DE2236972C3 - Apparatur zum Gewinnen von Proben der Abgase von mit innerer Verbrennung arbeitenden Triebwerken - Google Patents
Apparatur zum Gewinnen von Proben der Abgase von mit innerer Verbrennung arbeitenden TriebwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Apparatur zum Gewinnen von Proben der Abgase von mit innerer Verbrennung
arbeitender Triebwerke gemäß dem Gattungsteil des Anspruchs 1.
In der. Vereinigten Staaten von Amerika sind
Vorschriften (siehe Section 1201, Chapter XIl, Title 45 des Code of Federal Regulations, veröffentlicht im
Federal Register Band 36, Nr. 128, Freitag, den 2. Juii, 1971, S. 12652 ff.) erlassen worden, die festlegen, daß bei
den in den Jahren 1973 und 1974 zu bauenden Kraftfahrzeugen die Menge bestimmter Verunreinigungen,
die in den Abgasen enthalten sind, bestimmte vorgeschriebene Werte nicht überschreiten. Beispielsweise
dürfen die folgenden Werte nicht überschritten s werden: Bei Kohlenwasserstoffen etwa 2,1 g je Fahrzeugkilometer,
bei Kohlenmonoxid etwa 24,2 g je Fahrzeugkilometer und bei Stickoxiden etwa 1,8b g je
Fahrzeugkilometer.
Im Hinblick auf diese Vorschriften ist es unumgänglieh,
die von Kraftfahrzeugmotoren abgegebenen Abgase zu untersuchen und zu analysieren, um die
Mengen der darin enthaltenden Verunreinigungen /U ermitteln. Es sind umfangreiche Arbeiten durchgeführt
worden, um Vorrichtungen zum Entnehmen von Gasproben zu entwickeln, und auf diesem Arbeitsgebiet
ist es bekannt, von einem Verbrennungsmotor stimmende
Abgase mit einer genau geregelten Durchsatzgeschwindigkeit durch eine Prüf Vorrichtung zu leiien,
damit es möglich ist, die Verunreinigungen zu bestimmen und ihre anteiligen Mengen zu ermitteln. Du
jeder Verbrennungsmotor Luft aus der Umgebung ansaugt, und da auch die Umgebungsluft selbst eine
Quelle für Verunreinigungen ist, muß darauf geachtet werden, daß die Analyse genau die Mengen der nur von
ücm Motor abgegebenen Verunreinigungen anzeigt. Bei den bis jetzt gebräuchlichen Vorrichtungen zum
Entnehmen von Proben werden die Abgase mit Luft verdünnt. Ein proportionaler Teil der verdünnten
Abgase wird kontinuierlich gesammelt, um dann analysiert zu werden, und zu diesem Zweck wird eine mit
konstantem Volumen, jedoch mit einem variablen Verdünnungsgrad arbeitende Vorrichtung zum Entnehmen
von Proben benutzt. Eine Vorrichtung, die den Anforderungen entspricht, die durch die U.S.-amerikanisehe
Environmental Protection Agency aufgestellt worden sind, ist in dem vorstehend genannten Teil des
Federal Register beschrieben und schematisch dargestellt. (Siehe auch Fi g. 1).
Bei dieser Vorrichtung ist eine mit zwangsläufiger
41) Verdrängung arbeitende Pumpe, insbesondere ein
Rootsgebläse vorhanden, das den konstanten Gasdurchsatz gewährleistet, der eine Vorbedingung für ein
einwandfreies Arbeiten der Vorrichtung ist. Der volumetrische Durchsatz ist eine Funktion der Anzahl
der Umdrehungen der Verdrängerpumpe.
Bei Vorrichtungen dieser Art ergeben sich verschiedene Nachteile und Schwierigkeiten, auf die im
folgenden näher eingegangen wird. Eine solche Vorrichtung wird gewöhnlich in einer »feindlichen«
Umgebung betrieben, d. h., die Abgase enthalten sowohl korrosierend wirkende Stoffe als auch teilchenförmige
Fremdkörper. Diese Stoffe neigen dazu, sich in der mit konstanter Verdrängung arbeitenden Pumpe anzusammeln,
so daß allmählich die engen Arbeitstoleranzeti
S5 verlorengehen, daß die Fördermenge varriert, und daC
es sogar zum Versagen der Pumpe kommen kann. ItT Hinblick hierauf ist es erforderlich, die Vorrichtung vor
Zeit zu Zeit zum Zweck der Wartung und Reinigung außer Betrieb zu setzen. Ferner ist es bis jetzt nich
möglich, Undichtigkeiten an der Pumpe, die eint Funktion sowohl der Gastemperatur als auch de:
Druckunterschiedes sind, völlig zu vermeiden. Diese Auftreten von Undichtigkeiten muß bei der Durchfüh
rung von Untersuchungen mit Hufe solcher bekannte
Vorrichtungen berücksichtigt werden, und wenn dies' Fehlerquelle innerhalb bestimmter Grenzen gehalte
werden soll, muß die Verdrängerpumpe in relati kurzen Zeitabständen erneut geeicht werden, ur
s dig eine genaue Messung des Gasdurchsatzes zu
lan ätir|ejslen. Weiterhin wurde festgestellt, daß beim
!eW. . s0|cher Pumpen in der erwähnten »feindlichen«
Imeebung Beschädigungen der Pumpe nicht nur auf
i Vorhandensein korrodierend wirkender Stoffe, 5 ndern auch auf zu hohe Temperaturen zurückzufüh-
rC Eine ähnliche Vorrichtung ist auch aus der US-Patent-,
ft 36 03 155 bekannt. Statt die Temperatur konstant
halten wird hier jedoch zum Ausgleich der io Abhängigkeit des Strömungsmitteldurchsatzes von der
TomDeratur ein Regelventil verwendet, das in Abhäniakeit
von der in der Gasströmung gemessenen TVniDeratur gesteuert wird.
aus der US-Patentschrift 16 58 391 ist ferner eine 15
Vorrichtung bekannt, mit deren Hilfe Gasproben aus
Verbrennungsräumen von Öfen u.dg, abgezogen
worden können. Hierzu ist die Emgangsöffnung und die
Auseangsöffnung eines eine Venturi-Düse aufwe.sen-
i"n Rohres mit dem Verbrennungsraum eines Ofens 20
Λ del verbunden. Im Bereich der Ventun-Düse wird in
Is Rohr Luft eingeblasen, die in dem Rohr eine
r'asströmung bewirkt. Die Venturi-Düse wird hierbei
nicht bei kritischen Gasströmungsbedingungen betne-
be"n nel,erer Zeit werden in zunehmendem Ausmaß
Tiirbincntriebwerke verwendet, und natürlich müssen
' u dic Abgase solcher Triebwerke geprüft werden.
Fine Vorrichtung mit einer mit konstanter Verdrängung arbeitenden Pumpe der erwähnten, in dem Federal 30
Register beschriebenen Art müßte außerordentlich Lee Abmessungen haben, um die Abgase solcher
Triebwerke verarbeiten zu können; hierbei ist außerdem zu berücksichtigen, daß die Pumpe auch die der
Vorrichtung zuzuführende Verdünnungsluft zu fördern
ha!m Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Gewinnen von Gasproben zu schaffen,
in der eine konstante Gasströmung aufrechterhalten wird ohne daß die in der Strömung enthaltenen
Te lchenförmigen Fremdstoffe die Funktion der Vomchtung
beeinträchtigen oder einen Verschleiß der Vorrichtung bewirken.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe ausgehend von einer Apparatur der eingangs genannten Art
dadurch daß erfindungsgemäß die Regeleinrichtung ein Venturi-Rohr mit einer Einlaßseite und einer Expansionsseite
aufweist und daß die Einleite an eine SXng «™ Aufnehmen des Gemisches angeschössen
ist, daß mit der Expans.onsse.te des Venturi-Rohres verbunden ist und daß die Förderle.-stung
der Pumpe ausreichend hoch bemessen ,st um zu gewährleisten, daß das Venturi-Rohr jeweils wahrend
der gesamten Dauer eines Prüfvorganges unter
kritischen Gasströmungsbedingungen betrieben wird.
Arbeiten unter kritischen Gasströmungsbedingungen bedeutet in diesem Zusammenhang unter solchen
Bedingungen, daß Gase im engstem Querschnitt eines Ven«SShre» eine über der Schallgeschwindigkeit
liegende Strömungsgeschwindigkeit erreichen. )edem FaSman ist die Tatsache geläufig, daß d.e maximale
"..„.rKmuno^eschwindiRkeit. die im engstem Quer-
~hmUdnes Suömungskanals auftreten kann, gleich «r
Schallgeschwindigkeit ist. Hieraus ergibt sich ferner, daß der gewichtsmäßige Gasdurchsatz ^m Maximum
«reicht, wenn das Gas den engsten Querschnitt unter "en genannten kritischen Strömungsbedingungen
durchströmt.
Da ein auf diese Weise betriebenes Venturi-Rohr von Natur aus eine mit einem konstanten Volumenstrom
arbeitende Einrichtung bildet, wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung längs des Venturi-Rohres ein
Druckunterschied zur Wirkung gebracht, der ausreicht, um zu gewährleisten, daQ die Schallgeschwindigkeit
während der Untersuchung erreicht und ständig aufrechterhalten wird. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise
ein einfaches Schleudergebläse an die Expansionsseite des Venturi-Rohres angeschlossen und die
Förderleistung dieses Gebläses ist so gewählt, daß sie ausreicht, um die kritische Strömungsgeschwindigkeit
des durch das Venturi-Rohr strömenden Gemisches aus Abgasen und Verdünnungsluft aufrechtzuerhalten.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden mehrere parallel geschaltete, mit
Venturi-Rohren versehene Einrichtungen zum Entnehmen von Gasproben benutzt; in diesem Fall wird jedes
Venturi-Rohr durch einen gesonderten Verbrennungsmotor gespeist. Vorzugsweise wird hierbei pur eine
einzige Schleuderpumpe oder ein einziges Schleudergebläse verwendet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung mißt den Gasdurchsatz mit einer solchen Genauigkeit, daß der
Meßfehler nur noch 1 % beträgt. Gleichzeitig wird die Geräuschbelästigung verringert und die Lebensdauer
der Vorrichtung erheblich verlängert. Weiterhin ist es verhältnismäßig leicht, die Durchsatzmenge zu vergrößern
oder zu verkleinern. Es wurden bereits Vorrichtungen für einen Nenndurchsatz von etwa 2,83
bzw. 8,5 bzw. etwa 9,9 mVtnin (Normalluft) hergestellt. Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen ist es nicht
erforderlich, periodische Nacheichungen durchzuführen. Ferner brauchen keine unterschiedlichen Leckverluste
mehr berücksichtigt zu werden. Ein sehr wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß sie sich ohne weiteres auch dazu benutzen läßt, um den Abgasen von Turbinentriebwerken Proben
zu entnehmen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist auch der Einfluß von Temperaturschwankungen
ausgeschaltet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Einrichtung zum Entnehmen
von Proben im Bereich des Venturi-Rohres angeordnet und umfaßt ein Rohr, das nur einen kleinen Teil des
Gemisches aufnimmt und ein Hilfsventuri-Rohr umfaßt, in dem kritische Gasströmungsbedingungen aufrechterhalten
werden. Der Gasdurchsatz des Hilfsventuri-Rohres entspricht hier einem bestimmten Prozentsatz des
Gasdurchsatzes des Venturi-Rohres. Da der Gasdurchsatz jedes der beiden Venturi-Rohre in gleicher Weise
von der Temperatur abhängt, kann hier auf eine Temperaturkompensation verzichtet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch die in dem Federal Register dargestellte und beschriebene bekannte Vorrichtung
zum Entnehmen von Abgasproben,
Fig. 2 perspektivisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Entnehmen von Abgasproben,
F i g. 3 schematisch bestimmte Teile der Vorrichtung nach F i g. 2,
Fig.4 in einem größeren Maßstab im Längsschnitt
ein zum Erzeugen kritischer Sirömungsbedingungen geeignetes Venturirohr der bei der Vorrichtung nach
F i g. 2 und 3 verwendeten Art,
Γ,
Fig. 5 schematisch eine abgeänderte Ausführungsform, bei der mehrere Venturirohre zum Erzeugen
konstanter Mengenströme parallelgeschaltet sind, und
Fig. 6 in einem größeren Maßstab schematisch eine
abgeänderte Ausführungsform, bei der kein Wärmetauscher vorhanden ist, und die insbesondere zum Prüfen
der Abgase von Turbinentriebwerken geeignet ist.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, die
gegenwärtig die Anforderungen der erwähnten Environmental Protection Agency erfüllt und in dem Federal
Register an der angegebenen Stelle beschrieben ist. Die Vorrichtung nach der Erfindung weist bestimmte
Bestandteile auf. die auch bei dieser bekannten Vorrichtung vorhanden sind. Wie erwähnt, ist jedoch
gemäß der Erfindung ein Venturirohr /um Hervorrufen kritischer Strömungsbedingungen vorhanden, und die
scm Venturirohr ist anstelle de;- in Fig. 1 gezeigten
Verdrängerpumpe ein Schleudergebläse zugeordnet.
Bei der bekannten Vorrichtung nach F i g. 1 wird der gesamte Mengenstrom der Abgase, die im Verlauf eines «j
simulierten Fahrprogramms aus dem Auspuffrohr einem Anschlußrohr tO zugeführt wird, zusammen mit
über einen Einlaß 11 zugeführter Verdünnungsluft dadurch zugemessen, daß der Gastrom einer Verdrängerpumpe
12 zugeführt wird. Proben des Gemisches aus Abgasen und Verdünnungsluft strömen durch
Leitungen zu Behältern oder Beuteln 13 und 14. In die Leitungen sind dort, wo es erforderlich ist. Filter
eingeschaltet. Beispielsweise ist in dem Lufteinlaß 11 eine dreiteilige Filterbaugruppe 15 angeordnet, und in
die durch Sonden 18 und 19 gespeisten Leitungen sind Filter 16 und 17 eingeschaltet. Ferner sind Dreiwege-Magnetventile
20 und 21 vorhanden, die es ermöglichen, die Gasprobenslröme entweder zu den Beuteln 14 oder
13 zu leiten oder sie nach außen abzuführen. Weiterhin weist die Vorrichtung leckdichtc Anschlüsse und
Absperreinrichtungen auf, und es sind Zähleinrichtungen 22 und 23 vorhanden, die Umdrehungen der
Verdrängerpumpe 12 während des Prüfvorgangs und des Entnehmens und Sammelns von Proben zählen.
Bei dieser zugelassenen Vorrichtung mit einer Verdrängerpumpe von konstanter Förderleistung
gewährleistet das Mischen des gesamten Abgasstroms eines Verbrennungsmotors mit einer bestimmten
Verdünnungsluftmenge, daß während des gesamten Prüfvorgangs ein konstanter Mengenstrom durch die
Vorrichtung geleitet wird. Arbeitet ein Fahrzeugmotor unter Last, besteht natürlich ein größerer Teil des
Gasgemisches aus Abgasen. Die zugelassene Vorrichtung ist so ausgebildet, daß das Gemisch nur einen sehr
kleinen Anteil an Verunreinigungsstoffen enthält. Mit Hilfe der Vorrichtung werden kleine Proben des
Gasgemisches abgezogen und dann einem nicht dargestellten Analysator zugeführt. Solange der durch
die Vorrichtung geleitete Mengenstrom konstant gehalten wird, wird bei dieser Vorrichtung stets eine
gleichmäßige Gasmenge abgezogen. Da nach einer entsprechenden Korrektur zur Berücksichtigung der am
Tage der Untersuchung herrschenden atmosphärischen Bedingungen (siehe die Sonde 18 und den Beutel 14)
angenommen werden kann, daß alle Verunreinigungsstoffe aus den Abgasen des Fahrzeugs stammen,
ermöglicht es das Entnehmen von Proben, die jeweils einem konstanten Bruchteil des Abgasstroms entsprechen,
das Gewicht der im gesamten Abgasstrom enthaltenen Verunreinigungssloffe zu berechnen. Wie
erwähnt, wird als mit konstanter Förderleistung arbeitende Verdrängerpumpe ein Roo'sgebläse benutzt.
und durch das Zählen der Umdrehungen der Pumpe bzw. des Gebläses erhält man eine erste Anzeige der je
Zeiteinheit geförderten Menge des Gemisches. Gerade auf das Vorhandensein dieses Gebläses sind die
erwähnten Beschränkungen und Schwierigkeiten zurückzuführen, die durch die Erfindung vermieden
werden sollen.
Bei der Vorrichtung nach Fig. I muli die Einlaßtemperatur
des der Verdrängerpumpe 12 zugeführten Gases im wesentlichen konstant sein, damit die Pumpe
als Einrichtung zum Zumessen eines konstanten Mengenstroms betrieben werden kann. Gemäß F i g. 1
ist ein Wärmetauscher // vorhanden, der gemäß den Angaben in der Zeichnung Einrichtungen sowohl zum
Erhitzen als auch zum Kühlen der Gase aufweist. Dieser Wärmetauscher, bei dem sich die Beschreibung weiterer
Einzelheiten erübrigen dürfte, erfüllt die Forderung, daß die Vorrichtung mit einem konstanten Mengenstrom
gespeist werden muß.
Während einer Abgasprüfung werden Gasproben in den Behältern oder Beuteln 13 und 14 gesammelt, und es
werden Analysen durchgeführt, um den Gehalt der Abgase an Kohlenwasserstoffen. Kohlenmonoxid und
Stickoxiden zu ermitteln. Zu diesem Zweck wird ein Analysator benutzt, der in den eingangs genannten
Vorschriften ebenfalls schematisch dargestellt und beschrieben ist. Dieser Analysator wird hier weder
dargestellt noch beschrieben, da er nicht einen Gegenstand der F.rfindung bildet.
Gemäß den gegenwärtig geltenden Vorschriften wird eine Abgasprüfung durchgeführt, bei der angenommen
ist. daß von einem Kaltstart ausgegangen wird, und bei der eine Fahrt von mittlerer Länge (z. B. etwa 12 km) in
einem städtischen Gebiet nachgeahmt wird. Hierbei wird ein proportionaler Teil der verdünnten Abgabe
kontinuierlich zum Zweck der Analyse gesammelt, und dieser Teil wird so mit Luft verdünnt, daß man ein
konstantes Volumen erhält.
Bezüglich einer eingehenderen Beschreibung der Vorrichtung nach F i g. 1 und des anzuwendenden
Betriebs- und Regelverfahrens sei auf die genannte Stelle des Federal Register verwiesen, wo auch die hiet
nicht gezeigte Vorrichtung zum Durchführen vor Gasanalysen beschrieben ist.
Bei dieser Vorrichtung, bei der es sich, wie erwähnt um die gegenwärtig gebräuchliche Standardvorrichtunj
handelt, ergeben sich die erwähnten Schwierigkeitet und Nachteile, und gemäß der Erfindung wird in diese
Beziehung dadurch Abhilfe geschaffen, daß die Luftzu meßfunklion von der Luftförderfunktion getrennt wire
Zu diesem Zweck wird für die Zumeßfunktion eii Venturirohr zum Erzeugen kritischer Strömungsbedin
gungen in Kombination mit einem einfachen, weni Raum beanspruchenden Schleudergebläse benutzt. Ein
solche Vorrichtung wird im folgenden anhand vo Fig. 2 und 3 beschrieben. Weiter unten wird anhan
von Fig. 5 eine Vorrichtung beschrieben, bei der da
einzige vorhandene Venturirohr der Vorrichtung nac Fig. 2 und 3 durch mehrere, z.B. zwei Venturirohr
ersetzt ist.
F i g. 2 zeigt eine Vorrichtung, mittels welcher sie
sehr gute Ergebnisse erzielen lassen. Die Vorrichtung i in einem Gehäuse 24 untergebracht und weist eir
Einlaßleitung 25 auf, die an das nicht dargestell Auspuffrohr einer Brennkraftmaschine bzw. eim
Verbrennungsmotors anschließbar ist. Aus der Umg bung angesaugte Luft strömt von oben nach unten dun
einen Kamin 28 zu einer Kammer 27 und von dort a
nach oben durch eine Rohrleitung 26, um mit dem über
den Einlaß 25 zugeführten Abgas vereinigt zu werden. Das Gemisch aus Abgas und Luft strömt dann durch
eine Rohrleitung 29 zu einem Abscheider 30, der auf bekannte V/eise als Zentrifugalabscheider ausgebildet «,
ist und dazu dient, aus dem Gemischstrom feine Teilchen abzuscheiden, die über den Einlaß 25 oder den
Kamin 28 in die Vorrichtung gelangen. Jenseits des Zentrifugalabscheiders strömt das Gemisch aus Abgas
und Luft durch eine Rohrleitung 31 zu einem Wärmetauscher 32, von dem aus der Gemischstrom
durch eine Rohrleitung 33 zu einem insgesamt mit 34 bezeichneten Venturirohr zum Erzeugen kritischer
Strömungsbedingungen gelangt. Der Wärmetauscher ist in der in Fig. 1 schematisch dargestellten Weise ^
ausgebildet, und es handelt sich hierbei um einen Bestandteil, der bei den bis jetzt bekannten Vorrichtungen
zum Gewinnen von Gasproben in jedem Fall erforderlich ist. Wie weiter unten näher ausgeführt, ist
es bei einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung möglich, den Wärmetauscher fortzulassen. Diese Tatsache
gewinnt dann besondere Bedeutung, wenn Proben den Abgasen eines Turbinentriebwcrks entnommen
werden sollen, denn in diesem Fall würde man einen Wärmetauscher mit übermäßig großen Abmessungen 2^
benötigen.
Zu der Vorrichtung nach Fig. 2 gehört ferner ein
Schleudergebläse 35, das durch eine Baugruppe 36 mit einem Rohrabschnitt und einer Spannschelle mit dem
Auslaß oder Expansionsteil des Venturirohrs 34 verbunden werden kann.
Die Vorrichtung nach F i g. 2 ist schematisch in F i g. 3 dargestellt, wo die betreffenden Teile jeweils mit den
gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind Zwar ist der Zentrifugalabscheider 30 in Fig. 3 nicht gezeigt, doch
wird in der Praxis es vorgezogen, einen solchen Abscheider zu verwenden, denn er bietet den zusätzlichen
Vorteil, daß er ein gleichmäßiges Gemisch aus dem Abgas, der Luft und den teilchenförmigen Fremdstoffen
erzeugt. Entsprechend der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung
mit einer Verdrängerpumpe sind zwei Sonden 18a und 18b vorhanden, die so angeordnet sind, daß sie den
nicht dargestellten Behältern oder Beuteln Proben der Verdünnungsluft und des Gemisches aus Verdünnungsluft und Abgasen zuführen. Das Gebläse 35 der
Vorrichtung nach Fig. 2 erscheint auch in Fig. 3; die
Wirkungsweise der Vorrichtung nach F i g. 3 dürfte ohne weitere Erläuterungen verständlich sein. Natürlich
würde eine Vorrichtung der in F i g. 2 und 3 dargestellten Art auf Filter, Ventile und Gassammeieinrichtungen
der in Fig. I dargestellten Art sowie die benötigten Umschalteinrichtungen aufweisen. Die in F i g. 1 gezeigten
Umdrehungszähler werden bei der Vorrichtung nach Fig. 3 natürlich nicht benötigt, denn bei dieser
Ausführungsform wird ebenso wie bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung anstelle einer rotierenden
Verdrängerpumpe ein Venturirohr benutzt.
In F i g. 4 ist das Venturirohr 34 in einem vergrößerten
Längsschnitt dargestellt. Dieses Venturirohr ist eigens so konstruiert, daß es möglich ist, den richtigen i,0
Gasdurchsatz zu erzielen, der in diesem Fall etwa 8,5 mVmin beträgt, wenn das Venturirohr unter
kritischen Strömungsbedingungen betrieben wird. Die Gestalt dieses Venturironrs ist das Ergebnis mathematischer
Untersuchungen und von Entwicklungsversuchen, <><,
deren nähere Erläuterung sich hier erübrigen dürfte, da die betreffenden Maßnahmen bekannt sind und da es im
vorliegenden Fall nur erforderlich ist. den gewünschten Gasdurchsalz anzugeben, der unter kritischen
Strömungsbedingungen etwa 8,5 mJ/min beträgt.
Zwischen seinem Eintrittsende 37 und seinem Austrittsende 38. das sich an einen Expansionsabschnitt
39 anschließt und sich zum Ende hin erweitert, hat das Venturirohr eine Länge von etwa 363 mm. Der engste
Querschnitt des Venturirohrs wird durch eine schmale Ringzone 40 gebildet, deren parallel zur Achse des
Venturirohrs gemessene Breite 2,54 mm beträgt. Der Einlaßabschnitt, dessen Länge man als von der
Bezugslinie 40a aus bis zur Ebene der Einlaßöffnung 37 gemessen betrachten kann, hat eine Länge von
64.21 mm. Der Winkel, unter dem sich der Einlaßabschnitt verengt, beträgt /wischen der Wand des
Einlaßabschnitts und der Achse des Venturirohrs 30°.
Die Länge des Expansionsabschnitis des Venturirohrs /wischen der Bezugslinie AOb und der Bezugslinie 41 in
Fig.4 beträgt 230,13mm, und die Wand dieses
Abschnitts ist gegen die Achse des Venturirohrs unter einem Winkel von 6" geneigt. Von der Ebene aus, an der
der Expansionsabschnitt des Venturirohrs endet, d. h.,
von der Bezugslinie 41 aus, erweitert sich das Venturirohr so, daß seine Wand gegen seine Achse
unter einem Winkel von 27° 9' geneigt ist; dieser Abschnitt endet gemäß F i g. 4 an der Ebene 38, in der
die Auslaßöffnung liegt.
Das Venturirohr ist aus einem korrosionsbeständigen Stahl hergestellt und hat eine Wandstärke von 6,35 mm.
Das sich bis in die Nähe des Einlasses 37 des Venlurirohrs erstreckende Rohr 33 weist an seinem
Ende einen Flansch 42 auf. der gegenüber einem ähnlichen, am Einlaß des Venturirohrs ausgebildeten
Flansch 43 angeordnet ist. Gemäß F i g. 4 dient eine runde Spannschelle 44 dazu, die beiden Flansche
zusammenzuziehen und festzuhalten. Am anderen Ende des Venturirohrs ist der sich erweiternde Auslaßabschnitt
auf seiner Außenseite mit einem Flansch 45 versehen, der mit einem Buchsenteil 46 zusammenarbeitet,
das einen Bestandteil des Gehäuses des Zentrifugalgebläses 35 bildet. Der Flansch 45 und das Buchsenteil
46 sind von einer Muffe aus elastischem Werkstoff umschlossen, die durch eine Spannschellenanordnung 36
in ihrer Lage gehalten wird.
Wie erwähnt, dient das Venturirohr 34 als Einrichtung zum Zumessen des Gasgemisches, und dazu, den
Mengcnsirom des Gemisches innerhalb sehr enger Grenzen konstant zu halten. Da das Gemisch aus
Abgasen und Verdünnungsluft während des gesamten Prüfvorgangs durch das Venturirohr strömt, und da die
Förderleistung des an den Expansionsabschnitt angeschlossenen Gebläses ausreicht, um zu gewährleisten,
daß das Venturirohr während der ganzen Dauer des Prüfvorgangs unter kritischen Strömungsbedingunger
betrieben wird, arbeitet das Venturirohr in Verbindung mit dem Gebläse als eine Einrichtung zum Einregelr
eines konstanten Mengenstroms bzw. einer konstanter Durchsatzmenge.
Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform de Erfindung, bei der zwei Anordnungen der anhand voi
Fig. 3 beschriebenen Art im Parallelbetrieb arbeiter und bei der eine diesen Anordnungen gemeinsar
zugeordnete Sammelleitung 47, die von zwei Venturi rohren 34a und 34i>
abgegebenen Gasströme aufnimm An die gemeinsame Sammelleitung 47 ist ein einzige
Gebläse 35a oder eine andere Einrichtung zui Herabsetzen des Drucks angeschlossen, und es ist dafi
gesorgt, daß der gesamte Gasstrom über einen Ausla 48 abgeführt werden kann. Eine solche Mehrfachvo
709 649/1
richtung, die auch mehr als zwei parallelgeschaltete Venturirohre aufweisen könnte, kann gleichzeitig die
Abgase mehrerer Verbrennungsmotoren aufnehmen, und zu diesem Zweck sind gemäß F i g. 5 z. B. zwei
Anschlüsse 25a und 25b für Auspuffrohre vorhanden, Die Sonden 18c und 18c/ sind natürlich an nicht
dargestellte Gasanalysatoren angeschlossen.
Sollen Gasproben von konstantem Volumen gewonnen werden, ist es bei den bis jetzt beschriebenen
Ausführungsformen erforderlich, die Temperatur der Gasströme, die den Venturirohren zum Erzeugen
kritischer Strömungsbedingungen zugeführt werden, im wesentlichen konstant zu halten. Aus diesem Grund
weisen die Ausführungsformen nach F i g. 3 und 5 einen bzw. mehrere Wärmetauscher auf, die mit Einrichtungen
zum Erhitzen bzw. zum Kühlen der Gasströme verschen sind.
Fig.6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die es ermöglicht, eine Gasprobe zu
gewinnen, die einem konstanten Prozentsatz der gesamten Durchsatzmenge entspricht, ist in F i g. 6
dargestellt. Ebenso wie bei den schon beschriebenen Vorrichtungen wird das Gemisch aus Abgasen und
Verdünnungsluft dem Einlaß eines Venturirohrs 34' zugeführt, an das eine Schleuderpumpe 35' mit einer
überschüssigen Förderleistung angeschlossen ist. Die Gasproben werden über eine Sonde 19' entnommen, die
als Rohr 19' von kleinen Abmessungen ausgebildet ist und im vorliegenden Fall einen Venturirohrabschnitt R
aufweist. An das Rohr 19' ist ein kleines Gebläse B angeschlossen, dessen Förderleistung ausreicht, um in
s dem kleinen Venturirohr R kritische Strömungsbedingungen aufrechtzuerhalten. Es läßt sich leicht zeigen,
daß der Gasdurchsatz des kleinen Venturirohrs R einem bestimmten Prozentsat/, des durch das Venturirohr 34'
strömenden Hauptslroms entspricht, daß die Durchsatz-
lu menge des Venturirohrs R konstant ist, und daß die
durch das Verhältnis zwischen den Querschnitten der beiden Venturirohre bestimmt ist. Da der Gasdurchsatz
jedes Venturirohrs eine Funktion der Temperatur des Gasgemisches ist, und da an beiden Venturirohren die
ι s gleiche Temperatur herrscht, ist keine Temperaturkompensation
erforderlich, und die Durchsatzmengen werden ausschließlich durch das Verhältnis zwischen
den Durchtrittsquerschnitten bestimmt. Die mit Hilfe des Venturirohres R und des Gebläses B entnommenen
Gasproben werden einer Sammeleinrichtung und von dieser aus einem Analysator zugeführt. Eine Vorrichtung
der anhand von Fig. 6 beschriebenen Art erweist
sich beim Prüfen der Abgase von Gasturbinentriebwerken als besonders vorteilhaft. Daher bezeichnet der
Ausdruck »mit innerer Verbrennung arbeitendes Triebwerk« in den Ansprüchen nicht nur Verbrennungsmotoren,
sondern auch Gasturbinentriebwerke.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Apparatur zum Gewinnen von P'^hen der
Abgase von mit innerer Verbrennung .uenden Triebwerken, um das Sammeln und Analysieren der
Proben zu ermöglichen, mit einer an eine Rohrleitung zum Aufnehmen der Abgase eines Triebwerks
anschließbaren Verdünnungsluftquelle, die es ermöglicht, ein Gemisch aus Abgasen und Verdünnungsluft
zu erzeugen, einer Einrichtung zum Entnehmen von zu analysierenden Proben des
Gemisches sowie einer Einrichtung zum Regeln des Strömens des Gemisches derart, da3 die Strömungsmenge
im wesentlichen konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
ein Venturi-Rohr (34) mit einer Einlaüseite
und einer i:\pansionsscite aufweist und daß
die Einlaßseile an eine Einrichtung (29, 31, 33) zum Aufnehmen des Gemisches angeschlossen ist. daß
mit der Expansionsseite des Venturi-Rohres eine Pumpe (35) zum Hindurchsaugen des Gemisches
durch das Venturi-Rohr verbunden ist und daß die Förderleistung der Pumpe ausreichend hoch bemessen
ist, um zu gewahrleisten, daß das Venturi-Rohr jeweils während der gesamten Dauer eines Prüfvorganges
unter kritischen Gasströmungsbedingungen betrieben wird.
2. Apparatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (35) als Schleuderpumpe ausgebildet ist.
3. Apparatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Venturi-Rohre (34a, 34£>) vorhanden sind, die mehrere parallel geschaltete
Strömungswege abgrenzen, von denen jeder eine eigene Verdünnungsluftqjelle aufweist und an ein
gesondertes Triebwerk anschließbar ist und daß an die Apparatur eine einzige Pumpe (35a) angeschlossen
ist.
4. Apparatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Venturi-Rohres (34') die Einrichtung zum Entnehmen von Proben
angeordnet ist, die ein Rohr (19') umfaßt, von dem ein Teil so angeordnet ist, daß er nur einen kleinen
Teil des Gemisches aufnimmt, daß ein Teil des Rohres in der Rohrleitung ein Hilfsveniuri-Rohr (R)
bildet, und daß eine Einrichtung (B) vorhanden ist, die gewährleistet, daß das Hilfsventuri-Rohr
während der Probenentnahme unter kritischen Gasströmungsbedingungen arbeitet.
5. Apparatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich das Verhältnis zwischen
den kleinsten Durchschnittsquerschnitten der beiden Venturi-Rohre (34', R) den durch jedes Venturi-Rohr
strömenden Mengenstrom bestimmt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US23308272A | 1972-03-09 | 1972-03-09 | |
US23308272 | 1972-03-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2236972A1 DE2236972A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2236972B2 DE2236972B2 (de) | 1977-04-21 |
DE2236972C3 true DE2236972C3 (de) | 1977-12-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009015188A1 (de) * | 2009-03-31 | 2010-10-21 | Avl Emission Test Systems Gmbh | Anlage zur Entnahme von Abgasproben von Verbrennungskraftmaschinen und deren Verwendung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009015188A1 (de) * | 2009-03-31 | 2010-10-21 | Avl Emission Test Systems Gmbh | Anlage zur Entnahme von Abgasproben von Verbrennungskraftmaschinen und deren Verwendung |
DE102009015188B4 (de) * | 2009-03-31 | 2011-12-15 | Avl Emission Test Systems Gmbh | Anlage zur Entnahme von Abgasproben von Verbrennungskraftmaschinen und deren Verwendung |
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