DE2233028B2 - Verwendung einer alznmg-legierung fuer schweissbare panzerplatten - Google Patents
Verwendung einer alznmg-legierung fuer schweissbare panzerplattenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer AIZnMg-Legierung als abschreckunempfindlicher
Werkstoff für Panzerplatten.
Legierungen, die zum Gebrauch als Panzerplatten vorgesehen sind, müssen gewisse Eigenschaften aufweisen,
die sie für jenen Zweck geeignet machen. Eine Panzerplatten-Legierung muß sowohl hohe Zugfestigkeit
als auch Zähigkeit aufweisen. Sie muß eine hohe Bruchdehnung besitzen, so daß sie in der Lage ist, einen
großen Teil der kinetischen Energie des Projektils zu absorbieren. Gleichzeitig sollte die Neigung, von der
Rückseite der Platte Splitter infolge des Aufpralls eines Projektils abzulösen, so gering wie möglich sein. Die
Entwicklung hoher Zugfestigkeit aller hochfesten Aluminiumlegierungen hängt von einer Lösungsglühung
und nachfolgenden Abschreckung ab, der sich gewohnlich ein Warmauslagern anschließt.
Soll die Legierung in Form einer dicken Platte wärmebehandelt werden, wie es bei Panzerplatten der
Fall ist, ist es wünschenswert, daß sie nicht abschreckempfindlich ist, so daß die Zugfestigkeit über die Dicke
der Platte relativ einheitlich ist. Es ist bekannt, daß die
Festigkeit einiger hochfester Aluminiumlegierungen in beträchtlichem Ausmaß von der Abschreckgesehwindigkeit
abhängt und daß es demnach schwierig ist. über den gesamten Querschnitt dieselbe Festigkeit /u
erlangen, da die Abkühlgesehwindigkeit im Zentrum der Platte geringer als an der Oberfläche ist. Eine Ausnahme
ergibt sich bei Anwendung sehr geringer Abschreckgeschwindigkeiten.
Eine Aluminiumlegierung, die als Panzerplatte verwendet wird, sollte guten Widerstand gegen Spannungsrißkorrosion
und eine geringe Neigung zum Absplittern aufweisen.
Es ist bereits bekannt, Panzerplatten aus Aluminiumlegierungen gemäß der US-Norm AA 7039, wie
nachstehend angegeben, zu verwenden:
Cu%
si %
0,4 max. 0,10 max. 0,3 max.
(andere maximal 0,05 pro Bestandteil)
(andere maximal 0,05 pro Bestandteil)
Mn % Mg °/o
0,10-0,40 2,3-3,3
Cr °/o Zn % Ti % Al
0,15—0,25 3,5 — 4,5 0,1 max. Rest
Für dieses Material angegebene Zugfestigkeit und Bruchdehnung sind wie folgt:
Zugfestigkeit
0,2-Grcnzc
Bruchdehnung
12.5 bis 50 mm Dicke
379.2 N/mm-'
310.3 N/mm'
10%
10%
4» Die Zugfestigkeit der vorstehenden Legierung ist als ungeeignet a !gesehen und erfolgreiche Versuche sind
unternommen worden, um eine verbesserte Legierung größerer Festigkeit zur Verfügung zu stellen. Jedoch 'st
der Spannungsrißkorrosionswiderstand der Legierung gering.
Ein typisches Beispiel der verbesserten Legierung besitzt folgende Zusammensetzung:
Fe °/o Si °/o Mn % Mg %
0,25 0,15 (max.) 0,3 2,5
Zn %
4,3
4,3
Andere %
0,05 jedes
0,15 total
0,15 total
Al
Rest
Rest
Diese verbesserte Legierung besitzt eine Neigung zur Abschreekempfindlichkeit. Man glaubt, daß dies auf die
Anwesenheit von Chrom zurückzuführen ist.
In der I)T-AS 14 83 324 wird die Verwendung von Aluminiumlegierungen mit Kupfer, Mangan und Chrom
als Werkstoff für Panzerplatten beschrieben. In jedem der Beispiele dieser Auslegeschrift wird ein Chromgehalt
von 0,13 bis O1Ib1Vo angegeben; es kann angeommeii
werden, daß ein ( hromgehalt in derartigen Mengen /u einer unerwünschten Ahschrcckcmpl'mdlichkcil führt,
(icmäß Heispiel J dieser Auslegeschrift wird ein 4 nun Blech hergestellt; bei einem derart dünnen Blech
muß die Abschreekeinpfindlichkeit nicht unbedingt deutlich werden, doch beträgt die Dicke von Panzerplatten
üblicherweise mindestens 25 mm; dabei ist die dann auftretende Abschreckempfindlichkeit ein großer
Nachteil.
Eine erl'indungsgemäß verwendete AI/.nMg-Legieri'iig
ist aushärtbar, hat vergleichbare Festigkciiseigen·
schalten und überlegenen Spanniingsrißkorrosions-Widerstand
und ergibt insbesondere ahschreckunempiindliche
Panzerplatten.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer AIZnMg-Legierung, bestehend aus 5,0 bis b,0% Zink, 1.7
bis 2,1% Magnesium, 0,05 bis 0,2% Zirkonium, 0,1 bis
0,15% Kupfer, 0,3 bis 0,4% Mangan, bis 0.1% Titan, bis
0,Wi) lüsen, bis 0,3% Silicium und Rest Aluminium mit
insgesamt weniger als 0,1.Wo, ein/ein jedoch weniger als
0,05% weheren Verunreinigungen als. abschreckunemp-I'indlicher
Werkstoff für Panzerplatten, die ohne Rißbildung schweißbar sein müssen.
Es wird festgestellt, daß Ti, Fe und Si Verunreinigungen
und keine Legierungszusätze darstellen, die bis zu den in der Zusammensetzung angegebenen Mengen
.ri2finö>l nob'iov/ miioloi
Kupfer kann in Mengen, die 0,15% überschreiten,
nicht toleriert werden, da das Material mit einem höheren Kupfergehalt nicht ohne Gefahr von Rißbildung
geschweißt werden kann.
Die erfindungsgemäß verwendete Legierung wird für Punzerplatten für gepanzerte Kampffahrzeuge in einer
Dicke von weniger als 25 mm hergestellt, lösungsgeglüht, abgeschreckt und während z.B. 12 Stunden bei
135JC warmausgelagert. Während eine noch längere Warmauslagerung die Zugfestigkeit verringert, erhöht
sie die Bruchdehnung und verringert die Tendenz der Legierung zur Absplitterung unter dem Aufprall eines
Projektils und kann demnach unter gewissen Umständen wünschenswert sein.
Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgemäße Aluniiniumlegierungs-Platte geschweißt werden kann,
ohne daß eine ausgedehnte Rißbildung an den Schweißnähten auftritt.
Es wurde von einer Legierung mit folgender Zusammensetzung ausgegangen:
5,5% Zn, 2,0% Mg, 0,15% Zr. 0,12% Cu, 0,4% Mn, 0,2%
Fe, < 0.01 °/o Cr, Rest Al mit Einschluß schmelzungsbedingter
Verunreinigungen.
Aus dieser Legierung wurden Platten einer Dicke von 30 mm und 45 mm hergestellt. Die Platten wurden bei
450°C während 30 Minuten lösungsgeglüht, in kaltem Wasser abgeschreckt, während 5 Tagen bei Raumtemperatur
kaltausgelagert und anschließend mit einer Geschwindigkeit von 20"C/h bis auf 150°C erhitzt, bei
dieser Temperatur 8 Stunden lang gehalten und anschließend abgekühlt. Die folgenden mechanischen
Eigenschaften wurden erhalten:
Dicke | ι»): | 'Ii! | Λ | Härte | Belastungs- Korrosions Lebens dauer |
mm | N/mm-1 | N/mm3 | % | (Tagt·) | |
15 30 |
442 456 |
488 496 |
ι l.o 11,5 |
76 76 |
>15 |
Um die Zugfestigkeit zu verringern und die Zähigkeit zu erhöhen, wurden die Platten während 7 Stunden bei
160'C warmausgelagert. Die folgenden mechanischen Eigenschaften wurden erhalten:
Dicke | (Ji) 2 | or | % | Rock well- Härte |
Belastungs- Korrosions- Lebens dauer |
mm | N/mm3 | N/mm-' | 11,5 12,5 |
(Tage) | |
45 30 |
399 402 |
454 458 |
70 71 |
>15 | |
-5 Der geringe Unterschied zwischen den Eigenschaften,
die bei Platten verschiedener Dicken erhalten wurden, veranschaulicht, daß diese Legierung nur eine
geringe Abschreckempfiridlichkeit besitzt.
Proben aus der Legierung wurden stufenweise
:-o maschinell bearbeitet, um offene Oberflächen bei
wechselnden Tiefen innerhalb der Dicke /u liefern (es ist
früher gefunden worden, daß das Abblätterungsverhalten beträchtlich mit der Dicke der Meiallproben
variieren kann). Die Proben wurden 168 Stunden in einer Salzsprühkammer einer 5%igen Natrimchloridlösung
ausgesetzt, die mit Essigsäure bis zu einem pH-Wert von 2.8 angesäuert worden war. Nach der
Herausnahme wurden die Proben mit Salpetersäure gereinigt, gespült und geprüft. Es zeigte sich, daß bei den
Proben aus der erfindungsgemäß verwendeten Legierung die Abbialterung vernachlässigbar war.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung einer AlZrMg-Legierung, bestehend aus 5,0 bis 6,0% Zink, Ί.7 bis 2,1% Magnesium, 0,05 bis 0,2% Zirkonium, 0,1 bis 0,15% Kupfer, 0,3 bis 0,4% Mangan, bis 0,1% Titan, bis 0,5% Eisen, bis 0,3% Silicium und Rest Aluminium mit insgesamt weniger als 0,!5%, einzeln jedoch weniger als 0,05% weiteren Verunreinigungen als abschreckunemp- ι ο findlicher Werkstoff für Panzerplatten, die ohne Rißbildung schweißbar sein müssen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
DE2233028A1 DE2233028A1 (de) | 1973-02-22 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722233028 Ceased DE2233028B2 (de) | 1971-07-05 | 1972-07-05 | Verwendung einer alznmg-legierung fuer schweissbare panzerplatten |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |