegebenen
Zustand außerhalb des Leitungsbereiches zu halten, während die Spannung ansteigt· Die in Fig. 3 dargestellte,
gestrichelte Kurve veranschaulicht einen solchen übergang von dem leitenden in den nichtleitenden
Zustand·
Bei einer als Beispiel verwirklichten Ausführungsform
einer Gasentladungsschaltröhre nach Fig. 2 beträgt der Radialabstand zwischen den Elektroden etwa 15 mm bei
einem Durchmesser der Anode von 90 mm und einer axialen
Länge der Anode von 300 mm. Der normale Gasdruck in
dem ringförmigen Raum zwischen den Elektroden be.trug etwa 0,04 mm Hg. Als Gas wurde V/asserstoff benutzt·
Bei diesen Abmessungen war die Gasentladungs-Schaltröhre in der Lage, Gleichströme von 1000 A Stärke zu
unterbrechen und einer Spannung von 25 kV standzuhalten·
Die Erholungszeit lag in der Größenordnung von 25
Eine typische Stärke des Magnetfeldes bei leitendem Zustand ist 100 Gauss. Nachdem Jedoch die Gasentladungs-
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Schaltröhre' nichtleitend geworden ist und die -Spannung
an ihren Anschlüssen auf einen Wert angestiegen ist-,· der so groß ist, daß ein Magnetfeld von 100 Gauss die
Entladung nicht aufrechterhalten kann, kann das Feld von 100 Gauss wieder angelegt werden, ohne daß die
Gefahr besteht, daß die Gasentladungs-Schaltröhre
wieder durchschaltet· Ein typischer Wert für eine zum Verhindern eines erneuten Purehechaltens aus-'
reichenden Spannung ist 10 kV» Wenn nach dem Abschal- ten die Geschwindigkeit des Spannungsanstieges etwa
1 kV//« beträgt und ein Magnetfeld von 100 Gauss nicht
ausreicht, um den leitenden Zustand herzustellen, wenn die Spannung mehr als 10 kV beträgt, braucht das EeId
nur während etwa 10 ^s unterhalb des kritischen Wertes
gehalten zu werden· Das bedeutet, daß eine einfache Kondensatorentladung durch die Magnetspule 13*H die
etwa 10 μβ andauert, ausreichend ist, um die Gasentladungs-Schaltröhre in den nichtleitenden Zustand zu
versetzen. Bei einer Induktivität der Magnetspule 134-von
250/* H genügt ein Kondensator 136 mit einer Kapazität
von etwa 1/6/^F, wenn der die Magnetspule 134- durchfließende
Strom eine Halbperiode von 20JItB haben soll.
Bei früher vorgeschlagenen Gasentladungs-Schaltröhren
wurde versucht, das Magnetfeld unter den für den leitenden Zustand erforderlichen kritischen Viert B^ abzusenken
und dort zu halten, bis das Abschalten der Gasentladungsschaltröhre
vollendet war· Ein typischer krit'ischer Werk Bq des Magretfeldes ist 50 Gauss·
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand einer bevorzugten Ausführungaform beschrieben. Ea versteht sich, daß die
Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt
ist, sondern Abweichungen davon möglich eind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen·
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Claims (4)
- - 17 -PatentansprücheGasentladungsschaltröhre, insbesondere als Unterbrecher für HGÜ-Anlagen, mit Kathode und Anode, die konzentrisch zueinander angeordnet sind und einen mit Gas unter reduziertem Druck gefüllten ringförmigen Raum begrenzen, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines axial gerichteten Magnetfeldes solcher Stärke in dem ringförmigen Raum, daß bei Anlegen einer Spannung an Anode und Kathode eine Ionisation des Gases und eine Stromleitung in Form einer Glimmentladung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des ringförmigen Raumes zwischen Kathode (110) und.Anode(1*16) eine Magnetspule (134) angeordnet und mit der Magnetspule eine Einrichtung (136, 140, 148) zur Erzeugung eines Stromimpulses verbunden ist, der die Erzeugung eines magnetischen Impulses solcher Größe und Richtung zur Folge hat, daß das im ringförmigen Raum herrschende Magnetfeld ausreichend lange unter den für eine Ionisation des Gases erforderlichen kritischen Wert reduziert -wird, um eine Unterbrechung der Stromleitung zu bewirken.
- 2. Gasentlädungs-Schaltröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung eines Stromimpulaes einen durch die Magnetspule (134) entlädbaren Kondensator (136) und eine Ladeeinheit (148) für den Kondensator umfaßt;·:i ·Mi / o Ci *;-:i-
- 3. Gasentladungsschaltröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (136) und ein Schalter (140) zu der Magnetspule (134·) in Serie
geschaltet sind. - 4. Gasentladungs-Schaltröhre nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Kondensator (136) eine einen Stromrückfluß verhindernde Diode (138) in Serie geschaltet ist.ί (ι Ί ei π ■:].' υ >
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